-
Stand der Technik
-
Die
Erfindung betrifft eine Startanlage für Brennkraftmaschinen,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, nach der Gattung des Patentanspruchs
1.
-
Brennkraftmaschinen
von Kraftfahrzeugen werden üblicherweise mit einem Starter
Fiber ein Einrückrelais von einem elektrischen Startermotor
gestartet, wobei das Einrückrelais zunächst ein
Ritzel des Startermotors in einen Zahnkranz der Brennkraftmaschine
einspurt und schließlich mit einem Schaltkontakt den Startermotor
mit der Akkumulatorbatterie des Fahrzeugs zum Andrehen der Brennkraftmaschine
verbindet. Bekannt ist ferner, Kraftfahrzeuge mit einer so genannte
Start-Stopp-Automatik auszurüsten, um bei einem Halt des
Fahrzeugs, beispielsweise bei einer roten Ampelphase, die Brennkraftmaschine
automatisch abzuschalten. Bei der Weiterfahrt erfolgt dann ein automatisches Wiederstarten
der Brennkraftmaschine, um die Fahrt fortsetzen zu können.
Das Erkennen des Stopp-Zustandes erfolgt beispielsweise durch Erfassen
der Drehbewegung der Fahrzeugräder mittels Radsensoren
und die Auslösung des Wiederstartens erfolgt beispielsweise
durch Betätigung eines Fahrpedalschalters.
-
Die
Start-Stopp-Automatik hat den Vorteil einer Kraftstoffeinsparung
bei jedem Zwischenstopp des Fahrzeugs. Um die Zeit zum Andrehen
der Brennkraftmaschine bei einem Wiederstart erheblich zu verringern,
ist es bekannt (
EP
08 48 159 A1 ), das Starterritzel bereits mit Beginn eines
Stopp-Zustandes der Maschine in die Einspurstellung zu bringen, um
danach mit Beginn des Start-Zustandes den Startermotor unverzüglich
mit voller Kraft einzuschalten. Dies bedeutet, dass das Einrückrelais
während der gesamten Haltephase des Fahrzeugs bestromt
bleiben muss, mit erheblichen Nachteilen bezüglich der Erwärmung
des Relais und des Stromverbrauchs aus der Batterie.
-
Aus
der koreanischen Patentanmeldung
KR-200 404 465 4 A ist ferner eine Startanlage
für Brennkraftmaschinen bekannt, bei der anstelle eines Einrückrelais
eine pneumatische Einrückvorrichtung zum Einspuren des
Starterritzels in den Zahnkranz der Brennkraftmaschine verwendet
wird. Dort wird ein Kolben der Einrückvorrichtung des Starters
zum Einrücken des Ritzels in den Zahnkranz der Brennkraftmaschine
mit Druckluft beaufschlagt, die aus einem Drucklufttank über
elektrisch steuerbare Ventile der Einrückvorrichtung zugeführt
wird. Beim Startvorgang wird dort über eine Steuereinheit
ein Einlassventil geöffnet und der Startermotor eingeschaltet. Der
Kolben drückt dabei das Starterritzel für den
Andrehvorgang in den Zahnkranz der Maschine. Über einen
Drehzahlsensor der Maschine wird nach erfolgtem Anlauf das Einlassventil
geschlossen, der Startermotor abgeschaltet und ein Auslassventil
geöffnet. Die den Kolben beaufschlagte Druckluft entweicht
nunmehr über das Auslassventil und der Kolben rückt
mittels einer Rückstellfeder das Starterritzel aus dem
Zahnkranz heraus in die Ruhelage. Diese Lösung hat jedoch
den Nachteil, dass das Fahrzeug mit einer Druckluftanlage mit elektrischen
Steuerventilen ausgerüstet sein muss, um für einen
Startvorgang das Starterritzel in den Zahnkranz der Maschine einspuren
zu können.
-
Mit
der vorliegenden Lösung wird angestrebt, die Startanlage
der Brennkraftmaschine so zu modifizieren, dass zum Einspuren des
Starterritzels in den Zahnkranz der Maschine weder ein Einrückrelais
noch eine Druckluftanlage für eine pneumatische Einrückvorrichtung
benötigt wird.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Die
erfindungsgemäße Startanlage mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass durch einen Wegfall
des Einrückrelais lediglich der Startermotor zum Starten
der Maschine elektrisch versorgt wird. Anstelle eines Einrückrelais
wird dabei in einfachster Weise der Starter durch eine mechanische
Feder in den Zahnkranz der Maschine eingerückt und nach
dem Anlaufen der Maschine wird ein pneumatisches Stellelement aktiviert, welches
das Starterritzel aus dem Zahnkranz der Maschine ausrückt.
Damit lässt sich in einfacher Weise eine Start-Stopp-Automatik
realisieren, bei der mit dem Abstellen der Brennkraftmaschine das
Starterritzel ohne elektrische Energie in den Zahnkranz der Maschine
automatisch einspurt und nach dem Start automatisch ausspurt. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass auch bei abgestelltem Fahrzeug
der Starter mit dem Abschalten der Maschine in deren Zahnkranz eingespurt
wird, so dass auch bei einem späteren Kaltstart der Maschine
der Startvorgang erheblich verkürzt wird, weil dann der
Einrückvorgang entfällt.
-
Durch
die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
ergeben sich zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der im Anspruch 1angegebenen Merkmale.
-
So
lässt sich das automatische Ein- und Ausspuren des Starters
in einfachster Weise dadurch realisieren, dass das pneumatische
Stellelement über eine Leitung mit einem Saugrohr der Brennkraftmaschine
hinter deren Drosselklappe verbunden ist, welches bei laufender
Brennkraftmaschine einen auf das pneumatische Stellelement einwirkenden
Unterdruck aufweist. In einfachster Weise besteht dabei das pneumatische
Stellelement aus einem Zylinder mit einem darin axial geführten
Kolben, der über einen Stössel mittelbar das Starterritzel
am Zahnkranz der Maschine ein- und ausspurt. In zweckmäßiger Weise
ist die Rückstellfeder in einem mit der Unterdruckleitung
verbundenen Raum des Zylinders angeordnet, der einerseits von einem
Boden des Zylinders und andererseits vom axial verschiebbaren Kolben abgeschlossen
wird. Dabei ist in einfachster Weise die Rückstellfeder
zwischen dem Boden des Zylinders und dem Kolben unter Vorspannung
eingesetzt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform der
Einrückvorrichtung ist der Stössel des Kolbens
konzentrisch durch die als Schraubenfeder ausgebildete Rückstellfeder
und durch eine Dichtung im Boden des Zylinders hindurchgeführt
und greift mit seinem freien Endbereich in an sich bekannter Weise
an einem Einrückhebel zum Ein- und Ausspuren des Starterritzels
an.
-
Eine
bevorzugte Anwendung der Startanlage ergibt sich bei Fahrzeugen
mit einer Start-Stopp-Automatik. Dabei ist die Startanlage mit einem
Steuergerät versehen, welches einerseits mittels eines Zündstartschalters
den Startermotor über das Startrelais einschaltet und welches
andererseits über eine aktivierbare Start-Stopp-Automatik
die Brennkraftmaschine bei Stillstand des Fahrzeugs abstellt und für
eine Weiterfahrt mittels eines vom Fahrer betätigbaren
Anfahr-Schalters den Startermotor erneut bis zum Erreichen einer
vorgegebenen Drehzahl der Brennkraftmaschine einschaltet. In an
sich bekannter Weise ist dabei das Steuergerät mit Radsensoren des
Kraftfahrzeugs zur Stillstandserfassung, mit einem Fahrpedal-Anfahrschalter
zum Einschalten sowie mit einem Drehzahlsensor der Brennkraftmaschine
zum Abschalten des Startermotors verbunden. Für eine sichere,
temperaturunabhängige Funktion der Startanlage ist vorgesehen,
dass der hinter dem Kolben befindliche Raum des Zylinders, welcher
der Rückstellfeder abgewandt ist, eine Entlüftungsöffnung
aufweist.
-
Das
Erfindungsprinzip ist jedoch nicht nur für Saugrohr-Brennkraftmaschinen
geeignet, sondern auch für Diesel- und Benzinmotoren mit
einer Druckluft-Aufladung der Zylinder verwendbar. In diesem Fall
wird das pneumatische Stellelement zum Ausspuren des Starterritzels
bei laufender Maschine mit einem Überdruck beaufschlagt.
In einfachster Weise ist es dabei mittels einer Überdruckleitung
mit einem Überdruckstutzen zur Druckluftversorgung der Brennkraftmaschine
verbunden, welcher einem von der Brennkraftmaschine angetriebenen
Aggregat zur Erzeugung des Aufladedrucks nachgeschaltet ist. Zweckmäßigerweise
ist dabei das Aggregat ein von der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine
angetriebener Kompressor. Alternativ dazu ist das Aggregat ein vom
Abgas der Brennkraftmaschine angetriebener Turbolader. Bei einer
einfachen Ausführungsform des pneumatischen Stellelementes
ist die Überdruckleitung an einem vom Kolben und vom Deckel des
Zylinders abgeschlossenen Überdruckraum des Stellelementes
angeschlossen, wobei die Rückstellfeder zwischen dem Boden
des Zylinders und dem Kolben eingesetzt ist.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Die
Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
-
1 die
schematische Darstellung der Startanlage für Saugrohr-Brennkraftmaschinen
mit pneumatischem Stellelement bei stillstehender Maschine,
-
2 die
Startanlage aus 1 bei laufender Brennkraftmaschine.
-
3 den
rechten Teil der Startanlage aus 1 in der
Andrehphase der Maschine bei eingeschaltetem Startemotor,
-
4 zeigt
in einem weiteren Ausführungsbeispiel eine Startvorrichtung
aus einem Starter, einem Startrelais und einem pneumatischen Stellelement
in schematischer Darstellung.
-
5 zeigt
in einem dritten Ausführungsbeispiel die Startanlage für
eine Brennkraftmaschine mit Kompressor in schematischer Darstellung
und
-
6 zeigt
als weiteres Ausführungsbeispiel eine Startanlage für
eine Brennkraftmaschine mit Turbolader in schematischer Darstellung.
-
Ausführungsformen
der Erfindung
-
In
einem ersten Ausführungsbeispiel nach 1 bis 3 ist
in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Startanlage mit 10 bezeichnet. Sie umfasst im Wesentlichen
einen Starter 9 mit einem Startermotor 11, einer
Einrückvorrichtung 12 und einem Starterritzel 13 zum
axialen Einspuren in einen Zahnkranz 14 einer Brennkraftmaschine 15 sowie
ein Startrelais 16, dessen Relaiswicklung 16a über
ein Steuergerät 17 ansteuerbar ist. Zum Andrehen
der Brennkraftmaschine 15 wird dabei der Startermotor 11 über
das Startrelais 16 auf die Klemme B+ einer Akkumulatorbatterie
des Kraftfahrzeuges geschaltet. Die Zylinder der Brennkraftmaschine 15 sind über
Ansaugstutzen 18 mit einem Saugrohr 19 verbunden,
durch das den Zylindern die benötigte Frischluft zugeführt
wird. Die Frischluftmenge wird dabei vom Fahrer des Fahrzeugs mittels
einer Drosselklappe 20 dosiert. Während bei stillstehender Brennkraftmaschine 15 im
Saugrohr 19 der normale atmosphärische Luftdruck
herrscht, tritt dort bei laufender Maschine ein Unterdruck auf.
-
Um
den Luftdruck im Saugrohr 19 der Maschine für
die Startanlage 10 nutzbar zu machen, ist die Einrückvorrichtung 12 mit
einem pneumatisch Stellelement 21 versehen, dass über
eine Unterdruckleitung 22 mit dem Saugrohr 19 der
Maschine 15 hinter der Drosselklappe 20 verbunden
ist. Das pneumatische Stellelement 21 besteht aus einem
Zylinder 23 mit einem darin axial geführten Kolben 24. Der
Kolben 24 trägt einen Stössel 25,
der durch einen Boden 23a des Zylinders 23 hindurchragt
und mit seinem Endbereich 25a in an sich bekannter Weise
an einem Einrückhebel 26 zum Ein- und Ausspuren
des Starterritzels 13 angreift. Die Unterdruckleitung 22 ist am
pneumatischen Stellglied 21 mit einem Unterdruckraum 27 des
Zylinders 23 verbunden, der einerseits durch den Zylinderboden 23a und
andererseits vom axial verschiebbaren Kolben 24 abgeschlossen ist.
In diesem Unterdruckraum 27 ist eine Rückstellfeder 28 angeordnet,
die als Schraubenfeder den Stössel 25 konzentrisch
umfasst und zwischen dem Boden 23a des Zylinders 23 und
dem Kolben 24 unter Vorspannung eingesetzt ist. Der Stössel 25 ist
dabei von einer Dichtung 29 im Boden 23a des Zylinders
eingefasst.
-
Für
den Kaltstart der Brennkraftmaschine 15 ist ein Zündstartschalter 30 am
Steuergerät 17 angeschlossen. Das Steuergerät 17 enthält
ferner eine Start-Stopp-Automatik 31, die über
einen Schalter 32 aktivierbar ist. Damit wird während
der Fahrt bei einem Stillstand des Fahrzeug, zum Beispiel bei einem Ampelstopp,
die Brennkraftmaschine 15 abgestellt und für eine
Weiterfahrt mittels eines vom Fahrer, beispielsweise über
ein Fahrpedal zu betätigenden Anfahrschalter 33 der
Startermotor 11 bis zum Erreichen einer vorgegebenen Drehzahl
der Maschine 15 erneut einschaltet. Dabei ist in an sich
bekannter Weise das Steuergerät 17 mit Radsensoren 34 des Kraftfahrzeugs
sowie mit einem Drehzahlsensor 35 des Motors 15 verbunden.
-
Im
Ruhezustand der Startanlage 10 drückt bei stillstehender
Brennkraftmaschine 15 die vorgespannte Rückstellfeder 28 das
Starterritzel 13 gemäß 1 in
den Zahnkranz 14 der Maschine, indem sie den Kolben 24 mit
dem Stössel 25 im Zylinder 23 soweit
nach rechts drückt, bis der Einrückhebel 26 das Starterritzel 13 gegen
einen Endanschlag in die dargestellte Einrückposition geschoben
hat. Dabei steht der atmosphärische Luftdruck im Saugrohr 19 über die
Unterdruckleitung 22 auch im Unterdruckraum 27 an.
Außerdem ist der auf der Rückseite des Kolbens 24 befindliche
hintere Raum 36 des Zylinders 23 mit einer Entlüftungsöffnung 37 versehen.
Für einen Kaltstart der Maschine 15 wird vom Fahrer
der Zündstartschalter 30 betätigt und
damit über das Steuergerät 17 das Startrelais 16 eingeschaltet.
Bei eingespurtem Starterritzel 13 wird nun der Startermotor 11 über
den Schaltkontakt des Startrelais 16 eingeschaltet und
die Brennkraftmaschine 15 mit dem Zahnkranz 14 angedreht.
-
Über
den Drehzahlsensor 35 wird nun das Hochlaufen der Maschine 15 erfasst
und beim Erreichen der Leerlaufdrehzahl wird der Startermotor 11 vom
Steuergerät 17 über das Startrelais 16 abgeschaltet.
Zugleich tritt mit dem Hochlaufen der Maschine 15 im Saugrohr 19 ein
Unterdruck auf der über die Unterdruckleitung 22 zum
Unterdruckraum 27 des pneumatischen Stellgliedes 21 gelangt
und nun den Kolben 24 entgegen der Kraft der Rückstellfeder 28 gemäß 2 nach
links beweg, so dass über den Stössel 25 das
Starterritzel 13 mittels des Einrückhebels 26 aus
den Zahnkranz 14 vollständig ausgespurt wird.
Diese Ausspurstellung des Starterritzels 13 wird über
die Unterdruckleitung 22 so lange aufrecht erhalten, wie
die Brennkraftmaschine 15 läuft und damit im Saugrohr 19 den
zum Ausspuren des Ritzels 13 erforderlichen Unterdruck
erzeugt. Wird der Fahrzeugmotor zum Beispiel an Ende einer Fahrt
vom Fahrer zum Beispiel durch Abschalten der Zündung still
gesetzt, steht im Saugrohr 19 auch kein Unterdruck mehr
an. Dadurch wird nunmehr das Starterritzel 13 durch die
Rückstellfeder 28 der Einrückvorrichtung 12 wieder
in den Zahnkranz 14 der still gesetzten Maschine 15 eingespurt
und damit für einen erneuten Startvorgang vorbereitet.
-
Der
besondere Vorteil dieser Startanlage 10 besteht in der
Verbindung mit der Start-Stopp-Automatik 31. Diese Automatik
wird über den Schalter 32 vom Fahrer aktiviert.
Sobald das Fahrzeug nun steht, wird dies durch die fehlenden Signale
des Radsensors 34 im Steuergerät 17 erkannt
und unmittelbar oder mit zeitlicher Verzögerung die Brennkraftmaschine 15 zum
Beispiel durch Abschalten der Zündung stillgesetzt. Dadurch
wird nun das Starterritzel 13 erneut gemäß Figur
linden Zahnkranz 14 der Maschine 15 zur Vorbereitung
eines erneuten Startvorgangs eingespurt. Am Ende eines solchen Zwischenstopps
des Fahrzeugs wird nun die Brennkraftmaschine 15 unverzüglich
erneut gestartet, indem gemäß 3 der
Anfahrschalter 33 vom Fahrer zum Beispiel mit dem Gaspedal
geschlossen wird. Über das Steuergerät 17 wird
damit das Startrelais 16 bestromt und der Startermotor 11 wird
zum Andrehen der Maschine 15 eingeschaltet. Nach dem Hochlaufen
wird nun erneut über den Drehzahlsensor 35 vom Steuergerät 17 das
Startrelais 16 und damit der Startermotor 11 gemäß 2 abgeschaltet
und vom nunmehr im Saugrohr 19 auftretenden Unterdruck
wird ferner das Starterritzel 13 von der Rückstellfeder 28 aus
dem Zahnkranz 14 der Maschine 15 ausgespurt.
-
4 zeigt
in einem zweiten Ausführungsbeispiel einen Starter 9a,
bei dem das pneumatische Stellelement 21a auf der Rückseite
des Startermotors 11 angeordnet ist. Dort drückt
die Rückstellfeder 28 im Unterdruckraum 27a den
Kolben 24 im Ruhezustand der Startanlage soweit nach rechts,
bis der Stössel 25 das Starterritzel 13 gegen
einen Endanschlag der Einspurstellung drückt. Der Stössel 25 wird
dabei in an sich bekannter Weise durch die nicht dargestellte Antriebswelle
des Startermotors 11, durch ein nach geschaltetes Startergetriebe 38 und einen
Starterfreilauf 39 hindurch geführt. Der Unterdruckraum 27a ist
mit einem Unterdruckanschluss 27b versehen, an dem beim
Einbau des Starters 9a in ein Kraftfahrzeug die Unterdruckleitung 22 der Brennkraftmaschine 15 aus 1 angeschlossen wird.
Im Betriebszustand wird hier bei laufender Brennkraftmaschine 15 der
Kolben 24 entgegen der Kraft der Rückstellfeder 28 vom
Unterdruck in der Saugleitung der Maschine nach rechts gezogen,
so dass das Starterritzel 13 in seine Ausspurstellung zurückgezogen
wird.
-
Die 5 und 6 zeigen
weitere Anwendungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Startanlage bei Brennkraftmaschinen mit einer Druckluft-Aufladung
der Zylinder in schematisierter Darstellung. Bei solchen Diesel-
beziehungsweise Benzinmotoren wird das pneumatische Stellglied zum
Ausspuren des Starterritzels mit Überdruck beaufschlagt. 5 zeigt
in einem Ausführungsbeispiel eine Startanlage 10a,
bei dem die Brennkraftmaschine 15 mit einem Kompressor 40 ausgerüstet
ist, welcher über ein Getriebe 41 von der Kurbelwelle
der Maschine 15 angetrieben wird. Über ein Luftfilter 42 wird
die zur Verbrennung benötigte Frischluft dem Kompressor 40 zugeführt.
Durch einen Überdruckstutzen 43 wird die bei laufender
Maschine 15 vom Kompressor 40 komprimierte Luft
zur Drosselklappe 20 und von dort den Zylindern der Maschine 15 zugeführt.
Dabei kann gegebenenfalls, zum Beispiel bei Dieselmotoren, die Drosselklappe
entfallen. Der im Überdruckstutzen 43 auftretende Überdruck
wird über eine Überdruckleitung 22a dem
pneumatischen Stellglied 21b zugeführt. Der Anschluss
der Überdruckleitung 22a erfolgt hier an einem
vom Kolben 24 und vom Deckel 23b des Zylinders 23 abgeschlossenen Überdruckraumes 44 des
pneumatischen Stellelementes 21b. Die Rückstellfeder 28 ist
dabei unter Vorspannung zwischen mit dem Boden 23a des
Zylinders 23 und dem Kolben 24 eingesetzt und
umgibt dabei den Stössel 25.
-
Wie
bereits zu 2 näher beschrieben
wurde, ist das Startrelais 16 bei laufender Brennkraftmaschine 15 vom
nicht dargestellten Steuergerät abgeschaltet und damit
der Startermotor 11 stillgesetzt. Durch den vom Kompressor 40 erzeugten Überdruck ist
ferner der Kolben 24 entgegen der Kraft der Rückstellfeder 28 nach
links gedrückt und das Starterritzel 13 ist dadurch über
den Einrückhebel 26 vom Stössel 25 des
Stellelementes 21b aus dem Zahnkranz 14 der Brennkraftmaschine 15 in
die Ausspurstellung ausgerückt worden. In dieser Stellung
verbleibt es, solange die Maschine 15 läuft.
-
Beim
Stillsetzen der Brennkraftmaschine 15 wird folglich auch
der Kompressor 40 stillgesetzt und der Überdruck
in der Überdruckleitung 22a bricht zusammen. Dadurch
wird nun der Kolben 24 des pneumatischen Stellelementes 21b von
der Rückstellfeder 28 nach rechts gedrückt
und dabei das Starterritzel 13 vom Stössel 25 über
den Einrückhebel 26 in den Zahnkranz 14 der
Maschine 15 gemäß 6 eingespurt.
Wie bereits zu 3 beschrieben, ist damit die
Startanlage für einen weiteren unverzüglichen Start
der Maschine 15 vorbereitet.
-
In
Abwandlung zu 5 ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel
nach 6 der Kompressor durch einen Turbolader 45 ersetzt
worden, dessen Turbine 45a an ein Abgasrohr 46 der
Maschine 15 angeschlossen ist. Die Turbine 45a ist
dabei ausgangsseitig an einen Auspuffstutzen 47 angeschlossen.
Die übrigen Teile der Startanlage 10c sind mit denen
aus 5 identisch und daher mit gleichen Bezugszahlen
versehen.
-
In
diesem Ausführungsbeispiel ist die Startanlage 10c bei
stillstehender Brennkraftmaschine 15 dargestellt. Der Kolben 24 des
pneumatischen Stellelementes 21b ist von der vorgespannten
Rückstellfeder 28 in die rechte Endlage gedrückt
und dabei das Starterritzel 13 vom Stössel 25 über
den Einrückhebel 26 in den Zahnkranz 14 der
Maschine 15 eingerückt worden. Über das
zu 1 beschriebenen Steuergerät 17 kann
nunmehr das Starterrelais 16 vom Fahrer eines Fahrzeugs
eingeschaltet werden, wodurch der Startermotor 11 nunmehr
unverzüglich die Brennkraftmaschine 15 startet.
Wie bereits zuvor beschriebenen, wird mit dem Erreichen einer Mindestdrehzahl
das Starterrelais 16 und somit auch der Startermotor 11 abgeschaltet
und damit der Startvorgang beendet. Da mit dem Anlaufen der Brennkraftmaschine 15 vom
Turbolader 45 Überdruck im Überdruckstutzen 43 erzeugt
wird, gelangt dieser über die Überdruckleitung 22a zum Überdruckraum 44 des Stellgliedes 21b und
drückt den Kolben 24 nach links soweit gegen die
Rückstellfeder 28, bis gemäß 5 das
Starterritzel 13 aus dem Zahnkranz 14 der Maschine 15 vollständig
ausgespurt ist.
-
Die
erfindungsgemäße Startanlage ist nicht auf die
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt,
zumal sie nicht nur in Verbindung mit einer Start-Stopp-Automatik
in Kraftfahrzeugen sondern auch bei stationären Brennkraftmaschinen
anwendbar ist. Ihr größter Vorteil besteht darin,
dass zum Starten der Brennkraftmaschine das Starterritzel nicht
erst in den Zahnkranz der Maschine eingespurt werden muss, da dies
bereits die Ausgangslage des Starters ist. Der Startermotor kann
daher unverzüglich zum Andrehen der Maschine eingeschaltet
werden. Die Zeit für das Einspuren entfällt. Gegenüber der
Verwendung eines Einrückrelais wird außerdem weder
zum Einspuren noch zum Ausspuren beziehungsweise zum Halten der
Ausspurstellung oder zum Halten der Einspurstellung des Starterritzels elektrische
Energie benötigt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0848159
A1 [0003]
- - KR 2004044654 A [0004]