DE102007031972A1

DE102007031972A1 - Druckwerk einer Druckmaschine

Info

Publication number: DE102007031972A1
Application number: DE200710031972
Authority: DE
Inventors: Michael Aichele; Peer Dilling; Josef Göttling; Robert Konrad; Xaver Bachmeir; Andreas Dr. Feil; Thomas Hartmann; Alfons Schuster
Original assignee: Manroland AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 2007-07-10
Filing date: 2007-07-10
Publication date: 2009-01-15

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Druckwerk einer Druckmaschine, mit einem Übertragungszylinder, einem Formzylinder, einem Farbwerk sowie vorzugsweise einem Feuchtwerk, wobei der Formzylinder (20) einen Zylindergrundkörper (21) und mindestens eine auf dem Zylindergrundkörper angeordnete Druckform (22) mit einer löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche aufweist. Erfindungsgemäß ist die oder jede Druckform mit der löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche als Druckplatte (22) ausgebildet, wobei unabgewinkelte Enden (23, 24) der oder jeder Druckplatte unter Ausbildung eines Stoßspalts (25) einander gegenüberliegen und wobei die unabgewinkelten Enden der oder jeder Druckplatte am Umfang des Zylindergrundkörpers über eine Niederhalteeinrichtung (28) fixierbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Druckwerk einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 11 bzw. 16 bzw. 22.
Beim Drucken mit einer Druckform wird prinzipiell zwischen Verfahren unterschieden, die auf der einen Seite mit einer einmal beschreibbaren Druckform oder auf der anderen Seite mit einer wiederbeschreibbaren Druckform arbeiten. Druckverfahren, die wiederbeschreibbare Druckformen verwenden, werden auch unter dem Schlagwort "computer to press/direct imaging" zusammengefasst. Die Anmelderin vertreibt unter der Produktbezeichnung „DICOweb" digitale Druckmaschinen, die mit wiederbeschreibbaren Druckformen arbeiten. Bei der Herstellung derartiger Druckformen wird ein Druckformgrundzylinder einem Löschschritt sowie einem Bebilderungsschritt unterzogen. An das Bebildern der Druckform schließt sich ein Fixieren und Konditionieren der bebilderten Druckform an. Hinsichtlich der Grundzüge der DICOweb-Technologie kann verwiesen werden auf "Handbuch der Printmedien, Helmut Kipphan, Seiten 674–680, Jahr 2000, Springer-Verlag".
Bei aus dem Stand der Technik bekannten Druckwerken, die wiederbeschreibbare Druckformen verwenden, kommen als Druckformen ausnahmslos Drucksleeves zum Einsatz. Der Einsatz von Drucksleeves ist, obwohl drucktechnisch vorteilhaft, insbesondere bei konventionellen Druckmaschinen problematisch, da ein Drucksleevewechsel koaxial zu einem Formzylinder eines Druckwerks erfolgen müsste, was jedoch wegen seitlicher Gestellwände, die das Druckwerk seitlich begrenzen, nicht möglich ist. Es besteht daher ein Bedarf an einem Druckwerk einer Druckmaschine, bei welchem wiederbeschreibbare Druckformen, die nicht als Drucksleeves ausgebildet sind, Verwendung finden.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, ein neuartiges Druckwerk einer Druckmaschine zu schaffen.
Dieses Problem wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung durch ein Druckwerk gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Hiernach ist die oder jede Druckform mit der löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche als Druckplatte ausgebildet, wobei unabgewinkelte Enden der oder jeder Druckplatte unter Ausbildung eines Stoßspalts einander gegenüberliegen, und wobei die unabgewinkelten Enden der oder jeder Druckplatte am Umfang des Zylindergrundkörpers über eine Niederhalteeinrichtung fixierbar sind.
Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung wird dieses Problem durch ein Druckwerk gemäß Patentanspruch 11 gelöst. Hiernach ist die oder jede Druckform mit der löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche als Druckplatte ausgebildet, wobei abgewinkelte Enden der oder jeder Druckplatte in mindestens einem Spannkanal des Zylindergrundkörpers gespannt sind, und wobei ein nach dem Spannen der oder jeder Druckplatte freibleibender Abschnitt des oder jedes Spannkanals mit einer Verschlusseinrichtung verschließbar ist, um ein Eindringen von Verunreinigungen in den jeweiligen Spannkanal zu unterbinden.
Nach einem dritten Aspekt der Erfindung wird dieses Problem durch ein Druckwerk gemäß Patentanspruch 16 gelöst. Hiernach ist die oder jede Druckform mit der löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche als Druckplatte ausgebildet, wobei einander gegenüberliegende, abgewinkelte oder unabgewinkelte Enden der oder jeder Druckplatte miteinander verbunden sind.
Nach einem vierten Aspekt der Erfindung wird dieses Problem durch ein Druckwerk gemäß Patentanspruch 22 gelöst. Hiernach ist die oder jede Druckform mit der löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche aus zwei Halbschalen gebildet, wobei einander gegenüberliegende Enden der Halbschalen dauerhaft miteinander verbunden sind.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, unter Bezugnahme auf die Zeichnung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
1: einen schematisierten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk im Bereich eines Formzylinders nach einem ersten Ausführungsbeispiel eines ersten Aspekts der Erfindung;
2: einen schematisierten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk im Bereich eines Formzylinders nach einem zweiten Ausführungsbeispiel des ersten Aspekts der Erfindung;
3: einen schematisierten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk im Bereich eines Formzylinders nach einem dritten Ausführungsbeispiel des ersten Aspekts der Erfindung;
4: einen schematisierten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk im Bereich eines Formzylinders nach einem vierten Ausführungsbeispiel des ersten Aspekts der Erfindung;
5: einen schematisierten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk im Bereich eines Formzylinders nach einem fünften Ausführungsbeispiel des ersten Aspekts der Erfindung;
6: einen schematisierten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk im Bereich eines Formzylinders nach einem ersten Ausführungsbeispiel eines zweiten Aspekts der Erfindung;
7: einen schematisierten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk im Bereich eines Formzylinders nach einem zweiten Ausführungsbeispiel des zweiten Aspekts der Erfindung;
8: einen schematisierten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk im Bereich eines Formzylinders nach einem dritten Ausführungsbeispiel des zweiten Aspekts der Erfindung;
9: einen schematisierten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk im Bereich eines Formzylinders nach einem vierten Ausführungsbeispiel des zweiten Aspekts der Erfindung;
10: einen schematisierten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk im Bereich eines Formzylinders nach einem ersten Ausführungsbeispiel eines dritten Aspekts der Erfindung;
11: einen schematisierten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk im Bereich eines Formzylinders nach einem zweiten Ausführungsbeispiel des dritten Aspekts der Erfindung; und
12: einen schematisierten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk im Bereich eines Formzylinders nach einem dritten Ausführungsbeispiel des dritten Aspekts der Erfindung; und
13: einen schematisierten Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk im Bereich eines Formzylinders nach einem Ausführungsbeispiel eines vierten Aspekts der Erfindung.
Die hier vorliegende Erfindung betrifft ein Druckwerk einer Druckmaschine, insbesondere einer als Zeitungsdruckmaschine ausgebildeten Rollendruckmaschine. Die Erfindung kann auch bei anderen konventionellen Druckmaschinen zum Einsatz kommen. Ein derartiges Druckwerk verfügt über einen Übertragungszylinder, einen Formzylinder, ein Farbwerk sowie vorzugsweise ein Feuchtwerk. Der Übertragungszylinder sowie der Formzylinder eines Druckwerks verfügen jeweils über einen Zylindergrundkörper, wobei auf dem Zylindergrundkörper des Übertragungszylinders mindestens eine Übertragungsform und auf dem Zylindergrundkörper des Formzylinders mindestens eine Druckform angeordnet ist.
Die hier vorliegende Erfindung betrifft ein Druckwerk einer Druckmaschine, bei welchem auf dem Zylindergrundkörper des Formzylinders mindestens eine Druckform mit einer löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche angeordnet ist. Die hier vorliegende Erfindung betrifft demnach ein sogenanntes CTP (Computer To Press) Druckwerk.
1 bis 5 verdeutlichen Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Druckwerks nach einem ersten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung, wobei 1 bis 5 jeweils einen Ausschnitt aus einem Formzylinder 20 eines erfindungsgemäßen Druckwerks zeigen. In den Ausführungsbeispielen der 1 bis 5 ist auf einen Zylindergrundkörper 21 des jeweiligen Formzylinders 20 jeweils mindestens eine als Druckplatte 22 ausgebildete Druckform mit einer löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche angeordnet.
Die Druckplatten 22 der Formzylinder 20 gemäß 1 bis 5 verfügen jeweils über unabgewinkelte Enden 23 und 24, die sich dann, wenn die entsprechende Druckform am Umfang des Zylindergrundkörpers 21 des Formzylinders 20 positioniert ist, unter Ausbildung eines Stoßspalts 25 unmittelbar einander gegenüber liegen. Der Stoßspalt 25 verfügt dabei über eine Breite von weniger als 0,1 mm.
In den Ausführungsbeispielen der 1, 3, 4 und 5 verlaufen einander gegenüberliegende Stoßkanten der Enden 23, 24 der Druckplatten 22 in Radialrichtung. Im Ausführungsbeispiel der 2 hingegen sind die sich gegenüberliegenden Stoßkanten der sich gegenüberliegenden Enden 23, 24 relativ zur Radialrichtung schräg gestellt. In jedem Fall verlaufen die Enden 23, 24 bzw. die sich gegenüberliegenden Stoßkanten derselben parallel zueinander. Der Stoßspalt 25, der sich zwischen den gegenüberliegenden Enden 23, 24 der Druckplatten 21 ausgebildet ist, kann in Axialrichtung des jeweiligen Formzylinders 20 gesehen entweder geradlinig oder zickzackförmig verlaufen.
Die unabgewinkelten Enden 23, 24 der Druckplatten 22 sind in ihrer am Zylindergrundkörper 21 des jeweiligen Formzylinders 20 montierten Position über Niederhalteeinrichtungen am Umfang des jeweiligen Zylindergrundkörpers 21 fixierbar. In den Ausführungsbeispielen der 1 und 2 sind die unabgewinkelten Enden 23, 24 der Druckplatten 22 am Umfang des Zylindergrundkörpers 21 magnetisch fixiert.
Hierzu ist im Ausführungsbeispiel der 1 und 2 dem Zylindergrundkörper 21 ein Magnet 26 zugeordnet, der mit den Enden 23, 24 der Druckplatten 22 zugeordneten Gegenmagneten 27 zusammenwirkt. Der dem Zylindergrundkörper 21 zugeordnete Magnet 26 bildet zusammen mit den Gegenmagneten 27, die den unabgewinkelten Enden 23, 24 der Druckplatten 22 zugeordnet sind, eine magnetische Niederhalteeinrichtung 28.
In den Ausführungsbeispielen der 3 bis 5 sind die unabgewinkelten Enden 23, 24 der Druckplatten 22 am Umfang des jeweiligen Zylindergrundkörpers 21 formschlüssig fixiert.
So sind im Ausführungsbeispiel der 4 und 5 den Zylindergrundkörpern 21 der Formzylinder 20 konturierte Halteelemente 29 bzw. 30 zugeordnet, in die den unabgewinkelten Enden 23, 24 der Druckplatten 22 zugeordnete, entsprechend konturierte Gegenelemente 31 bzw. 32 eingreifen, um so die Druckplatten 22 am jeweiligen Zylindergrundkörper 21 formschlüssig zu fixieren. Die Halteelemente 29 bzw. 30 bilden demnach zusammen mit den entsprechenden Gegenelementen 31 bzw. 32 formschlüssige Niederhalteeinrichtungen 33 bzw. 34.
Im Ausführungsbeispiel der 3 ist dem Zylindergrundkörper 21 wiederum ein Halteelement 35 zugeordnet, in welches den unabgewinkelten Enden 23, 24 der Druckplatte 22 zugeordnete Gegenelemente 36 eingreifen. Zur formschlüssigen Fixierung der Druckplatte 22 am Umfang des Zylindergrundkörpers 21 wirkt mit den Gegenelementen 36 eine Schließleiste 37 zusammen, die in axialer Richtung zwischen die in das Halteelement 35 eingeführten Gegenelemente 36 geschoben werden kann.
Im Ausführungsbeispiel der 3 wird demnach eine formschlüssige Niederhalteeinrichtung 38 von dem Halteelement 35, den beiden Gegenelementen 36 sowie der Schließleiste 37 gebildet.
Im Unterschied zu den in 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen des ersten Aspekts der hier vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, die unabgewinkelten Enden der jeweiligen Druckplatten am Umfang des Zylindergrundkörpers des Formzylinders mittels eines Klebebands zu fixieren. Ferner ist eine kraftschlüssige oder auch elektrostatische Fixierung der unabgewinkelten Enden der Druckplatten am Umfang des Zylindergrundkörpers über entsprechende Niederhalteeinrichtungen möglich. Weiterhin können die unabgewinkelten Enden der Druckplatten über Saugeinrichtungen am Umfang des Zylindergrundkörpers des Formzylinders fixiert werden.
6 bis 9 zeigen Ausschnitte aus Formzylindern 39 eines erfindungsgemäßen Druckwerks nach einem zweiten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung, wobei in allen Ausführungsbeispielen der 6 bis 9 an einem Zylindergrundkörper 40 des jeweiligen Formzylinders 39 mindestens eine als Druckplatte 41 ausgebildete Druckform mit einer löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche angeordnet ist. In den Ausführungsbeispielen der 6 bis 9 nach dem zweiten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung verfügen die Druckplatten 41 über abgewinkelte Enden 42 bzw. 43, die in einen Spannkanal 44 des jeweiligen Zylindergrundkörpers 40 hineinragen und durch eine im Spannkanal 44 positionierte Spanneinrichtung 45 im Spannkanal 44 gespannt sind.
In den Ausführungsbeispielen der 6, 7 und 8 ist die Spanneinrichtung 45 als einteilige Spanneinrichtung ausgeführt, die durch Bewegen derselben in Richtung des Pfeils 46 auf beide abgewinkelte Enden 42 und 43 der jeweiligen Druckplatte 41 gleichzeitig einwirkt, um so die jeweilige Druckplatte zu spannen.
Im Ausführungsbeispiel der 9 hingegen ist die Spanneinrichtung 45 zweiteilig ausgeführt, wobei jedes der beiden Teile der Spanneinrichtung 45 durch Bewegen in Richtung der Pfeile 46 gegen jeweils ein abgewinkeltes Ende 42 bzw. 43 der Druckplatte 41 bewegt werden kann.
Um ein Eindringen von Verunreinigungen bzw. Verschmutzungen in den Spannkanal zu unterbinden, ist nach dem zweiten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung ein nach dem Spannen der jeweiligen Druckplatte 41 frei bleibender Abschnitt des Spannkanals 44 mit einer Verschlusseinrichtung verschließbar, wobei die Verschlusseinrichtung derart ausgebildet ist, dass dieselbe eine durch den jeweiligen Spannkanal 44 unterbrochene Kontur bzw. Oberfläche des jeweiligen Zylindergrundkörpers 40 ergänzt.
Im Ausführungsbeispiel der 6 wird eine Verschlusseinrichtung 47 aus einem elastischen Werkstoff, insbesondere aus Silikon, gebildet, welche den frei bleibenden Abschnitt des Spannkanals zwischen den abgewinkelten Enden 42, 43 der Druckplatte 41 derart verschließt, dass die im Bereich der sich gegenüberliegenden Enden 42, 43 unterbrochene Kontur nahezu nahtlos ergänzt wird.
Im Ausführungsbeispiel der 7 wird als Verschlusseinrichtung 48 eine metallische Verschlussleiste verwendet, die eine farbabweisende, hydrophile Oberfläche aufweist. Auch im Ausführungsbeispiel der 6 verfügt die Verschlusseinrichtung 47 aus dem elastischen Werkstoff über farbabweisende Eigenschaften.
Im Ausführungsbeispiel der 8 dient ein radial außenliegender Abschnitt der Spanneinrichtung 45 als Verschlusseinrichtung 49. Das Ausführungsbeispiel der 9 entspricht prinzipiell dem Ausführungsbeispiel der 7, wobei im Ausführungsbeispiel der 9 die Verschlusseinrichtung 50 zwischen die beiden Teile der Spanneinrichtung 45 eingreift.
Den Ausführungsbeispielen des zweiten Aspekts der hier vorliegenden Erfindung gemäß 6 bis 9 ist demnach gemeinsam, dass die jeweilige Verschlusseinrichtung 47, 48, 49 bzw. 50 farbabweisende Eigenschaften aufweist und die Kontur des jeweiligen Formzylinders nahezu nahtlos ergänzt.
Hierdurch wird gewährleistet, dass in den Spannkanal 44 keine Verunreinigungen bzw. Verschmutzungen durch z. B. Prozessmedien, die zum Löschen und/oder Bebildern der löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche der jeweiligen Druckplatte 41 benötigt werden, gelangen.
10 bis 12 zeigen Ausschnitte aus Formzylindern 51 eines erfindungsgemäßen Druckwerks nach einem dritten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung, wobei auf einem Zylindergrundkörper 52 wiederum eine als Druckplatte 53 ausgebildete Druckform mit einer löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche angeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel der 10 und 12 verfügt die Druckplatte 53 über abgewinkelte Enden 54 bzw. 55, wobei die abgewinkelten Enden 54 bzw. 55 der Druckplatte 53 miteinander verbunden sind, nämlich in 10 dauerhaft und in 12 nicht dauerhaft. Im Ausführungsbeispiel der 11 verfügt die Druckplatte 53 über unabgewinkelte Enden 56 und 57, die dauerhaft miteinander verbunden sind. Das dauerhafte Verbinden der abgewinkelten Enden 54, 55 in 10 bzw. der unabgewinkelten Enden 56, 57 in 11 der jeweiligen Druckplatte 53 kann durch Verlöten, durch Verschweißen, durch Verkleben oder auch durch Vergießen bzw. durch Verklemmen erfolgen.
Im Ausführungsbeispiel der 10 ist die Druckplatte 53 einschichtig ausgeführt. Im Ausführungsbeispiel der 11 hingegen ist die Druckplatte mehrschichtig ausgeführt, wobei dieselbe eine Trägerschicht 58 und eine die wiederbeschreibbare sowie löschbare Oberfläche bereitstellende Funktionsschicht 59 aufweist. Gemäß 11 sind die unabgewinkelten Enden 56, 57 der Druckplatte 53 sowohl im Bereich der Trägerschicht 58 als auch im Bereich der Funktionsschicht 59 dauerhaft miteinander verbunden.
Im Ausführungsbeispiel der 12 ist die Druckplatte 53 wiederum einschichtig ausgeführt, wobei die abgewinkelten Enden 54 bzw. 55 der Druckplatte 53 derart nicht dauerhaft miteinander verbunden sind, dass dem Ende 55 eine Verbindungsschicht 68 aus insbesondere Silikon zugeordnet ist. Die Verbindungsschicht 68 wird beim Einlegen der Enden 54, 55 in den Schlitz des Formzylinders 51 verformt und bewirkt eine Abdichtung und Verbindung, derart, dass die Federwirkung des gehärteten Silikons die Spannwirkung der Druckplatte 53 erhöht. Vor dem Einlegen der Enden 54, 55 der Druckplatte 53 in den Schlitz des Formzylinders 51 ist das Silikon der Verbindungsschicht 68 gehärtet und bereits geschrumpft. Es kann auch beiden Enden 54, 55 der Druckplatte 53 eine derartige Verbindungsschicht 68 zugeordnet sein.
Den obigen drei erfindungsgemäßen Aspekten der hier vorliegenden Erfindung, die unter Bezugnahme auf 1 bis 12 beschrieben wurden, ist allesamt gemeinsam, dass als Druckformen Druckplatten mit löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberflächen verwendet werden.
Nach dem ersten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung (siehe 1 bis 5) werden unabgewinkelte Enden der Druckplatten durch Niederhalteeinrichtungen am Umfang des Zylindergrundkörpers des jeweiligen Formzylinders fixiert, wobei die unabgewinkelten Enden unter Ausbildung eines Stoßspalts unmittelbar einander gegenüberliegen. Der Stoßspalt weist eine Abmessung von kleiner als 0,1 mm auf. Nach dem zweiten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung (siehe 6 bis 9) werden abgewinkelte Enden der Druckplatten in einem Spannkanal gespannt, wobei anschließend der Spannkanal mit Hilfe einer Verschlusseinrichtung verschlossen wird. Nach dem dritten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung (siehe 10, 11 und 12) werden abgewinkelte oder unabgewinkelte Enden der Druckplatten dauerhaft miteinander verbunden. Es ist so jeweils möglich, unter Verwendung von Druckplatten am Umfang des Formzylinders sleeveähnliche Druckformen bereitzustellen.
Einen Ausschnitt aus einem Druckwerk nach einem vierten Aspekt der hier vorliegenden Erfindung im Bereich eines Formzylinders 60 zeigt 13. So ist in 13 auf einem Zylindergrundkörper 61 des Formzylinders 60 wiederum eine Druckform 62 mit einer löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche positioniert, wobei gemäß 12 die Druckform 62 aus zwei Halbschalen 63 und 64 gebildet ist. Jede der Halbschalen umfasst eine Trägerschicht 65 sowie eine Funktionsschicht 66, wobei die Funktionsschicht 66 die löschbare sowie wiederbeschreibbare Oberfläche der Druckform 62 bereitstellt. Die Halbschalen 63, 64 der Druckform 62 sind demnach mehrlagig ausgeführt.
Die Halbschalen 63, 64 der Druckform 62 sind im Bereich ihrer Trägerschicht 65 im gezeigten Ausführungsbeispiel durch Verbindungselemente 67 formschlüssig miteinander verbunden. Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, die beiden Halbschalen 63, 64 im Bereich ihrer Trägerschicht 65 durch Verlöten, durch Verschweißen oder durch Verkleben dauerhaft miteinander zu verbinden. Weiterhin können die beiden Halbschalen im Bereich ihrer Funktionsschicht miteinander verbunden sein.
Die Trägerschicht 65 der Halbschalen 63, 64 der Druckform 62 gemäß 13 ist vorzugsweise in Leichtbauweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder aus kohlefaserverstärktem Kunststoff ausgeführt.

20: Formzylinder
21: Zylindergrundkörper
22: Druckplatte
23: Ende
24: Ende
25: Stossspalt
26: Magnet
27: Gegenmagnet
28: Niederhalteeinrichtung
29: Halteelement
30: Halteelement
31: Gegenelement
32: Gegenelement
33: Niederhalteeinrichtung
34: Niederhalteeinrichtung
35: Halteelement
36: Gegenelement
37: Schließleiste
38: Niederhalteeinrichtung
39: Formzylinder
40: Zylindergrundkörper
41: Druckplatte
42: Ende
43: Ende
44: Spannkanal
45: Spanneinrichtung
46: Pfeil
47: Verschlusseinrichtung
48: Verschlusseinrichtung
49: Verschlusseinrichtung
50: Verschlusseinrichtung
51: Formzylinder
52: Zylindergrundkörper
53: Druckplatte
54: Ende
55: Ende
56: Ende
57: Ende
58: Trägerschicht
59: Funktionsschicht
60: Formzylinder
61: Zylindergrundkörper
62: Druckform
63: Halbschale
64: Halbschale
65: Trägerschicht
66: Funktionsschicht
67: Verbindungselement
68: Verbindungsschicht

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur

- Handbuch der Printmedien, Helmut Kipphan, Seiten 674–680, Jahr 2000, Springer-Verlag [0002]

Claims

Druckwerk einer Druckmaschine, mit einem Übertragungszylinder, einem Formzylinder, einem Farbwerk sowie vorzugsweise einem Feuchtwerk, wobei der Formzylinder einen Zylindergrundkörper und mindestens eine auf dem Zylindergrundkörper angeordnete Druckform mit einer löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Druckform mit der löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche als Druckplatte (22) ausgebildet ist, dass unabgewinkelte Enden (23, 24) der oder jeder Druckplatte unter Ausbildung eines Stoßspalts (25) einander gegenüberliegen, und dass die unabgewinkelten Enden der oder jeder Druckplatte am Umfang des Zylindergrundkörpers über eine Niederhalteeinrichtung (28; 33; 34; 38) fixierbar sind.
Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unabgewinkelten Enden der oder jeder Druckplatte unter Ausbildung eines Stoßspalts (25) von weniger als 0,1 mm einander gegenüberliegen.
Druckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhalteeinrichtung (28) die unabgewinkelten Enden der oder jeder Druckplatte am Umfang des Zylindergrundkörpers magnetisch fixiert.
Druckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhalteeinrichtung die unabgewinkelten Enden der oder jeder Druckplatte am Umfang des Zylindergrundkörpers mittels mindestens eines Klebebands fixiert.
Druckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhalteeinrichtung (33; 34; 38) die unabgewinkelten Enden der oder jeder Druckplatte am Umfang des Zylindergrundkörpers formschlüssig fixiert.
Druckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhalteeinrichtung die unabgewinkelten Enden der oder jeder Druckplatte am Umfang des Zylindergrundkörpers kraftschlüssig fixiert.
Druckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhalteeinrichtung die unabgewinkelten Enden der oder jeder Druckplatte am Umfang des Zylindergrundkörpers elektrostatisch fixiert.
Druckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhalteeinrichtung die unabgewinkelten Enden der oder jeder Druckplatte am Umfang des Zylindergrundkörpers mittels mindestens einer Saugeinrichtung fixiert.
Druckwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die unabgewinkelten Enden der oder jeder Druckplatte parallel zueinander verlaufen und in Axialrichtung des Formzylinders gesehen einen geradlinig verlaufenden Stoßspalt definieren.
Druckwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die unabgewinkelten Enden der oder jeder Druckplatte parallel zueinander verlaufen und in Axialrichtung des Formzylinders gesehen einen zickzackförmig verlaufenden Stoßspalt definieren.
Druckwerk einer Druckmaschine, mit einem Übertragungszylinder, einem Formzylinder, einem Farbwerk sowie vorzugsweise einem Feuchtwerk, wobei der Formzylinder einen Zylindergrundkörper und mindestens eine auf dem Zylindergrundkörper angeordnete Druckform mit einer löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Druckform mit der löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche als Druckplatte (41) ausgebildet ist, dass abgewinkelte Enden (42; 43) der oder jeder Druckplatte in mindestens einem Spannkanal (44) des Zylindergrundkörpers gespannt sind, und dass ein nach dem Spannen der oder jeder Druckplatte freibleibender Abschnitt des oder jedes Spannkanals (44) mit einer Verschlusseinrichtung (47; 48; 49; 50) verschließbar ist, um ein Eindringen von Verunreinigungen in den jeweiligen Spannkanal zu unterbinden.
Druckwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung (47; 48; 49; 50) derart ausgebildet ist, dass dieselbe eine durch den jeweiligen Spannkanal (44) unterbrochene Oberfläche des Zylindergrundkörpers ergänzt.
Druckwerk nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung (47; 48; 49; 50) derart ausgebildet ist, dass dieselbe in den jeweiligen Spannkanal (44) formschlüssig eingreift.
Druckwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung (47; 48; 49; 50) derart ausgebildet ist, dass dieselbe eine farbabweisende Oberfläche aufweist.
Druckwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung (47) aus einem elastischem Werkstoff, insbesondere aus Silikon, gebildet ist.
Druckwerk einer Druckmaschine, mit einem Übertragungszylinder, einem Formzylinder, einem Farbwerk sowie vorzugsweise einem Feuchtwerk, wobei der Formzylinder einen Zylindergrundkörper und mindestens eine auf dem Zylindergrundkörper angeordnete Druckform mit einer löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Druckform mit der löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche als Druckplatte (53) ausgebildet ist, und dass einander gegenüberliegende, abgewinkelte oder unabgewinkelte Enden der oder jeder Druckplatte miteinander verbunden sind.
Druckwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass einander gegenüberliegende, abgewinkelte oder unabgewinkelte Enden der oder jeder Druckplatte (53) durch Verlöten miteinander verbunden sind.
Druckwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass einander gegenüberliegende, abgewinkelte oder unabgewinkelte Enden der oder jeder Druckplatte (53) durch Verschweißen miteinander verbunden sind.
Druckwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass einander gegenüberliegende, abgewinkelte oder unabgewinkelte Enden der oder jeder Druckplatte (53) durch Verkleben miteinander verbunden sind.
Druckwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Druckform mehrschichtig aufgebaut ist, nämlich zumindest eine Trägerschicht und eine auf der Trägerschicht positionierte, löschbare und wiederbeschreibbare Funktionsschicht aufweist.
Druckwerk nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass einander gegenüberliegende, abgewinkelte oder unabgewinkelte Enden der oder jeder Druckplatte im Bereich der Trägerschicht und vorzugsweise im Bereich der Funktionsschicht miteinander verbunden sind.
Druckwerk einer Druckmaschine, mit einem Übertragungszylinder, einem Formzylinder, einem Farbwerk sowie vorzugsweise einem Feuchtwerk, wobei der Formzylinder einen Zylindergrundkörper und mindestens eine auf dem Zylindergrundkörper angeordnete Druckform mit einer löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Druckform mit der löschbaren und wiederbeschreibbaren Oberfläche aus zwei Halbschalen (63, 64) gebildet ist, wobei die Halbschalen dauerhaft miteinander verbunden sind.
Druckwerk nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass jede Halbschale (63, 64) mehrschichtig aufgebaut ist, nämlich zumindest eine Trägerschicht (65) und eine auf der Trägerschicht positionierte, löschbare und wiederbeschreibbare Funktionsschicht (66) aufweist, wobei einander gegenüberliegende Enden der Halbschalen im Bereich der Trägerschicht und vorzugsweise im Bereich der Funktionsschicht miteinander verbunden sind.
Druckwerk nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass einander gegenüberliegende Enden der Halbschalen (63, 64) durch Verlöten miteinander verbunden sind.
Druckwerk nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass einander gegenüberliegende Enden der Halbschalen (63, 64) durch Verschweißen miteinander verbunden sind.
Druckwerk nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass einander gegenüberliegende Enden der Halbschalen (63, 64) durch Verkleben miteinander verbunden sind.