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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugverbands
mit einem Triebfahrzeug und zumindest einem Fahrzeug sowie zum Ermitteln
der Zugehörigkeit des Fahrzeugs zu dem Fahrzeugverband.
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Ein
solches Verfahren ist aus der deutschen Patentschrift
DE 198 30 053 C1 bekannt.
Das bekannte Verfahren betrifft einen Fahrzeugverband in Form eines
Zugs mit einem Triebfahrzeug sowie Fahrzeugen in Form von Waggons.
Dabei weisen sowohl das Triebfahrzeug als auch die Waggons Kommunikationsausrüstungen
auf, wobei die Kommunikationsausrüstungen der Waggons im
Polling-Betrieb mittels elektromagnetischer Wellen Datensätze
zur Identifizierung des jeweiligen Waggons aussenden. Bei dem bekannten
Verfahren ermöglicht es ein mobiles Datenerfassungsgerät,
Fahrzeugdaten mit Logistikinformationen, die in Bordcomputern der
Kommunikationsausrüstungen der Waggons elektronisch gespeichert
sind, zu erfassen und hierdurch die Zugehörigkeit eines
Waggons zu dem Zug zu ermitteln.
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Ein
Nachteil des bekannten Verfahrens besteht jedoch gerade darin, dass
die Ermittlung derjenigen Fahrzeuge, die zu dem Fahrzeugverband
gehören, vergleichsweise aufwändig ist und einen
zusätzlichen Arbeitsschritt erforderlich macht. Dabei ist generell
zu berücksichtigen, dass weder in einem Rangierbahnhof
noch auf freier Strecke davon ausgegangen werden kann, dass ausschließlich
Datensätze von solchen Fahrzeugen empfangen werden, die
tatsächlich zu dem Fahrzeugverband gehören. So
können entsprechende Datensätze insbesondere bei Verwendung
einer Funkverbindung zwischen dem Triebfahrzeug und den Fahrzeugen
beispielsweise auch von auf einem Nachbargleis befindlichen Fahrzeugen
ausgesendet werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders
einfaches und leistungsfähiges Verfahren der eingangs genannten
Art anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird für ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugsverbands
mit eine Triebfahrzeug und zumindest einem Fahrzeug sowie zum Ermitteln
der Zugehörigkeit des Fahrzeugs zu dem Fahrzeugverband
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
fahrzeugseitig der Wert zumindest einer kinematischen Messgröße
des Fahrzeugs bestimmt wird, der fahrzeugseitig bestimmte Wert der
Messgröße mit einem triebfahrzeugseitig bestimmten
Wert der Messgröße verglichen wird und das Fahrzeug
als dem Fahrzeugverband zugehörig erkannt wird, sofern
der Vergleich eine Übereinstimmung ergibt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil,
dass mittels eines fahrzeugseitig bestimmten Wertes einer kinematischen
Messgröße sowie eines triebfahrzeugseitig bestimmten
Wertes derselben Messgröße durch einen Vergleich
der jeweiligen Werte eine Aussage darüber möglich
ist, ob das betreffende Fahrzeug Bestandteil des Fahrzeugverbands
ist, d. h. zu diesem Fahrzeugverband gehört. Dabei erlaubt
die Verwendung einer die Bewegung des Fahrzeugverbands betreffenden
Messgröße insbesondere eine Unterscheidung von
beispielsweise auf benachbarten Gleisen abgestellten Fahrzeugen. Hierdurch
wird es vorteilhafterweise vermieden, dass entsprechende Fahrzeuge,
die nicht Bestandteil des Fahrzeugverbands sind, fälschlicherweise
als diesem zugehörig betrachtet werden.
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Im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es
sich bei dem Fahrzeugverband um eine beliebige Art von Fahrzeugverband
handeln. Neben Zügen beziehungsweise Zugverbänden
kann es sich hierbei beispielsweise um Schleppverbände
von Schiffen oder sich gemeinsam bewegende Verbände von
Straßenfahrzeugen handeln. Dabei ist es grundsätzlich
auch möglich, dass auch die Fahrzeuge des Fahrverbands
einen eigenen Antrieb oder Hilfsantrieb aufweisen.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass das Triebfahrzeug innerhalb des Fahrzeugverbands
grundsätzlich an einer beliebigen Position angeordnet sein kann.
Darüber hinaus kann ein entsprechender Fahrzeugverband
selbstverständlich auch mehrere Triebfahrzeuge umfassen.
In diesem Fall kann die Messgröße entweder lediglich
für eines der Triebfahrzeuge oder aber auch für
mehrere oder alle der Triebfahrzeuge bestimmt werden und für
den Vergleich mit dem fahrzeugseitig bestimmten Wert der Messgröße verwendet
werden.
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Üblicherweise
wird der Fahrzeugverband mehrere Fahrzeuge umfassen beziehungsweise werden
mehrere Fahrzeuge hinsichtlich einer möglichen Zugehörigkeit
zu dem Fahrzeugverband in Frage kommen. In diesem Fall erfolgt das
Bestimmen des Wertes der zumindest einen kinematischen Messgröße
und das Vergleichen mit dem triebfahrzeugseitig bestimmten Wert
der Messgröße vorzugsweise für jedes
der Fahrzeuge. Allerdings ist zu beachten, dass auch für
den Fall, dass mehrere Fahrzeuge zu dem Fahrzeugverband gehören,
nicht notwendigerweise für jedes dieser Fahrzeuge eine
Bestimmung der kinematischen Messgröße erfolgen muss.
So ist es beispielsweise denkbar, dass eine entsprechende Bestimmung
lediglich für ausgewählte Fahrzeuge des Fahrzeugverbands,
wie beispielsweise das ausgehend von dem Triebfahrzeug letzte Fahrzeug,
erfolgt.
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Sofern
im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens mehrere
kinematische Messgrößen bestimmt werden, so kann
durch einen entsprechenden Vergleich mit triebfahrzeugseitig bestimmten
Werten der Messgrößen die Genauigkeit beim Ermitteln
der Zugehörigkeit der Fahrzeuge zu dem Fahrzeugverband
vorteilhafterweise erhöht werden.
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Vorzugsweise
läuft das erfindungsgemäße Verfahren
derart ab, dass eine Fahrzeugkennung des zu dem Fahrzeugverband
zugehörigen Fahrzeugs erfasst wird. Dies ist vorteilhaft,
da mittels der Fahrzeugkennung eine vorzugsweise eindeutige Identifizierung
des jeweiligen Fahrzeugs möglich ist. Dabei kann eine entsprechende
Fahrzeugkennung dem jeweiligen Fahrzeug beispielsweise fest zugeordnet
sein oder aber dem Fahrzeug vor oder bei Ablauf des Verfahrens zugeordnet
werden.
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Im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann grundsätzlich
eine beliebige kinematische Messgröße, wie beispielsweise
die Fahrtrichtung, verwendet und auf beliebige, für sich
bekannte Art und Weise bestimmt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als kinematische
Messgröße der Ort, die Geschwindigkeit, die Beschleunigung
und/oder der Anfahrtszeitpunkt verwendet. Dies ist vorteilhaft,
da die entsprechenden kinematischen Messgrößen
für eine Bestimmung der Zugehörigkeit eines Fahrzeugs zu
dem Fahrzeugverband besonders geeignet sind. Zur Erfassung beziehungsweise
Bestimmung der kinematischen Messgröße sind die
Fahrzeuge sowie das Triebfahrzeug in Abhängigkeit von der
jeweiligen verwendeten Messgröße mit entsprechenden
Messeinrichtungen versehen. Bei einer entsprechenden Messeinrichtung
kann es sich beispielsweise zur Messung der Geschwindigkeit um ein
Dopplerradar, zur Bestimmung des Orts sowie gegebenenfalls daraus
abgeleitet der Geschwindigkeit um einen Empfänger eines
satellitengestützten Navigationssystems, d. h. bei spielsweise
einen GPS-Empfänger, oder auch einen Beschleunigungssensor
handeln.
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Grundsätzlich
kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
der Vergleich des fahrzeugseitig bestimmten Wertes der Messgröße
mit dem triebfahrzeugseitig bestimmten Wert der Messgröße
durch eine beliebige Komponente erfolgen, die Bestandteil des Fahrzeugverbands
sein kann oder auch nicht. So kann der Vergleich beispielsweise
von einer zentralen Leit- oder Planungsstelle vorgenommen werden.
Darüber hinaus kann eine Kommunikation innerhalb des Fahrzeugverbands
grundsätzlich sowohl drahtgebunden als auch drahtlos erfolgen. Neben
einer Kabelverbindung kann beispielsweise auch eine Infrarot-Schnittstelle
verwendet werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die fahrzeugseitig bestimmte Messgröße
mittels einer Funkverbindung an das Triebfahrzeug übertragen.
Dies bedeutet, dass das Triebfahrzeug mit den Fahrzeugen des Fahrzeugverbands über
eine Funkverbindung kommuniziert beziehungsweise verbunden ist.
Vorteilhafterweise ist im Rahmen dieser bevorzugten Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens somit ein Informationsaustausch
innerhalb des Fahrzeugverbands ohne eine drahtgebundene Verbindung,
etwa in Form eines drahtgebundenen Kabelbusses oder einer sonstigen
durchgehenden Leitung, wie zum Beispiel einer Druckluftleitung, möglich.
Entsprechende durchgehende Leitungen sind in der Praxis aufgrund
der erforderlichen Verbindungen von Fahrzeug zu Fahrzeug etwa aufgrund von
Wackelkontakten und Korrosion üblicherweise vergleichsweise
unzuverlässig. Durch das Übertragen der fahrzeugseitig
bestimmten Messgröße an das Triebfahrzeug wird
es weiterhin ermöglicht, dass der Vergleich des fahrzeugseitig
bestimmten Wertes der Messgröße mit dem triebfahrzeugseitig
bestimmten Wert der Mess größe triebfahrzeugseitig
erfolgt. Dies ist vorteilhaft, da dem Triebfahrzeug innerhalb eines
Fahrzeugverbands üblicherweise eine zentrale Rolle zukommt.
So besteht hierdurch insbesondere die Möglichkeit, von
den Fahrzeugen des Fahrzeugverbands empfangene Informationen unmittelbar
an den Führer des Triebfahrzeugs auszugeben. Im Rahmen
der bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens läuft das Ermitteln der Zugehörigkeit
eines Fahrzeugs zu dem Fahrzeugverband darüber hinaus vorteilhafterweise
autark innerhalb des Fahrzeugverbands ab, so dass beispielsweise Kommunikationsverbindungen
zu zentralen Einrichtungen, etwa in Form einer Leitstelle eines
Eisenbahnsystems, vorteilhafterweise für die Funktionalität des
Ablaufs des Verfahrens nicht zwingend erforderlich sind. Dabei ist
seitens der Fahrzeuge des Fahrzeugverbands lediglich eine Funkverbindung
mit dem Triebfahrzeug erforderlich, so dass hinsichtlich der Reichweite
der Funkverbindung vorteilhafterweise die maximale Länge
des Fahrzeugverbands ausreichend ist. So ist beispielsweise für
einen Fahrzeugverband in Form eines Güterzugs in Deutschland
eine maximal zulässige Länge von 750 m spezifiziert.
Vorzugsweise erfolgt die Funkverbindung dabei mittels einer unmittelbaren
Verbindung zwischen dem jeweiligen Fahrzeug und dem Triebfahrzeug.
Alternativ hierzu ist es jedoch beispielsweise auch möglich,
dass einzelne oder alle Fahrzeuge des Fahrzeugverbands als Routing
Stationen, d. h. als Weiterleitungspunkte zwischen dem betreffenden Fahrzeug
und dem Triebfahrzeug, dienen können. Dadurch, dass die
erforderliche Reichweite der Funkverbindung vergleichsweise gering
ist, wird seitens der Fahrzeuge für die betreffende Kommunikationsverbindung
vergleichsweise wenig Leistung beziehungsweise Energie benötigt.
Dies ist vorteilhaft, da es wünschenswert ist, eine wartungsfreie
Energieversorgung der Fahrzeuge, beispielsweise durch entsprechende
Batterien, über einen möglichst langen Zeitraum
sicherzustellen.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung läuft das erfindungsgemäße
Verfahren derart ab, dass bei einem Fahrzeugverband mit mehreren
Fahrzeugen anhand der seitens der Fahrzeuge bestimmten Werte der
Messgröße das letzte Fahrzeug des Fahrzeugverbands
und/oder die Reihung der Fahrzeuge in dem Fahrzeugverband bestimmt
wird. Da eine ungewünschte Trennung des Fahrzeugverbands
anhand eines Verlusts des letzten Fahrzeugs des Fahrzeugverbands
zuverlässig erkannt werden kann, kommt dem ausgehend von
dem Triebfahrzeug letzten Fahrzeug des Fahrzeugverbands üblicherweise
eine besondere Bedeutung zu. Zusätzlich oder alternativ
zu der Bestimmung des letzten Fahrzeugs des Fahrzeugverbands kann
vorteilhafterweise auch die vollständige Reihung der Fahrzeuge
in dem Fahrzeugverband bestimmt werden. Dies bietet den Vorteil, dass
eine genaue Information über den Aufbau des Fahrzeugverbands
beispielsweise einem Fahrzeugführer des Triebfahrzeugs
bereitgestellt werden kann. Hierdurch wird es zum Beispiel ermöglicht,
einen technischen Defekt einer zur Datenübertragung verwendeten
Kommunikationseinrichtung eines Fahrzeugs des Fahrzeugverbands von
einer Trennung des Fahrzeugverbands zu unterscheiden. Sofern beispielsweise
die Kommunikationseinrichtung eines in der Mitte des Fahrzeugverbands
angeordneten Fahrzeugs ausfällt, so kann dies gegebenenfalls daran,
dass Fahrzeuge, die von dem Triebfahrzeug gesehen weiter entfernt
angeordnet sind, weiterhin erreichbar sind, von einer Trennung des
Fahrzeugverbands unterschieden werden. Darüber hinaus ermöglicht
eine Reihungsermittlung der Fahrzeuge des Fahrzeugverbands vorteilhafterweise
auch einen Abgleich mit zur Betriebsabwicklung verwendeten Dispositionssystemen.
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Vorteilhafterweise
ist das erfindungsgemäße Verfahren derart ausgebildet,
dass eine Bestätigungsnachricht hinsichtlich der Zugehörigkeit
des Fahrzeugs zu dem Fahrzeugverband an das Fahrzeug übermittelt
wird. Dies bietet den Vorteil, dass das Fahrzeug darüber
informiert wird, dass es als zu dem Fahrzeugverband gehörig
erkannt worden ist. Basierend auf dieser Information kann das betreffende
Fahrzeug somit sein weiteres Verhalten entsprechend anpassen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens überträgt das dem Fahrzeugverband zugehörige
Fahrzeug ein Telegramm mit zumindest der Fahrzeugkennung an das
Triebfahrzeug. Neben der Fahrzeugkennung kann das Telegramm dabei
gegebenenfalls weitere Angaben, etwa in Form von Statusinformationen
des Fahrzeugs, enthalten. Bei entsprechenden Statusinformationen
kann es sich beispielsweise um sicherheitsrelevante Daten wie etwa
Bremsdruck, Temperatur oder sonstige physikalische Messgrößen
des Fahrzeugs beziehungsweise seiner Ladung handeln.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungs gemäßen
Verfahrens überträgt das dem Fahrzeugverband zugehörige
Fahrzeug das Telegramm in vorgebbaren regelmäßigen
zeitlichen Abständen, auf Anfrage des Triebfahrzeugs und/oder situationsabhängig
an das Triebfahrzeug. Durch eine entsprechende Übertragung
des Telegramms in regelmäßigen zeitlichen Abständen
ist dabei vorteilhafterweise sichergestellt, dass das Triebfahrzeug
eine regelmäßige Rückmeldung der Fahrzeuge
des Fahrzeugverbands erhält. Dabei ist der zeitliche Abstand, in
dem eine entsprechende Rückmeldung erfolgt, vorteilhafterweise
vorgebbar. Dies bedeutet, dass der betreffende zeitliche Abstand
beispielsweise in Form eines Konfigurationsparameters einer Steuereinrichtung
des jeweiligen Fahrzeugs, etwa in Abhängigkeit von dem
Typ des jeweiligen Fahrzeugs, vorgegeben werden kann. Darüber
hinaus ist es jedoch auch möglich, dass der jeweilige zeitliche
Abstand von dem Triebfahrzeug vorgegeben wird. So ist es beispielsweise
denkbar, dass das Triebfahrzeug in Abhängigkeit von dem
jeweiligen Zustand des Fahrzeugverbands, d. h. beispielsweise in
Abhängigkeit davon, ob das Ermitteln der zu dem Fahrzeugverband
zugehörigen Fahrzeuge abgeschlossen ist, und/oder in Abhängigkeit
von der Position des Fahrzeugs in dem Fahrzeugverband individuell
für jedes der Fahrzeuge den zeitlichen Abstand vorgibt.
So kann beispielsweise festgelegt werden, dass sich das letzte Fahrzeug
des Fahrzeugverbands in kürzeren zeitlichen Abständen
als die übrigen Fahrzeuge des Fahrzeugverbands mittels
des Telegramms bei dem Triebfahrzeug meldet. Hierdurch wird eine
Trennung des Fahrzeugverbands anhand des Ausbleibens eines entsprechenden
Telegramms vorteilhafterweise schneller erkannt. Darüber
hinaus besteht vorteilhafterweise zusätzlich oder alternativ
die Möglichkeit, dass das dem Fahrzeugverband zugehörige Fahrzeug
das Telegramm auf Anfrage des Triebfahrzeugs und/oder situationsabhängig
an das Triebfahrzeug überträgt. Im Rahmen einer
situationsabhängigen Übertragung des Telegramms
kann, beispielsweise bei Erkennen eines Fehlers oder des Abweichens
einer physikalischen Messgröße von einem vorgegebenen
Wertebereich, das Triebfahrzeug mittels des Telegramms über
die aufgetretene Situation informiert werden.
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Vorzugsweise
kann das erfindungsgemäße Verfahren auch so ablaufen,
dass von dem Triebfahrzeug nach Empfang des Telegramms eine Empfangsbestätigung
an das Fahrzeug gesendet wird. Dies bietet den Vorteil, dass das
Fahrzeug über die erfolgreiche Übertragung des
Telegramms informiert wird. Darüber hinaus kann dem Fahrzeug
mittels der Empfangsbestätigung beispielsweise auch signalisiert
werden, dass seitens des Triebfahrzeugs weitere Telegramme, etwa
in regelmäßigen zeitlichen Abständen,
gewünscht sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße
Verfahren derart ausgestaltet, dass fahrzeugseitig bei Ausbleiben
der Empfangsbestätigung in einen inaktiven Betriebsmodus
gewechselt wird, in dem Telegramme nur auf Anforderung von dem Triebfahrzeug
und/oder in größeren zeitlichen Abständen
an das Triebfahrzeug übertragen werden. Dies bietet den
Vorteil, dass insbesondere im Rahmen des Bestimmens der Fahrzeuge des
Fahrzeugverbands solche Fahrzeuge, die auf ein von ihnen gesendetes
Telegramm mit ihrer Fahrzeugkennung von dem Triebfahrzeug keine
Empfangsbestätigung erhalten, erkennen können,
dass sie nicht Bestandteil des Fahrzeugverbands sind, und dies zur
Einsparung von Energie nutzen können. Dies betrifft beispielsweise
solche Fahrzeuge, die etwa im Falle eines Fahrzeugverbands in Form
eines Zuges in einem Rangierbahnhof auf Nachbargleisen abgestellt
sind.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren eine triebfahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung
zur Kommunikation mit zumindest einer fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung.
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Hinsichtlich
der triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kommunikationseinrichtung der
zuvor genannten Art anzugeben, die ein besonders einfaches und leistungsfähiges Verfahren
zum Betreiben eines Fahrzeugverbands mit einem Triebfahrzeug und
zumindest einem Fahrzeug sowie zum Ermitteln der Zugehörigkeit
des Fahrzeugs zu dem Fahrzeugverband unterstützt.
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Diese
Aufgabe wird für eine triebfahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung
zur Kommunikation mit zumindest einer fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
erfindungsgemäß gelöst durch eine triebfahrzeugseitige
Kommunikationseinrichtung mit einer Messeinrichtung zum triebfahrzeugseitigen
Bestimmen eines Wertes zumindest einer physikalischen Messgröße,
einer Übertragungseinrichtung zum Empfangen eines fahrzeugseitig
bestimmten Wertes der Messgröße von der fahrzeugseitigen Kom munikationseinrichtung
und einer Steuereinrichtung zum Vergleichen des triebfahrzeugseitig
bestimmten Wertes der Messgröße mit dem empfangenen
fahrzeugseitig bestimmten Wert der Messgröße sowie
zum Erkennen des Fahrzeuges als zu einem Fahrzeugverband zugehörig,
sofern der Vergleich eine Übereinstimmung ergibt.
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Da
sich die Vorteile der erfindungsgemäßen triebfahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung sowie des erfindungsgemäßen
Verfahrens im Wesentlichen entsprechen, sei diesbezüglich
auf die entsprechenden vorstehenden Ausführungen verwiesen.
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Vorteilhafterweise
ist die Steuereinrichtung der erfindungsgemäßen
triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung zum Erfassen einer
von der fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung empfangenen Fahrzeugkennung
ausgebildet. Hierdurch wird eine Identifizierung der Fahrzeuge des
Fahrzeugverbands ermöglicht. Darüber hinaus kann
vorteilhafterweise eine Speicherung, Weiterverarbeitung und/oder
ein Abgleich einer Liste der Fahrzeugkennungen der Fahrzeuge des
Fahrzeugverbands erfolgen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die triebfahrzeugseitige
Kommunikationseinrichtung derart ausgebildet, dass die Messeinrichtung
zum Bestimmen des Orts, der Geschwindigkeit, der Beschleunigung
und/oder des Anfahrtszeitpunkts des Triebfahrzeugs ausgebildet ist.
Bei einer entsprechenden Messeinrichtung kann es sich beispielsweise
um einen Empfänger eines satellitengestützten
Navigationssystems, d. h. beispielsweise einen GPS-Empfänger,
einen Bewegungssensor oder einen Dopplerradar zur Geschwindigkeitsbestimmung
handeln. Dabei erlaubt eine entsprechende Messeinrichtung vorteilhafterweise
eine Aussage darüber, ob das betreffende Fahrzeug Bestandteil des
Fahrzeugverbands ist oder nicht.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäße triebfahrzeugseitige
Kommunikationseinrichtung auch derart ausgestaltet sein, dass die Übertragungseinrichtung
zur Datenübertragung über ein Funknetz ausgebildet
ist. Hierdurch wird vorteilhafterweise die Notwendigkeit einer kabelgebundenen Datenübertragung
zwischen der triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung und
der fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung vermieden. Hinsichtlich
weiterer Vorteile dieser Ausführungsform der triebfahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung sei auf die Ausführungen im Zusammenhang
mit der entsprechenden bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwiesen.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist
die triebfahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung derart ausgeführt,
dass die Steuereinrichtung bei einem Fahrzeugverband mit mehreren
Fahrzeugen anhand der seitens der Fahrzeuge bestimmten Werte der
Messgröße zum Bestimmen des letzten Fahrzeugs
des Fahrzeugverbands und/oder der Reihung der Fahrzeuge in dem Fahrzeugverband
ausgebildet ist. Hierdurch wird es vorteilhafterweise ermöglicht,
Informationen zu dem Aufbau des Fahrzeugverbands zu ermitteln und
gegebenenfalls zu verarbeiten, zu verwerten und/oder auszugeben.
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Vorzugsweise
ist die erfindungsgemäße triebfahrzeugseitige
Kommunikationseinrichtung zum Empfangen sowie Auswerten eines Telegramms mit
zumindest der Fahrzeugkennung von der fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
des zu dem Fahrzeugverband zugehörigen Fahrzeugs ausgebildet.
Dabei kann das Telegramm vorteilhafterweise sowohl sicherheitsrelevante
als auch nicht sicherheitsrelevante Daten umfassen. Vorteilhafterweise stehen
die entsprechenden Daten somit seitens der triebfahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung zur Verfügung, wobei gegebenenfalls
auch eine Weiterleitung der betreffenden Daten von der triebfahrzeugseitigen
Kommunikati onseinrichtung an eine zentrale Leit- oder Steuereinrichtung
erfolgen kann. Eine solche Weiterleitung kann über eine
beliebige, für sich bekannte Art der Datenübertragung
zwischen einem Triebfahrzeug und einer zentralen Leiteinrichtung
beziehungsweise -stelle erfolgen.
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Vorzugsweise
kann die triebfahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung auch zum Übertragen einer
die Sendehäufigkeit des Telegramms vorgebenden Anweisungs-Nachricht
an die fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung und/oder zum Abfragen
des Telegramms von der fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
ausgebildet sein. Hinsichtlich der Vorteile dieser Ausführungsform
der erfindungsgemäßen triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
sei auf die vorstehenden Ausführungen im Zusammenhang mit
der entsprechenden bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwiesen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus eine fahrzeugseitige
Kommunikationseinrichtung zur Kommunikation mit zumindest einer
triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung.
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Hinsichtlich
einer fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung der zuvor genannten
Art liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung anzugeben, die ein besonders
einfaches und leistungsfähiges Verfahren zum Betreiben
eines Fahrzeugverbands mit einem Triebfahrzeug und zumindest einem Fahrzeug
sowie zum Ermitteln der Zugehörigkeit des Fahrzeugs zu
dem Fahrzeugverband unterstützt.
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Diese
Aufgabe wird für eine fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung
zur Kommunikation mit zumindest einer triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
erfindungsgemäß da durch gelöst, dass
die fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung eine Messvorrichtung
zum fahrzeugseitigen Bestimmen eines Wertes zumindest einer kinematischen Messgröße
und eine Übertragungsvorrichtung zum Senden des fahrzeugseitig
bestimmten Wertes der Messgröße an die triebfahrzeugseitige
Kommunikationseinrichtung aufweist.
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Vorteilhafterweise
ermöglicht es die Messvorrichtung der erfindungsgemäßen
fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung dabei, anhand der bestimmten
zumindest einen kinematischen Messgröße die Zugehörigkeit
des betreffenden Fahrzeugs zu dem Fahrzeugverband zu erkennen. Hinsichtlich
weiterer Vorteile der erfindungsgemäßen fahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung sei wiederum auf die entsprechenden vorstehenden
Ausführungen im Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen
Verfahren sowie der erfindungsgemäßen triebfahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung verwiesen.
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Vorzugsweise
ist die erfindungsgemäße fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung
zusätzlich zum Übermitteln einer das jeweilige
Fahrzeug identifizierenden Fahrzeugkennung an die triebfahrzeugseitige
Kommunikationseinrichtung ausgebildet.
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Vorteilhafterweise
kann die erfindungsgemäße fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung
weiterhin auch derart ausgebildet sein, dass die Messvorrichtung
zum Bestimmen des Ortes, der Geschwindigkeit, der Beschleunigung
und/oder des Anfahrtszeitpunkts des Fahrzeugs geeignet ist. Bei
den betreffenden kinematischen Messgrößen handelt
es sich um solche, die es erlauben, auf vergleichsweise einfache
Weise zu erkennen, ob das betreffende Fahrzeug Bestandteil des Fahrzeugverbands
ist oder nicht.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist die Übertragungsvorrichtung
der erfindungsgemäßen fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
zur Datenübertragung über ein Funknetz ausgebildet.
Hierdurch wird vorteilhafterweise die Notwendigkeit einer draht-
beziehungsweise kabelgebundenen Datenübertragung vermieden.
Dies ist sowohl hinsichtlich möglicher Beschädigungen
entsprechender kabelgebundener Verbindungen als auch hinsichtlich
des Aufwands beim Zusammenstellen eines Fahrzeugverbands vorteilhaft.
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Vorteilhafterweise
ist die fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung zum Übertragen
eines Telegramms mit zumindest einer Fahrzeugkennung an die triebfahrzeugseitige
Kommunikationseinrichtung ausgebildet. Dies bietet den Vorteil,
dass seitens der triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
eine zentrale Erfassung und Bewertung der Telegramme der Fahrzeuge
des Fahrzeugverbands erfolgen kann.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist die fahrzeugseitige
Kommunikationseinrichtung derart ausgestaltet, dass sie zum Empfangen
einer die Sendehäufigkeit der Telegramme vorgebenden Anweisungs-Nachricht
von der triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung und/oder
zum Senden des Telegramms in Antwort auf eine Anfrage der triebfahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung ausgebildet ist. Hinsichtlich der Vorteile
dieser bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung sei wiederum auf die
entsprechenden Ausführungen im Zusammenhang mit der entsprechenden
bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sowie der entsprechenden bevorzugten Weiterbildung der triebfahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung verwiesen.
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Vorteilhafterweise
kann die fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung auch derart ausgestaltet sein,
dass sie zum Empfangen einer das erfolgreiche Übertragen
des Telegramms bestätigenden Empfangsbestätigung
von der triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung ausgebildet
ist. Hierdurch wird die fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung über
die erfolgreiche Übertragung des Telegramms informiert.
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Vorteilhafterweise
ist die erfindungsgemäße fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung
derart ausgeprägt, dass sie bei Ausbleiben der Empfangsbestätigung
in einen inaktiven Betriebsmodus wechselt, in dem Telegramme nur
auf Anforderung von der triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung und/oder
in größeren zeitlichen Abständen an die triebfahrzeugseitige
Kommunikationseinrichtung übertragen werden. Dies ist insbesondere
hinsichtlich der Energieeffizienz der triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
vorteilhaft, so dass beispielsweise ein Aufladen beziehungsweise
Wechseln einer Batterie der fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
beziehungsweise des Fahrzeugs entsprechend seltener erforderlich
ist.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren ein Triebfahrzeug.
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Hinsichtlich
des Triebfahrzeugs liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Triebfahrzeug anzugeben, das ein besonders einfaches
und leistungsfähiges Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugverbands
mit dem Triebfahrzeug und zumindest einem Fahrzeug sowie zum Ermitteln
der Zugehörigkeit des Fahrzeugs zu dem Fahrzeugverband
unterstützt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Triebfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen
triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung beziehungsweise
einer triebfahr zeugseitigen Kommunikationseinrichtung gemäß einer
der zuvor beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung.
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Die
Vorteile des erfindungsgemäßen Triebfahrzeugs
entsprechen im Wesentlichen den zuvor im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen triebfahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung sowie ihren bevorzugten Weiterbildungen
genannten Vorteilen.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin auch ein Fahrzeug.
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Hinsichtlich
des Fahrzeugs liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Fahrzeug anzugeben, das ein besonders einfaches und leistungsfähiges
Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugverbands mit einem Triebfahrzeug
und zumindest dem Fahrzeug sowie zum Ermitteln der Zugehörigkeit
des Fahrzeugs zu dem Fahrzeugverband unterstützt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen fahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung beziehungsweise einer Kommunikationseinrichtung
gemäß einer der zuvor beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung.
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Hinsichtlich
der Vorteile des erfindungsgemäßen Fahrzeugs sei
wiederum auf die entsprechenden Ausführungen im Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
sowie deren bevorzugten Weiterbildungen verwiesen.
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Die
Erfindung umfasst darüber hinaus einen Fahrzeugverband.
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Hinsichtlich
des Fahrzeugverbands liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Fahrzeugverband an zugeben, der ein besonders einfaches
und leistungsfähiges Verfahren zum Betreiben des Fahrzeugverbands
sowie zum Ermitteln der Zugehörigkeit eines Fahrzeugs zu
dem Fahrzeugverband unterstützt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Fahrzeugverband mit einem erfindungsgemäßen
Triebfahrzeug sowie zumindest einem erfindungsgemäßen
Fahrzeug.
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Hinsichtlich
der Vorteile des erfindungsgemäßen Fahrzeugverbands
sei auf die entsprechenden vorstehenden Ausführungen verwiesen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Hierbei zeigt
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1 in
einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Fahrzeugverbands mit einem
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Triebfahrzeugs sowie einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs
und
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2 zur
Erläuterung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens eine schematische Darstellung einer Gleisanlage eines Güterbahnhofs
mit einem Triebfahrzeug sowie einer Vielzahl von Fahrzeugen.
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1 zeigt
in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Fahrzeugverbands mit einem
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Triebfahrzeugs sowie einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Fahrzeugs. Dargestellt ist ein Fahrzeugverband 200 in Form eines
Güterzugs mit einem Triebfahrzeug 10 in Form einer
Lokomotive des Güterzugs sowie einem Fahrzeug 110 in
Form eines Güterwaggons.
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Das
Triebfahrzeug 10 weist eine triebfahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung 15 mit
einer Messeinrichtung 20 zum triebfahrzeugseitigen Bestimmen
eines Wertes zumindest einer kinematischen Messgröße
auf. Bei der betreffenden Messeinrichtung 20 kann es sich
beispielsweise um einen Bewegungs-, Beschleunigungs- oder Erschütterungssensor
und/oder eine Einrichtung zum Bestimmen der Geschwindigkeit des
Triebfahrzeugs 10 handeln.
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Mit
der Messeinrichtung 20 verbunden ist eine Steuereinrichtung 30,
die zum Empfangen und Auswerten der von der Messeinrichtung 20 bestimmten
Messgröße ausgebildet ist. Darüber hinaus
ist die Steuereinrichtung 30 mit einer Übertragungseinrichtung 40 verbunden.
Die Übertragungseinrichtung 40 weist eine Antenne 50 auf, über
welche Signale beziehungsweise Telegramme von einer fahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung 115 des Fahrzeugs 110 empfangen
werden können. Des Weiteren weist die triebfahrzeugseitige
Kommunikationseinrichtung 15 einen GPS (Global Positioning
System)-Empfänger 60, d. h. einen Empfänger
eines satellitengestützten Navigationssystems, auf. Dieses
ermöglicht es, jederzeit eine genaue Bestimmung der Position
des Triebfahrzeugs 10 vorzunehmen. Darüber hinaus steht
durch die empfangenen satellitengestützten Navigationsdaten
auch eine allgemein verfügbare zeitliche Information zur
Verfügung. Hierdurch wird es beispielsweise ermöglicht,
den Anfahrtszeitpunkt des Triebfahrzeugs 10 zu ermitteln.
Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Messeinrichtung 20 in
Form eines Beschleunigungssensors ein entsprechendes Signal an die
Steuereinrichtung 30 übermittelt und diese unter
Verwendung einer in der von dem GPS- Empfänger 60 enthaltenen
Zeitangabe den Anfahrtszeitpunkt des Triebfahrzeugs 10 ermittelt.
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Üblicherweise
wird der Fahrzeugverband 200 aus dem Triebfahrzeug 10 sowie
einer Mehrzahl von Fahrzeugen 110 bestehen. Dies ist in
der Darstellung der 1 durch die entsprechenden Punkte zwischen
dem Triebfahrzeug 10 sowie dem Fahrzeug 110 angedeutet.
Im Weiteren sei angenommen, dass jedes der Fahrzeuge des Fahrzeugverbands,
d. h. jeder der Güterwaggons, entsprechend dem dargestellten
Fahrzeug 110 ausgerüstet ist.
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Das
Fahrzeug 110 weist eine Messvorrichtung 120 auf,
welche den Wert der kinematischen Messgröße vorzugsweise
auf dieselbe Art und Weise ermittelt wie die Messeinrichtung 20 des
Triebfahrzeugs 10. Darüber hinaus weist das Fahrzeug 110 eine
Steuervorrichtung 130, eine Übertragungsvorrichtung 140 mit
einer Antenne 150 sowie eine GPS-Empfangsvorrichtung 160 auf.
Die betreffenden Vorrichtungen entsprechen dabei in ihrer Funktion
im Wesentlichen den entsprechenden Komponenten des Triebfahrzeugs 10,
wobei die Steuereinrichtung 30 des Triebfahrzeugs 10 in
ihrer Funktionalität üblicherweise leistungsfähiger
als die Steuervorrichtung 130 des Fahrzeugs 110 sein
wird.
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Innerhalb
des Fahrzeugverbands 200 kann nun eine Kommunikation zwischen
der fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung 115 und
der triebfahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung 15 ablaufen.
Dies soll im Folgenden anhand 2 näher erläutert
werden.
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2 zeigt
zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Verfahrens eine Darstellung
einer Gleisanlage eines Güterbahnhofs mit einem Triebfahrzeug
sowie einer Vielzahl von Fahrzeugen. Der Güterbahnhof weist
von einem Ablaufberg ALB verzweigende Richtungsgleise RG1 bis RG9
sowie Umgehungsgleise UG1 und UG2 auf. In dem Güterbahnhof
befinden sich Fahrzeuge W1–W65 in Form von Güterwaggons
sowie ein auf dem Richtungsgleis RG7 angeordnetes Triebfahrzeug
L1 in Form einer Lokomotive. Das Triebfahrzeug L1 bildet zusammen
mit den Fahrzeugen W35 bis W41 einen Fahrzeugverband in Form eines
Güterzuges. Dabei sind das Triebfahrzeug L1 sowie die Fahrzeuge
W35 bis W41 jeweils entsprechend der Darstellung der 1 aufgebaut,
d. h. innerhalb des Fahrzeugverbands erfolgt eine Kommunikation über eine
Funkverbindung. Die entsprechende Funkreichweite FR der Kommunikationseinrichtung
des Triebfahrzeugs L1 ist in 2 durch
ein entsprechendes Kreissegment angedeutet. Hierbei ist erkennbar, dass
aufgrund der Funkreichweite FR das Triebfahrzeug L1 nicht nur zum
Aufbau einer Kommunikationsverbindung mit den Fahrzeugen W35 bis
W41 des Fahrzeugsverbands, sondern darüber hinaus auch
mit einer Mehrzahl der weiteren Fahrzeuge, die sich im Bereich des
Güterbahnhofs aufhalten, ausgebildet ist. Dies bedeutet,
dass seitens des Triebfahrzeugs L1 keinesfalls davon ausgegangen
werden kann, dass alle sich innerhalb der Funkreichweite FR befindlichen
Fahrzeuge zu dem Fahrzeugverband des Triebfahrzeugs L1 gehören.
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Um
eine Aussage hinsichtlich der Zugehörigkeit der Fahrzeuge
zu dem Fahrzeugverband sowie darüber hinaus eine Reihungsermittlung
der Fahrzeuge zu ermöglichen, senden die fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtungen
aller entsprechend ausgerüsteten Fahrzeuge in regelmäßigen
zeitlichen Abständen ein Telegramm aus, welches von allen
erreichbaren triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtungen der
möglichen Triebfahrzeuge, d. h. den Lokomotiven innerhalb
der Funkreichweite der betreffenden fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung,
empfangen wird. Zur Vermeidung möglicher Kollisionen und
damit verbundener Fehler bei der Übertragung erfolgt das
Aussenden der Telegramme von den verschiedenen Fahrzeugen hierbei
vorteilhafterweise jeweils zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Dabei
kann das Telegramm beispielsweise eine Fahrzeugkennung sowie einen
Zeitstempel des letzten gültigen GPS-Datensatzes, die letzte
bestimmte gültige GPS-Position, die letzte bestimmte Geschwindigkeit,
die letzte Fahrt- beziehungsweise Standrichtung sowie gegebenenfalls
den letzten Anfahrtszeitpunkt des jeweiligen Fahrzeugs enthalten.
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Das
Verfahren kann nun beispielsweise so ablaufen, dass die Telegramme,
die von den fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtungen jedes der
Fahrzeuge gesendet und von der triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
des Triebfahrzeugs L1 empfangen werden, zunächst ausgewertet und
die empfangenen Datensätze in einer „vorläufigen
Fahrzeugliste" registriert werden. Dies kann beispielsweise dadurch
geschehen, dass Datensätze bisher noch nicht in der vorläufigen
Fahrzeugliste registrierter Fahrzeuge zu dieser hinzugefügt
und Datensätze bereits registrierter Fahrzeuge gegebenenfalls
aktualisiert werden. Die entsprechende vorläufige Fahrzeugliste
enthält somit Fahrzeugkennungen aller Fahrzeuge in der
Funkreichweite FR der triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
des Triebfahrzeugs L1. Im Rahmen des weiteren Ablaufs des Verfahrens
wird nun ermittelt, welches dieser Fahrzeuge tatsächlich
zu dem Fahrzeugverband mit dem Triebfahrzeug L1 gehört.
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In
einem ersten Schritt der Prüfung der Zugehörigkeit
der Fahrzeuge zu dem Fahrzeugverband kann ermittelt werden, ob sich
das betreffende Fahrzeug überhaupt innerhalb einer vorgebbaren
Entfernung von dem Triebfahrzeug L1 befindet. Sofern dies nicht
der Fall ist, d. h. der Abstand zwischen der betreffenden fahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung und der triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
bei spielsweise die maximale zulässige Länge eines
Fahrzeugverbands überschreitet, so wird seitens der triebfahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung keine Empfangsbestätigung generiert und
gesendet. Befindet sich das betreffende Fahrzeug und das Triebfahrzeug
jedoch innerhalb des zulässigen Entfernungsbereichs, so
wird die vorläufige Fahrzeugliste anhand des Abstands zwischen
den Fahrzeugen und dem Triebfahrzeug sortiert sowie der nächste
Schritt der Plausibilitätsprüfung ausgewertet.
Aus der vorläufigen Fahrzeugliste wird hierdurch eine „vorläufige
Reihungsliste".
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In
einem zweiten Schritt kann geprüft werden, ob der Fahrzustand
des jeweiligen Fahrzeugs mit demjenigen des Triebfahrzeugs übereinstimmt. Weist
ein Fahrzeug eine Geschwindigkeit auf während das Triebfahrzeug
L1 gleichzeitig steht, so wird seitens der triebfahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung ebenfalls keine Empfangsbestätigung generiert
und gesendet.
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Sofern
der Fahrzustand für zumindest ein Fahrzeug übereinstimmt,
so wechselt die triebfahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung des
Triebfahrzeugs L1 vorteilhafterweise von einem Betriebsmodus „Standby"
in einen Betriebsmodus „Zugehörigkeits- bzw. Reihungsermittlung"
und quittiert der entsprechenden fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
den Empfang des Telegramms mit einer entsprechenden Empfangsbestätigung.
Dabei hat die triebfahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung des
Triebfahrzeugs L1 die Möglichkeit, innerhalb der Empfangsbestätigung
die Häufigkeit der von dem betreffenden Fahrzeug gesendeten
Telegramme individuell für jedes der Fahrzeuge zu parametrieren.
Hierdurch wird es ermöglicht, dass beispielsweise die Sendehäufigkeit
der fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung des potenziell letzten
Fahrzeugs des Fahrzeugverbands größer ist als
diejenige von fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtungen der Fahrzeuge
innerhalb des Fahrzeugverbands. Darüber hinaus ist im Rahmen
des beschriebenen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorteilhafterweise die Sendehäufigkeit der fahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtungen im Betriebsmoduls „Zugehörigkeits-
bzw. Reihungsermittlung" am größten.
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Empfängt
die fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung eines Fahrzeugs zum
ersten Mal eine Empfangsbestätigung, so wird die betreffende
fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung ebenfalls von dem Betriebsmodus „Standby"
in den Betriebsmodus „Zugehörigkeits- bzw. Reihungsermittelung" versetzt.
Sofern die fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung des Fahrzeugs
zum wiederholten Mal auf ein Telegramm hin eine Empfangsbestätigung von
demselben potenziellen Triebfahrzeug empfängt, so wechselt
die betreffende fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung aus dem
Betriebsmodus „Zugehörigkeits- bzw. Reihungsermittlung"
in den Betriebsmodus „Operation", in dem die variable Sendehäufigkeit
der Telegramme geringer ist als im Betriebsmodus „Zugehörigkeits-
bzw. Reihungsermittlung". Ursache hierfür ist, dass die
Funkverbindung zwischen den beiden Teilnehmern bereitgestellt ist,
d. h. der triebfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung des Triebfahrzeugs
L1 ist die betreffende zugehörige fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung
bekannt.
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Bleiben
weitere Empfangsbestätigungen der Kommunikationseinrichtung
des Triebfahrzeugs L1 an ein potenziell zum Fahrzeugverband gehörendes Fahrzeug
zum Beispiel in Folge einer negativen Plausibilitätsprüfung
hingegen aus, so wechselt die fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung
des betreffenden Fahrzeugs nach einer vorgebbaren Zeit automatisch
aus dem Betriebsmodus „Zugehörigkeits- bzw. Reihungsermittlung"
zurück in den Betriebsmodus „Standby".
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Indem
beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt die abschließende
Ermittlung der Zugehörigkeit der Fahrzeuge zu dem Fahrzeugverband
aus Gründen der Genauigkeit und der Zuverlässigkeit erst
nach Anfahrt des Fahrzeugverbands. So sind in 2 diejenigen
Fahrzeuge des Fahrzeugverbandes durch eine Schraffur hervorgehoben,
die nach entsprechender Anfahrt als dem Fahrzeugverband zugehörig
erkannt worden sind. Dies schließt im Rahmen des Ausführungsbeispiels
eine Identifizierung der betreffenden Fahrzeuge, beispielsweise
anhand einer Fahrzeugkennung, mit ein. Die Kommunikationseinrichtungen
dieser Fahrzeuge befinden sich nach Abschluss der Plausibilitätsprüfung,
d. h. nach Abschluss der Überprüfung der Zugehörigkeit
der Fahrzeuge zu dem Fahrzeugverband, im Betriebsmodus „Operation".
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Im
Rahmen des abschließenden und entscheidenden Schrittes
des Ermittelns der Zugehörigkeit der Fahrzeuge zu dem Fahrzeugverband
werden bei Erkennen einer Anfahrt des Fahrzeugverbands als kinematische
Messgrößen die Anfahrtszeitpunkte, die Geschwindigkeiten
und/oder die Veränderung der Abstände zwischen
den Kommunikationseinrichtungen ausgewertet. Dabei werden die Werte
der erfassten Messgrößen von den fahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtungen jeweils an die triebfahrzeugseitige
Kommunikationseinrichtung übermittelt. Diese nimmt einen
Vergleich der empfangenen Werte der Messgrößen
mit entsprechenden triebfahrzeugseitig bestimmten Werten vor und
ermittelt hieraus, welche der Fahrzeuge zu dem Fahrzeugverband gehören.
Sofern die Art der verwendeten Messgrößen sowie
die jeweilige Messgenauigkeit dies zulassen, so erfolgt hierbei
vorteilhafterweise gleichzeitig eine Ermittlung der Reihung der
Fahrzeuge des Fahrzeugverbands. Diese ergibt sich in dem Ausführungsbeispiel
der 2 ausgehend von dem Triebfahrzeug L1 zu W35, W36,
W37, W38, W39, W40, W41, wobei es sich bei den betreffenden Bezugszeichen
gleichzeitig um die Fahrzeugkennung des betreffenden Fahrzeugs handeln
kann.
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Das
Fahrzeug W42 steht zwar in demselben Richtungsgleis RG7, ist jedoch
nicht mit dem zum Triebfahrzeug L1 gehörenden Fahrzeugverband
verbunden, also gekuppelt. Bei Anfahrt des Fahrzeugverbandes wird
der Abstand zwischen dem Triebfahrzeug L1 sowie dem Fahrzeug W42
folglich größer. Entsprechendes gilt für
die Fahrzeuge in den Nachbargleisen. Darüber hinaus weichen
auch Anfahrzeitpunkt sowie Geschwindigkeit und Beschleunigung dieser
Fahrzeuge von denjenigen der Fahrzeuge des Fahrzeugverbands ab.
Somit ermöglicht es die fahrzeugseitige und triebfahrzeugseitige
Bestimmung zumindest einer kinematischen Messgröße
und der Vergleich der ermittelten Werte, ein Fahrzeug ausschließlich
dann dem Fahrzeugverband zuzuordnen beziehungsweise als dem Fahrzeugverband
zugehörig zu erkennen, wenn der Vergleich eine Übereinstimmung
anzeigt. Dabei ist für eine Übereinstimmung nicht
notwendigerweise eine Identität der ermittelten Messgrößen
erforderlich. So ist beispielsweise zu berücksichtigen,
dass etwa bei einem Güterzug einer Länge von 750
m Differenzen zwischen den Anfahrtszeitpunkten des Triebfahrzeugs
und den weiteren Fahrzeugen in der Größenordnung
von einigen Sekunden auftreten können. In Abhängigkeit
von der Messgenauigkeit können diese Unterschiede in den
Anfahrtszeitpunkten vorteilhafterweise im Zusammenhang mit einer
Ermittlung der Reihung der zu dem Fahrzeugverband zugehörigen
Fahrzeuge verwendet werden.
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Entsprechend
den vorherigen Ausführungen sind die Kommunikationseinrichtungen
der zum Fahrzeugverband gehörenden Fahrzeuge W35–W41 sowie
des Triebfahrzeugs L1 mit einem geeigneten Sensor und einer geeigneten
Logik zur Anfahrtserkennung ausgestattet. Als Sensor kann beispielsweise
auch ein Mikrovibrationssensor zum Einsatz kommen. Im Rahmen einer
auf der triebfahrzeugseitigen Steuereinrichtung ablaufenden Auswertelogik
kann dabei beispielsweise eine mehrmalige Abfrage und Auswertung
der GPS-Daten in Folge des Ansprechens des Sensors erfolgen. Dabei
muss die Geschwindigkeit zweier zeitlich nacheinander erfasster GPS-Datensätze
für eine Anfahrt größer Null und zunehmend
sein. Hierdurch kann die Zugehörigkeit zum Fahrzeugverband
auch dann zweifelsfrei festgestellt werden, wenn sich mehrere Fahrzeuge
hintereinander befinden, die jedoch nicht alle zu dem Fahrzeugverband
gehören. Dabei kann der Zeitpunkt der Anfahrt detektiert
und als Zeitstempel gespeichert werden. Dieser Zeitstempel kann
beispielsweise anhand des internen Zeitstempels bei der Ermittlung des
letzten gültigen GPS-Datensatzes und der bis zur Detektion
der Anfahrt verstrichenen internen Zeit berechnet werden.
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Zum
Abschluss der Verfahrens steht seitens der triebfahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung eine vollständige Reihungsliste
mit allen zu dem Fahrzeugverband gehörenden Fahrzeugen
beziehungsweise fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung zur Verfügung.
Wird künftig von einer entsprechenden fahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung durch die triebfahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung
ein Telegramm mit der Fahrzeugkennung empfangen, so beantwortet
dies die triebfahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung durch eine entsprechende
Empfangsbestätigung, wodurch die betreffende fahrzeugseitige
Kommunikationseinrichtung in dem Betriebsmodus „Operation"
gehalten wird. Bleiben solche Empfangsbestätigungen jedoch aus,
so erfolgt nach einer vorgebbaren Zeitdauer die Auflösung
der Kommunikationsverbindung beziehungsweise der Zuordnung zu dem
Fahrzeugverband, d. h. beispielsweise die Löschung der
bestehenden Reihungsliste. Weiterhin wechselt die betreffende fahrzeugseitige
Kommunikationseinrichtung automatisch aus dem Betriebsmodus „Operation"
zurück in den Betriebsmodus „Standby". Dies betrifft etwa
den Fall, dass der Fahrzeugverband aufgelöst wird und daher
eine entsprechende Kommunikationsverbindung zwischen den Fahrzeugen
W35–W41 und dem Triebfahrzeug L1 nicht mehr erforderlich
ist.
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Das
zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens bietet den Vorteil, dass insbesondere bei einer drahtlosen
Kommunikation mittels einer Funkübertragung zwischen dem
Triebfahrzeug sowie den Fahrzeugen eines Fahrzeugverbands eine Bestimmung
der Reihung der Fahrzeuge des Fahrzeugverbands ohne eine durchgehenden
Leitung innerhalb des Fahrzeugverbands ermöglicht wird.
Gleichzeitig ist eine Ermittlung der zu dem Fahrzeugverband zugehörigen Fahrzeuge
sowie der Reihung dieser Fahrzeuge vorteilhafterweise innerhalb
des Fahrzeugverbands selbst möglich, d. h. eine Übertragung
einer entsprechenden Reihungsliste, beispielsweise von einer zentralen
Leitstelle, ist nicht erforderlich. Dennoch ist ein Abgleich der
ermittelten Reihungsliste mit einer entsprechenden disponierten
Fahrzeugliste, die beispielsweise triebfahrzeugseitig von einer
Leitstelle empfangen werden kann, grundsätzlich selbstverständlich
ergänzend möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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