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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausfahren und Versenken
einer Anzeigenvorrichtung mittels einer Verschiebemechanik aus einer
Ruheposition in eine Gebrauchsposition, wobei die Anzeigenvorrichtung
in der Ruheposition in einem Mittelteil einer Instrumententafel
eines Fahrzeugs untergebracht ist.
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Es
sind verschiedene Konstruktionen und Anordnungen von versenkbaren
Anzeigenvorrichtungen in der Instrumententafel eines Fahrzeugs bekannt.
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DE 197 29 856 A1 beschreibt
eine Anordnung eines ausschließlich rotatorisch versenkbaren Bildschirmeinsatzes
in einer Instrumententafel mit einem Federantrieb für eine
Antriebs- und Arretiereinrichtung mit einer Endlagenraste.
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DE 10 2005 052 031
A1 beschreibt eine Anzeigeneinrichtung mit einem Deckel
und mit einer Kulissenführung, durch die beidseitig an
einer Displayeinheit angeordnete Führungszapfen geführt
sind.
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DE 199 38 690 A1 beschreibt
einen ausklappbaren Monitor mit einem Aufnahmeraum in einer Instrumententafel
eines Kraftfahrzeuges. Ein Deckel verschließt den Aufnahmeraum.
Eine Kulissenführung ist als Klapp- und Schiebemechanismus
ausgeführt. Der ausklappbare Monitor ist im Quer schnitt gesehen
in einer Dreipunktposition im Klapp- und Schwenkmechanismus angeordnet,
der im ausgeklappten Zustand mit dem Deckel ein Stützdreieck bildet.
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DE 10 2005 052 030
A1 beschreibt eine Anzeigeneinrichtung für ein
Fahrzeug mit einer Abdeckung und Kopplungsmitteln, die eine Bewegung
der Anzeigeneinrichtung und der Abdeckung beim Verfahren in einer
Kulissenführung mit Schwenkhebeln ungleichförmig
koppeln.
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DE 10 2005 023 578
B3 beschreibt ein Ausstattungsteil für Kraftfahrzeuge,
das in einer oberseitigen Ausnehmung eines Armaturenträgers
angebracht ist. Ein Deckelteil schafft eine bündige Einbaulage
am Armaturenträger. Ein quaderähnliches Display
ist mit vier Führungszapfen in Kulissenführungen
geführt.
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DE 10 2005 012 010
A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Versenken und Ausfahren
eines LCD-Flachbildschirms in einem Fahrzeug, der bei Nichtgebrauch
versenkt und mit einem Deckel abgedeckt ist. Der Flachbildschirm
und der Deckel sind mittels eines Koppelgetriebes und Schwenkhebeln zwangsgeführt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die den Fahrzeugkomfort verbessert und einfach
aufgebaut ist.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Gemäß einem
wichtigen Erfindungsgedanken ist die Verschiebemechanik mit einem
harmonischen Verschiebeweg ausgebildet, der eine Kombination aus
translatorischen und rotatorischen Bewegungsanteilen aufweist. Vorteil
einer Verschiebemechanik mit einem harmonischen Verschiebeweg ist, dass
eine Bewegung erzeugt wird, die für den Kunden als hochwertig
empfunden wird. Eine rein translatorische und anschliessend rein
rotatorische Bewe gung, die der Kunde als einfach empfindet, wird
somit vermieden, es ist somit eine einstufige Bewegung aus einer
Kombination einer translatorischen und rotatorischen Bewegung realisiert
und nicht eine abgehackte oder getrennte zweistufige Bewegung, die erst
eine translatorische und dann eine rotatorische Bewegung ausführt.
Außerdem reduziert sich der erforderliche Raum zum Ausfahren
und Versenken der Anzeigenvorrichtung.
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Im
Verschiebeweg vor der Anzeigenvorrichtung kann eine Klappe angeordnet
sein. Bei einer besonderen Ausführungsform kann die Klappe
eine mit der Verschiebemechanik gekoppelte Öffnungs- und Schließmechanik
aufweisen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform bildet mindestens
ein Teil einer Seitenoberfläche der Anzeigenvorrichtung
eine Abschlußoberfläche bündig mit der
Oberfläche des Mittelteils der Instrumententafel aus. Dies
hat den Vorteil, dass ein Deckel oder eine Klappe zur Abdeckung der
Anzeigenvorrichtung nicht notwendig ist. Es werden somit Bauteile
eingespart. Komplexe Mechanikkoppelungen mit der Anzeigenvorrichtung
können wegfallen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform bildet eine, insbesondere
abgeschrägte Stirnfläche der Anzeigenvorrichtung
mit der Oberfläche des Mittelteils der Instrumententafel
eine bündige Abschlußfläche aus. Das
hat den Vorteil, dass eine Austrittsöffnung möglichst
klein gehalten werden kann, die sich in der Instrumententafel des
Fahrzeugs unauffällig einfügt. Eine abgeschrägte
Stirnfläche hat den Vorteil, dass die Anzeigenvorrichtung nicht
senkrecht zur Oberfläche des Mittelteils der Instrumententafel
angeordnet werden muss, sondern beispielsweise im Fahrzeug im Wesentlichen
waagerecht angeordnet werden kann, wobei die Oberfläche in
diesem Bereich konvex und schräg nach oben abgerundet ausgebildet
ist.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform bildet eine zu einem Anzeigenfeld
gegenüberliegend angeordnete Rückseite zumindest
teilweise die mit der Oberfläche der Instrumententafel
bündige Abschlussoberfläche als Sei tenoberfläche
aus. Dies hat den Vorteil, dass die Anzeigenvorrichtung im Fahrzeug
zumindest teilweise auf der oberen Seite einer Instrumententafel
plaziert sein kann und darunter liegend eine größere
Fläche für weitere Funktionen von anderen Geräten
und Vorrichtungen zur Verfügung steht.
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Erfindungsgemäß ist
die Verschiebemechanik einfach aufgebaut. Sie weist vorteilhafterweise mindestens
zwei verschieden ausgebildete Kulissenführungen, insbesondere
Kulissenführungspaare auf. Verschieden ausgebildete Kulissenführungen heißt,
dass deren Ausrichtung und deren Verschiebeweg unterschiedlich realisiert
sind. Die Anordnungen der mindestens zwei verschiedenen Kulissenführungen,
die frei nach dem entsprechenden Bauraum und Modelltyp variiert
werden können, sind derart ausgebildet, dass die Anzeigenvorrichtung
mit in den Kulissenführungen befestigten Führungseinrichtungen eine
harmonische Bewegung ausführt, die eine Kombination aus
translatorischen und rotatorischen Bewegungsanteilen bei der Bewegung
aus einer Ruheposition in eine Gebrauchsposition und umgekehrt umfasst.
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Gemäß einer
die Erfindung weiterbildenden Ausführungsform, weist die
Verschiebemechanik eine mittig zur Anzeigenvorrichtung angeordnete
erste Kulissenführung und als Kulissenführungspaar
parallel beabstandete, insbesondere zur Seitenfläche der
Anzeigenvorrichtung zugeordnete, zweite Kulissenführungen
auf. Somit ist die Anzeigenvorrichtung in ihrer Kinematik durch
drei Kulissenführungen ausreichend bestimmt und nicht überbestimmt.
Der Aufbau ist einfach, kostengünstig und gibt eine ausreichende
Stabilität.
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Um
die Anzeigenvorrichtung im Verschiebeweg in der Bewegung stabil
zu steuern, weist bevorzugt die Verschiebemechanik mindestens einen
in einer ersten Kulissenführung, insbesondere mittig, geführten
Schwenkhebel auf, der bevorzugt am unteren Ende der Anzeigenvorrichtung
ausgebildet ist. Mit dem mindestens einen Schwenkhebel kann mit
einer definierten Kombination aus translatorischer und rotatorischer
Bewegung in Verbindung mit einer ersten Kulissenführung
die Bewegung der Anzeigenvorrichtung zwangsgesteuert werden. Im
Wesentlichen abhängig von der Führung der ersten
Kulissenführung bestimmt sich der, insbesondere vom Kunden
wahrgenomme ne, Weg der Anzeigenvorrichtung.
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Um
größere Freiheitsgrade bei der Wahl des Laufwegs
von der ersten Kulissenführung zu haben, ist der Schwenkhebel
Winkel- oder L-förmig ausgebildet. Zudem kann eine stabile
Gebrauchsposition besser realisiert werden.
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Vorteilhafterweise,
um die Bauteile zu reduzieren und gleichzeitig eine sehr hohe Stabilität
zu erreichen, sind die erste Kulissenführung und der, vorzugsweise
verlängerte und insbesondere L-förmige, Schwenkhebel
mittig zur Anzeigenvorrichtung ausgebildet.
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Um
die Anzeigenvorrichtung parallel mit der Stirnseite zur Oberfläche
der Instrumententafel zu bewegen, weist die Verschiebemechanik in
einer, vorzugsweise als paralleles Paar ausgebildeten, zweiten Kulissenführung
geführte Führungseinrichtungen auf. Diese Führungseinrichtungen
sind mit einer inneren Konstruktion der Instrumententafel feststehend
befestigt.
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Bei
einer einfach ausgestalteten Ausführungsform sind die Kulissenführungen
als Kulissenführungspaar in den Seitenflächen
der Anzeigenvorrichtung ausgebildet. Die Seitenflächen
haben deshalb Nuten, in denen Führungseinrichtungen geführt sind,
die feststehend auf einem Gehäuse oder einer Gehäusefront
befestigt sind.
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Um
die Optik von der Seite zu verbessern und seitliche Nuten zu verdecken,
sowie um die Gefahr einer Verschmutzung zu verhindern, sind vorzugsweise
auf einer Rückseite der Anzeigenvorrichtung parallele Schlitze
mit darunter angeordneten Kulissenführungen über
die Höhe des Anzeigenfeldes ausgebildet und Halterungsstege
an den in den Kulissenführungen laufenden Führungseinrichtungen
befestigbar.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Führungseinrichtungen
Führungsbolzen, die insbesondere an Halterungsstegen an
einem, in der Vorderansicht gesehen, U-förmigen Halter
angeordnet sind. Die Führungseinrichtungen können
also als Führungsbolzen oder auch als Führungslager
in Form eines Kugellagers oder Rollenlagers ausgebildet sein.
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Gemäß einer
die Erfindung weiterbildenden Ausführungsform, ist die
erste Kulissenführung als eine im Wesentlichen gerade,
besonders bevorzugt im Querschnitt gesehen hockeyschlägerförmige,
Kulissenführung mit einm abgebogenem, insbesondere kurzen
Ende für die Gebrauchsposition ausgebildet. Eine derartige
Kulissenführung hat den Vorteil, dass die Anzeigenvorrichtung
sich gleichmäßig nach vorne bewegt und rotatorisch
nach oben schwenkt. Die Kulissenführung ist dabei leicht
nach unten geneigt. In der Gebrauchsposition wird eine stabile Lage
erzielt.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform ist die erste Kulissenführung
im Querschnitt gesehen löffelförmig mit einem
nach oben, insbesondere um ca. 80° bis 100°, abgewinkelten
Löffelende ausgebildet, das mit darin geführten
Führungseinrichtungen an dem Schwenkhebel eine Ruheposition
bildet. Führungseinrichtungen, die an dem Löffelanfang
verschoben sind, bilden eine Gebrauchsposition mit der Anzeigenvorrichtung
aus. Eine solche Kulissenführung ist vorteilhaft, wenn
die Rückseite der Anzeigenvorrichtung zumindest teilweise
als eine mit der Oberfläche der Instrumententafel bündig
abschliessende Seitenoberfläche dient. Der translatorische Verschiebeweg
bei dieser Ausführungsform ist kürzer als bei
der oben erst genannten Ausführung.
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Vorteilhafterweise
ist die zweite Kulissenführung in der unteren Hälfte
in der Höhe des Anzeigenfeldes der Anzeigenvorrichtung
mit einem stumpfen Winkel mit kurzen Endabschnitten der Anzeigenvorrichtung
ausgebildet. Diese zweite Kulissenführung wirkt mit der
zuletzt genannten ersten Kulissenführung zusammen, um eine
Anzeigenvorrichtung aus einer Ruheposition in eine Gebrauchsposition
aufzustellen, deren Rückseite zumindest teilweise eine
abschliessende Oberfläche mit der Oberfläche der
Instrumententafel bildet.
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Gemäß einem
weiteren wichtigen Erfindungsgedanken ist die Vorrichtung in einer
Modulbauweise mit einer einheitlichen Anzeigenvorrichtung und einer
einheitlichen zweiten Kulissenführung ausgebildet. Die
Modulbauweise hat den Vorteil, dass die Vorrichtung je nach Kundenwünschen
höherwertig oder modelltypabhängig gebaut werden kann,
wobei auf gleiche Module zurückgegriffen werden kann.
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Vorteilhafterweise
ist die Vorrichtung in Modulbauweise mit einem Kinematikmodul zusammenbaubar,
das eine erste Kulissenführung umfasst. Die Vorrichtung
weist somit eine einheitliche zweite Kulissenführung auf
und variiert je nach Anwendungsfall lediglich durch eine unterschiedliche
Ausführung der ersten Kulissenführung, die durch
die Wahl eines bestimmten Kinematikmoduls festgelegt werden kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung
mit einem elektrischen Antrieb ausgebildet. Die Vorrichtung kann
somit bei einer teureren ausgestatteten Ausführungsform
eine elektrisch betätigbare Anzeigenvorrichtung aufweisen.
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Gemäß einer
einfachen Ausführungsform ist die Vorrichtung in Modulbauweise
mit einem mechanischen Federantrieb und einer Arretiereinrichtung ausgebildet.
Der Federantrieb wird beispielsweise durch manuelles Einfahren der
Anzeigenvorrichtung aus der Gebrauchsposition in die Ruheposition
gespannt und in der Ruheposition arretiert. Die Anzeigenvorrichtung
kann durch Betätigen, beispielsweise durch Drücken
auf die Stirnfläche der Anzeigenvorrichtung aus der Arretierung
gelöst werden, so dass die Anzeigenvorrichtung zumindest
teilweise in Richtung Gebrauchsposition hervorspringt oder selbstständig
ganz in die Gebrauchsposition fährt. Springt die Anzeigenvorrichtung
nur teilweise hervor, so kann die Anzeigenvorrichtung manuell in
die Gebrauchsposition geschoben werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung hat zudem weiter
den Vorteil, dass zwei parallele Ausströmeröffnungen
in den Fahrzeuginnenraum weisend unter der Anzeigenvorrichtung angeordnet
sein können. Sofern die Ausströmeröffnungen
eine maximale Breite aufweisen sollen, müssen sie sich
die Breite des Mittelteils der Instrumententafel nicht, wie beispielsweise
im bisher bekannten, eingangs beschriebenen Stand der Technik vorgeschlagen,
mit einer Anzeigenvorrichtung teilen, sondern können sich
im Wesentlichen vollständig über die Breite des
Mittelteils der Instrumententafel erstrecken. Die Ausströmeröffnungen
dienen zur Klimatisierung der Fahrer- bzw. Beifahrerseite. Durch
große Ausströmeröffnungen erfolgt die
Klimatisierung schnell und wirkungsvoll.
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Gemäß einer
die Erfindung weiterbildenden Ausführungsform sind die
zwei parallelen Ausströmeröffnungen mit einem
die Ausströmeröffnungen teilenden Mittelsteg ausgebildet,
in dem besonders bevorzugt in Modulbauweise, die erste mittig angeordnete
Kulissenführung ausgebildet ist. Durch die Integration
der Kulissenführung in den Mittelsteg kann die Vorrichtung
mit Ausströmeröffnungen besonders kompakt ausgebaut
werden. Die Anzeigenvorrichtung befindet sich oberhalb der Ausströmeröffnungen
und die Ausströmeröffnungen können im
Mittelteil der Instrumententafel weit oben plaziert werden, so dass
sie einen hohen Wirkungsgrad zum Temperieren des Innenraums erzielen
können.
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Durch
die Länge des mittigen Schwenkhebels können in
der Gebrauchsposition die erforderlichen Haltekräfte aufgenommen
und verbessert werden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform,
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2 eine
Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß 1 in einer Gebrauchsposition,
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3 eine
schematische Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform,
-
4 eine
schematische Querschnittsansicht der Vorrichtung aus 3 in
einer Gebrauchsposition,
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5a–9a eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einer Anzeigenvorrichtung in verschiedenen Ausfahrstufen von
der Ruheposition bis zur Gebrauchsposition,
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5b–9b jeweils
eine zu den 5a–9a korrespondierende
schematische Seitenansicht,
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10–12 perspektivische schematische Module,
die zu einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zusammenbaubar
sind,
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11a, 11b zwei
verschiedene Module mit einer speziellen Kinematik
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12a, 12b jeweils
ein Antriebsmodul in perspektivischer Ansicht.
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Die 1 zeigt
schematisch in einer Querschnittsansicht eine erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 zum Ausfahren und Versenken einer Anzeigenvorrichtung 2 mittels
einer Verschiebemechanik aus einer Ruheposition I in eine in der 2 dargestellte Gebrauchsposition
II. Die Anzeigenvorrichtung 2 ist mit der Vorrichtung 1 in
einem Mittelteil 6 einer Instrumententafel eines Fahrzeugs
untergebracht.
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Erfindungsgemäß ist
die Verschiebemechanik mit einem harmonischen Verschiebeweg ausgebildet,
der eine Kombination aus translatorischen und rotatorischen Bewegungsanteilen
aufweist.
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In
der Anzeigenvorrichtung 2 befindet sich auf der unteren
Seite ein Anzeigenfeld 3, um dem Fahrer oder Beifahrer
in der Gebrauchsposition II Infor mationen oder Bilder darzustellen.
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Eine
Stirnfläche 4 der Anzeigenvorrichtung 2,
die zum Anzeigenfeld 3 im Querschnitt gesehen im spitzen
Winkel ausgebildet ist, bildet zu einer Oberfläche 5 des
Mittelteils 6 der Instrumententafel eine bündige
Abschlußoberfläche und verschließt eine
im Mittelteil 6 angeordnete Austrittsöffnung 64.
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Gemäß einem
wichtigen Erfindungsgedanken weist die Verschiebemechanik zwei verschieden ausgebildete
Kulissenführungen 7, 8 bzw. Kulissenführungspaare
aus, um den harmonischen Verschiebeweg auszubilden. Die Gestaltung
der zwei verschiedenen Kulissenführungen 7, 8 zueinander
kann individuell an den Bauraum der Instrumententafel und der Plazierung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ausgelegt
sein. Der Ausdruck "verschiedene Kulissenführungen" heißt,
dass die Ausrichtung der Kulissenführungen 7, 8 und
deren Verschiebewege verschieden sind und unterschiedliche Führungsbolzen
oder Führungslager bzw. Führungseinrichtungen sich
in den Kulissenführungen 7, 8 befinden.
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Eine
erste Kulissenführung 7 ist im Querschnitt gesehen ähnlich
einem Eishockeyschläger mit einer langen geraden, zur Oberfläche 5 des
Mittelteils 6 schräg angeordneten Führungsbahn
ausgebildet, die kurz vor Ende in die Gebrauchsstellung II abgerundet
einen stumpfen abgerundeten Winkel mit einem kurzen Schenkelende 72 aufweist.
In der ersten Kulissenführung 7 läuft
ein am unteren Ende 22 der Anzeigenvorrichtung 2 ausgebildeter
L-förmiger Schwenkhebel 9, der in 1-4 spiegelverkehrt aufgrund
der Schnittansichtseite dargestellt ist . Der L-förmige
Schwenkhebel 9 ist in der Gebrauchsposition II L-förmig,
wie in 2 gezeigt, aufgestellt und liegt in der Ruheposition
I, wie in der 1 dargestellt ist. Am kurzen
Schenkelende des L-förmigen Schwenkhebels 9 sind
Führungsbolzen 97 angeordnet, die in der ersten
Kulissenführung 7 laufen. Der Schwenkhebel 9 ist,
wie in den 5a–9a dargestellt,
mittig zur Anzeigenvorrichtung 2 angeordnet und läuft
in einer zur Vorrichtung 1 mittig angeordneten Kulissenführung 7.
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Die
zweite Kulissenführung 8 ist im Schnitt durch
die Anzeigenvorrichtung 2 dargestellt. Parallel zu Seitenkanten
der Anzeigenvorrichtung 2 über die Höhe
des Anzeigenfelds 3 erstreckt sich die zweite Kulissenführung 8.
Auf der Rückseite 24 der Anzeigenvorrichtung 2 sind
zwei parallele, in der 10 dargestellte, Schlitze 21, 23 zur
Aufnahme von Halterungsstegen 11, 13 vorgesehen,
die im Querschnitt gesehen schräg ausgebildet sind und
gemeinsam über einen Verbindungssteg 12 einen
in der Vorderansicht U-förmigen Halter 10 mit
kurzen Schenkel als Halterungsstege 11, 13 ausbilden.
An den Schenkelenden der Halterungsstege 11, 13 sind
jeweils Führungsbolzen 14 angeordnet, die in der
zweiten Kulissenführung 8 laufen. Die zweite Kulissenführung 8 ist über
die Höhe der Anzeigenvorrichtung 2 gerade ausgebildet
und ist am unteren Ende 22 der Anzeigenvorrichtung 2 in
einem stumpfen Winkel mit einem kurzen Ende 22 nach oben
abgerundet. Mittig schließt der Schwenkhebel 9 an.
Es sind somit drei Kulissenführungen 7, 8 vorgesehen,
wobei zumindest die zweite Kulissenführung als Kulissenführungspaar
realisiert ist.
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Die 2 zeigt
in einem verkleinerten Querschnitt die Ruheposition I in gestrichelter
Linie und die Gebrauchsposition II der Anzeigenvorrichtung 2 in
voller Linie. Ein Bewegungspfeil 15 zeigt den Bewegungsverlauf
des vorderen Anzeigenfelds 3 der Anzeigenvorrichtung 2.
Die Anzeigenvorrichtung 2 bewegt sich kontinuierlich von
der Ruheposition I zur Gebrauchsposition II nach vorne aus dem Mittelteil 6 der
Instrumententafel und schwenkt dabei gleichzeitig nach oben. Kurz
vor der Gebrauchsposition II schwenkt die Anzeigenvorrichtung 2 nach
hinten mit der vorderen Stirnseite 4 der Oberfläche 5 der
Instrumententafel entgegen.
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Erfindungsgemäß benötigt
die Vorrichtung 1 keine zusätzliche Klappe oder
einen Deckel, um die Anzeigenvorrichtung 2 abzudecken.
Vielmehr bildet die Stirnseite 4 eine Abschlußfläche
bündig mit der Oberfläche 5 des Mittelteils 6 aus.
Komplexe Kopplungsmechaniken können somit entfallen, die
Bauteilanzahl ist reduziert. Zudem ist die Austrittsöffnung 64 in
der Instrumententafel minimiert klein, so dass eine ansprechende
Optik im Fahrzeuginnenraum geschaffen wird.
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Die 3 zeigt
eine zweite besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform
gemäß der 1 und 2 sind
hier Kulissenführungen 7, 8 jeweils mit
einer anderen Kinematik ausgebildet. Die Kinematik der Kulissenführung 8 entspricht
im Wesentlichen der Kinematik der Kulissenführung 8 aus
der 1 und 2 mit dem Unterschied, dass der
erste im Wesentlichen horizontale Verschiebeweg ungefähr
um die Hälfte verkürzt ist und der Verschiebeweg
nach einem abgebogenen Knick im stumpfen Winkel verlängert
ausgebildet ist. Der mittig angeordnete Schwenkhebel 9 läuft
in einer ersten Kulissenführung 7, die in der
Querschnittsansicht der 3 löffelförmig
ausgebildet ist, wobei der an dem Schwenkhebel 9 befestigte
Führungsbolzen 97 am Löffelende 74 sich
in der Ruheposition I befindet und das Löffelende 74 um
circa 90 Grad nach oben zum Schwenkhebel 9 abgeknickt ist.
Die Führung 7 hat einen Löffelanfang 72,
an dem der Führungsbolzen 97 in der Gebrauchsposition
II ist und ein Löffelende 74, an dem der Führungsbolzen 97 in
der Ruheposition I ist.
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In
dieser besonderen Ausführungsform bildet eine zum Anzeigenfeld 3 rückseitige
Seitenoberfläche 26 eine mit der Oberfläche 5 des
Mittelteils 6 bündige Abschlußoberfläche,
die die Austrittsöffnung 64 in der Instrumententafel
glatt verschließt. Die Rückseite 24 ist
beispielsweise zum Teil für die Seitenoberfläche 26 aufgeschäumt,
so dass die Anzeigenvorrichtung 2 in der Instrumententafel 6 im
Wesentlichen horizontal angeordnet werden kann, wobei die Oberfläche 5 des
Mittelteils 6 schräg ausgebildet ist.
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Führungsbolzen 14,
die auch als Kugel- oder Rollenlager ausgebildet sein können,
sind an einem Halterungssteg 11 von einem U-förmigen
Halter 10, wie in der 1 dargestellt,
ausgebildet.
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Die 4 zeigt
in einer verkleinerten Querschnittsansicht mit einem Bewegungspfeil 16 schematisch
und abstrahiert die Kinematik der vorderen Stirnfläche 4 der
Anzeigenvorrichtung 2. Die Austrittsöffnung 64 wird
in der Gebrauchsposition II von einem Gehäuseboden 62 der
Anzeigenvorrichtung 2 zum Inneren der Instrumententafel
abgedeckt. Die Ruheposition I ist in der 4 abstrahiert
dargestellt, die Kulissenführungen 7 und 8 sind
weggelassen worden.
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Die 5a–9a zeigen
die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in
einer perspektivischen Ansicht mit verschiedenen Ausfahrstufen beginnend
von der Ruheposition I bis in die Gebrauchsposition II. Bei der in
den 5a–9a gezeigten
Ausführungsform befinden sich unter der Anzeigenvorrichtung 2 zwei Ausströmeröffnungen 17, 18.
Die Ausströmeröffnungen 17, 18 dienen
zur Klimatisierung der Fahrer- und Beifahrerseite. Aus den Ausströmeröffnungen 17, 18 tritt
entweder kalte oder warme Luft, je nach individuellem Klimatisierungswunsch
der Fahrzeuginsassen, heraus. Ein Mittelsteg 19 trennt
die Ausströmeröffnung 17, 18 für
eine Fahrer- und Beifahrerseite. Dadurch, dass die Anzeigenvorrichtung 2 über
den Ausströmeröffnungen 17, 18 geordnet
ist, kann ein sehr großes Anzeigenfeld 3 mit einer
großen Anzeigenvorrichtung 2 realisiert werden.
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Die 5a–9a sind
eine besondere Ausführungsform, der in der 1 und 2 gezeigten
Vorrichtung 1. Die 5a–9a zeigen
einen harmonischen Verschiebeweg der Anzeigenvorrichtung 2 gemäß dem
sich die Anzeigenvorrichtung 2 aus dem Mittelteil 6 heraus
bewegen kann und am Schluß in die Gebrauchsposition II
eine größere Schwenkbewegung ausführen
kann.
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Die 5b–9b zeigen
in einer schematischen abstrahierten Querschnittsansicht entsprechend
unter den angeordneten 5a–9a die Kinematik
der Anzeigenvorrichtung 2. Eine erste Kulissenführung 7 ist
mittig zur Anzeigenvorrichtung 2 und mittig zu den Ausströmeröffnungen 17, 18,
zum Teil im die parallelen Ausströmeröffnungen 17, 18 trennenden
Mittelsteg 19 ausgebildet. Der Schwenkhebel 9 ist
in dieser Ausführungsform nicht L-förmig, sondern
ein langgestreckter gerader Steg, also I-förmig ausgebildet.
Die Anzeigenvorrichtung 2 bewegt sich, in dem die Führungsbolzen 14 und 97 jeweils
in ihrer Kulissenführung 7 bzw. in der nicht dargestellten.
Kulissenführung 8 laufen. In der 5b steht
die Stirnfläche 4 der Anzeigenvorrichtung 2 leicht
aus der Oberfläche 5 der Instrumententafel heraus.
Diese Darstellung ist in der 5b leicht übertrieben
dargestellt. In einem Fahr zeug ist vorgesehen, dass die Stirnfläche 4 im
Wesentlichen bündig zur Oberfläche 5 der
Instrumententafel ausgebildet ist.
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Die 10, 11a, 11b, 12a, 12b sollen
eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung verdeutlichen,
in dem die erfindungsgemäße Vorrichtung 1,
in Modulbauweise aufbaubar ist. Dies hat den Vorteil, dass erfindungsgemäß die
Vorrichtung 1 je nach Ausstattungsvariante und Fahrzeugtyp
mit gleichen Bauteilen zusammengebaut werden kann. Die 10 zeigt
ein erstes Modul mit der Anzeigenvorrichtung 2 in der Ruheposition
I liegend. Auf der Rückseite 24 der Anzeigenvorrichtung 2 sind
parallele Schlitze 21, 23 über die Höhe
der Anzeigenvorrichtung 2 beabstandet zu den Seitenflächen
angeordnet. In diesen Schlitzen 21, 23 sind Kulissenführungen 8 ausgebildet,
die in den 1 und 3 im Querschnitt
dargestellt sind. In den Kulissenführungen 8 läuft
jeweils ein Führungsbolzen 14, der an den Halterungsstegen 11, 13 jeweils
befestigt ist. Die Halterungsstege 11, 13 sind mit
dem Verbindungssteg 12 verbunden, so dass sie einen umgekehrt
U-förmigen Halter 20 in der Vorderansicht mit
kurzen Schenkeln zusammen ausbilden. Am unteren Ende 22 der
Anzeigenvorrichtung 2 ist der Schwenkhebel 9 mittig
angeordnet. Die Führungsbolzen 97 sind beidseitig
am Schwenkhebel 9 an einem zurückgesetzten, also
verjüngten Mittelstück 95 ausgebildet.
Am unteren Ende 22 der Anzeigenvorrichtung 2 sind
beidseitig zum Schwenkhebel 9 Anschlüsse, beispielsweise
eine Stromversorgung 25 und ein Videostecker 26 dargestellt.
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Die 11a und 11b zeigen
jeweils zwei verschiedene Kulissenführungen 7,
die jeweils als Modul aufgebaut sind und mit der Anzeigenvorrichtung 2 kombiniert
werden können. Die Kulissenführung 7 gemäß der 11a entspricht der Kulissenführung 7 der 1 und
die Kulissenführung 7 der 11b entspricht
der in der 3 gezeigten Kulissenführung 7.
Die Kulissenführungen 7 können, wie in
den 5a–9a dargestellt,
Mittelstege 19 für Ausströmeröffnungen 17, 18 gleichzeitig
ausbilden.
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Die 12a und 12b zeigen
als weitere Modulvariante verschiedene Antriebslösungen.
Die 12a repräsentiert einen
elektromotorischen Antrieb mit einem Elektromotor 70, der
in zwei Richtungen bewegt werden kann. Die 12b stellt
einen Federtrieb dar, der beim Einfahren in die Ruheposition gespannt
bzw. zusammengedrückt wird und in der Ruheposition I arretiert
wird. Bei Betätigung durch Druck auf die Stirnseite 4 der
Anzeigenvorrichtung 2 kann die Arretierung gelöst
werden, so dass die Anzeigenvorrichtung 2 unter der gespannten
Feder 76 selbstständig heraus fährt.
Die Anzeigenvorrichtung 2 muß manuell aus der
Gebrauchsposition II in die Position I gedrückt werden.
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Alle
Figuren zeigen lediglich schematische nicht maßstabsgerechte
Darstellungen. Im Übrigen wird insbesondere auf die zeichnerischen
Darstellungen für die Erfindung als wesentlich verwiesen.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Anzeigenvorrichtung
- 3
- Anzeigenfeld
- 4
- Stirnfläche
- 5
- Oberfläche
- 6
- Mittelteil
einer Instrumententafel
- 7
- Kulissenführung
- 8
- Kulissenführung
- 9
- Schwenkhebel
- 10
- U-förmige
Halter
- 11
- Halterungssteg
- 12
- Verbindungssteg
- 13
- Halterungssteg
- 14
- Führungsbolzen
- 15
- Bewegungspfeil
- 16
- Bewegungspfeil
- 17
- Ausströmeröffnung
- 18
- Ausströmeröffnung
- 19
- Mittelsteg
- 21
- Schlitz
- 22
- Unteres
Ende
- 23
- Schlitz
- 24
- Rückseite
- 26
- Seitenoberfläche
- 64
- Austrittsöffnung
- 72
- Löffelanfang
- 73
- Löffelende
- 97
- Führungsbolzen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19729856
A1 [0003]
- - DE 102005052031 A1 [0004]
- - DE 19938690 A1 [0005]
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