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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum
Speichern von Bildern und insbesondere ein System und ein Verfahren
zum Übertragen
von Bilddaten innerhalb eines Bildspeichersystems.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Medizinische
Bildgebung ist ein sich seit schon verschiedenen Jahrzehnten expandierender Fachbereich.
Aufgrund des zunehmenden Angebots an Diagnosewerkzeugen und des
Bevölkerungswachstums
sowie des weiter verbreiteten Zugangs zu medizinischer Behandlung
und des Wunsches von Ärzten
und Fachärzten,
Informationen austauschen zu können,
wird der Bereich der medizinischen Bildgebung vermutlich schnell
weiter wachsen. Um dieses stetige Wachstum und damit einhergehend die
Nachteile in punkto Papier und anderen festen, zum Speichern medizinischer
Bilder benutzten Medien anzugehen, hat sich die medizinische Gemeinschaft
allmählich
mehr auf digitale Formen von Bildspeicherung umgestellt.
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PACS-Systeme
(PACS = Picture Archiving and Communications Systems, Bildarchivierungs- und
Kommunikationssysteme) sind ein bekanntes Beispiel für ein Digitalbildsystem.
Der Einsatz von PACS-Systemen
in Unternehmen, wie in Krankenhäusern,
bietet ein zentralisiertes Mittel zum Suchen, Anfordern und Speichern
von Bildern gemäß dem „Digital
Imaging and Communications in Medicine"-Protokoll
(DICOM-Protokoll).
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Gemäß dem DICOM-Protokoll
wird jedes digitale Bild als DICOM-Objekt abgelegt, das sowohl die rohen
Bilddaten als zugehörige
Metadaten, wie den Namen des durchleuchteten Patienten und das Datum
der Bildaufnahme, umfasst. Jedem erfassten Originalbild kann mehr
als ein zugehöriges
DICOM-Bildobjekt zugeordnet werden.
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Andere
DICOM-Objekte enthalten Information bezüglich der Bildanzeigemethode
oder klinische bildbezogene Information. Diese Typen von DICOM-Objekten
enthalten zwar keine rohen Bilddaten, können aber Referenzen zu Bilddaten
enthaltenden DICOM-Bildobjekten umfassen.
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Die
in Digitalbildsystemen, wie PACS-Systemen, abgespeicherten DICOM-Objekte
sind oft in als Studien bezeichneten Gruppen organisiert. Jede Studie
umfasst normalerweise die auf einen bestimmten Patienten für einen
vorgegebenen Zweck bezogenen DICOM-Objekte. Eine einzelne Studie kann aus mehreren
unterschiedlichen Typen von DICOM-Objekten zusammengesetzt sein,
wobei verschiedene Referenzen die Typen untereinander verbinden.
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Aus
verschiedenen Gründen
kann es notwendig sein, DICOM-Objekte aus einer Studie zu einer
anderen Studie zu übertragen
oder darin einzukopieren, wie das beim Verbinden, Trennen oder Segmentieren
einer Studie der Fall sein kann. Oft wird dazu in der Zielstudie
ein Duplikat oder "Klon" des Originalobjekts
erzeugt und nötigenfalls
das Originalobjekt aus der Quellstudie gelöscht. Allerdings kann es dann
zu Problemen kommen, wenn ein geklontes Objekt Referenzen zu anderen
Objekten in der Quellstudie umfasst oder solche anderen Objekte in
der Quellstudie Referenzen zum geklonten Objekt umfassen. Sind diese
anderen Objekte nicht gemeinsam mit dem Objekt, auf das sie sich
beziehen, geklont worden, so kann Information verloren gehen. Ähnliche
Probleme können
sich beim Löschen
von Objekten aus der Quellstudie erheben. Beim Löschen eines Objekts, das Referenzen
zu einem anderen Objekt umfasst oder zu dem ein anderes Objekt Referenzen
umfasst, wird diese Referenz aufgehoben.
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Bisherige
Lösungen
zu diesen Problemen belasten den Benutzer, d. h. der Benutzer muss
bestimmen, welche Objekte er klonen und welche Objekte er in der
Originalstudie lassen will. Solche Vorgehensweise kann sowohl zeitraubend
als fehleranfällig
sein und zwar weil es vorkommen kann, dass der Benutzer nicht alle
Beziehungen zwischen den Objekten kennt und gewisse Objekte, insbesondere diejenigen,
die keine rohen Bilddaten enthalten, für den Benutzer unsichtbar sein
können.
Eine weitere mögliche
Lösung
zu diesem Problem besteht darin, das Originalobjekt nicht zu klonen,
sondern zur Zielstudie zu übertragen
und dadurch Referenzen zwischen den Objekten zu erhalten. Allerdings
widerspricht letztere Lösung
verschiedenen Normen und bereitet zudem manche andere Probleme.
Bei einer bestimmten DICOM-Norm zum Beispiel muss bei jeder Änderung
einer Studie ein neues DICOM-Objekt erzeugt werden. Diese DICOM-Norm
wird aber übertreten,
wenn keine neuen Objekte erzeugt werden, stattdessen aber die Originalobjekte
zur Zielstudie übertragen
werden.
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Wünschenswert
wäre also
ein Verfahren zum automatischen Auswählen von Datenobjekten, die
in irgendwelcher Weise einem Satz geklonter Datenobjekte zugeordnet
sind und in ähnlicher
Weise zu klonen sind, ohne aber die Objekte, die in der Quellstudie
erhalten bleiben müssen,
zu löschen.
Solche Methode würde
den Benutzer gewissermaßen
entlasten, d. h. er braucht dann nicht mehr das Labyrinth von Referenzen
in einer Studie zu entziffern, und erlaubt ein korrektes Funktionieren
von sowohl geklonten Objekten als Originalobjekten ohne Informationsverlust.
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KURZE DARSTELLUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Gelöst werden
die obigen Aufgaben durch ein System und ein Verfahren mit den im
Anspruch 1 definierten spezifischen Kennzeichen.
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Gelöst werden
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren zum
Duplizieren eines oder mehrerer Datenobjekte in einem Bildspeichernetzwerk,
wobei ein oder mehrere Datenobjekte in eine erste Kategorie von
Objekten und eine zweite Kategorie von Objekten kategorisiert sind,
wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- (a)
Auswählen
eines Basissatzes eines oder mehrerer Datenobjekte aus der ersten
Kategorie von Objekten,
- (b) Duplizieren des Basissatzes,
- (c) Auswählen
eines oder mehrerer Datenobjekte aus der zweiten Kategorie von Objekten,
die nicht im Basissatz abgelegt sind und einem oder mehreren Objekten
im Basissatz zugeordnet sind,
- (d) Hinzufügen
der im Schritt (c) ausgewählten Datenobjekte
zum Basissatz,
- (e) Duplizieren der im Schritt (c) ausgewählten Datenobjekte und
- (f) Wiederholen der Schritte (c) bis (e), bis im Schritt (c)
keine Datenobjekte mehr ausgewählt werden.
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Gelöst werden
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung ebenfalls durch ein Klonmanagementsystem
zum Duplizieren eines oder mehrerer Datenobjekte in einem Bildspeichernetzwerk,
wobei ein oder mehrere Datenobjekte in eine erste Kategorie von
Objekten und eine zweite Kategorie von Objekten kategorisiert sind,
wobei das System durch Folgendes gekennzeichnet ist:
- (a) einen Speicher zum Abspeichern der einen oder mehreren Datenobjekte,
- (b) einen mit dem Speicher gekoppelten Prozessor, der zum Ausführen folgender
Funktionen konfiguriert ist:
- (i) Auswählen
eines Basissatzes eines oder mehrerer Datenobjekte aus der ersten
Kategorie von Objekten,
- (ii) Duplizieren des Basissatzes,
- (iii) Auswählen
eines oder mehrerer Datenobjekte aus der zweiten Kategorie von Objekten,
die nicht im Basissatz enthalten sind und einem oder mehreren Objekten
im Basissatz zugeordnet sind,
- (iv) Hinzufügen
der im Schritt (iii) ausgewählten Datenobjekte
zum Basissatz,
- (v) Duplizieren der im Schritt (iii) ausgewählten Datenobjekte und
- (vi) Wiederholen der Schritte (iii) bis (v), bis im Schritt
(iii) keine Datenobjekte mehr ausgewählt werden.
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Spezifische
Kennzeichen für
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Weitere
Vorteile und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung
und den nachstehenden Figuren ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Zur
Verdeutlichung der hierin beschriebenen Ausführungsformen und zur Erläuterung
ihrer praktischen Verwirklichung wird im Nachstehenden lediglich
beispielsweise auf die zugehörigen
Figuren verwiesen, in denen jeweils zumindest eine Beispielsausführungsform
veranschaulicht wird. Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm eines Klonmanagementsystems,
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2A ein
Ablaufdiagramm, das einen Verbindungsvorgang veranschaulicht,
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2B ein
Ablaufdiagramm, das einen Trennvorgang veranschaulicht,
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2C ein
Ablaufdiagramm, das einen Segmentierungsvorgang veranschaulicht,
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3A ein Ablaufdiagramm, das die zum automatischen
Klonen von einem geklonten Objekt zugeordneten Objekten erforderlichen
Schritte veranschaulicht,
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3B ein Ablaufdiagramm, das die zum automatischen
Löschen
von einem geklonten Objekt zugeordneten Objekten erforderlichen
Schritte veranschaulicht,
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4 ein
Ablaufdiagramm, das ein Beispiel eines Trennvorgangs veranschaulicht,
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5 ein
Ablaufdiagramm, das ein Beispiel eines Verbindungsvorgangs veranschaulicht,
und
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6 ein
Ablaufdiagramm, das ein Beispiel eines Segmentierungsvorgangs veranschaulicht.
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Es
dürfte
klar sein, dass der Einfachheit und Deutlichkeit der Abbildungen
halber die in den Figuren gezeigten Elemente nicht notwendigerweise maßstäblich sind.
Beispielsweise können
die Abmessungen gewisser der Elemente im Verhältnis zu anderen Elementen
deutlichkeitshalber vergrößert dargestellt
sein.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN
ERFINDUNG
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Es
dürfte
klar sein, dass gegebenenfalls sowie der Einfachheit und Deutlichkeit
der Abbildungen halber Verweisnummern in den Figuren wiederholt werden
können,
um entsprechende oder analoge Elemente oder Schritte zu bezeichnen.
Zur Verdeutlichung der hierin beschriebenen Beispielsausführungsformen
werden daneben zahlreiche spezifische Einzelheiten beschrieben.
Allerdings werden sich Fachleute bewusst sein, dass die hierin beschriebenen Ausführungsformen
gleichfalls ohne diese spezifischen Einzelheiten in die Praxis eingeführt werden können. In
anderen Fällen
wird auf die detaillierte Beschreibung allgemein bekannter Verfahren,
Verfahrensweisen und Komponenten verzichtet und zwar, um zu vermeiden,
dass die hierin beschriebenen Ausführungsformen unübersichtlich
werden. Ferner bezweckt diese Beschreibung keineswegs eine Einschränkung des
Schutzgebiets der in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Ausführungsformen, dient
aber lediglich als Beschreibung der Implementierung der verschiedenen
hierin beschriebenen Ausführungsformen.
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Die
hierin beschriebenen Ausführungsformen
der Systeme und Verfahren können
sowohl in Hardware und Software als in einer Kombination von Hardware
und Software implementiert werden. Bevorzugt aber werden diese Ausführungsformen
in auf programmierbaren Computern ausführbaren Computerprogrammen
implementiert, wobei diese Computer zumindest einen Prozessor, ein
Datenspeichersystem (einschließlich
eines flüchtigen
und eines nichtflüchtigen
Speichers und/oder Speicherelemente), zumindest eine Eingabevorrichtung
und zumindest eine Ausgabevorrichtung umfassen. Beispielsweise und
in nicht-limitativer Weise sind als programmierbare Rechner ein
Personalcomputer, ein Laptop, ein PDA (Personal Data Assistant)
und ein Mobiltelefon zu nennen. Die Eingabedaten werden mit einem Programmkode
beaufschlagt, um die hierin beschriebenen Funktionen auszuführen und
Ausgabeinformation zu erzeugen. Die Ausgabeinformation wird nach
bekannten Techniken auf eine oder mehrere Ausgabevorrichtungen gebracht.
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Jedes
Programm wird bevorzugt in einer höheren prozeduralen oder objektorientierten
Programmiersprache und/oder Skriptsprache implementiert, um mit
einem Computersystem zu kommunizieren. Allerdings können die
Programme falls gewünscht ebenfalls
in Assembliersprache oder Maschinensprache implementiert werden.
In beiden Fällen
kann die Sprache eine kompilierte oder interpretierte Sprache sein.
Jedes solche Computerprogramm wird vorzugsweise auf einem durch
einen für
Allgemeinzwecke oder Sonderzwecke programmierbaren Computer lesbaren
Speichermedium oder einem Speichergerät (z. B. Festwertspeicher oder
Magnetdiskette) implementiert, um den Computer zu konfigurieren und
zu betreiben, wenn das Speichermedium oder Speichergerät durch
den Computer gelesen wird, um die darin beschriebenen Prozeduren
auszuführen. Eine
weitere Anwendung des erfindungsgemäßen Systems besteht darin,
es als computerlesbares, mit einem Computerprogramm konfiguriertes
Speichermedium zu implementieren, wobei das so konfigurierte Speichermedium
einen Computer dazu veranlasst, in einer spezifischen und vordefinierten
Weise zu arbeiten, um die hierin beschriebenen Funktionen auszuführen.
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Zunächst wird
auf 1 verwiesen, in der ein Blockdiagramm die Basiskomponenten
eines einem PACS-System zugehörigen
Klonmanagementsystems 120 veranschaulicht. Das Klonmanagementsystem 120 umfasst
ein Klonmanagementmodul 10, ein Kategorisierungsmodul 13,
ein Referenzmodul 15, ein Schutzmodul 18, ein
Auswahlmodul 20, ein Löschmodul 22 und
ein Klonmodul 25. Bilddaten 105 werden durch Bildgebungsmodalität 110 erfasst
und in einer Bilddatenbank 17 auf einem Bildserver 115 abgespeichert.
Dann werden Bilddaten mit Hilfe eines Kommunikationsprotokolls,
wie eines der DICOM-Kommunikationsprotokolle,
in eine DICOM-Datenbank 113 eingespeist.
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Man
soll sich bewusst sein, dass das Klonmanagementsystem 120 sowohl
in Hardware und Software als in einer Kombination von Hardware und Software
implementiert werden kann. Im Besonderen werden die Module des Klonmanagementsystems 120 bevorzugt
in auf programmierbaren Computern ausführbaren Computerprogrammen
implementiert, wobei diese Computer zumindest einen Prozessor, ein
Datenspeichersystem, zumindest eine Eingabevorrichtung und zumindest
eine Ausgabevorrichtung umfassen. In nicht-limitativer Weise sind
als programmierbare Computer ein Server, ein Personalcomputer, ein
Laptop, ein PDA (Personal Data Assistant) und ein Mobiltelefon zu
nennen. In gewissen Ausführungsformen
wird das Klonmanagementsystem 120 auf der Festplatte der
Benutzerarbeitsstation 125 eines PACS-Systems installiert, wodurch die Benutzerarbeitsstation 125 in
einer Kunden-Server-Konfiguration mit dem PACS-System arbeitet.
In anderen Ausführungsformen
kann das Klonmanagementsystem 120 ab einer einzelnen festen,
einer bestimmten Modalität 110 direkt
zugeordneten Arbeitsstation arbeiten. In noch weiteren Ausführungsformen
kann das Klonmanagementsystem 120 konfiguriert werden,
um mit Fernbedienung auf der Benutzerarbeitsstation 125 zu
arbeiten, wobei die Kommunikation mit dem PACS-System über ein
Weitverkehrsnetz (WAN), wie das Internet, stattfindet.
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Benutzer
eines PACS-Systems können über eine
Arbeitsstation 125, wie eine einen Prozessor, ein Anzeigegerät und Eingabegeräte (z. B.
eine Tastatur und eine Maus) umfassende Computerarbeitsstation, auf
die in der DICOM-Datenbank 113 abgespeicherten Bilddaten
zugreifen. Bei der Arbeitsstation 125 kann es sich ebenfalls
um ein mobiles Gerät
oder ein beliebiges anderes, zum Anzeigen von Bilddaten geeignetes
Zugriffsgerät
handeln.
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Jede
aus den Bilddaten 105 erstellte Bilddatendatei kann als
zwei logische Komponenten ausgedrückt werden. Eine erste Komponente
ist bekannt als Pixeldaten, die das angezeigte Bild verkörpern. Die
andere logische Komponente betrifft die Metadaten, die einen Satz
von das Bild beschreibenden Attributen, wie Patienteninformation,
Studiengruppierung und Bildattributen, verkörpern.
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Jedem
erfassten Originalbild kann mehr als eine Bilddatendatei zugeordnet
werden. Beispielsweise können
digitale Mammografiebilder digital so verarbeitet werden, dass beim
Anzeigen solcher Bilder die für
eine mammografische Befundung erforderlichen Haupteigenschaften
angezeigt werden. Zum Abspeichern der Originalbildes und der verarbeiteten
Bilder werden separate Bilddatendateien benutzt. Das „DICOM
Digital Mammography X-Ray Image Information"-Objekt (MG-Objekt) zum Beispiel beinhaltet einen
der zwei Typen von Bilddaten: der Typ "For processing" (zu verarbeiten) betrifft unverarbeitete
und also noch nicht befundungsfertige Bilddaten, während der
Typ „For
presentation" (anzeigefertig)
verarbeitete und also anzeigefertige Bilddaten betrifft. Verarbeitete
Bilddatendateien, wie letztgenannte Dateien, beinhalten normalerweise
eine die Bilddatendatei des Originalbildes identifizierende Referenz.
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Sonstige
in der DICOM-Datenbank 113 abgespeicherte Datendateien
können
Information über die
Bildanzeigeweise beinhalten. In diesen Datendateien sind keine Bilddaten
abgelegt, sie enthalten aber eine Referenz zur (zu den) Bilddatendatei(en), auf
die sie angewandt werden müssen.
Beispielsweise sind im DICOM-GSPS-Objekt (Grayscala Softcopy Presentation
State) die Darstellungsparameter für ein DICOM-Bildobjekt abgelegt,
die eine konsistente Bilddarstellung gewährleisten. Ein GSPS-Objekt kann
eine Referenz zu mehr als einem Bildobjekt enthalten und umgekehrt
kann mehr als ein GSPS-Objekt eine Referenz zu einem einzelnen Objekt
enthalten.
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Die
SR-Klasse ("structured
reporting", ein
DICOM-Modell für
den Austausch strukturierter Befundberichte)) von DICOM-Objekten
wird für
die Übermittlung
und Speicherung klinischer Dokumente benutzt. Auch diese Objekte
beinhalten keine Bilddaten, ermöglichen
es aber, Text und andere Daten vorgegebenen Bildern zuzuordnen.
Die CAD-SR-Objekte
(CAD = computergestützte
Detektion) zum Beispiel beinhalten eine Referenz zum Bild, auf dem
die Detektion (Erfassung) ausgeführt
wurde und erlauben die Darstellung der Stelle von CAD-Befunden auf dem
Bild.
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Die
in der DICOM-Datenbank 113 abgespeicherten Datendateien
werden oft in als Studien bezeichneten Gruppen abgelegt. Jede Studie
umfasst die Datendateien, die sich auf einen vorgegebenen Patienten
für einen
vorgegebenen Zweck beziehen. Eine bestimmte Studie kann viele verschiedene
Typen von Datendateien umfassen, wie Bilddaten enthaltende Dateien,
wie DICOM-CT-Objekte (Computertomografie) und DICOM-MR-Objekte (Magnetresonanzbildgebung),
sowie Nicht-Bilddaten enthaltende Dateien, wie DICOM-GSPS- und DICOM-SR-Objekte.
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Das
Klonmanagementmodul 10 erlaubt das Kopieren oder Übertragen
von Datendateien aus einer Studie in eine andere Studie in der DICOM-Datenbank 113 und
zwar unter Erhaltung einer Konsistenz in Referenzen zwischen Datendateien.
Beispielhaft müssen
bei Vorgängen
wie Verbinden, Trennen und Segmentieren immer Datendateien kopiert
oder übertragen
werden. Bei jedem dieser Vorgänge
wird eine Datendatei mittels Klonmodul 25 aus einer Quellstudie
in einer Zielstudie dupliziert oder "geklont". Die Originaldatei kann mittels Löschmodul 22 gegebenenfalls
aus der Quellstudie gelöscht
werden. Wichtig zu bemerken ist, dass beim Löschen einer Datendatei mittels
Löschmodul 22 noch
eine verborgene Dateiform bleibt. Dadurch hat ein Benutzer den Eindruck,
dass die Datei völlig
aus dem System entfernt worden ist, während es aber möglich bleibt,
die Datei wieder abzurufen, wenn man die Studie in ihren Beginnzustand
zurückzubringen
braucht.
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Die 2A bis 2C veranschaulichen Beispiele
für die
Vorgänge „Verbinden", „Trennen" und „Segmentieren", die mit Hilfe von
Klonmanagementsystem 120 in einem PACS-System vorgenommen
werden können.
Das in diesen Beispielen benutzte PACS-System ist ein IMPAX-System, wobei Arbeitsstation 125 als
IMPAX-Kunde fungiert. Geeignet sind aber alle PACS-Systeme, die
die Vorgänge „Verbinden", „Trennen" und „Segmentieren" unterstützen.
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Ein
Verbindungsvorgang wird benutzt, um Objekte aus zwei oder mehr Studien
in eine einzelne Studie zu verbinden (zusammenzufügen). Wenn
beispielhaft in unbeabsichtigter Weise eine neue Studie gestartet
wird, während
noch Daten gesammelt werden, kann solcher Fehler mit Hilfe eines
Verbindungsvorgangs korrigiert werden. Ähnlicherweise im Fall, wo bei
einem Patienten Bilder von zwei oder mehr Typen gesammelt werden,
werden die Bilder oft in unterschiedlichen Studien starten. Der
Verbindungsvorgang kann zum Konsolidieren aller auf den bestimmten
Patienten in einer Studie bezogenen Daten benutzt werden.
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2A zeigt
ein Ablaufdiagram eines Beispiels eines Verbindungsvorgangs. Bilddaten
bezüglich
zweier verschiedener Bilder werden aus Modalität 110 eingeladen und
in zwei Bilddatendateien 210 und 211 gespeichert.
Bilddatendatei 210 ist in Studie A und Bilddatendatei 211 in
Studie B abgelegt. Die Studien A und B werden dann ausgewählt und
mit Hilfe von Arbeitsstation 125 in Studie A verbunden. Die
Objekte in Studie B werden dann geklont und die geklonten Objekte
in Studie A abgelegt. Alle in Studie B enthaltenen Objekte werden
dann gelöscht.
In Studie A werden dann sowohl Bildobjekt 210 als Bildobjekt 211c,
das ein Klon von Bildobjekt 211 ist, abgelegt sein.
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Der
Trennvorgang wird zum Erstellen mehrfacher Studien aus einer einzelnen
Studie benutzt. Solcher Vorgang ist dann nutzbar, wenn Bilder eines Patienten
irrtümlicherweise
in einer Studie eines anderen Patienten eingebunden werden.
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2B zeigt
ein Diagramm eines möglichen Trennvorgangs.
Bilddaten bezüglich
zweier verschiedener Bilder werden aus Modalität 110 eingeladen und
in zwei Bilddatendateien 220 und 221 abgelegt. Bilddatendatei 220 betrifft
Patient A und Bilddatendatei 221 betrifft Patient B, aber
beide Objekte sind irrtümlicherweise
in einer einzelnen Studie für
Patient A abgelegt. Bilddatendatei 221 wird dann ausgewählt und
mit Hilfe von Arbeitsstation 125 aus der Studie für Patient
A abgetrennt und in einer neuen Studie für Patient B abgespeichert.
Es wird eine neue, ein Klon von Bilddatendatei 221 enthaltende
Studie für
Patient B erstellt. Dann wird Bilddatendatei 221 aus der
Studie für
Patient A gelöscht.
Die Studie für
Patient A enthält
dann nur Bilddatendatei 220 und die Studie für Patient
B nur Bilddatendatei 221c, die der Klon von Bilddatendatei 221 ist.
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Ein
Segmentierungsvorgang wird zum Auftrennen einer einzelnen Studie
in mehrfache Studien für
einen einzelnen Patienten benutzt. Dies könnte zum Beispiel dann notwendig
sein, wenn zugleich mehrere verschiedene Spezialisten unterschiedliche Objekte
zu betrachten brauchen, die als kostengünstige und praktische Lösung in
einer einzelnen Studie abgespeichert sind. Der Segmentierungsvorgang kann
ebenfalls dafür
benutzt werden, um eine Datendatei mehr als einer Studie zuzuordnen.
Waren zum Beispiel drei Studien geplant, aber konnte nur eine tatsächlich durchgeführt werden,
so könnte
ein Segmentierungsvorgang vorgenommen werden, um Bilder aus der
durchgeführten
Studie in alle geplanten Studien einzukopieren.
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2C veranschaulicht
ein Diagramm eines möglichen
Segmentierungsvorgangs. Bilddaten bezüglich neunzig verschiedener
Bilder werden aus Modalität 110 eingeladen
und in einer einzelnen Studie abgespeichert. Dann wird mit Hilfe
von Arbeitsstation 125 ein Segmentierungsvorgang vorgenommen.
In diesem Beispiel werden die ersten 30 Objekte für Studie
1 ausgewählt,
die nächsten 35 Objekte für Studie
2 und die letzten 25 Objekte für Studie 3. Studie 1 wird mit
Klonen jedes der ersten 30 Objekte, Studie 2 mit Klonen
jedes der nächsten 35 Objekte und
Studie 3 mit Klonen jedes der letzten 25 Objekte erstellt.
Dann wird die Originalstudie gelöscht
und erhält
man die drei dargestellten Studien.
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3A veranschaulicht ein Ablaufdiagramm,
in dem das Verfahren 300 zur Bearbeitung bestimmter Datendateien,
die eine Referenz zu geklonten Datendateien enthalten oder für die in
geklonten Datendateien eine Referenz enthalten ist, erläutert wird.
In Vorgängen,
wie Trennvorgängen
und Segmentierungsvorgängen,
wo gewisse Objekte gegebenenfalls in der Originalstudie erhalten
bleiben und andere Objekte dagegen aus der Originalstudie gelöscht werden,
wird das Verfahren 300 ferner dafür sorgen, dass gewisse Typen
von Datendateien, die eine Referenz zu einer Datendatei, die in
der Originalstudie erhalten bleibt, enthalten oder für die eine Datendatei,
die in der Originalstudie erhalten bleibt, eine Referenz enthält, nicht
aus der Originalstudie gelöscht
werden.
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Zwecks
der Durchführung
des Verfahrens 300 werden die Datendateien in einer Studie
mittels Kategorisierungsmodul 13 in Kategorien aufgeteilt. Die
erste Kategorie besteht aus manuell ausgewählten Objekten und umfasst
alle Datendateien, die vom Benutzer zum Zwecke der Klonung ausgewählt werden
müssen.
Solche Dateien können
sowohl anzeigbare Objekte, wie „DICOM MG For Presentation"-Objekte, CT- und
MR-Objekte, als gewisse nichtanzeigbare Objekte, wie Wellenformobjekte,
Objekte bezüglich
unabhängiger Überlagerungen
(Stand-alone Overlays) und gewisse SR-Objekte, umfassen. Die zweite Kategorie
besteht aus automatisch ausgewählten
Objekten, die automatisch durch Verfahren 300 handhabbare
Datendateien umfasst. Vom Benutzer wird nicht gefordert, dass er
bestimmt, ob diese Objekte zu klonen und/oder aus einer Quellstudie zu
löschen
sind. Diese Kategorie umfasst Objekte, die immer eine Referenz zu
manuell ausgewählten Objekten
enthalten, wie DICOM GSPS-Objekte, CSPS-Objekte (CSPS = Colorscale
Softcopy Presentation State), CAD SR-Objekte und „MG For
Processing"-Objekte.
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Es
kann ferner eine dritte Kategorie benutzt werden, die halbautomatisch
ausgewählte
Objekte umfasst, für
die das Bild oder die Studie untersucht werden muss, um zu bestimmen,
ob das Objekt automatisch gehandhabt werden kann. Beispielhaft können (jedoch
nicht immer) SR-Objekte – ausgenommen
CAD SR-Objekte – Referenzen
zu manuell ausgewählten
Objekten enthalten. Sind solche Referenzen enthalten, können diese
Objekte in der automatisch ausgewählten Kategorie abgelegt werden. Sonst
werden sie in der manuell ausgewählten
Kategorie abgelegt. Gleiches gilt für „Secondary Capture"-Objekte (Sekundärerfassungsobjekte),
wie in einem Originalbild eingebundene Überlagerungen von Messungen.
Diese Objekte müssen
mit Hilfe von Kategorisierungsmodul 13 kategorisiert werden,
ehe sie mit Klonmanagementmodul 10 verarbeitet werden können.
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In
Schritt (302) definiert der Benutzer einen Basissatz, indem
er alle manuell ausgewählten
Objekte wählt,
die er zu einer anderen Stelle zu übertragen oder zu kopieren
wünscht.
Im Falle eines Verbindungsvorgangs würde der Basissatz alle Objekte
in einer Originalstudie umfassen, die ausgewählt sind, um in der Zielstudie
miteinander verbunden zu werden. Im Falle eines Trennvorgangs würde der
Basissatz alle Objekte umfassen, die ausgewählt sind, um zur neuen Zielstudie übertragen
zu werden. Im Falle eines Segmentierungsvorgangs würde der
Basissatz alle Objekte umfassen, die ausgewählt sind, um zu einer bestimmten
Zielstudie übertragen
zu werden. Der Basissatz umfasst alle geklonten Objekte aus der Originalstudie.
Ein Zielsatz umfasst alle Objekte in der Zielstudie, worunter die
Klone von im Basissatz enthaltenen Objekten. Im Falle eines Verbindungsvorgangs
zum Beispiel würde
der Zielsatz anfänglich alle
Objekte in der Studie enthalten, mit denen Objekte verbunden werden.
Im Falle eines Trenn- oder Segmentierungsvorgangs wird der Zielsatz
zu Beginn leer sein.
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In
Schritt (303) werden die manuell ausgewählten Objekte im Basissatz
mit Hilfe von Klonmodul 25 geklont und werden die Klone
im Zielsatz abgelegt. In Schritt (304) werden Referenzen
zwischen geklonten Objekten mittels Referenzmodul 15 so
aktualisiert, dass, wenn ein geklontes Objekt Referenzen zu einem
anderen geklonten Objekt enthält,
der Klon des ersten Objekts nun eine Referenz zum Klon des zweiten
Objekts enthält.
Dazu kann entweder eine neue Referenz zum/vom geklonten Objekt hinzugefügt oder
aber die alte Referenz durch eine Referenz zum/vom geklonten Objekt
ersetzt werden.
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In
Schritt (305) werden die automatisch ausgewählten, noch
nicht geklonten Objekte in der Originalstudie überprüft, um zu bestimmen, ob sie
eine Referenz zu einem Objekt im Basissatz enthalten oder aber ein
Objekt im Basissatz eine Referenz zu ihnen enthält. Gibt es solche Objekte,
so werden sie mittels Auswahlmodul 20 ausgewählt und
im Basissatz eingebunden und in Schritt (306) mittels Klonmodul 25 geklont
und werden dann die Klone in den Zielsatz eingebettet. Die Referenzen
werden dann mittels Referenzmodul 15 in Schritt (304)
aktualisiert. Dieser Prozess dauert solange, bis es in der Originalstudie
keine automatisch ausgewählten
Objekte mehr gibt, die eine Referenz zu einem geklonten Objekt im
Basissatz enthalten oder zu denen ein geklontes Objekt im Basissatz
eine Referenz enthält
und die nicht im Basissatz enthalten sind. Im Falle eines Segmentierungsvorgangs
kann das Verfahren 300 dann zu Schritt (302) zurückkehren
und dort den Prozess für
die nächste
Studie ergänzen.
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3B veranschaulicht ein Ablaufdiagramm,
das das Verfahren 350 erläutert, das zum Löschen gewisser
Datendateien, die eine Referenz zu geklonten Datendateien enthalten
oder für
die geklonte Datendateien eine Referenz enthalten, benutzt wird.
Dieses Verfahren darf jedoch nur dann benutzt werden, wenn der Typ
des durchgeführten
Vorgangs ein Vorgangstyp ist, in dem gewisse – allerdings nicht notwendigerweise
alle – geklonte
Objekte der Originalstudie aus der Originalstudie gelöscht werden.
Beispielsweise im Falle eines Verbindungsvorgangs werden alle Originalstudien,
die nicht die Zielstudie bilden, völlig gelöscht. Solchenfalls muss Verfahren 350 nicht
angewandt werden. Bei einem Trennvorgang dagegen werden nur die
manuell ausgewählten
Objekte, die ausgewählt
worden sind, um getrennt zu werden, aus der Originalstudie gelöscht. Die
manuell ausgewählten
Objekte in der Originalstudie, die nicht gewählt worden sind, um getrennt
zu werden, bleiben in der Originalstudie erhalten. Solchenfalls
würde man
Verfahren 350 anwenden.
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In
Schritt (308) werden alle manuell ausgewählten Objekte
in der Originalstudie, die dem Basissatz nicht zugehören, durch
Schutzmodul 18 als "geschützt" markiert, was bedeutet,
dass sie nicht aus der Originalstudie gelöscht werden. In Schritt (309) werden
anschließend
die automatisch ausgewählten Objekte
in der Originalstudie überprüft, um zu
bestimmen, ob gewisse dieser Objekte eine Referenz zu einem geschützten Objekt
enthalten oder ein geschütztes
Objekt eine Referenz zu ihnen enthält. Ist dies der Fall, so werden
diese Objekte mittels Auswahlmodul 20 ausgewählt und
in Schritt (310) mittels Schutzmodul 18 ebenfalls
als „geschützt" markiert. Dieses
Prozess dauert solange, bis keine ungeschützten automatisch ausgewählten Objekte
mehr vorliegen, die eine Referenz zu einem geschützten Objekt enthalten oder
für die
ein geschütztes
Objekt eine Referenz enthält.
Verfahren 300 läuft
dann weiter bis zu Schritt (311), in dem alle ungeschützten Objekte
mittels Löschmodul 22 aus
der Originalstudie gelöscht
werden.
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4 veranschaulicht
ein Ablaufdiagramm, das ein Beispiel eines Trennvorgangs 400 nach
den oben erörterten
Verfahren 300 und 350 erläutert.
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An
Position 410 in diesem Beispiel enthält Studie A drei manuell ausgewählte, mit
einem rechteckigen Feld gekennzeichnete Objekte (401, 405 und 407)
und drei automatisch ausgewählte,
mit einem Oval gekennzeichnete Objekte (402, 403 und 406).
Objekt 401 enthält
eine Referenz zu Objekt 402, Objekt 403 enthält eine
Referenz zu den Objekten 401 und 405 und Objekt 405 enthält eine
Referenz zu Objekt 406.
-
Verfahren 300 beginnt
dann bei Schritt (302), in dem Objekt 401 ausgewählt wird,
um getrennt zu werden. In Schritt (303) wird das ausgewählte Objekt, d.
h. Objekt 401, geklont. Studie B enthält nun Objekt 401c,
den Klon von Objekt 401, wie es Block 420 zeigt.
Da es keine Referenzen zu oder von Objekt 401 in Studie
B gibt, läuft
das Verfahren 300 anschließend weiter zu Schritt (305).
In dieser Phase enthält Objekt 401c eine
Referenz zu 402 in der Originalstudie (deutlichkeitshalber
ist dies nicht gezeigt).
-
In
Schritt (305) wird bestimmt, ob Referenzen von Objekt 401 zu
Objekt 402 und von Objekt 403 zu Objekt 401 vorliegen
und beide Objekte 402 und 403 nicht-geklonte Objekte
sind. Diese Objekte werden dann in Schritt (306) geklont
und die Referenzen in Studie B werden in Schritt (304)
aktualisiert, so dass 401c eine Referenz zu 402c und 403c eine
Referenz zu 401c enthält,
wie es in Block 430 gezeigt wird. Schritt (305)
wird dann wiederholt. Da es keine weiteren Referenzen zu automatisch
ausgewählten nicht-geklonten
Objekten gibt, endet das Verfahren 300. Da dies ein Trennvorgang
ist, wird auch Verfahren 350 herangezogen.
-
In
Schritt (308) von Verfahren 350 werden alle manuell
ausgewählten
Objekte, die nicht in Schritt (303) von Verfahren 300 geklont
wurden, als „geschützt" markiert. Dies wird
in Block 440 mit einem rechteckigen Feld mit doppeltem
Umriss 405 und 407 gekennzeichnet. In Schritt
(309) wird bestimmt, ob Objekt 405 eine Referenz
zu automatisch ausgewähltem
ungeschütztem
Objekt 406 enthält und
automatisch ausgewähltes
ungeschütztes
Objekt 403 eine Referenz zu Objekt 405 enthält. Die
Objekte 403 und 406 werden dann in Schritt (310)
ebenfalls als „geschützt" markiert, wie in
Block 450 gezeigt.
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Verfahren 350 wiederholt
dann Schritt (309) und bestimmt, ob keine weiteren ungeschützten automatisch
ausgewählten
Objekte mit Referenzen zu oder von geschützten Objekten vorliegen. Schließlich werden
in Schritt (311) alle nicht als „geschützt" markierten Objekte in Studie A gelöscht und
endet Verfahren 350. Der Endinhalt der Studien A und B
wird in 460 gezeigt.
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5 veranschaulicht
ein Ablaufdiagramm, das ein Beispiel eines Verbindungsvorgangs 500 nach
den oben erörterten
Verfahren 300 und 350 erläutert. In diesem Beispiel wird
Studie B ausgewählt, um
mit Studie A verbunden zu werden, wobei alle Objekte in Studie B
in Studie A hineingeklont werden müssen.
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Wie
in Block 510 in diesem Beispiel gezeigt, enthält Studie
A ein manuell ausgewähltes,
mit einem Rechteck gekennzeichnetes Objekt (501) und ein
automatisch ausgewähltes,
mit einem Oval gekennzeichnetes Objekt (502). Objekt 501 enthält eine
Referenz zu Objekt 502. Studie B enthält ein manuell ausgewähltes Objekt
(503) und zwei automatisch ausgewählte Objekte (504 und 505).
Objekt 503 enthält
eine Referenz zu den Objekten 504 und 505.
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Verfahren 300 beginnt
dann in Schritt (302), in dem Objekt 503 ausgewählt wird,
um geklont zu werden. In Schritt (303) wird das ausgewählte Objekt, d.
h. Objekt 503, geklont. Studie A enthält nun Objekt 503c,
den Klon von Objekt 503, wie es Block 520 zeigt.
Da es keine Referenzen zu oder von Objekt 503 in Studie
A gibt, läuft
das Verfahren 300 anschließend weiter zu Schritt (305).
In dieser Phase enthält Objekt 503c eine
Referenz zu den Objekten 504 und 505 in Studie
B (deutlichkeitshalber ist dies nicht gezeigt).
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In
Schritt (305) wird bestimmt, ob Referenzen von Objekt 503 zu
Objekt 504 und Objekt 505 vorliegen und beide
Objekte 504 und 505 nicht-geklonte Objekte sind.
Diese Objekte werden dann in Schritt (306) geklont und
die Referenzen in Studie A werden in Schritt (304) aktualisiert,
so dass 503c eine Referenz zu 504c und 505c enthält, wie
es in Block 530 gezeigt wird. Schritt (305) wird
dann wiederholt. Da es keine weiteren Referenzen zu automatisch ausgewählten nicht-geklonten
Objekten gibt, endet das Verfahren 300.
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Da
dies ein Verbindungsvorgang ist, werden alle bestehenden Objekte
in Studie B gelöscht.
Verfahren 350 muss nicht angewandt werden.
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6 veranschaulicht
ein Ablaufdiagramm, das ein Beispiel eines Segmentierungsvorgangs 600 nach
den oben erörterten
Verfahren 300 und 350 erläutert. In diesem Beispiel wird
Studie A in drei neue Studien segmentiert: Studie B, Studie C und
Studie D.
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Wie
es Block 610 in diesem Beispiel zeigt, enthält Studie
A drei manuell ausgewählte,
mit einem Rechteck gekennzeichnete Objekte (601, 605 und 607)
und drei automatisch ausgewählte,
mit einem Oval gekennzeichnete Objekte (602, 603 und 606). Objekt 601 enthält eine
Referenz zu Objekt 602, Objekt 603 enthält eine
Referenz zu den Objekten 601 und 605 und Objekt 605 enthält eine
Referenz zu Objekt 606. Zunächst wird Studie B verarbeitet.
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Verfahren 300 beginnt
dann in Schritt (302), in dem Objekt 601 ausgewählt wird,
um in Studie B segmentiert zu werden. In Schritt (303)
wird das ausgewählte
Objekt, d. h. Objekt 601, geklont. Studie B enthält nun Objekt 601c,
den Klon von Objekt 601, wie es Block 620 zeigt.
Da es keine Referenzen zu oder von Objekt 601 in Studie
B gibt, läuft
das Verfahren 300 anschließend weiter zu Schritt (305).
In dieser Phase enthält
Objekt 601c eine Referenz zum Objekt 602 in der
Originalstudie (deutlichkeitshalber ist dies nicht gezeigt).
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In
Schritt (305) wird bestimmt, ob Referenzen von Objekt 601 zu
Objekt 602 und von Objekt 603 zu Objekt 601 vorliegen
und beide Objekte 602 und 603 nicht in Studie
B geklont worden sind. Diese Objekte werden dann in Schritt (306)
geklont und die Referenzen in Studie B werden in Schritt (304)
aktualisiert, so dass 601c eine Referenz zu 602c und 603c eine
Referenz zu 601c enthält,
wie es in Block 630 gezeigt wird. Schritt (305)
wird dann wiederholt. Da es keine weiteren Referenzen zu automatisch ausgewählten nichtgeklonten
Objekten gibt, endet das Verfahren 300. In diesem Beispiel
muss anschließend
Verfahren 300 für
Studie C wiederholt werden.
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Verfahren 300 beginnt
dann erneut in Schritt (302), in dem Objekt 605 ausgewählt wird,
um in Studie C segmentiert zu werden. In Schritt (303)
wird das ausgewählte
Objekt, d. h. Objekt 605, geklont. Studie C enthält nun Objekt 605c,
den Klon von Objekt 605, wie es Block 640 zeigt.
Da es keine Referenzen zu oder von Objekt 605 in Studie
C gibt, läuft
das Verfahren 300 anschließend weiter zu Schritt (305).
In dieser Phase enthält
Objekt 605c eine Referenz zum Objekt 606 in Studie
A (deutlichkeitshalber ist dies nicht gezeigt).
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In
Schritt (305) wird bestimmt, ob Referenzen von Objekt 605 zu
Objekt 606 und von Objekt 603 zu Objekt 605 vorliegen
und beide Objekte 606 und 606 nicht in Studie
C geklont worden sind. Diese Objekte werden dann in Schritt (306)
geklont und die Referenzen in Studie C werden in Schritt (304)
aktualisiert, so dass 605c eine Referenz zu 606c und 603c eine
Referenz zu 605c enthält,
wie es in Block 650 gezeigt wird. Schritt (305)
wird dann wiederholt. Da es keine weiteren Referenzen zu automatisch ausgewählten nichtgeklonten
Objekten gibt, endet das Verfahren 300. Verfahren 300 muss
dann für
Studie D wiederholt werden.
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Verfahren 300 beginnt
dann erneut in Schritt (302), in dem Objekt 607 ausgewählt wird,
um in Studie D segmentiert zu werden. In Schritt (303)
wird das ausgewählte
Objekt, d. h. Objekt 607, geklont. Studie D enthält nun Objekt 607c,
den Klon von Objekt 607, wie es Block 660 zeigt.
Da es keine Referenzen zu oder von Objekt 607 in Studie
D gibt, läuft
das Verfahren 300 anschließend weiter zu Schritt (305).
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In
Schritt (305) wird bestimmt, ob keine Referenzen zu oder
von automatisch ausgewählten nicht-geklonten
Objekten vorliegen, und das Verfahren 300 endet. In diesem
Beispiel darf Studie A gegebenenfalls gelöscht werden, allerdings ist
Verfahren 350 nicht erforderlich.
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Man
soll sich bewusst sein, dass zwar in der vorliegenden Erfindung
auf die Speicherung und Organisation medizinischer Bildgebungsstudien
verwiesen wird, allerdings das gleiche System und Verfahren ebenfalls
geeignet sind für
andere Datenobjekte, für
deren Verwaltung ein PACS-System herangezogen werden kann. Ferner
sind das System und Verfahren nicht beschränkt auf einen Verbindungsvorgang,
Trennvorgang und Segmentierungsvorgang, sind dagegen auch geeignet
für jeglichen
Vorgang, in dem Datenobjekte zu klonen sind.
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Ferner
soll man sich bewusst sein, dass hier PACS-Netzwerke im Rahmen der
Verwaltung (Management) medizinischer Bilder beschrieben worden sind,
um eine anwendungsspezifische Darstellung zu bieten, doch zu bemerken
ist, dass sich PACS-Netzwerke auch auf jeglichen weiteren Typ von
Bild- oder Dokumentdarstellungssystem anwenden lassen. Das System,
die Prozesse und die Verfahren, die hier beschrieben worden sind,
können
in einem Computerprogrammprodukt vertrieben werden, das mit einem
computerlesbaren Medium versehen ist, das auf einem Computer verwendbare
Befehle für
einen oder mehrere Prozessoren umfasst. Das Medium kann in verschiedenen
Formen vorliegen, so können
eine oder mehrere Disketten, CDs, Bänder, Chips, Festnetzübertragungen,
Satellitenübertragungen, Übertragung
oder Herunterladen von Daten im Internet, magnetische und elektronische
Speichermedien, Digital- und Analogsignale und dergleichen eingesetzt werden.
Die auf einem Computer verwendbaren Befehle können ebenfalls in verschiedenen
Formen vorliegen, wie in kompiliertem Code und in nicht-kompiliertem
Code.
-
Es
dürfte
den Fachleuten auf diesem Gebiet klar sein, dass hier bestimmte
Kennzeichen der vorliegenden Erfindung erläutert und beschrieben worden
sind, jedoch zahlreiche Modifikationen, Substitutionen, Änderungen
und Äquivalente
möglich
sind. Man sollte sich deshalb bewusst sein, dass mit den nachstehenden
Ansprüchen
bezweckt wird, alle solchen Modifikationen und Änderungen innerhalb des Schutzbereichs
der vorliegenden Erfindung fallen zu lassen.