DE102007063523B3 - Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen scharfkantig abgewinkelter Gehäuseteile - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen scharfkantig abgewinkelter Gehäuseteile Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines tiefgezogenen Werkstücks (10), das einen Mantel (14) und einen daran, insbesondere rechtwinklig, anschließenden Flansch (26) aufweist, aus einem Rohling, der aus einem verformbaren Material hergestellt ist, mit den folgenden Schritten: Tiefziehen des Rohlings derart, dass der Rohling zu einem Mantel (14) mit einem sich daran anschließenden Kragen (16) umgeformt wird, wobei sich der Mantel (14) in einer axialen Richtung (32) erstreckt und wobei sich der Kragen (16) im Wesentlichen (38) in einer radialen Richtung erstreckt, und dass der Kragen (16) mit einem abgerundeten Übergangsbereich (18) in den Mantel (14) übergeht; Bilden einer Sollknickkante (38) im Mantel (14), indem ein Teil des axial verlaufenden Mantels (14), der Übergangsbereich (18) und der Kragen (16) radial nach außen umgeformt werden, wobei die Sollknickkante (38) in Umfangsrichtung um den Mantel (14) herum verläuft; und Pressen des Rohlings. Der Mantel (14) wird dabei bis zu seiner Sollknickkante (38) von einem ersten Werkzeug (52) im Wesentlichen formschlüssig aufgenommen und wobei die nach außen umgeformten Teile des Rohlings werden mit einem zweiten Werkzeug (54) axial mit einer vorbestimmten Presskraft (F3) in Richtung des ersten Werkzeugs (52) bewegt, wobei der Rohling derart gepresst wird, dass das Material der nach außen umgeformten Teile (14', 18, 16) des Rohlings entlang von Oberflächen der Werkzeuge (52, 54), die den nach außen ...

Description

  • Die vorliegende Erfindung nach Anspruch 1 betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines tiefgezogenen Werkstücks, das einen Mantel und einen daran, insbesondere rechtwinklig, anschließenden Flansch aufweist, aus einem Rohling, der aus einem formbaren Material hergestellt ist, sowie eine Werkzeugvorrichtung nach Anspruch 12 zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zum Herstellen eines Gehäuseteils für eine Pumpe.
  • Im deutschen Patent DE 41 09 873 C2 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Blechgehäuses durch Tiefziehen offenbart.
  • Die DE 101 07 109 A1 betrifft eine Bundbuchse, ein Verfahren zur ihrer Herstellung sowie ein Biegewerkzeug zur Herstellung von Bunden an einer Buchse.
  • Die DE 1 906 554 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Riemenscheiben.
  • Wie dort beschrieben, sind die allgemeinen Verfahrensschritte des Tiefziehens bekannt. Tiefziehverfahren werden eingesetzt, um Teile, insbesondere Blechteile, die in großen Mengen benötigt werden, günstig herzustellen. Ein Gehäuse für eine Flügelzellenpumpe ist ein derartiges exemplarisches Teil.
  • Eine Flügelzellenpumpe mit einem Gehäuse in Form eines einseitig offenen, kreiszylindrischen Topfs und einem daran rechtwinklig anschließenden Flansch ist z. B. aus der DE 36 37 229 A1 bekannt. Für weitere Details zum Aufbauen der Funktionsweise einer Flügelzellenpumpe und der damit verbundenen Probleme bei der Herstellung eines Pumpengehäuses wird auf die DE 41 09 873 verwiesen.
  • In den 4A bis 4C sind die wesentlichen Verfahrensschritte zum Herstellen eines (Flügelpumpen-)Gehäusetopfs 10 gemäß dem Stand der Technik gezeigt.
  • Der Gehäusetopf 10 weist einen horizontal verlaufenden Boden 12 und einen damit verbundenen, axial verlaufenden Mantel 14 auf. Der Topf 10 ist einseitig offen. An der offenen Seite des Topfs 10 geht der Mantel 14 in einen Kragen 16, der später zu einem rechtwinklig abstehenden Flansch umgeformt wird, über. Der Mantel 14 geht über einen im Wesentlichen runden Übergangsbereich 18 in den Kragen 16 über, der wiederum einen im Wesentlichen radial verlaufenden Abschnitt 20 aufweist.
  • Der Topf 10 ist rotationssymmetrisch, d. h. er hat einen kreisförmigen Boden 12. In den 4A bis 4C ist jeweils nur die rechte Hälfte des Topfs 10 gezeigt. Um einen vollständigen Querschnitt des Topfes 10 zu erhalten müsste man die rechte Hälfte an der axial bzw. vertikal verlaufenden Mittel- bzw. Symmetrieachse 22 spiegeln.
  • Der Topf 10 hat bei 4A eine exemplarische Gesamthöhe H1 von 46 mm. In der 4A ist eine erster Schritt eines Vorziehens gezeigt, um am Ende des nachfolgend beschriebenen Herstellungsverfahrens einen Topf 10 mit einer Tiefe T1 zu erhalten. Um die Tiefe T1 besser darstellen zu können, wurde in der 4A eine horizontale Hilfslinie 24 gezogen.
  • Problematisch beim Herstellen eines Pumpengehäuses ist der Übergangsbereich 18. Ein Außenradius ist hier exemplarisch mit R11, d. h. mit 11 mm, gezeigt. Das Vorziehen bedingt im Inneren eine Abrundung des Übergangsbereichs 18, wie es bereits in der DE 41 09 873 beschrieben ist. Dies wiederum stellt eine Abweichung vom idealen rechten Winkel dar.
  • In der 4A ist dies durch eine schraffierte, dreickige Fläche 25 angedeutet. Wird das Gehäuse 10 z. B. für eine Vakuumpumpe verwendet, wie in der DE 41 09 873 beschrieben, so drehen sich im Gehäuseinneren hier nicht dargestellte Flügel. Die eigentlich unerwünschte, dreieckige Fläche 25 lässt jedoch eine Luftströmung von einer Druckseite zu einer Saugseite zu. Deshalb wird der Topf 10 in einem oder mehreren weiteren Tiefziehschritten weiter umgeformt, so dass der Mantel 14 nahezu rechtwinklig in einen gewünschten Flansch 26 (vergleiche 4B) übergeht.
  • 4B zeigt den fertig gezogenen Topf 10. Der fertig gezogene Topf 10 weist einen Außenradius R1 (d. h. 1 mm) auf, der durch den Radius eines hier nicht dargestellten Ziehrahmens bzw. durch die Abrundung einer Ziehkante des Ziehrahmens bedingt ist. Der Innenradius ist hier exemplarisch R2,5 (d. h. 2,5 mm). Der Innenradius ist bisher technisch nicht kleiner herstellbar, da die Umformung durch einen Materialfluss bedingt ist. Als Material werden üblicherweise Metalle, insbesondere Bleche, verwendet. Metalle sind aus Kristalliten aufgebaut, deren Orientierung isotrop oder anisotrop ist. Das Fließen erfolgt auf kristallografisch bevorzugten Gleitebenen und in bevorzugten Gleichrichtungen innerhalb der Kristallite. Gleitebenen und -richtungen sind abhängig vom Aufbau der Metalle: kubisch raumzentriert, kubisch flächenzentriert oder hexagonal. Das Tiefziehen (Umformen) geschieht durch Wandern von Versetzungen (Translation) oder durch so genannte Zwillingsbildungen.
  • Zum Tiefziehen werden üblicherweise Pressen verwendet. Die zur Umformung notwenige Pressenkraft wird mit Hilfe eines (nicht dargestellten) Stempels eingeleitet. Die Umformung erfolgt durch radiale Zugspannung und dadurch bewirkte tangentiale Druckspannungen. Mit dem Stempel wird das Material durch in einen hier nicht dargestellten Ziehring gedrückt. Die Kanten von Stempel und Ziehring müssen aber abgerundet sein, da das Material sonst reißen würde. Ob das Material reißt, hängt von der Festigkeit ab.
  • Die Festigkeit ist eine Werkstoffeigenschaft und beschreibt den mechanischen Widerstand, den ein Werkstoff einer plastischen Verformung oder Trennung entgegensetzt. Aus Spannungs-Dehnungs-Diagrammen können technisch relevante Festigkeitskennwerte ermittelt werden. Je nach Werkstoff, Werkstoffzustand, Temperatur, Belastung und Belastungsgeschwindigkeit können unterschiedliche Festigkeiten erreicht werden. Je nach Art der angreifenden Belastung unterscheidet man richtungsabhängig zwischen Zugfestigkeit und Druckfestigkeit, aber auch zwischen Biege-, Knick- und Scherfestigkeit. Bei Zugbeanspruchung unterscheidet man ferner zwischen den Begriffen „Zugfestigkeit” und der „Fließgrenze”. Die Fließgrenze wird dabei regelmäßig einer bestimmten plastischen Verformung, z. B. 0,2%, zugeordnet.
  • Zurückkehrend zu 4B sind mit den herkömmlichen gängigen Methoden und verwendeten Werkzeugen keine kleineren Innenradien als R2,5 herstellbar. Der Innenradius R2,5 ergibt sich aus dem Einzugsradius des Ziehrahmens (Abrundung der Ziehkante) und der Blechdicke S, die hier exemplarisch 1,5 mm beträgt.
  • Da der Flansch 26 in der 4B noch immer einen abgerundeten Innenradius aufweist, ist es zur Verwendung des Gehäuses 10 bei Pumpen erforderlich, den Kragen 26 nachträglich spanend zu bearbeiten, um eine ebene Oberfläche 28 des Flanschs 26 herzustellen, die mit einem Innenradius R0 rechtwinklig in den Mantel 14 übergeht, wie es in der 4C dargestellt ist. Diese Vorgehensweise ist arbeitsintensiv, da mehrere Werkzeuge und mehrere Arbeitsschritte zur Herstellung des gewünschten Topfs erforderlich sind.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfacheres Verfahren und eine einfachere Werkzeugvorrichtung zum Herstellen eines Werkstücks mit einem vorbestimmten Innenradius, insbesondere einem Innenradius der Größe 0, bereitzustellen.
  • Insbesondere soll ein Verfahren zum Herstellen eines Gehäuses bereitgestellt werden, das für eine Flügelzellenpumpe verwendet werden kann und das einen zylindrischen Topf und einen an dem Topfrand rechtwinklig anschließenden Flansch aufweist.
  • Diese Aufgabe wird mit dem eingangs erwähnten Verfahren gelöst, das folgende Schritte aufweist: Tiefziehen des Rohlings derart, dass der Rohling zu einem Mantel mit einem sich daran anschließenden Kragen umgeformt wird, wobei sich der Mantel in einer axialen Richtung erstreckt und wobei sich der Kragen im Wesentlichen in einer radialen Richtung erstreckt, und dass der Kragen mit einem abgerundeten Übergangsbereich in den Mantel übergeht; Bilden einer Sollknickkante im Mantel, in dem ein Teil des axial verlaufenden Mantels, da der Übergangsbereich und der Kragen radial nach außen umgeformt werden, wobei die Sollknickkante in Umfangsrichtung um dem Mantel herum verläuft; und Pressen des Rohlings, wobei der Mantel bis zu seiner Sollknickkante von einem ersten Werkzeug im Wesentlichen formschlüssig aufgenommen wird und wobei die nach außen umgeformten Teile des Rohlings mit einem zweiten Werkzeug axial mit einer vorbestimmten Presskraft in Richtung des ersten Werkzeugs bewegt werden, wobei der Rohling derart gepresst wird, dass das Material der nach außen umgeformten Teile des Rohlings entlang von Oberflächen der Werkzeuge, die den nach außen umgeformten Teilen des Rohling gegenüberliegen, fließt, so dass der Mantel im Bereich der Sollknickkante mit einem vordefinierten Innenradius in den Kragen übergeht.
  • Durch das Ausbilden einer Sollknickkante im Bereich des axial verlaufenden Mantels lässt sich eine Materialmenge für den Pressvorgang festlegen, so dass das Material am Ende des Pressvorgangs in Richtung des Gehäuseinneren fließt und so die scharfe Kante mit rechtwinkligem Querschnitt und einem Radius der Größe 0 ausbildet. Die Festigkeit des Materials bedingt eine radial äußere Grenze, bis wohin das Material des Kragens beim Pressen fließen kann, bevor das Material reißen würde. Beim Beginn des Pressvorgangs fließt das Material radial nach außen, bis dieser Widerstandspunkt erreicht ist. Ferner fließt das Material in Richtung des Gehäuseinneren. Hat man die richtige Materialmenge gewählt, so reicht das Material aus, um die üblicherweise runde Innenkante zu einer scharfen Kante mit rechtwinkligem Querschnitt bzw. einem Radius der Größe 0 umzuformen. Die in 4A mit 25 bezeichnete Fläche würde dabei also mit Material gefüllt.
  • Die Sollknickkante wiederum ist im Wesentlichen dafür verantwortlich, dass das Material auch in den Hohlraum (Fläche 25 In 4A) und nicht in den axial verlaufenden Mantel fließt. Die Sollknickkante stellt eine Art Barriere dar. Das „überschüssige” Material fließt vorzugsweise in der Ebene der pressenden Werkzeugoberflächen, d. h. hier in der horizontalen Ebene, bevor es die horizontale Ebene verlassen und in eine axiale Ebene (Mantel) übergehen würde.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die vorbestimmte Presskraft weggebunden oder kraftgebunden erzeugt.
  • Bei weggebundenen Pressen ist ein Weg eines Pressenstößels durch die Kinematik des Hauptgetriebes der Maschine festgelegt. Der Antrieb der Presse erfolgt üblicherweise über einen Motor, der ein Schwungrad antreibt. Dieses Schwungrad gibt seine Energie über eine Kupplungs-/Bremskombination an das Hauptgetriebe ab. Weggebundene Pressen sind nach DIN so ausgelegt, dass eine Nennkraft FN bei einem Kurbelwinkel von 30° vor einem unterem Todpunkt anliegt. Je weiter man sich in Richtung eines Kurbelwinkels von 0° bewegt, desto größer wird die zur Verfügung stehende Kraft. Da bei einem Kurbelwinkel von 0° die Kraft praktisch über alle Grenzen wachsen könnte, benötigt die Presse eine Überlastsicherung. Kraftgebundene Pressen wiederum arbeiten nach dem hydrostatischen Prinzip. Bei kraftgebundenen Pressen wird eine im Druckmedium gespeicherte Energie mit Hilfe von Zylindern in mechanische Energie umgewandelt. Ebenso wie weggebundene Pressen benötigen auch diese Maschinen eine Überlastsicherung, um eine Beschädigung der Maschine zu vermeiden. Der Antrieb erfolgt z. B. über einen direkten Pumpenantrieb oder einen indirekten Pumpenantrieb.
  • Mit einer Kraft- bzw. weggebundenen Presse kann nahe einer durch die Materialfestigkeit bestimmten Maximalbelastung gearbeitet werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist das erste Werkzeug im Bereich der Soll-knickkante einen rechtwinkligen Querschnitt auf.
  • Der rechtwinklige Querschnitt unterstützt das Fließen des Materials beim Pressvorgang in Richtung des Topfinneren.
  • Vorzugsweise besteht der Rohling aus Blech. Blech weist gute Fließeigenschaften auf. Versuche haben ergeben, dass Blechstärken insbesondere im Bereich von einigen mm einen Innenradius der Größe 0 bei relativ geringen Presskräften ermöglichen.
  • Ferner ist es bevorzugt, wenn der Kragen nach dem Schritt des Tiefziehens an seinem radial außen liegenden Rand beschnitten wird. Indem man den Kragen radial außen beschneidet, kann die für den Fließvorgang vorhandene Materialmenge eingestellt bzw. geändert werden. Neben der relativen Lage der Sollknickkante stellt der radiale Beschnitt des Kragens ein weiteres Mittel dar, um die für den Fließvorgang benötigte Materialmenge zu beeinflussen.
  • Auch die Wahl der Größe des (Anstell-)Winkels, mit dem im Wesentlichen der Kragen und der Übergangsbereich gegenüber der Horizontalen radial nach außen gebogen werden, hat Einfluss auf die Güte bzw. Qualität des auszubildenden Innenradius. Je kleiner der Winkel ist, desto größer ist die Tendenz des Materials während des Pressvorgangs in Richtung des Mantels zu laufen. Je größer der Winkel ist, desto größer ist die Tendenz des Materials senkrecht zum Mantel zu fließen. Deshalb wählt man die Größe des Winkels vorzugsweise in einem Bereich von 10°–80°.
  • Ferner ist es bevorzugt, wenn die relative Lage der Sollknickkante zum Topfboden bzw. zum Kragen so gewählt ist, dass die Materialmenge am Ende des Pressvorgangs in einem Übergang mit rechtwinkligem Querschnitt, d. h. mit einem Innenradius der Größe 0 resultiert.
  • Ferner wird die oben genannte Aufgabe mit einer Werkzeugvorrichtung gelöst, die ein erstes Werkzeug, das einen Federboden, einen auswechselbaren ersten abgerundeten Ziehrahmen und einen auswechselbaren zweiten Ziehrahmen, der relativ zum mittig im zweiten Ziehrahmen gelagerten Federboden in einer axialen Richtung beweglich ist, aufweist, wobei ein Hub zwischen dem Federboden und dem zweiten Ziehrahmen der Höhe der Sollknickkante relativ zum Mantel entspricht; und ein zweites Werkzeug aufweist, das eine Abstreifplatte, ein Stempel, der die Abstreifplatte mittig durchgreift und einen lösbar am Stempel anbringbaren Aufdornring aufweist, wobei der Aufdornring einen vorbestimmten Anstellwinkel relativ zur axialen Richtung aufweist, wobei das erste und das zweite Werkzeug in axialer Richtung bewegt werden, um die Werkzeugvorrichtung zu öffnen und zu schließen.
  • Mit einem dementsprechend ausgebildeten Werkzeug lässt sich das oben beschriebene Verfahren durchführen. In einem ersten Schritt wird der erste abgerundete Ziehrahmen verwendet, um den Rohling vorzuziehen. In einem zweiten Schritt wird der zweite Ziehrahmen verwendet, wobei der Aufziehdorn auf den Stempel gesteckt wird, um einen Teilbereich des Mantels, den Übergangsbereich und den Kragen aufzubiegen. Anschließend wird der Aufziehdorn wieder abgenommen und die Werkzeugvorrichtung erneut auf Block gefahren, d. h. komplett geschlossen, um die radial nach außen gebogenen Teile des Werkstücks zu pressen, und zwar derart, dass der Mantel rechtwinklig in einen Flansch übergeht.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1A1F verschiedene Zustände, die mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung erreicht werden, wobei jeweils ein topfförmiges Gehäuse teilweise geschnitten dargestellt ist;
  • 2 eine Werkzeugvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 3 eine partielle Vergrößerung der 1F und
  • 4A4C Verfahrensschritte gemäß dem Stand der Technik.
  • In den nachfolgenden Figuren wird ein Werkstück allgemein mit 10 bezeichnet, das gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt wird. Das Werkstück 10 ist nachfolgend exemplarisch als ein topfförmiges Gehäuse mit einem rechtwinklig vorstehenden Flansch 26 ausgeführt.
  • In den 1A bis 1F sind verschiedene Verfahrenszustände gezeigt, die während des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielt werden.
  • 1A zeigt den Topf 10 nach einem ersten Vorziehen. Das Vorziehen ist nach der herkömmlichen Vorgehensweise (vergleiche 4A) erfolgt. Der Topf 10 weist einen horizontalen Boden 12 und einen vertikalen Mantel 14 auf. Der Mantel 14 geht in einen Kragen 16 über. Der Übergang erfolgt über einen runden, d. h. abgerundeten, Übergangsbereich 18. Der Übergangsbereich 18 weist exemplarisch einen Außendurchmesser R11 (11 mm) und einen Innendurchmesser R12,5 (12,5 mm) auf. Um den in der 1A dargestellten Zustand zu erreichen, wird mit einer Kraft F1 an einem hier nicht näher bezeichneten Rohling, aus dem der Topf 10 gebildet wird, gezogen und mit einer Kraft F2 gegengehalten.
  • Das Material des Rohlings hat z. B. eine Stärke S bzw. eine Dicke von 1,5 mm. Es versteht sich, dass die Dicke von 1,5 mm lediglich exemplarisch ist und andere Dicken gewählt werden könnten. Er besteht hier aus Blech. Allgemein werden vorzugsweise Metalle verwendet.
  • Der Topf 10 ist hier axialsymmetrisch um eine Mittelachse 22 ausgebildet. Die Grundfläche ist vorzugsweise kreisförmig oder elliptisch. Andere Grundformen sind möglich.
  • Der Mantel 14 geht gegenüber einer horizontalen Hilfslinie 24 aus der Vertikalen in den horizontalen Kragen über. Der Topf 10 ist hier einseitig offen. Die Öffnungsebene ist hier mit einer Hilfslinie 34 angedeutet.
  • Die Horizontalrichtung ist hier mit einem Doppelpfeil 30 angedeutet. Die Vertikalrichtung ist hier mit einem Doppelpfeil 32 angedeutet.
  • Bezug nehmend auf 1B ist ein optionaler Zwischenschritt gezeigt, bei dem ein axial außen liegender Rand des Kragens 16 um eine Länge ΔL gekürzt ist. Die Länge ΔL beeinflusst die Menge des Materials gemessen vom Mantel 14 in Höhe der Hilfslinie 24 zum äußeren radialen Ende des Kragens 16. Diese Materialmenge hat Einfluss auf die Güte bzw. Qualität des Übergangs vom Mantel 14 in den im Endschritt auszubildenden Flansch 26 (vergleiche 1F).
  • Es versteht sich, dass die Kürzung des Kragens 16 lediglich ein optionaler Verfahrensschritt ist. Mit diesem Verfahrensschritt können Abweichungen der Kragenlänge (in Umfangsrichtung betrachtet), die durch den vorhergehenden Tiefziehvorgang hervorgerufen werden können, ausgeglichen werden.
  • Bezug nehmend auf 1C ist ein Zustand gezeigt, nach dem ein Teil 14' des ursprünglich axial verlaufenden Mantels 14, der Übergangsbereich 18 sowie der Kragen 16 radial um einen Anstellwinkel α (hier 30°) radial nach außen umgeformt sind. Die Umformung ist in Höhe einer weiteren (imaginären) Hilfslinie 36 erfolgt, die wieder um die relative Höhe bzw. Tiefe einer Sollknickkante 38 definiert. Die Sollknickkante 38 verläuft in Umfangsrichtung des Mantels 14.
  • Zum besseren Verständnis sind in der 1C auch nochmals die Hilfslinien 24 und 34 eingezeichnet. Man erkennt, dass der Teil des Mantels, der zwischen den Hilfslinien 36 und 24 liegt, ebenfalls radial nach außen umgeformt, d. h. hier gebogen, wurde. Teile des umgebogenen Abschnitts des Topfs 10, hier insbesondere der Mantelteil 14' verlaufen im Wesentlichen geradlinig, bevor dieser geradlinige Abschnitt in den runden Übergangsbereich 18 übergeht. Zum besseren Verständnis vergleiche man die Pfeilspitze des Radius R11 der 1A und 1C, die jeweils auf den gleichen Punkt des Topfs 10 zeigen.
  • 1D zeigt einen Zustand, bei dem mit einer Presskraft F3 in axialer Richtung (d. h. parallel zur Mittelachse 22, auf den umgebogenen Teil des Topfs 10 eingewirkt wird. Vorzugsweise verläuft eine Oberfläche eines hier nicht dargestellten Werkzeugs, mit dem die Kraft F3 aufgeprägt wird, in der horizontalen Ebene. Der Mantel 14 und der Boden 12 werden dabei von einem weiteren, hier ebenfalls nicht dargestellten, Werkzeug, vorzugsweise formschlüssig aufgenommen, um die Gegenkraft F4 vorzusehen. Es versteht sich, dass die Aufnahme des Topfs 10 deshalb nicht 100% formschlüssig ist, weil der Übergang vom Mantel 14 in den Boden 12 nicht rechtwinklig, sondern abgerundet ist. Das weitere Werkzeug sitzt im äußeren Bereich des Mantels 14 vorzugsweise als eine imaginäre Verlängerung der Linie 36. Detailliertere Informationen zum verwendeten Werkzeug werden unter Bezugnahme auf 2 nachfolgend gegeben werden.
  • 1E zeigt einen Zustand, bei dem die Werkzeuge, hier insbesondere die beiden Hälften einer nicht dargestellten Presse, nahezu vollständig geschlossen sind. Das Material der nach außen umgebogenen Teile 14', 18 und 16 (vergleiche 1C) wird dabei derart gepresst, dass das Material des Topfes 10 vorzugsweise radial nach außen fließt, d. h. der Kragen 16 „bewegt” sich radial nach außen, bis die Festigkeit des Materials eine weitere Bewegung nach außen verhindert. Das restliche Material fließt dann in entgegengesetzter Richtung, d. h. radial nach innen und bildet dort eine scharfe Kante, wie es in 1F gezeigt ist.
  • Die 1F zeigt den Topf nach erfolgter Pressung.
  • Der Topf 10 weist einen rechtwinklig vom Mantel 14 abstehenden Flansch 26 auf, mit dem der Topf 10 an eine hier nicht dargestellte Pumpe geschraubt werden kann.
  • Die Kante zwischen Mantel 14 und Flansch 26 ist scharf, d. h. hat einen rechtwinkligen Querschnitt bzw. einen Radius R0 der Größe 0. Der Außenradius der Kante ist hier exemplarisch mit R0,5 gezeigt. 3, auf die später noch Bezug genommen wird, zeigt diesen Bereich in Vergrößerung.
  • Auf die soeben beschriebene Weise lässt sich also eine Innenkante mit hoher Güte ohne zusätzliche Bearbeitungsschritte, insbesondere ohne spanende Bearbeitung, herstellen. Das Ausbilden der Sollknickkante 38 ist dabei wichtig. Die Materialmenge, die radial nach außen gebogen wird (vergleiche 1C), hat ebenfalls Einfluss auf die Güte der Innenkante.
  • Es versteht sich, dass je nach Ausbildung des Werkzeugs auch andere Winkel als 90° zwischen Mantel 14 und Flansch 16 ausgebildet werden könnten, wobei die Übergangskante nicht abgerundet ist. Das Werkzeug wäre dann entsprechend auszulegen.
  • Bezug nehmend auf 2 ist exemplarisch eine Presse 50 mit einer oberen Werkzeughälfte 52 und einer unteren Werkzeughälfte 54 dargestellt, mit der die in den 1A bis 1F dargestellten Zustände erzielt werden können.
  • Die obere Werkzeughälfte 52 weist eine Kopfplatte 56 auf, an der Führungssäulen 58, eine Druckplatte 60, eine oder mehrere Distanzplatten 62, ein lösbar anbringbarer Ziehrahmen 64 sowie ein axial beweglicher Federboden 66 befestigt werden. Zwischen der Druckplatte 60 und dem Federboden 66 ist ein Hohlraum 68 ausgebildet, der es erlaubt, den Federboden 66 relativ zum Ziehrahmen 64 beim Zufahren der Presse zu bewegen. Eine Höhe H2 des Hohlraums 68 definiert dabei im Wesentlichen die Tiefe des herzustellenden Topfs. Der Federboden 66 dient im zugefahrenen Zustand der Presse 50 als Anschlag für den Topfboden 12.
  • Die untere Werkzeughälfte 54 weist eine Grundplatte 72, einen Stößel 73, einen oder mehrere Distanzklötze 74, eine Halteplatte 76, eine oder mehrere Distanzplatten 78, eine Stempelführungsplatte 80, eine Abstreifplatte 82 sowie einen zentral angeordneten Stempel 84 auf, der durch die Stempelführungsplatte 80 und die Abstreifplatte 82 greift. Ferner ist ein Aufdornring 86 gezeigt, der auf den Stempel 84 gesteckt werden kann, um den Topf um den Anstellwinkel α aufzubiegen (vergleiche 1C).
  • Das Werkzeug 50 wird in der in der 2 dargestellten Form zum Durchführen des Verfahrensschritts gemäß der 1C benötigt. Dazu wird der vorgezogene Topf 10, der in der 2 mit einer strichpunktierten Linie angedeutet ist, auf den Stempel 84 gestülpt. Der Stempel 84 trägt den Aufdornring 86 zwischen sich und der Abstreifplatte 82. Die obere Werkzeughälfte 52 und die untere Werkzeughälfte 54 werden entlang den Führungssäulen 58 soweit aufeinander zugefahren, dass zwischen dem Ziehrahmen 64 und der Abstreifplatte 52 ein Abstand ist, der im Wesentlichen der Höhe des Aufdornrings 86 entspricht. In diesem Zustand liegt der Federboden 66 an der Druckplatte 60 an und bildet das Gegenlager für den Topfboden 12.
  • Nach dem erfolgten Aufbiegen des Topfes wird die Presse 50 aufgefahren. Mit Hilfe der gegenüber dem Stempel 84 axial beweglichen Abstreifplatte 82 wird der Topf 10 sowie der Ring 86 vom Stempel 84 gelöst. Der Ring 86 wird entfernt. Der Topf 10 wird erneut auf den Stempel 84 gestülpt.
  • Die Presse 50 wird erneut geschlossen. Dabei stellen sich die verschiedenen Zustände ein, wie sie in den 1D bis 1F gezeigt sind.
  • Um den Zustand der 1F zu erreichen, wird die Presse 50 kraft- oder wegabhängig auf Block gefahren, d. h. komplett geschlossen. In geschlossenem Zustand haben die obere Werkzeugshälfte 52 und die untere Werkzeugshälfte 54 im Wesentlichen einen Abstand zueinander, der im Bereich der Materialstärke S des Topfs 10 liegt. Die Abstreifplatte 82 definiert hier zusammen mit dem Ziehrahmen 64 einen im Wesentlichen horizontal verlaufenden Raum, in dem sich die Materialmenge n radialer Richtung ausbreiten kann. Wie bereits oben erwähnt, fließt das Material sowohl radial nach außen als auch radial nach innen und definiert so, bei geeigneter Wahl der Materialmenge, den scharfen Rand zwischen Mantel 14 und dem Flansch 26, ohne dass die äußere Oberfläche 28 des Flanschs 26, z. B. spanend, nachbearbeitet werden müsste. Die Kante weist einen Radius der Größe 0 auf.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Herstellen eines tiefgezogenen Werkstücks (10), das einen Mantel (14) und einen daran, insbesondere rechtwinklig, anschließenden Flansch (26) aufweist, aus einem Rohling, der aus einem verformbaren Material hergestellt ist, mit den folgenden Schritten: Tiefziehen des Rohlings derart, dass der Rohling zu einem Mantel (14) mit einem sich daran anschließenden Kragen (16) umgeformt wird, wobei sich der Mantel (14) in einer axialen Richtung (32) erstreckt und wobei sich der Kragen (16) im Wesentlichen (38) in einer radialen Richtung erstreckt, und dass der Kragen (16) mit einem abgerundeten Übergangsbereich (18) in den Mantel (14) übergeht; Bilden einer Sollknickkante (38) im Mantel (14), indem ein Teil des axial verlaufenden Mantels (14), der Übergangsbereich (18) und der Kragen (16) radial nach außen umgeformt werden, wobei die Sollknickkante (38) in Umfangsrichtung um den Mantel (14) herum verläuft; und Pressen des Rohlings, wobei der Mantel (14) bis zu seiner Sollknickkante (38) von einem ersten Werkzeug (52) im Wesentlichen formschlüssig aufgenommen wird und wobei die nach außen umgeformten Teile des Rohlings mit einem zweiten Werkzeug (54) axial mit einer vorbestimmten Presskraft (F3) in Richtung des ersten Werkzeugs (52) bewegt werden, wobei der Rohling derart gepresst wird, dass das Material der nach außen umgeformten Teile (14', 18, 16) des Rohlings entlang von Oberflächen der Werkzeuge (52, 54), die den nach außen umgeformten Teilen (14', 16, 18) des Rohlings gegenüberliegen, fließt, so dass der Mantel (14) im Bereich der Sollknickkante (38) mit einem vordefinierten Innenradius (R0) in den Kragen (26) übergeht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Innenradius (R0) die Größe Null hat.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das erste Werkzeug (52) und das zweite Werkzeug (54) Bestandteile einer Presse (50) sind.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die vorbestimmte Presskraft (F3) weggebunden oder kraftgebunden erzeugt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste Werkzeug (52) im Bereich der Sollknickkante (38) einen rechtwinkligen Querschnitt aufweist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Rohling ein Blechzuschnitt ist, vorzugsweise mit einer Stärke im Bereich von einigen mm.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Werkstück (10) einseitig offen ist.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Werkstück (10) ein topfförmiges Gehäuse für eine Pumpe mit einem in dem Gehäuse umlaufenden Kolbenelement ist.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kragen (16) nach dem Tiefziehen an seinem radial außen liegenden Rand beschnitten wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Mantel (14) beim Bilden der Sollknickkante (38) um einen Winkel (α) von 10° bis 80° nach außen gebogen wird.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Lage der Sollknickkante (38) relativ zum Kragen (16) so gewählt wird, dass eine Menge des Materials, dass zwischen der Sollknickkante und einem freien Ende des Kragen (16) liegt, nach dem Pressvorgang einen rechtwinkligen Übergang mit einem Innenradius (R0) der Größe Null zwischen dem Mantel (14) und dem Flansch (26) bestimmt.
  12. Werkzeugvorrichtung (50) zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit: einem ersten Werkzeug (52), das einen Federboden (66), einen auswechselbaren ersten abgerundeten Ziehrahmen und einen auswechselbaren zweiten Ziehrahmen (64), der relativ zum mittig im zweiten Ziehrahmen (64) gelagerten Federboden (66) in einer axialen Richtung (32) beweglich ist, aufweist, wobei ein Hub (H2) zwischen dem Federboden (66) und dem zweiten Ziehrahmen (64) der Höhe der Sollknickkante (38) relativ zum Mantelboden (12) entspricht; und einem zweiten Werkzeug (54), das eine Abstreifplatte (82), einen Stempel (84), der die Abstreifplatte (82) mittig durchgreift, und einen lösbar am Stempel (84) anbringbaren Aufdornring (86) aufweist, wobei der Aufdornring (86) einen vorbestimmten Anstellwinkel (α) relativ zur axialen Richtung (32) aufweist, wobei das erste und das zweite Werkzeug (52, 54) in axialer Richtung (32) relativ zueinander bewegt werden, um die Werkzeugvorrichtung (50) zu öffnen und zu schließen.
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