DE102008015612A1 - Kraftstoffpumpe für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffpumpe für eine Brennkraftmaschine, mit mindestens einem Kolben (10), wobei mit dem oder jedem Kolben ein Saugraum (16) und ein Hochdruckraum (17), die über mindestens eine Saugbohrung (18) miteinander verbindbar sind, derart zusammenwirken, dass der oder jeder Kolben (10) entweder die oder jede Saugbohrung (18) verschließt und so einen Kraftstofffluss vom Saugraum (16) in den Hochdruckraum (17) unterbindet und die oder jede Saugbohrung (18) freigibt und so eine Befüllung des Hochdruckraums (17) mit Kraftstoff vom Saugraum (16) aus ermöglicht. Die erfindungsgemäße Kraftstoffpumpe umfasst einen vom Saugraum (16) getrennten Absteuerraum (19), der über mindestens eine Absteuernut (24) und mindestens eine Absteuerbohrung (22) mit dem Hochdruckraum (17) derart verbindbar ist, dass der oder jeder Kolben (10) entweder die oder jede Saugbohrung (18) freigibt und einen Zulauf von Kraftstoff aus Saugraum (16) in den Hochdruckraum (17) ermöglicht oder die oder jede Absteuerbohrung (22) freigibt und einen Ablauf von Kraftstoff aus dem Hochdruckraum (17) in den Absteuerraum (19) ermöglicht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffpumpe, nämlich eine Kraftstoffeinspritzpumpe, für eine Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der Praxis bekannte, schrägkantengesteuerte Kolbenhochdruckkraftstoffeinspritzpumpen für Brennkraftmaschinen verfügen üblicherweise über einen Kolben, wobei mit dem Kolben der Kraftstoffpumpe ein Saugraum sowie ein Hochdruckraum zusammenwirken. Der Saugraum sowie der Hochdruckraum der Kraftstoffpumpe sind üblicherweise über mindestens eine Saugbohrung miteinander verbunden, wobei der Kolben der Kraftstoffpumpe in einer Position die oder jede Saugbohrung verschließt und so einen Kraftstofffluss vom Saugraum in den Hochdruckraum unterbindet. In einer anderen Position des Kolbens gibt derselbe die oder jede Saugbohrung frei und ermöglicht so eine Befüllung des Hochdruckraums mit Kraftstoff vom Saugraum aus. Der Kraftstoff gelangt in den Saugraum der Kraftstoffpumpe über ein sogenanntes Vorfördersystem, und ausgehend vom Saugraum über die oder jede Saugbohrung in den Hochdruckraum, und zwar abhängig von der Position des Kolbens der Kraftstoffpumpe, wobei die Position des Kolbens über einen Nocken gesteuert wird.
- In dem Fall, in welchem der Kolben die oder jede Saugbohrung verschließt, wird ein Kraftstofffluss vom Saugraum in den Hochdruckraum unterbunden und der Kraftstoff wird im Hochdruckraum so weit verdichtet, dass eine Einspritzung in einen Zylinder einer Brennkraftmaschine mit einem definierten Druck erfolgen kann. Sobald der Kolben die oder jede Saugbohrung wieder beginnt freizugeben, endet die Einspritzphase, wobei dann vom Hochdruckraum aus Kraftstoff in den Saugraum der Kraftstoffpumpe zurückströmt.
- Der Kolben einer solchen Kraftstoffpumpe verfügt über Steuerkanten, nämlich eine Förderbeginn-Steuerkante und eine Förderende-Steuerkante, die den sogenannten Nutzhub und damit die Einspritzmenge der Kraftstoffpumpe bestimmen. Die oder jede den Saugraum mit dem Hochdruckraum verbindende Saugbohrung wird mit Hilfe der Steuerkanten des Kolbens verschlossen bzw. geöffnet. Beim Schließen der oder jeder Saugbohrung wird durch den sich nach oben bewegenden Kolben im Hochdruckraum vorhandener Kraftstoff zurück in die oder jede Saugbohrung verdrängt, wobei diese Rückströmung in der oder jeder Saugbohrung Kavitationsblasen erzeugt. Dann, wenn die Förderende-Steuerkante des Pumpenkolbens die oder jede Saugbohrung wieder öffnet, steigt der Druck in der oder jeder Saugbohrung stark an, wodurch die Kavitationsblasen implodieren können. Hierdurch können Kavitationsschäden sowohl am Kolben im Bereich seiner Steuerkanten als auch in der oder jeder Saugbohrung verursacht werden. Es besteht daher Bedarf an einer Kraftstoffpumpe, die unempfindlich gegenüber solchen Kavitationsschäden ist.
- Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine neuartige Kraftstoffpumpe zu schaffen. Dieses Problem wird durch eine Kraftstoffpumpe gemäß Anspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Kraftstoffpumpe umfasst einen vom Saugraum getrennten Absteuerraum, der über mindestens eine Absteuernut und mindestens eine Absteuerbohrung mit dem Hochdruckraum derart verbindbar ist, dass der oder jeder Kolben entweder die oder jede Saugbohrung freigibt und einen Zulauf von Kraftstoff aus Saugraum in den Hochdruckraum ermöglicht, oder die oder jede Absteuerbohrung freigibt und einen Ablauf von Kraftstoff aus dem Hochdruckraum in den Absteuerraum ermöglicht.
- Bei der erfindungsgemäßen Kraftstoffpumpe wird der Zulauf des Kraftstoffs in den Hochdruckraum vom Ablauf des Kraftstoffs aus dem Hochdruckraum getrennt, nämlich dadurch, dass die Kraftstoffpumpe zusätzlich zum Saugraum, der über mindestens eine Saugbohrung mit dem Hochdruckraum verbindbar ist, einen vom Saugraum getrennten Absteuerraum aufweist, der über mindestens eine Absteuerbohrung mit dem Hochdruckraum verbindbar ist.
- Hierdurch kann vermieden werden, dass sich in der oder jeder Saugbohrung sowie im Saugraum bei Förderende eine Druckerhöhung ausbildet, durch die in der oder jeder Saugbohrung vorhandene Kavitationsblasen implodieren. Kavitationsschaden können so effektiv vermieden werden.
- Vorzugsweise sind im Saugraum sowie im Absteuerraum unterschiedlich hohe Drücke einstellbar, wobei im Saugraum ein höherer Druck herrscht als im Absteuerraum. Hierdurch kann der Entstehung von Kavitationsblasen effektiv entgegengewirkt werden. Ferner kann verhindert werden, dass im Absteuerraum eine unzulässige Druckerhöhung auftritt.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 : einen schematisierten, ausschnittsweisen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Kraftstoffpumpe für eine Brennkraftmaschine. -
1 zeigt einen schematisierten Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Kraftstoffpumpe, nämlich durch eine sogenannte schrägkantengesteuerte Kolbenhochdruckeinspritzpumpe, die insbesondere bei Diesel-Brennkraftmaschinen zum Einsatz kommt. - Die Kraftstoffpumpe der
1 verfügt über einen Kolben10 , der in einem Pumpenzylinder11 geführt ist, nämlich derart, dass der Kolben10 gesteuert über einen Nocken12 im Pumpenzylinder11 auf- und abbewegbar ist. Der Kolben10 verfügt im Bereich seines Kolbenkopfes über Steuerkanten, nämlich eine Förderbeginn-Steuerkante13 und eine Förderende-Steuerkante14 . - Die beiden Steuerkanten
13 ,14 definieren zusammen den sogenannten Nutzhub und damit die Einspritzmenge der Kraftstoffpumpe. Der Kolben10 der Kraftstoffpumpe wirkt mit einem in ein Pumpengehäuse15 eingebrachten Saugraum16 sowie mit einem Hochdruckraum17 des Pumpenzylinders11 zusammen, wobei der Saugraum16 über mindestens eine Saugbohrung18 mit dem Hochdruckraum17 verbindbar ist. In1 ist lediglich eine Saugbohrung18 gezeigt, über die der Saugraum16 mit dem Hochdruckraum17 verbindbar ist. Es können auch mehrere derartige Saugbohrungen vorhanden sein. - Die erfindungsgemäße Kraftstoffpumpe weist zusätzlich zum Saugraum
16 einen Absteuerraum19 auf, der ebenfalls in das Pumpengehäuse15 eingebracht ist und vom Saugraum16 über eine Wandung20 getrennt ist. In Axialrichtung des Pumpenkolbens10 gesehen ist der Saugraum16 vom Absteuerraum19 derart getrennt, dass der Saugraum16 einen geringeren Abstand zu einer Leitung21 aufweist, als der Absteuerraum19 , wobei der Hochdruckraum17 über die Leitung21 mit nicht dargestellten Einspritzdüsen in Verbindung steht, um den im Hochdruckraum17 verdichteten Kraftstoff in Zylinder einer Brennkraftmaschine einzuspritzen. Es können auch mehrere derartige Leitungen21 vorhanden sein. - Der Absteuerraum
19 ist mit dem Hochdruckraum17 über mindestens eine Absteuerbohrung22 und mindestens eine Absteuernut24 verbindbar, wobei die oder jede Absteuerbohrung22 von der oder jeder Saugbohrung18 derart räumlich getrennt ist, dass dieselben in Axialrichtung des Kolbens10 gesehen durch eine Wandung23 voneinander getrennt sind. Der Absteuerraum19 ist über die oder jede Absteuerbohrung22 und die oder jede Absteuernut24 derart mit dem Hochdruckraum17 verbindbar, dass der Kolben10 entweder die oder jede Saugbohrung18 freigibt und so einen Zulauf von Kraftstoff aus dem Saugraum16 in den Hochdruckraum17 ermöglicht, oder die oder jede Absteuerbohrung22 freigibt und so einen Ablauf von Kraftstoff aus dem Hochdruckraum17 über die oder jede Absteuernut24 in den Absteuerraum19 ermöglicht. - Es ist demnach entweder der Saugraum
16 über die oder jede Saugbohrung18 mit dem Hochdruckraum17 oder der Absteuerraum19 über die oder jede Absteuerbohrung22 sowie die oder jede Absteuernut24 mit dem Hochdruckraum17 verbunden. Es sind niemals gleichzeitig der Saugraum16 und der Absteuerraum19 mit dem Hochdruckraum17 verbunden. - Es ist demnach die Grundidee der hier vorliegenden Erfindung, durch übereinander angeordnete, räumlich voneinander getrennte Bohrungen, nämlich durch mindestens eine Saugbohrung
18 und mindestens eine Absteuerbohrung22 , die in voneinander getrennte und beabstandete Räume, nämlich entweder den Saugraum16 oder den Absteuerraum19 münden, das Befüllen des Hochdruckraums17 mit Kraftstoff und das Absteuern des Hochdruckraums17 räumlich voneinander zu trennen. - Dadurch erfolgt im Saugraum
16 bei Förderende keine Druckerhöhung durch den Absteuervorgang, sodass in der oder jeder Saugbohrung18 keine eventuell vorhandenen Kavitationsblasen implodieren können. Dann, wenn die Förderende-Steuerkante14 die oder jede Absteuerbohrung22 freigibt, kann im Hochdruckraum17 vorhandener Kraftstoff, der nicht über die oder jede Leitung21 einem Einspritzventil zugeführt wird, über die oder jede Absteuerbohrung22 und die oder jede Absteuernut24 in den Absteuerraum19 verdrängt werden. - Es ist möglich, im Saugraum
16 und im Absteuerraum19 unterschiedlich hohe Drücke einzustellen, wobei der Druck im Saugraum16 typischerweise höher ist als der Druck im Absteuerraum19 . Hierdurch kann einerseits der Entstehung von Kavitationsblasen entgegengewirkt werden, andererseits kann vermieden werden, dass sich im Absteuerraum19 eine unzulässige Druckerhöhung ausbildet. - Der axiale Abstand zwischen der oder jeder Saugbohrung
18 und der oder jeder Absteuerbohrung22 ist derart bemessen, dass einerseits ein über die Steuerkanten13 ,14 des Kolbens10 definierter maximaler Nutzhub bereitgestellt werden kann und andererseits die Wandung23 zwischen der oder jeder Saugbohrung18 und der oder jeder Absteuerbohrung19 sich einstellenden Druckbelastungen standhält. -
- 10
- Kolben
- 11
- Pumpenzylinder
- 12
- Nocken
- 13
- Förderbeginn-Steuerkante
- 14
- Förderende-Steuerkante
- 15
- Pumpengehäuse
- 16
- Saugraum
- 17
- Hochdruckraum
- 18
- Saugbohrung
- 19
- Absteuerraum
- 20
- Wandung
- 21
- Leitung
- 22
- Absteuerbohrung
- 23
- Wandung
- 24
- Absteuernut
Claims (6)
- Kraftstoffpumpe für eine Brennkraftmaschine, mit mindestens einem Kolben, wobei mit dem oder jedem Kolben ein Saugraum und ein Hochdruckraum, die über mindestens eine Saugbohrung miteinander verbindbar sind, derart zusammenwirken, dass der oder jeder Kolben entweder die oder jede Saugbohrung verschließt und so einen Kraftstofffluss vom Saugraum in den Hochdruckraum unterbindet oder die oder jede Saugbohrung freigibt und so eine Befüllung des Hochdruckraums mit Kraftstoff vom Saugraum aus ermöglicht, gekennzeichnet durch einen vom Saugraum (
16 ) getrennten Absteuerraum (19 ), der über mindestens eine Absteuernut (24 ) und mindestens eine Absteuerbohrung (22 ) mit dem Hochdruckraum (17 ) derart verbindbar ist, dass der oder jeder Kolben (10 ) entweder die oder jede Saugbohrung (18 ) freigibt und einen Zulauf von Kraftstoffaus Saugraum (16 ) in den Hochdruckraum ermöglicht, oder die oder jede Absteuerbohrung (22 ) freigibt und einen Ablauf von Kraftstoffaus dem Hochdruckraum (17 ) in den Absteuerraum (19 ) ermöglicht. - Kraftstoffpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugraum (
16 ) und der Absteuerraum (19 ) in Axialrichtung des Kolbens (10 ) zueinander versetzt und durch eine Wandung (20 ) voneinander getrennt sind. - Kraftstoffpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Saugraum (
16 ) und im Absteuerraum (19 ) unterschiedlich hohe Drücke einstellbar sind. - Kraftstoffpumpe nach der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Saugbohrung (
18 ) und die oder jede Absteuerbohrung (22 ) in Axialrichtung des Kolbens (10 ) zueinander versetzt und durch eine Wandung (23 ) voneinander getrennt sind. - Kraftstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugraum (
16 ) über die oder jede Saugbohrung (18 ) mit dem Hochdruckraum (17 ) und der Absteuerraum (19 ) über die oder jede Absteuernut (24 ) und die oder jede Absteuerbohrung (22 ) mit dem Hochdruckraum (17 ) derart verbindbar ist, dass entweder der Saugraum (16 ) oder der Absteuerraum (19 ) mit dem Hochdruckraum (17 ) verbunden ist, dass jedoch niemals gleichzeitig der Saugraum (16 ) und der Absteuerraum (19 ) mit dem Hochdruckraum (17 ) verbunden sind. - Kraftstoffpumpe nach Anspruche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Abstand zwischen der oder jeder Saugbohrung (
18 ) und der oder jeder Absteuerbohrung (22 ) derart bemessen ist, dass einerseits ein über Steuerkanten (13 ,14 ) des Kolbens (10 ) definierter Nutzhub bereitstellbar ist, und dass andererseits die Wandung (23 ) zwischen der oder jeder Saugbohrung (16 ) und der oder jeder Absteuerbohrung (22 ) sich einstellenden Druckbelastungen standhält.
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