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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Transport
mehrerer Gegenstände, insbesondere Postsendungen.
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Eine
Postsendung durchläuft typischerweise mindestens zweimal
eine Sortieranlage und wird dann an die jeweils vorgegebene Zieladresse
transportiert. Beim ersten Durchlauf wird die Zieladresse der Postsendung
gelesen. Beim zweiten Durchlauf wird die gelesene Zieladresse wieder
ermittelt.
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Traditionellerweise
wird beim ersten Durchlauf eine Codierung der Zieladresse auf die
Postsendung gedruckt. Diese Codierung wird beim zweiten Durchlauf
gelesen. Um das Bedrucken von Postsendungen zu vermeiden, wird in
DE 4000603 C2 vorgeschlagen,
beim ersten Durchlauf einen Merkmalsvektor von der Postsendung zu
messen und diesen zusammen mit der gelesenen Zieladresse abzuspeichern.
Beim zweiten Durchlauf wird die Postsendung erneut gemessen. Dadurch
wird ein weiterer Merkmalsvektor erzeugt. Dieser weitere Merkmalsvektor
wird mit den abgespeicherten Merkmalsvektoren verglichen, um den
abgespeicherten Merkmalsvektor von demselben Gegenstand zu finden.
Die Zieladresse, die zusammen mit dem gefundenen Merkmalsvektor
abgespeichert ist, wird als diejenige Zieladresse verwendet, an
den die Postsendung zu transportieren ist.
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Diese
Suche erfordert, dass viele Merkmalsvektoren miteinander verglichen
werden, was zeitaufwendig ist. Bei wachsender Anzahl von transportieren
Postsendungen steigt die Gefahr, dass unter den abgespeicherten
Merkmalsvektoren der falsche Merkmalsvektor gefunden wird. Daher
wurden bereits Einschränkungen des Suchraums vorgeschlagen.
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Ein
Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
9 sind aus
EP 1222037
B1 bekannt. Dort wird beschrieben, wie der Suchraum bei
der Suche nach einem abgespeicherten Datensatz für eine
Postsendung eingeschränkt wird. Die Transportmittel, in
denen die Postsendungen transportiert werden, sind Behälter,
die mit maschinenlesbaren Kennungen versehen sind. Diese Kennungen
werden ermittelt und bei der Suche nach Datensätzen verwendet.
Die Suche wird auf die Datensätze von Postsendungen aus
diesem Behälter beschränkt.
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Dieser
Ansatz erfordert, dass die Kennung des Behälters zuverlässig
gelesen wird. In der Praxis gelingt es manchmal nicht, die Kennung
fehlerfrei zu lesen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 9 bereitzustellen, bei dem die Suche
nach dem Transportvorgang weder erfordert, dass die Transportmittel
in einer bestimmten Reihenfolge zur Verarbeitungsanlage transportiert
werden, noch erfordert, dass eine Kennung eines Transportmittels nach
dem Transport des Transportmittels zur jeweiligen Verarbeitungsanlage
gelesen wird.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren werden mehrere Transportvorgänge
durchgeführt. In jedem dieser Transportvorgänge
werden mindestens die folgenden Schritte durchgeführt:
- – Jeweils mindestens ein Gegenstand
wird in ein Transportmittel verbracht. Möglich ist, dass
für jeden Transportvorgang ein anderes Transportmittel
verwendet wird oder dass dasselbe Transportmittel für mehrere
Transportvorgänge verwendet wird.
- – Das Transportmittel mit dem mindestens einen Gegenstand
wird zu einer Verarbeitungsanlage transportiert.
- – Die mit dem Transportmittel transportierten Gegenstände
werden der Verarbeitungsanlage zugeführt. Die Gegenstände
werden ihr dergestalt zugeführt, dass zunächst
alle Gegenstände aus diesem Transportmittel der Verarbeitungsanlage
zugeführt werden, bevor der Verarbeitungsanlage weitere
Gegenstände zugeführt werden. Diese weiteren Gegenstände
können aus anderen Transportvorgängen stammen.
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Außerdem
werden folgende Schritte durchgeführt:
- – Für
jeden Gegenstand wird ein erstes Mal gemessen, welchen Wert ein
vorgegebenes Merkmal für diesen Gegenstand annimmt. Die
erste Messung wird durchgeführt, bevor dieser Gegenstand
in das jeweilige Transportmittel verbracht wurde.
- – Für jeden Transportvorgang wird die Transportvorgangs-Information
ermittelt und abgespeichert, welche Gegenstände gemeinsam
durch diesen Transportvorgang transportiert werden und welchen Merkmalswert welcher
dieser Gegenstände beim ersten Messen jeweils annimmt.
- – Für jeden Gegenstand wird erneut gemessen,
welchen Wert das Merkmal für diesen Gegenstand annimmt.
Die erneute Messung wird durchgeführt, nachdem der Gegenstand
der jeweiligen Verarbeitungsanlage zugeführt wurde.
- – Es wird danach gesucht, durch welchen Transportvorgang
dieser Gegenstand transportiert wurde.
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Bei
dieser Suche werden für mindestens einen Transportvorgang
zusätzlich die folgenden Schritte durchgeführt:
- – Für n Gegenstände,
die gemeinsam durch diesen Transportvorgang transportiert wurden,
werden die erneuten Messungen durchgeführt. Hierbei gilt
n >= 2. Diese n Messungen
liefern n Merkmalswerte.
- – Jeder Transportvorgang wird ermittelt, der folgende
Eigenschaft hat: Durch den Transportvorgang wurden jeweils mindestens
n Gegenstände mit den n gemessenen Merkmalswerten gemeinsam
in dasjenige Transportmittel, das für den Transportvorgang
verwendet wird, verbracht und in diesem Transportmittel transportiert.
Möglich ist, dass in diesem Transportmittel außer
diesen n Gegenständen weitere Gegenstände transportiert
werden.
- – Für die Ermittlung dieser Transportvorgänge
werden die n Merkmalswerte sowie die abgespeicherten Transportvorgangs-Informationen
verwendet. Die Ermittlung kann keinen, einen oder mehrere Transportvorgänge
liefern.
- – Für jeden Gegenstand, der durch einen ermittelten
Transportvorgang der Verarbeitungsanlage zugeführt wurde,
wird der ermittelte Transportvorgang als Ergebnis der Suche verwendet.
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Erfindungsgemäß wird
also bei der Suche eine Vorauswahl unter den Transportvorgängen
durchgeführt. Vor der Suche werden im voraus n Gegenstände
gemessen. Anschließend wird die Suche durchgeführt. Die
Suche liefert eine Vorauswahl unter Transportvorgängen
und bewirkt eine Einschränkung des Suchraums. Um die Suche
durchzuführen, werden die gespeicherten Transportvorgangs-Informationen
und die n Merkmalswerte verwendet. Nicht erforderlich ist es, die
Kennung eines Transportmittels zu ermitteln, nachdem dieses Transportmittel
zur Verarbeitungsanlage transportiert wurde. Die Reihenfolge, in
der Gegenstände in ein Transportmittel verbracht oder einer
Verarbeitungsanlage zugeführt werden, wird ebenfalls nicht
benötigt.
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Die
Erfindung lässt sich z. B. für die Verarbeitung
und Sortierung von Postsendungen, von Gepäckstücken
von Reisenden oder auch von Containern oder anderen Frachtstücken
anwenden.
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In
einer Ausgestaltung wird eine Kennzeichnung eines Zielpunkts, an
den der Gegenstand zu transportieren ist, oder eine Kennzeichnung
eines Eigentümers des Gegenstands gelesen. Der Zielpunkt
ist z. B. eine Zustelladresse für eine Postsendung oder
eine Fertigungsstraße einer Fabrik oder ein Ziel bahnhof
oder Zielhafen oder Zielflughafen für ein Gepäckstück
oder Frachtstück.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
gezeigt. Dabei veranschaulichen:
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1 eine
beispielhafte Zerlegung des Merkmalsraums;
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2 die
Lage der Messwerte im Merkmalsraum von 1;
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3 den
Transport der Postsendungen A1, ..., A5 sowie B1, ..., B4;
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4 den
Transport der Postsendungen C1, ..., C6 sowie D1 und D2;
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5 welche
Informationen über Transportvorgänge abgespeichert
werden;
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6 die
umgeformten Transportvorgangs-Informationen;
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7 die
Ermittlung des Transportvorgangs für die Postsendungen
A-1, ..., A-5 des Transportvorgangs TV-w;
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8 die
Ermittlung des Transportvorgangs für die Postsendungen
B-1, ..., B-4 des Transportvorgangs TV-x;
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9 die
Ermittlung des Transportvorgangs für die Postsendungen
C-1, ..., C-6 des Transportvorgangs TV-y;
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10 die
Ermittlung von 9 unter zusätzlicher
Berücksichtigung der Anzahlen.
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Im
Ausführungsbeispiel sind die zu transportierenden Gegenstände
Postsendungen. Jede Postsendung ist mit einer Kennzeichnung derjenigen
Zustelladresse versehen, an die diese Postsendung zu transportieren
ist. Die Zustelladresse fungiert als der Zielpunkt der Postsendung.
Die Kennzeichnung ist in der Regel vor Beginn des Transportierens
auf die Post sendung aufgebracht worden. Möglich ist aber
auch, dass sie erst während des Transportierens angebracht
wird.
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Jede
Postsendung durchläuft mindestens zweimal eine Sortieranlage.
Möglich ist, dass eine Postsendung dieselbe Sortieranlage
mehrmals durchläuft oder dreimal eine Sortieranlage durchläuft.
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Beim
ersten Durchlauf wird zumindest die Zustelladresse ermittelt. Möglich
ist, dass weitere Parameter gemessen werden, z. B. das Gewicht der
Postsendung oder mit welcher Frankierung die Postsendung versehen
ist.
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Vorzugsweise
versucht eine Leseeinrichtung der beim ersten Durchlauf verwendeten
Sortieranlage, zunächst automatisch per „Optical
Character Recognition" (OCR) die Zustelladresse automatisch zu ermitteln. Gelingt
dies nicht, so liest ein Mensch die Zustelladresse und gibt wenigstens
einen Teil der gelesenen Zustelladresse, z. B. die Postleitzahl,
ein.
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Jeder
möglichen Zustelladresse ist ein Zustellgebiet zugeordnet.
Alle Postsendungen an dasselbe Zustellgebiet werden bei jedem Durchlauf
in dasselbe Ausgabefach ausgeschleust. Möglich ist, dass
Postsendungen an verschiedene Zustellgebiete in dasselbe Ausgabefach
ausgeschleust werden. Möglich ist, dass eine Postsendung
mehrmals dieselbe Sortieranlage durchläuft, beispielsweise
weil die Anzahl von Ausgabefächer geringer als die Anzahl
der vorgegebenen Zustellgebiete ist. In diesem Fall wird vorzugsweise
ein „2-pass sequencing" durchgeführt. Ein solches
Verfahren ist aus
EP
948416 B1 bekannt. Nach dem ersten Durchlauf werden die
Postsendungen, die die Sortieranlage in ein Ausgabefach ausgeschleust
hat, in einen Behälter verbracht. Der Behälter
wird zu der Zuführeinrichtung der zweiten Sortieranlage
transportiert, und die Postsendungen werden der Sortieranlage für
den zweiten Durchlauf zugeführt.
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Möglich
ist auch, dass ein Behälter mit Postsendungen, die zum
ersten Mal eine Sortieranlage durchlaufen haben, an einen anderen
Ort transportiert wird und die Postsendungen dort ei ner weiteren
Sortieranlage zugeführt werden. Möglich ist auch,
dass einige Postsendungen von einem Ausgabefach der weiteren Sortieranlage
in einem Behälter zu einer Zuführeinrichtung einer
anderen Sortieranlage transportiert werden und diese Postsendungen
der anderen Sortieranlage zugeführt werden.
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Sehr
unzweckmäßig wäre es, wenn jede weitere
Sortieranlage erneut die Zustelladresse lesen müsste, die
die erste Sortieranlage schon gelesen hat. Das klassische Vorgehen,
dies zu vermeiden, ist dass, dass die erste Sortieranlage eine Codierung
der Zustelladresse auf die Postsendung druckt, z. B. in Form eines Strichmusters
(„bar code"). Jede weitere Sortieranlage liest dieses Strichmuster.
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Häufig
wird aber nicht gewünscht, dass eine Postsendung mit einem
Strichmuster versehen wird. Eine Übereinkunft des Weltpostvereins
(UPU) sieht vor, dass grenzüberschreitende Postsendungen
nicht mit einem Strichmuster versehen werden, denn unterschiedliche
Postdienstleister verwenden in der Regel verschiedene Systeme der
Codierung.
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Daher
wird im Ausführungsbeispiel ein Verfahren angewendet, das
unter der Bezeichnung „Fingerprint" oder auch „Virtual
ID" bekannt geworden ist und z. B. in
DE 4000603 C2 und
EP 1222037 B1 beschrieben wird
und das es ermöglicht, dass jede weitere Sortieranlage
diejenige Zustelladresse, die die erste Sortieranlage gelesen hat,
ohne ein Strichmuster ermittelt.
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Im
Ausführungsbeispiel werden verschiedene Parameter einer
Postsendung vorgegeben, die sich optisch messen lassen, während
die Postsendung eine Sortieranlage durchläuft, ohne die
Postsendung zu beschädigen. Beispiele für derartige
Parameter sind
- – Abmessungen der Postsendung,
- – die Verteilung von Grauwerten und/oder Farbtönen
auf einer Oberfläche der Postsendung,
- – die Lage und Abmessung des Freimachungsvermerks,
- – die Lage und Größe des Adressblocks
und/oder einer Kennzeichnung des Absenders sowie
- – Parameter der Zustelladresse, z. B. die Postleitzahl.
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1 veranschaulicht
eine beispielhafte Zerlegung des Parameterraums. In diesem illustrierenden Beispiel
werden zwei Parameter jeder Postsendung gemessen, nämlich
Param-1 und Param-2. Der Wertebereich von Param-1 ist auf der x-Achse
aufgetragen, der von Param-2 auf der y-Achse. Jeder mögliche
Parameterwert ist also ein Tupel. Der von der x-Achse und der y-Achse
aufgespannte Raum wird im Beispiel in fünf Teilmengen unterteilt,
nämlich Cl-1 bis Cl-5. Die Begrenzungslinien dieser Teilmengen
verlaufen nicht notwendigerweise parallel zu den Koordinatenachsen.
Diese fünf Teilmengen werden im Folgenden als „Cluster"
bezeichnet.
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Im
Ausführungsbeispiel wird mindestens zweimal gemessen, welche
Werte die beiden Parameter Param-1 und Param-2 für die
Postsendungen A1, ..., A5, B1, ..., B4, C1, ..., C6, D1 und D2 annehmen.
Für jede Postsendung werden somit zweimal jeweils ein Wert
des Parameters Param-1 und einer des Parameters Param-2 gemessen. 2 zeigt
die Lage dieser Tupel von Messwerten im Koordinatensystem und somit
im Merkmalsraum von 1. Dargestellt ist weiterhin,
in welches der fünf Cluster Cl-1, ..., Cl-5 jedes Tupel
jeweils fällt. Der Tupel mit den beiden Messwerten für
die Postsendung D1 fällt in das Cluster Cl-3, der für
D2 in das Cluster Cl-5.
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3 illustriert
den Transport der Postsendungen A1, ..., A5 sowie B1, ..., B4. Die
Postsendungen A1, ..., A5 sowie B1, ..., B4 durchlaufen eine erste
Sortieranlage Anl-1. Eine Leseeinrichtung dieser ersten Sortieranlage
Anl-1 liest die jeweilige Kennzeichnung der Zustelladresse, mit
denen die Postsendungen A1, ..., A5, B1, ..., B4 und weitere durchlaufenden
Postsendungen versehen sind. Eine Messeinrichtung der ersten Sortieranlage
Anl-1 misst, welche Werte die vorgegebenen Parameter für
die Postsendungen A1, ..., A5 annehmen. Diese Messeinrichtung Anl-2 misst
außerdem, welche Werte die vorgegebenen Parameter für
die Postsendungen B1, ..., B4 annehmen.
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4 illustriert
den Transport der Postsendungen C1, ..., C6 sowie D1 und D2. Die
Postsendungen C1, ..., C6 durchlaufen eine zweite Sortieranlage
Anl-2. Eine Leseeinrichtung dieser zweiten Sortieranlage Anl-2 liest
die jeweilige Kennzeichnung der Zustelladresse, mit denen die Postsendungen
C1, ..., C6, D1, D2 und weitere durchlaufenden Postsendungen versehen
sind. Eine Messeinrichtung der zweiten Sortieranlage Anl-2 misst,
welche Werte die vorgegebenen Parameter für die Postsendungen
C1, ..., C6 annehmen. Diese Messeinrichtung misst außerdem,
welche Werte die vorgegebenen Parameter für die Postsendungen
D1 und D2 annehmen.
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Sobald
eine Postsendung zum ersten Mal eine Sortieranlage durchläuft,
wird ein Datensatz für diese Postsendung erzeugt und in
einer zentralen Datenbank DB abgespeichert. Dieser Datensatz umfasst
- – eine interne Kennung für
die Postsendung,
- – die gelesene Kennzeichnung der Zustelladresse der
Postsendung,
- – die für diese Postsendung gemessenen Parameterwerte
- – sowie vorzugsweise die Information, zu welchem Cluster
die für diese Postsendung gemessenen Parameterwerte gehören.
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Die
Kennung unterscheidet die Postsendung von allen anderen Postsendungen,
die innerhalb eines bestimmten Zeitraums eine der Sortieranlagen
durchlaufen. Der Zeitraum ist z. B. zehn Tage lang.
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Jede
Sortieranlage, die zum Transport der Postsendungen verwendet wird,
hat Lese- und Schriebzugriff auf diese zentrale Datenbank DB. Im
Beispiel der Figuren haben die vier Sortieranlagen Anl-1, Anl-2,
Anl-3 und Anl-4 Lese- und Schriebzugriff auf diese zentrale Datenbank
DB.
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Abhängig
von der gelesenen Zustelladresse schleust die erste Sortieranlage
Anl-1 jede durchlaufende Postsendung in eines ihrer Ausgabeeinrichtungen
aus. Vor dem Ausschleusen durchlaufen die Postsendungen in einem
Strom aufeinander folgender Gegenstände die erste Sortieranlage
Anl-l. Die erste Sortieranlage Anl-1 schleust einzelne Postsendungen
aus dem Strom aus, indem die Sortieranlage Anl-1 sie in eines der Ausgabefächer
leitet.
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Im
Beispiel von 3 schleust die erste Sortieranlage
Anl-1 die Postsendungen A1, ..., A5 in das Ausgabefach Af-A und
die Postsendungen B1, ..., B4 in das Ausgabefach Af-B aus.
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Im
Beispiel von 4 schleust die zweite Sortieranlage
Anl-2 die Postsendungen C1, ..., C6 in das Ausgabefach Af-C und
die Postsendungen D1, D2 in das Ausgabefach Af-D aus.
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Aus
jedem Ausgabefach werden von Zeit zu Zeit Postsendungen entnommen
und in einen Behälter verbracht. Diese Behälter
fungieren als Transportmittel. Möglich ist, dass hierbei
ein Ausgabefach vollständig entleert wird. Möglich
ist auch, dass hierbei ein oder mehrere Postsendungen im Ausgabefach
verbleiben, z. B. weil nicht alle Postsendungen im Ausgabefach in
den Behälter passen.
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Vorzugsweise
wird jeder Behälter, in den Postsendungen aus dem Ausgabefach
verbracht werden, mit einem Etikett versehen. Dieses Etikett legt
im Ausführungsbeispiel fest, an welchen Ort der Behälter
mit den Postsendungen zu transportieren ist. Dieser Ort wird im
Folgenden als „Zwischenpunkt" bezeichnet, denn er ist ein
Zwischenpunkt auf dem Weg der Postsendungen im Behälter
zur jeweiligen Zustelladresse. Das Etikett kann papiergebunden sein
oder einen elektronischen Datenträger umfassen. Der Zwischenpunkt
ist in von einem Menschen lesbarer und/oder in maschinenlesbarer
Form auf dem Etikett vermerkt.
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Im
Beispiel von 3 werden die Postsendungen A1,
..., A5 aus dem Ausgabefach Af-A in einen ersten Behälter
Beh-1 verbracht und abtransportiert. Die Postsendungen B1, ...,
B4 werden aus dem Ausgabefach Af-B in einen zweiten Behälter
Beh-2 verbracht und abtransportiert.
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Im
Beispiel von 4 werden die Postsendungen C1,
..., C6 aus dem Ausgabefach Af-C in den bereits verwendeten ersten
Behälter Beh-1 verbracht und abtransportiert. Die Postsendungen
D1 und D2 werden aus dem Ausgabefach Af-D in den bereits verwendeten
zweiten Behälter Beh-2 verbracht und abtransportiert. Die Behälter
Beh-1 und Beh-2 werden also beide zweimal verwendet.
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Der
Zwischenpunkt ist im Ausführungsbeispiel eine Zuführeinrichtung
zu einer weiteren Sortieranlage, beispielsweise eine „Stoffeingabe"
(„feeder") dieser weiteren Sortieranlage. Der Behälter
mit den Postsendungen wird zu diesem Zwischenpunkt transportiert
und dort entleert. Die Postsendungen aus dem Behälter werden
mittels der Zuführeinrichtung der weiteren Sortieranlage
zugeführt. Diese weitere Sortieranlage ermittelt die Zustelladresse
jeder Postsendung, welche die erste Sortieranlage gelesen hat. Anschließend
schleust die weitere Sortieranlage wiederum die Postsendung abhängig
von der Zustelladresse in eines ihrer Ausgabefächer aus.
Der Transport der Postsendung zu dieser Zustelladresse wird ausgelöst.
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Im
Beispiel von 3 werden die Postsendungen A1,
..., A5 im ersten Behälter Beh-1 von dem Ausgabefach Af-A
zur Zuführeinrichtung ZE-3 einer dritten Sortieranlage
Anl-3 transportiert. Dieser Transport bildet den Transportvorgang
TV-1. Die Postsendungen B1, ..., B4 werden von dem Ausgabefach Af-B
im zweiten Behälter Beh-2 zur Zuführeinrichtung
ZE-4 einer vierten Sortieranlage Anl-4 transportiert. Dieser Transport
bildet den Transportvorgang TV-2.
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Im
Beispiel von 4 werden die Postsendungen C1,
..., C6 im ersten Behälter Beh-1 von dem Ausgabefach Af-C
zur Zuführeinrichtung ZE-3 der dritten Sortieranlage Anl-3
transportiert. Dieser Transport bildet den Transportvorgang TV-3.
Die Postsendungen D1 und D2 werden von dem Ausgabefach Af-D im zweiten Behälter
Beh-2 zur Zuführeinrichtung ZE-4 der vierten Sortieranlage
Anl-4 transportiert. Dieser Transport bildet den Transportvorgang
TV-4.
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Ein
Transportvorgang ist also im Ausführungsbeispiel gekennzeichnet
durch:
- – ein Ausgabefach einer Sortieranlage
als Ausgangspunkt des Transportvorgangs,
- – eine Zuführeinrichtung einer Sortieranlage
als Zielpunkt des Transportvorgangs und
- – die Postsendungen, die in diesem Transportvorgang
transportiert werden.
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Im
Ausführungsbeispiel registriert jede Sortieranlage, welche
Postsendungen sie in welches Ausgabefach ausschleust und in welches
Cluster die Parameterwerte dieser Postsendung fallen.
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Außerdem
registriert jede Sortieranlage, welche Transportvorgänge
von dieser Sortieranlage ausgehen.
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5 veranschaulicht,
welche Informationen über Transportvorgänge die
erste Sortieranlage Anl-1 und die zweite Sortieranlage Anl-2 registrieren.
Auch diese Transportvorgangs-Informationen I_TV-1, I_TV-2, I_TV-3,
I_TV-4 werden in der zentralen Datenbank DB abgespeichert.
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Über
den ersten Transportvorgang TV-1 werden folgende Transportvorgangs-Informationen
I_TV-1 abgespeichert:
Ausgabefach | Postsendung | Cluster
dieser Postsendung |
Af-A | A-1 | Cl-1 |
Af-A | A-2 | Cl-2 |
Af-A | A-3 | Cl-3 |
Af-A | A-4 | Cl-2 |
Af-A | A-5 | Cl-1 |
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Die
entsprechenden Transportvorgangs-Informationen I_TV-2, I_TV-3, I_TV-4
werden auch über die übrigen drei Transportvorgänge
TV-2, TV-3 und TV-4 abgespeichert.
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Im
Transportvorgang TV-1 werden die Postsendungen A-1, ..., A-5 von
dem Ausgabefach Af-A der ersten Sortieranlage Anl-1 im ersten Behälter
Beh-1 zur Zuführeinrichtung ZE-3 der dritten Sortieranlage
Anl-3 transportiert. Die Erfindung erspart aber die Notwendigkeit,
dass die dritte Sortieranlage Anl-3 eine Kennung des ersten Behälters
Beh-1 und einen Zeitpunkt, an dem der Transportvorgang TV-1 begonnen
oder beendet wurde, misst. Es reicht aus, dass die dritte Sortieranlage
Anl-3 registriert, dass ein Transportvorgang TV-w die Zuführeinrichtung
ZE-3 erreicht. Weiterhin registriert die dritte Sortieranlage Anl-3,
welche Postsendungen, die die dritte Sortieranlage Anl-3 durchlaufen,
in diesem Transportvorgang TV-w zur dritten Sortieranlage Anl-3 transportiert
wurden. Entsprechend registriert die vierte Sortieranlage Anl-4,
dass ein Transportvorgang TV-x mit den Postsendungen B-1, ..., B-4
die Zuführeinrichtung ZE-4 erreicht.
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Die
Postsendungen A1, ..., A5 werden von der Zuführeinrichtung
ZE-3 der dritten Sortieranlage Anl-3 vereinzelt. Eine Messeinrichtung
der dritten Sortieranlage Anl-4 misst erneut, welche Werte die vorgegebenen Parameter
für die Postsendungen A1, ..., A5 annehmen. Im Ausführungsbeispiel
sind dies die Werte der beiden Parameter Param-1 und Param-2. Die
Postsendungen B1, ..., B4 werden von der Zuführeinrichtung
ZE-4 der vierten Sortieranlage Anl-4 vereinzelt. Eine Messeinrichtung
der vierten Sortieranlage Anl-4 misst erneut, welche Werte die vorgegebenen
Parameter für die Postsendungen B1, ..., B4 annehmen. Das
entsprechende gilt für die Postsendungen C1, ..., C6, D1
und D2.
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Immer
dann, wenn eine Postsendung erneut eine Sortieranlage durchläuft,
wird in der zentralen Datenbank DB nach demjenigen Datensatz gesucht,
der für diese Postsendung abgespeichert wurde. Wenn also die
Postsendung A-1 die dritte Sortieranlage Anl-3 durchläuft,
wird in der zentralen Datenbank DB nach dem Datensatz für
die Postsendung A-1 gesucht. Dieser Datensatz wurde angelegt, als
die Postsendung A-1 die erste Sortieranlage Anl-1 durchlief.
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Jeder
Datensatz für eine Postsendung umfasst
- – die
gelesene Kennzeichnung der Zustelladresse der Postsendung,
- – die für diese Postsendung gemessenen Parameterwerte
- – sowie vorzugsweise die Information, zu welchem Cluster
die für diese Postsendung gemessenen Parameterwerte gehören.
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Außerdem
ist die Information abgespeichert, durch welchen Transportvorgang – oder
welche Transportvorgänge – jede Postsendung von
einer Sortieranlage abtransportiert wird. Diese Information ist
als Teil der Transportvorgangs-Informationen abgespeichert.
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Um
diesen Datensatz zu finden, werden die Parameterwerte, die beim
erneuten Messen für eine Postsendung gemessen wurden, mit
Parameterwerten von gespeicherten Datensätzen verglichen.
Diesen Vergleich führt eine Datenverarbeitungsanlage DVA
automatisch aus, die mit der zentralen Datenbank DB verbunden ist.
Es wäre sehr zeitaufwendig, wenn hierbei die gemessenen
Parameterwerte mit den Parameterwerten aller abgespeicherten Datensätze
verglichen werden müssten. Daher wird eine Vorauswahl unter
den abgespeicherten Datensätzen vorgenommen.
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Eine
Zahl n >= 2 wird vorgegeben.
Für n Postsendungen, die gemeinsam durch denselben Transportvorgang
transportiert wurden, werden die n Messungen der jeweils m Parameterwerte
durchgeführt. Dies liefert n Messergebnisse mit jeweils
m Parameterwerten. Im Ausführungsbeispiel ist m = 2.
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Ermittelt
wird jeder abgehende Transportvorgang, durch den jeweils mindestens
n Postsendungen mit den n gemessenen Messergebnissen gemeinsam in
einen Behälter verbracht und in diesem zur Sortieranlage transportiert
wurden. Für diese Ermittlung werden die n Messergebnisse
sowie die abgespeicherten Transportvorgangs-Informationen verwendet.
Bei dieser Ermittlung wird jedes Mal mindestens ein Transportvorgang
ermittelt, nämlich derjenige Transportvorgang, in denen
diese n Postsendungen transportiert wurden. Möglich ist,
dass zusätzlich weitere Transportvorgänge ermittelt
werden, nämlich solche, in denen ähnliche n Gegenstände
transportiert wurden.
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Bei
der Suche in der zentralen Datenbank DB wird für diese
n Postsendungen die Suche auf diejenigen Datensätze eingeschränkt,
die für Postsendungen abgespeichert wurden, die in dem
mindestens einen ermittelten Transportvorgang transportiert wurden.
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6 bis 10 veranschaulichen
diese Ermittlung des Transportvorgangs.
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Die
Datenverarbeitungsanlage DVA bereitet die Transportvorgangs-Informationen
i_TV-1, I_TV-2, I_TV-3, I_TV-4 automatisch auf. Ermittelt wird für
jeden Cluster, wie viele Postsendungen, die zu diesem Cluster gehören,
in welchem ausgehenden Transportvorgang transportiert wurden. In
6 wird
dies für die fünf Cluster Cl-1, Cl-2, Cl-3, Cl-4
und Cl-5 von
1 veranschaulicht. Für
den Cluster Cl-1 werden folgende Informationen ermittelt:
ausgehender
Transportvorgang | Anzahl
Postsendungen von Cl-1 |
TV-1 | 2 |
TV-1 | 1 |
TV-1 | 2 |
TV-1 | 0 |
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Im
Ausführungsbeispiel ist n = 3. Wie bereits oben erwähnt,
erreichen die Postsendungen A-1, ..., A-5 im Transportvorgang TV-w
die Zuführeinrichtung ZE-3 der dritten Sortieranlage Anl-3.
Die dritte Sortieranlage Anl-3 registriert, dass die Postsendungen
A-1, ..., A-5 in einem Transportvorgang TV-w gemeinsam die Zuführeinrichtung
ZE-3 erreichen. Eine Messein richtung der dritten Sortieranlage Anl-3
misst die ersten n = 3 Postsendungen. Hierdurch wird festgestellt,
dass die erste Postsendung (also A-1) zum Cluster Cl-1 gehört,
die zweite Postsendung (also A-2) zum Cluster Cl-2 und die dritte
Postsendung (also A-3) zum Cluster Cl-3.
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Die
Auswertung dieses Ergebnisses illustriert 7. 7 veranschaulicht
weiter, wie ermittelt wird, in welchem der vier ausgehenden Transportvorgänge
TV-1, TV-2, TV-3 oder TV-4 die ersten n = 3 eintreffenden Postsendungen
transportiert wird. In diesem Beispiel wird für die Ermittlung
nicht einmal die Anzahl der Postsendungen benötigt.
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Von
den ersten drei eintreffenden Postsendungen gehört je eine
zum Cluster Cl-1, Cl-2 und Cl-3. 7 zeigt
die drei umgeformten Transportvorgangs-Informationen von 6 für
die drei ermittelten Cluster Cl-1, Cl-2 und Cl-3.
- – Im
Transportvorgang TV-1 wurde jeweils mindestens eine Postsendung
von Cl-1, von Cl-2 und von Cl-3 transportiert. Daher wird der Transportvorgang
TV-1 ermittelt.
- – Im Transportvorgang TV-2 wurde keine Postsendung
des Clusters Cl-3 transportiert. Daher wird TV-2 nicht ermittelt.
- – Im Transportvorgang TV-3 wurde keine Postsendung
des Clusters Cl-2 transportiert. Daher wird TV-3 nicht ermittelt.
- – Im Transportvorgang TV-4 wurde keine Postsendung
des Clusters Cl-1 und auch keine des Clusters Cl-2 transportiert.
Daher wird TV-4 nicht ermittelt.
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Als
einziger Transportvorgang für die fünf Postsendungen
A-1, ..., A-5 wird daher der ausgehende Transportvorgang TV-1 ermittelt.
Der eingehende Transportvorgang TV-w kann nur mit dem ausgehenden Transportvorgang
TV-1 übereinstimmen. Die abgespeicherten Transportvorgangs-Informationen
I_TV-1 erbringen, dass im Transportvorgang TV-1 die Postsendungen
A-1, ..., A-5 transportiert wurden. In 7 wird der
ermittelte Transportvorgang fett dargestellt.
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Der
Datensatz, der für die erste Postsendung A-1 des eintreffenden
Transportvorgangs TV-w abgespeichert wurde, wird anschließend
unter den fünf Datensätzen für die fünf
Postsendungen, die im Transportvorgang TV-1 transportiert wurden,
gesucht. Diese Suchraum-Einschränkung reduziert die Suchzeit
drastisch.
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8 veranschaulicht
die Ermittlung des ausgehenden Transportvorgangs für die
Postsendungen des eintreffenden Transportvorgangs TV-x. Durch den
Transportvorgang TV-x werden die vier Postsendungen B-1, ..., B-4
zur Zuführeinrichtung ZE-4 der vierten Sortieranlage Anl-4
transportiert.
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Gemessen
werden die Parameterwerte der ersten drei Postsendungen, also B-1,
B-2 und B-3. Hierbei wird ermittelt, dass die erste Postsendung
(also B-1) zum Cluster Cl-2 gehört, die zweite Postsendung
(also B-2) zum Cluster Cl-1 und die dritte Postsendung (also B-3)
zum Cluster Cl-4.
-
Von
den ersten drei eintreffenden Postsendungen gehört also
je eine zum Cluster Cl-2, Cl-1 und Cl-4. 8 zeigt
die drei umgeformten Transportvorgangs-Informationen von 6 für
die drei ermittelten Cluster Cl-2, Cl-1 und Cl-4.
- – Im
Transportvorgang TV-1 wurde keine Postsendung des Clusters Cl-4
transportiert. Daher wird TV-1 nicht ermittelt.
- – Im Transportvorgang TV-2 wurde jeweils mindestens
eine Postsendung von Cl-2, von Cl-1 und von Cl-4 transportiert.
Daher wird der Transportvorgang TV-2 ermittelt.
- – Im Transportvorgang TV-3 wurde keine Postsendung
des Clusters Cl-2 transportiert. Daher wird TV-3 nicht ermittelt.
- – Im Transportvorgang TV-4 wurde keine Postsendung
des Clusters Cl-2 und auch keine des Clusters Cl-1 oder des Clusters
Cl-4 transportiert. Daher wird TV-4 nicht ermittelt.
-
9 veranschaulicht
die Ermittlung des ausgehenden Transportvorgangs für die
Postsendungen des eintreffenden Transportvorgangs TV-y. Durch den
Transportvorgang TV-y werden die sechs Postsendungen C-1, ..., C-6
zur Zuführeinrichtung ZE-3 der dritten Sortieranlage Anl-3
transportiert.
-
Von
den ersten drei eintreffenden Postsendungen gehören zwei
zum Cluster Cl-4 und eine zum Cluster Cl-1. 9 zeigt
die beiden umgeformten Transportvorgangs-Informationen von 6 für
die beiden ermittelten Cluster Cl-1 und Cl-4.
- – Im
Transportvorgang TV-1 wurde keine Postsendung des Clusters Cl-4
transportiert. Daher wird TV-1 nicht ermittelt.
- – Im Transportvorgang TV-2 wurde jeweils mindestens
eine Postsendung von Cl-2 und von Cl-4 transportiert. Daher wird
der Transportvorgang TV-2 ermittelt.
- – Im Transportvorgang TV-3 wurde jeweils mindestens
eine Postsendung von Cl-2 und von Cl-4 transportiert. Daher wird
der Transportvorgang TV-3 ermittelt.
- – Im Transportvorgang TV-4 wurde keine Postsendung
des Clusters Cl-1 und auch keine des Clusters Cl-4 transportiert.
Daher wird TV-4 nicht ermittelt.
-
In
diesem Beispiel werden also zwei Transportvorgänge ermittelt,
nämlich TV-2 und TV-3.
-
In
einer Weiterbildung der Ausführungsform werden zusätzlich
die Anzahlen von Postsendungen ermittelt. Wie oben dargelegt, gehören
zwei der drei ersten Postsendungen von TV-y zu Cl-1 und eine zu
Cl-4. 10 zeigt die Auswertung von 9,
wobei aber zusätzlich die Anzahlen berücksichtigt
werden.
- – Im Transportvorgang TV-2
wird nur eine Postsendung des Clusters Cl-1 transportiert. Bei zusätzlicher
Berücksichtigung der Anzahlen wird daher TV-2 nicht ermittelt.
- – Im Transportvorgang TV-3 werden zwei Postsendungen
des Clusters Cl-1 und vier Postsendungen des Clusters Cl-4 transportiert.
Auch bei zusätzlicher Berücksichtigung der Anzahlen
wird daher TV-3 ermittelt.
-
Bei
zusätzlicher Berücksichtigung der Anzahlen wird
daher nur TV-3 ermittelt und TV-2 ausgeschlossen.
-
Der
eintreffende Transportvorgang TV-z besteht aus nur zwei Postsendungen.
Daher werden zunächst nur diese beiden Postsendungen D-1
und D-2 vermessen. Als einziger ausgehender Transportvorgang wird
TV-4 ermittelt.
-
Anstelle
oder zusätzlich zur Anzahl lässt sich auch die
Reihenfolge ermitteln und auswerten, in der die Postsendungen in
das jeweils verwendete Transportmittel verbracht werden. Dies setzt
voraus, dass die Postsendungen auch in dieser Reihenfolge wieder
aus dem Transportmittel entnommen werden.
-
Im
Ausführungsbeispiel ist die vorgegebene Anzahl n für
jeden eintreffenden Transportvorgang dieselbe, es sei denn, im Transportvorgang
werden weniger als n Postsendungen transportiert. Möglich
ist aber auch, n variabel zu halten. Beispielsweise wird n solange
vergrößert, bis ein einziger Transportvorgang
ermittelt wird oder alle Postsendungen eines eintreffenden Transportvorgangs
vermessen wurden.
-
In
einer Ausführungsform wird der jeweilige Transportvorgang
ausschließlich durch das oben beschriebene Verfahren ermittelt.
Möglich ist auch, bei der Ermittlung des Transportvorgangs
zusätzlich Kennungen zu berücksichtigen, mit denen
die verwendeten Transportmittel gekennzeichnet sind. Beispielsweise
wird zunächst aufgrund der Kennung versucht, den Transportvorgang
eindeutig zu ermitteln. Gelingt dies nicht, wird das oben beschriebene
Verfahren angewendet. Möglich ist auch, umgekehrt zunächst
mit dem oben beschriebenen Verfahren Transportvorgänge
zu ermitteln und Mehrdeutigkeiten mit Hilfe der Kennungen von Transportmitteln
aufzulösen. Bezugszeichenliste
Bezugszeichen | Bedeutung |
A1,
..., A5 | Postsendungen
aus dem Ausgabefach Af-A, werden im Transportvorgang TV-1 zur Zuführeinrichtung
ZE-3 transportiert |
Af-A | Ausgabefach
der Sortieranlage Anl-1, nimmt die Postsendungen A1, ..., A5 auf |
Af-B | Ausgabefach
der Sortieranlage Anl-1, nimmt die Postsendungen B1, ..., B4 auf |
Af-C | Ausgabefach
der Sortieranlage Anl-2, nimmt die Postsendungen Cl, ..., C6 auf |
Af-D | Ausgabefach
der Sortieranlage Anl-2, nimmt die Postsendungen D1 und D2 auf |
Anl-1 | erste
Sortieranlage, hat die Ausgabefächer Af-A und Af-B |
Anl-2 | zweite
Sortieranlage, hat die Ausgabefächer Af-C und Af-D |
Anl-3 | dritte
Sortieranlage, hat die Zuführeinrichtung ZE-3 |
Anl-4 | vierte
Sortieranlage, hat die Zuführeinrichtung ZE-4 |
B1,
..., B4 | Postsendungen
aus dem Ausgabefach Af-B, werden im Transportvorgang TV-2 zur Zuführeinrichtung
ZE-4 transportiert |
Beh-1 | erster
Behälter, wird für die Transportvorgänge
TV-1 und TV-3 verwendet |
Beh-2 | zweiter
Behälter, wird für die Transportvorgänge
TV-2 und TV-4 verwendet |
C1,
..., C6 | Postsendungen
aus dem Ausgabefach Af-C, werden im Transportvorgang TV-3 zur Zuführeinrichtung
ZE-3 transportiert |
D1,
D2 | Postsendungen
aus dem Ausgabefach Af-D, werden im Transportvorgang TV-4 zur Zuführeinrichtung
ZE-4 transportiert |
Cl-1,
..., Cl-5 | Cluster,
das sind Teilmengen im Parameterraum Param-1, Param-2 |
DB | zentrale
Datenbank |
DVA | Datenverarbeitungsanlage;
sucht nach dem Datensatz für eine Postsendung und bereitet
Transportvorgangs-Informationen auf |
I_TV-1 | Transportvorgangs-Informationen über
den ausgehenden Transportvorgang TV-1 |
I_TV-2 | Transportvorgangs-Informationen über
den ausgehenden Transportvorgang TV-2 |
I_TV-3 | Transportvorgangs-Informationen über
den ausgehenden Transportvorgang TV-3 |
I_TV-4 | Transportvorgangs-Informationen über
den ausgehenden Transportvorgang TV-4 |
Param-1,
Pa-ram-2 | Parameter
von Postsendungen; deren Werte werden zweimal gemessen |
TV-1 | ausgehender
Transportvorgang, in dem die Postsendungen A1, ..., A5 von Af-A
zur Zuführeinrichtung ZE-3 transportiert werden |
TV-2 | ausgehender
Transportvorgang, in dem die Postsendungen B1, ..., B4 von Af-B
zur Zuführeinrichtung ZE-4 transportiert werden |
TV-3 | ausgehender
Transportvorgang, in dem die Postsendungen C1, ..., C6 von Af-C
zur Zuführeinrichtung ZE-3 transportiert werden |
TV-4 | ausgehender
Transportvorgang, in dem die Postsendungen D1 und D2 von Af-D zur
Zuführeinrichtung ZE-4 transportiert werden |
TV-w | eintreffender
Transportvorgang, in dem die Postsendungen A1, ..., A5 die Zuführeinrichtung
ZE-3 erreichen |
TV-x | eintreffender
Transportvorgang, in dem die Postsendungen B1, ..., B4 die Zuführeinrichtung
ZE-4 erreichen |
TV-y | eintreffender
Transportvorgang, in dem die Postsendungen C1, ..., C6 die Zuführeinrichtung
ZE-3 erreichen |
TV-z | eintreffender
Transportvorgang, in dem die Postsendungen D1 und D2 die Zuführeinrichtung
ZE-4 erreichen |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4000603
C2 [0003, 0034]
- - EP 1222037 B1 [0005, 0034]
- - EP 948416 B1 [0030]