DE102007042364B4 - Lager mit Flüssigkeitszuführungssystem, insbesondere mit Schmiermittelzuführungssystem - Google Patents

Lager mit Flüssigkeitszuführungssystem, insbesondere mit Schmiermittelzuführungssystem Download PDF

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Abstract

Flüssigkeitszuführungssystem für ein Lager, wobei das System eine Zuleitung (4) für eine Flüssigkeit und eine Pumpe umfasst,
wobei die Zuleitung (4) als kapillare Zuleitung ausgebildet ist, und wobei die Flüssigkeit als einzelne Tropfen (6) in einen Innenraum des Lagers austreten,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpe als Mikropumpe ausgebildet ist,
dass die Mikropumpe eine Förderrate zwischen einigen Picolitern bis einige Mikrolitern pro Stunde aufweist,
dass die Pumpe einen Aktor umfasst,
dass die Zuleitung (4) in Form einer Bohrung vorgesehen ist,
wobei die Zuleitung eine Auslassöffnung (7) und eine Einlassöffnung aufweist, und
dass der Aktor in der Zuleitung (4), nämlich zwischen der Auslassöffnung und der Einlassöffnung, oder an einem Ende der Zuleitung (4), nämlich angrenzend an die Einlassöffnung, angeordnet ist.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitszuführungssystem, insbesondere ein Schmiermittelzuführungssystem nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 für ein Lager sowie ein Lager nach Anspruch 20.
  • Für Lager ist allgemein bekannt, diesen Flüssigkeiten zuzuführen, um den Betrieb des Lagers zu ermöglichen bzw. aufrechtzuerhalten. Bei diesen Flüssigkeiten handelt es sich insbesondere um fluide Schmiermittel, die einphasig vorliegen können oder in Form von Suspensionen von Graphit, MoS2 oder anderen festen Schmierstoffen in einem flüssigen Lösemittel. Weiter können dem Lager Kühlmittel zugeführt werden. Ferner ist bekannt, dem Lager Konservierungsmittel in flüssiger Form zuzuführen, die beispielsweise eine Korrosion in dem Lager verhindern sollen. Ebenso ist bekannt, dem Schmiermittel Additive zuzugeben. Unabhängig von der Art der Flüssigkeit und dem Anlass der Zuführung der Flüssigkeit in das Lager tritt das Problem auf, dass die erforderlichen Mengen der Flüssigkeit nur sehr gering sind, so dass eine kontinuierliche Zugabe nur einiger Tropfen ausreichend ist. Allerdings ist es schwierig, nur sehr geringe Mengen einer Flüssigkeit mit einer Rate von einigen Nanolitern oder Mikrolitern pro Stunde unter den Bedingungen eines Lagers, insbesondere eines Wälz- oder Gleitlagers, in das Lager zu fördern.
  • Sofern die Erfindung im Folgenden beispielhaft anhand einer Schmierung im Zusammenhang mit einem Schmiermittelzuführungssystem erläutert wird, bei der die Flüssigkeit ein Schmiermittel ist, das auch eine Suspension eines festen Schmiermediums in einer flüssigen Phase eines Lösemittels sein kann, versteht es sich, dass die Erfindung ebenso die vorerwähnten anderen Arten von Flüssigkeiten sowie weitere Arten von Flüssigkeiten betrifft, die einem Lager zugeführt werden. Insbesondere ist die Erfindung nicht auf Flüssigkeiten beschränkt, die in dem Lager nur als Schmiermittel vorgesehen sind.
  • Für direkt-geschmierte Lager ist aus der Praxis bekannt, dass die in dem Lager auftretende Reibung von der pro Zeiteinheit zugeführten Menge an Schmiermittel abhängt. Mit zunehmender Menge an pro Zeiteinheit zugeführten Schmiermittel fällt die Reibung erst ab, weil sich zwischen den reibenden Komponenten des Lagers ein Schmiermittelfilm ausbildet. Eine weitere Erhöhung der Schmiermittelmenge führt aufgrund von Planschverlusten zum Anstieg der Reibung. Somit gibt es einen Bedarf des Lagers an Schmiermittel, der, sofern dem Lager eine diesem Bedarf entsprechende Menge des Schmiermittels pro Zeiteinheit zugeführt wird, einer minimalen Reibung im Bereich des Lagers entspricht. Das Zuführen dieses Schmiermittelbedarf des Lagers bei minimierter Reibung wird als ,Minimalmengenschmierung' bezeichnet und erfordert eine Schmierrate in der Größenordnung von einigen Mikrolitern pro Stunde, so dass eine Abgabe des Schmiermittels aus einer dünnen, kapillaren Zuleitung von nur einigen Tropfen pro Stunde den tat sächlichen Bedarf des Lagers an Schmiermittel vollständig abdeckt.
  • Aus dem Stand der Technik bekannte Schmiermittelzuführungssysteme können eine derartig geringe Menge an Schmiermittel nicht kontinuierlich bzw. nicht in Echtzeit regelbar bereitstellen.
  • DE 694 33 065 T2 beschreibt ein Verfahren zur Versorgung eines Wälzlagers mit Schmiermittel, wobei das Verfahren vorsieht, einen Bedarf an Schmiermittel bei einem Wälzlager zu erfassen und hierzu eine Grundeinstellung des Wälzlagers vorzugeben, Betriebsdaten oder Zustandsdaten des Wälzlagers zu erfassen, aus einer Abweichung von der Grundeinstellung zu den Betriebs- oder Zustandsdaten eine Menge an Schmiermitteln zu ermitteln, und in festgelegten zeitlichen Abständen von ca. zwei Stunden den ermittelten Schmiermittelbedarf dem Wälzlager zuzuführen. Zur Durchführung des Verfahrens ist ein Schmiermittelzuführungssystem beschrieben, das eine Zuleitung für das Schmiermittel, die in einem der Lagerringe des Wälzlagers vorgesehen ist, sowie eine Pumpe vorsieht, die die Laufflächen der Wälzkörper in dem Wälzlager in regelmäßigen Abständen mit einer jeweils neu ermittelten Mengen an Schmiermitteln beschickt. Das Schmiermittelzuführungssystem weist eine äußere Pumpe auf, die einen Schmiermittelvorrat beaufschlagt, das eine Auslasskammer aufweist. In der Zuleitung des Schmiermittels ist an dessen Auslass ein Ventil angebracht, das die Zuleitung verschlossen hält und in regelmäßigen Abständen für eine bestimmte Zeit geöffnet wird, um das Schmiermittel dem Lagerinnenraum zuzuführen. Die periodische Pumpbewegung wird über zwischengeschaltete Auslasskammern in einen im wesentlichen kontinuierlichen Fluss des Schmiermediums übersetzt. Eine derartige Anordnung ist für die Abgabe von Schmiermittel mit einer Rate in der Größenordnung von Mikrolitern pro Stunde nicht geeignet, da das Schmiermittelzuführungssystem hierzu deutlich überdimensioniert ist. Nachteilig ist ferner der mehrstufige, mehrere Ventile und Auslasskammern umfassende Aufbau des Schmiermittelsystems. Nachteilig ist auch, dass das Schmiermittel nur in großen, vorbestimmten Zeitintervallen von ca. zwei Stunden freigegeben werden kann, so dass ein kurzfristiges, selbständiges Ansprechen des Schmiermittelzuführungssystems auf einen plötzlich auftretenden Bedarf an Schmiermitteln nicht möglich ist.
  • US 6,357,922 B1 beschreibt ein Schmiermittelzuführungssystem für ein Wälzlager, wobei eine Pumpe Schmiermittel in einer Zuführung beaufschlagt. An einem Auslass der Zuführung in den Innenraum des Lagers ist eine Düse angebracht, die Schmiermittel in den Innenraum des Lagers sprüht, sobald ein Sensor in dem Schmiermittelzuführungssystem einen Bedarf an Schmiermittel feststellt. Auch hier erweist sich als nachteilig, dass in der Zuführung durch Ventile ein Druck aufgebaut und aufrecht erhalten werden muss, um im Bedarfsfall Schmiermittel freizusetzen. Auch dieses Schmiermittelzuführungssystem beschreibt eine makroskopische Pumpe, deren Fördermenge den tatsächlichen Bedarf an Schmiermittel deutlich übersteigt und die im Hinblick auf die geforderte Minimalmengenschmierung überdimensioniert ist.
  • WO 2005/092526 A1 beschreibt ein Schmiermittelzuführungssystem für ein Lager einer Spindel, wobei eine außen angeordnete Pumpe über kapillare Zuleitungen Schmiermittel in das Innere des Lagers fördert. Die Pumpe ist ständig in Betrieb und fördert eine Schmiermittelmenge, die den Bedarf an Schmiermittel deutlich übertrifft, so dass eine Bypass-Leitung vorgesehen sein muss, um einen Teil des von der Pumpe geförderten Schmiermittels abzuführen. Die Bypass-Leitung sowie die erforderlichen Verteiler machen die Anordnung aufwendig und erfordern wiederum Maßnahmen zur Dichtung des Schmiermittelzuführungssystems. Auch dieses Schmiermittelzuführungssystem gibt keine Möglichkeit an, einem Bedarf des Lagers an Schmiermittel in der Größenordnung der Minimalmengenschmierung zu entsprechen.
  • Aus dem Stand der Technik sind weiter Schmiermittelzuführungssysteme bekannt, die eine Förderung des Schmiermittels als Tropfen mittels eines Luftstroms beschreiben. Hierzu ist eine Druckluftleitung in das Lagerinnere vorgesehen, an deren Anfang das Schmiermittel tropfenweise zugeführt wird und von dem Luftstrom in das Lagerinnere entlang einer Innenwand der Druckluftleitung gefördert wird. Nachteilig ist hierbei, dass zusätzlich zu einem Vorrat an Schmiermittel eine Druckluftvorrichtung vorgesehen ist. Ungünstig ist weiter, dass einem kurzfristig auftretenden erhöhten Bedarf an Schmiermittel erst mit einer Zeitverzögerung entsprochen werden kann. Auch die Förderung des Schmiermittels mittels des Luftstroms ist nicht in der Lage, die Abgabe des Schmiermittels als Einzeltropfen von bestimmter, einstellbarer Menge an Schmiermittel mit nur sehr geringer, einstellbarer Rate von typischerweise einigen Tropfen pro Stunde an das Lagerinnere zu ermöglichen.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Flüssigkeitszuführungssystem, insbesondere ein Schmiermittelzuführungssystem für ein Lager anzugeben, das eine möglichst bedarfsgerechte Versorgung des Lagers mit insbesondere nur geringen Mengen von Flüssigkeit, insbesondere von Schmiermittel ermöglicht.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird für das eingangs genannte Schmiermittelzuführungssystem erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einem Lager gemäß Anspruch 20 gelöst.
  • Aufgrund der Ausbildung der Pumpe als Mikropumpe ist es möglich, die Pumpe in das Lager selbst zu integrieren bzw. in der unmittelbaren Umgebung des Lagers anzuordnen. Damit verringert sich der für die Pumpe erforderliche Bauraum deutlich, zumal Mikropumpen mit Abmessungen von nur einigen Millimetern oder geringer verfügbar sind. Die Pumpe kann in dem Lager, insbesondere innerhalb der Zuleitung, oder an einem Ende der Zuleitung angeordnet sein. Als Vorteil erweist sich dabei, dass die Mikropumpe das in der Zuleitung befindliche Medium, speziell die zu fördernde Flüssigkeit, unmittelbar, ohne Zwischenschaltung weiterer Elemente wie einer Drossel oder Bypässen, beaufschlagt. Dadurch vereinfacht sich der Aufbau des Flüssigkeitszuführungssystems weiter. Für die bauliche Integration der Mikropumpe in das Lager, insbesondere die Anordnung der Mikropumpe in einen Lagerbestandteil wie einen Lagerring, oder in die unmittelbare Nähe des Lagers angrenzend an das Lager ist es für die meisten gebräuchlichen Lagertypen ausreichend, wenn die längste Abmessung der Mikropumpe ca. 100 mm oder weniger beträgt.
  • Für Mikropumpen ist bekannt, dass diese pro einzelnen Fördervorgang sehr geringe Fördervolumina von einigen Picolitern oder mehr, bis hin zu einigen Mikrolitern, fördern können, so dass die mit Mikropumpen erreichbare Förderrate pro Stunde für einen oder viele einzelne Fördervorgänge in der Größenordnung derjenigen der Minimalmengenschmierung liegt. Für die Minimalmengenschmierung ist es ausreichend, wenn die Mikropumpe eine Förderrate zwischen einigen Picolitern bis einige Mikrolitern pro Stunde aufweist. Als vorteilhaft erweist sich hierbei, dass sich durch die Anzahl der von der Mikropumpe pro Stunde durchgeführten Fördervorgänge der Schmiermittelbedarf präzise einstellen und fallweise nachstellen lässt.
  • Als Vorteil erweist sich auch, dass Mikropumpen nur eine geringe Leistungsaufnahme aufweisen und aufgrund der nur tropfenweise Abgabe des Schmiermittels ein nur geringer Vorrat an Schmiermittel verbraucht wird. Im Hinblick auf die Minimalmengenschmierung ist es ausreichend, wenn die Mikropumpe eine Förderleistung von bis zu einigen Mikrolitern pro Stunde aufweist. Der Schmiermittelvorrat kann seinerseits kleinbauend ausgebildet werden, beispielsweise als austauschbare Patrone, die bei Bedarf ausgewechselt werden kann.
  • Mikropumpen sind aus anderen Anwendungen, beispielsweise aus der Drucktechnik bei Tintenstrahldruckern bzw. aus der Medizintechnik im Zusammenhang mit einer Feindosierung bekannt, so dass hier auf eine eingeführte Technologie zurückgegriffen werden kann. Auch lassen sich Mikropumpen in großer Stückzahl für verschiedene Anforderungen herstellen. Im Hinblick auf das zu fördernde Schmiermittel stehen verschiedene Typen von Mikropumpen zur Verfügung, so dass hier ein Freiheitsgrad bei der Auswahl der Mikropumpe besteht.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Pumpe in kontinuierlichen Betrieb in einstellbaren Zeitabständen, beispielsweise über die Einstellung der Pumpfrequenz, eine einstellbare geringe Menge des Schmiermittels fördert. Der kontinuierliche Betrieb der Pumpe ermöglicht dabei aufgrund der nur geringen geförderten Menge an Schmiermittel eine diskontinuierliche, tropfenweise Abgabe des Schmiermittels an das Lagerinnere. Aufgrund der einstellbaren, insbesondere variablen Zeitabstände, innerhalb derer die Pumpe in einstellbaren Zeitabständen eine einstellbare Menge des Schmiermittel in der Zuleitung fördert, ist es möglich, kurzfristig auf einen gestiegenen Bedarf an Schmiermittel anzusprechen, und zwar mit einer Menge an Schmiermittel, die genau dem ermittelten Bedarf entspricht.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Zuleitung als kapillare Zuleitung ausgebildet ist, und dass die Flüssigkeit als einzelne Tropfen in einen Innenraum des Lagers austreten. Die Zuleitung weist dabei einen Querschnitt auf, dessen Abmessungen im wesentlichen der Größe der austretenden Tropfen entspricht. Steht die Pumpe still, tritt kein Schmiermittel bzw. keine Flüssigkeit aus der Zuleitung aus, da Kapillarkräfte die Flüssigkeit bzw. das Schmiermittel in der Zuleitung zurückhalten.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Pumpe einen Aktor umfasst, und dass der Aktor in der Zuleitung oder an einem Ende der Zuleitung angeordnet ist. Als Aktor wird dabei dasjenige Element der Pumpe angesehen, dessen zeitabhängige, insbesondere periodische Zustandsänderung, insbesondere Bewegung, die Förderung des Schmiermittels innerhalb der Zuleitung hin zu einer Auslassöffnung der Zuleitung in das Lagerinnere bewirkt. Ist der Aktor in der Zuleitung angeordnet, ist dieser in das Lager integriert angeordnet und insbesondere in dem Lager vor äußeren Einflüssen geschützt aufgenommen. Alternativ hierzu kann der Aktor an einem Ende der Zuleitung angeordnet sein, so dass erst bei Einbau des Lagers eine Verbindung zwischen dem Aktor und der Zuleitung hergestellt wird. Eine derartige Anordnung ermöglicht einen Austausch bzw. eine Reparatur des Aktors, ohne das Lager selbst austauschen zu müssen. Der Aktor kann beispielsweise in einem Gehäuse, in dem das Lager aufgenommen ist, oder an einem von dem Lager gelagerten Teil, beispielsweise einer Welle, angeordnet sein.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Aktor als piezoelektrischer Aktor ausgebildet ist, der nach Art eines Stempels in die Zuleitung eingeführt werden kann und das durch den Aktor in der Zuleitung verdrängte Volumen an Schmiermittel innerhalb der Zuleitung in das Lager befördert.
  • Alternativ kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass der Aktor ein Heizelement umfasst, wobei das Heizelement das in der Zuleitung befindliche Schmiermittel lokal erhitzt und verdampft, so dass eine Volumenexpansion des Schmiermittels stattfindet, die das Schmiermittel zu der in das Lagerinnere weisenden Auslassöffnung drängt.
  • Piezoelektrische Aktoren bzw. Heizelemente sind aus der Drucktechnik im Zusammenhang mit Tintenstrahldruckern bekannt; für diese ist erwiesen, dass Flüssigkeiten in Form von Tropfen mit einem Volumen von einigen Pi colitern fördern können. Dabei weisen piezoelektrische Aktoren bzw. Heizelemente Abmessungen von weniger als 1 mm auf, so dass diese Platz sparend in das Lager integriert werden können.
  • Alternativ kann hinsichtlich der Ausgestaltung des Aktors vorzugsweise vorgesehen sein, dass der Aktor als mechanischer Aktor, insbesondere als Stößel oder als Schalter, ausgebildet ist, wodurch sich elektronische Komponenten des Aktors vermeiden lässt und der Aktor besonders einfach und robust ausgebildet ist. Der Stößel bzw. Schalter kann dabei die Zuleitung zeitabhängig, insbesondere periodisch freigeben bzw. verengen oder blockieren und derart eine Förderung des Schmiermittels in der Zuleitung bewirken. Die zeitabhängige, insbesondere periodische Bewegung des Stößels bzw. Schalters kann dabei von der Bewegung der Teile des Lagers abgeleitet sein, beispielsweise von Wälzkörpern, die bei ihrer Bewegung bei Betrieb des Lagers einen Auslöser betätigen, der seinerseits den Stößel oder den Schalter betätigt. Alternativ zu einer Ausbildung des mechanischen Aktors als Stößel oder Schalter kann der Aktor auch als peristaltischer Schlauch ausgebildet sein, der in einer mit Schmiermittel gefüllten Bohrung in einem der Wälzkörper angeordnet ist, wobei die bei der Bewegung des Wälzkörpers auftretenden mechanischen Spannungen in dem Korpus des Wälzkörpers derart auf den Schlauch übertragen werden, dass ein Herauspressen des Schmiermittels nach Art einer peristaltischen Pumpe ermöglicht wird. Wiederum alternativ zu der Ausgestaltung des Aktors als peristaltische Membran bzw. als Stößel oder Schalter kann der mechanische Aktor eine Membran umfassen, die beispielsweise periodisch angetrieben ist.
  • Alternativ kann hinsichtlich der Ausgestaltung des Aktors vorzugsweise vorgesehen sein, dass der Aktor als elektrischer oder magnetischer Aktor, insbesondere als elektrisches oder magnetisches Schaltelement, ausgebildet ist. Hierbei kann ausgenutzt werden, dass die Lagerelemente bzw. Wälzkörper oder Lagerkäfige von Wälzlagern metallische und meistens magnetische Eigenschaften aufweisen, wobei bei Betrieb des Lagers zeitlich veränderli che, insbesondere periodische Signale abgegriffen werden können, die zur Betätigung des Aktors vorgesehen sind. Der Aktor wirkt dabei wie ein magnetisch oder elektrisch angesteuertes Relais, das die Zuleitung zeitlich, insbesondere periodisch, freigibt bzw. verengt oder blockiert.
  • Vorzugsweise ist eine Steuer-Regelung für die Pumpe vorgesehen, wobei die Steuer-Regelung einen Schmiermittelbedarf in dem Lager ermittelt und die Pumpe in Abhängigkeit von dem ermittelten Schmiermittelbedarf ansteuert. Auf diese Weise wird die Pumpe nur bei Bedarf in dem Umfang tätig, bis der Schmiermittelbedarf gedeckt ist.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels bzw. aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung näher beschrieben und erläutert.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schmiermittelzuführungssystems für ein erfindungsgemäßes Lager.
  • Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
  • 1 zeigt abschnittsweise einen Innenring 1, einen Außenring 2 und Wälzkörper 3 umfassendes Lager. In dem Außenring 2 ist eine kapillare Zuleitung 4 in Form einer Bohrung vorgesehen, durch die Schmiermittel von einem nicht dargestellten, außerhalb des Lagers befindlichen Vorrat an Schmiermittel in das Innere des Lagers gefördert wird. Für das Fördern des Schmiermittels in das Innere des Lagers ist eine Pumpe vorgesehen, die als in der Zuleitung 4 angeordneter piezoelektrischer Aktor 5 ausgebildet ist. An einem, dem Inneren des Lagers zugekehrten Ende der Zuleitung 4 tritt Schmiermittel als Schmiermitteltropfen 6 an einer Austrittsöffnung 7 in den Zwischenraum zwischen den Lagerteilen aus.
  • Die Zuleitung 4 mit dem Schmiermittel sowie dem Schmiermitteltropfen 6 sind Bestandteil eines Schmiermittelzuführungssystems, mittels dessen das Lager mit Schmiermittel versorgt wird. Das Schmiermittelzuführungssystem umfasst weiter eine Steuer-Regelung für den piezoelektrischen Aktor 5. Der piezoelektrische Aktor 5 ist in der Zuleitung 4 so angeordnet, dass er einen Durchmesser der Zuleitung 4 verengt bzw. erweitert. Mit der Periode der sich verengenden Zuleitung 4 entsteht ein Überdruck in der Zuleitung 4, sodass an der Austrittsöffnung ein Schmiermitteltropfen in das Lager abgegeben wird. Im darauf folgendem Zyklus der Zuleitungserweiterung entsteht ein Unterdruck, der Schmiermittel aus dem Schmiermitteldepot nachfördert. Insbesondere bewirkt die kontinuierliche Betätigung des piezoelektrischen Aktors 5 mit einer bestimmten, vorgegebenen Frequenz eine Abgabe von Tropfen in bestimmten, der vorgegebenen Frequenz entsprechenden Zeitintervallen. Ein periodisches Bewegen eines Plattenelementes des piezoelektrischen Aktors 5 ermöglicht eine stetige Förderung des Schmiermittels in der Zuleitung 4, wobei die pro Zeitintervall geförderte Menge des Schmiermittels durch die Periode bzw. Amplitude einstellbar ist, mit der der piezoelektrische Aktor 5 angesteuert wird. Ein einmaliges Bewegen des Plattenelementes des piezoelektrischen Aktors 5 bewirkt dabei ein kurzfristiges, einmaliges Austreten nur eines einzelnen Schmiermitteltropfens 6.
  • Die Erfindung funktioniert nun wie folgt:
    Erfasst die Steuer-Regelung in dem Lager einen veränderten Bedarf an Schmiermittel, verändert die Steuer-Regelung die Frequenz des piezoelektrischen Aktors 5. Über die Frequenz der periodischen Bewegung des piezoelektrischen Aktors 5 bzw. über dessen Amplitude lassen sich die Menge des Schmiermittels in der Zuleitung 4, die gefördert wird, einstellen bzw. regeln. Die Frequenz von piezoelektrischen Aktoren 5 ist über einen großen Bereich einstellbar und kann 10000 Hz übertreffen, so dass sich die Fördermenge über einen großen Bereich einstellen lässt.
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Lager ist das erste Lagerelement der Wälzkörper 3 und das zweite Lagerelement der Innenring 1 bzw. der Außenring 2, wobei die Zuleitung 4 für das Schmiermittel in dem Außenring 2 angeordnet ist. Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf Wälzlager beschränkt ist, sondern auch auf andere Arten von Lagern wie Gleitlagern übertragen werden kann, bei denen ein Schmiermittelzuführungssystem Schmiermittel zwischen ein erstes Lagerelement und ein zweites Lagerelement fördert, um die Reibung zwischen dem ersten Lagerelement und dem zweiten Lagerelement herabzusetzen. Bezogen auf ein Wälzlager kann das Schmiermittelzuführungssystem mit der Zuleitung 4 nicht nur in dem Außenring 2, sondern auch in dem Innenring bzw. einem Wälzlagerkäfig, der die Wälzkörper des Wälzlagers aufnimmt, angeordnet sein.
  • Ist die Zuleitung in einem Wälzkörper des Wälzlagers angeordnet, kann vorgesehen sein, dass die Zuleitung mit einem ebenfalls in dem Wälzkörper befindlichen Schmiermittelvorrat in Verbindung steht. Die Pumpe kann ebenfalls in dem Wälzkörper vorgesehen sein, etwa derart, dass der Aktor der Pumpe ein elektrisches oder magnetisches Mittel umfasst, das in zeitlich veränderlichen, beispielsweise periodischen Abständen einen Bruchteil des Schmiermittels innerhalb der Zuleitung zu der Auslassöffnung der Zuleitung fördert. Der Aktor kann in diesem Fall beispielsweise durch einen Dehnungsmessstreifen gebildet sein oder ein anderes Mittel, das auf den Wälzkörper wirkende Kräfte erfasst und ein Signal liefert, auf das hin das Schmiermittel in der Zuleitung gefördert wird. Die Zuleitung kann nach Art einer peristaltischen Pumpe ausgebildet sein, die die bei der Bewegung des Wälzkörpers auftretende Spannungen innerhalb des Korpus des Wälzkörpers in eine gerichtete Bewegung innerhalb der Zuleitung übersetzt. Es versteht sich weiter, dass auch die elektrisch leitenden bzw. magnetischen Eigenschaften des Wälzkörpers selbst oder der Lagerringe ausgenutzt werden können, um ein Signal zu generieren, das bewirkt, dass das Schmiermittel innerhalb der Zuleitung zu der Auslassöffnung der Zuleitung gefördert wird. Es versteht sich, dass die beispielhaft für den Wälzkörper skizzierten Anordnungen auch für den Fall gelten, dass die Zuleitung für das Schmiermittel bzw. der Schmiermittelvorrat an oder in einem Wälzlagerkäfig bzw. einem Innen- oder Außenring eines Wälzlagers vorgesehen sind.
  • Die Erfindung ist ebenfalls nicht auf Wälzlager als solche beschränkt, sondern kann auch für andere Lagertypen wie Gleit- oder Linearlager vorgesehen werden; das Schmiermittelzuführungssystem mit einer Zuleitung kann so angeordnet sein, dass die Zuleitung in einem der beiden Lagerelemente, beispielsweise der gelagerten Welle bzw. Spindel, oder in der Führung der Welle bzw. Spindel, angeordnet ist. Alternativ hierzu kann die Zuleitung des Schmiermittelzuführungssystems auch außerhalb der beiden Lagerelemente des Lagers vorgesehen sein, beispielsweise in einem das Lager aufnehmenden Gehäuse oder einem der das Lager umgebenden Bauteile, an denen das Lager angeordnet ist.
  • Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel steuert die Steuer-Regelung die als piezoelektrischen Aktor 5 ausgebildete Pumpe in der Zuleitung 4. Es versteht sich, dass die Steuer-Regelung auch weitere Bestandteile des Schmiermittelzuführungssystems steuern kann, beispielsweise die Austrittsöffnung 7, die als Verschluss ausgebildet sein kann. Ist der piezoelektrische Aktor 5 in Betrieb, kann der Verschluss die Austrittsöffnung beispielsweise verengen oder erweitern, um einen Einfluss auf die Größe des austretenden Schmiermitteltropfens 6 zu nehmen. Weiter kann der Verschluss an der Austrittsöffnung 7 einen Einfluss auf die Richtung nehmen, in die der Schmiermitteltropfen 6 die Austrittsöffnung 7 der Zuleitung 4 verlässt.
  • Es versteht sich ebenfalls, dass die Pumpe nicht als piezoelektrischer Aktor 5 ausgebildet sein muss. Die Pumpe kann auch ein Heizelement umfassen sein, das in der Zuleitung 4 angeordnet ist. Das Heizelement verdampft lokal das Schmiermittel oder eine Komponente des Schmiermittels mit niedriger Verdampfungstemperatur, wobei die Volumenexpansion der verdampften Komponente des Schmiermittel weiteres Schmiermittel in der Zuleitung 4 verdrängt und teilweise in das Innere des Lagers fördert. Ist dem Schmiermittel eine Komponente mit niedriger Verdampfungstemperatur zugemischt, braucht das Schmiermittel selbst nicht zu verdampfen, wobei insbesondere die chemische Zusammensetzung des Schmiermittels weitgehend unverändert bleibt. Alternativ zu einer Ausgestaltung des Aktors als piezoelektrischer Aktor bzw. als Heizelement kann vorgesehen sein, dass der Aktor als mechanischer Aktor, insbesondere als Schalter oder als Stößel oder nach Art einer peristaltischen Pumpe, oder als elektrischer oder magnetischer Aktor, insbesondere als elektrisches oder magnetisches Schaltelement nach Art eines Relais, ausgebildet ist.
  • Unabhängig von der Ausbildung des Aktors kann ein Heizmittel vorgesehen sein, das das in der Zuleitung 4 befindliche Schmiermittel erwärmt und dabei dessen Viskosität herabsetzt, so dass das Schmiermittel in der Zuleitung 4 schneller gefördert werden kann und an der Austrittsöffnung der Zuleitung 4 pro Zeiteinheit mehr Schmiermitteltropfen 6 von geringerer Größe austreten. Durch Zu- oder Abschalten des Heizmittels kann damit, falls der Aktor als piezoelektrischer Aktor ausgebildet ist, neben der Einstellung der Frequenz bzw. Amplitude des piezoelektrischen Aktors ein weiterer Freiheitsgrad genutzt werden, um die Menge des pro Schmiermitteltropfens 6 austretenden Schmiermittels bzw. die Zahl der pro Zeiteinheit austretenden Schmiermitteltropfens 6 einstellen zu können.
  • Im Hinblick auf die Herabsetzung der Viskosität des Schmiermittels kann weiter vorgesehen sein, dass dem Schmiermittel ein Lösungsmittel als Bestandteil zugesetzt ist, das die Viskosität des Schmiermittels herabsetzt und im Falle des Austretens des Tropfens in das Lager sich verflüchtigt. Es versteht sich, dass alternativ zu dem Zusatz eines Lösungsmittels zu dem Schmiermittel das Schmiermittel auch so gewählt sein kann, dass dessen Viskosität unter mechanischer Beanspruchung, insbesondere unter periodischer Beanspruchung mit kurzer Periode, abnimmt. Weiter haben beispielsweise Methanol, Ethanol und andere leichtflüchtige Alkohole als Bestandteile des Schmiermittels die Wirkung, bei Austritt des Schmiermitteltropfens 6 aus der Auslassöffnung zu verdampfen und damit eine Kühlwirkung in dem Inneren des Lagers zu erzielen. Es versteht sich weiter, dass das Lösungsmittel bzw. der leichtflüchtige Zusatzstoff dem Schmiermittel bereits zugesetzt sein kann, aber auch, dass für das Lösungsmittel bzw. den leichtflüchtigen Zusatzstoff ein eigener Vorrat vorgesehen sein kann, der im Bedarfsfalle geöffnet wird, so dass das Lösungsmittel bzw. der leichtflüchtige Zusatzstoff in das Schmiermittel zugefügt wird.
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel war die Pumpe in der Zuleitung 4, also zwischen der Auslassöffnung 7 und einer in das Korpus des Außenrings 2 führenden Einlassöffnung angeordnet. Es versteht sich dabei, dass die Pumpe ebenfalls außerhalb der Zuleitung 4, allerdings in direkter Nähe zu der Zuleitung 4, angeordnet sein kann, beispielsweise angrenzend an die Einlassöffnung. Eine Verbindung zwischen der Pumpe bzw. einem Aktor der Pumpe einerseits und der Zuleitung 4 wird dann erst bei der Montage des Lagers hergestellt. Der Aktor der Pumpe kann ein mechanischer Aktor sein; hierzu kann vorgesehen sein, dass die Pumpe als Aktor eine Membran umfasst, die beispielsweise periodisch angetrieben ist, und dabei zeitweise in die Zuleitung 4 hineinragt, wodurch das Schmiermittel in der Zuleitung 4 gefördert wird. Die Membran kann beispielsweise hydraulisch oder mit Druckluft angetrieben sein. Der Antrieb für die Membran kann dabei an dem Gehäuse des Lagers vorgesehen sein; alternativ ist es möglich, die Membran selbst und ihren Antrieb an dem Gehäuse anzuordnen. Es versteht sich, dass die Membran bzw. ihr Antrieb auch in der von dem Lager aufgenommenen Welle angeordnet sein kann.
  • Es versteht sich ferner, dass nicht nur eine Zuleitung 4 vorgesehen sein kann. Sind mehrere Zuleitungen vorgesehen, kann einem erhöhten Bedarf an Schmiermittel dadurch entsprochen werden, dass zur Förderung des Schmiermittels einige oder alle der weiteren Zuleitungen herangezogen werden. Es versteht sich weiter, dass der in der projizierten Lebensdauer des Lagers zu erwartende Schmiermittelbedarf auf mehrere Reservoirs verteilt sein kann, deren jedes eine Zuleitung aufweist, und dass bei Erschöpfung eines der Reservoirs als aktives Reservoir die Versorgung des Lagers mit Schmiermittel durch eines der anderen Reservoirs übernommen wird. Die weiteren Reservoirs dienen für den Fall, dass das aktive Reservoir ausfällt, als Ersatz für das aktive Reservoir.
  • Es versteht sich weiter, dass die Erfindung auch für andere Schmiermittel von flüssiger Konsistenz sowie für Schmiermittel wie Graphit oder Suspensionen fester Schmiermittel eingesetzt sein kann.
  • Die Erfindung ist nicht nur auf Schmiermittel als zu fördernde Flüssigkeit beschränkt, sondern betrifft ebenfalls andere Flüssigkeiten, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, die eingangs genannten beispielhaften Fälle von Flüssigkeiten.
  • 1
    Innenring
    2
    Außenring
    3
    Wälzkörper
    4
    Zuleitung
    5
    piezoelektrischer Aktor
    6
    Schmiermitteltropfen
    7
    Austrittsöffnung

Claims (20)

  1. Flüssigkeitszuführungssystem für ein Lager, wobei das System eine Zuleitung (4) für eine Flüssigkeit und eine Pumpe umfasst, wobei die Zuleitung (4) als kapillare Zuleitung ausgebildet ist, und wobei die Flüssigkeit als einzelne Tropfen (6) in einen Innenraum des Lagers austreten, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe als Mikropumpe ausgebildet ist, dass die Mikropumpe eine Förderrate zwischen einigen Picolitern bis einige Mikrolitern pro Stunde aufweist, dass die Pumpe einen Aktor umfasst, dass die Zuleitung (4) in Form einer Bohrung vorgesehen ist, wobei die Zuleitung eine Auslassöffnung (7) und eine Einlassöffnung aufweist, und dass der Aktor in der Zuleitung (4), nämlich zwischen der Auslassöffnung und der Einlassöffnung, oder an einem Ende der Zuleitung (4), nämlich angrenzend an die Einlassöffnung, angeordnet ist.
  2. Flüssigkeitszuführungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikropumpe eine längste Abmessung von ma ximal ca. 100 mm aufweist.
  3. Flüssigkeitszuführungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikropumpe ein Fördervolumen pro Fördervorgang von einigen Picolitern bis einigen Mikrolitern aufweist.
  4. Flüssigkeitszuführungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe in dem Lager oder unmittelbar an einem Ende der Zuleitung (4) angeordnet ist.
  5. Flüssigkeitszuführungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor als piezoelektrischer Aktar (5) ausgebildet ist.
  6. Flüssigkeitszuführungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor ein Heizelement umfasst.
  7. Flüssigkeitszuführungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor als mechanischer Aktor, insbesondere als Stößel oder als Schalter, ausgebildet ist.
  8. Flüssigkeitszuführungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor als elektrischer oder magnetischer Aktor, insbesondere als elektrisches oder magnetisches Schaltelement, ausgebildet ist.
  9. Flüssigkeitszuführungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager ein erstes Lagerelement und ein zweites Lagerelement umfasst, und dass die Pumpe in dem ersten Lagerelement angeordnet ist.
  10. Flüssigkeitszuführungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager ein Wälzlager mit zwei Lagerringen ist, und dass die Pumpe in einem der Lagerringe angeordnet ist.
  11. Flüssigkeitszuführungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager ein Wälzlager mit einem Wälzkörper ist, und dass die Pumpe in dem Wälzkörper angeordnet ist.
  12. Flüssigkeitszuführungssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager einen Käfig für den mindestens einen Wälzkörper umfasst, und dass die Pumpe in dem Käfig angeordnet ist.
  13. Flüssigkeitszuführungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager in einem Gehäuse angeordnet ist, und dass die Pumpe in dem Gehäuse angeordnet ist.
  14. Flüssigkeitszuführungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager eine Welle lagert, und dass die Pumpe in der Welle angeordnet ist.
  15. Flüssigkeitszuführungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuer-Regelung für die Pumpe vorgesehen ist, wobei die Steuer-Regelung einen Flüssigkeitsbedarf in dem Lager ermittelt und die Pumpe in Abhängigkeit von dem ermittelten Flüssigkeitsbedarf ansteuert.
  16. Flüssigkeitszuführungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit in Schmiermittel ist, und dass das Flüssigkeitszuführungssystem ein Schmiermittelsystem des Lagers ist.
  17. Flüssigkeitszuführungssystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schmiermittel ein Lösungsmittel zugesetzt ist, und dass das Lösungsmittel die Viskosität des Schmiermittels ändert, insbesondere herabsetzt.
  18. Flüssigkeitszuführungssystem nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schmiermittel ein leichtflüchtiger Zusatzstoff zugesetzt ist, und dass der leichtflüchtige Zusatzstoff eine niedrigere Verdampfungstemperatur als die des Schmiermittels aufweist.
  19. Flüssigkeitszuführungssystem nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittel bei mechanischer Belastung, insbesondere bei periodischer mechanischer Belastung, eine abnehmende Viskosität aufweist.
  20. Lager, umfassend ein erstes Lagerelement (2) und ein zweites Lagerelement (3), wobei die beiden Lagerelemente relativ zueinander beweglich sind, sowie ein Flüssigkeitszuführungssystem, das eine Flüssigkeit zwischen das erste Lagerelement (2) und das zweite Lagerelement (3) fördert, dadurch gekennzeichnet, dass das Flüssigkeitszuführungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19 ausgebildet ist.
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