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Die
Erfindung betrifft eine Crimpzange zur Herstellung einer Crimp-Verbindung
von vorzugsweise mehreren elektrischen Leitern gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Eine gattungsgemäße Crimpzange besitzt ein zweiteiliges
Gestell mit zwei Gesenkelementen, vorzugsweise einer Matrize und einem
Stempel. Beim Schließender
Crimpzange wird eine im Gesenk eingelegte Crimphülse, in die die zu verbindenden
Leiter eingelegt ist, zusammengedrückt. Die Crimpzange kann ebenso
für die
Herstellung einer Verbindung zwischen einem Crimpkontakt und einem
Kabelende verwendet werden.
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Bei
einer Spleißverbindung
werden üblicherweise
zwei oder mehr Adern bzw. Leitungen fortlaufend miteinander verbunden.
Ebenso ist es möglich, an
einem durchgehenden Kabel einen elektrischen Verbinder anzubringen,
ohne das Kabel zu zertrennen. Hierfür gibt es unterschiedliche
Verfahren und Werkzeuge. Die Erfindung bezieht sich vorwiegend, aber
nicht ausschließlich
auf das Spleißen
von Kupferadern.
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Heute
werden zum Verbinden von Kupferadern meist löt-, schraub- und ggf. abisolierfreie
Techniken angewandt, mit denen die Kupferadern schneller und einfacher
zu verbinden sind. Beispielsweise werden Adernverbindungshülsen und
andere Quetschverbinder verwendet, bei denen die beiden zu verbindenden
Adern, ohne abisoliert zu werden, in die Adernverbindungshülse hineingesteckt
werden, die dann mit einer speziellen Zange zusammengedrückt wird,
wobei die elektrische Verbindung durch Schneid-Klemmkontakte hergestellt
wird. Die etwa 2 cm langen Adernverbindungshülsen bestehen aus Kontakt-,
Druck- und Isolierteil.
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Bei
Crimpspleißverbindungen
werden die abisolierten Aderenden in eine Crimphülse eingelegt und anschließend in
der Hülse
miteinander verpresst. Vor dem Einlegen in die Crimphülse können die
Aderenden zusätzlich
verdrillt werden. Durch die Verpressung der Adern in und mit der
Crimphülse entsteht
eine unlösbare
elektrisch leitende Verbindung. Bei der Verwendung unisolierter
Crimphülsen wird über die
Spleißstelle
eine vorher auf die Ader aufgefädelte
Isolierhülse
geschoben und beispielsweise angeschrumpft. Teilweise werden auch
nach außen
isolierte Crimphülsen
verwendet.
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Aus
dem Stand der Technik sind viele Zangen und Vorrichtungen zum Herstellen
einer Spleiß-Verbindung
bekannt.
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Die
US 3 783 487 beschreibt
beispielsweise eine verbesserte Kabelspleißverbindung zur Verbindung
zweier Kabel und ein Werkzeug zur Herstellung dieser Verbindung.
Die Vorrichtung umfasst zwei Gesenkgehäuse mit jeweils einer Anschlagfläche und einem
halbkreisförmigen
Gesenk mit jeweils nach innen ragenden kugelförmigen Einkerbelementen. Die in
eine Hülse
eingelegten Kabelenden werden zunächst in ein Gesenkteil eingelegt.
Das zweite Gesenkteil wird darüber
positioniert und durch Führungsstifte
fixiert. Anschließend
werden die beiden Gehäusehälften zusammengepresst,
bis die Anschlagflächen
aufeinander zu liegen kommen. Die Einkerbelemente stellen dabei
die Pressverbindung zwischen den Kabelenden und der Hülse her.
Eine Anpassung des Werkzeuges an unterschiedliche Hülsentypen
bzw. -durchmesser ist nicht vorgesehen.
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Die
US 4 385 515 schlägt ein Werkzeug
zur Herstellung einer Crimpspleißverbindung vor, mit welchem
unterschiedlich starke kalibrierte Crimpverbindungen hergestellt
werden können.
Unter kalibrierten Crimpverbindungen wird hier verstanden, dass
die Crimphülse
mittels geformter Gesenke in eine definierte Form, hier ein Rombus,
gepresst wird. Es wird ein zangenähnliches Werkzeug beschrieben, welches
an einem ersten Gesenkteil mehrere nebeneinander angeordnete V-förmige Gesenkelemente verschiedener
Größen umfasst,
wobei ein zweites Gesenkteil ein größeres V-förmiges Hauptgesenk aufweist.
Zur Einstellung der gewünschten
Crimpgröße ist das
erste Gesenkteil linear verschiebbar, so dass jeweils ein anders
Gesenkelement dem Hauptgesenk gegenüberliegt. Die Gesenkteile sind
gelenkig miteinander verbunden und können aufgeschwenkt werden,
um eine zu crimpende Hülse
in das Gesenk einzulegen. Im geschlossenen Zustand bilden die Gesenkteile
eine rombenförmige Öffnung, die
der Form der später
verpressten Hülse
entspricht. Zum Verpressen werden die Gesenkteile manuell gegeneinander
geschlagen. Für
Kabelverbindungen kleiner Querschnitte ist diese Vorrichtung nicht
geeignet.
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Die
EP 1 329 989 B1 beschreibt
eine Verbindungshülse
zu Herstellung einer Crimp-Spleiß-Verbindung von einerseits
sehr dünnen
Leitungen, andererseits aber auch bei verschiedenen Drahtdurchmessern.
Durch die spezielle Konstruktion des Verbinders sind sowohl Parallel-,
als auch Kreuz-Spleißverbindungen
möglich.
Durch verschiedene Schlitze und Vertiefungen, welche in der ringförmigen Hülse vorgesehen
sind, kann der Verbinder je nach Anzahl und Dicke der eingelegten
Adern in verschiedene Endformen verformt werden, wobei immer ein
sicheres Verpressen erreicht wird. Der Crimpvorgang kann durch die
spezielle Form des Verbinders leicht mit einfachen Handwerkzeugen,
wie einer gewöhnlichen Zange
erfolgen.
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Aus
der
DE 1 180 019 ist
eine Crimpzange mit einem geschlossenen ringförmigen Matrizenhalter bekannt.
Mit einem Matrizensatz ist es möglich, verschiedene
Größen und
Typen elekt rischer Anschlusselemente mit offenen Befestigungsfahnen
anzudrücken.
Hierbei handelt es sich um eine Zange für die Konfektionierung von
Kabeln, d. h. zum Anbringen verschiedener Anschlusselemente an ein
Kabelende. Beim Crimpvorgang wird die anzubringende Klemme innerhalb
der Zange fixiert und damit in die richtige Lage relativ zu zwei
Matrizensätzen
verbracht. Der erste Matrizensatz biegt die Fahnen der Klemme um
die Isolierung des Leiters, der zweite Matrizensatz verbiegt die
entsprechenden Fahnen um den abisolierten Teil des Kabels. Durch
die Bewegung der Matrizensätze
entlang einer Steuerkurve werden Matrize und Patrize einander angenähert, durch
die Formgebung wird ein korrektes Verbiegen der Fahnen sichergestellt.
Solche Anschlussklemmen werden heute kaum noch verwendet.
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Aus
der
WO 94/24733 ist
ein Werkzeug zum gleichzeitigen Verpressen einer Vielzahl von isolieren Drähten in
einem elektrischen Verbinder bekannt, wobei Verbinder unterschiedlicher
Höhen verarbeitet werden
können.
Dabei werden die isolierten Drähte in
einen Verbinder mit Schneidklemmkontakten zunächst eingelegt. Der Verbinder
wird dabei in einem Spleißkopf
gehalten und mit einem Pressglied in die u-förmigen Schneidklemmkontakte
eingepresst. Das Pressglied ist in vorgegebenen Stufen relativ zum Spleißkopf verstellbar.
Durch eine vorgegeben Einstellung der Position des Pressgliedes
beginnt der Presshub von einer unterschiedlichen Ausgangslage, die
an die Höhe
des jeweiligen Verbinders angepasst ist. Das Pressglied kann zum
Beispiel über
ein Zwischenglied, das um ein Achse verdrehbar ist, verstellt werden.
Das Zwischenglied kann als Excenter oder mit Rastausnehmungen gestaltet
sein, so dass bei einer Verdrehung des Zwischengliedes jeweils ein
anderer Abstand zwischen Spleißkopf
und Pressglied voreingestellt wird. Der Spleißkopf wird über einen Hebel-Stift-Mechanismus
am Werkzeug festgeklemmt. Beim Pressvorgang wird diese Verbindung mit
der gesamten Presskraft beaufschlagt.
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Die
GB 845 334 zeigt eine Crimpzange
bei der verschiedene Crimpprofile durch Verdrehen der Gesenkteile
einstellbar sind.
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Die
EP 0 271 606 B1 beschreibt
eine Handzange zum Verpressen von Verbindern an Flachbandleitungen.
Der Abstand der Gesenkteile zueinander kann durch einen Drehzapfen über ein
exzentrisch gelagertes, polygonförmiges
Trägerglied
verstellt werden.
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Die
US 2005/0050940 A1 beschreibt
ein Crimpwerkzeug mit einem zweiteiligen Crimpgesenk, bei welchem
die Höhe
des Crimps für
die Isolierschicht einstellbar ist. Bei dem hier dargestellten Werkzeug
erfolgt eine relative Verstellung des Stempels für den Isolationscrimp gegenüber der
Matrize. Die Verstellung erfolgt mit einem exzentrisch gelagerten
Polygon. Der Presshub wird durch die Einstellung des Totpunktes
der Ramme eingestellt.
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Die
nicht vorveröffentlichte
DE 20 2007 018 838
U1 beschreibt ein Crimpwerkzeug mit einem offenen Crimpgesenk,
umfassend zwei Gesenkteile, die jeweils ein Gesenkelement besitzen,
einander gegenüberliegend
angeordnet sind und bei geschlossenem Crimpgesenk eine Öffnung als
Form zur Aufnahme einer zu pressenden Crimphülse frei lassen. Den Gesenkteilen
ist ein Antrieb zugeordnet, durch den sie in einem Presshub einander
angenähert
werden, um die Crimphülse
kraftschlüssig
mit darin eingelegten Leitern zu verbinden. Weiterhin ist ein Stellmittel
vorhanden, mit welchem die Lage mindestens eines Gesenk elementes
in seinem zugehörigen
Gesenkteil in Richtung auf das andere Gesenkelement veränderbar
ist, um den Querschnitt der bei vollständig durchlaufenem Presshub
zwischen den Gesenkelementen verbleibenden Öffnung einzustellen. Wenn dieses
Crimpwerkzeug nicht mehr allein durch Verstellung des veränderbaren
Gesenkelements an eine andere Crimp-Verbindung adaptiert werden kann
sondern die Gesenkteile gewechselt werden müssen, führt dies allerdings zum Verlust
der eingestellten Lage der Gesenkteile zueinander. Bei häufigem Wechsel
der Gesenkteile muss die Einstellung über das Stellmittel immer wieder
neu vorgenommen werden.
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Aus
der internationalen Anmeldung
WO 98/56081 A1 ist eine geschlossene Crimpzange
zur gleichzeitigen Herstellung einer Mikrokontaktierung und Crimpverbindung
bekannt. Die Zange trägt
einen Einsatz, der sowohl ein zweiteiliges Crimpgesenk als auch
ein gezahntes Segment zur Kontaktierung eines Mikrosteckers trägt. Die
Eindringtiefe des gezahnten Segmentes ist mit Hilfe eines exzentrischen Schaftes
verstellbar. Die Crimpgesenke sind mittels Schrauben im Einsatz
befestigt und auswechselbar, jedoch nicht verstellbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Crimpzange
zur Herstellung von Crimp-Verbindungen bereit zu stellen, welche
den schnellen Wechsel eines oder beider Gesenkteile gestattet, wobei
die eingestellte Lage des verstellbaren Gesenkelements in seinem
zugehörigen
Gesenkteil erhalten bleiben soll.
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Die
Aufgabe wird durch eine Crimpzange mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Die
Vorteile der Erfindung sind insbesondere darin zu sehen, dass es
mit der neuartigen Crimpzange möglich
ist, mit nur einem einzigen Werkzeug unterschiedliche Crimphülsen verarbeiten
zu können, wobei
eine gleichbleibend gute Crimpverbindung zwischen den Leitern und
der Crimphülse
hergestellt wird Das offene Crimpgesenk ermöglicht das seitliche Ein- und Ausfädeln des
Kabels, was bei engen räumlichen
Verhältnissen
vorteilhaft sein kann und für
die Erzeugung einer Spleiß-Cimp-Verbindung
unerlässlich
ist. Geschlossene Gesenke können
in solchen Fällen
nicht verwendet werden, da sie sich nach Herstellung der Verbindung
von zwei Kabelenden nicht mehr vom Kabel entfernen ließen.
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Insbesondere
ist es vorteilhaft, dass das Stellmittel am ersten Gesenkteil verstellbar
befestigt bzw. gelagert ist und dieses erste Gesenkteil gemeinsam
mit seinem zugehörigen
verstellbaren Gesenkelement und dem Stellmittel lösbar am
Gestell des Crimpwerkzeugs befestigt ist. Dadurch kann das Gesenkteil
mit dem verstellbaren Gesenkelement vom Crimpwerkzeug entfernt werden,
ohne dass sich dadurch die relative Lage des Gesenkelements im zugehörigen Gesenkteil ändert. Für ein Werkzeug
können
auf diese Weise mehrere unterschiedliche Gesenkteilen mit integrierten
Stellmitteln vorgehalten werden, die sich sehr schnell austauschen
lassen. Eine Neueinstellung des Gesenkelements durch Betätigung des
Stellmittels ist nach einem solchen Austausch nicht erforderlich,
was die Rüstzeit
für das Werkzeug
insgesamt senkt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einer Crimpzange beschrieben.
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Eine
erfindungsgemäße Crimpzange
zum Verbinden mehrerer Leiter in einer Crimphülse umfasst ein zweiteiliges
Crimpgesenk, wobei jedem der Gesenkteile ein Zangen-Handgriff zugeordnet
ist. Die Handgriffe sind mit den Gesenkteilen antriebsbeweglich über einen
kraftübersetzten
Antrieb, vorzugsweise einen Kniehebeltrieb, verbunden, so dass beim Schließen der
Handgriffe das Crimpgesenk geschlossen wird, wobei an den Gesenkteilen
die benötigte
Presskraft aufgebracht wird. Der dabei durchlaufene Presshub wird
durch die Berührung
vorzugsweise zweier Anschlagflächen
begrenzt, welche an jedem Gesenkteil vorgesehen sind.
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In
den Gesenkteilen sind als Gesenkelemente vorzugsweise eine Matrize
und ein Stempel (Patrize) angeordnet, welche beim Schließen des
Gesenkes angenähert
werden und die in Endstellung verbleibende Öffnung zwischen Matrize und
Stempel die Form und Größe der fertigen
Crimpverbindung bestimmt.
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Die
Zange umfasst natürlich
auch eine Vorrichtung, beispielsweise ein Zwangsgesperre, die ein Öffnen der
Zange vor dem vollständigen
Durchlaufen des Presshubes und damit vor dem Abschluss des Crimpvorganges
verhindert. Solche Vorrichtungen sind dem Fachmann bekannt.
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Erfindungsgemäß ist die
Größe bzw.
Höhe der
zwischen den Gesenkelementen Matrize und Stempel in der geschlossenen
Endstellung verbleibenden Öffnung
einstellbar, indem mindestens eines der Gesenkelemente im jeweiligen
Gesenkteil vorzugsweise in Hubrichtung beweglich gelagert und in verschiedenen
Positionen feststellbar ist. Die Verschiebbarkeit in Hubrichtung
gewährleistet,
dass beim Pressvorgang kein Verkanten des verstellbaren Crimpelementes
erfolgen kann. Dabei ist es egal, ob der Stempel oder die Matrize
verstellbar sind, oder ob andere Gesenkelemente zur Herstellung
der Crimpverbindung verwendet werden.
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Für die Bewegung
und Feststellung des Gesenkelementes ist ein Stellmittel vorgesehen,
welches in dem Gesenkteil des zu verstellenden Elementes angeordnet
ist.
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Die
Anschlagflächen
werden dabei nicht verändert,
so dass in jeder Einstellung des Crimpelementes der vorgegebene
und voreingestellte notwendige Presshub zum Erreichen einer sicheren Crimpverbindung
erzielt wird. Dies hat für
den Bediener einen erhöhten
Komfort zur Folge, denn ein gleichbleibender Presshub gestattet
eine ergonomische Gestaltung der Handgriffe und des Abstands zwischen
diesen. Außerdem
ist die taktile Rückkopplung
an den Bediener von dem eingestellten Crimpquerschnitt unabhängig, sodass
es für
den Benutzer leichter ist, den Crimpvorgang zügig durchzuführen.
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Um
die Flexibilität
des Crimpwerkzeugs hinsichtlich der Realisierung unterschiedlichster Crimp-Verbindungen
weiter zu erhöhen,
ist mindestens das erste Gesenkteil, welches das verstellbare Gesenkelement
umfasst, austauschbar im Werkzeug befestigt. Dazu ist dieses Gesenkteil
mit dem Stellmittel verbunden, sodass die komplette Einheit lösbar am
Werkzeug angebracht ist. Beim gewünschten Austausch des Gesenkelements
(z. B. Stempel) werden die zugeordnete Stelleinheit samt dem Gesenkteil
gewechselt. Stelleinheit und Gesenkteil sind derart miteinander
verbunden, dass die relative Lage des verstellbaren Gesenkelements
innerhalb seines Gesenkteils unverändert bleibt, wenn des Gesenkteil vom
Werkzeug entfernt bzw. wieder an diesem befestigt wird. Das erste
Gesenkteil kann beispielsweise durch eine Schraub-, Klemm- oder
Rastverbindung am Werkzeug befestigt werden.
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Zweckmäßigerweise
ist auch das andere Gesenkteil wechselbar, ggf. einzelnen oder paarweise
mit dem ersten Gesenkteil.
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Die
Zange kann in besonderen Ausführungsformen
neben dem erwähnten
Stellmittel weiterhin Mittel zur Feineinstellung des Presshubes
umfassen.
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Das
genannte Stellmittel kann beispielsweise durch ein Excenter oder
ein Polygon gebildet sein, welches vorzugsweise um eine Stellachse
drehbar in dem Gesenkteil gelagert ist, in welchem das Crimpelement
(Gesenkelement) verstellbar ist. Das Crimpelement ist im Gesenkteil
beweglich gelagert und besitzt eine Steuerfläche, welche an das Stellmittel
angreift. Die Bewegung des Crimpelementes wird durch eine geeignete
Führung,
beispielsweise eine Nut im Gesenkteil, in Richtung des Presshubes
beschränkt. Bei
einer Drehung des Stellmittels um die Stellachse wird das Crimpelement
entsprechend des Abstandes der Steuerfläche von der Achse verschoben.
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Das
Stellmittel ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine
fünfeckige
Stellscheibe, deren Kanten einen jeweils anderen senkrechten Abstand
zur Stellachse aufweisen. Dabei wird durch jeden Kantenabstand ein
anderes Crimpmaß repräsentiert.
Die Steuerfläche
des Crimpelementes liegt bei jeder der fünf möglichen Abstandseinstellungen
definiert an einer Kante der Stellscheibe an.
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Die
Polygonform hat sich als besonders vorteilhaft für das Stellmittel herausgestellt,
da hier eine selbständige
Verstellung des Crimpelementes nicht möglich ist. Aufgrund der notwendigen Überwindung der
Polygonecken bei Drehung des Stellmittels und der sicheren Anlage
der Steuerfläche
nimmt das Stellmittel bezüglich
der Steuerfläche
nur sichere Lagen ein. Dabei kann das Polygon je nach der Art, Anzahl
und Größe der verschiedenen
zu verarbeitenden Crimphülsen
beispielsweise vier, fünf
oder sechs Ecken haben.
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Aber
auch andere Formen des Stellmittels mit zwei oder mehr Steuerflächen liegen
im Rahmen der Erfindung.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird nachfolgend
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht und eine Schnittansicht einer erfindungsgemäße Crimpzange
mit einer verstellbaren Matrize;
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2 eine
Detaildarstellung eines Gesenkes mit einem verstellbaren Crimpelement;
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3 eine
Detaildarstellung des Gesenkes gemäß 2 mit einer
anderen Einstellung des Crimpelementes;
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4 eine
perspektivische Detailansicht der Crimpzange mit entnommenen Gesenkteilen.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Crimpzange 01 dargestellt.
Abb. a) zeigt die Zange 01 in einer teilweise aufgebrochenen
Darstellung, Abb. b) ist eine Schnittdarstellung entlang der Line
A-A in Abb. a).
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Die
Zange 01 umfasst zwei Handgriffe 02, 03,
welche antriebswirksam mit einem zweiteiligen Crimpgesenk verbunden
sind und weitere Gestellteile, die nachfolgen nur als Gestell (05)
bezeichnet sind. Das zweiteilige Crimpgesenk umfasst ein erstes Gesenkteil 04,
welches dem Handgriff 02 zugeordnet ist und ein zweites
Gesenkteil 06, welches dem Handgriff 03 zugeordnet
ist. Die Handgriffe 02, 03 sind antriebswirksam über einen
Kniehebeltrieb mit den Gesenkteilen 04, 06 verbunden,
wobei beim Schließen
der Handgriffe 02, 03 das Crimpgesenk unter Durchlaufen
eines definierten Presshubes geschlossen wird. Im dargestellt geöffneten
Zustand ist das Gesenk soweit geöffnet,
dass die im Crimpkontakt zu befestigenden Adern von vorn in das
Gesenk eingeführt
und nach dem Crimpen auch in dieser Richtung mitsamt dem Crimpkontakt
entnommen werden können.
Dies ist bei der Fertigung von Spleißverbindungen notwendig, wenn
die verbundenen Aderenden nicht axial aus dem Gesenk herausgezogen
werden können.
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Das
erste Gesenkteil 04 umfasst als erstes Gesenkelement eine
Matrize 07, welche verschiebbar im ersten Gesenkteil 04 angeordnet
ist. Dabei erfolgt eine Führung
der Matrize 07 im Gesenkteil 04 in einer in Hubrichtung
verlaufenden Nut. Als Stellmittel für die Verschiebung der Matrize 07 in
dieser Nut ist eine fünfeckige
Stellscheibe 08 an einer Stellachse 09 im ersten
Gesenkteil 04 drehbar gelagert. Die Stellscheibe 08 weist
an ihrem Umfang fünf
Kanten 11-1 bis 11-5 auf, welche jeweils einen
anderen senkrechten Abstand a zur Stellachse 09 haben.
Die Matrize 07 weist eine Steuerfläche 12 auf, welche
im Betriebszustand an jeweils einer Kante 11 der Stellscheibe 08 vollflächig anliegt.
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Zur
Verstellung der Matrize 07 wird die Stellscheibe 08 um
die Stellachse 09 gedreht, um eine andere der Kanten 11-1 bis 11-5 gegenüber der
Steuerfläche 12 der
Matrize 07 anzuordnen. Dazu ist an der Stellscheibe 08 eine
Stellschraube 13 vorgesehen.
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Ein
nicht dargestelltes Halteelement, beispielsweise eine Feder ist
im ersten Gesenkteil 04 vorgesehen, um die Matrize 07 gegen
ein Herausfallen aus dem Gesenkteil zu sichern und um die Anlage
der Steuerfläche 12 an
einer der Kanten 11-1 bis 11-5 der Stellscheibe 08 zu
gewährleisten.
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Das
erste Gesenkteil 04 umfasst weiterhin eine in dieser Ausführungsform
zweigeteilte Anschlagfläche 14,
welche nach dem Durchlaufen des Presshubes an einer Anschlagfläche 15 des zweiten Gesenkteiles 06 zur
Anlage kommt. Die Anschlagfläche 15 ist
hier ebenfalls zweigeteilt.
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Das
zweite Gesenkteil 06 umfasst als zweites Gesenkelement
einen Stempel 16, welcher beim Schließen der Handgriffe 02, 03 gegenüber der
Matrize 07 zur Anlage kommt, sodass eine in das Gesenk
eingelegte nicht dargestellte Crimphülse in die durch die Matrize 07 und
den Stempel 16 vorgegebene Form gepresst wird.
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2 und 3 zeigen
jeweils ein Detail der erfindungsgemäßen Zange 01 mit einer
Einstellung der Matrize 07 für größere und kleinere Crimphülsen. Die
Zange 01 ist in beiden Fällen in geschlossenem Zustand
dargestellt.
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Die
Anschlagflächen 14, 15 der
Gesenkteile 04 bzw. 06 berühren einander, wenn der Presshub durchlaufen
ist und die Handgriffe 02, 03 geschlossen sind.
Nach Erreichen dieses Zustands ist der Crimpvorgang abgeschlossen.
Zwischen der Matrize 07 und dem Stempel 16 verbleibt
dann eine Öffnung 17,
welche die endgültige
Querschnittsform der Crimpverbindung nach dem Crimpvorgang darstellt.
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An
der Stellschraube ist eine Scheibe 18 befestigt, auf der
eine Markierung, beispielsweise ”1,2” und ”1,3”, aufgebracht ist. Die Stellschraube
ist gegen Verdrehen gesichert. Ein Index 19 ist auf dem ersten
Gesenkteil 04 vorgesehen. Zum Verstellen der verbleibenden Öffnung wird
die Stellschraube gegen eine Federkraft nach oben angehoben und
kann dann verdreht werden, wodurch die Einstellung für die verbleibende Öffnung 17 vorgenommen
wird. Die Markierung, die dem Index 19 gegenüberliegt,
ist die aktuell eingestellte Crimphöhe.
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In 3 ist
zu erkennen, dass nach einer Verdrehung der Stellscheibe 08 um
die Stellachse 09 die Größe der Öffnung 17 kleiner
geworden ist. Der der Markierung 19 gegenüberliegende
Abschnitt der Markierung 18 zeigt die Größe der verbleibenden Crimpöffnung an.
Der Stempel 16 dringt in dieser Einstellung weiter in die
Matrize 07 ein, jedoch wird der Endanschlag des Presshubes
unverändert
durch die Anschlagflächen 14, 15 bestimmt.
Der Weg des Presshubes bleibt somit unverändert.
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4 zeigt
eine perspektivische Detailansicht des Zangenkopfes. Im vorderen
Bereich des Zangenkopfes wird das Gestell 05 durch zwei
parallele Gestellplatten 21 gebildet, zwischen welchen
die Gesenkteile 04, 06 lösbar eingesetzt sind. Es ist
ersichtlich, dass das erste Gesenkteil 04 mit der darin verstellbar
angeordneten Matrize 07 und der Stellscheibe 08 eine
kompakte Baugruppe bildet, die als Ganzes aus dem Zangenkopf entnehmbar
ist. Das erste Gesenkteil kann daher aus dem Gestell entfernt werden,
ohne dass dies Einfluss auf die durch das Stellmittel bewirkte Position
der Matrize 07 innerhalb des ersten Gesenkteils 04 hat.
Nach dem Einsetzen der Gesenkteile 04, 06 zwischen
die Gestellplatten 21 werden die Gesenkteile dort mit Halteschrauben 22 gegen
ein Herausfallen gesichert. Die Kraftableitung beim Crimpvorgang
erfolgt von den Gesenkteilen 04, 06 über Auflagekanten 23 an
das Gestell 05.
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- 01
- Zange
- 02
- Handgriff
- 03
- Handgriff
- 04
- Gesenkteil,
erstes
- 05
- Gestell
- 06
- Gesenkteil,
zweites
- 07
- Matrize
- 08
- Stellscheibe
- 09
- Achse
- 10
-
- 11
- Kante
- 12
- Steuerfläche
- 13
- Stellschraube
- 14
- Anschlagfläche
- 15
- Anschlagfläche
- 16
- Stempel
- 17
- Öffnung
- 18
- Scheibe
- 19
- Index
- 20
-
- 21
- Gestellplatten
- 22
- Halteschrauben
- 23
- Auflagekanten