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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe. Insbesondere betrifft die Erfindung
eine Kolbenpumpe zur Verwendung im Bereich hydraulischer Bremsanlagen
von Fahrzeugen.
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Hintergrund
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Hydraulische
Bremsanlagen werden seit geraumer Zeit in Fahrzeugen unterschiedlichster
Bauart verwendet. Bei Fahrzeugen mit fahrerunterstützend
oder fahrerunabhängig aktivierbaren Bremsanlagen ist häufig
der Einsatz von Hydraulikpumpen erforderlich, die in der Lage sind,
einen Hydraulikdruck im Bremssystem zu erzeugen bzw. aufrecht zu
erhalten. Im Gegensatz zu früheren Systemen, bei denen die
Hydraulikpumpen lediglich geringen Anforderungen an die Standzeit
genügen mussten, sind in aktuellen Systemen die automatisierten
oder teilautomatisierten Bremsaktivierungen derart häufig,
dass Standzeiten für die Hydraulikpumpen im Bereich von 1000
Betriebsstunden und mehr gefordert werden.
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Für
diese Aufgabe haben sich Kolbenpumpen bewährt, die üblicherweise
von einem Elektromotor betätigt werden und deren Kolben
zur Verschleißreduzierung in Laufbuchsen aufgenommen sind.
Im Zusammenhang mit hydraulisch betätigbaren Bremsanlagen
sind eine Reihe solcher Kolbenpumpen im Stand der Technik bekannt.
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In
der deutschen Patentanmeldung
DE 197 32 817 A1 wird eine Kolbenpumpe für
den Einsatz in einer Bremsanlage eines Fahrzeugs beschrieben. Die
Kolbenpumpe umfasst einen Kolben, der axial beweglich in einer zweiteiligen
Laufbuchse aufgenommen ist, welche ihrerseits in einem Kolbenpumpengehäuse
aufgenommen ist.
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An
einer Stirnseite eines ersten, gleichzeitig als Fluidfilter ausgeführten
Laufbuchsenteils steht der Kolben teilweise heraus und befindet
sich in Eingriff mit einem elektromotorisch antreibbaren Exzenterelement.
Ein erstes Dichtungselement dichtet den Kolben in diesem Bereich
gegenüber dem Kolbenpumpengehäuse ab. Ein zweites
Laufbuchsenteil erstreckt sich in Verlängerung des ersten
Laufbuchsenteils in eine vom Exzenterelement entfernte Richtung,
wobei die beiden Laufbuchsenteile mitein ander im Eingriff stehen.
Bezüglich des zweiten Laufbuchsenteils ist der Kolben mittels
eines zweiten Dichtungselements abgedichtet, welches ortsfest bezüglich
des Kolbens vorgesehen ist.
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Zur
Montage der Kolbenpumpe wird zunächst eine wenigstens den
Kolben und die beiden Laufbuchsenteile umfassende Unterbaugruppe
vormontiert. Das erste Laufbuchsenteil weist hierbei eine über
den Stirnrand des zweiten Laufbuchsenteils nach innen stehende Verliersicherung
auf, welche den Kolben in der zweiteiligen Laufbuchse hält. Die
vormontierte Unterbaugruppe wird anschließend in das Pumpengehäuse
eingesetzt.
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Die
deutsche Patentanmeldung
DE
100 15 295 A1 schlägt eine ähnliche Anordnung
vor, um ein Verlieren des Kolbens während der Montage einer den
Kolben umfassenden Unterbaugruppe in ein Kolbenpumpengehäuse
zu verhindern. Im Unterschied zur
DE 197 32 817 A1 ist hier das Filterelement
verschiebbar an einem Laufbuchsenteil befestigt und verhindert ein
Verlieren des Kolbens dadurch, dass es eine Hinterschneidung des
Kolbens hintergreift.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Kolbenpumpe anzugeben,
die auf einfache Weise in ein Pumpengehäuse eingesetzt
werden kann und kostengünstig herstellbar ist.
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Kurzer Abriss
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Gemäß einem
ersten Aspekt umfasst eine Kolbenpumpen-Unterbaugruppe einen Kolben,
eine den Kolben axial verschiebbar aufnehmende und den Kolben wenigstens
teilweise lagernde Laufbuchse, wobei die Laufbuchse eine stirnseitige Öffnung aufweist,
um eine Wechselwirkung des Kolbens mit einem Antriebselement zu
ermöglichen, und ein in der Laufbuchse abdichtend zwischen
dem Kolben und der Laufbuchse aufgenommenes erstes Dichtungselement,
welches angeordnet ist, um dem Übertritt eines zu fördernden
Mediums aus der stirnseitigen Öffnung der Laufbuchse zum
Antriebselement entgegenzuwirken.
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Das
erste Dichtungselement kann im Wesentlichen ortsfest bezüglich
der Laufbuchse fixiert sein. Es wäre aber auch möglich,
das erste Dichtungselement an dem Kolben zu fixieren und damit beweglich
bezüglich der Laufbuchse auszubilden.
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Bei
einem bezüglich der Laufbuchse ortsfesten ersten Dichtungselement
kann das erste Dichtungselement in einer parallel zur Bewegungsachse des
Kolbens verlaufenden Richtung einseitig an einer Schulter der Laufbuchse
abgestützt sein. Das erste Dichtungselement kann unmittelbar
an der Schulter anliegen oder mittels eines starren Zwischenelements
von dieser beabstandet sein.
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Weiter
kann das erste Dichtungselement in einer parallel zur Bewegungsachse
des Kolbens verlaufenden Richtung einseitig mittels eines an der Laufbuchse
befestigten Fixierelementes abgestützt sein. Das Fixierelement
kann zusätzlich zu der oben erwähnten Schulter
vorgesehen sein oder in eine andere Richtung wirken und beispielsweise
mittels einer mechanischen Verriegelung, durch Einkleben oder durch
eine Passung an der Laufbuchse fixiert sein.
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Das
erste Dichtungselement kann nahe einer dem Antriebselement zugewandten
Stirnseite der Laufbuchse angeordnet sein. Beispielsweise kann das
erste Dichtungselement in einem Abstand von der Stirnseite der Laufbuchse
angeordnet sein, der kleiner als der ungefähre Durchmesser
des Kolbens ist. In einer Ausgestaltung sind im Bereich zwischen dem
ersten Dichtungselement und dem Antriebselement außer der
Laufbuchse keine den Kolben lagernden oder dichtenden Elemente angebracht.
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Zwischen
dem Kolben und der Laufbuchse kann ein zweites Dichtungselement
vorgesehen sein, um einem Übertritt des zu fördernden
Mediums zwischen dem Kolben und der Laufbuchse von einem Mediumeinlass
zu einem Mediumauslass der Laufbuchse und in der umgekehrten Richtung
entgegenzuwirken. Das zweite Dichtungselement kann auf eine beliebige,
dem Fachmann bekannte Weise als Hochdruckdichtung ausgeführt
sein, um geringe Reibungskräfte mit einer ausreichenden
Dichtungswirkung zu kombinieren. Das Material des ersten wie des
zweiten Dichtungselements kann beispielsweise auf Metall, Keramik,
Kunststoff, insbesondere einem Elastomer, oder Kautschuk basieren.
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Das
zweite Dichtungselement kann nahe einer dem Antriebselement abgewandten
Stirnseite des Kolbens angeordnet sein. Der Kolben kann sich auf
der dem Dichtungselement abgewandten Seite des zweiten Dichtungselements
jedoch auch noch fortsetzen. In einer Ausgestaltung ist das zweite Dichtungselement
weiter von der dem Antriebselement zugewandten Stirnseite der Laufbuchse
entfernt angeordnet als das erste Dichtungselement.
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Die
Laufbuchse kann zwei- oder mehrteilig aufgebaut sein, wobei der
Kolben in wenigstens zwei der Laufbuchsenteile gelagert sein kann.
Das erste und das zweite Dichtungselement können ihre Dichtungswirkung
bezüglich des selben oder unterschiedlicher Laufbuchsenteile
ausüben. Die einzelnen Laufbuchsenteile können
unmittelbar aneinander angrenzen oder voneinander beabstandet sein.
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Zwischen
wenigstens zwei benachbarten Laufbuchsenteilen kann wenigstens ein
Verbindungselement angeordnet sein. Das wenigstens eine Verbindungselement
kann die Laufbuchsenteile in einem vorbestimmten, minimalen, maximalen
oder festen Abstand halten. Das wenigstens eine Verbindungselement
kann dazu mit einem oder beiden angrenzenden Laufbuchsenteilen verbunden
sein.
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Die
Kolbenpumpen-Unterbaugruppe kann wenigstens ein Filterelement umfassen,
um Verunreinigungen in einem von der Kolbenpumpe zu fördernden
Hydraulikfluid zurückzuhalten. In einer Ausgestaltung kann
ein solches Filterelement in die Laufbuchse integriert und beispielsweise
im Bereich des wenigstens einen Verbindungselements angeordnet sein.
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Wenigstens
eines der Verbindungselemente kann das Filterelement umfassen oder
fixieren. Das Filterelement kann also integral mit dem Verbindungselement
ausgebildet sein, beispielsweise in Form eines porösen
Kunststoff- oder Keramikmaterials. Alternativ dazu kann das Filterelement
auch separat vom Verbindungselement ausgeführt sein (also z.
B. an als Stege ausgebildeten Verbindungselementen anliegen).
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Das
erste Dichtungselement kann eine Reibungskraft auf den Kolben ausüben,
die einem Herausfallen des Kolbens aus der Laufbuchse entgegenwirkt.
Bevorzugterweise ist die durch das erste Dichtungselement auf den
Kolben ausgeübte Reibungskraft so gering wie möglich,
um unnötige Reibungsverluste während eines Betriebs
der Kolbenpumpe zu vermeiden, gleichzeitig jedoch groß genug,
um ein Herausfallen des Kolbens aufgrund von Schwerkraft zu verhindern
und um eine ausreichende Dichtwirkung bereitzustellen.
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Das
erste Dichtungselement kann in Form eines Quad-Rings ausgeführt
sein. Ein Quad-Ring erinnert an eine integrale Ausführung
zweier benachbarter Paare konzentrischer O-Ringe. Alternativ zu einem
Quad-Ring kann auch ein beliebiges anderes bekanntes Dichtungselement
verwendet werden, beispielsweise ein umlaufender Elastomer-Ring
mit anderer Querschnittsform, ein Wellendichtring oder eine Stopfbuchse.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt umfasst ein Verfahren zum Montieren einer Kolbenpumpen-Unterbaugruppe
mit den oben beschriebenen Merkmalen den Schritt des Montierens
der vormontierten Kolbenpumpen-Unterbaugruppe in einem Kolbenpumpengehäuse.
In einer Ausgestaltung ist es nicht erforderlich, in das Kolbenpumpengehäuse
noch weitere Kolbenpumpen-Elemente einzubauen, bevor die Kolbenpumpen-Unterbaugruppe
montiert wird. Insbesondere brauchen beispielsweise keine Stütz-
oder Dichtungselemente in das Kolbenpumpengehäuse eingesetzt
zu werden.
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Gemäß einem
dritten Aspekt umfasst eine Kolbenpumpe wenigstens eine, im Kolbenpumpengehäuse
aufgenommene Kolbenpumpen-Unterbaugruppe gemäß den
oben beschriebenen Merkmalen. Dabei kann die Kolbenpumpe an einer
oder mehreren Schultern einer in dem Kolbenpumpen-Gehäuse ausgebildeten
Bohrung für die Kolbenpumpen-Unterbaugruppe abgestützt
sein. Zusätzlich oder alternativ dazu kann die Kolbenpumpen-Unterbaugruppe
auch an einem oder mehreren Konen (bzw. Schrägflächen)
am Kolbenpumpen-Gehäuse abgestützt sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Die
einzige Figur zeigt eine schematische Ansicht eines Längsschnitts
durch eine Kolbenpumpe gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
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Die
einzige Figur zeigt eine Kolbenpumpe 100 sowie eine sie
betätigende und elektromotorisch angetriebene Exzenter-Anordnung 500.
Die Kolbenpumpe 100 umfasst ein Kolbenpumpen-Gehäuse 110,
in welchem eine Kolbenpumpen-Unterbaugruppe 120 und eine
Ventil-Unterbaugruppe 150 angeordnet sind. Rotiert die
Exzenter-Anordnung 500 um ihre Achse, so wird eine oszillierende
Bewegung auf die Kolbenpumpen-Unterbaugruppe 120 bzw. davon umfassten
Kolben 190 übertragen, und ein Hydraulikfluid
(nicht dargestellt) wird aus einem Niederdruck-Kanal 130 (Einlass)
des Kolbenpumpen-Gehäuses 110 zu einem Hochdruck-Kanal 140 (Auslass)
gefördert, wie unten genauer ausgeführt wird.
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Das
Kolbenpumpen-Gehäuse 110 weist eine mehrstufige,
sich in der Figur nach links stufenweise verjüngende Bohrung 110.5 auf,
in welche die Kolbenpumpen-Unterbaugruppe 120 und die Ventil-Unterbaugruppe 150 von
rechts eingeführt sind.
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Die
Elemente der Kolbenpumpen-Unterbaugruppe 120 sind zu einer
separat handhabbaren Einheit vormontiert, welche in einem Arbeitsgang
im Kolbenpumpen-Gehäuse 110 montiert werden kann.
In einer Ausgestaltung kann die Kolbenpumpen-Unterbaugruppe 150 wenigstens
temporär an der Kolbenpumpen-Unterbaugruppe 120 befestigt
werden, bevor beide Baugruppen gemeinsam ins Kolbenpumpen-Gehäuse 110 eingebaut
werden. Eine Befestigung kann beispielsweise durch einen Klemmsitz oder
eine Rastverbindung hergestellt werden.
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Im
fertig montierten Zustand stützt sich die Kolbenpumpen-Unterbaugruppe 120 auf
ihrer von der Exzenter-Anordnung 500 abgewandten Seite
an der Ventil-Unterbaugruppe 150 ab. Die Ventil-Unterbaugruppe 150 umfasst
einen Stopfen 160, eine Feder 170 und eine als
Ventilelement fungierende Kugel 180. Der Stopfen 160 ist
dichtend mit dem Kolbenpumpen-Gehäuse 110 verbunden,
beispielsweise durch Verstemmen, Einpressen, Einkleben, Einschrauben,
Einschrumpfen, Verschweißen, Verlöten oder mechanisches
Verriegeln. Im Bereich zwischen dem Stopfen 160 und dem
Kolbenpumpen-Gehäuse 110 können eine
oder mehrere Dichtelemente angeordnet sein, beispielsweise O-Ringe,
Flachdichtungen, Labyrinthdichtungen, usw. Die Kugel 170 und die
Feder 180 der Ventil-Unterbaugruppe 150 wirken als
Rückschlagventil für Hydraulikfluid, wie unten
genauer beschrieben wird.
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Die
Kolbenpumpen-Unterbaugruppe 120 umfasst den bereits erwähnten
Kolben 190, ein erstes Laufbuchsen-Teil 200 und
ein zweites Laufbuchsen-Teil 210. Der Kolben 190 ist
in jedem der beiden Laufbuchsen-Teile 200, 210 teilweise
aufgenommen, und die Laufbuchsen-Teile 200, 210 sind
nach Montage der Kolbepumpen-Unterbaugruppe 120 im Kolbenpumpen-Gehäuse 100 dichtend
in diesem aufgenommen. Für diese Aufnahme kann eine beliebige, dem
Fachmann geläufige Verbindungstechnik verwendet werden,
beispielsweise eine der oben im Zusammenhang mit dem Stopfen 160 beschriebenen Verbindungstechnik.
Jedes der Laufbuchsen-Teile 200 und 210 kann aus
Kunststoff, aus Metall, Keramik oder einem anderen, ausreichend
widerstandsfähigen Material gefertigt sein. In einer Ausgestaltung kann
jeder Laufbuchsen-Teil auch mehrstückig ausgeführt
sein, beispielsweise in Form eines mehrschichtigen Bauteils.
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Das
erste Laufbuchsen-Teil 200 ist an den Konen 110.1 und 110.2 sowie
an der Schulter 110.3 des Kolbenpumpen-Gehäuses 110 abgestützt.
Die Konen 110.1 und 110.2 bewirken eine radiale
Presswirkung auf den ersten Laufbuchsen-Teil 200, welche diesen
in verbesserter Anlage zum Kolben 190 hält. Die
Schulter 110.3 begrenzt eine Bewegung des ersten Laufbuchsen-Teils 200 in
Richtung nach links. Eine Abdichtung des ersten Laufbuchsen-Teils 200 gegenüber
dem Kolbenpumpen-Gehäuse 110 kann mittels eines
optionalen Dichtungselements (nicht dargestellt) erzielt werden,
beispielsweise mittels einer Flachdichtung entlang der Schulter 110.3,
oder mittels einer umlaufenden Dichtung, etwa einen O-Ring aus einem
Elastomer.
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Das
zweite Laufbuchsen-Teil 210 ist in einer bezüglich
der Exzenter-Anordnung 500 entfernten Richtung des ersten
Laufbuchsen-Teils 200 angeordnet und kann an einer optionalen
Schulter 110.4 des Kolbenpumpen-Gehäuses 110 in
der Figur bezüglich einer Bewegung nach links abgestützt
sein.
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Das
erste Laufbuchsen-Teil 200 nimmt einen Quad-Ring 220,
ein Anlageelement 230 und ein Fixierelement 240 auf.
Der Quad-Ring 220 dichtet den Kolben 190 gegenüber
dem ersten Laufbuchsen-Teil 200 ab. Damit der Quad-Ring 200 ortsfest
gegenüber dem ersten Laufbuchsen-Teil 200 und
dem beweglichen Kolben 190 fixiert ist, liegt er auf seiner
in der Figur linken Seite an einem flachen ringförmigen
Anlageelement 230 an, welches sich seinerseits an einer Schulter 200.4 des
ersten Laufbuchsen-Teils 200 abstützt. Diese Anordnung
verhindert eine Bewegung des Quad-Rings 220 nach links.
Auf seiner rechten Seite liegt der Quad-Ring 220 an einem
ringförmigen Fixierelement 240 an, welches in
das erste Laufbuchsen-Teil 200 ortsfest eingepasst ist.
In einer Ausgestaltung genügen die vom Quad-Ring 220 auf
den Kolben 190 ausgeübten Radialkräfte,
um den Kolben 190 vor und während der Montage
der Kolbenpumpen-Baugruppe 110 gegen Herausfallen zu sichern.
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Das
erste Laufbuchsen-Teil 200 umfasst auf seiner der Exzenter-Anordnung 500 abgewandeten Seite
einen Hülsenabschnitt 250 und ein Verbindungselement 260.
An seiner in der Figur rechten Stirnseite liegt der Hülsenabschnitt 250 an
der Schulter 210.1 des zweiten Laufbuchsen-Teils 210 an.
An seiner gegenüberliegenden Stirnseite ist der Hülsenabschnitt 250 mit
dem Verbindungselement 260 verbunden, das außerdem
mit dem in der Figur linken Abschnitt des ersten Laufbuchsen-Teils 200 verbunden
ist. Das Verbindungselement 260 weist zusätzlich
eine Schulter 260.2 auf, an welcher die linke Stirnseite
des zweiten Laufbuchsen-Teils 210 anliegt.
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Das
Verbindungselement 260 hat vorrangig die Aufgabe, den Hülsenabschnitt 250 in
einem vorbestimmten, minimalen Abstand zum in der Figur linken Abschnitt
des ersten Laufbuchsen-Teils 200 zu halten. Das Verbindungselement 260 kann
hierfür beispielsweise als ringförmiges, konzentrisch
zum Kolben 190 angeordnetes Element ausgebildet sein. Das
Verbindungselement 260 kann porös sein oder einen
oder mehrere Durchbrüche (nicht gezeigt) aufweisen, um
einen Austausch von Hydrau likfluid zwischen seiner Außen-
und seiner Innenseite zu ermöglichen. In einer anderen
Ausgestaltung kann das Verbindungselement 260 in Form eines
oder mehrerer sich parallel zur Achse des Kolbens 190 erstreckender
Stege ausgestaltet sein. Das Verbindungselement 260 kann
einstückig mit dem Hülsenabschnitt 250 und/oder
dem in der Figur linken Abschnitt des ersten Laufbuchsen-Teils 200 ausgebildet
sein oder als separates Element an einem oder beiden der Elemente 200, 250 befestigt
sein. Das Verbindungselement 260 kann aus Kunststoff, Metall,
Keramik oder einem anderen, ausreichend stabilen Material gefertigt
sein.
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Das
Verbindungselement 260 steht außerdem mit der
in der Figur rechten Stirnfläche des Fixierelements 240 in
Kontakt und stützt dieses zusätzlich nach rechts
ab. Ein Filterelement 270 ist derart im Bereich des Verbindungselements 260 angeordnet, dass
es Verunreinigungen aus einem die Kolbenpumpe 100 durchströmenden
Hydraulikfluid zurück hält. Das Filterelement 270 kann
beispielsweise ein Vlies, ein poröser Festkörper
oder ein Gewebe sein. Weist das Verbindungselement 260 Durchbrüche auf,
so kann das Filterelement 270 unmittelbar in diesen fixiert
sein. Alternativ dazu kann das Filterelement 270 beispielsweise
in Form eines Filterrings ausgeführt sein und das Verbindungselement 260 bzw.
dessen Durchbrüche von außen oder innen bedecken.
In einer Ausgestaltung kann das Verbindungselement 260 in
einem Spritzgussverfahren aus Kunststoff hergestellt sein und einstückig
mit dem Filterelement 270 ausgebildet sein. In noch einer
weiteren Ausgestaltung kann das Filterelement 270 in einem
Spritzgussverfahren an oder in das Verbindungselement 260 gespritzt
sein.
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Der
Kolben 190 weist an seiner von der Exzenter-Anordnung 500 entfernen
Stirnseite ein koaxiales Sackloch 280 auf. Eine im Bereich
des Verbindungselements 260 angeordnete Querbohrung 290 des
Kolbens 190 steht in Verbindung mit dem Sackloch 280,
so dass Hydraulikfluid durch die Querbohrung 290 in den
Kolben 190 eintreten und durch das Sackloch 280 wieder
austreten kann, bzw. umgekehrt. Auf seiner bezüglich der
Querbohrung 290 von der Exzenter-Anordnung 500 entfernten
Seite weist der Kolben 190 eine Schulter 190.1 auf,
an der eine Kolbendichtung 300 anliegt, welche den Kolben 190 gegenüber
dem zweiten Laufbuchsen-Teil 210 abdichtet. Die Kolbendichtung 300 kann
wie der Quad-Ring 220 beispielsweise auf Metall, Keramik, Kunststoff,
insbesondere einem Elastomer, oder auf Kautschuk basieren.
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Die
Kolbendichtung 300 liegt auf ihrer von der Schulter 190.1 des
Kolbens 190 abgewandten Seite an einem Federkorb 310 an.
Der Federkorb 310 dringt teilweise in die Kolbendichtung 300 ein
und trägt einen sich nach links verjüngenden Außenko nus.
Die Kolbendichtung 300 trägt im Kontaktbereich einen
wenigstens teilweise korrespondierenden Innenkonus. Der Federkorb 300 wird
durch eine Feder 320, welche sich im zweiten Laufbuchsen-Teil 210 nach
rechts abstützt, nach links gedrückt. Dadurch wirkt
der Federkorb 310 eine Spreizwirkung auf die Kolbendichtung 300 aus,
was deren Dichtungswirkung bezüglich des zweiten Laufbuchsen-Teils 210 verbessert.
Außerdem wird die nach links wirkende Kraft des Federkorbs 310 über
die Kolbendichtung 300 an den Kolben 190 weitergegeben,
so dass dieser nach links gedrückt und in Anlage mit der
Exzenteranordnung 500 gehalten wird.
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Im
Federkorb 310 sind eine Feder 330 und eine als
Ventilelement fungierende Kugel 340 aufgenommen. Die Feder 330 stützt
sich nach rechts am Boden des Federkorbs 310 ab und drückt
die Kugel 340 einen den Ventilsitz 190.2 des Kolbens 190.
Dadurch wird ein Strömen von Hydraulikfluid aus einer Pumpenkammer 350 in
das Sackloch 280 verhindert. Ein Strömen von Hydraulikfluid
in umgekehrter Richtung ist möglich, wenn der Druck des
im Sackloch 280 befindlichen Hydraulikfluids groß genug
ist, die Kugel 340 entgegen der Kraft der Feder 330 und
dem in der Pumpenkammer 350 herrschenden Druck vom Ventilsitz 190.2 abzuheben.
Wie oben angedeutet, drückt die Feder 170 die
Kugel 180 gegen den Ventilsitz 210.2 des zweiten
Laufbuchsen-Teils 210, wodurch ein Strömen von
Hydraulikfluid aus der Kammer 340 in Richtung des Hochdruck-Kanals 140 ermöglicht,
in umgekehrter Richtung jedoch verhindert wird.
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Bei
einer durch die Exzenter-Anordnung 500 eingeleiteten Bewegung
des Kolbens 190 nach rechts wird ein in der Pumpenkammer 350 befindliches
Hydraulikfluid in Richtung des Hochdruck-Kanals 140 ausgestoßen.
Erlaubt die Exzenter-Anordnung 500 eine Bewegung des Kolbens 190 nach links,
so wird dieser durch die Kraft der Feder 320 in Anlage
an der Exzenter-Anordnung 500 gehalten und bewegt sich
nach links. Hydraulikfluid strömt vom Niederdruck-Kanal 130 durch
das Filterelement 270 in die Querbohrung 290 des
Kolbens, und von dort aus weiter durch das Sackloch 280 in
die Pumpenkammer 350. Anschließend bewegt die
Exzenter-Anordnung 500 den Kolben wieder nach rechts und
ein neuer Pumpenhub beginnt.
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Durch
die Anordnung der Laufbuchsen-Teile 200 und 210 ist
es möglich, die zur Montage des ersten Laufbuchsen-Teils 200 im
Kolbenpumpen-Gehäuse 110 erforderlichen axialen
Kräfte beim Einsetzen der Kolbenpumpen-Unterbaugruppe 120 in
das Kolbenpumpen-Gehäuse 110 von rechts auszuüben, indem
das zweite Laufbuchsen-Teil 210 nach links gepresst wird.
In einer Ausgestaltung kann im gleichen Arbeitsgang die Ventil-Unterbaugruppe 150 ins Kolbenpumpen-Gehäuse 110 eingesetzt werden,
indem eine nach links gerichtete Kraft auf die Ventil-Unterbaugruppe 150 ausgeübt
wird, die von dieser teilweise an die Ventil-Unterbaugruppe 120 weitergegeben
wird. In diesem Fall ist für die Montage der gesamten Kolbenpumpen-Unterbaugruppe 120 und
der Ventil-Unterbaugruppe 150 im Kolbenpumpen-Gehäuse 120 lediglich
ein einziger Einpressvorgang erforderlich.
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Durch
diese Montageart können bei der Produktion der Kolbenpumpe 100 durch
Einsparen von Arbeitsschritten beträchtliche Kosten gespart
werden. Gegenüber konventionellen Kolbenpumpen, welche
ein Einpressen von einzelnen Dichtungs- oder Stützringen
in ein Kolbenpumpen-Gehäuse erfordern, bevor eine Kolbenpumpen-Unterbaugruppe eingesetzt
wird, besteht zusätzlich der Vorteil, dass ein Verkanten
von einzupressenden Elementen dadurch, dass die Kolbenpumpen-Unterbaugruppe 120 vormontiert
ist, und durch Wirkung der Schultern und Konen 110.1 bis 110.4 des
Kolbenpumpen-Gehäuses praktisch ausgeschlossen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19732817
A1 [0004, 0007]
- - DE 10015295 A1 [0007]