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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen und Verfahren
zum Erfassen eines Niederschlags an einer Körperoberfläche, wie sie beispielsweise
bei Feuchtesensoren zur Ermittlung einer Taupunktstemperatur eingesetzt
werden können.
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Feuchtesensoren
nach dem Taupunktprinzip sind neben Psychrometern die präzisesten,
aber auch aufwendigsten und teuersten Geräte zur Messung der Luftfeuchtigkeit.
Bei diesen Sensoren wird eine Körperoberfläche durch
Kühlen
bis an den Taupunkt gebracht. Auf der Körperoberfläche bildet sich ein Niederschlag
in Form eines Flüssigkeitsfilms
oder von Flüssigkeitstropfen
(Tau). Die Betauung wird durch verschiedene Verfahren festgestellt.
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Die
Offenlegungsschrift
DE
10113190 A1 beschreibt einen Feuchtesensor, bei dem eine
Kühleinrichtung
den Feuchtesensor so weit abkühlt,
dass sich Feuchtigkeit auf einer Körperoberfläche in Form einer Membran niederschlägt. Anschließend wird
die Membran mit einer Heizeinrichtung erwärmt. Aufgrund der geringen
Wärmekapazität der Membran kann
man eine Aufheizkurve bzw. einen Temperaturverlauf, der sich beim
Aufheizen einstellt, analysieren und so eine Feuchte-Analyse durchführen. Die
gemessene Aufheizkurve wird beispielsweise mit einer gespeicherten
Referenz-Aufheizkurve
verglichen.
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Die
Offenlegungsschrift
DE
10 2005 017 699 A1 beschreibt eine Feuchtesensorvorrichtung
mit einer Steuereinrichtung zur Ansteuerung einer Heizeinrichtung
für ein
pulsförmiges
Aufheizen der Membran mit einem ersten und einem mindestens zweiten Heizpuls
einer Heizpulsgruppe. Der erste und der mindestens eine zweite Heizpuls
erzeugen einen ersten und mindestens einen zweiten von einer Temperatursensoranordnung
erfassbaren Temperaturverlauf. Eine Analyseeinrichtung zur Ermittlung
einer Taupunktstemperatur ermittelt durch Vergleich des ersten und
des mindestens einen zweiten Temperaturverlaufs, ob der erste Heizpuls
ein Verdampfen von Flüssigkeit
von der Membran weg bewirkt hat. Der mindestens eine zweite Heizpuls
bewirkt kein weiteres Verdampfen von Flüssigkeit auf der Membran, da
die Flüssigkeit
bereits durch den ersten Heizpuls vollständig verdampft ist. Dadurch
kann der zweite Heizpuls und der zweite Temperaturverlauf als eine
Art Referenzpuls angesehen werden.
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Aus
dem Vergleich des durch den ersten Heizpuls erzeugten Temperaturverlaufs,
bei dem ein Verdampfen einer auf der Membran befindlichen kondensierten
Flüssigkeit
stattfindet, und dem wenigstens einen zweiten Referenztemperaturverlauf
kann auf die verdampfte Flüssigkeitsmenge,
und damit auf eine Feuchte des die Membran umgebenden Mediums geschlossen
werden.
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Kernelement
eines thermischen Taupunktsensors ist beispielsweise eine Silizium-Nitrid-Membran
mit einer Kantenlänge
von z. B. 600 μm
und einer Dicke von weniger als 1 μm. 5a zeigt
in Aufsicht eine Prinzipskizze einer Membran 50, auf der
kreisförmig
Heizer 52 (z. B. aus Polysilizium), sowie Thermopiles bzw.
Thermosäulen 54 (z.
B. aus Polysilizium und Aluminium) strukturiert sind. Eine Thermosäule 54 ist
eine elektronische Vorrichtung, die thermische Energie in elektrische
Energie umwandelt. Sie setzt sich aus Thermoelementen, die entweder
in Serie oder parallel geschaltet sind, zusammen.
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Die
in 5a gezeigte Membran 50 ist ein Teil eines
größeren Sensorchips,
dessen Chipphoto in 5b gezeigt ist.
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Zusätzlich zu
der Membran 50, den Thermosäulen 54 und dem Heizer 52 befindet
sich auf dem Chip 60 eine Diode 62 zur Messung
einer Absolut- bzw. Chiptemperatur. Der gesamte Chip 60 wird durch
eine Passivierung aus Siliziumoxid und Siliziumnitrid geschützt.
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Unterhalb
der Sensormembran 50 wird ein thermoelektrischer Kühler bzw.
ein Peltierelement so angebracht, dass die Membran 50 gezielt
gekühlt werden
kann. Dies ist in 6 dargestellt.
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6 zeigt
einen in einem Gehäuse 70 angeordneten
Sensorchip 60 mit einer Sensormembran 50. Der
Sensorchip 60 mit Sensormembran 50 ist über einen
Koppelchip 72 mit einem Peltierkühler 74 gekoppelt. Über ein
Flexkabel 76, wird der Sensorchip 60 versorgt.
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Der
Heizer 52 auf der Membran 50 wird mit zyklischen
bzw. periodischen Rechteckimpulsen von ca. 20 ms (ms = Millisekunden)
angesteuert. Die Wiederholfrequenzen liegen im Bereich von 0,5 Hz
(Hz = Hertz). Typische Heizleistungen liegen bei 5 bis 10 mW (mW
= Milli-Watt). Die dabei auftretende dynamische Erwärmung der
Membran 50 wird über
die Thermosäule 54 in
ein Thermosäulensignal
entsprechend dem Temperaturverlauf umgewandelt und gemessen. Dabei
misst bzw. messen die Thermosäule(n) 54 die
Temperaturdifferenz zwischen der Sensormembran 50 und dem
massiven Teil des Sensorchips 60. Aufgrund der geringen
Wärmekapazität der Membran 50 sind
Heizimpuls und Antwortsignal in ihren zeitlichen Verläufen sehr ähnlich.
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7 zeigt
einen Temperaturverlauf bzw. ein Thermosäulensignal 80 einer
unbetauten Membran (bei Raumtemperatur als Anfangstemperatur). Ferner
zeigt 7 einen Temperaturverlauf 82 einer betauten
Membran. Des Weiteren zeigt 7 ein Differenzsignal 84 aus
den beiden Temperaturverläufen 80, 82.
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Unterschreitet
die Membran 50 durch Ansteuern des Peltierkühlers 74 die
Taupunktstemperatur Ttau, so bilden sich
Kon densatmolekühle
(z. B. Wassermoleküle)
aus einem Gas (z. B. Luft) auf der Sensormembran 50, d.
h. es findet eine Betauung statt. Das auf der Sensormembran 50 befindliche Kondensat
stellt eine zusätzliche
Wärmekapazität dar, die
beim Betätigen
des Heizers 52 zu einer verzögerten Erwärmung der Sensormembran 50 führt, und
folglich zu einer Änderung
des Temperaturverlaufs 82 gegenüber dem Temperaturverlauf 80 der unbetauten
Sensormembran 50 führt.
Die Steigung des Temperaturverlaufs 82 der betauten Membran 50 ist
im Allgemeinen geringer.
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Zur
Signalauswertung wird ein aktuell gemessener Temperaturverlauf (bei
betauter oder unbetauter Membran 50) mit einem Referenztemperaturverlauf
(bei unbetauter Membran) verglichen. Dabei kann die Differenz 84 zwischen
den Temperaturverläufen 80, 82 betrachtet
werden. Die Differenz 84 wird über einen vordefinierten Zeitbereich,
der in 7 als schraffierte Fläche dargestellt ist, integriert. Der
Betrag des resultierenden Integrationswertes stellt ein Maß für die Betauung
auf der Membran 50 dar. Je größer der Integrationswert, desto
mehr Kondensatmoleküle
befinden sich auf der Membran 50.
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Zeichnet
man den Integrationswert bei einer kontinuierlichen Abkühlung der
Sensormembran 50 auf, so wird ersichtlich, dass dieser
beim Unterschreiten einer bestimmten Temperatur stark ansteigt.
Dieser Sachverhalt ist in 8 dargestellt. 8 zeigt eine
Abhängigkeit
des Integrationswertes von der Membrantemperatur, wobei der Integrationswert
mit der Einheit [K·ms]
(K = Kelvin) über
der Membrantemperatur aufgetragen ist.
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In 8 ist
zu erkennen, dass der Integrationswert bei dem hier dargestellten
Beispiel bei einer Temperatur, d. h. einer Temperatur vor dem Anlegen des
Heizpulses, von ca. 5,5° Celsius
sehr stark ansteigt. Das bedeutet, dass ein gemessener Temperaturverlauf 82 stark
von einem Referenztemperaturverlauf der Membran 50 im unbetauten
Zustand ab weicht. Indem in 8 gezeigten
Beispiel liegt der zu sensierende Taupunkt also bei ca. Ttau = 5,5°C.
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Da
der Betrag des Integrationswertes von der Kondensatmenge auf der
Membran 50 vor dem Anlegen des Heizpulses abhängt und
Kondensatmoleküle
erst unterhalb der Taupunktstemperatur Ttau auf
der Membran 50 kondensieren, findet der starke Anstieg
des Integrationswertes beim Unterschreiten der Taupunktstemperatur
Ttau statt. Da der Anstieg des Integrationswertes
nicht sprungförmig
stattfindet, kann die tatsächliche
Taupunktstemperatur Ttau aus dem Kurvenverlauf
nicht exakt ermittelt werden. Mit Hilfe eines Referenzsensors kann,
basierend auf experimentellen Untersuchungen, der Taupunktstemperatur
Ttau ein bestimmter Integrationswert zugeordnet
werden. Mit dieser Methode kann die Taupunktstemperatur Ttau mit dem thermischen Taupunktsensor entsprechender
Genauigkeit des verwendeten Referenzsensors bestimmt werden.
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Der
thermische Taupunktsensor wird im Betrieb ständig in der Nähe der Taupunktstemperatur gehalten.
Die Regelgröße ist dabei
nicht die Membrantemperatur selbst, sondern der aus der Signalauswertung
gewonnene Integrationswert, der auf einem für den Taupunkt Ttau signifikanten
Wert gehalten wird. Die Stellgröße der Regelung
ist der Strom zum Betrieb des Peltierkühlers 74.
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Eine
Optimierung der im Vorhergehenden beschriebenen Signalauswertung
kann durch eine Implementierung eines zweiten Heizimpulses erreicht
werden (
DE 10
2005 017 699 A1 ). Eine Messung eines Temperaturverlaufs
während
eines zweiten Heizimpulses liefert dabei das Referenzsignal für das Messsignal,
d. h. den Temperaturverlauf, während
des ersten Heizimpulses. Dieses Verfahren soll im Nachfolgenden
kurz anhand der
9a, b beschrieben werden.
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Eine
Heizeinrichtung erzeugt einen ersten und einen zweiten Heizpuls 92, 93.
Die Heizpulse 92, 93 sind im vorliegenden Beispiel
rechteckförmig,
wobei auch andere Impulsformen möglich
sind. Durch die Heizpulse 92, 93 wird die Membran 50 jeweils
erwärmt,
so dass auf der Membran 50 befindliche Flüssigkeit
verdampft.
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Die
Heizpulse 92, 93 folgen unmittelbar aufeinander,
d. h. zwischen den Heizpulsen 92 und 93 ist eine
kurze Pulspause 97, die wesentlich kürzer ist als eine Heizpulsgruppenpause
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Heizpulsgruppen. Die Pulspause 97 ist
derart kurz, dass sich keine Flüssigkeit
oder zumindest nur wenig Flüssigkeit
an der Membran 50 anlagern kann. Die Heizeinrichtung heizt
die Membran 50 bei den Heizpulsen 92, 93,
für eine
Pulsdauer 99 beispielsweise durch Anlegen einer Heizspannung
UH mit einem Wert U1 von
einer ersten Temperatur T1 auf eine zweite
Temperatur T2 auf. Die Pulsdauer 99 beträgt beispielsweise
100 ms, so dass man die Heizpulse 92, 93 auch
als Heiz-Impulse bezeichnen kann.
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Der
erste Heizpuls 92 ist zweckmäßigerweise so bemessen, dass
er ausreicht, auf der Membran 50 befindliche Flüssigkeit
im Wesentlichen vollständig
zu verdampfen. In Folge der Beheizung der Membran 50 mit
den Heizpulsen 92, 93 misst eine Temperatursensoranordnung
in 9b gezeigte erste und zweite Temperaturverläufe 100, 101 z.
B. mit einer Maximaltemperatur T2. Man kann
die Temperaturverläufe 100, 101 auch
als Temperaturpulse bezeichnen. Anhand der Temperaturverläufe 100, 101 kann ermittelt
werden, ob der erste Heizpuls 92 ein Verdampfen der Flüssigkeit
von der Membran 50 bewirkt hat. Dies ist beispielsweise
bei der Darstellung in 9b der Fall, wo sich die Temperaturverläufe 100, 101 um
ein vorbestimmtes Maß unterscheiden.
Der zweite Temperaturverlauf 101 bildet sozusagen einen
Referenz-Temperaturverlauf,
an dem der erste Temperaturverlauf 100 gemessen wird. Wenn
der erste Temperaturverlauf 100 einer gestrichelten Linie 104 entsprechen
würde,
die dem zweiten Temperaturverlauf 101 gleicht oder zumindest
im Wesentlichen gleicht, wäre
beim ersten Heizpuls 92 keine Flüssig keit oder nur wenig Flüssigkeit
von der Membran 50 verdampft worden. Findet ein Verdampfen von
Flüssigkeit
statt, ermittelt die Feuchtesensorvorrichtung, dass eine Temperatur
unterhalb eines Taupunkts liegt.
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Ist
die Membrantemperatur T1 oberhalb der Taupunktstemperatur
Ttau und liegt damit keine Betauung der
Membran 50 vor, werden die von den beiden Heizimpulsen 92, 93 erzeugten
und mit den Thermosäulen 54 gemessenen
Temperaturverläufe 100, 101 nahezu
identische sein. Somit liegt ein aus der Temperaturverlaufsdifferenz 84 resultierender
Integrationswert unterhalb des für
die Taupunktstemperatur Ttau definierten
Integrationswertes. Ist die Membrantemperatur T1 kleiner
oder gleich der Taupunktstemperatur Ttau und
liegt somit eine Betauung der Membran 50 vor, wird die
auf der Membran 50 vorhandene Flüssigkeit bereits während des
ersten Heizimpulses 92 komplett verdampft. Die Membran 50 ist
also während
des zweiten Heizimpulses 93 wieder in unbetautem Zustand.
Die Messung des Temperaturverlaufs 101 während des
zweiten Heizimpulses 93 kann somit als Referenzkurve dienen. Ferner
werden die durch die beiden Heizimpulse 92, 93 erzeugten
und mit den Thermosäulen 54 gemessenen
Temperaturverläufe 100, 101 unterschiedlich sein.
Somit liegt der Integrationswert oberhalb des für die Taupunktstemperatur Ttau definierten Wertes.
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Bei
der anhand von 9a, b beschriebenen zwei- oder
mehrpulsigen Auswertung besteht grundsätzlich die Gefahr, dass sich
Umgebungsbedingungen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Heizpulsen 92, 93 ändern, was
zu einer Erhöhung
der Messungenauigkeit führen
kann. Des Weiteren vergrößert sich
eine Gesamtmessdauer dadurch, dass zwei Heizimpulse ausgewertet
werden müssen.
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EP 768 527 A2 befasst
sich mit einem Sensor zur Taupunktmessung. Der Sensor umfasst zwei Widerstandselemente
R
1, R
2, die nahe
einer Sensoroberfläche
angeordnet sind. Das erste Widerstandselement R
1 wird über erste
Anschlüsse
mit einem Heizpuls gespeist, wodurch das zweite Widerstandselement
R
2 aufgeheizt wird und sein Widerstand über zweite
Anschlüsse
gemessen wird. Im Falle keines Niederschlags ändert sich der Widerstand des messenden
Widerstandselements R
2 gemäß einer vordefinierten
Kurve ansprechend auf den Heizpuls. Im Falle eines Niederschlags
resultiert eine Widerstandsänderung
des zweiten Widerstandselements R
2 gemäß einer
für den
Niederschlag charakteristischen Kurve. Die beiden Kurven können verglichen werden,
indem beispielsweise eine Zeitverzögerung bis zu einem jeweiligen
Maximum der Kurven betrachtet wird oder, alternativ, eine maximale
Widerstandsänderung
erfasst wird. Falls eine Zeit zwischen den beiden Kurvenmaxima oder
ein Unterschied der beiden Maximalwiderstände einen Grenzwert überschreitet,
kann ein Niederschlag festgestellt werden.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP 733 898
A1 befasst sich mit einem Konzept zur Detektion eines Kondensationsrisikos
auf einer Oberfläche,
die sich in Kontakt mit feuchter Luft befindet. Generell umfasst
dieses Konzept eine Heizphase, um eine Temperatur eines Sensorelements
auf eine Temperatur größer als
die der Oberfläche
zu heizen. In einer Kühlphase
wird die Temperatur des Sensorelements auf eine Temperatur unterhalb
der Oberflächentemperatur
abgekühlt.
Die Kühlphase
kann in eine erste und eine zweite Teil-Kühlphase aufgeteilt werden, wobei
in der ersten Teil-Kühlphase
stärker
gekühlt wird
als in der zweiten Teil-Kühlphase.
Entsprechendes gilt für
eine Heizphase. Gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
kann eine Niederschlagsgefahr erkannt werden, wenn sich die Periode
eines Messzyklus bestehend aus Heiz- und Kühlphase vergrößert, da
im Falle eines Niederschlags zusätzliche
Zeit benötigt
wird, um den Niederschlag zu verdampfen bzw. zu kondensieren. Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
kann die Niederschlagsgefahr detektiert werden, indem ein Verhältnis der
Dauer der Heizphase zu dem Temperaturzuwachs während der Heizphase und ein
Verhältnis
der Dauer der Kühlphase
zu einem Temperaturabfall während
der Kühlphase
verglichen wird. Eine signifikante Differenz zwischen diesen beiden
Verhältnissen
weist dabei darauf hin, dass eine Kondensation auf dem Sensorelement
stattgefunden hat. In der zweiten Teilkühlphase wird das Sensorelement
langsamer gekühlt,
so dass eine Kondensation wahrscheinlicher wird. Ein Missverhältnis der
Verhältnisse,
also der mittleren Temperaturgradienten, in der Heizphase und der
Kühlphase kann
bei Niederschlag auf dem Sensorelement dadurch detektiert werden,
dass sich an die zweite (schwache) Teil-Kühlphase die erste (starke) Teil-Heizphase
anschließt.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP 905 510
A1 beschriebene Konzept ähnelt stark dem in
EP 733 898 A1 beschriebenen
Konzept. Auch hier wird beschrieben, dass ein Niederschlag auf einer
Oberfläche
durch eine Verlängerung
eines Zyklus bestehend aus Heiz- und Kühlphase detektiert werden kann.
Dabei wird eine beispielhafte Dauer eines derartigen Temperaturzyklus
mit sechs Sekunden oder kleiner angegeben, was zu einer relativ
langen Messzeit führt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, Vorrichtungen
und Verfahren zu schaffen, welche die beschriebenen Nachteile des Standes
der Technik vermeiden und eine schnellere und verbesserte Niederschlagsmessung
auf einer Körperoberfläche erlauben.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1, ein Verfahren
gemäß Patentanspruch
10 und ein Computer-Programm gemäß Patentanspruch
11 gelöst.
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Die
Erkenntnis der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die nötigen Informationen
zur Bestimmung eines Integrationswertes zur Bestimmung einer Taupunktstemperatur
Ttau bereits in einem durch lediglich einen
Heizpuls erzeugten Temperaturverlauf enthalten sind. Betrachtet
man die abfallende Flanke eines Temperaturverlaufs bzw. eines Thermosäulensignals
nach Beendigung eines Heizpulses, so lässt sich erkennen, dass die
abfallende Flanke ebenfalls von der Wär mekapazität der Körperoberfläche, z. B. in Form einer Membran 50,
abhängt.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung schaffen eine Vorrichtung zum Erfassen
eines Niederschlags an einer Körperoberfläche mit
einer Einrichtung zum Bewirken einer zeitlich begrenzten Änderung
einer Temperatur der Körperoberfläche von
einer ersten Temperatur T1 auf eine zweite
Temperatur T2, um einen Temperaturverlauf
der Körperoberfläche mit
einer steigenden und einer fallenden Flanke zu erzeugen und einer
Einrichtung zum Ermitteln der Messgröße durch Vergleichen der steigenden
und fallenden Flanke des Temperaturverlaufs.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung schaffen ein Verfahren zum Erfassen eines
Niederschlags an einer Körperoberfläche, mit einem
Schritt des Bewirkens einer zeitlich begrenzten Änderung einer Temperatur der
Körperoberfläche von
einer ersten Temperatur T1 auf eine zweite
Temperatur T2, um einen Temperaturverlauf
der Körperoberfläche mit
einer steigenden und fallenden Flanke zu erzeugen, und mit einem Schritt
des Ermittelns der Messgröße durch
Vergleichen der steigenden und fallenden Flanke des Temperaturverlaufs.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
weist die Köperoberfläche eine
Membran auf. Die erste Temperatur T1 ist
gemäß Ausführungsbeispielen
kleiner als die zweite Temperatur T2.
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Bei
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung wird sichergestellt, dass selbst bei
anfänglich
betauter Körperoberfläche am Ende
eines Heizpulses (Körperoberflächentemperatur
hat noch Maximalwert) die auf der Körperoberfläche vorhandene Flüssigkeit
verdampft wurde und somit die Körperoberfläche trocken
ist. Damit kann die abfallende Flanke des in Folge eines Heizpulses
detektierten Körperoberflächentemperaturverlaufs
als Referenzsignal dienen.
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Dazu
sind Vorrichtungen zum Erfassen eines Niederschlags an einer Körperoberfläche gemäß Ausführungsbeispielen
ausgebildet, um die Temperatur der Körperoberfläche mit einem Heizpuls von der
ersten Temperatur T1 auf die zweite Temperatur T2 zu erhöhen,
wobei die Heizleistung des Heizpulses ausreicht, um den Niederschlag
auf der Körperoberfläche vollständig zu
verdampfen.
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Gemäß weiteren
Ausführungsbeispielen sind
Vorrichtungen zum Erfassen eines Niederschlags an einer Körperoberfläche ausgebildet,
um die Temperatur der Körperoberfläche mit
einem Heizpuls von der ersten Temperatur T1 auf
die zweite Temperatur T2 zu erhöhen, wobei
die Dauer des Heizpulses ausreicht, um den Niederschlag auf der Körperoberfläche vollständig zu
verdampfen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Messzeit
gegenüber
herkömmlichen
Feuchtesensoren durch die Verwendung nur eines Heizpulses deutlich
verringert werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen,
dass sich Umgebungsbedingungen während
der steigenden und fallenden Flanke des durch den einen Heizpuls
hervorgerufenen Temperaturverlaufs so gut wie nicht ändern und
dadurch eine Messgenauigkeit erhöht
werden kann.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Erfassen eines
Niederschlags an einer Körperoberfläche gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2a eine
schematische Darstellung eines Verlaufs eines Heizpulses gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2b einen
Temperaturverlauf resultierend aus dem in 2a dargestellten
Heizpuls;
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3a eine
weitere Darstellung eines Temperaturverlaufs einer Membrantemperatur
aufgrund eines Heizpulses;
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3b eine
steigende und eine fallende Flanke des Temperaturverlaufs aus 3a;
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3c eine
Darstellung von übereinander gelegter
steigender und gespiegelter fallender Flanke des Temperaturverlaufs
aus 3a;
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3d eine
Darstellung von Integrationswerten aufgetragen über der Temperatur;
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4 einen
Vergleich einer herkömmlichen Zwei-Puls-Auswertung und einer
Ein-Puls-Auswertung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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5a eine
prinzipielle Darstellung einer Membran mit Heizer und Thermosäulen;
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5b eine
Draufsicht auf einen Feuchte-Sensorchip;
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6 eine
Schnittansicht einer Anordnung mit eingebautem Feuchtesensor;
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7 eine
Darstellung von Temperaturverläufen
und Temperaturdifferenzsignalen;
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8 eine
Darstellung von Integrationssignal von Temperaturdifferenz zwischen
gemessenem Temperaturverlauf und Referenztemperaturverlauf aufgetragen über verschiedenen
Temperaturen;
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9a eine
Darstellung von zwei aufeinanderfolgenden Heizpulsen; und
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9b eine
Darstellung von zwei aus den Heizpulsen von 9a resultierenden
Temperaturverläufen.
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Bezüglich der
nachfolgenden Beschreibung sollte beachtet werden, dass bei den
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
gleiche oder gleichwirkende Funktionselemente gleiche Bezugszeichen aufweisen
und somit die Beschreibungen dieser Funktionselemente in den verschiedenen,
in den nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispielen, untereinander
austauschbar sind.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 200 zum
Erfassen einer einen Niederschlag an einer Körperoberfläche beeinflussenden Messgröße gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
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Die
Vorrichtung 200 weist eine Einrichtung 210 zum
Bewirken einer zeitlich begrenzten Änderung einer Körperoberfläche in Form
einer Membran 50 von einer ersten Temperatur T1 auf
eine zweite Temperatur T2, um einen Temperaturverlauf
der Membran 50 mit einer steigenden und fallenden Flanke
zu erzeugen. Ferner weist die Vorrichtung 200 eine Einrichtung 220 zum
Ermitteln der Messgröße durch
Vergleichen der steigenden und fallenden Flanke des Temperaturverlaufs
auf.
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An
die Einrichtung 210 ist ein Heizer 54 angeschlossen,
um die Membran 50 bzw. deren Oberfläche möglichst gleichmäßig bei
Anliegen eines Heizsignals an der Einrichtung 210 zu erwärmen. Wie
im Vorhergehenden bereits beschrieben wurde, ist die Membran 50 überhalb
eines Kühlers,
beispielsweise eines Peltierkühlers 74,
angeordnet. Sowohl der Kühler 74 als
auch die Einrichtung 210 sind bei Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung mit einer Steuerung 230 gekoppelt, die für die Einrichtung 210 ein
Heizsignal, z. B. in Form einer Spannung oder eines Stroms, liefert,
und die für
den Kühler 74 ein
Kühlsignal,
z. B. in Form einer Spannung oder eines Stroms, liefert.
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Gemäß Ausführungsbeispielen
ist die erste Temperatur T1 kleiner als
die zweite Temperatur T2. D. h. die erste
Temperatur T1 stehlt eine Temperatur der
Membran 50 vor einem Heizpuls dar, während die zweite Temperatur
T2 eine Temperatur der Membran 50 am
Ende des Heizpulses entspricht.
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Die
Steuerung 230 ist gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung derart ausgebildet, dass sie den Kühler 74 derart
steuert, so dass die erste Temperatur T1 unterhalb
der Taupunkttemperatur Ttau eines die Membran 50 umgebenden
Mediums liegt. Des Weiteren steuert die Steuerung 230 das
Heizsignal für
die Einrichtung 210 derart, dass ein resultierender Heizpuls
die zweite Temperatur T2 der Membran 50 überhalb
den Taupunkt Ttau bewegt.
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Die
Einrichtung 210 ist ggf. zusammen mit der Steuerung 230 ausgebildet,
um die Temperatur der Membran 50 mit einem Heizpuls von
der ersten Temperatur T1 auf die zweite
Temperatur T2 zu erhöhen, wobei die Heizleistung
des Heizpulses ausreicht, um den Niederschlag auf der Membran 50 bis zum
Ende des Heizpulses völlig
zu verdampfen.
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Gemäß weiteren
Ausführungsbeispielen
ist die Einrichtung 210 ausgebildet, um die Temperatur der
Membran 50 mit einem Heizpuls von der ersten Temperatur
T1 auf die zweite Temperatur T2 zu
erhöhen,
wobei die Dauer des Heizpulses ausreicht, um den Niederschlag auf
der Membran 50 bis zum Ende des Heizpulses völlig zu
verdampfen.
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Eine
schematische Darstellung eines einen Heizpuls bewirkenden Heizsignals 300 ist
schematisch in 2a gezeigt.
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Das
Heizsignal 300 ist in 2a exemplarisch
als Heizspannung dargestellt. Für
eine Dauer DH wird an den Heizer 54 eine
Heizspannung UH angelegt, um eine Erwärmung von
der ersten Temperatur T1 auf die zweite
Temperatur T2 zu bewirken. Selbstverständlich könnte das
Heizsignal 300 auch ein eingeprägter Heizstrom IH sein.
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Ein
möglicher
aus dem Heizpuls 300 resultierender Temperaturverlauf 310 ist
exemplarisch in 2b dargestellt. Dabei wird vom
Anfang bis zum Ende des Heizpulses 300 eine Temperatur
der Membran 50 von der ersten Temperatur T1 auf
die zweite Temperatur T2 erhöht. Danach
fällt die
Temperatur der Membran 50 von der zweiten Temperatur T2 wieder auf die ursprüngliche Temperatur T1 ab.
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Bei
dem in 2b gezeigten Temperaturverlauf 310 ist
der Betrag der Steigung der steigenden Flanke des Temperatur verlaufs 310 deutlich
geringer als der Betrag der Steigung der fallenden Flanke. Dies
ist darauf zurückzuführen, dass
bei diesem Beispiel zu Beginn des Heizpulses 300 die Membran 50 betaut
ist, und somit beim Heizen der Membran 50 die zusätzliche
Wärmekapazität des auf
der Membran 50 befindlichen Kondensats zu einem langsameren
Temperaturanstieg von der ersten Temperatur T1 auf
die zweite Temperatur T2 führt, als
dies bei einer unbetauten Membran der Fall wäre. Am Ende des Heizpulses 300,
d. h. wenn der Temperaturverlauf 310 die zweite Temperatur
T2 erreicht hat, ist vorzugsweise die anfänglich auf
der Membran 50 befindliche Flüssigkeit vollständig verdampft.
Dadurch ist die zusätzlich
vorhandene Wärmekapazität des auf der
Membran 50 niedergeschlagenen Kondensats nicht mehr vorhanden,
was zu einem schnelleren Temperaturabfall auf die erste Temperatur
T1 führt.
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Die
fallende Flanke des Temperaturverlaufs 310 nach Beendigung
des Heizpulses 300 hängt
also, genau wie die steigende Flanke, ebenfalls von der Wärmekapazität der Membran 50 und
der Wärmekapazität des sich
ggf. auf der Membran 50 befindlichen Kondensats ab. Ist
sichergestellt, dass selbst bei anfänglich betauter Membran 50 am
Ende eines Heizpulses 300 die auf der Membran 50 vorhandene
Flüssigkeit
verdampft ist und somit die Membran 50 trocken ist, kann
die fallende Flanke des mit z. B. Thermosäulen 54 in Folge des
Heizpulses 300 detektierten Temperaturverlaufs 310 als
Referenzsignal dienen.
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Die 3a bis
d zeigen Darstellungen einer grafischen Oberfläche einer Einrichtung 220 zum Auswerten,
welche den Temperaturverlauf 310 bzw. das Thermosäulensignal über einen
A/D-Wandler (A/D = Analog/Digital) digitalisiert und weiterverarbeitet.
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An
dieser Stelle soll noch bemerkt werden, dass analoge Ausführungen
der Einrichtung 220 zum Auswerten, d. h. analoge Signalauswerteelektroniken,
ebenfalls denkbar sind.
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3a zeigt
einen durch einen ersten Heizpuls erzeugten ersten Temperaturverlauf 310 und
einen Teil eines durch einen zweiten Heizpuls erzeugten zweiten
Temperaturverlaufs 320, wobei im Folgenden lediglich der
erste Temperaturverlauf 310 betrachtet werden soll.
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3b zeigt
im oberen Teil die ansteigende Signalflanke 330 des Temperaturverlaufs 310,
wohingegen im unteren Teil die fallende Signalflanke 340 des
Temperaturverlaufs 310 dargestellt ist.
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Ist
die Membran 50 bereits vor dem Heizpuls 300 bzw.
dem Temperaturverlauf 310 trocken, d. h. befindet sich
die erste Temperatur T1 überhalb der Taupunktstemperatur
Ttau, so sind steigende und fallende Signalflanken 330, 340 symmetrisch
zu einer (nicht gezeigten) Achse parallel zur Zeitachse. Dieser
Sachverhalt lässt
sich anhand von 3b leicht erkennen. D. h. würde man
in diesem Falle, d. h. T1 > Ttau,
die beiden Signalflanken an ihrer Symmetrieachse spiegeln, wären sie
im Wesentlichen deckungsgleich.
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Dies
gilt allerdings nicht für
den Fall, dass die erste Temperatur T1 unterhalb
der Taupunktstemperatur Ttau liegt, d. h.
T1 < Ttau. In diesem Fall sind die beiden Signalflanken 330, 340 des
Temperaturverlaufs 310 nicht symmetrisch zueinander, wie
es bereits anhand von 2b beschrieben wurde.
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In 3c wurde
die fallende Signalflanke 340, die gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung das Referenzsignal bedeutet, mittels der Einrichtung 220 zum
Auswerten derart zu einer Kurve 350 gespiegelt, dass zumindest
der Anfangpunkt der Kurve 350 (gespiegelte fallende Signalflanke 340)
mit dem Anfangpunkt der steigenden Signalflanke 330 übereinstimmt,
so dass das Vorzeichen der Krümmung
der gespiegelten fallenden Signalflanke 350 gleich dem
Vorzeichen der Krümmung der
steigenden Signalflanke 330 ist.
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In
dem in 3c dargestellten Beispiel weist das
Differenzsignal 84 zwischen den beiden Signalflanken 330, 350 beträchtliche
Werte auf, was auf eine erste Temperatur T1 unterhalb
der Taupunktstemperatur Ttau schließen lässt. D.
h. in dem hier gezeigten Beispiel hat eine Verdampfung einer Flüssigkeit
von der Membran 50 während
des Heizpulses 300 stattgefunden.
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Die
Signalauswertung durch die Einrichtung 220 zum Auswerten
kann nun durch Integration des Differenzsignals 84 erfolgen,
wie es bereits anhand von 8 beschrieben
wurde.
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Ähnlich zur 8 ist
in 3d das Integrationssignal aus dem Differenzsignal 84 über der
Temperatur aufgetragen. Auch hier kann bei einer bestimmten Temperatur
(hier: ca. 1,38°C)
ein beträchtlicher
Anstieg des Integrationssignals festgestellt werden. Für die Signalauswertung
wird ein Schwellwert für
das Integrationssignal definiert, der den Taupunkt Ttau und
damit die Feuchte eines die Körperoberfläche bzw.
die Membran 50 umgebenden Mediums als Messgröße beschreibt.
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4 zeigt
im oberen Teil eine Darstellung eines Integrationssignals
400 aus
Differenz zwischen Messsignal und Referenzsignal, welches aus der
in
DE 10 2005
017 699 A1 beschriebenen Zwei-Puls-Auswertung gewonnen
werden kann. Das Integrationssignal
400 ist über der
Membrantemperatur bzw. der ersten Temperatur T
1 aufgetragen.
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Dem
ist im unteren Teil von 4 ein Integrationssignal 410 gegenübergestellt,
welches mit Vorrichtungen und Verfahren gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung gewonnen werden kann. Das Integrationssignal 410 ist über der ersten
Temperatur T1 aufgetragen.
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Es
ist klar zu erkennen, dass die Integrationssignale 400, 410 stark
korrelieren und man mit beiden Konzepten ähnliche Integrationssignale
bzw. Ergebnisse erhalten kann. Der et was instabil erscheinende Verlauf
des Integrationssignal 410 gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung ist zumindest teilweise auf den von den Erfindern verwendeten,
zum Zeitpunkt der Erfindung noch nicht ausgereiften Messaufbau zurückzuführen.
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Mit
Vorrichtungen gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise eine Taupunktstemperatur
Ttau ermittelt werden. Dazu weisen Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung eine Körperoberflache, z. B. in Form
einer Membran, mit einer Heizeinrichtung zum Erwärmen der Membran und eine Temperatursensoranordnung
zum Erfassen eines Temperaturverlaufs 310 beim Erwärmen und
nachfolgendem Abkühlen der
Membran auf. Anhand des erfassten Temperaturverlaufs 310 ist
ein Niederschlagszustand an der Membran ermittelbar.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung weisen eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung
einer Heizeinrichtung zu einem pulsförmigen Aufheizen der Membran
mit einem Heizimpuls auf. Der Heizimpuls erzeugt einen von der Temperatursensoranordnung
erfassbaren Temperaturverlauf 310. Eine Auswerte- bzw.
Analyseeinrichtung dient zur Ermittlung einer Taupunktstemperatur
Ttau, wobei die Analyseeinrichtung durch
Vergleich des Temperaturverlaufs 330 bei der Erwärmung der
Membran in Folge des Heizpulses mit dem Temperaturverlauf 340 bei
nachfolgender Abkühlung
der Membran der Niederschlagszustand der Membran vor dem pulsförmigen Aufheizen
ermittelt.
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Insbesondere
wird darauf hingewiesen, dass abhängig von den Gegebenheiten
das erfindungsgemäße Konzepte
auch in Software implementiert sein kann. Die Implementierung kann
auf einem digitalen Speichermedium, insbesondere einer Diskette
oder einer CD mit elektronisch auslesbaren Steuersignalen erfolgen,
die so mit einem programmierbaren Computersystem und/oder Mikrocontroller
zusammenwirken können,
dass das entsprechende Verfahren ausgeführt wird. Allgemein besteht die
Erfindung somit auch in einem Computerprogrammprodukt mit auf einem
maschinenlesbaren Träger
gespeicherten Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Rechner und/oder Mikrocontroller abläuft. In
anderen Worten ausgedrückt,
kann die Erfindung somit als ein Computerprogramm mit einem Programmcode
zur Durchführung
des Verfahrens realisiert werden, wenn das Computerprogramm auf einem
Computer und/oder Mikrocontroller abläuft.
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Abschließend soll
darauf hingewiesen werden, dass die vorliegende Erfindung nicht
auf die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung oder die erläuterte Vorgehensweise
beschränkt
ist, da diese Bauteile und Verfahren variieren können. So sind beispielsweise
auch Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung denkbar, bei denen die erste Temperatur
T1 größer ist
als die zweite Temperatur T2, so dass zuerst
ein Abkühlen
von der ersten Temperatur T1 auf die zweite
Temperatur T2 und danach ein Aufheizen der
Körperoberfläche von
der zweiten Temperatur T2 auf die erste
Temperatur T1 durch einen „Kühlpuls” stattfindet.
Auch hier könnte
die fallende Flanke des Temperaturverlaufs als Referenzsignal herangezogen
und aus den beiden Flanken des Temperaturverlaufs eine Messgröße, wie
z. B. eine Feuchte oder ein Taupunkt, ermittelt werden.
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Die
hier verwendeten Begriffe sind lediglich dafür bestimmt, besondere Ausführungsformen
zu beschreiben und werden nicht einschränkend verwendet. Wenn in der
Beschreibung und in den Ansprüchen
die Anzahl oder unbestimmte Artikel verwendet werden, beziehen sich
diese auch auf die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang
eindeutig etwas anderes deutlich macht. Dasselbe gilt in umgekehrter
Richtung.