DE102007050855B4 - Verfahren zum Steuern einer Brennkraftmaschine in einem Fahrzeug und Brennkraftmaschinensteuerungsmodul - Google Patents
Verfahren zum Steuern einer Brennkraftmaschine in einem Fahrzeug und Brennkraftmaschinensteuerungsmodul Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren zum Steuern einer Brennkraftmaschine in einem Fahrzeug, wobei die Brennkraftmaschine einer Drehmomentlast von einem mit der Brennkraftmaschine gekoppelten Generator unterworfen ist, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: Empfangen einer Soll-Drehzahl der Brennkraftmaschine; Bestimmen einer Ist-Drehzahl der Brennkraftmaschine; Vergleichen der Soll-Drehzahl und der Ist-Drehzahl, um einen Drehzahlfehlerwert zu bestimmen; und Modifizieren der Drehmomentlast des Generators basierend auf dem Drehzahlfehlerwert, so dass der Absolutwert des Drehzahlfehlerwertes reduziert wird, wobei das Modifizieren der Drehmomentlast des Generators basierend auf dem Drehzahlfehlerwert gesperrt wird, wenn Frontleuchten des Fahrzeugs eingeschaltet sind, und in diesem Fall der Zündzeitpunkt der Brennkraftmaschine in Richtung früh oder spät derart verstellt wird, dass der Absolutwert des Drehzahlfehlerwertes reduziert wird.
Description
- TECHNISCHES GEBIET
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern einer Brennkraftmaschine in einem Fahrzeug und ein Brennkraftmaschinensteuerungsmodul.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Brennkraftmaschinen wie z. B. jene, die in Kraftfahrzeugen verwendet werden, erfordern eine gewisse Form von Steuerungsschema, um eine wünschenswerte Leerlaufdrehlaufzahl aufrechtzuerhalten. Diese Leerlaufdrehzahl kann durch mehrere Faktoren gestört werden, die z. B. verschiedene elektrische und mechanische Lasten an der Brennkraftmaschine und Umgebungsbedingungen einschließen.
- Herkömmliche Leerlauf-Steuerungsschemata verwenden zwei Steuerungskomponenten: eine Drossel, die einen Luftstrom in die Brennkraftmaschine steuert, und einen Zünd-Controller, der den Zündfunken der Brennkraftmaschine in Richtung früh oder spät verstellt. Jede dieser Steuerungskomponenten weist Vorteile und Nachteile auf. Während z. B. die Drossel eine erhöhte Autorität bzw. einen erhöhten Einfluss bezüglich einer Änderung des Drehmoments der Brennkraftmaschine liefert, weist sie ein verhältnismäßig langsames Ansprechverhalten auf. Und während ein Zünd-Controller ein verhältnismäßig schnelles Ansprechverhalten liefert, hat er eine beschränkte Autorität bzw. einen beschränkten Einfluss, um das Drehmoment einer Brennkraftmaschine zu ändern. Folglich werden sowohl die Drossel als auch der Zündzeitpunkt typischerweise genutzt, um die Leerlaufdrehzahl zu steuern.
- Die Verwendung eines Zündfunkens als eine Einrichtung zur Steuerung eines Drehmoments erfordert jedoch eine Verzögerung bzw. Verstellung des stationären Zündfunkens vom effizientesten Punkt, der als die mittlere beste Zeitpunktverstellung (MBT) bekannt ist, zurück in Richtung spät. Dies hat einen erhöhten Kraftstoffverbrauch und/oder eine Reduzierung der Kraftstoffeffizienz zur Folge.
- Demgemäß besteht ein Bedarf an einem verbesserten Brennkraftmaschinensteuerungsschema, das anspricht, während zur gleichen Zeit ein weiter Bereich (Autorität bzw. Einfluss) einer Drehmomentsteuerung geschaffen wird. Andere wünschenswerte Charakteristiken der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen ersichtlich werden, die in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen und dem vorhergehenden technischen Gebiet vorgenommen wird.
- Herkömmliche Verfahren zum Steuern einer Brennkraftmaschine in einem Fahrzeug und insbesondere zum Steuern der Drehzahl der Brennkraftmaschine sind aus den Druckschriften
DE 10 2004 017 503 A1 ,DE 41 00 692 A1 ,DE 103 47 426 A1 ,DE 197 04 153 C2 ,DE 103 02 047 A1 undDE 102 21 035 A1 bekannt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vorteilhaftes Verfahren zum Steuern einer Brennkraftmaschine in einem Fahrzeug anzugeben, welches dabei hilft, den Einfluss von Spannungsfluktuationen auf elektrische Komponenten des Fahrzeugs zu minimieren, die vom Fahrer wahrnehmbar sind, und die elektrische Lebensdauer der elektrischen Komponenten zu erhöhen. Ferner soll ein entsprechendes Brennkraftmaschinensteuerungsmodul geschaffen werden.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Steuern einer Brennkraftmaschine in einem Fahrzeug, wobei die Brennkraftmaschine einer Drehmomentlast von einem mit der Brennkraftmaschine gekoppelten Generator unterworfen ist, umfasst die folgenden Schritte: Empfangen einer Soll-Drehzahl der Brennkraftmaschine; Bestimmen einer Ist-Drehzahl der Brennkraftmaschine; Vergleichen der Soll-Drehzahl und der Ist-Drehzahl, um einen Drehzahlfehlerwert zu bestimmen; und Modifizieren der Drehmomentlast des Generators basierend auf dem Drehzahlfehlerwert, so dass der Absolutwert des Drehzahlfehlerwertes reduziert wird, wobei das Modifizieren der Drehmomentlast des Generators basierend auf dem Drehzahlfehlerwert gesperrt wird, wenn Frontleuchten des Fahrzeugs eingeschaltet sind, und in diesem Fall der Zündzeitpunkt der Brennkraftmaschine in Richtung früh oder spät derart verstellt wird, dass der Absolutwert des Drehzahlfehlerwertes reduziert wird.
- Ein erfindungsgemäßes Brennkraftmaschinensteuerungsmodul ist mit einer Brennkraftmaschine in einem Fahrzeug gekoppelt, wobei die Brennkraftmaschine einer Drehmomentlast von einem Generator unterworfen ist. Das Brennkraftmaschinensteuerungsmodul ist dafür ausgelegt: eine Soll-Drehzahl der Brennkraftmaschine zu empfangen; eine Ist-Drehzahl der Brennkraftmaschine zu bestimmen; die Soll-Drehzahl und die Ist-Drehzahl zu vergleichen, um einen Drehzahlfehlerwert zu bestimmen; und die Drehmomentlast des Generators basierend auf dem Drehzahlfehlerwert zu modifizieren, so dass der Absolutwert des Drehzahlfehlerwertes reduziert wird, wobei das Modifizieren der Drehmomentlast des Generators basierend auf dem Drehzahlfehlerwert gesperrt wird, wenn Frontleuchten des Fahrzeugs eingeschaltet sind, und in diesem Fall der Zündzeitpunkt der Brennkraftmaschine in Richtung früh oder spät derart verstellt wird, dass der Absolutwert des Drehzahlfehlerwertes reduziert wird.
- BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Ein vollständigeres Verständnis der vorliegenden Erfindung kann erreicht werden, indem auf die detaillierte Beschreibung und Ansprüche Bezug genommen wird, wenn sie in Verbindung mit den folgenden Zeichnungen betrachtet werden, wobei gleiche Bezugsziffern auf ähnliche Elemente in den ganzen Figuren verweisen.
-
1 ist ein Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Systems zur Steuerung von Brennkraftmaschinen nach dem Stand der Technik; -
2 ist ein Funktionsblockdiagramm eines Systems zur Steuerung von Brennkraftmaschinen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und -
3 ist ein Funktionsblockdiagramm einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. - BESCHREIBUNG EINER BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORM
- Verschiedene Ausführungsformen können hierin im Sinne funktionaler und/oder logischer Blockdiagramme und verschiedener Verarbeitungsschritte beschrieben werden. Es sollte erkannt werden, dass solche Blockkomponenten durch eine beliebige Anzahl von Hardware-, Software- und/oder Firmware-Komponenten realisiert werden können, die dafür ausgelegt sind, die spezifizierten Funktionen auszuführen. Um der Kürze willen werden hierin herkömmliche Techniken, die sich auf Brennkraftmaschinen, elektrische Generatoren, kraftfahrzeugtechnische Stellglieder und herkömmliche Steuerungssysteme beziehen, nicht beschrieben.
- Im Allgemeinen nutzt ein System zur Steuerung der Drehzahl von Brennkraftmaschinen gemäß der vorliegenden Erfindung zusätzlich zu der traditionell verwendeten Luftkomponente (über eine Drossel) und Zündkomponente (über eine Verstellung des Zündzeitpunktes in Richtung früh/spät) ein Drehmoment des elektrischen Generators als Störungskomponente.
- Konkreter enthält nach
1 ein herkömmliches System100 zur Steuerung der Leerlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschine einen Controller (mit einem zugeordneten Steuerungsalgorithmus)104 , der eine Eingabe110 empfängt, die eine gewünschte Drehzahl (RPM oder UpM) angibt, und liefert eine Luftsteuerung106 und Zündsteuerung108 an die Brennkraftmaschine102 , wo die Brennkraftmaschine102 eine zugeordnete Drehzahlabgabe (UpM)112 aufweist. Eine Luftsteuerung106 kann über ein oder mehrere herkömmliche Stellglieder (z. B. eine Drossel) vorgesehen werden. Ähnlich kann eine Zündsteuerung108 über irgendeinen herkömmlichen Zünd-Controller vorgesehen werden – z. B. einen Controller, der den Zündfunken der Brennkraftmaschine102 in Richtung früh oder spät verstellt, um eine Drehzahlsteuerung zu erzielen. - Ein Feedforward-Schätzblock
114 liefert eine Abschätzung eines Lastdrehmoments (der Brennkraftmaschine102 ) an den Controller104 . Eine Rückkopplungsschleife von dem Brennkraftmaschinendrehzahlausgang110 zum Controller104 ist ebenfalls vorgesehen. Der Controller104 nutzt dann diese Signale, um für eine geeignete Kombination der Luft- und Zündsteuerung106 und108 zu sorgen. - Wie vorher erwähnt wurde, ist die Luftsteuerung
106 verhältnismäßig langsam, liefert aber eine erhöhte Autorität bzw. einen erhöhten Einfluss bezüglich einer Änderung des Drehmoments der Brennkraftmaschine. Gleichzeitig ist die Zündsteuerung108 verhältnismäßig schnell, hat aber eine beschränkte Autorität bzw. einen beschränkten Einfluss, um das Drehmoment der Brennkraftmaschine102 zu ändern. Das heißt, der stationäre Zündfunke wird vom effizientesten Punkt, der bekannt ist als mittlere beste Zeitpunkteinstellung (MBT), in Richtung spät verstellt, um eine Drehmomentreserve zu schaffen. Diese Verstellung des Zündfunkens in Richtung spät kann einen erhöhten Kraftstoffverbrauch und/oder einen Verlust bei der Kraftstoffeffizienz verursachen. - Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird jedoch ein Generatorsteuerungssignal eingeführt. Das heißt, nach
2 ist eine Generatorsteuerung202 über irgendeine geeignete Kombination von Stellgliedern und Signalen (die im Folgenden weiter beschrieben werden) zu einem Generator204 vorgesehen, der mit der Brennkraftmaschine102 gekoppelt ist. Der Block206 zur Abschätzung des Generatordrehmoments empfängt die Generatorspannung und den Generatorstrom und versorgt den Controller104 mit einem Rückkopplungssignal, das das abgeschätzte Drehmoment angibt. Die Drehmomentlast an der Brennkraftmaschine wird, wie in der Technik bekannt ist, typischerweise als eine in einer Distanz tangential zum Rotationsweg wirkende Kraft (z. B. N·m) ausgedrückt. - Nach
3 enthält ein Brennkraftmaschinensteuerungssystem gemäß einer besonderen Ausführungsform ein Brennkraftmaschinensteuerungsmodul (oder einfach ein ”Steuerungsmodul”)302 , ein Batterie-Steuerungsmodul316 , eine Batterie310 und eine Brennkraftmaschine102 , die in herkömmlicher Weise mit einem Generator204 gekoppelt ist. Das Modul302 zur Steuerung einer Brennkraftmaschine kommuniziert mit dem Batterie-Steuerungsmodul318 (z. B. über eine serielle Datenverbindung oder eine andere geeignete Verbindung) und empfängt eine Rückkopplungsinformation vom Generator204 (z. B. Strom, Spannung und Drehzahl des Generators204 ). Das Steuerungsmodul302 empfängt auch Eingaben wie z. B. eine Drosselstellung320 und Fahrzeuggeschwindigkeit322 . Man erkennt, dass ein Brennkraftmaschinensteuerungsmodul in der Praxis mit verschiedenen anderen kraftfahrzeugtechnischen Systemen kommunizieren kann und dass das in3 gezeigte System der Klarheit halber vereinfacht ist. Obgleich die in den Zeichnungen dargestellten Systeme in ein Fahrzeug eingebaut sind, ist überdies die vorliegende Erfindung in dieser Weise nicht beschränkt und kann in ein Flugzeug, Schiff oder irgendeine andere Anwendung eingebaut werden, in der eine Brennkraftmaschine verwendet werden kann. - Das Batterie-Steuerungsmodul
316 erfasst den Zustand der Batterie310 über ein beliebiges geeignetes Verfahren – z. B. eine Stromerfassung314 , die von einem Anschluss der Batterie310 abgeht, oder eine Spannungserfassung312 , die zu beiden Anschlüssen führt. Wie dargestellt ist, werden die Batterie310 und der Generator204 typischerweise mit verschiedenen externen Lasten308 in Verbindung stehen. - Wie oben erwähnt wurde, stellt das Steuerungsmodul
302 drei Steuerungskanäle zur Brennkraftmaschine102 und zum Generator204 bereit: Luftsteuerung106 , Zündsteuerung108 und Generatorsteuerung202 . Die Luftsteuerung106 kann z. B. durch die Verwendung einer herkömmlichen Drosseleinrichtung vorgesehen werden, und die Zündsteuerung108 kann über ein herkömmliches System zur Steuerung der Früh/Spätverstellung der Zündung wie oben beschrieben vorgesehen werden. - Die Generatorsteuerung
202 umfasst jede geeignete Kombination von Signalen und Stellgliedern, die eine Operation des Generators204 ändern können, so dass das Drehmoment und die Drehzahl der Brennkraftmaschine102 (die mit dem Generator204 mechanisch gekoppelt ist) während eines Leerlaufs oder anderer Bedingungen gleichermaßen erhöht oder reduziert werden können. Anders gesagt wird die Drehmomentabsorption bzw. -aufnahme des Generators204 modifiziert, um eine Ausgabe112 der Brennkraftmaschine102 zu stabilisieren, statt allein eine Zündsteuerung108 zu nutzen. Die Art der Signalgebung, die vom Steuerungsmodul302 genutzt wird, um den Generator204 zu steuern, kann in Abhängigkeit von der Anwendung variieren, ist aber in einer Ausführungsform ein Steuerungssignal mit Pulsbreitenmodulation (PWM). - In einer Ausführungsform ist der Generator
204 dafür ausgelegt, in einem Modus zur Steuerung der Spannung und einem Modus zur Steuerung der Feld-Einschaltdauer zu arbeiten. Das Steuerungsmodul302 bestimmt den korrekten Modus basierend z. B. auf der Fahrzeuggeschwindigkeit322 , der Drosselstellung320 und dem Zustand der Batterie310 , wie er über das Batterie-Steuerungsmodul316 bestimmt wird. Der Generator204 wird im Spannungs-Steuerungsmodus betrieben, wenn die Spannung (oder ein anderer Zustand) der Batterie310 außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt. Für den Aufbau und Betrieb derartiger elektrischer Generatoren siehe z. B. die DruckschriftUS 7 009 365 B1 mit dem Titel ”Systems and Methods for Control of Vehicle Electrical Generator”. - Während eines Betriebs des Systems
300 befiehlt das Steuerungsmodul302 dem Generator204 , das stationäre Drehmoment an der Brennkraftmaschine102 zu erhöhen. Dies schafft eine große Drehmomentreserve, um mit ihr die Ausgabe112 zu steuern. Gleichzeitig wird der Ausgangsstrom des Generators204 genutzt, um die Batterie310 zu laden. Die Batterie310 kann dann während einer Fahrt nicht im Leerlauf entladen werden, um einen optimalen Ladungszustand der Batterie (z. B. 70%–80% Ladung) beizubehalten. - Das Steuerungsmodul
302 überwacht die Drehzahl der Brennkraftmaschine102 über die Ausgabe112 und berechnet ein gewünschtes Drehmoment der Brennkraftmaschine102 , um den Fehler zwischen der gewünschten Drehzahl (UpM) (z. B. von320 und322 abgeleitet) und der Ausgabe112 zu korrigieren. Das heißt, das System versucht, den Absolutwert der Differenz zwischen der Soll-Drehzahl und der Ist-Drehzahl zu reduzieren. Man beachte, dass das Steuerungsmodul302 jede beliebige Kombination von Hardware, Software und Firmware einschließt, die die hierin offenbarten Funktionen ausführen kann. Das heißt, der Controller104 enthält typischerweise verschiedene Mikroprozessoren, Speicher und andere elektronische Komponenten, die in der Technik gut bekannt sind, sowie einen Computercode, Parameter, Nachschlagetabellen, die gespeichert sind. - Das Steuerungsmodul
302 wägt zwischen den Steuerungen108 und202 ab – d. h. befiehlt Drehmomente aufgrund eines Frühzündungs- und Generatordrehmoments –, um den Drehzahlfehler zu reduzieren. In einer Ausführungsform wird das Frühzündungsdrehmoment basierend auf einem Modell für das Drehmoment der Brennkraftmaschine102 in eine endgültige Frühzündung umgewandelt. Ähnlich wird das gewünschte Generatordrehmoment unter Verwendung eines Generatormodells in eine Feld-Einschaltdauer des Generators umgewandelt. - Falls die Brennkraftmaschine
102 eine Ausgangsdrehzahl112 aufweist, die geringer als die Soll-Drehzahl ist, stellt das Steuerungsmodul302 diese Änderung fest und befiehlt dem Generator204 , die Last an der Brennkraftmaschine102 zu verringern, indem ein Generatordrehmoment verringert wird, bis die Soll-Drehzahl erreicht ist. Falls auf der anderen Seite die Brennkraftmaschine102 eine Ausgangsdrehzahl112 aufweist, die größer als die Soll-Drehzahl ist, befiehlt dann das Steuerungsmodul302 dem Generator204 , die Last an der Brennkraftmaschine102 zu erhöhen. Da der Generator204 eine Fähigkeit zur Drehmomentsteuerung hat, die einer Steuerung zur Zündzeitpunkteinstellung bezüglich Ansprechgeschwindigkeit und Drehmomentbereich ähnlich ist, besteht ein geringerer Bedarf, sich auf eine Zündzeitpunkteinstellung zur Drehmomentsteuerung zu stützen. Dies ermöglicht, dass die Zündeinstellung näher zum effizientesten Arbeitspunkt (MBT) bewegt wird, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Kraftstoffverbrauchs verbessert wird. - Gemäß einer Ausführungsform beträgt die maximale Drehmomentreserve aufgrund einer Generatorlast bei typischen Leerlaufdrehzahlen etwa 30 Nm bei einer Brennkraftmaschine
102 . Da diese Drehmomentreserve zur Vermeidung des Abwürgens eines Motors ausreicht, wird die Zündsteuerung108 vorzugsweise für kleinere Schwankungen des Drehmoments der Brennkraftmaschine102 genutzt, während die Generatorsteuerung202 für größere Schwankungen genutzt wird. - Im Allgemeinen hängt die Abwägung der Drehmomentsteuerungen
108 und202 durch das Steuerungsmodul302 vom Zustand der Batterie310 und den Lasten308 ab. Im Falle einer vollständig geladenen Batterie310 ist es möglich, dass das Drehmoment des Generators204 beim Leerlauf erhöht wird, wobei das Drehmoment der Brennkraftmaschine102 nur durch die Zündung gesteuert wird. Falls z. B. die Frontleuchten ”an” sind und Spannungsschwankungen aufgrund einer Steuerung des Generatordrehmoments nicht akzeptabel sind, kann ähnlich die Steuerung des Drehmoments der Brennkraftmaschine102 auf die Zündsteuerung zurückgreifen. - Während eines Schiebebetriebs (Abbremsung) des Fahrzeugs kann in ähnlicher Weise das Generatordrehmoment erhöht werden, um die Arbeit zu reduzieren, die vom Bremssystem geleistet werden soll. Wenn das Drehmoment des Generators erhöht wird, nimmt der Generatorstrom zu, wodurch die Batterie
310 geladen wird. Unter Bedingungen eines Überland- bzw. Langstreckenbetriebs kann das Drehmoment des Generators reduziert werden, und die Batterie310 kann entladen werden. - Das Steuerungsmodul
302 kann Fahrzeugzustände überwachen und unter bestimmten Betriebsbedingungen – z. B. wenn die Frontleuchten des Fahrzeugs ”an” sind oder die Klimaanlage ”hoch” eingeschaltet ist, die Verwendung einer Steuerung des Generatordrehmoments sperren (und nur auf die Zündsteuerung108 zurückgreifen). Dies hilft dabei, den Einfluss von Spannungsfluktuationen auf Systeme zu minimieren, die vom Fahrer wahrnehmbar sind, und erhöht auch die Lebensdauer elektrischer Komponenten.
Claims (2)
- Verfahren zum Steuern einer Brennkraftmaschine in einem Fahrzeug, wobei die Brennkraftmaschine einer Drehmomentlast von einem mit der Brennkraftmaschine gekoppelten Generator unterworfen ist, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: Empfangen einer Soll-Drehzahl der Brennkraftmaschine; Bestimmen einer Ist-Drehzahl der Brennkraftmaschine; Vergleichen der Soll-Drehzahl und der Ist-Drehzahl, um einen Drehzahlfehlerwert zu bestimmen; und Modifizieren der Drehmomentlast des Generators basierend auf dem Drehzahlfehlerwert, so dass der Absolutwert des Drehzahlfehlerwertes reduziert wird, wobei das Modifizieren der Drehmomentlast des Generators basierend auf dem Drehzahlfehlerwert gesperrt wird, wenn Frontleuchten des Fahrzeugs eingeschaltet sind, und in diesem Fall der Zündzeitpunkt der Brennkraftmaschine in Richtung früh oder spät derart verstellt wird, dass der Absolutwert des Drehzahlfehlerwertes reduziert wird.
- Brennkraftmaschinensteuerungsmodul, das mit einer Brennkraftmaschine in einem Fahrzeug gekoppelt ist, wobei die Brennkraftmaschine einer Drehmomentlast von einem Generator unterworfen ist, wobei das Brennkraftmaschinensteuerungsmodul dafür ausgelegt ist: eine Soll-Drehzahl der Brennkraftmaschine zu empfangen; eine Ist-Drehzahl der Brennkraftmaschine zu bestimmen; die Soll-Drehzahl und die Ist-Drehzahl zu vergleichen, um einen Drehzahlfehlerwert zu bestimmen; und die Drehmomentlast des Generators basierend auf dem Drehzahlfehlerwert zu modifizieren, so dass der Absolutwert des Drehzahlfehlerwertes reduziert wird, wobei das Modifizieren der Drehmomentlast des Generators basierend auf dem Drehzahlfehlerwert gesperrt wird, wenn Frontleuchten des Fahrzeugs eingeschaltet sind, und in diesem Fall der Zündzeitpunkt der Brennkraftmaschine in Richtung früh oder spät derart verstellt wird, dass der Absolutwert des Drehzahlfehlerwertes reduziert wird.
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