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Die
vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der dreidimensionalen
optischen Vermessung von Objekten. Die Erfindung betrifft insbesondere
eine optische Sensorvorrichtung zum dreidimensionalen Vermessen
von Objekten nach dem Prinzip der Triangulation. Die Erfindung betrifft
ferner ein System zum Fertigen von elektronischen Baugruppen, welches
eine Bestückvorrichtung
und eine Inspektionsvorrichtung aufweist, wobei die Inspektionsvorrichtung
eine Sensorvorrichtung des oben genannten Typs umfasst. Außerdem betrifft
die Erfindung ein Verfahren zum dreidimensionalen Vermessen von
Objekten nach dem Prinzip der Triangulation mittels einer Sensorvorrichtung
des oben genannten Typs.
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In
Anbetracht der zunehmenden Miniaturisierung von auf Bauelementeträgern aufgebauten elektronischen
Baugruppen ist es nicht nur erforderlich, eine hochgenaue Bestückung von
Bauelementeträgern
mit elektronischen Bauelementen zu gewährleisten, vielmehr ist es
in Hinblick auf eine hohe Produktionssicherheit auch wichtig die
Qualität
der hergestellten Baugruppen regelmäßig zu überprüfen. Dies geschieht in der
Regel mittels einer sog. Automatischen Optischen Inspektion (AOI),
bei der sowohl die Position der einzelnen Bauelemente auf dem Bauelementeträger als
auch der jeweilige Typ von bestücktem
Bauelement überprüft wird.
Dafür kann
neben einer zweidimensionalen Inspektion auch eine dreidimensionale
(3D) Vermessung des Höhenprofils
eines bestückten
Bauelementeträgers durchgeführt werden.
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Eine
3D Inspektion erfolgt typischerweise auf der Basis von Triangulationsmessungen.
Dabei werden Projektionsmuster und Projektionssequenzen verwendet,
um die Koordinate der dritten Dimension zu bestimmen. Das Prinzip
der Höhenberechnung mittels
strukturierter Beleuchtung beruht dabei auf der lateralen Verschiebung
des unter einem schrägen
Winkel projizierten Musters aufgrund der jeweiligen Objekthöhe an einem
bestimmten Ort.
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Die
laterale Verschiebung x wird über
den Abbilddungsmaßstab β auf den
Sensor des Beobachtungssystems eines Triangulationssensors übertragen.
Der Zusammenhang zwischen der lateralen Verschiebung Δx, der lateralen
Verschiebung Δx' in der Bildebene
des Beobachtungssystems und der Objekthöhe h an dem jeweiligen Punkt
der Oberfläche
des Messobjekts wird durch die folgenden Formeln beschrieben.
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Dabei
ist ϑ der sogenannte Triangulationswinkel, d. h. der Winkel,
den der Beleuchtungsstrahl und der Beobachtungsstrahl innerhalb
der Triangulationsebene einschließen.
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Bei
der sog. Phasentriangulation wird ein sinusförmiges Intensitätsprofil
auf das Messobjekt projiziert. Die laterale Verschiebung Δx bewirkt
eine Verschiebung der Phasenlage des Sinusgitters. Indem für jedes
Pixel für
verschiedene projizierte Phasenlagen die Intensität gemessen
wird, kann die Phase und somit die Raumkoordinaten präzise ermittelt werden.
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Mit
der Phasenverschiebung Φ lässt sich
die Höhe
mit folgender Formel berechnen:
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Dabei
ist p die Gitterperiode bzw. die Periodenlänge des Sinusgitters.
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Um
einen bestückten
Bauelementeträger vollständig in
3D vermessen zu können,
ist es bekannt, einen Triangulationssensor mit einer vergleichsweise
hohen Sensorleistung, d. h. insbesondere mit einem großen Gesichtsfeld
und einer hochwertigen und daher auch teuren Optik, mittels eines Positioniersystems
zu verfahren und an verschiedenen Orten jeweils einen vergleichsweise
kleinen Bereich des bestückten
Bauelementeträgers
in 3D zu vermessen. Die 3D Einzelbilder können dann mittels einer geeigneten
Bildverarbeitungssoftware zu einem Gesamtbild zusammen gesetzt werden.
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In
Anbetracht des ständig
steigenden Kostendrucks in der Elektronikfertigung ist es jedoch
erforderlich, auch die Kosten für
die AOI zu begrenzen. Das gleiche gilt für die Geschwindigkeit einer
AOI Messung, welche innerhalb einer möglichst kurzen Prüfzeit durchführbar sein
sollte.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die 3D Inspektion
von Messobjekten wie beispielsweise elektronischen Baugruppen insbesondere
in Hinblick auf die Kosten eines entsprechenden Sensorsystems und
die Geschwindigkeit, mit der die 3D Vermessung durchgeführt werden kann,
zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Gegenstände
der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird eine Sensorvorrichtung zum dreidimensionalen Vermessen
von Objekten nach dem Prinzip der Triangulation beschrieben, welche
insbesondere zum dreidimensionalen Vermessen von auf einem elektronischen
Schaltungssubstrat aufgebrachten Bauelementen geeignet ist. Die
beschriebene Sensorvorrichtung weist auf (a) ein Grundelement, (b)
ein an dem Grundelement angebrachtes erstes Sensormodul und (c)
ein an dem Grundelement angebrachtes zweites Sensormodul. Das erste
Sensormodul und das zweite Sensormodul weisen jeweils eine Beleuchtungseinheit
und eine Kameraeinheit auf. Ferner ist die Beleuchtungseinheit eingerichtet
zum Beleuchten eines zu vermessendes Objekts unter einer Beleuchtungsrichtung
und die Kameraeinheit ist eingerichtet zum Erfassen des zu vermessenden
Objekts unter einer Beobachtungsrichtung, die zusammen mit der Beleuchtungsrichtung
einen von Null verschiedenen Triangulationswinkel einschließt.
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Dem
beschriebenen modular aufgebauten Triangulationssensor liegt die
Erkenntnis zugrunde, dass durch eine geeignete Kombination von mehreren
einzelnen Triangulationsmodulen ein großer räumlicher Bereich auch dann
vollständig
vermessen werden kann, wenn jedes einzelne Triangulationsmodul jeweils
nur einen vergleichsweise kleinen Bereich abdecken kann. Dabei kann
auf vorteilhafter Weise auf die in den jüngsten Jahren rasanten Entwicklungen
in der Kameratechnologie zurückgegriffen
werden. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass beispielweise für preiswerte
Digitalkameras Kamerasensoren entwickelt wurden, die bei sehr geringen Kosten
bereits eine hervorragende Bildaufnahmequalität aufweisen. Dadurch kann der
beschriebene modular aufgebaute Triangulationssensor von den in der
Konsumenten Industrie geschaffenen Standards und deren preiswerten
Komponenten profitieren. Kostenintensive und aufwendige Neuentwicklungen für Spezialkameras,
mit denen ein vergleichsweise großer räumlicher Bereich mit den darin
befindlichen dreidimensionalen Objekten vermessen werden kann, sind
durch den modularen Aufbau des beschriebenen Triangulationssensors
und die Möglichkeit
der Verwendung von herkömmlichen
Standard-Komponenten nicht erforderlich.
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Hinsichtlich
der Anzahl an Sensormodulen, die für den beschriebenen Triangulationssensor
in geeigneter Weise mitein ander kombiniert werden können, gibt
es keine prinzipielle Obergrenze. So kann für jede Anwendung abhängig von
der Größe des zu
erfassenden Bereiches eine geeignete Anzahl an Sensormodulen zusammengefasst
und in geeigneter Weise an dem Grundelement angebracht werden. Dies
bedeutet, dass auch sehr große
Bereiche durch die Verwendung einer entsprechend hohen Anzahl an
Sensormodulen dreidimensional inspiziert werden können. In
Anbetracht der preiswerten Realisierungsmöglichkeit der einzelnen Sensormodule
ist dies in der Regel auch kostengünstiger als eine bekannter
Messvorrichtung mit lediglich einem Triangulationssensor und einem
Positioniersystem, mit dem der Triangulationssensor räumlich verfahren
werden kann. Die Vermeidung von bewegten Teilen hat zudem den Vorteil,
dass aufwendige Präzisionsachsen sowie
hochgenaue Maßstäbe nicht
erforderlich sind und trotzdem eine sehr hohe Messgenauigkeit erzielbar
ist. Die Vermeidung von bewegten Teilen hat ferner den Vorteil,
dass eine dreidimensionale Inspektion mit dem beschriebenen modularen
Triangulationssensor in der Regel deutlich schneller durchgeführt werden
kann.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass der beschriebene Triangulationssensor
nicht nur zum dreidimensionalen Vermessen von einem in einem vorgegebenen
Messfeld befindlichen Objekt (dabei werden durch verschiedenen Sensormodule
unterschiedliche Teile des Objekts erfasst) verwendet werden kann.
Der beschriebene modular aufgebaute Triangulationssensor eignet
sich auch zum Vermessen von Baugruppen, welche eine Mehrzahl von
verschiedenen Einzelobjekten aufweisen können. Die Einzelobjekte können beispielsweise
elektronische Bauelemente oder auch Lotpaste oder SMD Lötstellen
sein, welche sich an einem Schaltungssubstrat oder einem beliebigen
Bauelementeträger
befinden.
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Unter
dem Begriff Bauelemente werden in dieser Anmeldung prinzipiell alle
bestückfähigen Elemente
verstanden, insbesondere elektronische Bauelemente, elektromechanische
Bauelemente, optoelektronische Bauelemente, Stecker und Steckver bindungen
für elektrische
und mechanische Kontakte sowie Abschirmbleche. Der Begriff elektronische Bauelemente
umfasst selbst eine Vielzahl von verschiedenen Typen von Bauelementen,
beispielsweise SMD-Bauelemente (Surface Mount Device-Bauelemente) und
hoch integrierte flächige
Bauelemente. Dazu zählen
beispielsweise BGA's
(Ball Grid Arrays), Bare Dies und Flip Chips.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist die Sensorvorrichtung zusätzlich zumindest ein weiteres
Sensormodul auf, welches ebenfalls eine Beleuchtungseinheit zum
Beleuchten eines zu vermessendes Objekts unter einer Beleuchtungsrichtung
und eine Kameraeinheit zum Erfassen des zu vermessenden Objekts
unter einer von der Beleuchtungsrichtung verschiedenen Beobachtungsrichtung
umfasst. Das erste Sensorelement, das zweite Sensorelement und das
zumindest eine weitere Sensorelement bilden dabei ein eindimensionales
oder ein zweidimensionales Array.
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Die
einzelnen Sensormodule können
beispielsweise mittel ihrer jeweiligen Gehäuse zu einem linearen oder
zu einem flächigen
Array verkettet werden. Dabei können
die Sensormodule jeweils einen definierten Gitterplatz des jeweiligen
Arrays einnehmen. Dadurch kann die Gesamtabmessung und das gesamte
Messfeld des beschriebenen Triangulationssensors problemspezifisch
an die jeweiligen technischen Anforderungen angepasst werden. Somit kann
sichergestellt werden, dass ein Kunde nicht gezwungen ist, einen
ggf. für
seine Messanforderung zu großen
Triangulationssensor zu kaufen. Somit kann für jede Anforderung stets ein
kostengünstiger
Triangulationssensor mit voller Messgenauigkeit angeboten werden.
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So
kann beispielsweise bei der dreidimensionalen Inspektion von bestücken Bauelementeträgern die
Anzahl und die Abmessung des zu verwendenden Triangulationssensors
an die Dimensionen der zu prüfenden
Leiterplatten bzw. Bauelementeträgern
angepasst werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind die Gesichtsfelder der Sensormodule auf einer Objektebene
jeweils zumindest so groß wie
die lateralen Abmessungen der jeweiligen Sensormodule. Dies bedeutet,
dass die Breite des jeweiligen Gesichtsfeldes auf keinen Fall kleiner
sein darf als die lateralen Gehäuseabmessungen
des jeweiligen Sensormoduls. Dabei wird davon ausgegangen, dass
die Sensormodule jeweils vollständig
in einem Sensormodul-Gehäuse
untergebracht sind.
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Der
beschriebene Triangulationssensor weist also für jedes Modul ein Gesichtsfeld
auf, welches auf die Objektebene projiziert in Arrayrichtung größer oder
gleich den mechanischen Abmessungen des Moduls ist. Dabei werden
zu den mechanischen Abmessungen ggf. auch noch Adapterelemente berücksichtigt,
die für
die oben beschriebene Verkettung der einzelnen Sensormodule erforderlich
sein können.
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Die
Anpassung der Größe der Gesichtsfelder
an die lateralen Dimensionen der Sensormodule hat den Vorteil, dass
beim Aufbau des beschriebenen modularen Triangulationssensors die
räumlichen
Lagen der Gesichtfelder der einzelnen Sensormodule derart aufeinander
abgestimmt werden können,
dass der Triangulationssensor insgesamt in seinem gesamten Gesichtfeld
keine Lücken
aufweist. Dadurch kann der beschriebene Triangulationssensor für eine lückenlose
dreidimensionale Inspektion beispielsweise von einer auf einem Bauelementeträger bestückten elektronischen
Baugruppe verwendet werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist die Sensorvorrichtung zusätzlich zumindest eine mechanische
Justiervorrichtung auf, welche derart eingerichtet ist, dass die
relative räumlich
Beabstandung zwischen verschiedenen Sensormodulen einstellbar ist.
Eine derartige mechanische Justiervorrichtung hat den Vorteil, dass
die Gesichtsfelder der einzelnen Sensormodule in der Objektebene
idealer weise lückenlos
zu einem Gesamtgesichtfeld zusammengesetzt werden können. Die
Justiervorrichtung kann dabei mehrere einzelne Justiereinrichtungen
aufweisen, wobei jeweils eine einzelne Justiereinrichtung zwischen
zwei einander benachbarten Sensormodulen angeordnet ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind die einzelnen Sensormodule derart angeordnet, dass
die Gesichtsfelder zweier einander direkt benachbarter Sensormodule
zumindest einen vorbestimmten Überlapp
aufweisen.
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Das
Vorsehen einer bewussten Überlappung zwischen
einander benachbarten Gesichtsfeldern hat den Vorteil, dass bei
der Herstellung und/oder beim Betrieb der beschriebenen Sensorvorrichtung auf
eine exakte und ggf. aufwendige Justierung der einzelnen Sensormodule
zueinander verzichtet werden kann. Auf die oben beschriebene und
ggf. mechanisch recht aufwendige Justiervorrichtung kann dann verzichtet
werden.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass durch einen bewussten Überlapp
im Überlappungsbereich die
Beleuchtungsintensität
aufgrund der doppelten Beleuchtung deutlich stärker sein kann. Sofern darauf
geachtet wird, dass die doppelte Beleuchtung nicht so stark wird,
dass der lichtempfindliche Sensor der verwendeten Kameraeinheit übersteuert
wird, kann der Einfluss dieser doppelten Belichtung auch durch bekannte
Methoden der Bildverarbeitung kompensiert werden.
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Die
Beleuchtung kann in bekannter Weise durch ein sog. Sinus-Phasengitter erfolgen.
Dabei wird auf das oder auf die zu vermessenden Objekte ein Beleuchtungslicht
projiziert, welches in der durch die Beleuchtungsrichtung und die
Beobachtungsrichtung definierten Triangulationsebene senkrecht zu der
Beleuchtungsrichtung ein sinusförmiges
Intensitätsprofil
aufweist. Da die Sinusgitterprojektion einer Kodierung der zu messenden
Pixel gleichkommt und die von der Kameraeinheit erfasste laterale
Verschiebung der Sinus-Gitterphase für jedes Pixel in bekannter
Weise von der jeweiligen Objekthöhe bestimmt wird,
würden
im Überlappungsbereich
mit zwei verschiedenen sich überlagernden
Sinusgitter-Projektionen falsche Höhen gemessen. Um mögliche Artefakte
durch die doppelte Beleuchtung zu verhindern oder zumindest zu reduzieren,
können
die Phasenlagen in den sinusförmigen
Beleuchtungslichtprofilen von einander benachbarten Sensormodulen
um ungefähr
230 Grad verschoben werden. In diesem Fall entsteht im Überlappungsbereich
wiederum eine sinusförmige
Intensitätsmodulation
mit ungefähr
gleicher Amplitude wie die beiden ursprünglichen Sinus-Intensitätsprofile.
Im Falle eines flachen Messobjekts mit zu vernachlässigender
Höhe hätte diese sinusförmige Intensitätsmodulation
zu den ursprünglichen
Sinus-Intensitätsprofilen
eine Phasendifferenz von ungefähr
65 Grad.
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Im
Höhenbild
wird zwar im Überlappungsbereich
der beiden einander benachbarten Sinus-Intensitätsgitter eine Nullpunktverschiebung
der Höhenmessung
entstehen. Diese Nullpunktverschiebung kann jedoch über Bildverarbeitungsmethoden
bei der Bildberechnung berücksichtigt
und herausgerechnet werden.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Bild gebende Kamera durch die
im Überlappungsbereich neu
entstandene Sinus-Intensitätsmodulation
mit einem erhöhtem
Offset und einer erhöhten
Beleuchtungsstärke
insbesondere bei einer starken Reflektivität der zu vermessenden Objekte
leichter übersteuert
werden kann. Daher kann es vorteilhaft sein, die Phasenlage der
resultierenden Sinus-Intensitätsmodulation
innerhalb des üblicherweise
nicht so großen Überlappungsbereiches
nicht zur Berechnung der Objekthöhe(n)
heranzuziehen.
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Es
wird ferner darauf hingewiesen, dass für die beschriebene Phasentriangulation
bevorzugt vier Sinus-Phasenlagen bzw. die höheninduzierte Verschiebung
von vier unterschiedlichen Phasengitterbeleuchtungen verwendet werden
können.
Dies ist vorteilhaft, da der entsprechende Rechenalgorithmus für vier verschiedene
Phasenlagen deutlich weniger komplex und rechen aufwendig ist wie
beispielsweise für
lediglich drei Phasenlagen. Im typischerweise relativ kleinen Überlappungsbereich
ist es jedoch in Bezug auf den gesamten Rechenaufwand weitgehend unerheblich,
wenn ein aufwendiger Algorithmus zur Höhenberechnung erforderlich
ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist die Sensorvorrichtung zusätzlich eine Triggereinrichtung
auf, welche mit den Sensormodulen gekoppelt ist und derart eingerichtet
ist, dass unmittelbar einander benachbarte Sensormodule zeitlich
versetzt für
jeweils eine Höhenvermessung
aktivierbar sind.
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Die
beschriebene Triggereinrichtung kann auf besonders vorteilhafte
und elegante Weise die oben beschriebene Problematik der Höhenauswertung
innerhalb von Überlappungsbereichen
beheben. Dabei können
in einem eindimensionalen Array aus Sensormodulen beispielsweise
die an ungeraden Positionen des Arrays angeordneten Sensormodule
gleichzeitig zu einem ersten Zeitpunkt und die an geraden Positionen
des Arrays angeordneten Sensormodule gleichzeitig zu einem unterschiedlichen
zweiten Zeitpunkt aktiviert werden. Selbstverständlich sind auch beliebige
andere Aktivierungssequenzen denkbar, sofern gewährleistet wird, dass die Überlappungsbereiche
zwischen zwei benachbarten Sensormodulen nicht zeitgleich durch
beide angrenzenden Sensormodule vermessen werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist das erste Sensormodul und/oder das zweite Sensormodul
zusätzlich
eine weitere Beleuchtungseinheit auf, welche eingerichtet ist zum Beleuchten
eines zu vermessendes Objekts unter einer weiteren Beleuchtungsrichtung.
Selbstverständlich
kann auch das zumindest eine weitere Sensormodul eine weitere Beleuchtungseinheit
aufweisen.
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Bevorzugt
sind die Beleuchtungsrichtung der Beleuchtungseinheit und die weitere
Beleuchtungsrichtung der weiteren Be leuchtungseinheit unterschiedlich.
Durch die Verwendung von unterschiedlichen Beleuchtungsrichtungen
können
auf vorteilhafte Weise Abschattungseffekte eliminiert oder zumindest
reduziert und auch Objekte mit einer großen Höhenausdehnung vollständig vermessen
werden.
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Abschattungseffekte
können
beispielsweise mittels zweier nacheinander bzw. sequentiell durchgeführter Aufnahmen
herausgerechnet werden. Durch die beiden getrennten Aufnahmen unter
jeweils einer aus einer anderen Richtung einfallenden Beleuchtung
des oder der Messobjekte können
auf verschiedenen Seiten des oder der Messobjekte entstehende Abschattungen
jeweils durch eine Beleuchtung von der anderen Seite ausgeleuchtet
werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist das erste, das zweite und/oder das weitere Sensormodul
eine Zeilenkamera auf. Dies bedeutet, dass die Sensormodule des
beschriebenen Triangulationssensors jeweils eine typischerweise
relativ kurze Lichtzeile erfassen können. Die Zeilenkamera ist
dabei senkrecht zu der entsprechenden Triangulationsebene orientiert.
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Für eine vollständige dreidimensionale
Vermessung der Oberfläche
eines oder mehrerer Messobjekte kann dann eine Relativbewegung zwischen dem
beschriebenen Triangulationssensor und dem oder den Messobjekten
durchgeführt
werden. Diese Relativbewegung verläuft zumindest anteilig senkrecht
sowohl zu der Triangulationsebene als auch zu der Orientierung der
Zeilenkamera bzw. der Zeilenkameras.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist das erste, das zweite und/oder das weitere Sensormodul
eine Flächenkamera
auf. Eine solche kann z. B. ein zweidimensionales CCD als Lichtempfänger aufweisen.
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Durch
die Verwendung von Flächenkameras kann
mit den entsprechenden Sensormodulen jeweils ein zweidimensionales
Bild von zumindest einem bestimmten Teilbereich eines elektronischen Schaltungssubstrates
erfasst werden. Aufgrund der von den Sensormodulen durchgeführten Triangulationsmessungen
können
die Bilder auch Höheninformationen
der einzelnen Bildpunkte umfassen, so dass auf diese Weise dreidimensionale
Informationen erfasst werden können
(es sich in diesem Fall also z. B. um dreidimensionale Bilder handelt).
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Die
einzelnen Bilder können
dann durch geeignete Bildauswertungsverfahren zu einem zwei- oder
dreidimensionalen Gesamtbild aneinandergefügt werden. Bei dem Aneinanderfügen kann
ein sog. "Stitching"-Verfahren verwendet
werden, bei dem die einzelnen Bilder bzw. Teilbilder derart räumlich zueinander
angeordnet werden, dass die einander zugewandten Randbereiche von
in dem Gesamtbild aneinander angrenzenden Bildern eine möglichst
große Übereinstimmung
aufweisen. Zum Erzielen einer möglichst
großen Übereinstimmung
kann dabei auf zweidimensionale und/oder auf dreidimensionale Bilddaten
zurückgegriffen
werden.
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Das "Stitching" kann entlang zweier
Raumrichtungen erfolgen. Im Falle einer dreidimensionalen Vermessung
eines elektronischen Schaltungssubstrates, welches mittels einer
Transportstrecke relativ zu der beschriebenen Sensorvorrichtung
entlang einer Transportrichtung bewegt wird, kann das Aneinanderfügen bzw.
das Stitching senkrecht und/oder parallel zu der Transportrichtung
erfolgen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein System zum Fertigen von elektronischen
Baugruppen beschrieben. Das beschriebene System weist auf (a) eine
Bestückvorrichtung
zum Bestücken
von Bauelementeträgern
mit elektronischen Bauelementen, und (b) eine automatische optische
Inspektionsvorrichtung zum dreidimensionalen Vermessen der Bauelementeträ ger. Die
optische Inspektionsvorrichtung weist wiederum eine Sensorvorrichtung
des oben beschriebenen Typs auf.
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Dem
beschriebenen Fertigungssystem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass
die oben genannte Sensorvorrichtung auf vorteilhafte Weise mit einer Bestückvorrichtung
kombiniert und somit die Prozesssicherheit bei der Herstellung von
elektronischen Baugruppen verbessert werden kann. Die Inspektionsvorrichtung
kann dabei in Bezug auf die Bestückvorrichtung
eingangsseitig oder ausgangsseitig angeordnet sein. Auch der Einsatz
von zwei Inspektionsvorrichtungen ist möglich, wobei in Bezug zu der Bestückvorrichtung
eine erste Inspektionsvorrichtung eingangsseitig und eine zweite
Inspektionsvorrichtung ausgangsseitig angeordnet sein kann.
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Bei
einer eingangsseitigen Anordnung können beispielsweise die Volumina
von Lotpastenaufträgen
vermessen werden, welche in bekannter Weise vor der Bestückung des
Bauelementeträgers
beispielsweise mittels eines Siebdruckverfahrens aufgebracht werden.
Falls ein fehlerhafter Lotpastenauftrag erkannt wird, kann der betreffende
Bauelementeträger
aus dem Bestückprozess
entfernt und somit frühzeitig
die Herstellung einer fehlerhaften Baugruppe vermieden werden.
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Bei
einer ausgangsseitigen Anordnung können auf vorteilhafte Weise
die Positionen und auch die Höhen
der auf einen Bauelementeträger
aufgesetzten elektronischen Bauelemente vermessen werden. Durch
eine von der oben beschriebenen Sensorvorrichtung ermittelte Höheninformation
eines Bauelements können
Informationen über
den Typ des jeweiligen Bauelements bestimmt und so in der Regel
eine korrekte Bestückung
verifiziert werden.
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Im
Falle einer Fehlbestückung
kann die betreffende Baugruppe vor einer Fixierung der Baugruppe
beispielsweise durch eine Verlötung
der Bauelemente mittels eines Reflow-Ofens ggf. durch eine Versetzung
eines Bauelements hin zu einer korri gierten Position oder durch
eine Neubestückung
eines Bauelements repariert werden. Auf alle Fälle können jedoch fehlerhafte Baugruppen
zuverlässig
aus dem Fertigungsprozess entfernt werden. Die Zuverlässigkeit
bei der Herstellung von elektronischen Baugruppen kann somit erhöht werden.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass zur Lösung der Messaufgabe "Positionsmessung
von Bauelementen relativ zu einer Sollposition" die übliche Referenzierung zu auf
dem jeweiligen Bauelementeträger
angebrachten Passmarken geändert
werden kann. Bei einem bekannten Verfahren zur Positionsbestimmung
wird nämlich
eine verfahrbare Kamera verwendet, die mittels einer oder mehrerer
Bildaufnahmen die bestückten
Bauelemente zusammen mit an definierten Stellen angebrachten Passmarken
gemeinsam oder nacheinander vermessen kann. Derartige Passmarken
werden häufig
auch als sog. Fiducials bezeichnet.
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Da
es bei der in dieser Anmeldung beschriebenen modular aufgebauten
Sensorvorrichtung vorkommen kann, dass nicht in jeder Bildaufnahme
eines Sensormoduls eine Fiducial-Marke zur Positionsreferenzierung
vorhanden ist, können
auch die bekannten CAD-Daten der jeweiligen Baugruppe, welche Daten
eine Beschreibung der Bauelemente und deren Positionen relativ zu
Passmarken enthalten, mittels bekannten Methoden der Bildverarbeitung über das
Sensorbild gelegt und in seiner Position angepasst bzw. gefittet
werden. Dabei wird von der Grundannahme ausgegangen, dass die Bauelemente
in ihrer Gesamtheit einen nur geringen systematischen Versatz aufweisen.
Die im Rahmen der statistischen Abweichungen befindlichen Positionsabweichungen
von einzelnen Bauelementen können dadurch
sicher bestimmt werden. Falls über
eine gesamte Leiterplatte systematische Abweichungen vorhanden sein
sollten, können
diese über
diejenigen Bildaufnahmen ermittelt werden, in denen zusätzlich eine
Passmarke vorhanden ist.
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Die
beschriebene Ersetzung der bekannten Referenzierung auf Passmarken
durch eine Anpassung der von der Sensorvorrichtung ermittelten dreidimensionalen
Messdaten an vorab bekannte CAD-Daten hat den Vorteil, dass eine
präzise
Positionierung des zu vermessenden Bauelementeträgers durch das Transportsystem
bzw. das Transportband nicht erforderlich ist. Dadurch kann die
Positionsvermessung auch ohne die Verwendung von üblicherweise
sehr teuren Präzisionsmaßstäben durchgeführt werden.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist das System zusätzlich eine Transportstrecke
zum Transportieren der Bauelementeträger zwischen der Bestückvorrichtung
und der Inspektionsvorrichtung auf.
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Die
Inspektionsvorrichtung mit der oben beschriebenen Sensorvorrichtung
kann dabei stationär über der
Transportstrecke angeordnet sein. Die Transportstrecke kann als
Transport- bzw.
Förderband
ausgebildet sein. Die zu bestückenden
oder die bereits bestückten
Bauelementeträger
können
dann durch eine geeignete Bewegung des Transportbandes abgetastet
und dabei dreidimensional vermessen werden.
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Bei
der stationären
Anordnung der Inspektionsvorrichtung relativ zu einem Transportband
bietet es sich an, wie oben beschrieben die einzelnen Sensormodule
der modularen Sensorvorrichtung jeweils mit einer Zeilenkamera auszustatten.
Sofern die Sensorzeile der Zeilenkamera senkrecht zu der Transportrichtung
des Transportbandes orientiert ist, können die durch die einzelnen
Sensormodule erzeugten Lichtzeilen durch eine geeignete Signalverarbeitung
zu einer Gesamtlichtzeile zusammengesetzt werden, die sich quer über die
gesamte Breite des Transportbandes erstreckt. Damit können auf
dem Transportband relativ zu der stationären Inspektionsvorrichtung
bewegte Objekte vollständig
durch eine sukzessive zeilenförmige
Erfassung von Höhenlinien dreidimensional
erfasst werden.
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Da
ein Transportband in der Fertigung von elektronischen Baugruppen
insbesondere im Bereich der sog. Surface Mount Technology (SMT)
standardmäßig verwendet
wird, kann die oben beschriebene Sensorvorrichtung auf vorteilhafte
Weise für
die meisten Produktionsverfahren im Bereich der Elektronikfertigung
verwendet werden. Durch den modularen Aufbau der Sensorvorrichtung
kann die Breite derselben ohne großen Aufwand jeweils an die
Breite des Transportbandes bzw. an die Breite der zu prüfenden Leiterplatten
angepasst werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum dreidimensionalen
Vermessen von Objekten nach dem Prinzip der Triangulation angegeben.
Das angegebene Verfahren eignet sich insbesondere zum dreidimensionalen
Vermessen von auf einem elektronischen Schaltungssubstrat aufgebrachten
Bauelementen. Das Verfahren beinhaltet das Verwenden einer Sensorvorrichtung
des oben beschriebenen Typs zum dreidimensionalen Vermessen der
Objekte.
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Dem
angegebenen Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch
eine geeignete Kombination der Ergebnisse von Triangulationsmessungen,
die von den einzelnen Sensormodulen der oben beschriebenen Sensorvorrichtung
bereitgestellt werden, ein großer
räumlicher
Bereich auch dann vollständig
vermessen werden kann, wenn jedes einzelne Triangulationsmodul jeweils
nur einen vergleichsweise kleinen Bereich abdecken kann. Für die verwendete
Sensorvorrichtung kann auf vorteilhafter Weise auf die in den jüngsten Jahren
rasante Entwicklung der Kameratechnologie zurückgegriffen werden, welche
dazu geführt
hat, dass beispielweise für
preiswerte Digitalkameras Kamerasensoren entwickelt wurden, die
bei sehr geringen Kosten bereits eine hervorragende Bildaufnahmequalität ermöglichen.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird (a) von unterschiedlichen Sensormodulen der Sensorvorrichtung
jeweils ein zumindest zweidimensionales Bild, z. B. mit je einer
Flächenkamera,
aufgenommen und (b) werden die verschiedenen Bilder derart zu einem
Gesamtbild aneinandergefügt,
dass die einander zugewandten Randbereiche von in dem Gesamtbild
aneinander angrenzenden Bildern eine möglichst große Übereinstimmung aufweisen.
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Das
Aneinanderfügen
der einzelnen Teilbilder zu einem zwei- oder dreidimensionalen Gesamtbild kann
auch als ein sog. "Stitching" bezeichnet werden.
Dabei können
bekannte Algorithmen zum geeigneten Aneinanderfügen der einzelnen Teilbilder verwendet
werden. Unter einem dreidimensionalen "Stitching" wird in diesem Zusammenhang verstanden,
dass mit jeweils einem zweidimensionalen Bild auch die Höheninformation
von zumindest einigen Bildpunkten des jeweiligen Bildes bei der
Beurteilung einer möglichst
großen Übereinstimmung
berücksichtigt
wird.
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Zum
Aneinanderfügen
von Teilbildern, die von unterschiedlichen Sensormodulen bei einer
vorgegebenen räumlichen
Lage der zu vermessenden Objekte erfasst wurden, kann z. B. auch
zu Beginn einer Mess-Serie eine einmalige „Kalibrier-Stitching-Messung" erfolgen. Bei festgelegter
räumlicher Anordnung
der Sensormodule können
dann im weiteren Verlauf dieser Mess-Serie die von diesen Sensormodulen erfassten
Teilbilder aufgrund der ermittelten Referenzdaten aneinandergefügt werden, ohne
die „Stitching-Prozedur" jedes Mal wieder durchlaufen
zu müssen.
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Im
Falle eines entlang einer Transportrichtung relativ zu der Sensorvorrichtung
bewegten und zu vermessenden Objektes kann das beschriebene "Stitching" auch verwendet werden,
um Teilbilder aneinander zu fügen,
die durch ein Sensormodul von entlang der Transportrichtung benachbarten
Teilbereichen des Objekts aufgenommen wurden. Insbesondere kann
dies vorteilhaft dann verwendet werden, wenn keine oder wenn nur
ungenaue Daten bezüglich
der Bewegung des Schaltungssubstrates vorliegen. Dies hat den Vorteil,
dass ein aussagekräftiges
dreidimensionales Gesamtbild auch dann ermittelt werden kann, wenn die
entsprechende Transportstrecke keine genaue Bewegungssteuerung aufweist und/oder
wenn eine Erfassung der Transportbewegung nicht oder nur sehr ungenau
erfolgt. Dies kann bedeuten, dass die Randbereiche der einzelnen
Teilbilder auch ohne jegliches Vorwissen in geeigneter Weise aneinander
gefügt
werden können.
Dieser Vorteil kommt insbesondere bei Verwendung von Flächenkameras
zu Bilderfassung zum Tragen, da die hier beschriebenen Verfahren
dann keine Verfahrensschritte mehr aufweisen, die eine genaue Ermittlung
der Transportbewegung des zu vermessenden Objekts erforderlich machen.
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In
diesem Zusammenhang wird jedoch darauf hingewiesen, dass bei dem
Aneinanderfügen selbstverständlich auch
ggf. vorliegende Bewegungsdaten der Messobjekte berücksichtigt
werden können.
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An
dieser Stelle wird ferner darauf hingewiesen, dass ein Aneinanderfügen zumindest
entlang der Transportrichtung auch dann erfolgen kann, wenn die
Sensorvorrichtung lediglich ein Sensormodul aufweist. In diesem
Fall handelt es sich dann um ein
Verfahren zum dreidimensionalen
Vermessen von Objekten nach dem Prinzip der Triangulation, insbesondere
zum dreidimensionalen Vermessen von auf einem elektronischen Schaltungssubstrat
aufgebrachten Bauelementen, unter Verwendung eines Sensormoduls
mit einer Beleuchtungseinheit und einer Kameraeinheit,
wobei
die Beleuchtungseinheit eingerichtet ist zum Beleuchten eines zu
vermessendes Objekts unter einer Beleuchtungsrichtung und
wobei
die Kameraeinheit eingerichtet ist zum Erfassen des zu vermessenden
Objekts unter einer Beobachtungsrichtung, die zusammen mit der Beleuchtungsrichtung
einen von Null verschiedenen Triangulationswinkel einschließt, das
Verfahren aufweisend
- – Aufnehmen von zumindest einem
ersten und einem zweiten zumindest zweidimensionalen Bild mittels
des Sensormoduls, wobei das erste Bild und das zweite Bild unterschiedliche
aber einander angrenzende Teilbereiche des zu vermessenden Objekts
zeigen,
- – Aneinanderfügen des
zumindest ersten und zweiten Bildes zu einem Gesamtbild, so dass
die einander zugewandten Randbereiche von in dem Gesamtbild aneinander
angrenzenden Bildern eine möglichst
große Übereinstimmung
aufweisen.
-
Die
beiden Bilder können
dabei entlang einer Transportrichtung des Messobjekts räumlich versetzt sein.
Insbesondere können
die beiden Bilder nur entlang dieser Transportrichtung räumlich versetzt
sein.
-
Dies
bedeutet, dass die von den Bildern erfassten Teilbereiche in der
Transportrichtung gegeneinander versetzt sind. Im zweitgenannten
Fall („nur entlang
dieser Transportrichtung versetzt") weisen die Teilbereich dabei keinen
Versatz senkrecht zu dieser Transportrichtung auf.
-
Dies
hat den Vorteil, dass zur Bildaufnahme lediglich das zu vermessende
Objekt bzw. die zu vermessenden Objekte relativ zu einem stationär an der entsprechenden
Transportstrecke angeordneten Sensormodul bewegt werden müssen. Eine
zusätzliche
Bewegung des Sensormoduls ist nicht erforderlich.
-
Das
vorstehend genannte Verfahren kann dabei weiterhin gemäß der vorliegenden
Beschreibung und den vorliegenden Patentansprüchen ausgestaltet sein.
-
Die
vorstehend genannte Aufgabe wird dabei auch gelöst von einer Vorrichtung Sensorvorrichtung
zum dreidimensionalen Vermessen von Objekten (290) nach
dem Prinzip der Triangulation, insbesondere zum dreidimensionalen
Vermessen von auf einem elektronischen Schaltungssubstrat (122)
aufgebrachten Bauelementen, die Sensorvorrichtung (130, 230)
aufweisend
- • ein
Grundelement (233), und
- • ein
an dem Grundelement (233) angebrachtes erstes Sensormodul
(240a),
wobei das erste Sensormodul (240a)
jeweils eine Beleuchtungseinheit (360) und eine Kameraeinheit (344)
aufweist,
wobei die Beleuchtungseinheit (360) eingerichtet
ist zum Beleuchten eines zu vermessendes Objekts (290, 390)
unter einer Beleuchtungsrichtung und
wobei die Kameraeinheit
(344) eingerichtet ist zum Erfassen des zu vermessenden
Objekts (290, 390) unter einer Beobachtungsrichtung,
die zusammen mit der Beleuchtungsrichtung einen von Null verschiedenen
Triangulationswinkel einschließt,
wobei weiterhin
die Vorrichtung eine Steuereinrichtung umfasst,
die zur Durchführung
eines der in den vorhergehenden Abschnitten beschriebenen Verfahrens
ausgebildet ist.
-
Dabei
kann die Vorrichtung beispielsweise außer dem ersten Sensormodul
keine weiteren analog zum ersten Sensormodul ausgestalteten Sensormodule
aufweisen.
-
Diese
Vorrichtung kann auch gemäß der vorliegenden
Beschreibung und den vorliegenden Patentansprüchen weiter ausgestaltet sein.
-
Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung erfolgt das dreidimensionale Vermessen der Objekte auf
der Grundlage einer Phasentriangulation. Bei der Phasentriangulation
wird ein Beleuchtungslicht mit einem sinusförmigen Intensitätsprofil
auf das Messobjekt projiziert. Die Höhenerstreckung des Messobjekts
bewirkt dabei in bekannter Weise bei einer schrägen Beleuchtung und/oder einer
schrägen
Erfassung des Messobjekts eine laterale Verschiebung Δx der Phasenlage
des Sinusgitters. Indem für
jedes Pixel für
verschiedene projizierte Phasenlagen die Intensität gemessen
wird, kann die Phase und somit die Raumkoordinaten präzise ermittelt
werden. Mit der Phasenverschiebung Φ lässt sich die Höhe des Messobjekts
mit der oben angeführten Formel
(3) berechnen.
-
Die
Verwendung der beschriebenen Phasentriangulation hat den Vorteil,
dass die Höhenwerte der
zu erfassenden Objekte besonders genau ermittelt werden können. Außerdem kann
zur Auswertung der von der Kameraeinheit erfassten Bilder auf bekannte
Algorithmen zur Analyse der entsprechenden Messdaten zurückgegriffen
werden.
-
Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird zum dreidimensionalen Vermessen der Objekte zumindest
eine Kalibriertabelle verwendet, welche für verschiedene Abstände zwischen einem
Objekt und einem Objektiv des jeweiligen Sensormoduls jeweils einen
Vergrößerungsmaßstab enthält.
-
Die
Verwendung einer Kalibriertabelle hat den Vorteil, dass die einzelnen
Sensormodule mit einer einfachen Optik ausgestattet werden können, welche
im Gegensatz zu bekannten und sehr teuren telezentrischen Objektiven
einen mit dem Abstand Objekt zu Objektiv veränderlichen Abbildungsmaßstab aufweisen.
Dies bedeutet, dass auf vorteilhafte Weise auf teure telezentrische
Objektive verzichtet werden kann. Der dadurch verursachte variable
Abbildungsmaßstab
bzw. die dadurch verursachte optisch verzerrte Abbildung der einfachen
Objekte kann durch eine Berücksichtigung
der in der Kalibriertabelle enthaltenen Werte kompensiert werden.
-
Die
in dieser Anmeldung beschriebene Sensorvorrichtung und das beschriebene
Verfahren zum dreidimensionalen Vermessen von Objekten nach dem
Prinzip der Triangulation, insbesondere zum dreidimensionalen Vermessen
von auf einem elektronischen Schaltungssubstrat aufgebrachten Bauelementen,
kann, je nach Ausgestaltung, beispielsweise einen oder mehrere der
folgenden Vorteile aufweisen:
- (a) Für die einzelnen
Sensormodule können
preiswerte optische, elektronische und/oder optoelektronische Komponenten
verwendet werden. Insbesondere sind keine telezentrischen Optiken
erforderlich.
- (b) Durch die parallele Verwendung von mehreren Sensormodulen
mit jeweils preiswerten Standardkomponenten kann die gesamte Sensorvorrichtung
auf besonders preiswerte Weise hergestellt werden. Ein aufwendiges
Layout mit einem (oder mehreren) großflächigen Kamerasensor ist nicht erforderlich.
- (c) Durch ein geeignetes Aneinanderfügen von verschiedenen Teilbildern
kann im Falle von relativ zu der Sensorvorrichtung bewegten und
zu vermessenden Messobjekten auch dann ein genaues Höhenprofil
bestimmt werden, wenn für
die Bewegung des oder der Messobjekte keine oder nur ungenaue Bewegungsdaten
vorliegen. Dieser Vorteil kommt beim Verwenden von einer oder mehreren
Flächenkameras
besonders zum tragen.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der folgenden beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung dieser Anmeldung sind lediglich
als schematisch und als nicht maßstabsgetreu anzusehen.
-
1 zeigt
ein Fertigungssystem für
elektronische Baugruppen, welches eine Bestückvorrichtung und eine optische
Inspektionsvorrichtung zum dreidimensionalen Vermessen von mit elektronischen
Bauelementen bestückten
Bauelementeträgern
aufweist.
-
2 zeigt
eine Sensorvorrichtung mit vier in einem linearen Array angeordneten
Sensormodulen, welche jeweils zur dreidimensionalen Vermessung von
elektronischen Bauelementen auf der Basis von Triangulation eingerichtet
sind.
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3 zeigt
in einer Querschnittsdarstellung ein Sensormodul, welches eine Kameraeinheit
und eine Beleuchtungseinheit aufweist.
-
4 zeigt
in einer Querschnittsdarstellung ein Sensormodul, welches eine Kameraeinheit
und zwei Beleuchtungseinheiten aufweist.
-
An
dieser Stelle bleibt anzumerken, dass sich in der Zeichnung die
Bezugszeichen von gleichen oder von einander entsprechenden Komponenten
lediglich in ihrer ersten Ziffer und/oder durch einen angehängten Buchstaben
unterscheiden.
-
Das
in 1 gezeigte Fertigungssystem 100 für elektronische
Baugruppen weist eine Bestückvorrichtung
bzw. einen Bestückautomaten 110 und
eine optische Inspektionsvorrichtung auf. Der Bestückautomat 110 wird
in bekannter Weise zum Bestücken von
als Leiterplatten ausgebildeten Bauelementeträgern 122 mit in 1 nicht
dargestellten elektronischen Bauelementen verwendet. Die optische
Inspektionsvorrichtung 130, welche im Rahmen dieser Anmeldung
auch als Sensorvorrichtung 130 bezeichnet wird, dient zum
dreidimensionalen Vermessen der bestückten Bauelementeträger 122.
-
Die
Bestückvorrichtung 110 weist
ein Chassis 112 auf, an dem ein stationärer Trägerarm 114 angebracht
ist. An dem stationären
Trägerarm 114 befinden
sich zwei sich entlang einer x-Richtung
erstreckende stationäre
Linearführungen,
wobei in der perspektivischen Darstellung von 1 lediglich
eine vordere stationäre
Linearführungen 114a zu
erkennen ist. An den stationären
Linearführungen 114a ist jeweils
ein entlang der x-Richtung verfahrbarer und sich entlang einer y-Richtung
erstreckender quer stehender Trägerarm 116 angebracht.
An den beiden Trägerarmen 116 befinden
sich zwei entlang der y-Richtung
erstreckende Linearführungen,
wobei in 1 lediglich eine Linearführung 116a zu
erkennen ist. Entlang der beiden Linearführungen 116a ist jeweils
ein Bestückkopf 118 entlang
der y-Richtung verschiebbar. Durch eine geeignete Überlagerung
einer ersten Bewegung entlang der x-Richtung und einer zweiten Bewegung
entlang der y-Richtung können
die Bestückkopfe 118 innerhalb
eines zweidimensionalen Bewegungsbereichs an jede beliebige Stelle
gefahren werden.
-
Die
Bestückung
eines Bauelementeträgers 122 erfolgt
in bekannter Weise (a) durch eine Abholung der Bauelemente von einer
nicht dargestellten Bauelement-Zuführeinrichtung durch den Bestückkopf 118,
(b) durch einen Transport der abgeholten Bauelemente in einen Bestückbereich
oberhalb einer Transportstrecke 120 und (c) durch ein Aufsetzen
der Bauelemente an vorbestimmten Stellen eines sich auf der Transportstrecke 120 befindlichen
Bauelementeträgers.
-
Gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
wird der Bauelementeträger 122 nach
einer vollständigen
oder zumindest teilweisen Bestückung entlang
der Transportstrecke 120 aus dem Bestückbereich ausgeschleust und
langsam unterhalb der Inspektionsvorrichtung 130 durch
einen Erfassungsbereich der Inspektionsvorrichtung 130 gefahren.
Dabei wird der bestückte
Bauelementeträger 122 bei
einer Vielzahl von verschiedenen y-Positionen entlang einer sich in x-Richtung
erstreckenden Lichtzeile 131 vermessen und die Höhenwerte
jedes Pixels der Lichtzeile 131 aufgezeichnet. Die bei
verschiedenen y-Positionen aufgenommenen Höherwerte werden dann in einer
nicht dargestellten Bildverarbeitungseinheit zu einem vollständigen dreidimensionalen Bild
des bestückten
Bauelementeträgers 122 zusammen
gesetzt.
-
Die
Lichtzeile 131 setzt sich in nicht dargestellter Weise
aus mehreren einzelnen aneinander gereihten Lichtzeilen zusammen.
Die einzelnen vergleichweise kurzen Lichtzeilen werden jeweils von
einem Sensormodul 140 erzeugt, welches, wie nachfolgend
anhand der 2 bis 4 erläutert, auch für die Höhenvermessung
der in der jeweiligen Lichtzeile liegenden Oberflächenpixel
verantwortlich ist.
-
Wie
aus 1 ferner ersichtlich, ist eine Haltevorrichtung 132 vorgesehen,
mit der die Inspektionsvorrichtung 130 in einer festen
Position oberhalb der Transportstrecke 120 angeordnet werden
kann. Gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die modular aufgebaute Sensorvorrichtung 130 in Bezug zu
der Bestückvorrichtung 100 ausgangsseitig angeordnet.
-
Da
die Haltevorrichtung 132 nicht fest an dem Chassis 112 verankert
ist, könnte
die Sensorvorrichtung 130 auch eingangsseitig über der
Transportstrecke 120 angeordnet werden. In diesem Fall
könnten
beispielsweise die Lotpastenvolumina vermessen werden und bei einem
zu geringen oder einem zu umfangreichen Lostpastenauftrag an zumindest
einer Anschlussstelle der entsprechende Bauelementeträger 120 aus
dem Bestückungsprozess
ausgesondert werden.
-
2 zeigt
die Sensorvorrichtung 130, welche nunmehr mit dem Bezugszeichen 230 versehen ist,
in einer schematischen Querschnittsdarstellung parallel zu einer
Ebene, die durch die x-Richtung und die z-Richtung aufgespannt wird.
Dabei stimmen diese Richtungen mit den entsprechenden in 1 eingezeichneten
Richtungen überein.
Aus Gründen
der Übersichtlichkeit
ist in 2 die Inspektionsvorrichtung bzw. die Sensorvorrichtung
lediglich mit vier Sensormodulen, einem ersten Sensormodul 240a, einem
zweiten Sensormodul 240b, und zwei weiteren Sensormodulen 240c und 240d dargestellt.
Die Sensormodule 240a, 240b, 240c und 240d bilden
dabei ein lineares Array 235, welches sich parallel zu der
x-Richtung erstreckt.
-
Die
Sensormodule 240a, 240b, 240c und 240d weisen
jeweils ein Gehäuse 242 auf,
in dem sich eine Kameraeinheit 244 mit einer zugeordneten Optik 246 und
eine in 2 nicht dargestellte Beleuchtungseinheit
befinden. Die Gehäuse 242 sind an
einem als Grundplatte ausgebildeten Grundelement 233 angebracht.
Die Kameraeinheit 244 weist einen als Zeilensensor ausgebildeten
Kamerasensor 245 auf. Der Zeilensensor 244 ist
parallel zu der x-Richtung orientiert.
-
Jeweils
zwei benachbarte Sensormodule 240a und 240b, 240b und 240c und 240c und 240d sind
mittels einer Justiervorrichtung 243 verbunden, mit der
die relative räumlich
Lage zwischen den entsprechenden Gehäusen 242 genau eingestellt
werden kann. Damit können
die Gesichtsfelder der Sensormodule 240a, 240b, 240c und 240d in
einer Objektebene 250 relativ zueinander derart ausgerichtet werden,
dass die mittels der Sensorvorrichtung 230 eine lückenlose
Messzeile entsteht, die sich entlang der x-Richtung über die
gesamte Objektebene 250 erstreckt. Dadurch wird sichergestellt,
dass sich sämtliche
in der Objektebene 250 befindlichen Messobjekte 290 vermessen
werden können.
-
Bei
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei den Objekten um elektronische Bauelemente 290,
welche auf einen Bauelementeträger
augesetzt wurden. In 2 fällt daher die obere Seite des
Bauelementeträgers
mit der Objektebene 250 zusammen.
-
Wie
aus 2 ersichtlich, bilden bei dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel
die Gesichtsfelder 255 von zwei benachbarten Sensormodulen 240a und 240b, 240b und 240c und 240c und 240d jeweils
einen Überlapp 252.
Dadurch wird sichergestellt, dass die einzelnen Sensormodule 240a, 240b, 240c und 240d eine
vollständige
bzw. ununterbrochene Lichtzeile bilden. Da die Überlappungsbereiche jeweils
von zwei Beleuchtungseinheiten beleuchtet werden, wird sich darin
eine höhere
Beleuchtungsintensität
einstellen. Bei der Verwendung von Sinusphasen-Beleuchtungsgittern
wird sich eine Überlagerung
zweier räumlich
sinusförmiger
Intensitätsmodulationen
zu einer neuen sinusförmiger
Intensitätsmodulation
einstellen.
-
Diese
Effekte können
jedoch bei einer Auswertung der gemessenen und durch die Höhenausdehnung
der Messobjekte 290 verursachten Verschiebungen der Projektionsmuster
kompensiert werden.
-
Gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
können
diese durch eine doppelte Beleuchtung verursachten Effekte von vornherein
dadurch vermieden werden, dass die Beleuchtungseinheiten von zwei
benachbarten Sensormodulen 240a und 240b, 240b und 240c und 240c und 240d jeweils
zu unterschiedlichen Zeiten aktiviert werden. Dadurch wird sichergestellt,
dass die Überlappungsbereiche 252 zu
keinem Zeitpunkt doppelt beleuchtet werden. Bevorzugt kann eine
derartige zeitliche Separation bei der Beleuchtung dadurch erfolgen,
dass eine Triggereinrichtung 248, welche über eine
mehrpolige Triggerleitung 249 mit den Sensormodulen 240a, 240b, 240c und 240d gekoppelt
ist, zu einem ersten Zeitpunkt die Sensormodule 240a und 240c und
zu einem unterschiedlichen zweiten Zeitpunkt die Sensormodule 240b und 240d aktiviert
werden.
-
3 zeigt
in einer Querschnittsdarstellung parallel zu den in den 1 und 2 definierten y-Richtung
und z-Richtung ein
einzelnes Sensormodul 340. In einem Gehäuse 342 befindet sich
eine Kameraeinheit 344 mit einem Zeilensensor 345 und eine
Beleuchtungseinheit 360. Eine Optik 346, welche
der Kameraeinheit 344 zugeordnet ist, dient der Abbildung
der in einem Gesichtsfeld 355 einer Objektebene 350 befindlichen
und von der Beleuchtungseinheit 360 beleuchteten Messobjekte 390 auf
den Zeilensensor 345. Eine Optik 366, welche der
Beleuchtungseinheit 360 zugeordnet ist, dient der Projektion
eines von einer Lichtquelle 362 erzeugten Beleuchtungslichts
auf das Gesichtsfeld 355. In der Lichtquelle 362 ist
ein nicht explizit dargestelltes optisches Element integriert, welches
dem von einem Licht emittierenden Element ausgesandten Primärlichtstrahl
eine räumliche
Intensitätsmodulation
aufprägt.
Die Intensitätsmodulation
kann beispielsweise ein Sinusphasengitter sein, welches in bekannter Weise
nach dem Prinzip der Triangulation für die Höhenbestimmung der Messobjekte 390 verwendet wird.
-
Gemäß dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Optiken 346 und 366 einfache Linsen.
Insbesondere handelt es sich bei den Optiken 346 und 366 nicht
um telezentrische Optiken. Im Gegensatz zu telezentrischen Optiken
hängt bei
einfachen Linsen die Vergrößerung der
optischen Abbildung von dem Abstand zwischen Linse und Objekt ab.
Diese Abhängigkeit
kann bei der Auswertung der gemessenen durch die Höhenausdehnung
der Messobjekte 390 verursachten Verschiebungen der Projektionsmuster
kompensiert werden. Diese Kompensation kann beispielsweise durch
die Verwendung von Kalibriertabellen erfolgen, welche für verschiedene
Abstände
zwischen Objekt und Optik jeweils einen Vergrößerungsmaßstab enthalten. Dieser kann
zum Zwecke einer genauen Höhenvermessung
bei der nachfolgenden Bestimmung der 3D Höhenprofile berücksichtigt
werden.
-
4 zeigt
in einer Querschnittsdarstellung ein Sensormodul 440 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Querschnittsebene verläuft ebenfalls parallel zu den
in den 1 und 2 definierten y-Richtung und
z-Richtung. Das Sensormodul 440 unterscheidet
sich von dem in 3 dargestellten Sensormodul 340 lediglich
dadurch, dass sich in einem Gehäuse 442 neben
einer ersten Beleuchtungseinheit 460 eine weitere Beleuchtungseinheit 470 befindet.
Die weitere Beleuchtungseinheit 470, welche die Messobjekte 490 unter einem
anderen Beleuchtungswinkel als die erste Beleuchtungseinheit 460 beleuchtet,
weist ist genauso aufgebaut wie die Beleuchtungseinheit 460.
Die Beleuchtungseinheit 460 bzw. 470 weist also
jeweils eine Lichtquelle mit optischem Element 462 bzw. 472 und
eine Optik 466 bzw. 476 auf. Die Kameraeinheit 444 weist
analog wie die Kameraeinheit 344 einen Zeilensensor 445 und
eine Optik 446 auf.
-
Die
Verendung der weiteren Beleuchtungseinheit 470 hat den
Vorteil, dass bei unterschiedlichen Beleuchtungsrichtungen Abschattungseffekte eliminiert
oder zumindest reduziert werden können. Abschattungseffekte können beispielsweise
mittels zweier nacheinander bzw. sequentiell durchgeführter Aufnahmen
herausgerechnet werden. Durch die beiden getrennten Aufnahmen unter
jeweils einer aus einer anderen Richtung einfallenden Beleuchtung
des oder der Messobjekte können
auf verschiedenen Seiten des oder der Messobjekte entstehende Abschattungen
jeweils durch eine Beleuchtung von der anderen Seite ausgeleuchtet
werden.
-
Abgesehen
von den oben im Verlauf dieser Anmeldung beschriebenen Vorteilen
weist die Sensorvorrichtung folgende weitere Vorteile auf:
- • Die
Sensorvorrichtung kann auf einfache Weise in bereits bestehende
Bestückvorrichtungen
integriert bzw. mit bestehenden Bestückvorrichtungen kombiniert
werden.
- • Die
Sensorvorrichtung erlaubt im Vergleich zu bekannten optischen 3D-Messsystemen
eine sehr schnelle Vermessung, so dass durch eine einer Bestückung nachgeschaltete
Automatische Optische Inspektion die volle Bestückleistung bekannter Hochgeschwindigkeitsbestückautomaten beibehalten
werden kann. Dies gilt auch für
eine Online-3D Vermessung von Lotpastenaufträgen, welche vor einer Bestückung durchgeführt wird.
- • Die
Sensorvorrichtung kann stationär
angebracht werden.
-
Eine
3D Vermessung kann deshalb ohne die Verwendung von bewegten Komponenten
durchgeführt
werden. Lediglich bei länglichen
Objekten wie beispielsweise Bauelementeträgern ist eine eindimensionale
Bewegung derselben beispielsweise mittels eines Transportbandes
bzw. einer Transportstrecke erforderlich.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen
lediglich eine beschränkte
Auswahl an möglichen
Ausführungsvarianten
der Erfindung darstellen. So ist es möglich, die Merkmale einzelner
Ausführungsformen
in geeigneter Weise miteinander zu kombinieren, so dass für den Fachmann
mit den hier explizit dargestellten Ausführungsvarianten eine Vielzahl
von verschiedenen Ausführungsformen
als offensichtlich offenbart anzusehen sind.
-
- 100
- Fertigungssystem
- 110
- Bestückvorrichtung/Bestückautomat
- 112
- Chassis
- 114
- stationärer Trägerarm
- 114a
- stationäre Linearführung
- 116
- quer
stehender Trägerarm
- 116a
- Linearführung
- 118
- Bestückkopf
- 120
- Transportstrecke
- 122
- Bauelementeträger/Leiterplatte
- 130
- Inspektionsvorrichtung/Sensorvorrichtung
- 131
- Lichtzeile
- 132
- Haltevorrichtung
- 140
- Sensormodul
- 230
- Inspektionsvorrichtung/Sensorvorrichtung
- 233
- Grundelement/Grundplatte
- 235
- Array
- 240a
- Sensormodul
- 240b
- Sensormodul
- 240c
- Sensormodul
- 240d
- Sensormodul
- 242
- Gehäuse
- 243
- Justiereinrichtung
- 244
- Kameraeinheit
- 245
- Kamerasensor/Zeilensensor
- 246
- Optik
- 248
- Triggereinrichtung
- 249
- Triggerleitung
- 250
- Objektebene
- 252
- Überlappungsbereich
- 255
- Gesichtsfeld
- 290
- Messobjekt/elektronisches
Bauelement
- 340
- Sensormodul
- 342
- Gehäuse
- 344
- Kameraeinheit
- 345
- Kamerasensor/Zeilensensor
- 346
- Optik
- 355
- Gesichtsfeld
- 360
- Beleuchtungseinheit
- 362
- Lichtquelle
mit optischem Element
- 366
- Optik
- 390
- Messobjekt/elektronisches
Bauelement
- 440
- Sensormodul
- 442
- Gehäuse
- 444
- Kameraeinheit
- 445
- Kamerasensor/Zeilensensor
- 446
- Optik
- 460
- Beleuchtungseinheit
- 462
- Lichtquelle
mit optischem Element
- 466
- Optik
- 470
- weitere
Beleuchtungseinheit
- 472
- Lichtquelle
mit optischem Element
- 476
- Optik
- 490
- Messobjekt/elektronisches
Bauelement