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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein künstliches Meniskusteil
für eine Kniegelenkprothese, welches auf einer Oberseite
mindestens eine Femurgelenkfläche zur beweglichen Lagerung
einer künstlichen, natürlichen oder bearbeiteten
Kondyle eines Femurs aufweist, wobei die mindestens eine Femurgelenkfläche
in Form einer vom Meniskusteil weg weisenden Vertiefung ausgebildet
ist.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung einen Meniskusteilsatz für
eine ein Tibiateil und mindestens ein Meniskusteil umfassende Kniegelenkprothese,
wobei das Meniskusteil am Tibiateil unbeweglich gelagert ist, wobei
der Meniskusteilsatz zwei oder mehr unterschiedlich geformte Meniskusteile umfasst.
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Des
Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Kniegelenkprothese
mit einem künstlichen Tibiateil und mit einem künstlichen
Meniskusteil, welches am Tibiateil beweglich oder unbeweglich lagerbar
ist und auf einer Oberseite mindestens eine Femurgelenkfläche
zur beweglichen Lagerung einer künstlichen, natürlichen
oder bearbeiteten Kondyle eines Femurs aufweist, wobei die mindestens
eine Femurgelenkfläche in Form einer vom Meniskusteil weg
weisenden Vertiefung ausgebildet ist.
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Und
schließlich betrifft die vorliegende Erfindung einen Kniegelenkprothesensatz
mit mindestens einem Tibiateil, mindestens einem Femurteil und mindestens
einem zwischen dem mindestens einen Tibiateil und dem mindestens
einen Femurteil beweglich oder unbeweglich am mindestens einen Tibiateil
lagerbaren Meniskusteil.
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Meniskusteile
und Kniegelenkprothesen der eingangs beschriebenen Art sind in einer
Vielzahl von Ausführungsformen bekannt und werden als Ersatz
für ein ganz oder teilweise geschädigtes Kniegelenk
implantiert. Künstliche Tibiateile sind häufig
teilweise flach oder eben, so dass das zwischen Femur oder Femurteil
und Tibiateil eingesetzte Meniskusteil die Kraft von dem sich in
Roll-/Gleitbewegung befindlichen Femur auf die Tibia übertragen
können. Je nach Form des Meniskusteils erfolgt die Einleitung der
vom Femur ausgeübten Kraft in das Meniskusteil flächig,
linienförmig oder gar punktförmig.
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Problematisch
bei allen bekannten Kniegelenkprothesen ist, dass bei einer Fehlimplantation oder
einer Rotation der Tibia relativ zum Femur die Kontaktfläche
zwischen Femur beziehungsweise Femurteil und Meniskusteil verkleinert
wird, wodurch eine Krafteinleitung vom Femur auf das Meniskusteil verschlechtert
wird, da sich die Flächenpressung erhöht, was
normalerweise zu einer überhöhten Belastung des
Meniskusteils und in der Folge zu einer verstärkten Abnutzung
und gegebenenfalls Beschädigung des Meniskusteils führt.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Meniskusteil,
einen Meniskusteilsatz, eine Kniegelenkprothese und einen Kniegelenkprothesensatz
der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass eine Krafteinleitung
vom Femur beziehungsweise einem Femurteil auf das Meniskusteil möglichst
großflächig auch bei einer Verdrehung von Femur
und Tibia relativ zueinander ermöglicht wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einem künstlichen Meniskusteil der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Vertiefung einen anterioren und posterioren Endbereich
aufweist und das eine Breite der Vertiefung zwischen dem anterioren
und dem posterioren Endbereich ein Minimum aufweist.
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Das
Meniskusteil mit einer derart geformten Vertiefung auszustatten
hat den Vorteil, dass im Bereich des Minimums der Breite der Vertiefung
eine optimale Führung des Femurteils durch das Meniskusteil
ermöglicht wird, durch die zunehmende Breite der Vertiefung
in anteriorer und posteriorer Richtung der verbliebene Femur beziehungsweise
das Femurteil trotzdem großflächig auf dem Meniskusteil
aufliegen kann, auch wenn die Tibia und der Femur relativ zueinander
um deren Längsachse etwas verdreht sind, was infolge einer
Fehlimplantation oder einer Rotation aufgrund einer Relativbewegung
von Unterschenkel und Oberschenkel auftreten kann. Dadurch wird
ein Verschleiß am vorgeschlagenen Meniskusteil im Vergleich
zu herkömmlichen Meniskusteilen minimiert. Insbesondere
eignet sich ein derartiges Meniskusteil auch für eine unbewegliche
Lagerung desselben an einem Tibiateil. Dies bedeutet, dass in einem
solchen Fall eine Relativbewegung ausschließlich zwischen
einem bearbeiteten natürlichen oder einem künstlichen
Femurteil, insbesondere jeweils einer Kondyle derselben, und dem
Meniskusteil stattfindet. Im Übrigen ermöglicht
das erfindungsgemäße Meniskusteil nicht nur, eine
große Kontaktfläche zwischen einer Femurkomponente
und dem Meniskusteil herzustellen, sondern bewirkt auch eine Verringerung
von auf das Meniskusteil wirkenden Querkräften, insbesondere
bei Femurbewegungen, die nicht genau in anteriorer-posteriorer Richtung
bezogen auf das Meniskusteil verlaufen.
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Eine
Formgebung für die Vertiefung wird besonders einfach, wenn
diese in einer Draufsicht eine keulenartige oder schmetterlingsartige
Form aufweist. Die beiden beschriebenen Formen sind jeweils so ausgebildet,
dass eine Breite der Vertiefung zwischen dem anterioren und dem
posterioren Endbereich ein Minimum aufweist.
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Günstig
kann es ferner sein, wenn die Vertiefung in einer Draufsicht eine
Begrenzungslinie zur Oberseite aufweist, die im Wesentlichen einer
Außenkontur einer Acht entspricht. Auch die Außenkontur
einer Acht weist eine Breite auf, welche zwischen einem anterioren
und einem posterioren Endbereich des Meniskusteils ein Minimum aufweist.
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Besonders
einfach herstellen lässt sich das Meniskusteil, wenn die
Vertiefung ausgebildet ist durch mindestens zwei sich überlagernde
wannenartige Ausnehmungen, welche jeweils zwischen dem anterioren
und dem posterioren Endbereich eine konstante Breite aufweisen,
welche Längsachsen definieren in einer Ebene parallel oder
im Wesentlichen parallel zur Oberseite und welche Längsachsen zwischen
sich einen spitzen, in anteriorer und/oder posteriorer Richtung
weisenden Öffnungswinkel einschließen. So kann
beispielsweise eine erste wannenartige Ausnehmung mit einem Werkzeug
in das Meniskusteil eingearbeitet werden und durch Verdrehen einer
Orientierung des Werkzeugs und des Meniskusteils relativ zueinander
um den Öffnungswinkel eine zweite wannenartige Ausnehmung
in das Meniskusteil eingebracht werden. Auf diese Weise ist es möglich,
mit nur einem Werkzeug das Meniskusteil zu bearbeiten. Selbstverständlich
können auch mehrere Bearbeitungsschritte in der beschriebenen
Weise durchgeführt werden, wobei sich relative Orientierungen
von Bearbeitungswerkzeug und Meniskusteil jeweils um einen bestimmten Öffnungswinkel
unterscheiden. Es ist selbstverständlich auch möglich,
das Meniskusteil nicht nur mittels spanabhebenden Verfahren herzustellen,
sondern auch durch entsprechende formgebende Verfahren das Meniskusteil
direkt in die vorge schlagene Form zu bringen, beispielsweise unter
Verwendung von Kunststoffen und Durchführung von Thermoformungsverfahren
wie beispielsweise Spritzgießen, Tiefziehen, Formpressen
oder dergleichen.
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Vorzugsweise
weist der Öffnungswinkel einen Wert in einem Bereich von
etwa 20° bis etwa 60° auf. Ein solcher Winkelbereich
stellt eine ausreichende Führung bei maximal großem
Flächenkontakt der aneinander abgleitenden Teile einer
Kniegelenkprothese sicher. Vorteilhafterweise weist der Öffnungswinkel
einen Wert in einem Bereich von etwa 30° bis etwa 50° auf.
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Eine
besonders gute Führung eines Femurteils oder eines Teils
desselben am Meniskusteil kann insbesondere dadurch erreicht werden,
dass sich die Längsachsen der mindestens zwei wannenartigen Ausnehmungen
im Bereich des Minimums der Breite der Vertiefung schneiden. So
wird praktisch eine Vielzahl von Bewegungsbahnen im Bereich des
Minimums der Breite der Vertiefung durch eine gemeinsame Begrenzungslinie
oder einen -punkt lateral oder medial begrenzt.
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Um
eine möglichst homogene Vertiefung auszubilden, in welcher
ein Femurteil oder ein Teil desselben möglichst störungsfrei
abgleiten oder abrollen kann, ist es vorteilhaft, wenn eine Tiefe
der mindestens zwei Ausnehmungen bezogen auf die Oberseite gleich
oder im Wesentlichen gleich ist.
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Zur
Ausbildung einer möglichst symmetrisch orientierten Vertiefung
ist es günstig, wenn eine der mindestens zwei wannenartigen
Ausnehmungen eine Längsachse definiert, welche in anteriorer-posteriorer
Richtung verläuft.
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Für
eine optimale seitliche Führung in lateraler und medialer
Richtung ist es vorteilhaft, wenn die Vertiefung im Bereich des
Minimums ihrer Breite eine Richtung definiert, welche senkrecht
oder im Wesentlichen senkrecht zur anterioren-posterioren Richtung verläuft.
Insbesondere kann so ein minimaler Abstand von seitlichen Begrenzungen
oder Rändern der Vertiefung in lateralermedialer Richtung
verlaufen.
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Um
möglichst Punkt- oder linienförmige Belastungen
des Meniskusteils durch das Femurteil oder einen Teil desselben
zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn der anteriore Endbereich
und/oder der posteriore Endbereich der Vertiefung von der Vertiefung
weg weisend abgerundet sind. Insbesondere können die Endbereiche
in anteriorer beziehungsweise posteriorer Richtung weisend abgerundet
sein. So können üblicherweise sphärische
oder zylindrische Oberflächen der Femurteile auch noch
in Extremstellungen zwischen Tibia und Femur, das heißt insbesondere
in maximaler Flexion oder Extension, maximal flächig am
Meniskusteil anliegen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass der posteriore Endbereich direkt in einem Übergangsbereich zwischen
der Oberseite und einer umlaufenden Randfläche des Meniskusteils übergeht.
Eine solche Ausgestaltung ermöglicht einen besonders kompakten
Aufbau des Kniegelenks.
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Um
eine Beschädigung von das Meniskusteil umgebendem Gewebe,
insbesondere von Sehnen und Bändern, zu vermeiden, ist
es günstig, wenn Kanten des Meniskusteils im Übergangsbereich
von der Oberseite zu einer mindestens teilweise umlaufenden Seitenfläche
abgerundet sind.
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Vorzugsweise
ist eine Verbindungseinrichtung vorgesehen zum Verbinden des Meniskusteils mit
einem Tibiateil einer Kniegelenkprothese. So kann das Meniskusteil
in definierter Weise an einem Tibiateil gelagert werden.
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Grundsätzlich
wäre es denkbar, die Verbindungseinrichtung zum beweglichen
Lagern des Meniskusteils am Tibiateil auszubilden. Zur Erhöhung
einer Stabilität des Kniegelenks ist es jedoch günstig, wenn
die Verbindungseinrichtung ausgebildet ist zum unbeweglichen Verbinden
des Meniskusteils mit einem Tibiateil.
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Die
Verbindungseinrichtung lässt sich auf besonders einfache
Weise ausbilden, wenn sie mindestens ein erstes, am Meniskusteil
angeordnetes Verbindungselement umfasst, welches in einer Verbindungsstellung
mit mindestens einem zweiten, an einem Tibiateil angeordneten Verbindungselement
in Eingriff steht. Eine solche Verbindungseinrichtung gestattet
es insbesondere, während eines chirurgischen Eingriffs
ein optimal passendes Meniskusteil mit einem bereits implantierten
Tibiateil zu verbinden, um beispielsweise einen optimalen Abstand
zwischen Femur und Tibia einzustellen. Dies kann insbesondere wichtig
sein, um die Tibia und den Femur verbindende Sehnen und Bänder
wieder unter ihre natürliche Spannung zu setzen.
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Vorteilhafterweise
ist das mindestens eine Verbindungselement in Form eines Verbindungsvorsprungs
oder in Form einer Verbindungsaufnahme ausgebildet. Derart geformte
Verbindungselemente lassen sich insbesondere leicht herstellen und
derart anordnen, dass sie quer oder im Wesentlichen quer zu einer
von einer vom Femur auf das Meniskusteil eingeleiteten Kraft definierten Kraftrichtung
orientiert sind, um ein Lösen des Meniskusteils vom Tibiateil
zu verhindern.
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Damit
keine Werkzeuge zur Verbindung des Meniskusteils mit dem Tibiateil
erforderlich sind, ist es vorteilhaft, wenn das mindestens eine
erste Verbindungselement in Form eines ersten Rastelements ausgebildet
ist, welches mit dem mindestens einen zweiten, in Form eines korrespondierenden
Rastelements ausgebildeten Verbindungselement in der Verbindungsstellung
in Eingriff bringbar ist. Rastelemente können insbesondere
in Form von Rastvorsprüngen oder Rastausnehmungen ausgebildet
sein, welche in der Verbindungsstellung in Eingriff stehen.
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Um
möglichst eine große Fläche einer teilweise
resezierten Tibia abzudecken, ist es vorteilhaft, wenn ein posteriores
Ende des Meniskusteils abgerundet ist.
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Vorzugsweise
ist ein anteriores Ende des Meniskusteils in Form einer abgerundeten
Spitze ausgebildet. Diese weist vorzugsweise in anteriorer Richtung.
So lässt sich das Meniskusteil optimal mindestens teilweise
an eine Außenkontur eines Tibiateils anpassen.
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Günstigerweise
ist das Meniskusteil aus mindestens einem körperverträglichen
Material hergestellt. Dies verhindert Abstoßungsreaktionen
nach Implantation des Meniskusteils.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das mindestens eine körperverträgliche
Material ein Kunststoff ist. Hier eignet sich insbesondere Polyethylen.
Günstig ist es, wenn es sich um Polyethylen mit hoher Dichte
und hohem Molekulargewicht handelt.
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Besonders
einfach herzustellen sowie ein einfacher Aufbau des Meniskusteils
lässt sich erreichen, wenn es symmetrisch oder im Wesentlichen symmetrisch
zu einer Spiegelebene ausgebildet ist, welche in anteriorer-posteriorer
Richtung verläuft. Zudem hat diese Ausgestaltung den Vorteil,
dass das Meniskusteil insbesondere als unikondyläres Meniskusteil
ausgebildet werden kann. Dies gestattet es, sowohl mediale als auch
laterale Femurkondylen im selben Meniskusteil zu lagern. Dies reduziert
den Fertigungsaufwand und eine Lagerhaltung, da nur eine Meniskusteilform
erforderlich ist um optional lateral oder auch medial eine unikondyläre
Kniegelenkprothese zu implantieren.
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Damit
das Meniskusteil zur Ausbildung einer unikondylären Kniegelenkprothese
verwendet werden kann, ist es günstig, wenn das Meniskusteil
nur eine einzige Femurgelenkfläche aufweist. So können insbesondere
Femurgelenkflächen individuell angepasst und implantiert
werden.
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Die
eingangs gestellte Aufgabe wird ferner bei einem Meniskusteilsatz
der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass mindestens ein Meniskusteil des Satzes eines
der oben beschriebenen Meniskusteile ist.
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Die
oben im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungsformen
der Meniskusteile erläuterten Vorteile weist dann auch
der Meniskusteilsatz auf.
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Des
Weiteren wird die eingangs gestellte Aufgabe ferner bei einer Kniegelenkprothese
der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Vertiefung einen anterioren und einen posterioren Endbereich
auf weist und das eine Breite der Vertiefung zwischen dem anterioren
und dem posterioren Endbereich ein Minimum aufweist.
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Eine
solche Kniegelenkprothese hat, wie bereits eingangs in Verbindung
mit dem erfindungsgemäßen Meniskusteil dargelegt,
den Vorteil, dass eine Krafteinleitung von Kräften vom
Femur auf die Tibia durch einen größeren Flächenkontakt
und/oder geringere Querkräfte auch bei einem rotierten
Tibiaimplantat, beispielsweise infolge einer Fehlimplantation oder
einer Rotation der Tibia, optimiert werden können.
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Es
ist daher ferner vorteilhaft, wenn das Meniskusteil eines der oben
beschriebenen Meniskusteile ist. Die dem jeweiligen Meniskusteil
zukommenden Vorteile wirken sich ebenfalls positiv auf die Kniegelenkprothese
insgesamt aus.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass die Kniegelenkprothese ein künstliches Femurteil
umfasst und dass die Femurgelenkfläche mindestens eine Femurartikulationsfläche
zur beweglichen Lagerung mindestens einer künstlichen Kondyle
oder einer Kondyle des künstlichen Femurteils umfasst.
Durch Vorsehen eines Femurteils kann ein geschädigtes Kniegelenk
medial und/oder lateral durch eine künstliche Kniegelenkprothese
ersetzt werden.
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Günstig
ist es, wenn das Tibiateil mindestens ein Verankerungselement zum
Verankern in einer Tibia aufweist. So kann eine dauerhafte Stabilität
der Kniegelenkprothese nach Implantation sichergestellt werden.
Es können zwei, drei oder mehr Verankerungselemente vorgesehen
sein. Denkbar sind insbeson dere vom Tibiateil abstehende Vorsprünge, beispielsweise
in Form von in anteriorer-posteriorer Richtung verlaufenden Finnen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn eine Verbindungseinrichtung vorgesehen ist, zum Verbinden
des Meniskusteils mit dem Tibiateil. So lässt sich insbesondere das
Meniskusteil vom Tibiateil trennen, wenn es beispielsweise abgenutzt
ist und das Tibiateil explantiert werden muss. Ferner können
so auch individuelle Kombinationen aus Tibiateilen und Meniskusteilen noch
während eines vorzunehmenden chirurgischen Eingriffs zur
Implantation der Kniegelenkprothese ausgewählt werden.
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Um
eine Stabilität der Kniegelenkprothese zu erhöhen,
ist es vorteilhaft, wenn die Verbindungseinrichtung ausgebildet
ist zum unbeweglichen Verbinden des Meniskusteils mit dem Tibiateil.
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Der
Aufbau der Verbindungseinrichtung wird besonders einfach, wenn diese
mindestens ein erstes, am Meniskusteil angeordnetes Verbindungselement
umfasst, welches in einer Verbindungsstellung mit mindestens einem
zweiten, am Tibiateil angeordneten Verbindungselement in Eingriff
steht.
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Besonders
einfache und sichere Verbindungen lassen sich insbesondere dadurch
erreichen, wenn das mindestens eine erste oder zweite Verbindungselement
in Form eines Vorsprungs oder in Form einer Aufnahme ausgebildet
ist. Insbesondere kann die Aufnahme korrespondierend zur Form des Vorsprungs
ausgebildet sein. Vorzugsweise füllt der Vorsprung die
Aufnahme in der Verbindungsstellung formschlüssig aus.
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Auf
einfache Weise lassen sich das Meniskusteil und das Tibiateil miteinander
verbinden, wenn das mindestens eine erste Verbindungselement in Form
eines ersten Rastelements ausgebildet ist, welches mit dem mindestens
einen zweiten, in Form eines korrespondierenden Rastelements ausgebildeten
Verbindungselements in der Verbindungsstellung in Eingriff bringbar
ist. Insbesondere kann durch Vorsehen einer solchen Rastverbindung
auf ein Werkzeug zum Verbinden des Meniskusteils und des Tibiateils
ganz verzichtet werden.
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Zur
Erhöhung einer Stabilität einer Verbindung zwischen
dem Meniskusteil und dem Tibiateil ist es vorteilhaft, wenn das
Tibiateil eine Aufnahme aufweist, in welche das Meniskusteil in
einer Verbindungsstellung mindestens teilweise formschlüssig oder
im Wesentlichen formschlüssig eingreift. Insbesondere kann
die Aufnahme zusätzlich zu Verbindungsvorrichtungen vorgesehen
sein.
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Eine
Verbindung zwischen Tibiateil und Meniskusteil kann noch weiter
stabilisiert und insbesondere auch gesichert werden, wenn das mindestens eine
zweite Verbindungselement in oder an der Aufnahme angeordnet ist.
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Eine
besonders gute Führung kann insbesondere dadurch erreicht
werden, dass das Meniskusteil am Tibiateil in einer Verbindungsstellung
unbeweglich gehalten ist. So lässt sich insbesondere auch
eine Stabilität der Kniegelenkprothese insgesamt erhöhen.
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Ferner
wird die eingangs gestellte Aufgabe bei einem Kniegelenkprothesensatz
der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass das mindestens eine Meniskusteil eines der oben
beschriebenen Meniskusteile ist.
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Ein
solcher Kniegelenkprothesensatz weist sich durch die bereits oben
im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungsformen
des Meniskusteils dargelegten Vorteile aus.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine Seitenansicht einer implantierten unikondylären Kniegelenkprothese
in Flexionsstellung des Kniegelenks;
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2:
eine Ansicht des Kniegelenks aus 1 von vorn;
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3:
eine Explosionsdarstellung des in den 1 und 2 dargestellten
Tibiateils mit Meniskusteil von oben;
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4:
eine Draufsicht auf das Meniskusteil aus 3 von oben;
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5:
eine Schnittansicht längs Linie 4-4 in 3;
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6:
eine Explosionsdarstellung der Anordnung in 3 von unten;
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7:
eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Meniskusteils von oben; und
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8:
eine perspektivische Ansicht des Meniskusteils aus 7 von
unten.
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In
den 1 und 2 ist beispielhaft eine insgesamt
mit dem Bezugszeichen 10 versehene implantierte Kniegelenkprothese
dargestellt, welche ein Femurteil 12, ein Tibiateil 14 und
ein zwischen diesen angeordnetes Meniskusteil 16 umfasst.
Die Kniegelenkprothese 10 dient zum teilweisen Ersatz eines natürlichen
Kniegelenks 24, welches zwischen einem distalen Ende eines
Femurs 26 und einem proximalen Ende einer Tibia 28 ausgebildet
ist.
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Das
Femurteil
12 ist in Form einer künstlichen Kondyle
18 ausgebildet,
welche eine Breite in lateraler-medialer Richtung aufweist, die
etwas kleiner ist als eine Breite einer natürlichen Femurkondyle
20.
Die Kondyle
18 kann insbesondere eine Form aufweisen, wie
sie in der
DE 203
02 180 U1 beschrieben ist, welche mit ihrem gesamten Offenbarungsgehalt
hiermit in die vorliegende Beschreibung mit aufgenommen wird. Die
Kondyle
18 wird beispielsweise an einer dafür
an der Femurkondyle
20 präparierten Ausnehmung
22 montiert,
beispielsweise mit Schrauben oder mittels Knochenzement.
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Die
Kondyle 18 definiert eine vom Femur 26 weg weisende
Artikulationsfläche 30, welche einen Ausschnitt
einer Kugeloberfläche definiert. Sie erstreckt sich näherungsweise über
einen Umfangswinkel 32 in einer Sagittalebene, wobei in
jeder Relativstellung des Femurs 26 relativ zur Tibia 28,
das heißt sowohl in Extension als auch, wie in den 1 und 2 dargestellt,
in Flexion, mindestens ein Teil der Artikulationsfläche 30 in
Richtung auf die Tibia 28 hin weist.
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Zur
Befestigung des Tibiateils 14 ist an der Tibia 28 der
Kondyle 18 gegenüberliegend eine Aussparung 34 in
die Tibia eingearbeitet, welche eine Anlagefläche 36 definiert,
die parallel zu einer Transversalebene oder im Wesentlichen parallel
hierzu verläuft. In lateraler beziehungsweise medialer
Richtung, je nach dem, ob das Tibiateil 14 lateral oder
medial eingesetzt werden soll, wird die Aussparung 34 auf
dem verbleibenden Teil der Tibia durch eine senkrecht zur Anlagefläche 36 orientierte
Seitenfläche 38 begrenzt.
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Das
Tibiateil 14 ist im Wesentlichen quaderförmig
ausgebildet und weist eine ebene Unterseite 40 auf, welche
ringsum von einem umlaufenden Rand 42 begrenzt wird, welcher
senkrecht von der Unterseite 40 abstehend ausgebildet ist.
So wird insgesamt eine flache vom Rand 42 und der Unterseite 40 begrenzte,
in Richtung auf die Tibia 28 weisende Ausnehmung 44 definiert.
Zentral mittig ist auf der Unterseite 40 ein finnenartiger
Vorsprung 46 angeordnet, welcher parallel zu einer Sagittalebene
ausgerichtet ist. Er erstreckt sich in etwa über ein Drittel einer
Länge des Tibiateils 14 in anteriorer-posteriorer Richtung.
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Des
Weiteren sind zur optimierten Verankerung des Tibiateils 14 an
der Anlagefläche 36 über den Umfang des
Rands 42 verteilt weitere Verankerungsvorsprünge 48 angeordnet,
welche bündig mit einer umlaufenden, senkrecht zur Unterseite 40 orientierten
Seitenfläche 50 abschließen. In einem
anterioren und posterioren Endbereich des Tibiateils 14 ist
jeweils ein Verankerungsvorsprung 48 angeordnet, welcher
parallel, aber seitlich versetzt zum Vorsprung 46 angeordnet
ist. Eine Höhe der Verankerungsvorsprünge 48 entspricht
einer Gesamthöhe des Vorsprungs 46, so dass die
am weitesten vom Tibiateil 14 vorstehenden Bereiche der
Verankerungsvorsprünge 48 und des Vorsprungs 46 eine
parallel zur Unterseite 40 verlaufende Ebene definieren.
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Im
Bereich der beschriebenen Verankerungsvorsprünge 48 im
anterioren und posterioren Endbereich des Tibiateils 14 ist
der Rand 42 verbreitert. Ein quer zum Vorsprung 46 orientierter
Verankerungsvorsprung 48 ragt, ebenso wie zwei unter einem
Winkel von etwa 45° bezogen auf den Vorsprung 46 geneigte
Verankerungsvorsprünge 48, in Richtung auf den
Vorsprung 46 hin weisend nach innen über den Rand 42 etwas
hervor.
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Ein
Seitenflächenabschnitt 52 der Seitenfläche 50 verläuft
parallel zum Vorsprung 46 und liegt nach Implantation des
Tibiateils 14 in der Aussparung 34 an der Seitenfläche 38 flächig
an. Im Übrigen ist das Tibiateil 14 in einer Draufsicht
im Wesentlichen in Form eines großen D geformt, das heißt
zueinander senkrechte Seitenflächenabschnitte der Seitenfläche 50 sind
ineinander übergehend abgerundet. Auf diese Weise wird
verhindert, dass das Tibiateil 14 über eine Begrenzung
der Anlagefläche 36 hinaus vorsteht und sichergestellt
ist, dass es diese möglichst vollständig flächig
bedeckt.
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Ein
Boden 54 des Tibiateils 14 trennt die Ausnehmung 44 von
einer von einer Oberseite 56 des Tibiateils 14 weg
weisenden Ausnehmung 58, welche zur Aufnahme eines formschlüssig
ausgebildeten Bodenabschnitts 60 des Meniskusteils 16 dient.
In einer Draufsicht weist die Ausnehmung 58, ebenso wie
das Meniskusteil 16 insgesamt, im Wesentlichen die Form
eines Eis mit einem abgerundeten breiten Ende, welches in posteriorer
Richtung weist, und einem abgerundeten, spitz zulaufenden Ende,
welches in anteriorer Richtung weist. Die Ausnehmung 58 wird
seitlich begrenzt durch eine umlaufende, ecken- beziehungsweise
kantenfreie Randfläche 62, welche senkrecht zur
Oberseite 56 orientiert ist. In der Randfläche 62 sind
im Bereich eines anterioren Endes der Ausnehmung 58 sowie
im Bereich eines posterioren Endes der Ausnehmung 58 zwei hinterschnittene
Aufnahmen 64 ausgebildet, welche im Sinne der Ansprüche
als zwei Verbindungselemente einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 66 versehenen
Verbindungseinrichtung zum Verbinden des Tibiateils 14 mit
dem Meniskusteil 16. Die Aufnahmen 64 erstrecken
sich in Umfangsrichtung der Randfläche 62 über
einen Winkelbereich von etwa 20° bis 30° und dienen
zur Aufnahme korrespondierender Rastvorsprünge 68,
welche von ei ner umlaufenden Seitenflächen 70 des
Bodenabschnitts 60 weg weisend angeordnet sind. In Richtung
auf den Boden 54 hin weisende Seitenflächen der
Rastvorsprünge 68 sind etwas gegenüber
einer vom Boden 54 definierten Ebene geneigt, so dass ein
wenig in anteriorer beziehungsweise in posteriorer Richtung weisende
schräge Aufgleitflächen 72 ausgebildet werden,
welche ein rastendes Verbinden des Meniskusteils 16 in
der Ausnehmung 58 des Tibiateils 14 erleichtern.
Das Meniskusteil 16 kann so praktisch in das Tibiateil 14 eingeclipst
werden.
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Über
die Seitenfläche 70 steht ein randartiger Flansch 74 des
Meniskusteils 16 vor, welcher eine senkrecht zur Seitenfläche 70 verlaufende,
umlaufende Anschlagfläche 76 definiert, die in
einer Verbindungsstellung, in welcher das Meniskusteil 16 mit dem
Tibiateil 14 verbunden ist, auf der Oberseite 56 des
Tibiateils 14 aufliegt. Eine umlaufende Seitenfläche 78 des
Meniskusteils 16 ist zur Anschlagsfläche 76 rechtwinklig
ausgebildet, jedoch in einem Übergangsbereich 80 zu
einer Oberseite 82 des Meniskusteils 16 abgerundet.
Ein Radius des Übergangsbereichs 80 kann in etwa
einer Dicke des Flanschs 74 senkrecht zu Anschlagsfläche 76 entsprechen.
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In
der Oberseite 82 eingeformt ist eine Femurgelenkfläche 84 zur
beweglichen Lagerung der Kondyle 18. Die Femurgelenkfläche
ist in Form einer vom Meniskusteil 16 weg weisenden Vertiefung 86 ausgebildet,
welche einen in anteriorer Richtung weisenden anterioren Endbereich 88 und
einen in posteriorer Richtung weisenden posterioren Endbereich 90 aufweist,
wobei eine Breite 92 der Vertiefung 86 zwischen
dem anterioren und posterioren Endbereich 88, 90 ein
Minimum aufweist. Ein Minimum bedeutet hier, dass eine Breite 92 der
Vertiefung 86 zwischen den beiden Endbereichen 88 und 90 minimal ist.
Das Minimum der Breite 92 kann auch als Einschnürung
der Vertiefung 86 bezeichnet werden. Das Minimum der Breite 92 kann
insbesondere, wie in 3 dargestellt, symmetrisch zwischen
den beiden Endbereich 88 und 90 ausgebildet sein.
Der anteriore Endbereich 88 sowie der posteriore Endbereich 90 der
Vertiefung 86 sind von diesem Minimum weg weisend ab- oder
ausgerundet, und zwar mit einem Radius, welcher einem Radius der
Artikulationsfläche 30 entspricht. So ergibt sich
in Draufsicht eine Form der Vertiefung 86, die keulen-
oder schmetterlingsartig ist. Sie kann durchaus auch als im Wesentlichen einer
Außenkontur einer 8 entsprechend bezeichnet werden.
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Die
Form der Vertiefung 86 ist insbesondere durch mehrere wannenartige
Ausnehmungen 94 ausgebildet, welche jeweils zwischen dem
anterioren und posterioren Endbereich 88, 90 eine
konstante Breite 96 aufweisen, die dem Minimum der Breite 92 entspricht.
Die wannenartigen Ausnehmungen 94, die jeweils eine konkave
Innenfläche aufweisen, welche zur Artikulationsfläche 30 korrespondierend
ausgebildet ist, um eine großflächige Anlage desselben an
die Femurgelenkfläche 84 zu ermöglichen,
definieren jeweils eine Längsachse 98, welche
in einer Ebene parallel zur Oberseite 82 oder im Wesentlichen
parallel zu dieser verläuft. Die Längsachsen 98 der
bezogen auf eine parallel zu einer Sagittalebene verlaufenden Längsachse 98,
am weitesten ausgelenkten Längsachsen 98 definieren
zwischen sich einen Öffnungswinkel 100. Beim Öffnungswinkel 100 handelt
es sich um einen spitzen Winkel, der vorzugsweise einen Wert in
einem Bereich von etwa 20° bis etwa 60° aufweist.
Die Längsachsen 98 der extremen Ausnehmungen 94 schneiden
sich im Bereich des Minimums der Breite 92 der Vertiefung 86.
Eine Tiefe der mindestens zwei Ausnehmung 94 bezogen auf
die Oberseite 82 ist gleich oder im Wesentlichen gleich.
Eine dieser Ausnehmungen 94 definiert eine Längsachse 98,
welche in anteriorer-posteriorer Richtung verläuft. Die
Vertiefung 86 definiert im Bereich des Minimums ihrer Breite 92,
vorgegeben durch den minimalen Abstand einer Begrenzung der Vertiefung 86,
eine Richtung, welche senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur
anterioren-posterioren Richtung verläuft.
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Das
Meniskusteil 16 ist insgesamt spiegelsymmetrisch zu einer
die in anteriorer-posteriorer Richtung verlaufenden Längsachse 98 enthaltenden Spiegelebene,
welche in 5 die Schnittansicht definiert,
orientiert. Dies ermöglicht es, dass das Meniskusteil 16 sowohl
mit einem medialen Tibiateil 14, wie in 2 dargestellt,
als auch mit einem lateralen Tibiateil 14, wie in 3 dargestellt,
verbunden werden kann. Das beschriebene Meniskusteil 16 lässt
sich daher lateralseitig als auch medialseitig zur Ausbildung der
unikondylären Kniegelenkprothese 10 nutzen.
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Die
besondere Formgebung der Vertiefung 86 bietet der Kondyle 18 die
Möglichkeit einer großen Kontaktfläche
und geringer Querkräfte auch bei Bewegungen des Femurs 26,
die nicht genau in anteriorer-posteriorer Richtung verlaufen. Durch
das symmetrische Design des Meniskusteils 16 lässt
sich die Anzahl der bei einem chirurgischen Eingriff bereit zu haltenden
Komponenten der Kniegelenkprothese 10 halbieren. Dies bedeutet
insbesondere, dass ein Kniegelenkprothesensatz mit einer Mehrzahl
unterschiedlicher Meniskusteile 16 und/oder Tibiateile 14 und/oder
Femurteil 12 vorgesehen sein kann, die sich sowohl in Form,
einander entsprechenden Radien der Artikulationsfläche 30,
einer Höhe des Flanschs 74 und anderer Konstruktionsparameter unterscheiden
können, insbesondere auch im Öffnungswinkel 100.
So kann noch während eines chirurgischen Eingriffs zur
Behandlung des teilweise geschä digten Kniegelenks 24 die
jeweils optimal passende Komponente durch den Operateur ausgewählt werden.
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Das
beschriebene Meniskusteil 16 ermöglicht ferner
eine großflächige Krafteinleitung von der Kondyle 18 auch
unter Berücksichtigung einer bezogen auf eine Längsachse
des Femurs 26 rotierten Tibia 28, was beispielsweise
infolge einer Fehlimplantation oder durch eine Rotation aufgrund
einer Bewegung der Knochen relativ zueinander auftreten kann, Anlage
der Artikulationsfläche 30 an der Femurgelenkfläche 64 sowie
auftretender Querkräfte.
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Alle
Teile der Kniegelenkprothese 10 sind vorzugsweise aus körperverträglichen
Materialien hergestellt, wobei dies im Fall des Meniskusteils 16 insbesondere
ein Kunststoff sein kann. Es kann sich dabei zum Beispiel um ein
Polyethylen mit hoher Dichte und hohem Molekulargewicht handeln.
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In
den 7 und 8 ist eine insgesamt mit dem
Bezugszeichen 16a versehene Variante eines Meniskusteils
dargestellt. Es unterscheidet sich vom Meniskusteil 16 dadurch,
dass ein posteriorer Endbereich 90a der Vertiefung 86a nicht
in die Oberseite 82, sondern direkt in die umlaufende Seitenfläche 50 übergeht.
Im Bereich eines posterioren Endes des Menikusteils 16 fallen
daher der Übergangsbereich 80a und der posteriore
Endbereich 90a zusammen beziehungsweise im Wesentlichen
zusammen. Daraus ergibt sich ebenfalls, dass der posteriore Endbereich
in einer Draufsicht von einer Außenkontur des Meniskusteils 18 begrenzt
wird. Alle übrigen Merkmale betreffend eine Femurgelenkfläche 64a des
Meniskusteils 16a sowie einer Form der Oberseite 82 stimmen
mit denen des Meniskusteils 16 überein.
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Anders
als beim Meniskusteil 16 ist jedoch auf einer ebenen Unterseite 104 eine
Ausnehmung 102 zur Ausbildung eines Verbindungselements
zum in Eingriff Bringen mit einem an einem nicht dargestellten Tibiateil
ausgebildeten Verbindungselement in Form eines Vorsprungs vorgesehen.
Auf einer senkrecht zur Unterseite orientierten umlaufenden inneren
Randfläche 116 der Ausnehmung 102 sind
von der Randfläche 116 senkrecht weg weisend und
in etwa parallel zur Unterseite 104 weitere Verbindungselemente
in Form von Vorsprüngen 108 sowohl in einem anterioren
Endbereich der Ausnehmung 102 als auch in einem posterioren
Endbereich der Ausnehmung 102 ausgebildet, welche, in analoger
Weise wie die Rastvorsprünge 68 in einer Verbindungsstellung,
in welcher das Meniskusteil 16a mit einem korrespondierend
ausgebildeten Tibiateil verbunden ist, in entsprechende Rastausnehmungen eingreifen,
welche an einem umlaufenden Rand eines zur Ausnehmung 102 korrespondierenden
Vorsprungs ausgebildet sind und so ein einfaches Aufclipsen des
Meniskusteils 16a auf das Tibiateil ermöglichen.
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Das
Meniskusteil 16a kann aus denselben Materialien gefertigt
sein wie das Meniskusteil 16.
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Ein
Meniskusteilsatz wird definiert durch zwei oder mehr Meniskusteile 16 beziehungsweise 16a,
die sich in ihrer Höhe und/oder in der Form der jeweiligen
Vertiefungen 86 beziehungsweise 86a oder anderen
Konstruktionsparametern unterscheiden können. Ein Operateur
kann dann nach Implantation des Femurteils 12 und des Tibiateils 14 das
zur Wiederherstellung optimaler Band- und Sehnenspannungen am besten
passende Meniskusteil 16 beziehungsweise 16a auswählen
und auf das Tibiateil aufklippsen.
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Die
beschriebenen Kniegelenkprothesen 10 sind gekennzeichnet
durch unbeweglich am Tibiateil 14 festlegbare Meniskusteile 16 beziehungsweise 16a.
Optional können diese Meniskusteile auch bewegbar, beispielsweise
verschiebbar oder verdrehbar am jeweiligen Tibiateil gelagert werden.
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Des
Weiteren ist es auch möglich, mit den beschriebenen Komponenten
eine bikondyläre Kniegelenkprothese auszubilden. Es wäre
dann beispielsweise ein Femurteil umfassend zwei Kondylen auswählbar
sowie ein korrespondierendes Tibiateil, wobei zwischen dem Tibiateil
und dem bikondylären Femurteil ein zwei Femurgelenkflächen 84 beziehungsweise 84a definierendes
einteiliges Meniskusteil eingebracht wird. Ein solches Meniskusteil
kann sowohl unbeweglich an einem zugehörigen Tibiateil oder
beweglich, beispielsweise verschiebbar und/oder rotierbar, gelagert
sein. Entsprechende Verbindungseinrichtungen zum Verbinden der Meniskusteile
mit den zugehörigen Tibiateilen lassen sich analog den
oben beschriebenen Verbindungseinrichtungen 66 ausbilden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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