DE102008017249A1

DE102008017249A1 - Wischerblatt für einen Scheibenwischer an einem Fahrzeug

Info

Publication number: DE102008017249A1
Application number: DE200810017249
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Ostrowski
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2008-04-04
Filing date: 2008-04-04
Publication date: 2009-10-08

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Wischerblatt für einen Scheibenwischer, das einen gekrümmten federelastischen Träger, der aus zwei parallelen Federschienen gebildet ist, eine an diesem angeordnete Wischleiste mit einer Wischlippe, eine Anschlussvorrichtung zur Anordnung an einem Scheibenwischerarm sowie zumindest eine Endkappe, die mit einem Ende des Trägers fest verbunden ist, aufweist. Die Wischleiste ist endkappenseitig am Träger arretiert. Sie löst die Aufgabe, ein derartiges Wischerblatt so zu gestalten, dass die Wischleiste deformationsfrei an den Federschienen arretiert ist. Dazu ist die Wischleiste (2) länger als der Träger (1) ausgebildet und ragt endseitig über diesen (1) hinaus, und die Arretierung der Wischleiste (2) erfolgt druckbeaufschlagungsfrei und mit Spiel (S) an der Endkappe (6).

Description

Die Erfindung betrifft ein Wischerblatt für einen Scheibenwischer an einem Fahrzeug, das einen gekrümmten federelastischen Träger, eine an diesem angeordnete Wischleiste mit einer Wischlippe, eine Anschlussvorrichtung zur Anordnung an einem Scheibenwischerarm und zumindest eine Endkappe aufweist, die ein Ende der Trägers aufnimmt.
Das üblicherweise in Richtung auf die Scheibe konvex gekrümmte Wischerblatt wird durch den Scheibenwischerarm an die Fahrzeugscheibe gedrückt, wobei sich dessen Krümmung verringert und die Wischlippe über ihre gesamte Länge mit annähernd gleichmäßigem Anpressdruck an die Fahrzeugscheibe gedrückt wird. Der Träger ist aus zwei parallel angeordneten Federschienen gebildet, die mit der Wischleiste in an dieser ausgebildeten Längsnuten in Eingriff stehen. Zumindest an einem Ende des Wischerblattes kann ein brückenartiger Abstandshalter für die beiden Federschienen vorgesehen sein, der das Oberteil der Wischleiste überdeckt und mit den beiden Federschienen verschweißt ist. Zur Abdeckung der scharfen Kanten am Ende des Wischerblattes und zum Abdichten der durch die Profilierung gegebenen Hohlräume desselben ist am Ende eine Endkappe aus Kunststoff befestigt. Diese kann zu ihrer Befestigung mit dem Abstandshalter verklippt sein. Alternativ dazu kann diese bei Verzicht auf den Abstandhalter aber auch unlösbar, insbesondere durch Reibschweißen mit Ultraschall, mit den Federschienen verbunden sein, wobei die Federschienen vorzugsweise zumindest im jeweiligen Endbereich lackiert oder pulverbeschichtet sind, so wie es in der DE 103 33 083 A1 beschrieben ist.
Zwischen den Federschienen und der Wischleiste ist eine Relativbewegung unerlässlich, damit sich das Wischerblatt bei der Anlage an die Fahrzeugscheibe und auch im Betrieb problemlos an den jeweils gegebenen Krümmungsradius anpassen kann. Dazu ist die Wischleiste an einem Ende des Wischerblattes an den Federschienen arretiert. Diese Arretierung wird durch eine am Abstandshalter angeformte Zunge erreicht, die nach unten in Richtung auf das Oberteil der Wischleiste abgebogen und mit ihrem freien Ende in dieses eingedrückt ist, so dass die Wischleiste beim Betrieb des Scheibenwischers fixiert ist. Im Falle einer mit den Federschienen verschweißten Endkappe weist letztere einen auf das Oberteil der Wischleiste zu gerichteten elastisch angeordneten Vorsprung, insbesondere eine sich zu diesem zu verjüngende Nase, auf, die sich in das Oberteil leicht eindrückt. Infolge des dadurch im Eindrückbereich der Zunge oder Nase auf die Wischleiste ausgeübten Druckes, der zu einer Deformation derselben einschließlich der Wischlippe und zu einer Erhöhung des Anpressdruckes derselben auf die Fahr zeugscheibe in diesem Bereich führt, kann es zu Wischfehlern kommen. Zudem ist eine Demontage der Wischleiste von den Federschienen schwierig.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Wischerblatt für einen Scheibenwischer an einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart zu gestalten, dass die Wischleiste deformationsfrei an den Federschienen arretiert ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Wischerblatt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Das erfindungsgemäße Wischerblatt weist einen federelastischen Träger aus zwei gekrümmten, parallel angeordneten Federschienen, eine an diesen angeordnete und zumindest an einem Ende über diese hinausragende Wischleiste und eine an diesem einen Ende mit den Federschienen fest verbundene Endkappe auf, wobei die Wischleiste lose und mit Spiel an der Endkappe arretiert ist. Im Übrigen ist das Wischerblatt in bekannter Weise mit einer an der Wischleiste ausgebildeten Wischlippe versehen und weist eine Anschlussvorrichtung für einen Scheibenwischerarm auf. Bei diesem Wischerblatt bleibt die Wischleiste im Arretierungsbereich druckbeaufschlagungsfrei und wird somit nicht deformiert, woraus in diesem Bereich ein fehlerfreies Wischbild auf der Fahrzeugscheibe resultiert. Zudem wird auch das Wischfeld vergrößert, da die Wischleiste verlängert ist. Das Wischerblatt ist technologisch vereinfacht und servicefreundlich, da die Wischleiste leicht auswechselbar ist. Die technologische Vereinfachung liegt im Wegfall der gebogenen Zunge am Abstandshalter begründet.
Zur Arretierung der Wischleiste am Träger ist diese auf ihrer der Wischlippe abgewandten Seite mit einer quer zu ihrer Längserstreckung ausgebildeten Ausnehmung versehen, in die die fest mit dem Träger verbundene Endkappe mit einem Wandungsbereich oder mit einem an dieser angeformten Ansatz mit allseitigem Spiel eingreift. Vorteilhaft eignet sich dazu die äußere Stirnwandung der Abdeckkappe, die ohnehin vorhanden und parallel zur Ausnehmung ausgebildet ist.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
1: einen Endbereich eines Wischerblattes mit den zu fügenden Einzelteilen,
2: den Endbereich im montierten Zustand,
3. eine Innenansicht einer Abdeckkappe,
4: die Innenansicht der Abdeckkappe mit angeordneten Federschienen und
5: einen Längsschnitt durch den Endbereich.
Das Wischerblatt nach 1 ist mit zwei parallelen Federschienen 1 aus Federstahl als Träger für eine profilierte gummielastische Wischleiste 2 mit einer Wischlippe 3 gebildet, wobei das Profil der Wischleiste 2 durch Längsnuten 4 bestimmt ist und wobei die Federschienen 1 in den oberen Längsnuten 4 angeordnet sind. An den Federschienen 1, deren Endbereiche kunststoffbeschichtet sind (nicht dargestellt), ist im montierten Zustand ein Luftleitelement 5 (Spoiler) angeordnet und an diesem (1) und der Wischleiste 2 eine Endkappe 6 aus Kunststoff. Die Wischleiste 2 ist länger als die Federschienen 1 ausgebildet, ragt über diese (1) hinaus und weist im Abstand von den Federschienen 1 auf ihrer der Wischlippe 3 abgewandten Seite eine quer zu ihrer Längserstreckung ausgebildete Ausnehmung 7 auf.
2 zeigt den Endbereich des montierten Wischerblattes. Es ist zu erkennen, dass die Endkappe 6 das Ende des Luftleitelementes 5 und die Enden der Federschienen 1 umschließt und mit ihrer diesen (5; 1) abgewandten äußeren Stirnwand 8 in die Ausnehmung 7 eingreift. In 5 ist zu erkennen, dass dieser Eingriff ohne Druckbeaufschlagung der Wischleiste 2 und mit allseitigem Spiel S erfolgt.
Die Endkappe 6, die in den 3 und 4 dargestellt ist, wird mit den Federschienen 1 durch eine Ultraschallschweißung verbunden. Dazu weist die Endkappe 6 vier angeformte Befestigungselemente 9 auf, die auf den beiden äußeren Seiten Aufnahmen 10 mit Verbindungsflächen 11 für die Federschienen 1 ausbilden. Zur Befestigung der Endkappe 6 wird diese mit den Aufnahmen 10 mit den Enden der Federschienen 1 in Eingriff gebracht und mit einer Ultraschallquelle gekoppelt und miteinander verschweißt, wobei es zu einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen der auf den Federschienen 1 befindlichen Kunststoffbeschichtung und den Befestigungselementen 9 an deren Verbindungsflächen 11 kommt. 4 zeigt die Anordnung. Zwischen den mit der Endkappe 6 verbundenen Federschienen 1 ist ein Längsspalt 12 ausgebildet, in den die Wischleiste 2 eingeschoben wird, bis diese mit ihrer Ausnehmung 7 (2) mit der Stirnwand 8 der Endkappe 6 korrespondiert und in diese eingreift. Durch diesen Eingriff wird die Wischleiste 2 an den Federschienen 1 arretiert und kann, da dieser Eingriff druckbeaufschlagungsfrei und mit Spiel erfolgt, auch eine Relativbewegung zu den Federschienen 1 ausführen.

1: Federschiene
2: Wischleiste
3: Wischlippe
4: Längsnut
5: Luftleitelement
6: Endkappe
7: Ausnehmung
8: Stirnwand
9: Befestigungselement
10: Aufnahme
11: Verbindungsfläche
12: Längsspalt
S: Spiel

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10333083 A1 [0002]

Claims

Wischerblatt für einen Scheibenwischer an einem Fahrzeug, mit einem gekrümmten federelastischen Träger, gebildet aus zwei parallelen Federschienen, einer an diesem angeordneten Wischleiste mit einer Wischlippe, einer Anschlussvorrichtung zur Anordnung an einem Scheibenwischerarm sowie zumindest mit einer Endkappe, die mit einem Ende des Trägers fest verbunden ist, wobei die Wischleiste endkappenseitig arretiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wischleiste (2) länger als der Träger (1) ausgebildet ist und endseitig über diesen (1) hinausragt, und dass die Arretierung der Wischleiste (2) druckbeaufschlagungsfrei und mit Spiel (S) an der Endkappe (6) erfolgt.
Wischerblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wischleiste (2) auf ihrer der Wischlippe (3) abgewandten Seite mit einer quer zu ihrer Längserstreckung ausgebildeten Ausnehmung (7) versehen ist, und dass die Endkappe (6) mit einem Wandungsbereich (8) oder angeformten Ansatz in die Ausnehmung (7) eingreift.
Wischerblatt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandungsbereich ihre dem Träger (1) abgewandte äußere Stirnwand (8) ist.
Wischerblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Endbereich des Trägers (1) kunststoffbeschichtet ist, die Endkappe (6) aus Kunststoff besteht und mit dem Träger (1) verschweißt ist.