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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Begrenzung der Drehzahl eines Motors, insbesondere eines Verbrennungsmotors, bei schnellen Lastmomentänderungen.
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Stand der Technik
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In heutigen Verbrennungsmotoren wird die Maximaldrehzahl begrenzt, indem das innere Motormoment begrenzt wird. Dies erfolgt mit Hilfe einer geeigneten Regelung. Als Regelgröße wird neben der momentanen Drehzahl auch eine Prädiktion des Drehzahlverlaufs verwendet, um so das Eingreifen der eigentlichen Regelung starten zu können, bevor die Maximaldrehzahl überschritten ist. Dabei wird auf Basis des aktuellen Drehzahlgradienten eine Drehzahl geschätzt, die sich nach einer bestimmten Zeit (Prädiktionszeit) einstellen würde. Dadurch kann eine Drehzahlbegrenzung bereits eingreifen, bevor sich die aktuelle Motordrehzahl bei oder über der Maximaldrehzahl befindet. Durch Berücksichtigen des Drehzahlgradienten wird sichergestellt, dass die eigentliche Motordrehzahl auf ihren Maximalwert zuverlässig eingeregelt wird und der Maximalwert nicht oder nur kurzzeitig überschritten wird.
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Die
DE 10 2005 027 361 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine. Die Drehzahl wird mit einer maximal zulässigen Drehzahl verglichen. Der für den Vergleich verwendete Drehzahlwert wird auf Basis der aktuellen Drehzahl, dem Drehzahlgradienten und der aktuellen Getriebeübersetzung prädiziert.
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Die
DE 199 13 272 A1 beschreibt ein Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine. Die Drehzahl wird auf einen voregebenen Wert begrenzt.
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Bei Schaltvorgängen in einem Kraftfahrzeug, insbesondere unter Volllast, liegt kurzzeitig kein geschlossener Antriebsstrang vor, d.h. es besteht kein Kraftschluss zwischen dem Motor und den Rädern des durch den Motor angetriebenen Fahrzeugs. Dadurch kann sich die Motordrehzahl bei Rückschaltvorgängen sehr schnell erhöhen, und es werden sehr steile Drehzahlgradienten erreicht. Diese Drehzahlgradienten bei einem kurzzeitigen offenen Kraftschluss sind in nicht plausibilisierter Form jedoch nicht aussagekräftig für das Verhalten der Drehzahl bei geschlossenem Kraftschluss, da sich bei geschlossenem Kraftschluss sehr viel geringere Drehzahlgradienten einstellen würden.
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Da bei einem Schaltvorgang der Zustand des offenen Kraftschlusses jedoch nur für eine sehr kurze Zeit, nämlich für die Zeit des Schaltvorgangs, vorliegt, führt die Drehzahlprädiktion, die den Drehzahlgradienten berücksichtigt, womöglich zu einem Eingriff, ohne dass die tatsächliche Gefahr besteht, dass die Drehzahl des Motors die vorgegebene Maximaldrehzahl übersteigt. Insbesondere bei einem Schaltvorgang, bei dem z.B. bei einem Durchtreten des Gaspedals (Kickdown) durch einen Fahrer ein Überholvorgang eingeleitet wird, ist das Eingreifen der Drehzahlbegrenzung in Folge eines hohen prädizierten Drehzahlgradienten hinderlich, da in diesem Fall während des Schaltvorgangs das Drehmoment verringert wird. Dem Fahrer steht somit während (und möglicherweise unmittelbar nach) dem Schaltvorgang nur ein verringertes Drehmoment zur Verfügung.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Begrenzung der Drehzahl eines Motors zur Verfügung zu stellen, bei der die Drehzahlbegrenzung den Drehzahlgradienten in plausibilisierter Weise berücksichtigt bzw. einen plausibilisierten (modellierten) Drehzahlgradienten berücksichtigt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die oben stehende Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie durch die Vorrichtung gemäß dem nebengeordneten Anspruch gelöst.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß einem ersten Aspekt ist ein Verfahren zur Begrenzung der Maximaldrehzahl eines Motors durch Vorgabe eines Sollmoments vorgesehen. Das Sollmoment des Motors ist abhängig von der Maximaldrehzahl und einer prädizierten Drehzahl, die von der momentanen Drehzahl und einem Drehzahlgradienten abhängt, ermittelbar, so dass die Drehzahl des Motors begrenzt wird. Der Drehzahlgradient wird abhängig von einem Zustand des Kraftschlusses zum Motor bei der Ermittlung des Sollmoments berücksichtigt. Das Sollmoment des Motors wird abhängig von der prädizierten Drehzahl ermittelt, die von einem Drehzahlgradienten abhängt, der gemäß dem Zustand des Kraftschlusses mit einem Gewichtungsfaktor gewichtet wird.
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Das obige Verfahren ermöglicht es, den Einfluss des Drehzahlgradienten bei der Begrenzung des inneren Motormoments zur Begrenzung der Maximaldrehzahl des Motors zu plausibilisieren und entsprechend einem Ereignis, das zu einer Lastmomentänderung am Antriebsstrang führt, für die Drehzahlbegrenzung zu berücksichtigen. Somit kann z.B. bei einem Schaltvorgang, bei dem der Antriebsstrang kurzzeitig geöffnet wird, der daraus resultierende hohe Drehzahlgradient nicht oder in einem geringeren Maße berücksichtigt werden, um keinen Eingriff der Begrenzung des inneren Drehmoments auszulösen.
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Weiterhin kann abhängig von einem ersten Zustand des Kraftschlusses, insbesondere bei geschlossenem Kraftschluss, der Drehzahlgradient berücksichtigt und abhängig von einem zweiten Zustand des Kraftschlusses, insbesondere bei geöffnetem Kraftschluss, der Drehzahlgradient nicht berücksichtig werden.
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Weiterhin kann der Zustand des Kraftschlusses durch einen Kopplungszustand einer Kupplung bestimmt werden.
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Der Zustand des Kraftschlusses zum Motor kann durch ein Ereignissignal angegeben werden. Dann kann der Drehzahlgradient abhängig von einem ersten Zustand des Ereignissignals, der eine Öffnung des Kraftschlusses angibt, angepasst werden, wobei die Anpassung um eine erste Zeitdauer ab dem Einnehmen des ersten Zustands des Ereignissignals verzögert erfolgt, und /oder während einer zweiten Zeitdauer erfolgt, während der der Drehzahlgradient mit abnehmender Gewichtung gewichtet wird.
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Alternativ oder zusätzlich kann der Drehzahlgradient abhängig von einem zweiten Zustand des Ereignissignals, das ein Schließen des Kraftschlusses angibt, angepasst werden, wobei die Anpassung um eine dritte Zeitdauer ab dem Einnehmen des zweiten Zustands des Ereignissignals verzögert erfolgt, und /oder während einer vierten Zeitdauer erfolgt, während der der Drehzahlgradient mit zunehmender Gewichtung gewichtet wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt ist eine Vorrichtung zur Begrenzung der Maximaldrehzahl eines Motors durch Vorgabe eines Sollmoments vorgesehen. Die Vorrichtung umfasst eine Motorsteuerung, um das Sollmoment des Motors abhängig von der Maximaldrehzahl und einer prädizierten Drehzahl, die von der momentanen Drehzahl und einem Drehzahlgradienten abhängt, zu ermitteln, so dass die Drehzahl des Motors begrenzt wird. Die Motorsteuerung ist weiter ausgebildet, um den Drehzahlgradienten abhängig von einem Zustand des Kraftschlusses zum Motor für die Ermittlung des Sollmoments zu berücksichtigen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Computerprogramm vorgesehen, das einen Programmcode enthält, der, wenn er auf einer Datenverarbeitungseinheit ausgeführt wird, das obige Verfahren ausführt.
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Figurenliste
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Motorsystems mit einer Drehzahlbegrenzung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 ein Blockdiagramm zur Darstellung der Funktion der Drehzahlbeschränkung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- 3 ein Blockdiagramm zur Darstellung der Funktion der Drehzahlbeschränkung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; und
- 4 ein Diagramm zur Darstellung der zeitlichen Verläufe der Drehzahl, der prädizierten Drehzahl sowohl ohne als auch mit Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einem Schaltvorgang eines automatischen Getriebes.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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In 1 ist eine schematische Darstellung eines Motorsystems 1 dargestellt, in dem eine Drehzahlbegrenzung gemäß der vorliegenden Erfindung realisiert werden kann. Das Motorsystem 1 umfasst einen Verbrennungsmotor 2, insbesondere einen Verbrennungsmotor, der über einen Antriebsstrang 3 und über eine Kupplung 5 mit einem Getriebe 4 koppelbar ist. Zur Steuerung der Kupplung 5 und des Getriebes 4 ist eine Getriebesteuerung 6 vorgesehen, die z.B. die Funktionen eines Automatikgetriebes in einem Kraftfahrzeug übernimmt. Zur Steuerung des Motors 2, der bspw. ein Verbrennungsmotor sein kann, ist eine Motorsteuerung 7 vorgesehen, die zur Steuerung des Verbrennungsmotors 2 eine Drehzahlinformation über eine Drehzahl n entweder unmittelbar aus dem Verbrennungsmotor 2 oder über einen Drehzahlsensor 8, der an dem Antriebsstrang 3 angeordnet ist, erhält.
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Insbesondere bei Verwendung eines solchen Motorsystems 1 in einem Kraftfahrzeug ist der entsprechende Verbrennungsmotor 2 in seiner maximalen Drehzahl begrenzt, z.B. um eine Schädigung des Motors 2 durch eine zu hohe Drehzahl zu vermeiden. Die Drehzahl n des Verbrennungsmotors 2 wird begrenzt, indem das Sollmoment des Verbrennungsmotors, das eine Eingangsgröße für die Momentenregelung des Verbrennungsmotors 2 ist, entsprechend reduziert wird. Die Drehzahlbegrenzung wird in der Motorsteuerung 7 neben anderen Funktionen zum Ansteuern des Verbrennungsmotors 2 ausgeführt. Bei der Drehzahlbegrenzung wird weiterhin der Drehzahlgradient, d.h. der zeitliche Verlauf der Drehzahl, berücksichtigt. Dazu wird mit Hilfe des Drehzahlgradienten eine Drehzahlprädiktion durchgeführt. Die Drehzahlprädiktion erfolgt üblicherweise so, dass eine künftige Drehzahl geschätzt wird, die sich nach einer bestimmten Prädiktionszeit unter der Annahme eines während der Prädiktionszeit konstanten Drehzahlgradienten einstellt. Somit kann für die Drehzahlbegrenzung eine geschätzte künftige Drehzahl des Verbrennungsmotors 2 nach Ablauf einer vorbestimmten Prädiktionszeit tpr bestimmt werden. Dadurch ist es der Motorsteuerung 7 möglich, eine Beschränkung des Sollmoments des Verbrennungsmotors 2 bereits vor dem tatsächlichen Erreichen der Maximaldrehzahl des Verbrennungsmotors 2 zu reduzieren, um so ein Überschwingen der Drehzahl des Verbrennungsmotors 2 über die Maximaldrehzahl möglichst zu vermeiden. Die Prädiktionszeit tpr kann im Wesentlichen frei festgelegt werden und beträgt bei Verbrennungsmotoren für den Einsatz in Kraftfahrzeugen üblicherweise zwischen 50 ms und einer Sekunde, vorzugsweise zwischen 70 ms und 500 ms, besonders bevorzugt zwischen 90 ms und 300 ms, und insbesondere bei 200 ms.
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In 2 ist ein Blockdiagramm zur Darstellung der vorzugsweise in der Motorsteuerung 7 ausgeführten Funktion zur Drehzahlbeschränkung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Motorsteuerung 7 erfasst die aktuelle Drehzahl n in geeigneter Weise und ermittelt daraus in einer Differenzierstufe 11 den momentanen Drehzahlgradienten ngrad. In einer Tiefpassfilterstufe 12 wird der Drehzahlgradient ngrad tiefpassgefiltert, um ein z.B. aufgrund der Diskretisierung des Drehzahlsignals vorkommendes Rauschen aus dem Signal für den Drehzahlgradienten ngrad herauszufiltern. Der gefilterte Drehzahlgradient wird einer Multiplizierstufe 13 zugeführt, in der der Drehzahlgradient ngrad mit der vorgegebenen Prädiktionszeit tpr multipliziert wird. Damit kann eine Drehzahländerung Δn nach der Prädiktionszeit tpr ermittelt werden unter der Voraussetzung, dass sich während der Prädiktionszeit der ermittelte Drehzahlgradient im Wesentlichen nicht ändert. Die so ermittelte Drehzahländerung Δn wird gemeinsam mit der Drehzahl n einer Summierstufe 14 zugeführt, um eine prädizierte Drehzahl npr zu ermitteln.
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Im Normalbetrieb des Motorsystems 1 wird diese prädizierte Drehzahl npr einer Sollmomentenvorgabestufe 16 zugeführt, um das Sollmoment Mmot_soll zu ermitteln, mit dem der Verbrennungsmotor 2 in entsprechender Weise durch die Motorsteuerung 7 angesteuert wird. Die Sollmomentenvorgabestufe 16 umfasst ein Kennfeld, eine Funktionsbeziehung oder eine geeignete Regelung, um das Sollmoment Mmot_soll zu ermitteln. Die Einregelung der Maximaldrehzahl erfolgt also im einfachsten Fall über ein drehzahlabhängiges (bzw. von der prädizierten Drehzahl abhängiges) Begrenzungsmoment aus einer Kennlinie. Weiterhin kann eine Regelung vorgesehen sein, dessen Regelgröße die Drehzahldifferenz zwischen der Maximaldrehzahl und der prädizierten Drehzahl ist.
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Tritt ein Ereignis auf, bei dem z.B. der Antriebsstrang 3 aufgrund eines Öffnens der Kupplung 5 unterbrochen wird und somit der Kraftschluss geöffnet wird, so kann dies einen hohen Drehzahlgradienten bewirken, der unter Umständen, d.h. bei einer hohen Drehzahl n, die nahe einer Maximaldrehzahl liegt, zu einer Reduzierung des Sollmoments des Verbrennungsmotors Mmot_soll durch die Sollmomentenvorgabestufe 16 führen kann. Im Falle eines Schaltvorgangs, bei dem bereits im Voraus bekannt ist, dass dieser nach einer bestimmten (kurzen) Zeitdauer abgeschlossen ist, ist jedoch ein Eingriff der Drehzahlbeschränkung aufgrund eines hohen Drehzahlgradienten nicht erforderlich und unter Umständen, nämlich bei einem Zurückschalten aufgrund eines beginnenden Überholmanövers des Kraftfahrzeugs, hinderlich, da dadurch die Schaltdauer verlängert sein kann und möglicherweise das unmittelbar nach dem Schalteingriff bereitgestellte Antriebsmoment reduziert wird. Daher ist vorgesehen, mit Hilfe eines Ereignissignals E eine Umschaltstufe 15 so anzusteuern, dass bei einem Ereignis, von dem bekannt ist, dass es nur für eine begrenzte Zeitdauer zu einer Erhöhung des Drehzahlgradienten führen kann, wie es bspw. bei einem Schaltvorgang, bei einem ESP-Eingriff und dergleichen der Fall ist, anstelle des prädizierten Drehzahlsignals npr lediglich das Drehzahlsignal n der Sollmomentenvorgabestufe 16 zugeführt wird, um daraus das Sollmoment Mmot_soll des Verbrennungsmotors 2 zu bestimmen. Das Ereignissignal E wird im gezeigten Ausführungsbeispiel von der Getriebesteuerung 6 bereitgestellt, die ebenfalls Kupplung 5 und das Getriebe 4 ansteuert und somit das Ereignissignal E so generieren kann, dass diese den Zeitpunkt des Öffnens des Kraftschlusses und den Zeitpunkt des Schließens des Kraftschlusses in geeigneter Weise angibt.
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Ein Zurückschalten der Umschaltstufe 15, so dass die prädizierte Drehzahl npr in der Sollmomentenvorgabestufe 16 wieder berücksichtigt wird, erfolgt, sobald der Kraftschluss wieder geschlossen ist, was durch das Ereignissignal E angezeigt wird.
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In 3 ist eine weitere Ausführungsform für das Verfahren zur Begrenzung der Drehzahl n des Verbrennungsmotors 2 dargestellt. Im Unterschied zur Ausführungsform der 2 ist bei der Ausführungsform der 3 keine Umschaltstufe 15 vorgesehen, die aufgrund eines Ereignissignals E zwischen der momentanen Drehzahl n und der prädizierten Drehzahl npr umschaltet. Stattdessen ist bei der Ausführungsform der 3 vorgesehen, dass die Drehzahl n in einer Differenzierstufe 21 abgeleitet wird, um ngrad zu erhalten. Der Drehzahlgradient ngrad wird in einer Tiefpassfilterstufe 22 tiefpassgefiltert und einer Multiplizierstufe 23 zugeführt, um den gefilterten Drehzahlgradienten ngrad mit einer vorgegebenen Prädiktionszeit tpr zu multiplizieren. Dies entspricht im Wesentlichen den entsprechenden Teilfunktionen der Ausführungsform der 2. Als Ergebnis erhält man eine Drehzahländerung Δn, die die geschätzte Drehzahländerung nach der vorbestimmten Prädiktionszeit tpr angibt.
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Anstatt nun die Drehzahländerung Δn und die aktuelle Drehzahl n zu addieren, um die prädizierte Drehzahl npr zu erhalten, ist eine weitere Multiplizierstufe 24 vorgesehen, die die Drehzahländerung Δn mit einem Gewichtungswert EG beaufschlagt, wodurch der Einfluss des Drehzahlgradienten ngrad für die Bestimmung des Sollmoments Mmot_soll des Verbrennungsmotors 2 festgelegt werden kann. Im dargestellten Beispiel wird der Drehzahlgradient bei einem Gewichtungswert von 0 nicht berücksichtigt und bei einem Gewichtungswert von 1 wird der Drehzahlgradient ngrad in vollem Maße berücksichtigt, wie es bspw. für den Normalbetrieb gewünscht ist. Die gewichtete Drehzahländerung Δn x EG wird einer Summierstufe 26 zugeführt, in der die gewichtete Drehzahländerung zu der Drehzahl n addiert wird und als prädizierte Drehzahl npr einer entsprechenden Sollmomentenvorgabestufe 27 bzw. einer entsprechenden Momentenregelung für den Verbrennungsmotor zugeführt wird, um das Sollmoment Mmot_soll des Verbrennungsmotors 2 zu erhalten. Die Ausführungsform der 3 hat den Vorteil, dass der für die Durchführung des Verfahrens relevante Drehzahlgradient ngrad modelliert werden kann, was insbesondere vorteilhaft ist, wenn die Information über den Kraftschluss vor und nach den Schaltvorgängen nur unzureichend genau, z.B. durch die Getriebesteuerung 6 bestimmt werden kann.
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Der Gewichtungsfaktor EG kann bspw. abhängig von dem Kopplungszustand der Kupplung 5 festgelegt werden. Weiterhin kann der Gewichtungsfaktor EG bei Öffnen der Kopplung, d.h. bei Öffnen des Kraftschlusses, nach Ablauf einer bestimmten ersten Zeitdauer t1 linear, parabolisch oder über eine andere (vorzugsweise monotone) Funktion während einer zweiten Zeitdauer t2 von 0 auf 1 verändert werden. In gleichem Maße kann bei Schließen des Kraftschlusses der Gewichtungsfaktor EG nach Ablauf einer dritten Zeitdauer t3 verzögert entweder sprunghaft von 1 auf 0 oder entsprechend linear, parabolisch oder über eine andere (vorzugsweise monotone) Funktion während einer vierten Zeitdauer t4 von 1 auf 0 verändert werden. Durch die sprunghafte Änderung der Gewichtungsfaktoren 0 und 1 kann im Übrigen die gleiche Funktion realisiert werden, wie mit Hilfe der Umschaltstufe 15 der Ausführungsform der 2.
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In 4 sind Diagramme dargestellt, die den zeitlichen Verlauf der Motordrehzahl n, der prädizierten Motordrehzahl npr, des eingelegten Ganges, sowie der Motordrehzahl n' ohne Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens abbilden. 4 zeigt einen Schaltvorgang bei einem Schalten von einem zweiten Gang in einen ersten Gang durch die Getriebesteuerung für das automatische Getriebe. Man erkennt, dass bei einem herkömmlichen Verfahren die tatsächliche Drehzahl n des Motors deutlich über- bzw. unterschwingt im Vergleich zur Motordrehzahl, die sich bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt.
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Die vorliegende Erfindung hat den Vorteil, dass bei einer Momentenbegrenzung, die den Drehzahlgradienten berücksichtigt, keine unnötig verfrühte Begrenzung des Sollmoments Mmot_soll des Verbrennungsmotors 2 aufgrund einer fälschlicherweise erwarteten Überschreitung der Maximaldrehzahl nMAX erfolgt. Weiterhin wird durch das erfindungsgemäße Verfahren sichergestellt, dass die Motorleistung bei kurzzeitiger Unterbrechung des Kraftschlusses nicht durch die Momentenregelung begrenzt wird, wie z.B. bei Rückschaltvorgängen in einen niedrigeren Gang zur Einleitung eines Überholmanövers. Der Motormechanikschutz ist sicher gestellt. Die Schaltdauer ist nicht durch eine fälschlicherweise erwartete Überschreitung der Maximaldrehzahl nMAX verlängert (optimale kurze Schaltdauer wird erreicht).
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Das Vorsehen der Gewichtungsfaktoren EG zum Gewichten der Drehzahländerung Δn ist gegenüber einem harten Umschalten, wie es bei der Ausführungsform der 2 gezeigt ist, dann sinnvoll, wenn keine abgesicherte Information zur Verfügung steht, ob tatsächlich ein Schaltvorgang ohne Kraftschluss stattfindet bzw. dann, wenn während des Schaltvorgangs ein Kompromiss zwischen Motorschutz und maximaler Leistungsabgabe gefunden werden soll oder wenn der Kraftschluss nicht vollständig geöffnet, sondern nur teilweise offen, d.h. die Kupplung z.B. schleifend ist.
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Nach Beendigung des Schaltvorgangs sollte entsprechend wieder ein Kraftschluss vorliegen. Da sich der tatsächliche formschlüssige Kraftschluss jedoch erst verzögert einstellt, wird die Drehzahlprädiktion mittels eines zeitlichen Verlauf eines Faktors reaktiviert. Dadurch ist sichergestellt, dass die Aktivierung der Drehzahlbegrenzung immer einen möglichst plausibilisierten Wert der Drehzahl/des Drehzahlgradienten verwendet.