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Die
Erfindung betrifft Verbesserungen bei elektrischen Servolenkungssystemen
für Fahrzeuge der
Art, bei denen ein Elektromotor über
ein Getriebe mit einer Lenkungsanordnung betriebsfähig verbunden
ist, um ein Hilfsdrehmoment an die Lenkungsanordnung anzulegen,
und insbesondere eine Vorrichtung zum Bestimmen der Winkelstellung
eines Abschnitts einer Lenkungsanordnung.
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Es
ist wohlbekannt, elektrische Servolenkungssysteme (EPAS: Electric
Power Assisted Steering) der angegebenen Art bereitzustellen. Die
Lenkungsanordnung umfasst typischerweise ein Handrad, das mit einer
Lenkwelle verbunden ist, die mit einem Straßenrad oder mehreren Straßenrädern über eine
Lenkzahnstange betriebsfähig
verbunden ist, obwohl allgemein viele unterschiedliche Anordnungen
verwendet werden. Einige EPAS-Systeme verwenden bürstenlose
Elektromotoren, in denen der Elektromotor mit einem Motorpositionssensor
versehen ist, um den zeitlichen Ablauf des Schaltens oder der Kommutation
der Wicklungen des Motors zu steuern. Der Motorpositionssensor umfasst
typischerweise einen Schalter vom elektromagnetischen Typ oder Schalter,
die ihren Zustand ändern,
wenn ein an dem Rotor vorgesehener Magnet den Sensor passiert. Alternativ
kann eine magnetische Scheibe an der Rotorwelle angebracht sein,
und der Sensor kann eine Bewegung der Magnete auf der Scheibe detektieren.
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Aus
unserem früheren
europäischen
Patent
EP 1 020 344
B1 ist ein EPAS-System bekannt, bei dem eine Motorpositionssensoreinrichtung
dazu ausgebildet ist, ein die Winkelstellung des Rotors des Elektromotors
anzeigendes Ausgangssignal zu erzeugen. Es ist eine Zähleinrichtung
vorhanden, die dazu ausgebildet ist, die Übergänge im Ausgangssignal der Motorpositionssensoreinrichtung
zu zählen, um
ein Zählsignal
zu erzeugen, das die Winkelstellung des Rotors relativ zu einer
willkürlichen
Nullposition angibt, und eine Lenkungspositionserfassungseinrichtung
ist dazu ausgebildet, zumindest ein Positionsindexsignal zu erzeugen,
das eine bekannte Winkelstellung eines Abschnitts der Lenkungsanordnung
anzeigt. Indem das Indexsignal überwacht
wird, setzt schließlich
eine Rücksetzeinrichtung
das von der Zähleinrichtung
erzeugte Zählsignal
zurück, wenn
sich der Abschnitt der Lenkungsanordnung in der bekannten Winkelstellung
befindet.
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In
der Anordnung gemäß
EP 1 020 344 B1 wird
vorgeschlagen, dass die Sensoren mit einer Rate abgetastet werden,
die die maximale erwartete Änderungsrate
der Sensorausgangssignale übersteigt,
was bedeutet, dass sie lediglich eingeschaltet werden, um Ablesungen
vorzunehmen, und dazwischen ausgeschaltet werden. In der Praxis
wird die minimale Rate durch die maximale Elektromotorgeschwindigkeit
und Drehrate der Lenksäule
bestimmt, was eine hohe Abtastfrequenz erfordert. Diese wird typischerweise
für die
meisten praktisch verfügbaren Lenkungssysteme
zumindest 1000 Hz betragen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines
Winkelstellungssensors für
ein elektrisches Servolenkungssystem der Art bereit, bei der ein
Elektromotor ein Hilfsdrehmoment an einen Abschnitt eines Lenkungsmechanismus
anlegt, und es ist zumindest ein Winkelstellungssensor vorgesehen,
der ein Ausgangssignal mit einer Mehrzahl diskreter Ausgangszustände aufweist,
wobei sich das Ausgangssignal zwischen den Zuständen als eine Funktion der
Winkelstellung entweder des Lenkungsmechanismus oder des Rotors des
Elektromotors ändert,
wobei Übergänge zwischen
dem Ausgangssignal des Sensors detektiert werden und verwendet werden,
um einen Zählwert zu
modifizieren, der ein Maß der
Winkelstellung des Sensors gibt, und bei dem der zumindest eine
Sensor mit einer Frequenz alternierend eingeschaltet und ausgeschaltet
wird, die niedriger als die maximal erwartete Frequenz der Übergänge zwischen
den Zuständen
des Sensorausgangssignals ist.
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Das
Alternieren zwischen dem eingeschalteten und dem ausgeschalteten
Zustand wird "Blitzen" genannt. Mit ausgeschaltet
ist das Schalten in einen Zustand ohne oder mit einer minimalen
Leistungsaufnahme gemeint, bei dem das Ausgangssignal des Sensors
nicht gelesen wird. Mit eingeschaltet ist gemeint, dass sich der
Sensor in einem Zustand befindet, in dem das Ausgangssignal gelesen
wird. Die Strategie kann daher das periodische Einschalten der Sensoren
zu allen Zeitpunkten und das Abtasten des Ausgangssignals der Sensoreinrichtung
umfassen, wenn diese eingeschaltet ist. Die Sensoren können dann
zwischen Abtastungen ausgeschaltet werden und zu diesem Zeitpunkt
nicht abgetastet werden. Dies minimiert verglichen mit einem kontinuierlichen
Betrieb der Sensoren die durchschnittliche Stromaufnahme. Es ermöglicht auch,
dass der Zähler
die Lenkwellenposition nachverfolgt, sogar wenn das Lenkungssystem
durch Ausschalten der Fahrzeugzündung
ansonsten ausgeschaltet ist, ohne die Fahrzeugbatterie übermäßig zu entleeren.
Es kann ein Speicher vorgesehen sein, um den abgetasteten Wert zu
speichern.
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Der
Sensor kann einen Hall-Effekt-Sensor oder eine Mehrzahl von Hall-Effekt-Sensoren aufweisen
und mit sich im ausgeschalteten Zustand befindend ist gemeint, dass
er/sie nicht ausreichend mit Strom versorgt werden, um zu funktionieren.
Höchst bevorzugt
werden drei Hall-Effekt-Sensoren vorgesehen, die derart angeordnet
sind, dass ein Ausgangssignal mit 3 Bit bereitgestellt wird.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik, in dem gelehrt wird, dass das Abtasten
mit dem zweifachen der maximalen Änderung des Ausgangssignals der
Sensoren durchgeführt
werden muss, um sicherzustellen, dass kein Übergang übersehen wird, tastet die vorliegende
Erfindung die Sensoren bewusst mit einer niedrigeren Rate als der
Maximalrate ab. Dies kann in einigen Fällen eine beträchtliche
Einsparung des von den Sensoren aufgenommenen Stroms bereitstellen.
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Die
Strategie kann das Abtasten der Sensoren mit einer Rate, die niedriger
ist als die maximale Änderungsrate
des Sensorausgangssignals, wenn sich das Fahrzeug, in das das Lenkungssystem
eingebaut ist, in einem ersten Zustand befindet, und das Abtasten
der Sensoren mit einer höheren
Rate umfassen, wenn es sich in einem zweiten Zustand befindet. Mit
bestimmen, ob sich das Fahrzeug im ersten Zustand oder im zweiten
Zustand befindet, ist in diesem Zusammenhang das Bestimmen gemeint,
ob der Antriebsmotor des Fahrzeuges läuft oder nicht, ob sich das
Fahrzeug bewegt, ob sich die Lenkung bewegt, ob der Elektromotor
arbeitet oder ob sich jemand im Fahrzeug befindet oder nicht. Durch
Abtasten mit einer zweiten höheren
Rate, wenn der Zustand des Fahrzeuges anzeigt, dass sich die Lenkung
bewegen kann, oder wenn bekannt ist, dass sich die Lenkung bewegt,
ist es möglich,
sicherzustellen, dass keine Übergänge im Ausgangssignal übersehen
werden. Das Abtasten kann mit der ersten niedrigeren Rate durchgeführt werden,
falls sich das Fahrzeug, der Elektromotor, die Lenkung oder der Antriebsmotor
nicht bewegen, was eine Einsparung des aufgenommenen Stroms bewirkt.
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Die
erste niedrigere Rate kann als eine Funktion der maximal erwarteten
oder zugelassenen Beschleunigungsrate der Sensoren ausgewählt werden,
wenn die Lenksäule
gedreht wird. Wird angenommen, dass das Lenken vor einem Beschleunigen aus
einem Ruhezustand heraus beginnt, kann die Abtastfrequenz gleich
oder größer dem
Zeitraum gewählt
werden, den das Ausgangssignal der Sensoren braucht, um sich unter
maximaler Beschleunigung aus dem Ruhezustand von einem Zustand zu
einem anderen zu bewegen. Dies ist auch eine Funktion der Anzahl
von Änderungen
des Ausgangssignals des Sensors pro Umdrehung der Lenksäule sowie
eine Funktion jeglicher Übersetzung
zwischen dem Lenkungsmechanismus oder dem Elektromotor und den Sensoren.
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Abhängig von
der maximalen Winkelbeschleunigung des Lenkungsmechanismus und der körperlichen
Ausgestaltung des Lenkungssystems kann die niedrige Rate typischerweise
so ausgewählt werden,
dass sie sich zwischen 50 und 200 Hz befindet, was wesentlich niedriger
ist als die Rate, die zum Nachverfolgen der Bewegung der Lenkung
bei ihrer Maximalgeschwindigkeit erforderlich ist.
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Die
zweite, höhere
Rate, mit der die Sensoren abgetastet werden, wenn das Fahrzeug
fährt, kann
zumindest gleich der maximal erwarteten Änderungsrate des Sensorausgangssignals
sein. Diese ist typischerweise vorbestimmt und wird von der Lenkungsgeometrie
und davon abhängen,
ob eine Übersetzung
zwischen der Lenkung und den Sensoren vorhanden ist. Es kann tatsächlich ein
kontinuierliches Einschalten im hohen Zustand sein, d. h., es wird,
wenn der zweite Zustand eintritt, überhaupt nicht "geblitzt".
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Die
höhere
Rate kann niedriger als die maximal erwartete Änderungsrate des Sensorausgangssignals
sein. Um in diesem Fall sicherzustellen, dass keine Sensorzustandsänderungen übersehen
werden, kann in dem Fall, bei dem mehr als ein Sensor vorgesehen
ist, was zusammen ein kombiniertes Ausgangssignal oder ein Signal
erzeugt, das durch mehr als zwei Zustände verläuft, die Strategie ein Auswählen von
Zuständen
aufweisen, so dass ein zweifacher Übergang des Zustandes des Ausgangssignals
zwischen Abtastungen identifiziert werden kann und die Anzahl demgemäß um zwei
geändert werden
kann.
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Indem
Vorkehrungen getroffen werden, um zweifache Änderungen des Zustandes zu
detektieren, kann die Abtastfrequenz ohne Leistungsverlust halbiert
werden.
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Um
eine solche zweifache Änderung
zu erfassen, kann die Strategie ein Identifizieren des Zustandes
des Ausgangssignals der Sensoren während eines Abtastens, ein
Vergleichen dieses Zustandes mit dem vorangegangenen Zustand und
ein Identifizieren aus diesem Vergleich umfassen, ob die Änderung
einer einzigen Zustandsänderung
oder einer mehrfachen Zustandsänderung
entspricht.
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Die
Erfindung könnte
sich natürlich
auf dreifache oder vierfache Zustandsänderungen erstrecken. In diesem
Fall könnte
die Abtastfrequenz weiter reduziert werden. Dies würde selbstverständlich lediglich
dort zweckmäßig sein,
wo das Sensorausgangssig nal zumindest durch dementsprechend viele
Zustände
verlaufen kann und wo jede einzelne, zweifache oder dreifache, etc. Änderung
in jede Richtung ein eindeutiges Paar von gegenwärtigen und vorangegangenen
Zuständen
ergibt.
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Mit
Zählen
von Übergängen ist
beispielsweise das Inkrementieren des Zählsignals gemeint, wenn das
Ausgangssignal der Sensoreinrichtung den Zustand ändert, was
einer Drehung in eine Richtung entspricht, und das Dekrementieren
des Zählsignals,
wenn eine Zustandsänderung
auftritt, die einer Drehung in die entgegengesetzte Richtung entspricht.
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Der
Sensor kann die Winkelstellung des Rotors des Elektromotors oder
die Winkelstellung des Lenkungsmechanismus bestimmen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt stellt die Erfindung ein elektrisches Servolenkungssystem
bereit, mit einer Lenkwelle und einem Elektromotor, der mit dem
Lenkungsmechanismus zum Anlegen eines Hilfsdrehmoments an den Lenkungsmechanismus verbunden
ist, wobei der Rotor des Elektromotors und die Lenkwelle eine maximal
erwartete Drehrate aufweisen,
einem Winkelstellungssensor,
der entweder an der Lenkwelle oder dem Rotor des Elektromotors angebracht
ist, um die Winkelstellung der Lenkwelle oder des Elektromotors
zu messen, wobei der Winkelstellungssensor dazu ausgebildet ist,
ein Ausgangssignal mit einer Mehrzahl diskreter Ausgangszustände zu erzeugen,
und wobei sich das Ausgangssignal zwischen den Zuständen als
eine Funktion der Winkelstellung des Rotors des Elektromotors ändert,
einer
Sensortreiberschaltung, die dazu ausgebildet ist, den zumindest
einen Sensor mit einer Frequenz einzuschalten und auszuschalten,
die niedriger ist als die Frequenz der Übergänge zwischen den Zuständen des
Sensorausgangssignals bei der maximal erwarteten Drehzahl,
einer
Verarbeitungseinrichtung, die dazu ausgebildet ist, den Zustand
des Ausgangssignals des Sensors zu bestimmen, wenn er eingeschaltet
ist, und diesen Zustand mit dem zuvor detektierten Zustand zu vergleichen,
um zu bestimmen, ob sich der Zustand geändert hat, und
einem Zähler, der
einen Zählerwert
festhält,
der ein Maß der
Rotorposition angibt, wobei der Zähler den Zählwert modifiziert, falls eine Änderung
des Zustandes des Sensors detektiert wurde.
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Vorzugsweise
umfasst der Winkelstellungssensor einen Motorpositionssensor. Er
kann ein oder mehrere einen elektromagnetischen Effekt erfassende
Element(e) aufweisen, die dazu ausgebildet sind, die Position eines
oder mehrerer Rotormagneten oder bezüglich des Rotors des Elektromotors
feststehender Magneten zu detektieren. Sie können Hall-Effekt-Sensoren aufweisen.
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Die
Sensortreiberschaltung kann den Sensor mit einer ersten Frequenz
einschalten und ausschalten, wenn sie sich in einem ersten Betriebszustand befindet,
und mit einer zweiten Frequenz, wenn sie sich in einem zweiten Betriebszustand
befindet.
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Die
Sensortreiberschaltung kann im ersten Zustand arbeiten, wenn sich
die Lenkwelle nicht dreht. Die Verarbeitungseinrichtung kann ein
Flag aktivieren, falls der gegenwärtige Zustand des Sensorausgangssignals
der gleiche wie der vorangegangene Zustand ist, was keine Bewegung
anzeigt. Das Flag kann deaktiviert werden, falls sich die Zustände unterscheiden.
Natürlich
könnte
das Gegenteil angewendet werden und das Flag könnte deaktiviert werden, um
keine Bewegung anzuzeigen. Der Zustand der Sensortreiberschaltung
kann durch dieses Flag bestimmt werden.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Anordnung umfasst der Motor einen
bürstenlosen
Permanentmagnetmotor und die Magneteffektsensoren detektierten die
Position der Rotormagnete. Natürlich
können
alternativ andere Sensortypen verwendet werden.
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Das
Ausgangssignal vom Motorpositionssensor kann zusätzlich zum Erzeugen des Zählsignals
vorteilhaft dazu verwendet werden, die Zeitsteuerung oder die Kommutation
der Wicklungen des Rotors des Elektromotors zu steuern. Die Sensoreinrichtung
kann einen oder mehrere Hall-Effekt-Sensor(en) umfassen. Vorzugsweise
umfasst sie drei Hall-Effekt-Sensoren, die dazu ausgebildet sind,
ein Ausgangssignal mit 3 Bit zu erzeugen.
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Der
Zähler
kann einen Zähler
mit 16 Bit umfassen, obwohl kleinere oder größere Zähler verwendet werden können. Sie
können
binäre
Zähler
sein.
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Der
Elektromotor kann einen 3-Phasen-Elektromotor aufweisen, der durch
drei elektrische Zyklen pro mechanischer Umdrehung läuft. Es
können
drei Hall-Effekt-Sensoren
vorgesehen sein, was ein Ausgangssignal ergibt, das durch sechs
unterschiedliche Zustände
verläuft.
Der Elektromotor kann über
ein Getriebe, das ein Übersetzungsverhältnis von
21:1 haben kann, von der Lenkwelle übersetzt sein. Die maximale
Drehzahl der Lenkung kann mit etwa drei Umdrehungen pro Sekunde
angenommen werden (was ein Maß des
Schnellstmöglichen
ist, mit dem ein Fahrer das Lenkrad drehen könnte). Dies würde eine maximale Änderungsrate
des Aus gangszustandes der Sensoren von etwa 3 × 6 × 21 × 3 Umdrehungen/Sekunde ergeben,
was 1134 Zählereignissen pro
Sekunde gleichkommt. Alternativ könnte die Maximaldrehzahl der
Lenkwelle mit 8 sec.–1 angenommen werden.
Dies würde
eine maximale Änderungsrate
des Ausgangssignals der Sensorzustände von etwa 8 × 6 × 21 × 3 sec.–1 ergeben,
was 3204 Zählereignissen
pro Sekunde gleichkommt. Das Maximum kann auch zwischen diesen Werten
liegen.
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In
der Anordnung der vorliegenden Erfindung kann eine Abtast- oder
Blitzfrequenz für
den niedrigen Zustand von 50 Hz bis 200 Hz (in Abhängigkeit
von der Lenkungsmechanismusgeometrie und der maximalen Beschleunigungsrate)
verwendet werden, während
zugleich sichergestellt ist, dass die Abtastrate die Änderungsrate
des Ausgangssignals überschreitet,
wenn die Säule
sich aus einem Ruhezustand zu drehen beginnt.
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Wo
ein zweifacher Übergang
detektiert werden kann, kann diese niedrige Rate auf 25 Hz bis 100 Hz
halbiert werden.
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Es
wird jetzt lediglich beispielhaft eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben,
in denen:
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1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen elektrischen Servolenkungssystems
ist;
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2 die
Anordnung von drei Hall-Effekt-Sensoren um einen sechspoligen Rotor
eines bürstenlosen,
im System von 1 eingebauten Elektromotors
und die Abfolge der Ausrichtung der Magneten bezüglich der Sensoren zeigt, während sich
der Rotor dreht;
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3(a) einen Satz repräsentativer Ausgangssignale
der Hall-Effekt-Sensoren zeigt, die kombiniert werden können (b),
um einen einzigen Satz von sechs 3-Bit-Werten pro 360° elektrischer Drehung
des Rotors zu erzeugen;
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4 die
möglichen
Zustandsänderungen der
Hall-Sensoren zeigt, umfassend sowohl eine einfache als auch eine
zweifache Zustandsänderung, die
zu einer zweifachen Änderung
des Zählwertes führt;
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5 ein
Flussdiagramm ist, das das Verfahren zum Anlegen unterschiedlicher
Betriebsmodi an die Sensortreiberschaltung zeigt; und
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6 eine
Darstellung der Sensortreiberschaltung ist, die verwendet wird,
um die Sensoren abzutasten und die Sensorausgangssignalswerte zu lesen.
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Das
in 1 gezeigte System umfasst eine Lenkwelle 1,
die an einem Ende betriebsfähig
mit einem Lenkrad 2 und an ihrem entgegengesetzten Ende über ein
Zahnstangen-Ritzet-Getriebe 5, 6 mit einem Paar
von Straßenrädern 3, 4 verbunden
ist.
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Um
dem Fahrer ein Hilfsdrehmoment bereitzustellen, umfasst das System
ferner einen Elektromotor 7, der über ein Untersetzungsgetriebe 8 mit
einer Übersetzung
von 21:1 mit der Lenkwelle 1 verbunden ist. Der Elektromotor 7 umfasst
einen dreiphasigen bürstenlosen
Permanentmagnetmotor, und eine Sensoreinrichtung 9, die
drei Hall-Effekt-Sensoren A, B, C aufweist, ist um den Elektromotor 7 herum angeordnet,
um den elektrischen Winkel des Rotors durch Messen der Position
der Rotormagnete 10 zu detektieren. Dies ist in 2 gezeigt.
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Der
Elektromotor hat drei elektrische Zyklen pro mechanischer Umdrehung
und ist über
ein Getriebe mit einer Übersetzung
von 21:1 mit der Lenksäule
verbunden. Natürlich
können
Motoren mit vier oder fünf
oder mehr elektrischen Zyklen pro mechanischer Umdrehung verwendet
werden, so wie unterschiedliche Getriebeübersetzungen verwendet werden
können.
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Wie
in 3(a) gezeigt ist, erzeugt jeder
der Sensoren A, B, C ein Ausgangssignal, das abhängig davon, ob sich ein Nordpol
eines Rotormagnets oder ein Südpol
eines Rotormagnets innerhalb des Detektionsbereichs eines entsprechenden
Sensors befindet, entweder 0 oder nicht 0 ist. Durch ein geeignetes Beabstanden
der Sensoren kann ein inkrementelles Ausgangssignal mit sechs 3-Bit-Werten
erzeugt werden, wie in 3(b) gezeigt
ist. Es ist wichtig, dass das Sensorausgangssignal ein Maß des elektrischen Winkels
und nicht des absoluten mechanischen Winkels ist. Die Ausgangssingnalsequenz
des Sensors wird sich daher alle 120° einer mechanischen Bewegung
wiederholen.
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Das
Ausgangssignal von allen drei Hall-Effekt-Sensoren wird einer ersten
Verarbeitungsstufe zugeführt.
Wann immer ein Hall-Effekt-Sensor den Zustand ändert, er zeugt die erste Verarbeitungsstufe entweder
ein Aufwärtszählsignal
oder ein Abwärtszählsignal.
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Ein
Aufwärtszählsignal
wird immer dann erzeugt, wenn der Übergang des Hall-Effekt-Zustandes eine Bewegung
des Motorrotors in einer ersten Richtung anzeigt. Das Abwärtszählsignal
wird immer dann erzeugt, wenn der Übergang eine Bewegung des Motorrotors
in einer zweiten, entgegengesetzten Richtung anzeigt. Beispielsweise
kann die erste Richtung Übergängen des
Hall-Sensor-Ausgangssignals von S1-S2, S2-S3, S3-S4, S4-S5, S5-S6, S6-S1 entsprechen.
Die zweite Richtung kann den Übergängen S1-S6,
S6-S5, S5-S4, ... S2-S1 etc. entsprechen. Dies ist in dem Zustandsdiagramm
der 4 der begleitenden Zeichnungen gezeigt.
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Das
Ausgangssignal der ersten Verarbeitungsstufe wird an einen 16-Bit-Zähler weitergeleitet. Falls
ein Aufwärtszählsignal
empfangen wird, wird der im Zähler
gehaltene Zählwert
um 1 inkrementiert. Falls ein Abwärtszählsignal erhalten wird, wird
der im Zähler
gespeicherte Wert um 1 dekrementiert.
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Bei
diesem Beispiel beträgt
die maximale Änderungsrate
des Ausgangssignals der Sensoren und folglich die maximale Zählrate bei
einer Geschwindigkeit des Lenkrades von 3 Umdrehungen/Sekunde 3 × 21 × 3 = 189e
sec.–1,
was 1134 Zähleignissen
pro Sekunde entspricht.
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Der
Wert im Zähler
wird kalibriert oder anderweitig auf 0 gesetzt, wenn die Lenkwelle
sich in der Position für
eine Geradeausfahrt befindet. Bei einem kontinuierlichen Drehen
des Rades in eine Richtung wird der im Zähler gehaltene Wert in Schritten
bis zu dem Zeitpunkt erhöht,
zu dem die Lenkwelle in der entgegengesetzten Richtung zur Position
für eine Geradeausfahrt
zurückkehrt.
Der Zähler
zählt in
einer Lenkrichtung aufwärts
und in der anderen abwärts. Am
Punkt für
eine Geradeausfahrt wird der Zähler
zurückgesetzt.
Folglich werden jegliche Zählfehler
kontinuierlich zurückgesetzt,
während
das Lenkrad über die
Position für
eine Geradeausfahrt bewegt wird.
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Ein
Problem kann auftreten, falls der Zähler nicht aktualisiert wird,
wenn das Lenkungssystem ausgeschaltet wird. Beispielsweise kann
das elektrische Servolenkungssystem in einen nicht betriebsfähigen Zustand
gebracht werden, wenn die Fahrzeugzündung ausgeschaltet wird. Dies
kann absichtlich gemacht werden, um ein Entleeren der Batterie aufgrund
eines Betriebs des Elektromotors zu vermeiden, wenn der Antriebsmotor
nicht läuft.
In einem solchen Fall kann es jedoch immer noch möglich sein, das
Lenkrad zu drehen. Der im Zähler
gehaltene Wert würde
nicht aktualisiert werden (weil die Stromversorgung abgeschaltet
ist) und würde
beim erneuten Starten ein fehlerhaftes Positionssignal bereitstellen.
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Um
dieses Problem zu überwinden,
müssen die
Hall-Effekt-Sensoren immer noch abgefragt werden, wenn das System
ansonsten ausgeschaltet ist, beispielsweise wenn der Antriebsmotor
nicht läuft.
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Eine
von der Sensortreiberschaltung verwendete Strategie zum Versorgen
der Sensoren, wenn der Antriebsmotor nicht läuft, ist im Flussdiagramm von 5 dargestellt.
Die Sensoren werden "geblitzt", womit ihr wiederholtes
Einschalten für
einen kurzen Zeitraum zwischen anschließenden Zeiträumen gemeint
ist, in denen sie ausgeschaltet sind. Dies ermöglicht, dass während der
Einschaltzeit eine Positionsauslesung gemacht wird und der Zähler aktualisiert
wird. Die Sensoren sind folglich zwischen Auslesungen ausgeschaltet.
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Es
verstand sich bisher, dass es essenziell ist, dass die Abtastfrequenz
des Sensorausgangssignals zumindest die maximale Änderungsrate
des Sensorausgangssignals überschreiten
sollte. Durch die physikalische Beschränkung der maximalen Drehzahl
des Motors wird eine Grenze gebildet. Dies würde sicherstellen, dass keine
Abtastwerte übersehen
werden.
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Bei
der Strategie der vorliegenden Ausführungsform wird die Bewegung
des Rotors des Elektromotors detektiert und falls sie anzeigt, dass
sich der Elektromotor nicht dreht, wird der Abtastzustand in einen
ersten Zustand gesetzt, der als Niedrigdrehzahlmodus 200 bezeichnet
wird. In diesem Zustand wird angenommen, dass das Fahrzeug sich
nicht bewegt, weil sich die Lenkung auch nicht bewegt. Der Abtastmodus
wird von der Sensortreiberschaltung abgefragt, und falls sie sich
im Niedrigdrehzahlmodus 200 befindet, werden die Sensoren
mit einer relativ niedrigen Rate von beispielsweise 100 Hz abgefragt.
Die Detektion, ob sich der Rotor bewegt, wird durchgeführt, indem
eine Änderung
des Hall-Sensor-Zustandes jedes Mal, wenn die Sensoren abgetastet
werden, überwacht
wird. Falls er sich nicht geändert
hat, wird angenommen, dass er sich nicht bewegt hat.
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Dieser
Wert von 100 Hz wird hergeleitet, indem angenommen wird, dass sich
die Lenkung anfänglich
nicht bewegt. Anschließend
wird angenommen, dass eine konstante Winkelbeschleunigung des Rotors
des Elektromotors eine Änderung
des Winkels als d = ½ a
t2 ergibt, wobei a die Beschleunigung und
t der Zeitraum ist, seit dem die Beschleunigung angelegt wurde.
Anschließend
muss die Periode des Abtastmodus so ausgewählt werden, dass sichergestellt
ist, dass eine Änderung
des Hall-Sensor-Zustandes bei der maximalen Winkelbeschleunigung immer
detektiert wird. Indem beispielsweise d auf die Winkeldistanz zwischen
benachbarten Hall-Zuständen gesetzt
wird, kann die Gleichung umgeformt werden, um das maximale Zeitintervall
zwischen Abtastimpulsen für
ein adäquates
Maß an
Motorbeschleunigung zu berechnen. Folglich wird die Abtastrate für die niedrige
Drehzahl vom Übersetzungsverhältnis des
Lenkungsmechanismus, der maximalen Winkelbeschleunigung des Motorrotors,
der Anzahl von Hall-Zuständen
pro Motorumdrehung und dem anfänglichen
Offset des Motorrotors von einer den Hall-Sensorzustand ändernden
Winkelstellung abhängen.
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Während dieser
Niedrigdrehzahlmodus 200 aktiv ist, wird die Position des
Motorrotors kontinuierlich überprüft. Falls
detektiert wird, dass sich der Rotor dreht, dann wird der Abtastmodus
in einen zweiten, unterschiedlichen Zustand geschaltet, der mit Hochdrehzahlmodus 210 bezeichnet
wird. In diesem Modus können
die Sensoren kontinuierlich eingeschaltet sein, oder sie können mit
einer höheren
Rate abgetastet werden. Dies deshalb, weil in diesem Modus angenommen
werden kann, dass sich die Lenkung mit einer höheren Rate bewegen könnte, als
mit der niedrigen Abtastrate überwacht
werden kann, da sie aus einer Nichtstillstands-Drehzahl beschleunigt werden
könnte,
und die Abtastung schneller sein muss, um sicherzustellen, dass
keine Zustandsänderungen übersehen
werden.
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Falls
das Abtasten im Hochgeschwindigkeitsmodus 210 verwendet
wird, kann es so gewählt sein,
dass es höher
als die maximale Übergangsrate ist.
Beispielsweise kann ein Wert von 2400 Hz ausgewählt werden.
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Das
Abtasten der Sensoren wird, wie in 6 gezeigt
ist, durch einen Oszillator erreicht. Dieser wird von einer 12 Volt
Fahrzeugbatterie über
einen Regler 103 für
5 Volt mit Strom versorgt. Dieser versorgt auch die Hall-Effekt-Sensoren über den Schalter 110,
einen Speicher 104, der das Ausgangssignal der Sensoren
abtastet und hält,
eine Dekodierlogik 105 und einen Übergangszähler 106, der das Ausgangssignal
der Hall-Effekt-Sensoren verarbeitet. Das Ausgangssignal des Zählers wird
an einen Mikroprozessor 107 übergeben, der den Zählwert in einen
Winkel 108 umsetzt. Der Mikroprozessor kann bewirken, dass
der Zähler
durch Senden eines Rücksetzsignals
auf 0 oder einen beliebigen anderen Wert zurückgesetzt wird. Dadurch kann
der Zähler
initialisiert werden, wenn das System kalibriert wird oder wenn
der Lenkwinkel wieder erfasst wird, nachdem die Fahrzeugbatterie
getrennt wurde.
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Als
ein zusätzliches
Sicherheitsmerkmal ist ein Batterietrennspeicher 109 vorgesehen,
der detektiert, falls die Fahrzeugbatterie getrennt wurde oder entleert
wurde, wenn das System ausgeschaltet ist. Der Speicher 109 aktiviert
ein Fehler-Flag, wenn der Strom getrennt wird. Ein anderer Speicher
innerhalb der Dekodierlogik 105 aktiviert ein Fehler-Flag, falls
ein ungültiger Übergang
zwischen den Hall-Zuständen
detektiert wird; solche Übergänge sind
in 4 gezeigt. Beim Einschalten werden diese Flags vom
Mikroprozessor 107 abgefragt. Falls irgendein Flag aktiviert
ist, kann der im Zähler
gehaltene Wert als fehlerhaft behandelt werden. Eine alternative
Einrichtung kann anschließend
verwendet werden, um die Geradeausfahrtposition zu bestimmen, woraufhin der
Zähler
zurückgesetzt
und das Fehler-Flag gelöscht
werden kann.
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Der
Anmelder hat erkannt, dass die verwendete Abtastfrequenz unter der
Voraussetzung, dass eine zweifache Änderung des Ausgangssignals
der Sensoren zwischen Abtastungen (zwischen Zeiträumen, in
denen der Sensor eingeschaltet ist) detektiert werden kann, noch
weiter reduziert werden kann. Falls dies möglich ist, kann die Rate halbiert
werden.
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Die
zum Detektieren von Sensorzustandsänderungen verwendete Dekodierlogik
muss dafür
modifiziert werden, um zu ermöglichen,
dass eine zweifache Änderung
des Zustandes zwischen Abtastungen detektiert wird. Wenn diese detektiert
wird, wird der Zählerwert
um 2 erhöht
oder verringert. Dies ermöglicht,
dass die hohe Abtastrate (oder die normale Abtastrate, falls lediglich
eine einzige Rate verwendet wird) um die Hälfte reduziert wird, während die gleiche
Leistungsfähigkeit
wie bei einer Strategie erhalten bleibt, bei der jeder einzelne Übergang
gezählt werden
muss. Dies ist im Zustandsdiagramm von 6 gezeigt.
Wie man sehen kann, führt
eine beliebige zweifache Änderung
des Zustandes zu einem eindeutigen Wertepaar, das identifiziert
und zum Ändern
des Zählwertes
verwendet werden kann. Diese Eindeutigkeit wird durch eine sorgfältige Auswahl
der Ausgangssignale der Sensoren für jeden Zustand erreicht.
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Wo
die zweifache Zählung
verwendet wird, kann eine niedrige Abtastrate, beispielsweise 40
Hz, verwendet werden.
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Bei
einer weiteren Verfeinerung, die auch in 5 gezeigt
ist, ist ein Zeitgeber vorgesehen, der ausgelöst wird, wenn eine Bewegung
detektiert wird, und der den Zeitpunkt anzeigt, zu dem die Strategie aus
dem Niedrigdrehzahlmodus in den Hochdrehzahlmodus geschaltet wird.
Wenn der Zeitgeber einen vordefinierten Wert er reicht, vielleicht
30 Sekunden oder eine Minute, wird der Modus zurück in den Niedrigdrehzahlmodus
geschaltet. Die Absicht besteht hier darin, das System so viel wie
möglich
in den Niedrigdrehzahlmodus zu bringen, um den aufgenommen Strom
zu minimieren.