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Die
Erfindung betrifft einen Hoch-/Tiefsetzsteller mit einem ersten
Anschluss für
eine Eingangsgleichspannung, einem zweiten Anschluss für eine erste
Ausgangsgleichspannung und einem dritten Anschluss für eine zweite
Ausgangsgleichspannung. Er weist eine eingangsseitig an den ersten
Anschluss und ausgangsseitig an den zweiten Anschluss geschaltete
Hochsetzstellereinheit mit einer ersten Ladespule, einer ersten
Freilaufdiode, einem ersten Ladekondensator und einem ersten Schaltelement
auf. Er weist weiterhin eine der Hochsetzstellereinheit nachgeschaltete
und ausgangsseitig an den dritten Anschluss geschaltete Tiefsetzstellereinheit
mit einer zweiten Ladespule, einer zweiten Freilaufdiode, einem
zweiten Ladekondensator und einem zweiten Schaltelement auf. Zudem
weist der Hoch-/Tiefsetzsteller eine Steuereinheit zur getakteten
Ansteuerung des ersten und zweiten Schaltelements auf.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin geeignete Verwendungen.
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Hoch-/Tiefsetzsteller
sind allgemein bekannt. Sie setzen sich aus einer Hochsetzstellereinheit
und einer nachgeschalteten Tiefsetzstellereinheit zusammen. Mittels
der Hochsetzstellereinheit wird eine eingangsseitige Eingangsgleichspannung,
wie z. B. von 200 V, in eine erste Ausgangsgleichspannung umgewandelt,
wie z. B. mit einem Spannungswert von 800 V. Die hochgesetzte erste
Ausgangsgleichspannung wird eingangsseitig der nachgeschalteten
Tiefsetzstellereinheit zugeführt,
welche diese in eine im Vergleich zur ersten Ausgangsgleichspannung
niedrigere zweite Ausgangsgleichspannung umsetzt, wie z. B. mit
einem Spannungswert von 200 V.
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Die
bekannten Hoch-/Tiefsetzsteller weisen je Stellereinheit ein Schaltelement
und eine Freilaufdiode auf. Das Schalt element ist typischerweise
ein elektronisches Schaltelement, insbesondere ein MOSFET (für Metal
Oxide Semiconductor Field-Effect
Transistor) oder ein IGBT (für
Insulated-Gate Bipolar Transistor). Die Freilaufdiode ist typischerweise als
diskretes Bauteil ausgeführt.
Wesentliche Kenngrößen einer
solchen Freilaufdiode sind der maximale Strom sowie die maximale
Sperrspannung.
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Die
betrachteten Hoch-/Tiefsetzsteller sind vorzugsweise für einen
Leistungsbereich von 10 kW und mehr, insbesondere von 50 kW und
mehr, vorgesehen.
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Es
ist somit ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik
eine Aufgabe der Erfindung, einen Hoch-/Tiefsetzsteller anzugeben,
welcher auf besonders einfache Weise realisiert werden kann.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, geeignete Verwendungen anzugeben.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mit einem Hoch-/Tiefsetzsteller mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen des
Hoch-/Tiefsetzstellers sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
13 angegeben. In den Ansprüchen 14
bis 16 sind geeignete Verwendungen genannt.
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Erfindungsgemäß weisen
die Hochsetz- und Tiefsetzstellereinheit jeweils eine Halbbrücke zur Übernahme
der schaltungstechnischen Funktion einer jeweils in der Hochsetz-
und Tiefsetzstellereinheit vorhandenen Reihenschaltung aus Freilaufdiode
und Schaltelement auf.
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Der
besondere Vorteil ist, dass nun eine auf dem Gebiet der Leistungselektronik
typischerweise zum Aufbau eines Zweiquadrantenstellers verwendete
Halbbrücke
eingesetzt werden kann. Derartige Halbbrücken sind besonders kompakt,
in hoher Stückzahl
und in großer
Typenvielfalt verfügbar.
Dadurch kann der erfindungsgemäße Hoch-/Tiefsetzsteller
einfacher und kompakter ausgeführt
werden.
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Nach
einer Ausführungsform
sind ein jeweiliges, die Funktion der Freilaufdiode übernehmendes Brückenschaltelement
und ein jeweiliges, die Funktion des Schaltelementes übernehmendes
Brückenschaltelement
zumindest in einem Gegentaktbetrieb sperrend angesteuert. Mit anderen
Worten werden die Brückenschaltelemente
entsprechend der übernommenen
Funktion der Freilaufdioden dann sperrend angesteuert, wenn sich
ein Stromfluss entgegen der Durchlassrichtung der entsprechenden
Freilaufdiode einstellen würde.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind in einem ersten
Betriebsmodus alle Brückenschaltelemente
derart getaktet angesteuert, dass an dem zweiten Anschluss die erste
Ausgangsgleichspannung und an dem dritten Anschluss die zweite Ausgangsgleichspannung
ausgebbar ist. Es sind in einem zweiten Betriebsmodus die Brückenschaltelemente
der Hochsetzstellereinheit sperrend angesteuert und die Brückenschaltelemente
der Tiefsetzstellereinheit derart getaktet angesteuert, dass eine
am zweiten Anschluss anliegende zweite Eingangsgleichspannung mittels
der Tiefsetzstellereinheit in die zweite Ausgangsgleichspannung
umwandelbar ist. Es sind in einem dritten Betriebsmodus die Brückenschaltelemente
der Hochsetzstellereinheit sperrend angesteuert und die Brückenschaltelemente
der Tiefsetzstellereinheit derart getaktet angesteuert, dass eine
am dritten Anschluss anliegende dritte Eingangsgleichspannung mittels
der Tiefsetzstellereinheit in die erste Ausgangsgleichspannung umwandelbar
ist.
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Mit
anderen Worten ist es in einem ersten Betriebsmodus möglich, elektrische
Energie, die beispielsweise von einer Brennstoffzelle über den
ersten Anschluss in den Hoch-/Tiefsetzsteller eingespeist wird, über den
zweiten Anschluss z. B. in ein elektrisches Netz einzuspeisen. Dagegen
wird in einem zweiten Betriebsmodus, wie z. B. bei Ausfall der einspeisenden
Quelle, über
den zweiten Anschluss Energie in den Hoch-/Tiefsetzsteller eingespeist,
wie z. B. aus dem gleichen elektrischen Netz, um insbesondere die
zweite Ausgangsgleichspannung an dem dritten Anschluss unterbrechungsfrei
zur Verfügung zu
stellen. An dem dritten Anschluss sind typischerweise die Verbraucher
geschaltet, welche eine fortlaufende elektrische Versorgung benötigen. Die
Verbraucher können
Steuereinheiten, Stellglieder oder Heizwiderstände sein. Letzte werden z.
B. benötigt, um
eine Brennstoffzelle auf Betriebstemperatur vorzuheizen. Schließlich ist
es auch möglich,
bei einem weiteren Ausfall, d. h. insbesondere bei Ausfall der ersten
Ausgangsgleichspannung oder Netzspannung, eine an dem dritten Anschluss
anliegende Eingangsgleichspannung zur unterbrechungsfreien Einspeisung
in das Netz zu verwenden. Vorzugsweise ist in diesem Fall ein Energiespeicher,
insbesondere ein Akkumulator, am dritten Anschluss zur Pufferung der
zweiten Ausgangsgleichspannung angeschlossen, die dann bei dem weiteren
Ausfall zur dritten Eingangsgleichspannung wird.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
weist der Hoch-/Tiefsetzsteller je eine Spannungsmesseinheit zur
Erfassung der an den jeweiligen Anschlüssen anliegenden Spannungen
auf. Die Steuereinheit ist mit den jeweiligen Spannungsmesseinheiten
zur Spannungsregelung verbunden. Eine derartige Ausführungsform
ist insbesondere bei schwankender Eingangsgleichspannung und bei
sich ändernden Lasten
am zweiten und dritten Anschluss vorteilhaft.
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Im
Besonderen weist die Steuereinheit nach einer weiteren Ausführungsform
Mittel zum Vergleich von Eingangsspannungsmesswerten mit einem vorgebbaren
ersten Mindestspannungswert auf. Die Steuereinheit schaltet dann
in den zweiten Betriebsmodus, wenn die Eingangsspannungsmesswerte gleich
oder kleiner sind als der erste Mindestspannungswert.
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Weiterhin
weist die Steuereinheit Mittel zum Vergleich von zweiten Eingangsspannungsmesswerten
mit einem vorgebbaren zweiten Mindestspannungswert auf. Die Steuereinheit
schaltet dann von dem zweiten in den dritten Betriebsmodus, wenn
die zweiten Eingangsspannungsmesswerte gleich oder kleiner sind
als der zweite Mindestspannungswert.
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Der
Vergleich erfolgt vorzugsweise über
eine Softwareroutine, welche auf der typischerweise prozessorgestützten Steuereinheit
ausgeführt
wird. Alternativ kann der Vergleich mittels eines analogen Komparators
erfolgen, welcher als Vergleichsergebnis ein entsprechendes digitales
Signal an die Steuereinheit zur Weiterverarbeitung ausgibt. Die
Spannungsmesseinheiten können
alternativ bereits in der Steuereinheit integriert sein. Insbesondere
ist die Steuereinheit ein Mikrocontroller, ein Mikrocomputer oder
ein Mikroprozessor.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weisen die Hochsetz-
und Tiefsetzstellereinheit jeweils mehrere parallel geschaltete
und separat ansteuerbare Halbbrücken
auf. Dadurch ist ein redundanter Betrieb des erfindungsgemäßen Hoch-/Tiefsetzstellers
möglich.
Vorzugsweise sind die Schaltelemente der Halbbrücken hinsichtlich der Stromtragefähigkeit
derart bemessen, dass bei Ausfall eines oder mehrerer Brückenschaltelemente
ein uneingeschränkter
Weiterbetrieb des Hoch-/Tiefsetzstellers möglich ist.
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Vorzugsweise
weist der Hoch-/Tiefsetzsteller dazu je eine Strommesseinheit zur
Messung eines jeweiligen Ladespulenstromes auf. Die jeweiligen Strommesseinheiten
sind mit der Steuereinheit verbunden. Die Brückenschaltelemente einer jeweiligen Halbbrücke sind
mittels der Steuereinheit sperrend angesteuert, wenn der zugehörige Ladespulenstrom signifikant
von den übrigen
parallelen Ladespulenströmen
abweicht. Eine signifikante Abweichung kann z. B. in einem Bereich
von 5% bis 20% vom Strommittelwert der übrigen Ladespulenströme liegen.
Weiterhin können
die Strommesseinheiten alternativ in der Steuereinheit integriert
sein.
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Nach
einer Ausführungsform
steuert die Steuereinheit die Brückenschaltelemente
der jeweiligen verfügbaren
Halbbrücken derart
an, dass sich zumindest in etwa gleiche Ladespulenströme einstellen.
Durch die Gleichverteilung der Ladespulenströme sinkt vorteilhaft die Verlustleistung
des Hoch-/Tiefsetzstellers. Die Lebensdauer des erfindungsgemäßen Hoch-/Tiefsetzstellers
erhöht
sich.
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Vorzugsweise
sind die Brückenschaltelemente
der Halbbrücken
Schalttransistoren, insbesondere IGBTs oder MOSFETs. Derartige Bauelemente
sind in hoher Stückzahl
und in großer
Typenvielfalt erhältlich.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die Halbbrücken als
Baueinheit integrierte Leistungsmodule. Auch derartige Module gibt es
in großer
Typenvielfalt. Durch die bereits in dem Modul erfolgte Integration
der elektronischen Schaltelemente verringert sich der Verschaltungsaufwand. Zugleich
weist der erfindungsgemäße Hoch-/Tiefsetzsteller
eine höhere
Zuverlässigkeit
auf.
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Weiterhin
sind jeweils eine Halbbrücke
der Hochsetzstellereinheit und jeweils eine Halbbrücke der
Tiefsetzstellereinheit zu einer Vollbrücke zusammengefasst. Eine Vollbrücke oder
auch H-Brücke weist
eine H-förmige
Schaltungsstruktur auf, die typischerweise in so genannten Vierquadrantenstellern zum
Einsatz kommt.
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Die
Vollbrücke
ist insbesondere ein als Baueinheit integriertes Leistungsmodul.
Auch derartige Module gibt es in großer Typenvielfalt. Sie weisen
typischerweise vier Brückenschaltelemente,
insbesondere vier Leistungstransistoren, auf. Darüber hinaus kann
in einem solchen Leistungsmodul bereits eine Schutzbeschaltung und/oder
eine Signalaufbereitungseinheit zur besonders einfachen digitalen
Ansteuerung der Schaltelemente integriert sein.
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Eine
Halbbrücke
mit jeweils zwei Brückenschaltelementen,
insbesondere mit jeweils zwei Schalttransistoren, ist besonders
vorteilhaft zur Realisierung der schaltungstechnischen Funk tion
einer jeweils in einer Hochsetz- und Tiefsetzstellereinheit eines
Hoch-/Tiefsetzstellers vorhandenen Reihenschaltung aus Freilaufdiode
und Schaltelement verwendbar.
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In
entsprechender Weise ist eine Vollbrücke mit jeweils vier Brückenschaltelementen,
insbesondere mit jeweils vier Schalttransistoren, zur Realisierung
der schaltungstechnischen Funktion einer jeweils in einer Hochsetzstellereinheit
und jeweils in einer Tiefsetzstellereinheit eines Hoch-/Tiefsetzstellers vorhandenen
Reihenschaltung aus Freilaufdiode und Schaltelement verwendbar.
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Der
erfinderische Gedanke hierbei ist, dass eine typischerweise zur
Verwendung eines Vierquadrantenstellers vorgesehene Vollbrücke zur
Realisierung der Hochsetz- und der Tiefsetzstellereinheit verwendet
wird. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass die beiden Halbbrücken der
Vollbrücke
im Vergleich zu einem Vierquadrantensteller unabhängig voneinander
angesteuert werden, entsprechend ihrer jeweiligen Funktion als Teil
einer Hochsetzstellereinheit bzw. einer Tiefsetzstellereinheit.
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Der
erfindungsgemäße Hoch-/Tiefsetzsteller ist
vorteilhaft zum Umwandeln einer von zumindest einer Brennstoffzelle
stammenden Eingangsgleichspannung in eine netzseitige erste Ausgangsgleichspannung
sowie in eine zweite Ausgangsgleichspannung zur elektrischen Versorgung
zumindest eines zum Betrieb der zumindest einen Brennstoffzelle
erforderlichen Heizwiderstandes verwendbar. Er ist zudem zur elektrischen
Weiterversorgung des zumindest einen Heizwiderstandes durch eine
netzseitige Einspeisung über
den zweiten elektrischen Anschluss bei zu geringer Eingangsgleichspannung verwendbar.
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Die
Brennstoffzellen sind vorzugsweise zur Einspeisung in ein elektrisches
Netz vorgesehen. Typischerweise ist eine Vielzahl von Brennstoffzellen vorgesehen,
welche in eine gemeinsame Sammelschiene einspeisen. Das elektrische
Netz kann ein Energieversorgungsnetz eines Energieversorgungsunternehmens, ein
Inselnetz oder ein Bordnetz eines Fahrzeugs sein. Es kann zwischen
dem zweiten Anschluss des Hoch-/Tiefsetzstellers und dem elektrischen
Netz ein Umrichter vorhanden sein, welcher die erste Ausgangsgleichspannung
des oder der erfindungsgemäßen Hoch-/Tiefsetzsteller
in eine ein- oder dreiphasige Netzspannung, wie z. B. in eine dreiphasige
400 V/50 Hz-Wechselspannung, umwandelt beziehungsweise welcher auf
umgekehrtem Wege elektrische Energie aus dem Netz über den zweiten
Anschluss in den oder in die Hoch-/Tiefsetzsteller zur Weiterversorgung
der Heizwiderstände
der Brennstoffzellen einspeist. Dadurch kann die Brennstoffzelle
für einen
zuverlässigen
Betrieb auf die erforderliche Betriebstemperatur sicher vorgeheizt
werden, unabhängig
davon, ob eine Einspeisung durch die Brennstoffzellen in ein elektrisches
Netz gerade möglich
ist oder nicht. Durch die netzseitige Rückspeisung ist sozusagen eine „Standby-Funktion" der Brennstoffzelle
möglich.
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungen der Erfindung werden
im Weiteren anhand der nachfolgenden Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Prinzipschaltbild eines Hoch-/Tiefsetzstellers nach dem Stand der
Technik,
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2 ein
Prinzipschaltbild eines erfindungsgemäßen Hoch-/Tiefsetzstellers,
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3 ein
erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Hoch-/Tiefsetzstellers,
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Hoch-/Tiefsetzstellers
und
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5 ein
drittes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Hoch-/Tiefsetzstellers.
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1 zeigt
ein Prinzipschaltbild eines Hoch-/Tiefsetzstellers 1 nach
dem Stand der Technik. Er weist eine Hochsetzstellereinheit 2 sowie
eine dieser nachgeschaltete Tiefsetzstellereinheit 3 auf.
Die Hochsetzstellereinheit 2 ist eingangsseitig an einen ersten
Anschluss 11 geschaltet, an welchem eine Eingangsgleichspannung
uE anliegt. Letztere stammt von einer mit dem Bezugszeichen 10 stammenden
Spannungsquelle, wie z. B. von einer Brennstoffzelle. Mit dem Bezugszeichen
iE ist ein in die Hochsetzstellereinheit 2 hineinfließender Eingangsstrom
bezeichnet. An einem zweiten Anschluss 12 liegt eine von
der Hochsetzstellereinheit 2 umgewandelte erste Ausgangsgleichspannung
uA1 an. Mit dem zweiten Anschluss 12 ist zugleich eingangsseitig
die Tiefsetzstellereinheit 3 verbunden, welche ausgangsseitig
eine zweite Ausgangsgleichspannung uA2 an einem dritten Anschluss 13 bereitstellt. Die
Eingangsgleichspannung uE liegt in einem Spannungsbereich von einigen
Volt bis mehreren Hundert Volt, wie z. B. 200 V. Die erste Ausgangsgleichspannung
uA1 ist typischerweise um ein Vielfaches höher als die Eingangsgleichspannung
uE. Sie kann z. B. 800 V betragen, wenn die Eingangsgleichspannung uE
z. B. 200 V beträgt.
Die zweite Ausgangsgleichspannung uA2 ist durch die Tiefsetzstellung
betragsmäßig kleiner
als die erste Ausgangsgleichspannung uA1. Sie ist vorzugsweise größer als
die Eingangsgleichspannung UE und kann z. B. 600 V betragen.
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Beide
Stellereinheiten 2, 3 weisen zumindest jeweils
eine Ladespule 21, 31, eine Freilaufdiode 22, 32,
einen Ladekondensator 23, 33 sowie ein Schaltelement 24, 34 auf.
Die Verschaltung der gezeigten Komponenten ist grundsätzlich bekannt.
Im Beispiel der 1 kommt ein IGBT als Schaltelement 24, 34 zum
Einsatz. Es kann alternativ ein MOSFET oder ein anderer Schalttransistor
sein. Die getaktete Ansteuerung erfolgt über zwei Ansteuersignale S1,
S2. Diese stammen vorzugsweise von einer Steuereinheit.
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2 zeigt
ein Prinzipschaltbild eines erfindungsgemäßen Hoch-/Tiefsetzstellers 1.
Bei der gezeigten Schaltung sind die Komponenten im Vergleich zur
Schaltung gemäß 1 zeichnerisch
umgeordnet. In schaltungstechnischer Hinsicht ist sie im Wesentlichen
gleich zur Schaltung gemäß 1, wobei
gemäß der Erfindung
nun die schaltungstechnische Funktion einer jeweils in der Hochsetz-
und Tiefsetzstellereinheit 2, 3 vorhandenen Reihenschaltung
aus Freilaufdiode 22, 32 und Schaltelement 24, 34 jeweils
durch eine Halbbrücke 5, 6 übernommen ist.
Dies sollen die in der 2 eingezeichneten Symbole einer
Diode verdeutlichen. Erst in dieser zeichnerischen Umordnung sind
die beiden Halbbrücken 5, 6 als
solche erkennbar, welche erfindungsgemäß die Funktion der Schaltelemente 24, 34 und
der Freilaufdioden 22, 32 übernehmen können. Die beiden nebeneinander
zeichnerisch angeordneten Halbbrücken 5, 6 sollen
andeuten, dass beide Halbbrücken 5, 6 auch
zu einer Vollbrücke
zusammengefasst sein können.
Derartige Vollbrücken
finden typischerweise beim Aufbau eines Vierquadrantenstellers,
jedoch nicht beim Aufbau eines Hoch-/Tiefsetzstellers Verwendung.
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Im
Beispiel der 2 sind die Brückenschaltelemente 51, 62,
welche die Funktion der Freilaufdiode 22, 32 übernehmen,
durch das Schaltungssymbol einer Diode gekennzeichnet. Weiterhin
sind die Halbbrücken 5, 6 vorzugsweise
als Baueinheit integrierte Leistungsmodule. Anstelle der beiden
Halbbrücken 5, 6 kann
auch eine Vollbrücke
verwendet werden.
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3 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Hoch-/Tiefsetzstellers 1.
Im oberen Teil der 3 ist eine Steuereinheit 4 dargestellt.
Sie weist eine Reihe von Ausgängen
für die
Ansteuersignale S1–S4
zur Ansteuerung aller als IGBT ausgeführten Brückenschaltelemente 51, 52, 61, 62 auf.
Sie weist weiterhin eine Reihe von Eingängen zur Erfassung von Spannungsmesswerten
UE, UA1, UA2 auf, die von den zugehörigen Spannungsmesseinheiten 7 ausgegeben
werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
werden in einem ersten Betriebsmodus alle Brückenschaltelemente 51, 52, 61, 62 über die
Steuereinheit 4 derart getaktet angesteuert, dass an dem zweiten
und dritten Anschluss 12, 13 die erste und zweite
Ausgangsgleichspannung uA1, uA2 ausgebbar ist. Mit dem Bezugszeichen
iA1 ist der zur ersten Ausgangsgleichspannung uA1 zugehörige Ausgangsstrom
bezeichnet, welcher in eine am ersten Anschluss 12 angeschlossene,
gestrichelt gezeichnete erste Last L1 hineinfließt.
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Dagegen
werden die Brückenschaltelemente 51, 52 der
Hochsetzstellereinheit 2 in einem zweiten Betriebsmodus
sperrend angesteuert. Mit anderen Worten wird die gesamte Hochsetzstellereinheit 2 gesperrt.
Weiterhin werden die Brückenschaltelemente 61, 62 der
Tiefsetzstellereinheit 3 nun derart getaktet angesteuert,
dass eine am zweiten Anschluss 12 anliegende weitere Eingangsgleichspannung
uE2 mittels der Tiefsetzstellereinheit 3 in die zweite
Ausgangsgleichspannung uA2 umwandelbar ist. Mit anderen Worten ist
nun statt einer Einspeisung eines Ausgangsstromes iA1 in die erste
Last L1 eine Rückspeisung
eines weiteren Eingangsstromes iE2 mit umgekehrtem Vorzeichen in
die Tiefsetzstellereinheit 3 möglich. Der weitere Eingangsstrom
iE2 kann z. B. von einer gestrichelt dargestellten ersten Quelle
Q1 stammen, wie z. B. von einem elektrischen Stromversorgungsnetz.
Er kann z. B. von anderen Hoch-/Tiefsetzstellern 1 stammen,
die gemeinsam mit dem gezeigten Hoch-/Tiefsetzsteller 1 in
eine an dem ersten Anschluss 12 angeschlossene, in der 3 nicht
gezeigte Sammelschiene einspeisen.
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Im
Beispiel der 3 weist der Hoch-/Tiefsetzsteller 1 je
eine Spannungsmesseinheit 7 zur Erfassung der an den Anschlüssen 11–13 anliegenden Spannungen
uE, uE2, uA1, uA2 auf. Die Steuereinheit 4 weist weiterhin
nicht näher
gezeigte Mittel zum Vergleich von erfassten Eingangsspannungsmesswerten
UE mit einem vorgebbaren ersten Mindestspannungswert UMIN1 auf.
Dieser erste Mindestspannungswert UMIN1 kann z. B. elektronisch
in der Steuereinheit 4 hinterlegt sein. Die Steuereinheit 4 kann
ausgehend von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus
schalten, wenn die Eingangsspannungswerte UE gleich oder kleiner
sind als der erste Mindest spannungswert UMIN1. Dadurch ist eine
automatische und unterbrechungsfreie Weiterversorgung der zweiten
Ausgangsgleichspannung uA2 möglich.
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4 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Hoch-/Tiefsetzstellers 1.
Die Schaltung gemäß 4 unterscheidet
sich von der gemäß 3 dadurch,
dass an dem dritten Anschluss 13 eine zweite Last L2 sowie
eine zweite Quelle Q2 geschaltet sind. Die zweite Last L2 ist insbesondere
ein Heizwiderstand zum Aufheizen der Brennstoffzellen 10,
bevor diese in Betrieb genommen werden können. Die zweite Quelle Q2
ist insbesondere ein Akkumulator zur Pufferung der zweiten Ausgangsspannung
uA2. Mit iE3 ist der dritte Eingangsstrom bezeichnet, der im dritten
Betriebsmodus von der zweiten Quelle Q2 in die Tiefsetzstellereinheit 3 eingespeist
wird.
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Erfindungsgemäß weist
die Steuereinheit 4 Mittel zum Vergleich von zweiten Eingangsspannungsmesswerten
UE2 mit einem vorgebbaren zweiten Mindestspannungswert UMIN2 auf.
Sie schaltet dann ausgehend von dem zweiten Betriebsmodus in den
dritten Betriebsmodus, wenn die zweiten Eingangsspannungsmesswerte
UE2 gleich oder kleiner sind als der zweite Mindestspannungswert
UMIN2. Dadurch kann eine sofortige Umschaltung zur Stützung der
ersten Ausgangsgleichspannung uA1, insbesondere der dort anliegenden
Netzspannung erfolgen.
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5 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Hoch-/Tiefsetzstellers 1'. Im oberen
Teil der 5 ist eine dreifach parallel
ausgeführte
Hochsetzstellereinheit 2' mit
drei parallel geschalteten und separat ansteuerbaren Halbbrücken 5 dargestellt.
Im unteren Teil der 5 ist eine gleichfalls dreifach
parallel ausgeführte
Tiefsetzstellereinheit 3' mit
drei parallel geschalteten und separat ansteuerbaren Halbbrücken 6 gezeigt.
Mit den Bezugszeichen S11–S13,
S21–S23,
S31–S33
und S41–S43 sind
die Ansteuersignale bezeichnet, welche die Steuereinheit 4 zur
Ansteuerung aller gezeigten IGBTs 51, 52, 61, 62 ausgibt.
Mit dem Bezugszeichen 41 ist eine Schnittstelle bezeichnet, über welche
die Steuereinheit 4 mit einer übergeordneten Leitstelle kommunizieren
kann.
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Weiterhin
kann der redundant ausgeführte Hoch-/Tiefsetzsteller 1' je eine Strommesseinheit
zur Messung eines jeweiligen Ladespulenstromes aufweisen. Im Beispiel
der 5 sind diese sowie die entsprechenden Eingänge der
Steuereinheit 4 aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt. Dadurch kann die Steuereinheit 4 die
Brückenschaltelemente 51, 52, 61, 62 einer
jeweiligen Halbbrücke 5, 6 sperrend
ansteuern, wenn der zugehörige
Ladespulenstrom signifikant von den übrigen parallelen Ladespulenströmen abweichen
sollte. Auf Basis der erfassten Ladespulenstromwerte lassen sich
zudem durch entsprechende Ansteuerung der Brückenschaltelemente 51, 52, 61, 62 der
jeweiligen verfügbaren
Halbbrücken 5, 6 in
etwa gleiche Ladespulenströme
einstellen. Dadurch reduziert sich vorteilhaft die Verlustleistung
des erfindungsgemäßen Hoch-/Tiefsetzstellers 1'.
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Im
rechten oberen Teil der 5 ist ein Umrichter 9 gezeigt,
welcher zwischen dem zweiten elektrischen Anschluss 12 und
vierten Anschlüssen 14 eines
elektrischen Netzes N geschaltet ist. Der Umrichter 9 kann,
wie durch das Leistungssymbol „P" gekennzeichnet,
ausgebildet sein, elektrische Leistung P aus dem Hoch-/Tiefsetzsteller 1' in das Netz
N einzuspeisen oder elektrische Leistung P aus dem Netz N in den
erfindungsgemäßen Hoch-/Tiefsetzsteller 1' einzuspeisen,
um z. B. eine Weiterversorgung eines am zweiten Anschluss 13 angeschlossenen
Heizwiderstandes 8 einer Brennstoffzelle 10 zu ermöglichen.
Es können
darüber
hinaus eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Hoch-/Tiefsetzstellern 1', welche jeweils
von einer oder mehreren Brennstoffzellen 10 gespeist werden,
gemeinsam in eine nicht weiter gezeigte, an dem zweiten Anschluss 12 angeschlossene
Sammelschiene einspeisen bzw. aus dieser Energie entnehmen, sollte
eine Einspeisung mittels der Brennstoffzellen 10 nicht
möglich
sein.