DE102007045339A1

DE102007045339A1 - Verfahren zur Steuerung eines Schaltvorganges von Automatikgetrieben

Info

Publication number: DE102007045339A1
Application number: DE102007045339A
Authority: DE
Inventors: Markus Pfisterer
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2007-09-22
Filing date: 2007-09-22
Publication date: 2009-04-02

Abstract

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung eines Schaltvorganges von Automatikgetrieben mittels eines elektronsichen Steuergeräts, mit dem die Schaltpunkte zur Einleitung einer Hochschaltung zum Erreichen einer vorgegebenen maxiamelen Solldrehzahl durch Adaption korrigiert werden, ist durch folgende vom Steuergerät durchgeführten Schritte gekennzeichnet: - Vor dem Einleiten einer Hochschaltung wird eine maximale Solldrehzahl aus einem Datenspeicher des Steuergerätes abhängig von aktuellen Betriebsparametern vorgegeben, die während der Hochschaltung erreicht werden soll, - Bestimmung des Schaltpunktes abhängig vom momentanen Drehzahlgradienten, der momentanen Drehzahl und der vorgegebenen maximalen Solldrehzahl, - Erfassen der tatsächlich erreichten maximalen Drehzahl während der Hochschaltung, - Bestimmung der Differenzdrehzahl zwischen der tatsächlich erreichten maximalen Drehzahl und der vorgegebenen maximalen Solldrehzahl und - Abspeichern der Summe der vorgegebenen maximalen Solldrehzahl und dieser Differenzdrehzahl als neu vorgegebene maximale Solldrehzahl im Datenspeicher für dieselben Betriebsparameter.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Steuerung eines Schaltvorganges von Automatikgetrieben nach dem Oberbegriff des einzigen Patentanspruchs.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 10 2004 061 079 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren, auf das konkreter auch im Ausführungsbeispiel noch mal eingegangen wird, werden bei Hochschaltungen Schaltpunkte auf der Grundlage von getriebeinternen schaltungsspezifischen Vorhalte- und Reaktionszeiten korrigiert.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Vorrichtung eingangs genannter Art in vereinfachender Weise weiterzubilden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des einzigen Patentanspruchs gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung eines Schaltvorganges von Automatikgetrieben mittels eines elektronischen Steuergeräts, mit dem die Schaltpunkte zur Einleitung einer Hochschaltung zum Erreichen einer vorgegebenen maximalen Solldrehzahl durch Adaption korrigiert werden, ist durch folgende vom Steuergerät durchgeführte Schritte gekennzeichnet:
Zunächst wird vor dem Einleiten einer Hochschaltung eine maximale Solldrehzahl aus einem mit empirisch ermittelten Daten versehenen Datenspeicher des Steuergerätes abhängig von aktuellen Betriebsparametern vorgegeben. Diese maximale Solldrehzahl soll während der Hochschaltung erreicht werden. Abhängig vom momentanen Drehzahlgradienten, der aktuellen Drehzahl und der vorgegebenen maximalen Solldrehzahl wird der Schaltpunkt bestimmt, wonach die Hochschaltung eingeleitet wird. Während der Hochschaltung wird die tatsächlich erreichte maximale Drehzahl erfasst, die üblicherweise aufgrund unterschiedlichster Bedingungen, die nicht alle bei der empirischen Ermittlung von Daten insbesondere für eine Kennfeldsteuerung berücksichtigt werden können, von der vorgegebenen maximalen Solldrehzahl abweichen kann. Die Differenzdrehzahl zwischen der tatsächlich erreichten maximalen Drehzahl und der vorgegebenen maximalen Solldrehzahl wird bestimmt. Die Summe der vorgegebenen maximalen Solldrehzahl und dieser Differenzdrehzahl wird abschließend als neu vorgegebene maximale Solldrehzahl im Datenspeicher für dieselben Betriebsparameter abgelegt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass insbesondere bei Volllast-Hochschaltungen für die Ausnutzung der maximalen Motorleistung eine möglichst hohe maximale Drehzahl nahe bei der maximal zulässigen Abregeldrehzahl erreicht werden soll. Damit diese Abregeldrehzahl sicher nicht überschritten wird, ist eine knapp unterhalb vorgegebene maximale Solldrehzahl möglichst genau zu erreichen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird auf einfache Weise eine maximale Leistung bei hoher Dauerhaltbarkeit sichergestellt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Durch die einzige Figur wird eine Situation erläutert, durch die eine adaptive Korrektur notwendig ist.
Erfindungsgemäß werden durch ein hier nicht näher dargestelltes elektronisches Steuergerät, das üblicherweise für die Steuerung von Automatikgetrieben ohnehin eingesetzt wird und das entsprechend programmiert wird, folgende Schritte durchgeführt:

– vor dem Einleiten einer Hochschaltung wird eine maximale Solldrehzahl n_max_soll aus einem mit empirisch ermittelten Daten versehenen Datenspeicher des Steuergerätes abhängig von aktuellen Betriebsparametern vorgegeben, die während der Hochschaltung erreicht werden soll,
– Bestimmung des Schaltpunktes ts abhängig vom momentanen Drehzahlgradienten, der momentanen Drehzahl n und der maximalen Solldrehzahl n_max_soll,
– Erfassen der tatsächlich erreichten maximalen Drehzahl n_max_ist während der Hochschaltung,
– Bestimmung der Differenzdrehzahl dn zwischen der tatsächlich erreichten maximalen Drehzahl n_max_ist und der vorgegebenen maximalen Solldrehzahl n_max_soll und
– Abspeichern der Summe der vorgegebenen maximalen Solldrehzahl n_max_soll und dieser Differenzdrehzahl dn als neu vorgegebene maximale Solldrehzahl im Datenspeicher für dieselben Betriebsparameter.

Die maximale Solldrehzahl n_max_soll liegt vorzugsweise knapp unterhalb der Abregeldrehzahl n_max_zul.
Der Schaltpunkt ts ist der Zeitpunkt, ab dem steuergeräteintern ein Schaltbefehl zum Einleiten einer Schaltung, hier einer Hochschaltung, begonnen wird.
Im Unterschied zum Stand der Technik, wie beispielsweise in der DE 10 2004 061 079 A1 beschrieben, wird durch die Erfindung eine bloße Addition der Drehzahlabweichung als Adaption direkt in dem den Schaltbefehl auslösenden bzw. Schaltpunkt bestimmenden und verursachenden Softwarefunktionsteil des Steuergerätes vorgenommen. Beim Stand der Technik dagegen werden nur die getriebeinternen schaltungstypischen Reaktionszeiten tx und gegebenenfalls deren Fehler tf bestimmt und dem den Schaltpunkt ts bestimmenden und verursachenden Softwarefunktionsteil des Steuergerätes übermittelt. Die korrigierende Adaption nach dem Stand der Technik ist darüber hinaus zeitbezogen und muss unter Berücksichtigung verschiedener Betriebsparameter immer in eine Drehzahl umgerechnet werden, bevor daraus eine Korrektur tatsächlich durchführbar ist. Denn die Schaltpunkte sind üblicherweise nicht zeit-sondern drehzahlabhängig.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 102004061079 A1 [0002, 0011]

Claims

Verfahren zur Steuerung eines Schaltvorganges von Automatikgetrieben mittels eines elektronischen Steuergeräts, mit dem die Schaltpunkte zur Einleitung einer Hochschaltung zum Erreichen einer vorgegebenen maximalen Solldrehzahl durch Adaption korrigiert werden, gekennzeichnet durch folgende vom Steuergerät durchgeführte Schritte: – vor dem Einleiten einer Hochschaltung wird eine maximale Solldrehzahl (n_max_soll) aus einem Datenspeicher des Steuergerätes abhängig von aktuellen Betriebsparametern vorgegeben, die während der Hochschaltung erreicht werden soll, – Bestimmung des Schaltpunktes (ts) abhängig vom momentanen Drehzahlgradienten, der momentanen Drehzahl (n) und der vorgegebenen maximalen Solldrehzahl (n_max_soll), – Erfassen der tatsächlich erreichten maximalen Drehzahl (n_max_ist) während der Hochschaltung, – Bestimmung der Differenzdrehzahl (dn) zwischen der tatsächlich erreichten maximalen Drehzahl (n_max_ist) und der vorgegebenen maximalen Solldrehzahl (n_max_soll) und – Abspeichern der Summe der vorgegebenen maximalen Solldrehzahl (n_max_soll) und dieser Differenzdrehzahl (dn) als neu vorgegebene maximale Solldrehzahl im Datenspeicher für dieselben Betriebsparameter.