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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Turbulenzeinsatz, insbesondere
für Wärmetauscher, wie sie beispielsweise bei
Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen, sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines derartigen Turbulenzeinsatzes.
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Es
sind Wärmetauscher für Kraftfahrzeuge, insbesondere
Ladeluftkühler, bekannt, welche eine Vielzahl von flachen
Rohren (im Folgenden als Flachrohre bezeichnet) umfassen, welche
mit dazwischen liegenden lamellenartigen Weltrippen nebeneinander angeordnet
sind. Im Inneren eines Flachrohrs befindet sich ein Turbulenzeinsatz,
welcher die durchströmende Luft in einer Hauptströmungsrichtung
durch das Flachrohr bis zu einem Auslassbereich des Flachrohres
führt. Je nach Bauart kann der Wärmeaustausch
zwischen der zu kühlenden Luft und einem Kältemittel
beispielsweise im Kreuzstrom oder im Gegenstrom erfolgen.
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Insbesondere
bei Ladeluftkühlern ist es vorteilhaft, wenn die Ladeluft
beim Durchströmen des Turbulenzeinsatzes möglichst
viel Wärme an den Turbulenzeinsatz und über die
Verbindungsbereiche des Turbulenzeinsatzes mit den Flachrohren an
das Flachrohr überträgt. Bei Ladeluftkühlern
mit Turbulenzeinsätzen nach dem Stand der Technik ist jedoch eine
heiße Kernströmung im Inneren des Ladeluftstroms
vorhanden. Dadurch wird die theoretisch maximale Wärmeübertragungsleistung
des Wärmetauschers nicht komplett ausgenutzt. Deshalb muss
der Wärmetauscher in seiner Kühlleistung und in
Folge dessen in seinen Dimensionen größer als
theoretisch notwendig ausgelegt werden, damit die gewünschte Abkühlung
der Ladeluft erzielt werden kann.
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Um
den Wärmeaustausch zu verbessern, ist aus der
DE 101 02 088 A1 ein Ladeluftkühler
mit Innenrippenelementen bekannt, welcher eine Verwirbelung der
durchtretenden Luft durch eine in Längsrichtung bereichsweise
versetzte Anordnung von Reihen erzielt. In einer weiteren Ausführungsform kommt
es aufgrund der Verwendung von Winglets an Stegen der Reihen ebenfalls
zu einer Verwirbelung der durchtretenden Luft. Die Stege weisen
dabei abschnittsweise Durchtrittsöffnungen an Rampen auf. Diese
Durchtrittsöffnungen sind entlang der Höhe der Stege
nur einmal ausgebildet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Turbulenzeinsatz
zur Verfügung zu stellen, bei dem der Wärmeaustausch
verbessert ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Turbulenzeinsatz
gemäß Anspruch 1 gelöst. Anspruch 17
betrifft einen Wärmetauscher mit einem solchen Turbulenzeinsatz,
Anspruch 25 stellt das Verfahren zur Herstellung eines solchen Turbulenzeinsatzes
unter Schutz, Anspruch 21 ein Werkzeug hierfür. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
erfindungsgemäßer Turbulenzeinsatz, welcher insbesondere
in in Kraftfahrzeugen verwendeten Wärmetauschern eingesetzt
werden kann, umfasst einem durch einen Umformvorgang gebildeten Körper,
welcher eine Vielzahl von sich in einer Hauptströmungsrichtung
erstreckenden und im Wesentlichen in einer Querrichtung nebeneinander
oder versetzt angeordneten, von einer Unterseite zu einer Oberseite
sich erstreckenden Strömungskanälen, die mit im
Wesentlichen rechteckigen Querschnitten ausgestaltet sind, aufweist.
Benachbarte Strömungskanäle weisen eine gemeinsame,
im Wesentlichen senkrecht zu dieser Querrichtung ausgerichtete gemeinsame
Seitenwand auf, an die sich jeweils oben und unten eine die Oberseite
bzw. die Unterseite bildende Verbindungswand anschließt.
Die Verbindungswand ist so ausgebildet, dass sie im Wesentlichen
in dieser Hauptströmungsrichtung wellenförmig verläuft.
Die Seitenwände weisen Einprägungen auf, die jeweils
von einer Seitenfläche begrenzt sind, welche in einem Winkel
zur Hauptströmungsrichtung geneigt verläuft, wobei
die Breite der Einprägung in Querrichtung im Wesentlichen
bis zu einer maximalen Breite zunimmt.
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Mit
einem erfindungsgemäßen Turbulenzeinsatz kann
eine verbesserte Wärmeübertragung von dem ihn
durchströmenden Medium über die Flachrohre erzielt
werden, da in dem ihn durchströmenden Medium ein höherer
Turbulenzgrad erzielt wird. Mit besonderem Vorteil wird ein erfindungsgemäßer
Turbulenzeinsatz daher zur Kühlung eines gasförmigen Mediums,
beispielsweise von Ladeluft in einem Ladeluftkühler eingesetzt.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung daher am Beispiel eines
solchen Ladeluftkühlers erläutert, sie ist jedoch
nicht darauf beschränkt.
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Vorteilhafterweise
kann die Temperatur der Ladeluft im Austrittsbereich eines solchen
Ladeluftkühlers zusätzlich verringert werden,
wobei sich in Folge dessen die Leistung einer von diesem bedienten
Brennkraftmaschine erhöht.
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Ein
Strömungskanal weist eine Längsrichtung auf, die
bevorzugt mit der Hauptströmungsrichtung der durchtretenden
Luft identisch ist. Der Strömungskanal ist vorzugsweise
in Gestalt eines im Wesentlichen rechteckigen Querschnitts ausgebildet,
es sind aber auch davon abweichende Querschnittsformen möglich.
Die Längsachse des Strömungskanals kann gerade
oder gekrümmt verlaufen. Die Breite eines Strömungskanals
liegt bevorzugt in einem Bereich zwischen 1 mm und 10 mm, vorzugsweise
bei 3 mm. Der Übergangsbereich zwischen einer, vorzugsweise
im Wesentlichen vertikal verlaufenden, Seitenwand und einer Verbindungswand
kann einen Radius aufweisen oder auch beispielsweise mit einer konvexen
oder einer stetig gekrümmten Gestalt ausgebildet sein.
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Der
Turbulenzeinsatz umfasst bevorzugt einen Körper, der aus
einer Metalllegierung, insbesondere einer Aluminium enthaltenden
Legierung, ist. Er kann beispielsweise aus einem Band hergestellt
werden, das aus einem einzelnen Flachband oder gleichermaßen
aus einem gewalzten Band, welches zu einem Coil aufgewickelt ist,
bestehen kann. Die Ausgangsdicke des eingesetzten Werkstoffs ist
dabei bevorzugt über die Länge und/oder Breite
des Bandes konstant, sie kann aber auch über die Länge und/oder
Breite des Bandes lokal unterschiedlich sein. In einer alternativen
Ausführungsform kann der Körper des Turbulenzeinsatzes
auch aus Kunststoff gefertigt sein.
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Der
Turbulenzeinsatz ist vorzugsweise in den Flachrohren formschlüssig
fixiert. Er kann zusätzlich oder alternativ mit Hilfe von
Fügetechniken wie Löten, Kleben, Falzen und Schweißen
mit den angrenzenden Flachrohren verbunden sein.
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Vorteilhafterweise
wird im Wesentlichen die gesamte Oberfläche des Turbulenzeinsatzes
von der Ladeluft beaufschlagt, wodurch die Wärmeübertragung
an die Umgebungsluft über die Verbindungsbereiche mit den
Flachrohren verbessert wird. Zusätzlich kann die Ladeluft
bis zum Austritt aus dem Flachrohr oftmals verwirbelt werden, was
vorteilhaft dazu führt, dass die Grenzschichtströmung
gezielt aufgebrochen und durchmischt wird. Zusätzlich kann
sich die Verweildauer der Ladeluft in den Flachrohren erhöhen.
Die Temperatur der Kernströmung wird dabei ebenfalls vorteilhaft
verringert. Je öfter diese Verwirbelungen auftreten, desto
geringer wird die Temperatur der Ladeluft beim Verlassen des Ladeluftkühlers.
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Die
Breite der Einprägungen nimmt bevorzugt kontinuierlich
bis zu einer maximalen Breite zu, kann sich aber auch diskontinuierlich
verändern. Dadurch kann die Strömungsführung
an unterschiedliche Leistungsanforderungen eines Wärmetauschers angepasst
werden.
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Bevorzugt
sind jeweils zwei Einprägungen aufeinander zulaufend ausgebildet,
so dass ein Verbindungsabschnitt, bevorzugt im Bereich ihrer maximalen
Breite, zwischen diesen Einprägungen ausgebildet ist. Dieser
Verbindungsabschnitt kann als Rippe ausgestaltet sein. In dieser
Rippe ist, bevorzugt im Bereich dieser maximalen Breite, jeweils
eine Strömungsdurchtrittsöffnung zum benachbarten
Strömungskanal ausgebildet. Die Strömungsdurchtrittsöffnung
kann beispielsweise rechteckig ausgebildet sein, aber auch eine
davon abweichende Gestalt, wie zum Beispiel die Gestalt eines Viertelkreises
aufweisen. Vorzugsweise weist die Strömungsdurchtrittsöffnung
einen hydraulischen Durchmesser im Bereich von 0,05 mm bis 5 mm
auf. Beim Durchströmen der Strömungsdurchtrittsöffnung
wechselt die Ladeluft ihre Richtung und wird gegenüber
der Hauptströmungsrichtung, vorzugsweise abwechselnd nach oben
oder nach unten, abgelenkt. Damit bilden sich lokale Wirbel, welche
die heiße Kernströmung aufbrechen. Dadurch wird
der Wärmeaustausches bei gleicher Anzahl von Flachrohren
in einem Wärmetauscher weiter verbessert. Umgekehrt ist
es bei einem Wärmetauscher mit einer Turbulenzeinlage gemäß der
vorliegenden Erfindung auch möglich, für eine gewünschte
Temperaturänderung des Mediums die Anzahl der Flachrohre
zu reduzieren und damit die Größe des Wärmetauschers,
insbesondere dessen Gewicht zu verringern.
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Vorteilhafterweise
bewirkt die Luftführung in Hauptströmungsrichtung
einen geringeren Druckabfall der durchströmenden Ladeluft
zwischen dem Eintrittsbereich und dem Austrittsbereich des Ladeluftkühlers,
wodurch gegenüber einem Ladeluftkühler mit Turbulenzeinsätzen
nach dem Stand der Technik ein Verdichter mit geringerer Leistung
verwendet werden kann.
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Die
Verbindungswände des Blechkörpers sind bevorzugt
im Wesentlichen eben, können aber auch in Hauptströmungsrichtung
und/oder quer zur Hauptströmungsrichtung eine gekrümmte
Gestalt, insbesondere eine konvexe, gewölbte oder eine
andere, stetig gekrümmte Gestalt aufweisen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sind die Strömungskanäle
zwischen drei aufeinander folgenden Rippen symmetrisch zur mittleren
Rippe gestaltet. Alternativ kann auch eine Gestaltung unsymmetrisch
zur mittleren Rippe gewählt werden.
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Die
Einprägungen eines Strömungskanals im Körper
werden bevorzugt durch Verformen der Seitenwand und/oder der zugehörigen
Verbindungswand hergestellt. Beim Verformen wird eine Seitenfläche
ausgebildet, welche gegenüber der durch die Oberseite gebildete
Ebene bevorzugt im Bereich zwischen 10° und 45°,
besonders bevorzugt zwischen 15° und 25° geneigt
ist. Die Seitenflächen erstrecken sich von der Oberseite
des Körpers in den Strömungskanal bis zu einer
maximalen Tiefe hinein. Die so gebildeten Seitenflächen
lenken den Luftstrom um, wobei die glatte Oberfläche der
Seitenfläche eine druckverlustarme Strömungsführung
entlang des Strömungskanals begünstigt.
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Der
erfindungsgemäße Turbulenzeinsatz umfasst einen
Körper aus Metall oder einer Metalllegierung, insbesondere
aus einer Aluminium enthaltenden Legierung, der als ein einstückiges
Bauteil ausgebildet sein kann. In einer alternativen Ausführungsform
kann auch ein Körper aus einem Kunststoffmaterial eingesetzt
werden. Der Wegfall von Fügeoperationen fährt
zu einer kostengünstigen und schnellen Produktion des Turbulenzbleches,
die Anzahl der erforderlichen Werkzeuge verringert sich. Durch den
Wegfall einer Fügeoperation im Anschlussbereich zweier
Blechkörper wird eine Unterbrechung des strömungsgünstigen
Profils an den Fügestellen und somit eine Verringerung
der Leistung des Wärmetauscher vermieden.
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Ein
Werkzeug zur Herstellung eines Turbulenzeinsatzes nach einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung umfasst wenigstens zwei in einer Förderrichtung
hintereinander angeordnete Stationen. Die Werkzeuge einer ersten
der beiden Stationen wirken derart, dass in der Förderrichtung
Kanäle in dem Band ausgebildet werden; die Werkzeuge einer zweiten
von den beiden Stationen wirken derart, dass Einprägungen
in den Kanälen des Bandes ausgebildet werden.
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In
einer Ausführungsform umfasst jede der beiden Stationen
mehrere, bevorzugt zwei Rollwerkzeuge, die einander gegenüberliegend
angeordnet sind. Die Rollwerkzeuge eines Paares sind in Richtung
senkrecht zur Hauptströmungsrichtung und Querrichtung des
herzustellenden Turbulenzeinsatzes um eine Blechdicke beabstandet.
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Zur
Herstellung eines Turbulenzeinsatzes wird nach einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung ein Flachband nacheinander zwischen den Rollwerkzeugen
der beiden Rollstationen des vorstehend beschriebenen Werkzeuges
durchgeführt und dabei plastisch umgeformt. Die Rollwerkzeuge
der ersten Rollstation weisen hierzu auf ihrer Oberfläche Strukturen
auf, welche beim Zusammenwirken der Rollwerkzeuge in dem Band benachbarte
Strömungskanäle mit im Wesentlichen rechteckigem Querschnitt
ausbilden. Anschließend wird das Band in Förderrichtung
der zweiten Rollstation zugeführt. Deren Rollwerkzeuge
bilden in den Strömungskanälen die Einprägungen
aus. Hierzu trennen Schneidkanten der Rollwerkzeuge Seitenwände
und daran anschließende Verwindungswände, ausgehend
von dem Verbindungsbereich entlang der jeweiligen Wände
auf vorgegebener Länge. Anschließend formen Stempel
auf dem Umfang der Rollwerkzeuge die Verbindungsbereiche zwischen
Seiten- und Verbindungswänden zu den Einprägungen
aus.
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Nach
einem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
kann ein Turbulenzeinsatz, wie er vorstehend beschrieben wurde,
kostengünstig und/oder in einer kurzen Herstellungszeit
erzeugt werden. Durch die sukzessive Ausbildung von Kanälen
in einem ersten Schritt und der Einprägungen in einem anschließenden
zweiten Schritt können das Material schonend und homogen
umgeformt und so große Spannungsgradienten vermieden werden. Dies
reduziert vorteilhaft die Gefahr eines Reißens und erhöht
damit die Fertigungsqualität.
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Neben
den oben genannten Rollwerkzeugen, durch welche das zwischen ihnen
hindurch geführte Flachband plastisch verformt wird, besteht auch
die Möglichkeit, das Material plastisch zu strecken oder
das Material so zu verschieben, dass die Materialdicke gleich bleibt.
Die mindestens zwei Stationen zur Herstellungen eines Turbulenzeinsatzes können
anstelle der Rollwerkzeuge auch Werkzeuge zum Querwalzen oder Stanzen
des hindurch geführten Flachbandes aufweisen.
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Selbstverständlich
sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Turbulenzeinsätze
vorstellbar, die eine Kombination aus mehreren der beschriebenen
Formen bzw. Charakteristika enthalten.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusammenhang
mit den Figuren. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Turbulenzeinsatzes nach einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung,
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2 eine
perspektivische Ansicht von oben des Turbulenzeinsatzes gemäß 1,
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3 eine
Schnittansicht des Turbulenzeinsatzes gemäß 2 senkrecht
zur Hauptströmungsrichtung,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Turbulenzeinsatzes nach einer weiteren
Ausführung der vorliegenden Erfindung,
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5 eine
perspektivische Teilschnittansicht von einem Rippenrohrblock, welcher
einen Turbulenzeinsatz nach einer Ausführung der vorliegenden
Erfindung umfasst,
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6 eine
perspektivische Ansicht von der Seite eines Turbulenzeinsatzes nach
einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung,
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7A, 7B, 7C Varianten
von Einprägungen,
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8 eine
perspektivische Ansicht von hinten eines Werkzeugs für
ein Herstellungsverfahren gemäß einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung,
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9 das
Werkzeug gemäß 8 in perspektivischer
Ansicht von vorne.
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1 zeigt
in perspektivischer Ansicht einen Turbulenzeinsatz 20 nach
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
der entlang der Höhe einer Seitenwand 30, 35 eines
Strömungskanals Einprägungen 101, 102, 103, 104 aufweist, welche
in Hauptströmungsrichtung 40 versetzt angeordnet
sind. Die Seitenwand 30, 35 setzt sich in einer oberen
bzw. unteren Verbindungswand 41, 39 des Blechkörpers
fort, die jeweils eben ausgebildet ist. Die Verbindungswände 41, 39 sind
so ausgebildet, dass sie in der Ebene der Hauptströmungsrichtung 40 und
der Querrichtung im Wesentlichen eine wellenförmige Kontur
aufweisen (2). Der Übergangsbereich
zwischen den im Wesentlichen vertikalen Seitenwänden 30, 35 und
den Verbindungswänden 41, 39 weist die
Gestalt eines Radius auf.
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Der
Turbulenzeinsatz 20 ist ein einstückiger Körper
bzw. Blechkörper, der aus einem Metall, einer Metalllegierung
oder einem Kunststoffmaterial hergestellt ist. Der Körper
weist auf einer Ober- und einer Unterseite im Wesentlichen eine
identische Struktur auf.
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Von
der Verbindungswand 41, 39 erstreckt sich jeweils
eine Einprägung 101, 102, 103, 104 in den
Strömungskanal, die beispielsweise um 20° zur Ebene
der Hauptströmungsrichtung 40 und der Querrichtung
geneigt ist. Jeweils zwei in Hauptströmungsrichtung 40 hintereinander
liegende Einprägungen einer Seitenwand sind aufeinander
zulaufend derart ausgebildet, dass ein Verbindungsabschnitt im Bereich
ihrer maximalen Breite von 1 mm ausgebildet ist, wobei dieser Verbindungsabschnitt als
Rippe 50, 51, 52, 53 ausgestaltet
ist. In jeder Rippe ist im Bereich der maximalen Breite der Einprägung
jeweils eine Strömungsdurchtrittsöffnung 42 zum
benachbarten Strömungskanal ausgebildet. Die Gestalt der
Strömungsdurchtrittsöffnung 42 ist rechteckig.
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Eine
Seitenfläche 38, die eine Einprägung 101, 102, 103, 104 begrenzt,
ist im Wesentlichen dreieckig, wobei eine erste Dreiecksseite im
Wesentlichen parallel zur angrenzenden Verbindungswand 41, 39,
eine zweite Dreiecksseite im Wesentlichen senkrecht hierzu parallel
zur Seitenwand 30, 35 und eine dritte Dreieckseite
um beispielsweise 20° gegenüber der oben genannten
Ebene geneigt ist.
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In
einer Ausführungsform beträgt die Breite eines
Strömungskanals 3 mm, die Höhe einer Seitenwand
7 mm.
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Es
sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass
die in dieser Beschreibung angegebenen Zahlenwerte für
die Maße der verschiedenen Elemente des Turbulenzeinsatzes
nur beispielhaft sind und die Erfindung nicht auf diese speziellen Ausführungsbeispiele
beschränkt sein soll.
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3 zeigt
eine Schnittansicht des Turbulenzeinsatzes gemäß 2 senkrecht
zur Hauptströmungsrichtung mit den im Wesentlich vertikalen
Seitenwänden 30, 35 von benachbarten
Strömungskanälen. Ein oberer Bereich 36 eines
Strömungskanals weist in den einander gegenüber
liegenden Seitenwänden 30, 35 Einprägungen 31, 32 auf,
welche in Hauptströmungsrichtung 40 hintereinander
versetzt, vorzugsweise mit einem Abstand im Bereich von 1 mm bis
250 mm angeordnet sind. In einem benachbarten Strömungskanal
sind in analoger Weise in den einander gegenüber liegenden
Seitenwänden 30, 35 in einem unteren
Bereich 37 Einprägungen 33, 34 ausgebildet,
welche ebenfalls in Hauptströmungsrichtung 40 hintereinander
versetzt angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform sind
also die Einprägungen im Wesentlichen tetraederförmig,
wobei die dreieckige Seitenfläche 38 eine erste
Seite des Tetraeders, die Strömungsdurchtrittsöffnung 42 eine
zweite Seite des Tetraeders und eine im Wesentlichen dreieckige
Aussparung in der Verbindungswand 41, 39 eine
dritte Seite des Tetraeders bildet.
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Turbulenzeinsatzes nach einer
weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung, bei dem
gegenüber der oben stehend beschriebenen Turbulenzeinsatz im
Wesentlichen nur die Gestalt der Einprägungen 101, 102, 103, 104 unterschiedlich
ist. Hier weist die zweite Seite des Tetraeders mit der Strömungsdurchtrittsöffnung 42 eine
konvexe Gestalt auf.
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5 zeigt
in einer perspektivischen Teilschnittansicht einen Rippenrohrblock,
mit einem Flachrohr 10, in dem ein Turbulenzeinsatz 20 nach einer
weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung aufgenommen
ist.
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6 zeigt
eine perspektivische Ansicht von der Seite eines Turbulenzeinsatzes
nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung.
Entlang der Hauptströmungsrichtung weist eine Seitenwand 30, 35 zwischen
benachbarten Strömungskanälen jeweils Einprägungen
auf. Die Gestalt der Einprägung ist im Wesentlichen hexaederförmig.
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7A bis 7C zeigen
verschiedene Ausgestaltungen von Einprägungen, wie sie
bei einem Turbulenzeinsatz gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet sein können. Dabei können
in einer Turbulenzeinlage auch Einprägungen verschiedener Ausgestaltungen
vorgesehen sein, was vorteilhaft zu einem besonders starken Turbulenzgrad
führt.
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8, 9 zeigen
in perspektivischer Ansicht ein Werkzeug für ein Herstellungsverfahren
gemäß einer Ausführung der vorliegenden
Erfindung mit einer ersten Rollstationen 81 und einer zweiten Rollstation 82.
Jede Rollstation umfasst jeweils ein Paar von einander gegenüber
liegenden Rollwerkzeugen 72, 73 bzw. 74, 75.
Die Rollwerkzeuge eines Paares sind in einer Richtung senkrecht
zur Hauptströmungsrichtung und Querrichtung des herzustellenden
Turbulenzeinsatzes um eine Blechdicke beabstandet. Die Rollwerkzeuge 72, 73, 74, 75 sind
um feste, zueinander vorzugsweise parallele Achsen 70, 71, 76, 77 drehbar
gelagert.
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Zur
Herstellung eines Turbulenzeinsatzes wird ein Flachband nacheinander
zwischen den beiden Rollwerkzeugen der beiden Rollstationen durchgeführt
und dabei plastisch umgeformt. Die Rollwerkzeuge 72, 73 der
ersten Rollstation 81 weisen auf ihrer Oberfläche
jeweils Strukturen auf, welche beim Zusammenwirken der Rollwerkzeuge 72, 73 in
dem Band benachbarte Strömungskanäle mit rechteckigem
Querschnitt ausbilden. Anschließend wird das Band in Förderrichtung 80 der
zweiten Rollstation 82 zugeführt. Deren Rollwerkzeuge 74, 75 bilden
in den Strömungskanälen die Einprägungen
aus. Hierzu trennen Schneidkanten der Rollwerkzeuge Seitenwände
und daran anschließende Verbindungswände, ausgehend
von deren Verbindungsbereich, entlang der jeweiligen Wände
auf vorgegebener Länge. Anschließend formen Stempel
diese Ver bindungsbereiche zwischen Seiten- und Verbindungswänden
zu den Einprägungen aus.
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Die
oben beschriebene plastische Verformung des Bandes durch die Werkzeuge
in den beiden Stationen 81, 82 kann entweder mit
Materialstreckung oder ohne Materialstreckung erfolgen. Außerdem
ist es auch möglich, die Kanäle und die Einprägungen
durch Querwalzen oder Stanzen auszubilden.
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Ferner
werden die so hergestellten Turbulenzeinsätze üblicherweise
in flachen Rohren angeordnet. Alternativ ist es aber auch möglich,
die Turbulenzeinsätze mit einer Ummantelung zu versehen
und so einen Turbulenzeinsatz mit einer integrierten Rohrkonstruktion
zu fertigen. Ein solcher Turbulenzeinsatz mit integrierter Rohrkonstruktion
kann zum Beispiel in Längsrichtung gewalzt werden oder
in einer kombinierten Falz- und Walz/Stanz-Vorrichtung hergestellt
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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