DE102007030527A1 - Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer aufgeladenen fremdgezündeten Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer aufgeladenen fremdgezündeten Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug Download PDF

Info

Publication number
DE102007030527A1
DE102007030527A1 DE200710030527 DE102007030527A DE102007030527A1 DE 102007030527 A1 DE102007030527 A1 DE 102007030527A1 DE 200710030527 DE200710030527 DE 200710030527 DE 102007030527 A DE102007030527 A DE 102007030527A DE 102007030527 A1 DE102007030527 A1 DE 102007030527A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cylinder
injection
internal combustion
combustion engine
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200710030527
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Dr. Hohner
Michael Dipl.-Ing. Oechsle
Martin-Claudio Dipl.-Ing. Schuler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
Daimler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Daimler AG filed Critical Daimler AG
Priority to DE200710030527 priority Critical patent/DE102007030527A1/de
Publication of DE102007030527A1 publication Critical patent/DE102007030527A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/02Circuit arrangements for generating control signals
    • F02D41/14Introducing closed-loop corrections
    • F02D41/1497With detection of the mechanical response of the engine
    • F02D41/1498With detection of the mechanical response of the engine measuring engine roughness
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/02Circuit arrangements for generating control signals
    • F02D41/14Introducing closed-loop corrections
    • F02D41/1401Introducing closed-loop corrections characterised by the control or regulation method
    • F02D2041/1413Controller structures or design
    • F02D2041/1432Controller structures or design the system including a filter, e.g. a low pass or high pass filter
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/02Circuit arrangements for generating control signals
    • F02D41/14Introducing closed-loop corrections
    • F02D41/1401Introducing closed-loop corrections characterised by the control or regulation method
    • F02D41/1406Introducing closed-loop corrections characterised by the control or regulation method with use of a optimisation method, e.g. iteration

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Electrical Control Of Air Or Fuel Supplied To Internal-Combustion Engine (AREA)

Abstract

Bekannte Verfahren zur Zylindergleichstellung, die auf einer Messung der Gemischzusammensetzung, d. h. einer Lambda-Messung im zusammengeführten Abgas beruhen, können bei einer aufgeladenen Brennkraftmaschine nicht angewandt werden, da eine Identifizierung einzelner Zylinder im Abgasstrang über die Lambda-Sonde aufgrund der Homogenisierung des Abgases durch den Lader nicht möglich ist. Alternativ wäre für jeden Zylinder eine eigene Lambda-Sonde notwendig. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass ein Zusammenhang zwischen der Vertrimmung eines Zylinders und der Laufruhe der Zylinder ermittelt, dass auf Basis dieses Zusammenhangs auf die Abweichung der Gemischzusammensetzung der Zylinder untereinander geschlossen und schließlich auf Basis der Abweichungen die Gemischzusammensetzung jedes Zylinders korrigiert wird. Die Erfindung eignet sich insbesondere zur Zylindergleichstellung bei einer aufgeladenen kanal- oder insbesondere direkteinspritzenden Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer aufgeladenen fremdgezündeten Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der deutschen Patentschrift DE 10115902 C1 ist ein Verfahren zur Lambda-Gleichstellung bei einer auf Lambda (λ) = 1 geregelten, einen Katalysator im Abgastrakt aufweisenden Mehrzylinder-Brennkraftmaschine bekannt, bei dem fortlaufend im Abgastrakt der Brennkraftmaschine stromabwärts des Katalysators oder am Katalysator ein Abgasparameter erfasst wird, der ein lokales Extremum zeigt, wenn die Verbrennung in allen Zylindern bei Lambda = 1 erfolgt, und die Kraftstoffversorgung bei jeweils zwei Zylindern durch gleichzeitige Anreicherung des Gemisches für den einen und Abmagerung für den anderen Zylinder vertrimmt wird, wobei die Vertrimmung so gewählt ist, dass das zusammengeführte Abgas beider Zylinder einem Abgas einer Verbrennung von gemittelt Lambda = 1 entspricht, und die Vertrimmung so eingestellt wird, dass der Abgasparameter maximiert oder minimiert wird.
  • Ein derartiges Verfahren zur Zylindergleichstellung mit Hilfe der Lambda-Messung im zusammengeführten Abgas kann jedoch bei einer aufgeladenen Brennkraftmaschine nicht angewandt werden, da eine Identifizierung einzelner Zylinder im Abgasstrang über die Lambda-Sonde aufgrund der Homogenisierung des Abgases durch den Lader nicht möglich ist. Alternativ wäre für jeden Zylinder eine eigene Lambda-Sonde notwendig.
  • Gesucht wird daher ein Verfahren zur Bestimmung der Ungleichverteilung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses in den Zylindern einer Brennkraftmaschine zur Zylindergleichstellung, welches auch für Ottomotoren mit Abgasturboladern geeignet ist.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
  • Aus dem genannten Stand der Technik ist bekannt, eine Laufruhemessung an einer Brennkraftmaschine durchzuführen und eine Vertrimmung der Gemischbildung an einzelnen Zylindern vorzunehmen.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass ein Zusammenhang zwischen der Vertrimmung eines Zylinders und der Laufruhe der Zylinder ermittelt, dass auf Basis dieses Zusammenhangs auf die Abweichung der Gemischzusammensetzung der Zylinder untereinander geschlossen und schließlich auf Basis der Abweichungen die Gemischzusammensetzung jedes Zylinders korrigiert wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber dem Stand der Technik die Vorteile auf, dass eine Zylindergleichstellung auch bei aufgeladenen Motoren vorgenommen werden kann, ohne dass hierzu eine zusätzliche Sensorik notwendig ist, und dass die nötigen Berechnungsfunktionen in einem üblichen Motorsteuergerät durchgeführt werden können.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen, der Beschreibung oder den Figuren angegeben.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme der Zeichnung erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine ausschnittsweise Schemadarstellung eines angedeuteten Zylinders einer Brennkraftmaschine, der in verschiedenen Bereichen mit einem unterschiedlichen Kraftstoff/Luft-Gemisch gefüllt ist und die Zusammenhänge der verschiedenen Einspritzungen und ihre Auswirkung auf das Gemisch im Brennraum,
  • 2 in einem Zeitdiagramm die Auswirkungen einer Gemischvertrimmung an einem bestimmten Zylinder auf die Laufunruhe und
  • 3 in einem Diagramm den Zusammenhang zwischen der Laufunruhe der Einzelzylinder eines Motors mit 3 Zylindern pro Motorbank bei Abmagerung bzw. Anfettung eines Zylinders.
  • 4 einen Algorithmus zur Bestimmung der Gemischabweichungen von Zylindern einer Brennkraftmaschine.
  • Die Erfindung eignet sich insbesondere zur Zylindergleichstellung bei einer aufgeladenen kanal- oder insbesondere direkteinspritzenden Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt eine Kanal- oder insbesondere Direkteinspritzung mit der Möglichkeit zur Mehrfacheinspritzung voraus, wie es beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2005 044 544 A1 beschrieben ist.
  • Die 1 zeigt in einer schematischen Darstellung ausschnittsweise einen Bereich eines Zylinders bzw. einen Brennraum 4 einer fremdgezündeten, direkteinspritzenden 4-Takt-Brennkraftmaschine und die Zusammenhänge der verschiedenen Einspritzungen und ihre Auswirkung auf das Gemisch im Brennraum. Die Brennkraftmaschine kann einen oder mehrere Zylinder 4 mit je einem darin zyklisch auf und ab bewegten Kolben 17 aufweisen. Der Zylinder bzw. der Brennraum 4 ist in seiner Längsrichtung auf der dem Kolben 17 gegenüberliegenden Seite durch einen Zylinderkopf 19 verschlossen, wobei dessen Innenraum in Gegenrichtung durch den Kolben 17 begrenzt ist. Durch die Auf- und Abbewegung des Kolben 17 und daran gekoppelte Steuerzeiten von nicht dargestellten Ein- und Auslassventilen werden insgesamt vier in zyklischer Abfolge aneinander gereihte Verfahrenstakte der Brennkraftmaschine vorgegeben.
  • Zur Einspritzung von Kraftstoff 2 in den Zylinder 4 ist ein Injektor 3 vorgesehen, der mittels eines schematisch angedeuteten Steuergerätes 16 betätigt wird und eine Einspritzung 11 bewirkt, welche zu einem Zündzeitpunkt ZZP eine definierte Strahlform aufweist. Der in den Zylinder 4 eingespritzte Kraftstoff 2 bildet zusammen mit in einem Ansaugtakt angesaugtem Frischluftvolumen ein Kraftstoff/Luft-Gemisch λ, welches zu einem geeigneten Zeitpunkt ZZP durch eine im Zylinderkopf 19 angeordnete Zündkerze 5 gezündet wird. Neben der Einspritzung durch den Injektor 3 wird auch die Zündung durch die Zündkerze 5 mittels des Steuergerätes 16 gesteuert.
  • In einem nahen Bereich um die Zündkerze 5 entsteht auf Grund der Einspritzung 11 eine fette Gemischwolke 14 mit einem brennfähigen und zündfähigen Kraftstoff/Luft-Gemisch und einem Luftverhältnis λ2 < 1, und in einem weiter von der Zündkerze 5 entfernten Bereich eine homogene Frischladung 13 mit einem Luftverhältnis λ1 >> 1.
  • Die Zündung bewirkt eine Entflammung und Verbrennung des im Zylinder bzw. im Brennraum 4 befindlichen Kraftstoff/Luft-Gemisches. Das daraus entstehende Abgas wird mittels eines oder mehrerer nicht dargestellter Auslassventile durch einen Abgaskanal 18 aus dem Zylinder 4 herausgeleitet und zur Nachbehandlung durch einen Abgaskatalysator 1 hindurchgeführt. Der Abgaskatalysator 1 kann von beliebiger geeigneter Bauweise sein und ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Drei-Wege-Katalysator.
  • Unter bestimmten Betriebsbedingungen kann es zweckmäßig sein, eine Füllung des Brennraums 4 mit einer erhöhten Menge an Inertgas zu versehen. Hierzu ist eine schematisch angedeutete Abgasrückführung 24 vorgesehen, die unter Einwirkung des Steuergerätes 16 eine vorgegebene Menge von Abgas in den Zylinder 4 rückführt. Ein erhöhter Gehalt von Inert- bzw. Abgas kann auch durch entsprechend eingestellte, gegebenenfalls gesteuerte bzw. geregelte Ventilsteuerzeiten herbeigeführt werden.
  • Der zuvor beschriebene Motor wird mit stöchiometrischem Gemisch im gesamten Brennraum 4 betrieben. Daher erzeugt der momentenbestimmende Teil der ersten Einspritzung in den Ansaugtakt ein homogen mageres Gemisch 13. Wird dieses magere Gemisch 13 z. B. über einen undichten und damit fehlerhaften Injektor angefettet, erzeugt dieser Zylinder ein höheres Moment im Vergleich zu den anderen Zylindern. Über eine im Abgastrakt angeordnete Lambdasonde, die das Gesamtgemisch aller im Abgasstrang zusammengeführten Zylinder auf λ = 1 hält, werden die restlichen Zylinder abgemagert, was zu einem Momentenverlust dieser Zylinder führt. Da beim Betrieb des Motors mit einer Einspritzung in den Ansaugtakt die Momentenabhängigkeit von der Kraftstoff-Luft-Zusammensetzung in weiten Bereichen nur sehr schwach ausgeprägt ist, wird die Messung der Gemischverteilung üblicherweise über die Laufunruhe und das zuvor beschriebene Einspritztiming durchgeführt.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird demzufolge eine Messung der Laufunruhe des Motors vorgeschlagen. Voraussetzung hierfür ist ein möglichst eindeutiger Zusammenhang zwischen Kraftstoff-Luft-Verhältnis und Momentenabgabe des Zylinders. Um diesen Zusammenhang zu realisieren, muss der Motor über Kanal- oder insbesondere Direkteinspritzung, jedoch unbedingt mit der Möglichkeit zur Mehrfacheinspritzung verfügen.
  • Eine derartige und geeignete Betriebsweise des Motors wird beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2005 044 544 A1 beschrieben. Die eingespritzte Kraftstoffmenge wird in diesem Fall auf drei Einspritzungen aufteilt. Die erste Einspritzung erfolgt in den Saughub, ist also eine Homogeneinspritzung. Ziel dieser Einspritzung ist das Erzeugen eines mageren (λ1 > 1) Kraftstoff-Luft-Gemisches 13 im gesamten Brennraum 4.
  • Die zweite Einspritzung erfolgt, je nach Betriebszustand des Motors, in den Saug- oder in den Kompressionshub. Durch die zweite Einspritzung wird nahe der Zündkerze 5 ein stöchiometrisches (λ2 = 1) bis leicht fettes (λ2 < 1) Kraftstoff-Luft-Gemisch 14 erzeugt. Diese fette Gemischzone 14 gewährleistet eine schnelle und sichere Verbrennung auch bei global sehr mageren Bedingungen oder hohen Restgasmassen im Brennraum 4. Die zweite Einspritzung erfolgt, je nach Betriebszustand des Motors, in den Saug- oder in den Kompressionshub.
  • Die dritte Einspritzung ist als Schichteinspritzung ausgeführt, wird also in den Kompressionshub eingespritzt. Sie erfolgt beim direkteinspritzenden Ottomotor mit strahlgeführtem Brennverfahren unmittelbar vor dem Zündzeitpunkt ZZP. Da der Zündzeitpunkt ZZP bei dieser Betriebsart von Momentenanforderungen oder Leerlaufregelung beeinflusst werden kann, muss der Einspritzzeitpunkt an den aktuellen Zündzeitpunkt ZZP gekoppelt werden.
  • Ziel der Schichteinspritzung als dritte Einspritzung ist die Bereitstellung eines definierten Kraftstoffstrahls 11 im Bereich der Zündkerze 5 zum Zeitpunkt der Zündung, analog zur Strahlausbreitung im Schichtbetrieb. Dies gewährleistet die sichere Entflammung der Frischladung auch bei global sehr magerem Gemisch oder hohen Restgasmassen im Brennraum 4.
  • 2 zeigt ein Zeitdiagramm 25 mit einer Zeitachse 26 und einer weiteren Achse 27 für die Gemischvertrimmung bzw. die Laufunruhe bestimmter Zylinder, beispielsweise der Zylinder 0, 2 und 4. Eine Kurve 28, welche eine Gemischvertrimmung eines bestimmten Zylinders darstellt, zum Beispiel des Zylinders 4, weist drei Bereiche 29, 30, 31 auf. Im Bereich 29 ist keine Gemischvertrimmung (0%) eingestellt, im Bereich 30 beträgt die Gemischvertrimmung –30% und im Bereich 31 +30%.
  • Eine Gemischvertrimmung an einem bestimmten Zylinder gemäß der Kurve 28 hat Auswirkungen auf seine Momentenabgabe und seine Laufunruhe. Im Zeitdiagramm 25 sind drei (gefilterte) Kurvenverläufe 32, 33, 34 dargestellt, welche die Laufunruhe der Zylinder 0, 2 und 4 repräsentieren. Dabei zeigt die Kurve 32 die Laufunruhe desjenigen Zylinders an, z. B. des Zylinders 4, dessen Gemisch zu einem Zeitpunkt t1 um 30% abgemagert (Gemischvertrimmung –30%) und zu einem Zeitpunkt t2 um 30% angefettet wird (Gemischvertrimmung +30%). Zu einem Zeitpunkt t3 wird die Gemischvertrimmung wieder auf 0% eingestellt.
  • Der Kraftstoffmengeneinfluß auf das Moment eines bestimmten Zylinders wird sofort in seiner Laufunruhe sichtbar. 2 zeigt den Einfluss der Kraftstoffmenge auf die Laufunruhe eines Zylinders beim Betrieb des Motors mit Mehrfacheinspritzung. Im Bereich 29, also vor dem Zeitpunkt t1 und nach dem Zeitpunkt t3, ist ein bestimmter Zylinder, beispielsweise der Zylinder 4, auf eine normale Gemischeinstellung eingestellt, d. h. nicht vertrimmt.
  • Wird z. B. Zylinder 4 in 2 gemäß der Kurve 28 zum Zeitpunkt t1 gegenüber der normalen Gemischeinstellung im Bereich 29 um 30% im Bereich 30 abgemagert, erzeugt er weniger Moment, was sich in einem erhöhten Laufunruhewert gemäß der Kurve 32 zeigt. Da die Lambdasonde das gesamte Gemisch der drei Zylinder 0, 2 und 4 auf λ = 1 hält, werden die beiden anderen Zylinder 0 und 2 jeweils angefettet, wodurch sie mehr Moment abgeben und der Laufunruhewert sinkt, wie dies die Kurven 33 und 34 verdeutlichen.
  • Im anderen Fall, d. h. wenn der Zylinder 4 in 2 gemäß der Kurve 28 zum Zeitpunkt t2 gegenüber der normalen Gemischeinstellung im Bereich 29 um 30% angefettet wird, erzeugt er mehr Moment, was sich in einem niedrigeren Laufunruhewert gemäß der Kurve 32 zeigt. Im Gegenzug werden die Zylinder 0 und 2 abgemagert, wodurch ihr Laufunruhewert in Form der Kurven 33 und 34 ansteigt.
  • Den oben beschriebenen Effekt nutzt die Erfindung, um die Gleichverteilung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses zwischen den Zylindern einer Motorbank zu messen.
  • 3 zeigt in einem Diagramm 35 mit einer ersten Achse 36 und einer zweiten Achse 37 den Zusammenhang zwischen der Laufunruhe der Einzelzylinder eines Motors mit drei Zylindern pro Motorbank bei Abmagerung bzw. Anfettung eines Zylinders. Auf der Achse 36 sind Werte für eine Gemischvertrimmung eines bestimmten Zylinders, beispielsweise des Zylinders 4, aufgetragen, und auf der Achse 37 Werte für die gefilterte Laufunruhe.
  • Das Diagramm 35 beinhaltet drei Kurven 38, 39 und 40 für drei Zylinder 0, 2 und 4, wobei die Kurve 38 die Laufunruhe des vertrimmten Zylinders 4, die Kurve 39 die Laufunruhe des λ-geregelten Zylinders 0 und die Kurve 40 die Laufunruhe des λ-geregelten Zylinders 2 jeweils über der Vertrimmung des Zylinders 4 gemäß der Achse 36 anzeigt.
  • Wie aus dem Diagramm 35 ersichtlich ist, nimmt die Laufunruhe des vertrimmten Zylinders 4 bei größer werdender Abmagerung gemäß der Kurve 38 zu, während die Laufunruhewerte der λ-geregelten Zylinder 0 und 2 bei größer werdender Anfettung abnehmen.
  • Zwischen den beiden Kurven 38 und 39 ergibt sich ein Schnittpunkt 41 bei einer zugehörigen Gemischvertrimmung des Zylinders 4 von 0,96, und zwischen den beiden Kurven 38 und 40 ein Schnittpunkt 42 bei einer zugehörigen Gemischvertrimmung des Zylinders 4 von 1,03.
  • Die drei Kurven 38, 39 und 40, die den grafischen Zusammenhang zwischen einer Gemischvertrimmung (Achse 36) eines bestimmten Zylinders und des sich dadurch ändernden Laufunruhewertes (Achse 37) zeigen, können mit sehr guter Näherung durch eine Parabel zweiter Ordnung angenähert werden, wobei für die Bestimmung der numerischen Parameter der Parabel drei Messpunkte ausreichend sind. Üblicherweise werden diese Messpunkte ermittelt, wenn keine Vertrimmung und eine konstante Anfettung und Abmagerung eines bestimmten Zylinders eingestellt sind.
  • Die Parabeln 38, 39 und 40 von abmagerndem und anfettenden Zylindern 0, 2 und 4 schneiden sich jeweils bei der aktuellen Gemischabweichung der jeweiligen Zylinder zueinander in den Schnittpunkten 41 und 42. Diese Schnittpunkte 41 und 42 stellen somit das gesuchte Maß für die Abweichung der Zylinder 0, 2 und 4 untereinander dar.
  • Da jedoch nicht bekannt ist, welche Zylinder um wie viel voneinander abweichen, kann für die Bestimmung des Einflusses auf das Abgasverhalten des Motors die mittlere quadratische Abweichung der Schnittpunkte 41 und 42 voneinander bestimmt werden. Diese korreliert mit den Abgaswerten des Motors und kann daher zur Onboard-Diagnose herangezogen werden. Neue Diagnosevorschriften in den USA schreiben eine solche Diagnose vor, und dass ein Überschreiten des 1,5-fachen Schadstoffgrenzwerts dem Fahrer angezeigt wird.
  • 4 zeigt einen Algorithmus 43, mit dessen Hilfe Gemischabweichungen von Zylindern einer Brennkraftmaschine zur Erfüllung von Diagnosevorschriften bestimmt werden.
  • In einem ersten Schritt wird in einem Funktionsblock 44 eine Gemischvertrimmung an einem bestimmten Zylinder, in diesem Fall am Zylinder 4, durchgeführt, wie dies auch in 2, Kurve 28, dargestellt und in der zugehörigen Beschreibung beschrieben ist. In einem nächsten Schritt wird in einem Funktionsblock 45 eine Laufunruhemessung an allen Zylindern einer Motorbank, in diesem Fall der Zylinder 0, 2 und 4, durchgeführt, um eine in Folge der Gemischvertrimmung im Funktionsblock 44 eingetretene Laufunruheänderung festzustellen.
  • Gemessen wird ein (in 2 nicht gezeigtes) ungefiltertes Laufunruhesignal 46, das im folgenden Schritt in einem Funktionsblock 47 einer Filterung unterzogen wird und zu den Kurven 32, 33 und 34 der 2 führt. In einem nachfolgenden Funktionsblock 48 werden die Koeffizienten der drei Parabeln 38, 39 und 40 der 3 für alle drei Zylinder 0, 2 und 4 bestimmt. Aus den Koeffizienten der Parabeln lassen sich in einem nachfolgenden Funktionsblock 49 zwei relevante Schnittpunkte 41, 42 der drei Parabeln ermitteln, im vorliegenden Fall die Schnittpunkte der Parabel 38 für den vertrimmten Zylinder 4 mit der Parabel 40 des λ-geregelten Zylinders 0 und der Parabel 39 des λ-geregelten Zylinders 2. Aus den Schnittpunkten 41, 42 wird in einem nachfolgenden Funktionsblock 50 für jeden Zylinder 0, 2 und 4 eine Abweichung der tatsächlichen Gemischzusammensetzung von der erwünschten Gemischzusammensetzung λ = 1 bestimmt, wie dies in einem Berechnungsblock 51 gezeigt wird.
  • Aus den Koeffizienten der Parabeln (Funktionsblock 48), den Werten der Schnittpunkte 41, 42 und ihres Mittelwertes wird in einen nachfolgenden Funktionsblock 52 eine mittlere quadratische Abweichung der Schnittpunkte 41, 42 voneinander bestimmt, wie dies in einem Berechnungsblock 53 gezeigt wird.
  • Die mittlere quadratische Abweichung der Schnittpunkte 41, 42 voneinander korreliert hierbei mit den Abgaswerten des Motors, was durch einen Funktionsblock 54 symbolisiert ist, und stellt somit ein Maß für die Abgasqualität des Motors dar, symbolisiert durch einen Funktionsblock 55.
  • Ist die Abweichung der Gemischzusammensetzung bestimmter Zylinder untereinander nach dem oben geschriebenen Verfahren ermittelt worden, kann durch gezielte Korrektur der jeweiligen Einspritzmengen die Gemischabweichung behoben werden, wodurch der Motor die Abgasgrenzwerte wieder einhalten kann.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10115902 C1 [0002]
    • - DE 102005044544 A1 [0017, 0025]

Claims (1)

  1. Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer aufgeladenen fremdgezündeten kanal- oder insbesondere direkteinspritzenden Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, bei welchem eine Laufruhemessung der Brennkraftmaschine und eine Vertrimmung der Gemischzusammensetzung an einzelnen Zylindern vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zusammenhang zwischen der Vertrimmung eines Zylinders und der Laufruhe der Zylinder ermittelt, dass auf Basis dieses Zusammenhangs auf die Abweichung der Gemischzusammensetzung der Zylinder untereinander geschlossen und schließlich auf Basis der Abweichungen die Gemischzusammensetzung jedes Zylinders korrigiert wird.
DE200710030527 2007-06-30 2007-06-30 Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer aufgeladenen fremdgezündeten Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug Withdrawn DE102007030527A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710030527 DE102007030527A1 (de) 2007-06-30 2007-06-30 Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer aufgeladenen fremdgezündeten Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710030527 DE102007030527A1 (de) 2007-06-30 2007-06-30 Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer aufgeladenen fremdgezündeten Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102007030527A1 true DE102007030527A1 (de) 2009-01-08

Family

ID=40092277

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200710030527 Withdrawn DE102007030527A1 (de) 2007-06-30 2007-06-30 Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer aufgeladenen fremdgezündeten Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102007030527A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009020118B3 (de) * 2009-05-06 2010-07-22 Audi Ag Verfahren zum Prüfen der Dichtigkeit von Auslassventilen einzelner Zylinder einer Brennkraftmaschine
DE102011102652A1 (de) 2011-05-27 2012-11-29 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren und Steuervorrichtungen für einen Verbrennungsmotor
DE102014220367A1 (de) * 2014-10-08 2016-04-14 Continental Automotive Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10115902C1 (de) 2001-03-30 2002-07-04 Siemens Ag Lambda-Zylindergleichstellungsverfahren
DE102005044544A1 (de) 2005-09-17 2007-03-22 Daimlerchrysler Ag Verfahren zum Betrieb einer fremdgezündeten 4-Takt-Brennkraftmaschine

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10115902C1 (de) 2001-03-30 2002-07-04 Siemens Ag Lambda-Zylindergleichstellungsverfahren
DE102005044544A1 (de) 2005-09-17 2007-03-22 Daimlerchrysler Ag Verfahren zum Betrieb einer fremdgezündeten 4-Takt-Brennkraftmaschine

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009020118B3 (de) * 2009-05-06 2010-07-22 Audi Ag Verfahren zum Prüfen der Dichtigkeit von Auslassventilen einzelner Zylinder einer Brennkraftmaschine
DE102011102652A1 (de) 2011-05-27 2012-11-29 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren und Steuervorrichtungen für einen Verbrennungsmotor
EP2574760A1 (de) 2011-05-27 2013-04-03 Volkswagen Aktiengesellschaft Verfahren und Steuervorrichtungen für einen Verbrennungsmotor
DE102014220367A1 (de) * 2014-10-08 2016-04-14 Continental Automotive Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19749154C2 (de) Regeleinrichtung für einen Verbrennungsmotor mit Direktreinspritzung
DE102006033869B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Diagnose der zylinderselektiven Ungleichverteilung eines Kraftstoff-Luftgemisches, das den Zylindern eines Verbrennungsmotors zugeführt wird
DE112014001465T5 (de) Motordiagnose mit Steuerung zur intermittierenden Zündung
DE102010021952B4 (de) System zum Anpassen kleiner Kraftstoffeinspritzungsmengen
DE102005018599A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Steuern der Kraftstoffeinspritzung in einem Verbrennungsmotor
DE102007048650A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Optimierung der Verbrennung von Dieselkraftstoffen mit unterschiedlichen Cetanzahlen in einer Diesel-Brennkraftmaschine
DE112014007312B4 (de) Steuervorrichtung für eine direkt einspritzende Maschine
DE102005013280B4 (de) Drehmomentkompensationsverfahren zur Steuerung eines Direkteinspritzmotors während einer Regeneration eines Lean NOx-Speichers
DE102007013119A1 (de) Einspritzverfahren und zugehörige Verbrennungskraftmaschine
DE102007021283A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Verbrennungs-Lambdawerts einer Brennkraftmaschine
DE102012208337A1 (de) Robuste schätzung eines biodiesel- mischungsverhältnisses für eine alternative kraftstoffverbrennung
DE10355335A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
EP1921295B1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
DE102016107671B4 (de) Mehrzylindermotor
DE3922116A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kraftstoffeinspritzung bei einer brennkraftmaschine
DE102007043734A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln einer Abweichung eines Lambdawerts wenigstens eines Zylinders einer Brennkraftmaschine von einem Gesamt-Lambdawert
DE102007030527A1 (de) Verfahren zur Zylindergleichstellung bei einer aufgeladenen fremdgezündeten Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug
DE102010051035A1 (de) Verfahren zur Korrektur eines Luft-Kraftstoff-Gemisch-Fehlers
DE102010045689A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Verbrennungskraftmaschine
DE102011084630A1 (de) Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine und Recheneinheit
DE102009046759B4 (de) Laufunruhe-basierter Ausgleich von Luftzahlunterschieden zwischen verschiedenen Brennräumen eines Verbrennungsmotors
DE102009025480B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
DE10020789C2 (de) Verfahren und System für den Übergang zwischen magerem und stöchiometrischem Kraftstoff-Luft-Verhältnis in einem mit magerer Verbrennung betriebenen Motor
DE102009026839B4 (de) Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, bei dem die Zylinder durch eine Auswertung der Laufruhe bei zylinderindividueller Abmagerung des Gemischs gleichgestellt werden
EP2574760B1 (de) Verfahren und Steuervorrichtungen für einen Verbrennungsmotor

Legal Events

Date Code Title Description
R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination
R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination

Effective date: 20140701