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Die
Erfindung betrifft eine metallische Flachdichtung mit wenigstens zwei
Lagen und einer in die Flachdichtung integrierten Sensoranordnung,
eine Verwendung einer solchen Flachdichtung sowie ein Sensorelement
zur Verwendung in einer solchen Flachdichtung.
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Aus
DE 691 06 081 T2 ist
eine Vorrichtung zum Erfassen von Verbrennungsdruck in einer Verbrennungskammer
eines Verbrennungsmotors bekannt, wobei die Vorrichtung einen fest
in eine Zylinderkopfdichtung integrierten Drucksensor, der an einer
Druckerfassungsfläche anliegt, sowie einen Druckeinlass
aufweist, über den der Verbrennungsdruck dem Drucksensor
zuführbar ist. In diesem Zusammenhang ist zwar generell
angesprochen, dass eine Leiterbahn vom Sensor zum Dichtungsaußenrand
verlaufen soll, dabei kreuzt die Leiterbahn aber die Abdichtsicke.
Hierdurch wirkt ein Druck auf die Leiterbahn ein, was im Betrieb
die Lebenserwartung der Leiterbahn zwangsläufig stark verringert.
Zudem wird nirgends eine Vermeidung von gegenseitigen Beeinträchtigungen
zwischen der Signalweiterleitung und der Abdichtung konkretisiert.
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Aus
DE 199 13 092 A1 ist
eine Zylinderkopfdichtung mit einem Sensormodul bekannt, wobei ein als
Thermoelement ausgebildetes Sensorelement des Sensormoduls lanzenartig
ausgebildet ist und bei Montage des Sensormoduls in einen Schlitz
in der Flachdichtung eingeschoben werden kann. Eine weitere metallische
Flachdichtung mit einem fest darin integrierten Sensorelement ist
aus
DE 103 57 974 B4 bekannt.
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In
beiden Schriften können die Vorgänge in der Verbrennungskammer
nur indirekt gemessen werden, da die gesamte Sensoreinrichtung auf
der dem Brennraum abgewandten Seite der den Brennraum abdichtenden
Sicke angeordnet ist.
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Wie
der Stand der Technik zeigt, werden in jüngster Zeit metallische
Flachdichtungen entwickelt, die über in die Flachdichtung
integrierte Sensoren das Erfassen von Messdaten für an
der Flachdichtung auftretende Parameter, wie Druck und Temperatur,
ermöglichen. Solche Messungen werden beispielsweise in
der Nähe von Brennräumen von Verbrennungsmotoren,
in Abgassystemen oder für die Ladeluft, insbesondere in
aufgeladenen Motoren, gewünscht.
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Die
bisher bekannten metallischen Flachdichtungen mit integriertem Sensor
sind jedoch dahingehend problematisch, dass sich durch die Integration
eines Sensors die Dickenabmessung bzw. Einbaudicke der Flachdichtung
in unerwünschtem Ausmaß erhöht. Dies
kann insbesondere bei Zylinderkopfdichtungen zu Problemen führen,
da die Zylinderkopfdichtung über ihre Einbaudicke Einfluss
auf Motorparameter wie z. B. die Verdichtung hat.
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Üblicherweise übersteigt
die Dickenabmessung allein eines Distanzbleches (Sensorlage) der Flachdichtung,
in welches ein Schlitz oder ein Loch eingebracht ist, 3 mm. Während
der Drucksensor selbst noch einigermaßen platzsparend bzw.
höhesparend eingebracht werden kann, „frisst"
die Herausleitung des Sensorsignals enorm an Einbaudicke, da Leiterbahnen
sowohl (elektrisch) isoliert (gegenüber dem Stahl der Dichtungslagen
und gegenüber flüssigen und gasförmigen
Medien) als auch druckfrei in die Flachdichtung, wie z. B. eine
Zylinderkopfdichtung, integriert werden müssen.
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Ein
weiterer Nachteil bei den bisher bekannten metallischen Flachdichtungen
mit integriertem Sensor besteht darin, dass der Sensor entweder nicht
austauschbar oder, insbesondere aufgrund seiner Position, nicht
für Druckmessungen geeignet ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine metallische Flachdichtung
mit einer in die Flachdichtung integrierten Sensoranordnung bereitzustellen,
wobei die Flachdichtung eine reduzierte Einbaudicke aufweist.
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Dies
wird mit einer metallischen Flachdichtung gemäß Anspruch
1 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen definiert.
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Der
Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Sensoranordnung
zur Verwendung in einer metallischen Flachdichtung bereitzustellen, welche
so in die Flachdichtung integrierbar ist, dass ein Sensorelement
der Sensoranordnung austauschbar ist.
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Dies
wird mit einer Sensoranordnung gemäß Anspruch
23 erreicht. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Sensoranordnung
ist in Anspruch 24 definiert.
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Gemäß der
Erfindung weist eine metallische Flachdichtung wenigstens zwei Lagen
und eine in die Flachdichtung integrierte Sensoranordnung auf. Die Sensoranordnung
weist ein Trägerelement, auf dem ein Sensorelement zum
Erzeugen eines Messsignals und wenigstens eine Leiterbahn zum Übertragen
des Messsignals angeordnet sind, und eine Membran auf, wobei in
einem Bereich der Sensoranordnung, in dem das Sensorelement angeordnet
ist, ein sensitiver Bereich der Sensoranordnung definiert ist. In
einer ersten Lage ist eine Aussparung vorgesehen, in der das Trägerelement
angeordnet ist. Eine zweite Lage weist wenigstens eine von einer
Sicke umgebene Ausnehmung auf, so dass ein Kanal gebildet ist, über
den ein Medienkompartiment für ein mittels der Flachdichtung
gegen Austreten zu sicherndes Medium mit dem sensitiven Bereich
der Sensoranordnung verbunden ist, wodurch das Medium an den sensitiven
Bereich heranführbar ist. Die Membran bildet in dem sensitiven
Bereich eine Grenzfläche zum Medienkompartiment, über
die eine Zustandsgröße des Mediums an das Sensorelement
weiterleitbar ist.
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Das
Medienkompartiment kann erfindungsgemäß beispielsweise
ein einen Brennraum umschließender Durchgangsöffnungsbereich
einer Zylinderkopfdichtung, ein einen Abgaskanal umschließender
Durchgangsöffnungsbereich oder ein Einlasskrümmer
in einem Zylinderkopf sein. Natürlich ist es auch denkbar,
dass das Medienkompartiment keine Durchgangsöffnung umschließt,
wenn das Medium z. B. nicht durch die Flachdichtung hindurchzuleiten
ist und die Flachdichtung z. B. nur zum Realisieren eines Messpunktes
oder in Verbindung mit einem Endverschluss verwendet ist.
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Das
Medium können beispielsweise Brenngase in einem Verbrennungsmotor,
dessen Abgase, zuzuführende Luft oder z. B. auch Flüssigkeiten,
wie z. B. Kühlwasser eines Verbrennungsmotors, sein. Andere
Medien sind natürlich denkbar.
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Bevorzugt
ist die zweite Lage eine Aktivlage.
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Aktivlagen
können im Rahmen der Erfindung Lagen aus Federstahl, insbesondere
aus Edelstahl, sein. Aktivlagen können für die
Dichtfunktion neben einer oder mehreren Sicken auch noch eines oder mehrere
Stopperelemente, d. h. Verformungsbegrenzer für diese Sicke(n),
aufweisen. Bevorzugt sind dabei geprägte Stopper, wie sie
z. B. in der
WO 01/96768 ,
EP 1 298 364 ,
EP 1 693 605 ,
US 7,204,491 ,
DE 10 2005 025 942 oder in den
Anmeldungen
EP 07/008321 und
EP 07/020453 der Anmelderin
offenbart sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist eine dritte Lage vorgesehen,
so dass die erste Lage zwischen der zweiten Lage und der dritten Lage
angeordnet ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist die dritte Lage eine Aktivlage.
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Gemäß noch
einer Weiterbildung der Erfindung ist die erste Lage eine Distanzlage.
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Distanzlagen
sind im Rahmen der Erfindung Lagen aus Material mit hoher Zugfestigkeit,
insbesondere aus nichtfederndem Stahl, wobei diese Lagen bevorzugt
eine größere Materialstärke als Aktivlagen
aufweisen. Prinzipiell können Aktivlagen ebenfalls Verformungsbegrenzungselemente
enthalten, wie z. B. in der
DE
10 2006 034 784 der Anmelderin gezeigt ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist die Membran an dem Trägerelement
auf einer dem Kanal zum Medienkompartiment zugewandten Vorderseite
dessen gebildet, wobei das Sensorelement auf eine dem Kanal abgewandte
Rückseite des Trägerelements aufgebracht ist.
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In
Weiterbildung dessen ist die erste Lage innerhalb des Kanals im
sensitiven Bereich ausgespart.
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In
Weiterbildung dessen sind das Trägerelement und die erste
Lage benachbart zum ausgesparten Bereich der ersten Lage miteinander
mediendicht und mechanisch beständig verbunden.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Membran von
einer der Lagen gebildet. Dabei ist eine dritte Lage vorgesehen,
welche zwischen der ersten Lage und der zweiten Lage angeordnet
ist. Diese dritte Lage bildet dabei die Membran.
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Bevorzugt
ist das Trägerelement bewegbar in der Aussparung aufgenommen,
so dass das Trägerelement aus der Flachdichtung entfernt
und wieder in diese eingeschoben werden kann. Vorteilhafterweise
ist das Trägerelement dabei so ausgeführt, dass
es federnde Eigenschaften aufweist und sich beim Einschieben an
die Oberfläche anpassen kann.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist die dritte Lage eine Distanzlage.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist die dritte Lage auf einer dem Kanal
zum Medienkompartiment zugewandten Vorderseite im sensitiven Bereich
eingeprägt, so dass auf deren Vorderseite ein Vertiefungsabschnitt
gebildet ist und auf einer dem Kanal abgewandten Rückseite
im sensitiven Bereich ein Erhöhungsabschnitt gebildet ist.
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In
Weiterbildung dessen ist das Trägerelement auf einer der
Rückseite der dritten Lage zugewandten Vorderseite im sensitiven
Bereich eingeprägt, so dass auf dessen Vorderseite ein
zu dem Erhöhungsabschnitt der dritten Lage komplementärer Vertiefungsabschnitt
gebildet ist, in dem der Erhöhungsabschnitt lösbar
in Eingriff ist.
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In
diesem Zusammenhang ist zu bemerken, dass dadurch, dass an dem Trägerelement
der Vertiefungsabschnitt vorgesehen ist, der beim Einschieben des
Trägerelements mit dem Erhöhungsabschnitt der
dritten Lage in Eingriff gelangt, einerseits eine sichere Fixierung
des Trägerelements in der Flachdichtung und andererseits
ein taktil fühlbarer Rastpunkt für das Trägerelement
bereitgestellt ist, wodurch einem Monteur des Trägerelements
die Montage erleichtert wird.
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Bevorzugt
ist das Trägerelement in Form einer Lanze, insbesondere
in Form eines Streifens ausgebildet.
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In
Weiterbildung dessen ist das Sensorelement an einem Längsende
des Trägerelements angeordnet, wobei das andere Längsende
des Trägerelements an einem Flachdichtungsaußenrand
aus der Flachdichtung vorsteht. Die wenigstens eine Leiterbahn erstreckt
sich von dem Sensorelement aus längs des Trägerelements
bis zum anderen Längsende des Trägerelements hin,
wobei bevorzugt an dem anderen Längsende des Trägerelements
ein elektrischer Verbinder vorgesehen ist, der elektrisch an die wenigstens
eine Leiterbahn angeschlossen ist.
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In
Weiterbildung dessen ist der elektrische Verbinder als Stecker oder
als Buchse ausgeführt.
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Gemäß noch
einer Weiterbildung der Erfindung ist der elektrische Verbinder
als Spritzgussteil an das Trägerelement angegossen.
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Gemäß noch
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Sensorelement als Drucksensor,
Temperatursensor oder als Ladungskonzentrationssensor, wie z. B.
als Ionenkonzentrationssensor, ausgeführt.
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Die
erfindungsgemäße Flachdichtung ist beispielsweise
als Zylinderkopfdichtung, als Abgasdichtung oder als Einlasskrümmerdichtung
ausgebildet. Hierbei kann generell zwischen Dichtungen mit und Dichtungen
ohne Kühlmittelführung beziehungsweise Kühlmittelöffnungen
unterschieden werden. Dichtungen, die neben Gasen auch noch Kühlmittel
abdichten müssen, sind insbesondere Zylinderkopfdichtungen,
aber beispielsweise auch wassergekühlte Abgaskrümmerdichtungen,
wie sie häufig bei Schiffsmotoren eingesetzt werden. Gemäß der
für diese Anwendungsfälle bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist die metallische Flachdichtung eine dritte Lage
auf.
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Die
erste Lage ist bevorzugt als Distanzlage ausgebildet und zwischen
der zweiten und dritten Lage angeordnet. Die dritte Lage weist eine
Aussparung auf, die vom Außenrand der Dichtung bis in den sensitiven
Bereich reicht, die Aussparung wird von einer Sicke umgeben. Die
Sicke ist dabei bevorzugt so ausgebildet, dass sie weiter entlang
der Außenkante der Dichtung verläuft und somit
für eine Abdichtung der Kühlmittel sorgt. Im Bereich
der Aussparung wird der Träger, d. h. Messelement und Leiterbahn
aufgenommen. Die Sicke, die von Dichtungsaußenrand um den
sensitiven Bereich herum wieder in Richtung des Dichtungsaußenrandes
verläuft, kreuzt die Leiterbahn nicht. Auf der anderen
Seite der Distanzlage verläuft in der zweiten Lage eine
Sicke, die vom Medienkompartiment um den sensitiven Bereich herum und
wieder in Richtung des Medienkompartiments geführt ist.
Durch ihre Duktilität bewirkt diese Distanzlage, dass die
Linienpressung der Sicke jeweils nur über den Bereich zwischen
abzudichtendem Bauteil und erster Lage, d. h. Distanzlage, wirkt.
Die Sicke der zweiten Lage muss zwar die Leiterbahn prinzipiell kreuzen,
ihre Linienpressung wirkt aber nur bis zur Distanzlage, wird von
dieser also abgeschirmt, und wirkt somit nicht auf die Leiterbahn
ein. Weder Leiterbahn noch Messelement erfahren somit jedweden Druck
von den Dichtlinien, wodurch ihre Dauerhaltbarkeit gesichert wird.
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Sowohl
bei dieser Ausführungsform als auch bei der ohne zusätzliche
Kühlmittelsicken kann die Membran Teil einer Dichtungslage
sein oder als separates Bauteil ausgebildet sein. Entsprechend gibt es
beide Varianten (mit und ohne Kühlmittelabdichtung) in
Untervarianten mit oder ohne austauschbare Sensoranordnung.
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Die
o. g. Sensoren können piezoresistive, resistive oder piezoelektrische
Elemente bzw. Schaltungen usw. aufweisen. Die Sensoren können
beispielsweise in Dick- oder Dünnschichttechnik aufgebracht
werden. Jeder für die jeweils beabsichtigte Messung geeignete
Sensortyp ist denkbar.
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Im
Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, dass eine erfindungsgemäße
Flachdichtung gemäß einer der zuvor genannten
Ausgestaltungen für Temperaturmessungen, Druckmessungen
oder Ladungskonzentrationsmessungen an Medien verwendet wird.
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Gemäß der
Erfindung weist eine Sensoranordnung zur Verwendung in einer metallischen
Flachdichtung mit wenigstens zwei Lagen auf: ein lanzenförmiges
Trägerelement mit einem ersten Längsende, ein
Sensorelement zum Erzeugen eines Messsignals, wobei das Sensorelement
an dem ersten Längsende an dem Trägerelement angebracht
ist, wenigstens eine Leiterbahn und einen elektrischen Verbinder
an einem zweiten Längsende des Trägerelements,
wobei der Verbinder und das Sensorelement zum Übertragen
des Messsignals über die Leiterbahn elektrisch verbunden
sind, wobei das Trägerelement eine solche Abmessung aufweist,
dass das Trägerelement lösbar in eine Aussparung
in wenigstens einer Lage der Flachdichtung einschiebbar ist, und
wobei das erste Längsende des Trägerelements eingerichtet
ist zum kontaktierenden Zusammenwirken mit einer in einem Eingeschoben-Zustand
des Trägerelements zu diesem benachbarten Lage der Flachdichtung,
so dass dem Sensorelement über diese Lage eine Zustandsgröße
eines mittels der Flachdichtung gegen Austreten zu sichernden Mediums
zum Messen dieser Zustandsgröße zuführbar ist.
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In
Weiterbildung dessen ist die Zustandsgröße ein
Druck, eine Temperatur oder eine Ladungskonzentration, insbesondere
eine Ionenkonzentration.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Trägerelement
eine Membran auf und auf seiner Rückseite sind z. B. für
Druckmessungen piezoresistive Messelemente in Dünnschichttechnik
aufgedampft. Sobald Druck an der Membran ansteht, wird die Membran
elastisch verbogen, wobei durch eine Längen- und Querschnittsänderung
der piezoresistiven Meßelemente z. B. Druckwerte ermittelt
werden können.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist der Sensor mediendicht bzw. gasdicht
und mechanisch beständig mit einer Distanzlage der Flachdichtung
verschweißt, wobei spezielle Sickenführungen ermöglichen,
dass Gasdruck zur Membran und über diese auf das Sensorelement
gelangt und dennoch ein dichtes System gewährleistet ist.
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Diese
Ausgestaltung der Erfindung realisiert eine metallische Flachdichtung
mit stark reduzierter Einbaudicke, wobei jedoch das Trägerelement
nicht austauschbar ist.
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Gemäß einer
hierzu alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist das Trägerelement
austauschbar. Dabei ist die Sensorfunktion aufgeteilt, d. h. zum einen
in die Funktion „Membran" und zum anderen in die Funktion „Elektronik
mit Sensorelement". Die Funktion „Membran" ist hier einer
Distanzlage zugeordnet, womit die Membran zwar selbst nicht austauschbar
ist, aufgrund der Belastbarkeit und Robustheit der Distanzlage aber
nicht zerstörbar ist, so dass auf die Austauschbarkeit
der Membran verzichtet werden kann.
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Die
Funktion „Elektronik mit Sensorelement" ist einem separaten
Trägerelement zugeordnet, welches durch einfaches Herausziehen
bzw. Hineinschieben ausgetauscht werden kann. Bevorzugterweise wird
auch diese Funktion von einer sensitiven Oberflächenmembran
abgegrenzt, die im eingebauten Zustand an der Rückseite
der Membran in der Distanzlage anliegt. Das Trägerelement
ist über Schrauben an Laschen an dem Flachdichtungsaußenrand
befestigt.
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Aufgrund
der Ausbildung der Membran in der Distanzlage kann auf ein Einschweißen
der Membran verzichtet werden, ohne im Hinblick auf das Abdichtpotential
Nachteile zu erleiden. Hierdurch kann auf die für das Schweißen
bei der nicht-austauschbaren Variante benötigte zusätzliche
Einbauhöhe verzichtet werden. Gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung kann das Trägerelement somit
sehr dünn ausgeführt sein.
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Diese
Ausgestaltung der Erfindung kombiniert vorteilhaft eine reduzierte
Einbaudicke der Flachdichtung mit einer Austauschbarkeit des Trägerelements.
Mit anderen Worten ist das Sensorelement nicht direkt in Kontakt
mit z. B. heißen Brenngasen, wodurch kein Dichtschweißen
erforderlich ist. Die Flachdichtung kann deutlich dünner
ausgeführt werden (gemäß einer Ausführungsform
z. B. 1,7 mm). Das Trägerelement ist an einem Längsende
mit einem Stecker umspritzt und kann als Zulieferteil bezogen werden
und in eine erfindungsgemäß angepasste Flachdichtung
integriert werden.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen und unter
Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben.
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1 zeigt
eine perspektivische geschnittene Ansicht eines Abschnitts der metallischen
Flachdichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung.
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2 umfasst die 2A und 2B,
welche seitliche Schnittansichten der Flachdichtung von 1 zeigen.
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3 zeigt
eine perspektivische Explosionsansicht der Flachdichtung von 1.
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4 zeigt
schematisch die zweiteilige Ausführung von Trägerelement
und Membran gemäß der Ausführungsform
von 1.
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5 zeigt
eine perspektivische geschnittene Ansicht eines Abschnitts der metallischen
Flachdichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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6 zeigt
eine seitliche Schnittansicht der Flachdichtung von 5.
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7 zeigt
schematisch die einteilige Ausführung von Trägerelement
und Membran gemäß der Ausführungsform
von 5.
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8 zeigt
eine perspektivische geschnittene Ansicht eines Abschnitts der metallischen
Flachdichtung gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung.
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Nun
wird zur Beschreibung einer ersten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen metallischen Flachdichtung (im
Folgenden einfach „Flachdichtung") auf die 1 bis 4 Bezug
genommen. Gemäß dieser Ausführungsform
ist eine Flachdichtung 1 als Zylinderkopfdichtung für
einen wassergekühlten Verbrennungsmotor eingerichtet.
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Die
Flachdichtung 1 weist fünf Lagen 10, 20, 30, 40, 50 und
eine in die Flachdichtung 1 integrierte Sensoranordnung 60 auf.
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In
den 1 bis 3 sind die oberen beiden Lagen
Aktivlagen 10 und 50, ist die dritte Lage von
oben eine Distanzlage 30 und sind die unteren beiden Lagen
Aktivlagen 40 und 20 der Flachdichtung 1.
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Die
Sensoranordnung 60 weist ein lanzenförmiges bzw.
streifenförmiges Trägerelement 63, auf dem
ein Sensorelement 64 in Form eines Drucksensors zum Erzeugen
eines Messsignals und wenigstens eine Leiterbahn (nicht dargestellt)
zum Übertragen des Messsignals angeordnet sind, und eine
elastische Membran 61 auf, die gemäß dieser
Ausführungsform der Erfindung von der Distanzlage 30 gebildet
ist.
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In 4 ist
zur Erläuterung der zweiteiligen Ausführung der
Sensoranordnung 60 die Kombination aus einer in einem integralen
Abschnitt der Distanzlage 30 ausgebildeten Membran 61 und
einem Trägerelement 63 mit Sensorelement 64 schematisch
dargestellt.
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In
einem Bereich der Sensoranordnung 60, in dem das Sensorelement 64 angeordnet
ist, ist ein sensitiver Bereich S der Sensoranordnung 60 definiert
(siehe 1).
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In
der obersten Aktivlage 10, welche gemäß dieser
Ausführungsform eine Decklage bzw. ein Deckblech der Flachdichtung 1 ist,
ist eine Sicke 11 (Brennraumsicke) vorgesehen, die sich
von einem Durchgangsöffnungsbereich (Medienkompartiment) A
für ein mittels der Flachdichtung 1 gegen Austreten zu
sicherndes Brenngas aus in Richtung zum sensitiven Bereich S der
Sensoranordnung 60 und um den sensitiven Bereich S herum
sowie dann wieder in Richtung zum Durchgangsöffnungsbereich
A hin erstreckt.
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Ferner
ist in der obersten Aktivlage 10 in einem von der Sicke 11 umschlossenen
Bereich eine Ausnehmung 12 (siehe 3) vorgesehen,
welche sich von dem Durchgangsöffnungsbereich A aus bis zu
dem sensitiven Bereich S hin erstreckt.
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In
der zwischen der Distanzlage 30 und der obersten Aktivlage 10 angeordneten
Aktivlage 50 ist eine zu der Ausnehmung 12 in
der obersten Aktivlage 10 korrespondierende Ausnehmung 52 vorgesehen. Durch
die beiden Ausnehmungen 12, 52 in den beiden oberen
Aktivlagen 10 und 50 ist in der Flachdichtung 1 ein
Kanal gebildet, durch den hindurch im Betriebsfall das Brenngas
an den sensitiven Bereich S heranführbar ist.
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Die
zur obersten Aktivlage 10 benachbarte Aktivlage 50 weist
eine Sicke 51 (Brennraumsicke) auf, die in ihrem Verlauf
zu der Sicke 11 in der obersten Aktivlage 10 korrespondiert
und mit dieser zusammenwirkt, wobei die Prägerichtungen
der beiden Sicken 11, 51 entgegengesetzt bzw.
aufeinander zu verlaufen. Innerhalb der Längsausdehnung
der Dichtung weisen die beiden oberen Aktivlagen 10, 50 dieselbe
Sickenführung auf. Dabei ist nur angedeutet, dass sich
die Sicken 11 und 51 in ihrem weiteren Verlauf
beabstandet zum und entlang des Brennraumrandes fortsetzen.
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Benachbart
zu dem Durchgangsöffnungsbereich A weist die zur obersten
Aktivlage 10 benachbarte Aktivlage 50 einen geprägten
Verformungsbegrenzer 53 für die Sicken 11 und 51 auf,
der als wellenförmige Profilierung ausgebildet ist (Wellen-Stopper).
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In
der Distanzlage 30 ist die Membran 61 als Prägung
ausgebildet und derart angeordnet, dass sich die Membran 61 innerhalb
der Ausnehmungen 12, 52 in den beiden oberen Aktivlagen 10, 50 befindet.
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In
den 1 bis 3 ist in der untersten Aktivlage 20,
welche gemäß dieser Ausführungsform eine
Bodenlage bzw. ein Bodenblech der Flachdichtung 1 ist,
eine Sicke 21 (Kühlmittelsicke – siehe 3)
ausgebildet, die von einem Flachdichtungsaußenrand R (siehe 1)
aus um die Sensoranordnung 60 herum und dann wieder in
Richtung zu dem Flachdichtungsaußenrand R hin verläuft.
Mit anderen Worten ist die Sicke 21 in der untersten Aktivlage 20 so
ausgebildet, dass sie das Trägerelement 63 und die
Membran 61 umkurvt. Es ist nur angedeutet, dass sich die
Sicke 21 entlang des Dichtungsaußenrandes fortsetzt.
Sie kann dabei beispielsweise entlang des gesamten Dichtungsaußenrandes
weitergeführt sein oder – so sich an anderen Medienkompartimenten weitere
Sensoranordnungen befinden – auf vergleichbare Weise um
diese herumgeführt werden. Ferner ist in der untersten
Aktivlage 20 benachbart zum Durchgangsöffnungsbereich
A eine weitere Sicke 23 (Brennraumsicke) vorgesehen, die
den Durchgangsöffnungsbereich A komplett umschließt bzw.
konzentrisch dazu verläuft.
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Darüber
hinaus ist in der untersten Aktivlage 20 eine Aussparung 22 so
ausgebildet, dass sie zu der Form des Trägerelements 63 korrespondiert.
Mit anderen Worten ist die Aussparung 22 in der untersten
Aktivlage 20 so ausgebildet, dass sie das Trägerelement 63 umkurvt.
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In
der zwischen der Distanzlage 30 und der untersten Aktivlage 20 vorgesehenen
Aktivlage 40 ist eine zu der Form des Trägerelements 63 und
der Aussparung 22 in der untersten Aktivlage 20 korrespondierend
verlaufende Aussparung 42 vorgesehen.
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Ferner
ist in der zur untersten Aktivlage 20 benachbarten Aktivlage 40 benachbart
zum Durchgangsöffnungsbereich A eine Sicke 43 (Brennraumsicke)
vorgesehen, die den Durchgangsöffnungsbereich A umschließt
bzw. konzentrisch dazu verläuft und die mit der Sicke 23 in
der untersten Aktivlage 20 zusammenwirkt. Die Prägerichtungen
der beiden Sicken 23, 43 verlaufen entgegengesetzt
bzw. aufeinander zu. Innerhalb der Längsausdehnung der
Dichtung weisen die beiden Sicken 23, 43 dieselbe
Sickenführung auf. Andererseits sind die Sicken 11, 51 zu
den Sicken 21, 41 komplementär um den
sensitiven Bereich S herum geführt. Während auf
der einen Seite der Distanzlage 30 die Sicken 11 und 51 vom Rand
des Medienkompartiments entlang der Ausnehmung 12, 52 und
den sensitiven Bereich S herum und wieder zurück zum Rand
des Medienkompartiments geführt sind, sind auf der anderen
Seite der Distanzlage 30 die Sicken 21 und 41 vom
Außenrand der Dichtung entlang der Aussparung 22, 42 um
den sensitiven Bereich S herum und wieder zurück in Richtung
des Dichtungsaußenrands geführt. Die Sicken 21 und 41 sind
dabei um die Leiterbahn und das Sensorelement 64 herum
geführt. Die Sicken 11 und 51 kreuzen
zwar den Verlauf der Leiterbahn, sind aber auf der anderen Seite
der Distanzlage 30 angeordnet, so dass ihre Linienpressung
nicht auf die Leiterbahn einwirkt. Zusätzlich sorgen die
Sicken 23 und 43 für die Abdichtung des
Medienkompartiments.
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Die
Abdichtung des Medienkompartiments resultiert also aus dem Zusammenspiel
der Sicken 11, 51, der Distanzlage 30 und
der Sicken 23, 43.
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Die
Abdichtung der nicht dargestellten Kühlmittelöffnungen
(und vergleichbarer Öffnungen) erfolgt mittels des Zusammenspiels
der Sicke 21, der Distanzlage 30 und ggf. vorhandener
Sicken (nicht dargestellt), die die betreffenden Öffnungen
einzeln oder mehrere von ihnen zusammen in mindestens einer der
Dichtungslagen 10, 50 umgeben.
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Darüber
hinaus ist in der zur untersten Aktivlage 20 benachbarten
Aktivlage 40 benachbart zum Durchgangsöffnungsbereich
A und konzentrisch dazu ein Verformungsbegrenzer 41 in
Form eines Wellen-Stoppers vorgesehen.
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Wie
insbesondere in den 1 und 2 zu
sehen, ist das Trägerelement 63 der Sensoranordnung 60 bewegbar
in den Aussparungen 22 und 42 der beiden unteren
Aktivlagen 20 und 40 aufgenommen, so dass das
Trägerelement 63 mit dem Sensorelement 64 aus
der Flachdichtung 1 herausgezogen und wieder in diese eingeschoben
werden kann. Mit anderen Worten kann ein z. B. defektes Sensorelement 64 durch
einfaches Herausziehen des Trägerelements 63 und
Einschieben eines anderen Trägerelements 63 mit
einem intakten Sensorelement 64 ersetzt werden.
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Das
Sensorelement 64 ist an einem Längsende 63a des
Trägerelements 63 und zu dem Membranelement 61 korrespondierend
angeordnet, so dass die Membran 61 und das Sensorelement 64 den sensitiven
Bereich S der Sensoranordnung 60 definieren.
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Die
Distanzlage 30 ist im Bereich der Membran 61 auf
einer dem Kanal zum Durchgangsöffnungsbereich A zugewandten
Vorderseite eingeprägt, so dass auf deren Vorderseite ein
Vertiefungsabschnitt 61a gebildet ist und auf einer dem
Kanal abgewandten Rückseite ein Erhöhungsabschnitt 61b gebildet
ist.
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Durch
diese Ausgestaltung ist die Membran 61 mit ihrem Erhöhungsabschnitt 61b spielfrei
gegen das Sensorelement 64 vorgespannt, so dass durch den
Druck des Brenngases in einem Zylinderkopf hervorgerufene, elastische
Verformungen der Membran 61 auf das Trägerelement 63 und
auf das als Drucksensor ausgebildete Sensorelement 64 übertragen
werden können. Das Sensorelement 64, welches gemäß dieser
Ausführungsform aufgedampfte piezoresistive Messelemente
aufweist, kann somit ein zu der Verformung und damit zum Druck korrespondierendes
Messsignal erzeugen.
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Wie
insbesondere in den 1 und 2 zu
sehen, steht das andere Längsende 63b des Trägerelements 63 an
dem Flachdichtungsaußenrand R aus der Flachdichtung 1 vor.
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Auf
dem Trägerelement 63 sind nicht dargestellte,
elektrische Leiter in Form von Leiterbahnen vorgesehen, wobei die
Leiterbahnen elektrisch mit dem Sensorelement 64 verbunden
sind und sich von diesem aus längs des Trägerelements 63 bis
zum anderen Längsende 63b des Trägerelements 63 hin
erstrecken. Zu diesem Zweck ist auf dem Trägerelement 63 die
mindestens eine Leiterbahn, z. B. in Dünnschichttechnik
aufgedampft.
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An
das aus der Flachdichtung 1 vorstehende Längsende 63b des
Trägerelements 63 ist ein elektrischer Verbinder 65 in
Form eines als Spritzgussteil ausgeführten Steckers angegossen,
wobei der Verbinder 65 elektrisch an die Leiterbahnen angeschlossen
ist. Über den Verbinder 65 kann das Sensorelement 64 somit
im Betriebsfall an eine nicht dargestellte Steuervorrichtung angeschlossen
werden, welche das Sensorelement 64 elektrisch ansteuern
und elektrische Messsignale des Sensorelements 64 in Druckmesswerte
umwandeln kann.
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Mit
anderen Worten weist die Sensoranordnung 60 der Flachdichtung 1 das
lanzenförmige bzw. streifenförmige Trägerelement 63 mit
zwei Längsenden 63a, 63b, das Sensorelement 64 zum
Erzeugen eines Messsignals, wobei das Sensorelement 64 an dem
einen Längsende 63a an dem Trägerelement 63 angebracht
ist, Leiterbahnen sowie einen elektrischen Verbinder 65 auf,
der an dem anderen Längsende 63b des Trägerelements 63 angebracht
ist.
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Der
Verbinder 65 und das Sensorelement 64 sind zum Übertragen
des Messsignals über die Leiterbahnen elektrisch miteinander
verbunden.
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Das
Trägerelement 63 weist eine solche Abmessung auf,
dass es lösbar in die Aussparungen 22, 42 in
den Aktivlagen 20, 40 der Flachdichtung 1 einschiebbar
ist.
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Das
erste Längsende 63a des Trägerelements 63 ist eingerichtet
zum kontaktierenden Zusammenwirken mit der im Eingeschoben-Zustand des
Trägerelements 63 zu diesem benachbarten Distanzlage 30 der
Flachdichtung 1, so dass dem Sensorelement 64 über
die Distanzlage 30 der Druck des Brenngases in einem Verbrennungsraum
eines Verbrennungsmotors zum Messen zuführbar ist.
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Gemäß einer
nicht dargestellten, alternativen Ausführungsform zu der
ersten Ausführungsform ist das Trägerelement 63 auf
einer der Rückseite der Distanzlage 30 zugewandten
Vorderseite im sensitiven Bereich S eingeprägt, so dass
auf dessen Vorderseite ein zu dem Erhöhungsabschnitt 61b der Membran 61 komplementärer
Vertiefungsabschnitt gebildet ist, in dem der Erhöhungsabschnitt 61b lösbar
in Eingriff ist.
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Da
gemäß dieser Alternative an dem Trägerelement 63 ein
Vertiefungsabschnitt vorgesehen ist, der beim Einschieben des Trägerelements 63 mit dem
Erhöhungsabschnitt 61b der Distanzlage 30 in Eingriff
gelangt, ist einerseits eine sichere Fixierung des Trägerelements 63 in
der Flachdichtung 1 und andererseits ein taktil fühlbarer
Rastpunkt für das Trägerelement 63 bereitgestellt,
wodurch einem Monteur des Trägerelements 63 die
Montage erleichtert wird. Bevorzugt ist das Trägerelement
dabei so ausgeführt, dass es federnde Eigenschaften hat.
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Nun
wird unter Bezugnahme auf die 5 bis 7 eine
Flachdichtung 1' gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung beschrieben.
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Die
Flachdichtung 1' gemäß der zweiten Ausführungsform
ist, bis auf einige Unterschiede, die im Folgenden beschrieben werden,
genauso wie die Flachdichtung 1 gemäß der
ersten Ausführungsform ausgebildet, wobei den Bezugszeichen
der entsprechenden Elemente der Flachdichtung 1' ein Apostroph
(') hinzugefügt ist. Für Elemente der Flachdichtung 1',
denen in den 5 bis 7 der Übersichtlichkeit
halber kein Bezugszeichen zugeordnet ist, ist auf das entsprechende
Bezugszeichen ohne Apostroph (') in den 1 bis 4 zurückzugreifen
und gedanklich ein Apostroph hinzuzufügen.
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Ferner
ist darauf hinzuweisen, dass die Flachdichtung 1' in den 5 und 6 im
Vergleich zu der Flachdichtung 1 der 1 bis 3 umgekehrt
dargestellt ist, so dass die beiden oberen Aktivlagen 10' und 50' (im
Folgenden weiter als obere Aktivlagen 10', 50' bezeichnet)
der Flachdichtung 1' in den 5 und 6 als
untere Lagen zu sehen sind und die beiden unteren Aktivlagen 20' und 40' (im Folgenden
weiter als untere Aktivlagen 20', 40' bezeichnet)
der Flachdichtung 1' in den 5 und 6 als
obere Lagen zu sehen sind.
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Wie
in 5 gezeigt, ist bei der Flachdichtung 1' gemäß der
zweiten Ausführungsform zusätzlich auf einer den
beiden unteren Aktivlagen 20' und 40' zugewandten
Seite der Distanzlage 30' eine zu der Form des Trägerelements 63' und
den Aussparungen 22' und 42' in den beiden unteren
Aktivlagen 20', 40' korrespondierend verlaufende
Aussparung 32' vorgesehen. Die Aussparung 32' in
der Distanzlage 30 verläuft im Gegensatz zu den
Aussparungen 22', 42' in den beiden unteren Aktivlagen 20', 40' nicht
durch die gesamte Dickenabmessung der Distanzlage 30' hindurch.
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Genauer
gesagt weist gemäß dieser Ausführungsform
die Distanzlage 30' eine Dickenabmessung von etwa 1 bis
1,5 mm, bevorzugt 1,2 mm auf, wobei die Aussparung in der Distanzlage 30' eine Tiefe
von 0,5 bis 1 mm, bevorzugt etwa 0,7 mm hat. Ferner weist gemäß dieser
Ausführungsform das Trägerelement 63' eine
Dickenabmessung von etwa 1 mm auf und weisen die beiden unteren
Aktivlagen 20', 40' jeweils eine Dickenabmessung
von beispielsweise 0,2 bis 0,25 mm auf.
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Somit
ist das Trägerelement 63' im Einbauzustand in
den Aussparungen 22', 42', 32' um etwa 0,5
bis 1 mm, bevorzugt 0,7 mm versenkt in der Flachdichtung 1' aufgenommen.
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Wie
in 7 gezeigt, ist das Trägerelement 63' der
Sensoranordnung 60' gemäß der zweiten Ausführungsform
als eine Einheit mit der Membran 61' als metallisches (oder
gemäß einer Alternative als keramisches) lanzenförmiges
bzw. streifenförmiges Element ausgebildet.
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Die
Membran 61' ist an dem Trägerelement 63' auf
einer dem Kanal zum Durchlassöffnungsbereich A bzw. der
Distanzlage 30' zugewandten Vorderseite dessen als kreisrunder
Vertiefungsabschnitt 61a' ausgebildet, wobei das Sensorelement 64' auf eine
dem Kanal abgewandte Rückseite des Trägerelements 63' aufgebracht
ist.
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Wie
in 5 gezeigt, ist gemäß der zweiten Ausführungsform
die Distanzlage 30' in dem sensitiven Bereich S in Form
einer Durchgangsöffnung 33' ausgespart, so dass über
die Ausnehmungen 12' und 52' der beiden oberen
Aktivlagen 10' und 50' und die Durchgangsöffnung 33' ein
Kanal für das Brenngas vom Brennraum aus zu der Membran 61' hin
bereitgestellt ist.
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Um
den Kanal im Querschnitt noch zu vergrößern, ist
gemäß einer nicht gezeigten, alternativen Gestaltung
in der Distanzlage 30' auf der dem Kanal zum Durchgangsöffnungsbereich
A zugewandten Vorderseite zusätzlich noch eine vom Durchgangsöffnungsbereich
A ausgehende und bis zur Durchgangsöffnung 33' in
der Distanzlage 30' reichende Nut vorgesehen.
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Um
das Trägerelement 63' in seiner Position zu fixieren
und eine gasdichte und bis etwa 300 bar, zumindest aber bis etwa
260 bar mechanisch beständige Verbindung zwischen dem Trägerelement 63' und
der Distanzlage 30' herzustellen, ist benachbart zu der
Durchgangsöffnung 33' in der Distanzlage 30' eine
kreisrunde Laserschweißung SW vorgesehen, welche durch
einen 0,2 bis 0,8 mm, bevorzugt 0,5 mm dicken Steg 34' in
der Distanzlage 30' hindurch in das 0,5 bis 1,2 mm, bevorzugt
1 mm dicke Trägerelement 63' hinein ausgebildet
ist.
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Im
Vergleich zur Wechselwirkung von Elementen der Dichtung wie sie
am Ausführungsbeispiel der 1 bis 4 erläutert
wurde, bewirkt beim Ausführungsbeispiel der 5 bis 7 die Schweißverbindung
der Membran mit einer Dichtungslage den Übergang zwischen
den sich ergänzenden Sicken, den zuvor – neben
anderer Aufgaben – die Distanzlage übernommen
hat.
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Gemäß dieser
Ausführungsform sind die Leiterbahnen, welche das Sensorelement 64' elektrisch mit
dem Verbinder (nicht dargestellt) verbinden, bevorzugt auf der den
unteren Aktivlagen 20', 40' zugewandten Rückseite
der Distanzlage 30' aufgedampft.
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Im
Fazit ist bei der fünflagigen Flachdichtung 1' somit
im Vergleich zu einer üblichen metallischen Flachdichtung
mit Schlitz (bei der ein Distanzblech von 3 mm Dicke notwendig ist)
die Einbaudicke von etwa 4,2 mm (im Fall einer fünflagigen
Flachdichtung) auf eine Einbaudicke von etwa 2,4 mm (ebenfalls für
eine fünflagige Flachdichtung) reduziert, wobei das Distanzblech
bzw. die Distanzlage 30' nur noch eine Stärke
bzw. Dicke von beispielsweise 1,2 mm hat. D. h., es gelingt somit
die Integration eines 1 mm hohen Trägerelementes 63' in
eine 1,2 mm hohe Distanzlage 30', wobei die Sensoranordnung 60' bzw.
deren Trägerelement 63', Sensorelement 64' und
Membran 61' fest und nicht austauschbar in die Flachdichtung 1' integriert
sind.
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Nun
wird unter Bezugnahme auf 8 eine Flachdichtung 1'' gemäß einer
dritten Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
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Die
Flachdichtung 1'' gemäß der dritten Ausführungsform
ist, bis auf einige Unterschiede, die im Folgenden beschrieben werden,
genauso wie die Flachdichtung 1' gemäß der
zweiten Ausführungsform ausgebildet, wobei den Bezugszeichen
der entsprechenden Elemente der Flachdichtung 1'' zwei Apostrophe
hinzugefügt sind. Für Elemente der Flachdichtung 1'',
denen in 8 der Übersichtlichkeit
halber kein Bezugszeichen zugeordnet ist, ist auf das entsprechende
Bezugszeichen ohne Apostrophe ('') in den 1 bis 4 zurückzugreifen
und sind gedanklich zwei Apostrophe hinzuzufügen.
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Ferner
ist darauf hinzuweisen, dass die Flachdichtung 1'' in 8 im
Vergleich zu der Flachdichtung 1 der 1 bis 3 umgekehrt
dargestellt ist, so dass die beiden oberen Aktivlagen 10'' und 50'' (im
Folgenden weiter als obere Aktivlagen 10'', 50'' bezeichnet)
der Flachdichtung 1'' in 8 als untere Lagen
zu sehen sind.
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Gemäß der
dritten Ausführungsform ist die Flachdichtung 1'' als
Abgasdichtung ohne Kühlmittelführung eingerichtet.
Demzufolge sind bei der Flachdichtung 1'' gemäß der
dritten Ausführungsform keine unteren Aktivlagen vorgesehen
(im Unterschied zur Flachdichtung 1' gemäß der
zweiten Ausführungsform, welche die beiden unteren Aktivlagen 20' und 40' aufweist),
da keine Abdichtung von Kühlmittelkompartimenten benötigt
wird.
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Bei
der Flachdichtung 1'' gemäß der dritten Ausführungsform
weist die Distanzlage 30'' benachbart zum Durchgangsöffnungsbereich
A'' eine Kröpfung 31'' auf, die den Durchgangsöffnungsbereich
A'' umschließt bzw. konzentrisch dazu verläuft.
Aufgrund der geringeren Drücke im Abgasbereich genügt
bereits eine Kröpfung als Abdichtelement, auf eine Aktivlage
mit einer Sicke wird im dargestellten Ausführungsbeispiel
also verzichtet.
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- 1,
1', 1''
- Flachdichtung
- 10,
10', 10''
- obere
Aktivlage
- 11,
11', 11''
- Sicke
- 12,
12', 12''
- Ausnehmung
- 20,
20'
- untere
Aktivlage
- 21,
20'
- Sicke
- 22,
22'
- Aussparung
- 23,
23'
- Sicke
- 30,
30', 30''
- Distanzlage
- 31''
- Kröpfung
- 32',
32''
- Aussparung
- 33',
33''
- Durchgangsöffnung
- 34',
34''
- Steg
- 40,
40'
- untere
Aktivlage
- 41,
41'
- Verformungsbegrenzer
- 42,
42'
- Aussparung
- 43,
43'
- Sicke
- 50,
50', 50''
- obere
Aktivlage
- 51,
51', 51''
- Sicke
- 52,
52', 52''
- Ausnehmung
- 53,
53', 53''
- Verformungsbegrenzer
- 60,
60', 60''
- Sensoranordnung
- 61,
61', 61''
- Membran
- 61a,
61a', 61a''
- Vertiefungsabschnitt
- 61b
- Erhöhungsabschnitt
- 63,
63', 63''
- Trägerelement
- 63a,
63a', 63a''
- Längsende
- 63b,
63b', 63b''
- Längsende
- 64,
64', 64''
- Sensorelement
- 65
- elektrischer
Verbinder
- S
- sensitiver
Bereich
- A
- Medienkompartiment
bzw. Durchlassöffnungsbereich
- R
- Flachdichtungsaußenrand
- SW
- Laserschweißung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 69106081
T2 [0002]
- - DE 19913092 A1 [0003]
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- - WO 01/96768 [0017]
- - EP 1298364 [0017]
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- - US 7204491 [0017]
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- - EP 07/008321 [0017]
- - EP 07/020453 [0017]
- - DE 102006034784 [0021]