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Die
Erfindung betrifft eine Temperiereinrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Temperiereinrichtungen
der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sie werden insbesondere für pharmazeutische
Lösungsbehälter eingesetzt,
in denen, insbesondere zur Vorbereitung auf die Sterilfittration,
Lösungen
gemischt oder Feststoffe in Lösungsmitteln,
vorzugsweise in Wasser, gelöst
werden. Die Temperatur der in dem pharmazeutischen Lösungsbehälter befindlichen
Lösung
ist dabei von besonderer Bedeutung, da sie beispielsweise die Löslichkeit
von Feststoffen in einem Lösungsmittel beeinflusst.
Die Temperatur kann auch die Stabilität der in der Lösung vorkommenden
Inhaltsstoffe beeinflussen. Das Auflösen von Feststoffen in Lösungsmitteln
sowie das Durchmischen von Lösungen
wird in Lösungsbehältern in
Form von Druckbehältern
oder Kesseln durchgeführt.
Eine Temperierung der Lösung
erfolgt dabei durch doppelummantelte Lösungsbehälter. Derartige Lösungsbehälter weisen zwei
konzentrisch zueinander angeordnete Wandbereiche auf, wobei in den
durch den ersten Wandbereich begrenzten Raum die zu mischende Lösung beziehungsweise
das zur Lösung
eines Feststoffs gedachte Lösungsmittel
einbringbar ist. In dem durch den zweiten Wandbereich begrenzten
Raum wird ein zur Temperierung geeignetes Medium eingebracht, dessen
Temperatur vorzugsweise mittels eines Thermostats geregelt wird.
Die Temperatur des temperierbaren Mediums wird über den ersten Wandbereich an
das in dem Lösungsbehälter befindliche
Medium übertragen.
Derartige doppelummantelte pharmazeutische Lösungsbehälter haben den Nachteil, dass sie
sehr aufwändig
und damit sehr kostspielig in ihrer Herstellung sind. Ein weiter
Nachteil derartiger Lösungsbehälter ist
deren aufwändige
Reinigung. Im Übrigen
besteht die Gefahr, dass das zwischen dem ersten und dem zweiten
Wandbereich angeordnete temperierbare Medium in Kontakt mit der
pharmazeutischen Lösung
kommt. Eine Kontaminierung der pharmazeutischen Lösung in
dem Lösungsbehälter kann
jedenfalls nicht vollständig
ausgeschlossen werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Temperiereinrichtung für einen
pharmazeutischen Lösungsbehälter zu
schaffen, welche die oben genannten Nachteile vermeidet.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird eine Temperiereinrichtung für pharmazeutische Lösungsbehälter vorgeschlagen,
welche die in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist. Die Temperiereinrichtung
weist wenigstens einen Wandabschnitt auf, in den ein temperierbares
Medium einbringbar ist. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie
außen
an dem Lösungsbehälter anbringbar
und von diesem wieder entfernbar ist. Diese Ausgestaltung einer
Temperiereinrichtung bietet den Vorteil, dass bei der Herstellung
von pharmazeutischen Lösungsbehältern, die
eine Temperiereinrichtung benötigen,
die Herstellungskosten wesentlich reduziert werden können, da
der enorme Fertigungsaufwand der Doppelummantelung entfällt. Die hier
vorgeschlagene Temperiereinrichtung kann in vorteilhafter Weise
bei herkömmlichen
pharmazeutischen Lösungsbehältern verschiedenster
Größe und Form
eingesetzt werden. Denkbar ist es beispielsweise, sie wie einen
Mantel um den Lösungsbehälter zu
legen und nach Beendigung des Temperiervorgangs wieder von dem Lösungsbehälter zu
entfernen. Dadurch, dass das temperierbare Medium in wenigstens
einem Wandabschnitt vorgesehen ist, ist eine Kontaminati on mit der
in dem Lösungsbehälter befindlichen
Lösung
ausgeschlossen. Die Temperiereinrichtung kann zur Anwendung in sterilen
Räumen auch
als Einwegtemperiereinrichtung ausgebildet sein. Durch den Wegfall
der Doppelummantelung eines pharmazeutischen Lösungsbehälters wird zudem dessen Gewicht
beträchtlich
reduziert.
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Besonders
bevorzugt wird eine Temperiereinrichtung, die sich dadurch auszeichnet,
dass sie wenigstens einen Einlass und wenigstens einen Auslass aufweist.
Der wenigstens eine Einlass und der wenigstens eine Auslass münden dabei
in den wenigstens einen Wandabschnitt, in den das temperierbare
Medium, im Folgenden nur noch Medium genannt, einbringbar ist. Über den
Einlass kann ein Medium somit in den Wandabschnitt eingebracht und über den
Auslass wieder herausgeführt
werden.
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Weiterhin
bevorzugt wird eine Temperiereinrichtung, die sich dadurch auszeichnet,
dass die Temperiereinrichtung einen Thermostat aufweist. Mittels
des Thermostats kann das in den wenigstens einen Wandabschnitt der
Temperiereinrichtung einbringbare Medium auf eine bestimmte Temperatur
erwärmt
oder abgekühlt
werden.
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Auch
bevorzugt wird eine Temperiereinrichtung, die sich dadurch auszeichnet,
dass zumindest der wenigstens eine Wandabschnitt ein temperaturbeständiges Material
aufweist oder aus diesem besteht. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung
ist gewährleistet,
dass selbst bei starker Erhitzung oder Abkühlung des in dem Wandabschnitt
befindlichen Mediums die Temperiereinrichtung nicht beschädigt wird.
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Es
wird auch eine Temperiereinrichtung bevorzugt, die mit wenigstens
einem Gurt und/oder mit wenigstens einem Klettverschluss an dem
pharmazeutischen Lösungsbehälter befestigbar
ist. Auf diese Weise kann die Temperiereinrichtung sehr einfach an
einem herkömmlichen
Lösungsbehälter befestigt und
wieder entfernt werden. Die Temperiereinrichtung kann aber auch
auf verschiedene andere Art und Weise an einem pharmazeutischen
Lösungsbehälter mit
einfachen Mitteln befestigt werden. Insbesondere kann vorgesehen
sein, dass die Temperatureinrichtung eine Überdruckeinrichtung aufweist,
mittels derer insbesondere der wenigstens eine Wandabschnitt der
Temperiereinrichtung an den Lösungsbehälter anpassbar
ist. Bei Betätigung
der Überdruckeinrichtung
verändert
sich der Innendurchmesser der Temperiereinrichtung, die sich schließlich so
an den Umfang des pharmazeutischen Lösungsbehälters anpasst, dass die Temperiereinrichtung fest
an dem Lösungsbehälter anliegt.
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Außerdem wird
eine Temperiereinrichtung bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet,
dass als temperierbares Medium Wasser, Alkohol und/oder Silikonöl verwendbar
sind. Für
ein bestimmtes Medium ist es dann lediglich notwendig, die Temperiereinrichtung
so auszuführen,
dass sie in ihren Eigenschaften stabil hinsichtlich des verwendeten
Mediums ist.
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Auch
wird eine Temperiereinrichtung bevorzugt, bei der zumindest der
wenigstens eine Wandabschnitt flexibel ausgebildet ist. Durch die
zumindest bereichsweise Flexibilität der Temperiereinrichtung
ist es in vorteilhafter Weise möglich,
diese für
verschieden geformte Lösungsbehälter einzusetzen.
Auch ist es denkbar, eine vorgefüllte
Temperiereinrichtung vorzusehen, die über einen entsprechenden Anschluss
nur noch mit einem Thermostat oder dergleichen verbunden werden
muss. insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Temperiereinrichtung
flexiblen Kunststoff aufweist oder zumindest bereichsweise aus diesem
besteht. Die Verwendung von flexiblem Kunststoff bietet den Vorteil,
dass die Temperiereinrichtung einerseits flexibel in der Anwendung
und andererseits günstig
im Herstellungsverfahren ist.
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Weiterhin
bevorzugt wird eine Temperiereinrichtung, die sich dadurch auszeichnet,
dass der wenigstens eine Wandabschnitt zur Realisierung von Kanälen rippenförmig ausgebildet
ist. Insbesondere ist ein schlangenlinienförmig ausgebildeter Kanal vorgesehen,
der von einem Medium durchströmt wird.
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Auch
wird eine Temperiereinrichtung bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet,
dass eine an dem Lösungsbehälter anliegende
Innenseite der Temperiereinrichtung eine glatte Oberfläche aufweist.
Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung ist eine besonders gute Wärmeübertragung
von der Temperiereinrichtung zu dem pharmazeutischen Lösungsbehälter möglich.
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Besonders
bevorzugt wird außerdem
eine Temperiereinrichtung, die γ-sterilisierbar
und/oder dampfsterilisierbar ist. Diese vorteilhafte Ausgestaltung
ermöglicht
es, die Temperiereinrichtung beispielsweise für die Anwendung in sterilen
Räumen mehrmals
zu verwenden.
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Auch
wird eine Temperiereinrichtung bevorzugt, bei der mehrere Ein- und Auslässe vorgesehen sind.
Die mehreren Ein- und Auslässe
wirken dabei vorzugsweise mit mehreren voneinander getrennten Wandabschnitten
zusammen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Temperiereinrichtung wird in dem wenigstens
einen Wandabschnitt eine Zirkulation des Mediums bewirkt. Dabei
ist vorgesehen, dass das Medium von dem Einlass des wenigstens einen
Wandabschnitts zu dessen Auslass strömt und so eine Zirkulation
in dem Wandabschnitt bewirkt wird. Vorzugsweise sind mehrere voneinander
getrennte Wandabschnitte vorgesehen, die zur Aufnahme eines temperierbaren
Mediums dienen. Es ist auch denkbar, in die getrennten Wandabschnitte
unterschiedliche temperierbare Medien einzubringen. In jedem der
Wandabschnitte wird vorzugsweise eine eigene Zirkulation des zu
temperierenden Mediums bewirkt.
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Weiterhin
wird eine Temperiereinrichtung bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet,
dass ihre an dem Lösungsbehälter anliegende
Innenseite aus einem wärmeleitenden
Material besteht oder mit einem solchen Material beschichtet ist.
Ferner besteht die der Innenseite gegenüberliegende, also die dem Lösungsbehälter abgewandte
Außenseite
der Temperiereinrichtung vorzugsweise aus einem isolierenden Material
oder ist mit einem solchen Material beschichtet. Diese Ausgestaltung
bietet den Vorteil, dass einerseits wenig Wärme an die Umgebung der Temperiereinrichtung
abgegeben wird und andererseits ein guter Wärmeübergang zwischen der Temperiereinrichtung
und dem pharmazeutischem Lösungsbehälter besteht.
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Schließlich wird
eine Temperiereinrichtung bevorzugt, bei welcher der wenigstens
eine Wandabschnitt mehrlagig ausgebildet ist. So kann beispielsweise
in einem ein Medium aufweisenden Wandabschnitt eine parallel dazu
angeordnete Lage vorgesehen sein, in die beispielsweise Druckluft
zur Realisierung einer Überdruckeinrichtung
einbringbar ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Temperiereinrichtung für pharmazeutische
Lösungsbehälter;
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2 ein
Ausführungsbeispiel
einer Temperiereinrichtung, und
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3 eine
schematische Darstellung einer Temperiereinrichtung in Draufsicht.
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1 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer Temperiereinrichtung 1 für pharmazeutische Lösungsbehälter mit
wenigstens einem Wandabschnitt 3, in den ein temperierbares
Medium einbringbar ist.
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Der
wenigstens eine Wandabschnitt 3 erstreckt sich hier über die
gesamte Fläche
der Temperiereinrichtung 1. Es kann aber auch vorgesehen sein,
dass sich der Wandabschnitt 3 lediglich in einem Bereich
der Temperiereinrichtung 1 erstreckt. Die Temperiereinrichtung 1 weist
wenigstens einen Einlass 5 und wenigstens einen Auslass 7 auf,
die mit dem wenigstens einen Wandabschnitt 3 in Fluidverbindung
stehen.
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Durch
den Einlass 5 kann ein temperierbares Medium, wie beispielsweise
Wasser und/oder Alkohol und/oder Silikonöl in den Wandabschnitt 3 eingebracht
werden. Die Temperiereinrichtung 1 wirkt vorzugsweise mit
einem hier nicht dargestellten Thermostat zusammen, der die Temperatur
des in dem Wandabschnitt 3 befindlichen temperierbaren
Mediums regelt.
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Zumindest
der wenigstens eine Wandabschnitt 3 der Temperiereinrichtung 1 weist vorzugsweise
ein temperaturbeständiges
Material auf oder besteht aus diesem, sodass eine Beschädigung der
Temperiereinrichtung 1 bei einer Temperierung des in dem
Wandabschnitt 3 befindlichen Mediums auf sehr hohe oder
auch auf sehr niedrige Temperaturen ausgeschlossen ist.
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1 macht
deutlich, dass der wenigstens eine Wandabschnitt 3 rippenförmig ausgebildet
ist. In der hier dargestellten Temperiereinrichtung 1 sind
die Rippen so schlangenlinienförmig
miteinander verbunden, dass ein Kanal 9 in dem Wandabschnitt 3 ausgebildet
wird, der von dem Einlass 5 zu dem Auslass 7 reicht.
Ein Medium, das über
den Einlass 5 in den wenigstens einen Wandabschnitt 3 gelangt,
wird in dem Kanal 9 in Richtung der Pfeile 11 geleitet
und anschließend über den
Auslass 7 aus dem Wandabschnitt 3 hinaus geleitet.
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Das
Medium gelangt von dem Auslass 7 vorzugsweise zu dem hier
nicht dargestellten Temperaturregler, insbesondere zu einem Thermostat.
Es entsteht somit ein Kreislauf des temperierbaren Mediums von dem
Thermostat zu dem Wandabschnitt 3 über den Einlass 5 und über den
Auslass 7 zurück
zu dem Thermostat. Das Medium zirkuliert in dem Wandabschnitt 3,
wobei der Thermostat dafür
sorgt, dass das Medium eine gewünschte
Temperatur aufweist.
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Der
Kanal 9 in dem wenigstens einen Wandabschnitt 3 kann
auf verschiedene Art und Weise realisiert werden und unterschiedliche
Formen beziehungsweise Verläufe
in dem Wandabschnitt 3 aufweisen. Die Schlangenlinienform
des Kanals 9 kann beispielsweise hochkant bezüglich eines
Lösungsbehälters oder
auch waagrecht dazu verlaufen.
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Vorzugsweise
weist die Temperiereinrichtung 1 mehrere Wandabschnitte 3 auf,
in denen jeweils ein Kanal 9 ausgebildet ist. Die Temperiereinrichtung 1 weist
auf diese Weise mehrere getrennt von einander angeordnete Kanäle 9 aus,
die jeweils über
einen eigenen Einlass 5 und einen eigenen Auslass 7 verfügen. Somit
ist in jedem Wandabschnitt 3 ein eigener Kreislauf von
temperierbarem Medium vorhanden.
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Die
Ausbildung von mehreren Wandabschnitten 3, die jeweils über einen
Einlass und einen Auslass und somit über einen eigenen Kreislauf
verfügen,
verhindert, dass ein Medium auf seinem Weg durch einen Wandabschnitt 3 seine Temperatur
zu stark verändert.
Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn der Weg durch den Wandabschnitt
zu lang ist. Vorzugsweise sind daher mehrere Wandabschnitte 3 vorgesehen,
in denen das Medium eine kürzere
Strecke zurücklegen
muss, bis es wieder bei dem Thermostat ankommt.
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Auch
kann vorgesehen sein, mehrere Wandabschnitte 3 auszubilden,
in denen unterschiedliche Medien eingebracht werden. Die Temperiereinrichtung 1 kann
auch Sensoren aufweisen, welche die Temperatur des in dem Wandabschnitt 3 befindlichen
Mediums an einem beliebigen Ort in der Temperiereinrichtung 1 oder
auch außerhalb
dieser messen.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
einer Temperiereinrichtung 1. Gleiche Teile sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die Beschreibung zu 1 verwiesen
wird.
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1 zeigt
einen Lösungsbehälter 13,
der von einer Temperiereinrichtung 1 umgeben ist. Der Lösungsbehälter 13 dient
vorzugsweise zum Mischen von Lösungen
oder zum Lösen
von Feststoffen in Lösungsmitteln
wie beispielsweise Wasser. Die resultierende pharmazeutische Lösung soll
in dem Lösungsbehälter 13 ferner
mit einer bestimmten Temperatur lagerbar sein. Hierzu eignet sich
die hier vorgeschlagene Temperiereinrichtung 1 in vorteilhafter
Weise.
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Die
Temperiereinrichtung 1 ist vorzugweise flexibel, beispielsweise
aus einem flexiblen Kunststoff ausgeführt und lässt sich so an verschiedene Formen
und Größen von
Lösungsbehältern 13 flexibel
anpassen.
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Die
Temperiereinrichtung 1 kann auf verschiedene Art und Weise
an dem Lösungsbehälter 13 befestigt
werden. Bei der hier dargestellten Ausführungsform ist die Temperiereinrichtung 1 mittels eines
Gurts 15 an den Lösungsbehälter 13 befestigt. Der
Gurt 15 kann in die Temperiereinrichtung 1 eingearbeitet
sein und ist vorzugsweise mit einem hier nicht dargestellten Klettverschluss
versehen, der eine besonders einfache Befestigung der Temperiereinrichtung 1 an
dem Lösungsbehälter 13 ermöglicht.
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Ein
Klettverschluss kann auch direkt an der Temperiereinrichtung 1 ohne
Gurt vorgesehen sein. Der hier dargestellte Gurt 15 ist
rein beispielhaft, eine Befestigungseinrichtung für die hier
vorgeschlagene Temperiereinrichtung 1 ist auf verschiedene
Art und Weise realisierbar. Entscheidend ist, dass die Temperiereinrichtung 1 auf
einfache Art und Weise an einem Lösungsbehälter 13 befestigbar
und von dem Lösungsbehälter 13 einfach
wieder entfernbar ist.
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Es
kann auch eine hier nicht dargestellte Überdruckeinrichtung zur Realisierung
einer Befestigungseinrichtung vorgesehen sein, welche die Form der
Temperiereinrichtung 1 derart verändert, dass sie sich an die
Form und/oder die Größe eines
beliebigen Lösungsbehälters anpasst.
Hierauf wird später noch
näher eingegangen
werden.
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2 macht
deutlich, dass, wie bereits oben ausgeführt wurde, die Temperiereinrichtung 1 vorzugsweise
flexibel ausgeführt
ist, insbesondere weist sie einen flexiblen Kunststoff auf oder
besteht zumindest bereichsweise aus diesem. Auch diese Ausgestaltung
der Temperiereinrichtung 1 ermöglicht eine besonders flexible
Anpassung an unterschiedlichste Lösungsbehälter. Es versteht sich, dass
die vorliegende Erfindung nicht auf die hier dargestellte Temperiereinrichtung 1 beschränkt ist,
sondern diese in ihrer Form und Größe ebenfalls beliebig ausgebildet sein
kann. Die Temperiereinrichtung 1 ist hier um einen Lösungsbehälter 13 herum
quasi wie ein Mantel anordenbar und mittels einer geeigneten Befestigungseinrichtung
an diesem befestigbar. Denkbar ist jedoch auch eine geschlossene
Ausführungsform
der Temperiereinrichtung 1, sodass diese beispielsweise über einen
Lösungsbehälter überstülpbar ist.
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Die
an dem Lösungsbehälter 13 anliegende Innenseite
der Temperiereinrichtung 1 weist vorzugsweise eine glatte
Oberfläche
zumindest im Bereich des wenigstens einen Wandabschnitts 3 auf,
sodass sich eine besonders große
Anlagefläche
der Temperiereinrichtung 1 an dem Lösungsbehälter 13 ergibt, wodurch
die Temperaturübertragung
von dem wenigstens einen Wandabschnitt 3 auf den Lösungsbehälter 13 besonders
gut ist. Die Temperiereinrichtung 1 ist vorzugsweise so
ausgeführt,
dass sie γ-sterilisierbar
und/oder dampfsterilisierbar ist, dies ermöglicht es in vorteilhafter
Weise, die Temperiereinrichtung 1, insbesondere in einer
sterilen Umgebung mehrmals zu verwenden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die an dem Lösungsbehälter 13 anliegende
Innenseite der Temperiereinrichtung 1 zumindest im Bereich
des wenigstens einen Wandabschnitts 3 aus einem wärmeleitenden
Material besteht oder mit einem solchen Material beschichtet ist.
Auf diese Weise kann der Temperaturübergang zwischen der Temperiereinrichtung 1 und
dem Lösungsbehälter 13 wesentlich
verbessert werden. Es kann auch vorgesehen sein, die der Innenseite
gegenüberliegende,
dem Lösungsbehälter 13 abgewandte
Außenseite
der Temperiereinrichtung 1 aus einem isolierenden Material
herzustellen oder mit einem solchen Material zu beschichten. Die
Temperierung der in dem Lösungsbehälter 13 befindlichen
pharmazeutischen Lösung
wird dadurch noch verbessert, dass ein Temperaturausgleich zwischen
dem in dem Wandabschnitt 3 befindlichen temperierten Medium
und der Umgebung vermindert wird.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
einer Temperiereinrichtung 1 in Draufsicht. Gleiche Teile
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die
Beschreibung zu den vorangegangenen Figuren verwiesen wird.
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3 zeigt
eine Temperiereinrichtung 1, bei welcher der wenigstens
eine Wandabschnitt 3 mehrlagig ausgebildet ist. Insbesondere
ist vorgesehen, dass durch die mehrlagige Ausbildung des Wandabschnitts 3 wenigstens
ein Kanal 17 ausgebildet wird, in den ein Medium einbringbar
ist. Der Kanal 17 weist vorzugsweise einen hier nicht dargestellten Zugang
auf. Der wenigstens eine Kanal 17 kann dafür vorgesehen
sein, beispielsweise Druckluft zur Realisierung einer Überdruckeinrichtung 19 aufzunehmen.
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Die Überdruckeinrichtung 19 kann
derart realisiert sein, dass in mehrere durch eine mehrlagige Ausgestaltung
der Temperiereinrichtung 1 gebildete Kanäle 17 Druckluft
einbringbar ist. Wenn die Temperiereinrichtung 1 an einem
Lösungsbehälter 13 befestigt
werden soll, kann in die Kanäle 17 über den
Zugang Druckluft eingebracht werden, wodurch sich die Kanäle 17 aufweiten
und die Temperiereinrichtung 1 in ihrem Innendurchmesser
kleiner wird. Für
den Fall, dass die Temperiereinrichtung 1 nicht mehr benötigt wird,
kann die Luft aus den Kanälen 17 wieder
ausgelassen werden. Der Innendurchmesser der Temperiereinrichtung 17 vergrößert sich
so und die Temperiereinrichtung kann von dem Lösungsbehälter 13 entfernt werden.
Die Überdruckeinrichtung 19 kann
aber auch durch ein anderes in den Kanal 17 einbringbares
geeignetes Medium realisiert werden.
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Für den Einsatz
in sterilen Räumen
ist die Temperiereinrichtung 1 vorzugsweise γ-sterilisierbar und/oder
dampfsterilisierbar ausgeführt.
Es kann aber auch vorgesehen sein, die Temperiereinrichtung 1 als
Einwegtemperiereinrichtung vorzusehen, die nach einer einmaligen
Benutzung entsorgt wird, um die Sterilität eines sterilen Raums zu gewährleisten.
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Die
Temperiereinrichtung 1 kann vorgefüllt sein, sodass also lediglich
eine entsprechende Temperaturregeleinrichtung an den Einlass beziehungsweise
an den Auslass angeschlossen werden muss, um die Temperiereinrichtung 1 einsatzfähig zu machen.
Die Temperiereinrichtung 1 kann in verschiedenen Formen
und Größen ausgeführt sein.
Wie bereits ausgeführt
wurde, ist es auch denkbar, mehrere getrennt voneinander angeordnete
Wandabschnitte 3 mit separaten Ein- und Auslässen zu
versehen.
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Die
hier vorgeschlagene Temperiereinrichtung 1 bietet den Vorteil,
dass ein herkömmlicher
Lösungsbehälter 13 ohne
Doppelummantelung unterschiedlichster Form und Größe temperierbar
lagerbar ist, ohne dafür
einen aufwändig
herzustellenden Doppelmantellösungsbehälter zu
benötigen.
Darüber hinaus
ist die hier vorgeschlagene Temperiereinrichtung 1 besonders
kostengünstig
herstellbar. Eine Kontamination des in dem Lösungsbehälter 13 befindlichen
pharmazeutischen Mediums mit dem in der Temperiereinrichtung 1 befindlichen
temperierbaren Medium ist durch die hier vorgeschlagene getrennt von
dem Lösungsbehälter 13 ausgeführte Temperiereinrichtung 1 im Übrigen ausgeschlossen.
Ferner entfällt
der aufwändige
Reinigungsprozess der bekannten Doppelkammerlösungsbehälter vollständig.
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Die
Temperiereinrichtung 1 ist in vorteilhafter Weise an einem
Lösungsbehälter 13 einfach
anbringbar und nach Beendigung des Temperiervorgangs einfach wieder
von dem Lösungsbehälter 13 abnehmbar.