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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Zurückhalten
irgendwelcher Triebwerksteile in dem Falle einer Laufschaufelablösung in
einem Gasturbinentriebwerk, und insbesondere ein Laufschaufel-Rückhaltesystem,
welches darin ein Fasermetalllaminat verwendet.
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Es
dürfte
sich verstehen, dass Fremdobjekte (wie zum Beispiel Vögel, Hagelkörner, Sand,
Eis usw.) unvermeidlich während
des Betriebs eines Gasturbinentriebwerks eingesaugt werden können. Sobald
es durch das Triebwerk gesaugt wird, kann das Fremdobjekt auf eine
Laufschaufel des Bläsers auftreffen
und bewirken, dass ein Teil von dem Rotor abgerissen wird. Ohne
ein System für
die Eindämmung
dieses Ereignisses kann ein katastrophaler Schaden an dem Triebwerksgehäuse verursacht werden.
Demzufolge wurden bereits verschiedene Arten von Laufschaufel-Rückhaltesystemen
eingesetzt, um Beschädigungen
durch Fremdobjekte zu minimieren.
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Ein
erster Systemtyp zum Zurückhalten
von Bläserfragmenten
ist als ein Hartwandsystem bekannt, in welchem das Bläsergehäuse mit
ausreichend struktureller Festigkeit ausgelegt ist, um eine vollständige Rückhaltung
sicherzustellen. Dieser Gehäusetyp
besteht üblicherweise
aus monolithischem Stahl oder Aluminium. Ein zweites Laufschaufel-Rückhaltesystem
ist ein Weichwandsystem, in welchem Triebwerksteile das Strukturgehäuse durchdringen,
aber durch ein Band von gewebtem oder geflochtenem Kevlar aufgefangen
werden. Obwohl diese Systeme für
ihren gedachten Zweck brauchbar sind, wird die Such nach einer Laufschaufel-Rückhaltekonstruktion
fortgesetzt, welche die Aufprall- und Rissausbreitungsbeständigkeit
maximiert und das zusätzliche
Gewicht für
das Triebwerk minimiert.
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Fasermetalllaminate
sind eine Materialklasse, welche in letzter Zeit zur Verwendung
in tragenden Flugzeugstrukturen entwickelt wurde. Fasermetalllaminate
bestehen typischerweise aus relativ dünnen metallischen zwischen
Glas- oder Kevlar-Band eingefügten Platten
in einer Epoxidmatrix, die auch als ein Kleber verwendet wird. Ein
Beispiel eines Glas/Metall-Laminats ist in dem
U.S. Patent 5 039 571 für Vogelsang
et al. offenbart und wird unter der Handelsbezeichnung GLARE
® vertrieben.
Obwohl sich Fasermetalllaminate derzeit im Einsatz bei tragenden
Flugzeugstrukturen, wie zum Beispiel bei Steuerflächenklappen,
Frachtraumtüren
und Tankaußenhäuten befinden,
bestanden diese typischerweise im Wesentlichen aus ebenen Platten.
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Um
jedoch die außergewöhnlichen
Schlagfestigkeitseigenschaften von Fasermetalllaminaten in Laufschaufel-Rückhaltesystemen
zu nutzen, müssen diese
jedoch in eine zylindrische oder konische Struktur geformt werden.
Dieses fordert die Entwicklung und den Einsatz geeigneter Spleißtechniken,
so dass das im Wesentlichen ebene Material eine gewünschte Festigkeit
und strukturelle Integrität
beibehält.
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Somit
besteht ein Bedarf, ein Laufschaufel-Rückhaltesystem für ein Gasturbinentriebwerk bereitzustellen,
welches eine größere Festigkeit
gegen Schlag und Rissausbreitung bietet. Zusätzlich ist es erwünscht, dass
das Gewicht eines derartigen Laufschaufel-Rückhaltesystems zur Verringerung des
Kraftstoffverbrauchs minimiert wird.
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KURZZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einer ersten exemplarischen Ausführungsform
der Erfindung ist ein Gasturbinentriebwerk mit mehreren sich radial
erstreckenden Laufschaufeln offenbart, die auf einer ringförmigen Scheibe
montiert sind, wobei die Laufschaufeln und die Scheibe um eine Längsachse
des Triebwerkes drehbar sind. Ein Laufschaufel-Rückhaltesystem ist ferner als
ein ringförmiges
Gehäuse
beinhaltend offenbart, das radial außerhalb der Laufschaufeln und
in einer umgebenden Beziehung dazu positioniert ist, wobei das ringförmige Gehäuse wenigstens
eine Schicht aus einem damit verwendeten Fasermetalllaminat enthält. Das Laufschaufel-Rückhaltesystem
kann auch eine Wabenschicht enthalten, wobei die Schicht des Fasermetalllaminats
entweder radial außerhalb
der Wabenschicht oder radial innerhalb davon angeordnet ist. Für beide
Fälle könnte das
Laufschaufel-Rückhaltesystem
eine radial äußere Schicht
einer Kevlar-Umwicklung enthalten.
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In
einer zweiten exemplarischen Ausführungsform der Erfindung ist
ein Gasturbinentriebwerk mit mehreren sich radial erstreckenden
Laufschaufeln offenbart, die auf einer ringförmigen Scheibe montiert sind,
wobei die Laufschaufeln und die Scheibe um eine Längsachse
des Triebwerkes drehbar sind. Ein Laufschaufel-Rückhaltesystem ist ferner als ein
ringförmiges
Gehäuse
enthaltend offenbart, das aus Fasermetalllaminat besteht, das radial
außerhalb von
den Laufschaufeln und in umgebender Beziehung dazu angeordnet ist.
Das Laufschaufel-Rückhaltesystem
kann ferner eine Wabenschicht enthalten, welche radial außerhalb
von dem ringför migen Gehäuse angeordnet
ist. In einem derartigen Falle könnte
das Laufschaufel-Rückhaltesystem
eine Schicht einer Kevlar-Umwicklung enthalten, die radial außerhalb
der Wabenschicht angeordnet ist.
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In
einer dritten exemplarischen Ausführungsform der Erfindung wird
ein ringförmiges
Element zur Verwendung in einem Gasturbinentriebwerk offenbart,
wobei das ringförmige
Element einen ersten Rand und einen zweiten Rand aufweist. Das ringförmige Element
besteht aus einem Fasermetalllaminat und enthält einen Spleißbereich,
welcher die ersten und zweiten Ränder
verbindet. Bevorzugt ist das ringförmige Element im Wesentlichen
zylindrisch oder im Wesentlichen konisch geformt. Alternativ kann
das ringförmige
Element mehrere ringförmige Segmente
enthalten. Jedes ringförmige
Segment besteht aus einem Fasermetalllaminat und enthält einen
Spleißbereich,
welcher jeden Rand mit einem benachbarten ringförmigen Segment verbindet.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Ansicht eines Turbobläser-Gasturbinentriebwerks mit
hohem Nebenstromverhältnis;
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2 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Laufschaufel-Rückhaltesystems
mit einer herkömmlichen
Konstruktion;
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3 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Laufschaufel-Rückhaltesystems
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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4 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Laufschaufel-Rückhaltesystems
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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5 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
eines Laufschaufel-Rückhaltesystems
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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6 ist
eine schematische Teilansicht einer Fasermetalllaminatlage;
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7 ist
eine Vorderansicht des in den 3 bis 5 dargestellten
ringförmigen
Elementes;
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8 ist
eine schematische Teilansicht eines Spleißbereiches für das in 7 dargestellte ringförmige Element;
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9 ist
eine schematische Teilansicht eines alternativen Spleißbereiches
für das
in 7 dargestellte ringförmige Element;
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10 ist
eine schematische Teilansicht eines Spleißbereiches für das in 7 dargestellte ringförmige Element,
in welcher ein derartiger Bereich durch innen hinzugefügte Lagen
verstärkt
worden ist;
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11 10 ist
eine schematische Teilansicht eines Spleißbereiches für das in 7 dargestellte
ringförmige
Element, in welcher ein derartiger Bereich durch außen hinzugefügte Lagen
verstärkt worden
ist;
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12 ist
eine Längsquerschnitts-Teilansicht
eines Bläsergehäuses für das in 1 dargestellte
Gasturbinentriebwerk mit einer Laufschaufel-Rückhaltezone darin;
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13 ist
eine schematische Teilansicht des in 12 dargestellten
Bläsergehäuses, in
welchem ein Flansch an einem Ende davon ausgebildet ist;
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14 ist
eine schematische Teilansicht des in 12 dargestellten
Bläsergehäuses, in
welchem dessen Ende in einem vollmetallischen Rand endet;
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15 ist
eine schematische Teilansicht des in 12 dargestellten
Bläsergehäuses, in
welchem ein Flansch an dessen Ende in einer alternativen Weise ausgebildet
ist;
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16 ist
eine schematische Teilansicht des in 12 dargestellten
Bläsergehäuses, in
welchem ein Flansch an einem Ende davon angebracht dargestellt ist;
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17 ist
eine schematische Teilansicht des in 12 dargestellten
Bläsergehäuses, in
welchem ein Flansch an einem Ende davon in einer ersten alternativen
Weise daran angebracht dargestellt ist;
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18 ist
eine schematische Teilansicht des in 12 dargestellten
Bläsergehäuses, in
welchem ein Flansch an einem Ende davon in einer zweiten alternativen
Weise daran angebracht dargestellt ist;
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19 ist
eine schematische Teilansicht des in 12 dargestellten
Bläsergehäuses, in
welchem ein Flansch an einem Ende davon in einer dritten alternativen
Weise daran angebracht dargestellt ist;
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20 ist
eine schematische Teilansicht des in 12 dargestellten
Bläsergehäuses, in
welchem Versteifungsringe mit verschiedenen Konfigurationen daran
angebracht sind;
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21 ist
eine schematische Teilansicht eines Versteifungsrings mit einer
aus einem Fasermetalllaminat bestehenden ersten Konfiguration, der
an einem Bläsergehäuse befestigt
ist;
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22 ist
eine schematische Teilansicht eines Versteifungsringes mit einer
aus einem Fasermetalllaminat bestehenden zweiten Konfiguration, der
an einem Bläsergehäuse befestigt
ist; und
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23 ist
eine schematische Teilansicht eines Versteifungsringes mit einer
aus einem Fasermetalllaminat bestehenden dritten Konfiguration,
der an einem Bläsergehäuse befestigt
ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß detaillierter
Bezugnahme auf die Zeichnungen, in welchen identische Bezugszeichen dieselben
Elemente durchgängig
durch die Figuren bezeichnen, stellt 1 in schematischer
Form ein exemplarisches Gasturbinentriebwerk 10 (Typ mit hohem
Nebenstrom) dar, das in einem Flugzeug eingesetzt wird, und eine
Längs-
oder Axialmittellinie 12 da durch für Bezugszwecke aufweist. Das
Triebwerk 10 enthält
bevorzugt ein Kerngasturbinentriebwerk, das insgesamt mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet
ist, und einen stromaufwärts
davon positionierten Bläserabschnitt 16.
Das Kerntriebwerk 14 enthält typischerweise ein im Wesentlichen
rohrförmiges äußeres Gehäuse 18,
das einen ringförmigen
Einlass 20 definiert. Das äußere Gehäuse 18 umschließt und lagert
ferner einen Boosterverdichter 22 zum Steigern der Temperatur
der Luft, die in das Kerntriebwerk 14 bei einem ersten
Druckwert eintritt. Ein mehrstufiger Hochdruck-Axialströmungsverdichter 24 empfängt Druckluft
aus dem Verdichter 22 und erhöht weiter den Druck der Luft.
Die unter Druck stehende Luft strömt zu einer Brennkammer 26,
wo Brennstoff in den unter Druck gesetzten Luftstrom eingespritzt
wird, um die Temperatur und den Energiepegel der unter Druck gesetzten
Luft zu erhöhen. Die
Hochenergieverbrennungsprodukte strömen aus der Brennkammer 26 zu
einer ersten (Hochdruck-) Turbine 28, um den Hochdruckverdichter 24 über eine
erste (Hochdruck-) Antriebswelle 30 anzutreiben, und dann
zu einer zweiten (Niederdruck-) Turbine 32, um den Boosterverdichter 22 und
den Bläserabschnitt 16 über eine
zweite (Niederdruck-) Antriebswelle 34 anzutreiben, die
koaxial zu der ersten Antriebwelle 30 angeordnet ist. Nach
dem Antrieb jeder Turbine 28 und 32 verlassen
die Verbrennungsprodukte das Kerntriebwerk 14 über eine
Auslassdüse 36,
um einen Antriebsstrahlvorschub zu erzeugen.
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Der
Bläserabschnitt 16 enthält einen
drehbaren Axialströmungs-Bläserrotor 38,
der von einem ringförmigen
Bläsergehäuse 40 umgeben
ist. Man erkennt, dass das Bläsergehäuse 40 von
dem Kerntriebwerk 14 über
mehrere sich im Wesentlichen radial erstreckende, in Umfangsrichtung
in Ab stand angeordnete Auslassführungs-Leitschaufeln 42 gelagert
wird. Auf diese Weise umfasst das Bläsergehäuse 40 einen Bläserrotor 38 und
Bläserrotor-Laufschaufeln 44.
Ein stromabwärts
befindlicher Abschnitt 46 des Bläsergehäuses 40 erstreckt
sich über einen äußeren Abschnitt
des Kerntriebwerks 14, um einen sekundären, oder Nebenschlussluftstromkanal 48 zu
definieren, welcher einen zusätzlichen
Antriebsstrahlvorschub erzeugt.
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Von
einem Strömungsstandpunkt
aus erkennt man, dass ein Anfangsluftstrom, dargestellt durch den
Pfeil 50 in das Gasturbinentriebwerk 10 über einen
Einlass 52 in das Bläsergehäuse 14 eintritt.
Der Luftstrom 50 passiert die Bläserlaufschaufeln 40 und
teilt sich in einen ersten komprimierten Luftstrom (dargstellt durch
den Pfeil 54), der sich durch den Kanal 48 bewegt,
und einen zweiten komprimierten Luftstrom (dargestellt durch den
Pfeil 56), welcher in den Boosterverdichter 22 eintritt,
auf. Der Druck des zweiten komprimierten Luftstroms 56 wird erhöht und tritt
in den Hochdruckverdichter 24 gemäß Darstellung durch den Pfeil 58 ein.
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Nach
der Vermischung mit Brennstoff und der Verbrennung in der Brennkammer 26 verlassen die
Verbrennungsprodukte 60 die Brennkammer 26 und
strömen
durch die erste Turbine 28. Die Verbrennungsprodukte 60 strömen dann
durch die zweite Turbine 32 und verlassen die Austrittsdüse 36,
um einen Schub für
das Gasturbinentriebwerk 10 zu erzeugen.
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Wie
in dem Stand der Technik von 2 zu sehen,
enthält
das Bläsergehäuse 40 ein
ringförmiges
Laufschaufel-Rückhaltesystem 62,
um zu verhindern, dass Teile von Bläserlaufschaufeln 44 durch das
Bläsergehäuse 40 hindurch austreten.
Insbesondere wird man sehen, dass das Laufschaufel-Rückhaltesystem 62 einen
Wabenabschnitt 64 enthält,
der entlang einer radial äußeren Oberfläche 67 eines
inneren Abschnittes 66 des Bläsergehäuses 40 angeordnet
ist. Zusätzlich
enthält
ein Laufschaufel-Rückhaltesystem 62 eine
Schicht 68 eines abtragbaren Materials (zum Beispiel eine
Kevlar-Umwicklung) mit einer Dicke 70, welche angrenzend
an eine radiale äußere Oberfläche 72 des
Wabenabschnittes 64 angeordnet ist. Die Schicht 68 ist
dann an einem stromaufwärts
liegenden Ende 74 und einem stromabwärts liegenden Ende 76 an
dem inneren Abschnitt 66 des Bläsergehäuses angebracht.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ersetzt das Laufschaufel-Rückhaltesystem 62 die
Schicht 68 des abtragbaren Materials durch einen ringförmiges Element 78,
das aus einem Fasermetalllaminat mit einer Dicke 80 (siehe 3)
besteht. Man wird erkennen, dass das ringförmige Element 78 hinsichtlich
geringerer Dicke und geringerem Gewicht als die abtragbare Materialschicht 68 vorteilhaft
ist, während
sie wenigstens genauso viel Widerstandfähigkeit gegenüber Schlag
und Rissausbreitung bietet. Somit ist das ringförmige Element 78 radial
angrenzend an die äußere Oberfläche 72 des Wabenabschnittes 64 positioniert.
In einer in 4 dargestellten alternativen
Konfiguration kann das Schaufelrückhaltesystem 62 ferner
eine Schicht 82 aus abtragbarem Material mit einer Dicke 84 enthalten,
das radial außerhalb
eines ringförmigen
Elementes 78 enthalten ist, um einen zusätzlichen
Schutz bereit zu stellen. Selbst so wird man erkennen, dass der
Einschluss der ringförmigen
Elementes 78, eine geringere Dicke 84 des abtragbaren
Materials 82 als die Dicke 70 des vorstehend diskutierten
abtragbaren Materials 68 ermöglicht. Gemäß Darstellung in 5 ist
wenigstens ein angezeigtes Teil des inneren Abschnittes 66 des
Bläsergehäuses aus
einem Fasermetalllaminat hergestellt.
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Das
Fasermetalllaminat des ringförmigen Elementes 78 kann
verschiedene Konfigurationen und Zusammensetzungen aufweisen, wie
zum Beispiel eine Aluminium/Glas-Konfiguration, die unter der Produktbezeichnung
GLARE® vertrieben
wird, eine Aluminium/Aramid-Konfiguration, die unter der Produktbezeichnung
ARALL® vertrieben
wird, und eine Titan/Graphit-Konfiguration, die unter der Produktbezeichnung
TIGRE vertrieben wird. So wie der Begriff hierin verwendet wird,
dürfte
es sich jedoch verstehen, dass das Fasermetalllaminat im Wesentlichen
als eine oder mehrere Lagen 89 definiert ist, welche wenigstens
eine Metallschicht 90 und eine synthetische Schicht 94 enthalten,
die miteinander verbunden sind (siehe 6). Natürlich kann
ein Fasermetalllaminat mehrere Lagen mit abwechselnden Schichten
aus Metall und synthetischem Material enthalten. Die in einer Metallschicht 90 verwendeten Metalle
umfassen bevorzugt Aluminium oder Titan, aber jedes leichte Metall
oder solche Metalllegierung mit hohen Festigkeitseigenschaften kann
verwendet werden. Obwohl es sich versteht, dass die Metallschicht 90 typischerweise
eine feste Platte ist, kann sie aus einem Gitter wie zum Beispiel
einem Bandgitter oder einem Drahtgitter aufgebaut sein. Die für die synthetische
Schicht 94 verwendeten Materialien beinhalten bevorzugt
glasfaserverstärktes
Epoxidharz, kohleverstärktes
Epoxidharz oder aramidverstärktes Epoxidharz,
wobei jedoch auch jedes andere geeignete faserverstärkte Verbundmaterial
verwendet werden kann.
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Um
ringförmiges
Material 78 aus Fasermetalllaminat zu erzeugen, welches
ursprünglich
aus im Wesentlichen ebenen Platten aufgebaut ist, ist ein Spleißbereich 96 zum
Verbinden erster und zweiter Enden 98 und 100 davon
(siehe 5) erforderlich. Dieses kann mittels einer beliebigen
Anzahl von Möglichkeiten
erreicht werden, aber bevorzugt werden die Enden der einzelnen Lagen
in dem Fasermetalllaminat so gestaffelt, dass eine Trennung zwischen
schwachen Bereichen erzeugt wird. Beispielsweise ist ein Spleißbereich 96 in 8 bei
einer gestaffelten Stumpfverbindung dargestellt, wobei eine Unterbrechung 102 zwischen
gegenüberliegenden Enden 104 und 106 einer
ersten Metallschicht 108 in einem Abstand 110 von
einer benachbarten Unterbrechung 112 zwischen gegenüberliegenden 114 und 116 einer
zweiten Metallschicht 118 angeordnet sind. Obwohl es nicht
dargestellt ist, wird man erkennen, dass ähnliche Unterbrechungen zwischen
gegenüberliegenden
Enden für
metallische Schichten 120, 122, 124, 126 und 128 in
gleicher Weise in einem Umfangsabstand angeordnet sind. Natürlich unterstützen synthetische
Lagen 130 und 132 bei der Auffüllung der Unterstützung 102 wie
zum Beispiel der synthetischen Lagen 134 und 136 für die Unterbrechung 112.
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Eine
alternative Art der Erzeugung eines ringförmigen Elementes 78 ist
in 9 dargestellt, in welcher der Spleißbereich 96 eine
versetzte Überlappungsverbindung
ist. Wie darin zu sehen, enthält
das Fasermetalllaminat wenigstens eine erste Lage 138 und
eine zweite Lage 140, welche sich angrenzend an und im
Wesentlichen parallel zueinander mit Ausnahme in dem Spleißbereich 96 erstrecken.
Innerhalb des Spleißbereiches 96 wird
man erkennen, dass die erste Lage 138 einen ersten Abschnitt 142 besitzt,
welcher einen Winkel in einer ersten Richtung bildet, einen zweiten
Ab schnitt 144, welcher sich im Wesentlichen parallel zu
seiner Orientierung außerhalb
des Spleißbereiches 96 erstreckt,
und einen dritten Abschnitt 146, welcher sich ergänzend zu
der ersten Richtung in einer zweiten Richtung erstreckt. Auf diese
Weise bleibt die erste Lage 138 über den gesamten Spleißbereich 96 einteilig.
Die zweite Lage 41 enthält
einen ersten Abschnitt 148 und einen zweiten Abschnitt 150 in
dem Spleißbereich 96,
welche sich in denselben entsprechenden Richtungen wie die ersten
und zweiten Abschnitte 142 und 144 der ersten
Lage 138 erstrecken. Statt jedoch durch den gesamten Spleißbereich 96 einteilig
zu bleiben, teilt sich die zweite Lage 140 angenähert an
dem Punkt, wo der zweite Abschnitt 150 beginnt, so auf,
dass sein erstes Ende 152 ein zweites Ende 154 überlappt und
sich im Wesentlichen parallel dazu über den Spleißbereich 96 erstreckt.
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Man
wird auch erkennen, dass das ringförmige Element 98 mehrere
ringförmige
Segmente (bezeichnet durch die beispielsweise gestrichelt in 7 dargestellten
Bezugszeichen 79 und 81) enthalten können. Jedes
derartige ringförmige
Segment wird mit einem benachbarten Segment an jedem seiner Enden
mittels der vorstehend beschriebenen Verfahren verbunden. Auf diese
Weise werden mehrere Spleißbereiche
innerhalb des ringförmigen
Elementes 78 erzeugt.
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Man
wird erkennen, dass zusätzliche
Lagen aus Fasermetalllaminat für
das ringförmige
Element 78 in speziellen Bereichen für eine zusätzliche Verstärkung vorgesehen
sein können.
Wie in den 10 beziehungsweise 11 zu
sehen, können
derartige zusätzliche
Lagen innen oder außen
aufgebracht sein. In 10 sind zusätzliche Lagen 156, 158 und 160 zu
der radial inneren oder Hauptlage 162 hinzugefügt, wobei
die erste Lage 162 einen ersten Abschnitt 164 besitzt,
welcher einen Winkel in einer ersten Richtung bildet, einen zweiten
Abschnitt 166, welcher sich im Wesentlichen parallel zu
seiner ursprünglichen
Orientierung weg von den zusätzlichen Lagen 156, 158 und 160 erstreckt,
und einen dritten Abschnitt 168, welcher sich ergänzend zu
der ersten Richtung in einer zweiten Richtung erstreckt. Auf diese
Weise wird Raum für
zusätzliche
Lagen 156, 158 und 160 geschaffen, welche
im wesentlichen parallel zu dem zweiten Abschnitt 166 der
Hauptlage 162 orientiert sind und von einer Länge sind,
welche durch den Abstand zwischen den ersten und zweiten Abschnitten
der Hauptlage 162 abhängig
von deren radialen Position aufgenommen wird. Umgekehrt werden zusätzliche
Lagen 157 und 159 der Außenseite der Hauptlage 162 in 11 hinzugefügt.
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Statt
ein oder mehrere Komponenten eines bestehenden Laufschaufel-Rückhaltesystems
durch ein aus Fasermetalllaminat bestehendes ringförmiges Element
zu ersetzen, wird es auch in Betracht gezogen, dass das Gebläsegehäuse selbst
aus einem derartigen Material bestehen kann. Wie in 12 zu
sehen, ist ein ringförmiges
Bläsergehäuse 172 mit
einer Laufschaufel-Rückhaltezone 174 aus einem
Fasermetalllaminat hergestellt. Es sei angemerkt, dass akustische
Kacheln 176 und 178 stromaufwärts beziehungsweise stromabwärts von
der Laufschaufel-Rückhaltezone
angeordnet sind. Mehrere Versteifungsringe 180 sind bevorzugt
in axialer Abstandsbeziehung entlang einer radialen äußeren Oberfläche 182 des
Bläsergehäuses 172 positioniert, um
dafür eine
zusätzliche
Unterstützung
zu erzeugen. Eine ringförmige
Wabenschicht 184 kann optional angrenzend an eine innere
radiale Oberfläche 186 des
Bläsergehäuses 172 positioniert
sein, welche mit einer Oberflächenplatte 188 in
ihrer Lage gehalten werden.
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Obwohl
es nicht dargestellt ist, kann auch eine abtragbare Schicht innerhalb
der Laufschaufel-Rückhaltezone 174 verwendet
werden. Wie es ferner im Bezug auf die akustische Kachel 178 so
sehen ist, können
sie akustischen Kacheln 176 und 178 eine Schicht 177 aus
einem Fasermetalllaminat als die perforierte Oberflächenplatte
damit verwenden.
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Es
kann erforderlich sein, dass das Bläsergehäuse 172 einen Flansch 190 an
einem oder beiden seiner stromaufwärts und stromabwärts liegenden
Enden (siehe 13) insbesondere dann enthält, wenn
es als ein Ersatz auf existierenden Triebwerksbaureihen einzubauen
ist. Ein derartiger Flansch 190 kann erzeugt werden, indem
ein Rand 192 des Bläsergehäuses 172 gerollt
wird, nachdem der Härtungszyklus
des im Wesentlichen zylindrischen Bläsergehäuses 172 stattfindet.
Alternativ kann ein derartiger Flansch 190 in einem Stück mit dem
Bläsergehäuse 172 hergestellt
werden, wobei die metallischen Schichten in dem Flansch 190 in
die gewünschte
Gestalt vor der Härtung
des Laminats geformt werden. Sobald es zusammengesetzt ist, wird
das Gebläsegehäuse 172 gehärtet, um
eine nahtlose Schnittstelle mit einem Flansch 190 auszubilden.
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Ein
weiterer Lösungsweg
besteht in der Erzeugung eines vollmetallischen Randes 194 an
dem Bläsergehäuse 172 gemäß Darstellung
in 14. Wie darin zu sehen, enden Verbundschichten 196 und 198 kurz
vor dem Rand 194 und sind durch Metallschichten 200 und 202 derselben
Dicke 204 ersetzt. Ein optionales Befestigungselement 206 kann dazu
genutzt werden, um die Verbindung der metallischen Schichten 200 und 202 mit
den metallischen Schichten 201, 203 und 205 zu
unterstützen.
Bauteile können
entweder an dem vollständig
metallischen Rand 194 befestigt werden, nachdem das Bläser gehäuse 172 ausgehärtet ist,
oder der Rand 194 kann gebohrt und an den Bauteilen mit
Befestigungselementen befestigt und dann zu einer einzigen verbundenen
und befestigten Struktur gehärtet
werden.
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Ein
Metallflansch 208 kann einen Abschnitt 210 enthalten,
welcher mit einem Ende 212 des Bläsergehäuses 172 mit einer
reduzierten Dicke verbindbar ist. Ein Metallring 214 kann
angrenzend an eine äußere Oberfläche 216 eines
Bläsergehäuses 172 vorgesehen
sein, wobei mehrere Befestigungselemente 218 den Flansch 208 an
dem Bläsergehäuse 172 (siehe 15)
befestigen. 16 bis 18 stellen
weitere Optionen für
die Befestigung von Bauteilen 220, 222 beziehungsweise 224 direkt
an dem Fasermetalllaminat des Bläsergehäuses 172 dar.
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Um
eine Formung von Fasermetalllaminatplatten in ein Bläsergehäuse 172 zu
ermöglichen, werden
bevorzugt auch mehrere Gehrungsschnitte 170 darin vorgesehen
(siehe 19). Man wird erkennen, dass
Aluminiumstreifen 171 und 173 auf jede Seite des
Fasermetalllaminats positioniert sein können, um bei der Erzeugung
eines Flansches 190 zu unterstützen.
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Wie
hierin vorstehend festgestellt, können Versteifungsringe 180 mit
verschiedenen Konfigurationen an der äußeren radialen Oberfläche 182 des Bläsergehäuses 172 (siehe 20)
befestigt sein. Derartige Versteifungsringe 180 sind im
Wesentlichen aus einem Metall (z. B. Aluminium, Stahl oder Titan)
aufgebaut. Man wird erkennen, dass Versteifungsringe, wie sie durch
das Bezugszeichen 183 in den 21 bis 23 bezeichnet
werden, auch aus einem Fasermetalllaminat oder anderem Verbundstofflaminat
oder aus ei ner Sandwichstruktur aufgebaut sein können, welche mit dem Bläsergehäuse 172 entweder
nach der Härtung
des Bläsergehäuses 172 oder
während
des Härtungszyklusses
des Restes des Bläsergehäuses 172 verbunden
werden.
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Obwohl
spezielle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dargestellt und beschrieben wurden, wird
es für
den Fachmann auf diesem gebiet ersichtlich sein, dass verschiedene Änderungen
und Modifikationen ohne Abweichung von dem Erfindungsgedanken der
vorliegenden Erfindung ausgeführt
werden können.
Demzufolge sollen in den beigefügten
Ansprüchen
alle derartigen Änderungen und
Modifikationen, die in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
fallen, mit eingeschlossen sein.
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In
einem Gasturbinentriebwerk 10 mit mehreren sich radial
erstreckenden Laufschaufeln 44, die auf einer ringförmigen Scheibe 38 befestigt
sind, wobei die Laufschaufeln 44 und die Scheibe 38 um
eine Längsachse 12 des
Triebwerks 10 drehbar sind, ein Laufschaufel-Rückhaltesystem 62 mit
einem ringförmigen
Gehäuse 40,
das radial außerhalb
der Laufschaufeln 44 und in umgebender Beziehung dazu positioniert
ist, wobei das ringförmige
Gehäuse 40 wenigstens
eine Schicht aus einem damit verwendeten Fasermetalllaminat 78 enthält. Das
Laufschaufel-Rückhaltesystem 62 kann
auch eine Wabenschicht 64 enthalten, die radial außerhalb
eines inneren Abschnittes 66 des ringförmigen Gehäuses 40 angeordnet
ist, wobei die Schicht des Fasermetalllaminats 78 radial
außerhalb
von der Wabenschicht 64 oder radial innerhalb davon angeordnet
ist. Für
beide Fälle
könnte
das Laufschaufel-Rückhaltesystem 62 eine
radial äußere Schicht
aus einer Kevlar-Umwicklung 82 enthalten.
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- 10
- Flugzeug-Turbobläsertriebwerk
(allgemein)
- 12
- Längsachse
- 14
- Kerngasturbinentriebwerk
(allgemein)
- 16
- Bläserabschnitt
- 18
- äußerer Gehäuse für Kerntriebwerk
- 20
- ringförmiger Kerntriebwerkseinlass
- 22
- Boosterverdichter
- 24
- Hochdruckverdichter
- 26
- Brennkammer
- 28
- erste
(Hochdruck-) Turbine
- 30
- erste
(Hochdruck-) Antriebswelle
- 32
- zweite
(Niederdruck-) Turbine
- 34
- zweite
(Niederdruck-) Antriebswelle
- 36
- Auslassdüse
- 38
- Bläserrotor
- 40
- ringförmiges Bläsergehäuse
- 42
- Auslassführungs-Leitschaufeln
- 44
- Bläserrotor-Laufschaufeln
- 46
- stromabwärts liegender
Abschnitt des Bläsergehäuses
- 48
- Nebenluftstromkanal
- 50
- den
Anfangsluftstrom darstellender Pfeil
- 52
- Einlass
zum Bläsergehäuse
- 54
- den
ersten (äußeren) komprimierten
Luftstrom darstellender Pfeil
- 56
- den
zweiten (inneren) komprimierten Luftstrom darstellender Pfeil
- 58
- den
komprimierten Luftstrom zu dem Hochdruckverdichter darstellender
Pfeil
- 60
- Verbrennungsprodukte
- 62
- Laufschaufel-Rückhaltesystem
(allgemein)
- 64
- Wabenabschnitt
- 66
- innerer
Abschnitt des ringförmigen
Bläsergehäuses
- 67
- radial
innere Oberfläche
des Wabenabschnittes
- 68
- Schicht
aus abtragbarem Material
- 70
- Dicke
des abtragbarem Materials
- 138
- erste
Lage
- 140
- zweite
Lage
- 142
- erster
Abschnitt der ersten Lage im Spleißbereich
- 144
- zweiter
Abschnitt der ersten Lage im Spleißbereich
- 146
- dritter
Abschnitt der ersten Lage im Spleißbereich
- 148
- erster
Abschnitt der zweiten Lage im Spleißbereich
- 150
- zweiter
Abschnitt der zweiten Lage im Spleißbereich
- 152
- erstes
Ende der zweiten Lage
- 154
- zweites
Ende der zweiten Lage
- 156
- zusätzliche
Lage
- 158
- zusätzliche
Lage
- 160
- zusätzliche
Lage
- 162
- Hauptlage
- 164
- erster
Abschnitt der Hauptlage
- 166
- zweiter
Abschnitt der Hauptlage
- 168
- dritter
Abschnitt der Hauptlage
- 170
- Gehrungsschnitte
in dem Fasermetalllaminat
- 171
- äußere Aluminiumstreifen
- 172
- Bläsergehäuse (Fasermetalllaminat)
- 173
- innere
Aluminiumstreifen
- 174
- Laufschaufel-Rückhaltezone
- 176
- stromaufwärts liegende
akustische Kachel
- 177
- Fasermetalllaminatschicht
für akustische
Kachel
- 178
- stromabwärts liegende
akustische Kachel
- 180
- Versteifungsringe
(metallische)
- 182
- äußere radiale
Oberfläche
des Bläsergehäuses
- 183
- Versteifungsringe
(Fasermetalllaminat)
- 184
- Schicht
aus abtragbarem Material
- 186
- innere
radiale Oberfläche
des Bläsergehäuses
- 188
- äußere Platte
- 190
- Flansch
- 192
- Rand
des Bläsergehäuses
- 194
- Gesamtmetallrand
des Bläsergehäuses