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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Detektion eines Kommunikationskanals in dessen Frequenzband
Funksignale von unterschiedlichen Funksignalquellen innerhalb einer
Kabine, insbesondere innerhalb einer Flugzeugkabine eines Flugzeugs,
gleichzeitig übertragen
werden.
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Flugzeuge
verfügen über eine
Bordsprechanlage bzw. Bordkommunikationsanlage über die Mitglieder der Flugzeugbesatzung
Passagiere informieren können,
bzw. Weisungen zum Verhalten der Passagiere erteilen können.
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Zunehmend
bieten Fluggesellschaften den Passagieren auch die Möglichkeit
beispielsweise über
W-LAN (Wireless Local Area Network) oder anderen drahtlosen Übertragungstechnologien
zu kommunizieren. Ein Passagier kann sein mobiles Endgerät, beispielsweise
ein Laptop dazu benutzen, über eine
drahtlose Schnittstelle bzw. ein drahtloses Interface Daten mit
einem lokalen Netzwerk des Flugzeugs auszutauschen. Die Datenübertragung
erfolgt dabei in einem Kommunikationskanal dessen Frequenzband in
einem Frequenzbereich liegt, der durch die jeweilige Übertragungstechnologie
bestimmt ist. Die drahtlosen Kommunikationssysteme übertragen
Daten in lizenzierten oder unlizenzierten Frequenzbändern. Ein
lizenziertes Frequenzband erlaubt einen ausschließlichen
Zugriff auf einen vorgegebenen Bereich des Frequenzspektrums, wobei weite
Bereiche des lizenzierten Spektrums spezifischen Übertragungs technologien,
wie beispielsweise GSM oder UMTS, zugewiesen sind.
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Unlizenzierte
Frequenzbänder
stehen allen Nutzern zur Signalübertragung
zur Verfügung,
wobei allerdings die zulässige
Sendesignalleistung begrenzt ist. Ein Beispiel für lizenzfreie Frequenzbänder stellen
die sogenannten ISM-Bänder
(Industrial, Scientific and Medical Band) zur lizenzfreien Audio- und
Videoübertragung
oder zur Datenübertragung bei
W-LAN oder Bluetooth dar. Ein weiteres Beispiel für ein unlizenziertes
Frequenzband stellt das U-NII-Frequenzband (Unlicensed National
Information Infrastructure Band) bei etwa 5 GHz dar.
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Bei
herkömmlichen Übertragungssystemen zur
drahtlosen Datenübertragung
bei mobilen Endgeräten
von Flugpassagieren kann es vorkommen, dass auf Grund einer nicht
optimierten Konfiguration bezüglich
der Zuweisung der Frequenzbänder
mehrere Nutzer Daten in Kommunikationskanälen gleichzeitig übertragen,
die das gleiche Frequenzband Δf benutzen.
Dadurch sinkt die Datenübertragungsrate für die jeweiligen
Nutzer und es kann auf Grund von Interferenz zu erhöhten Bit-Fehlerraten
BER kommen.
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Ein
weiterer Nachteil eines herkömmlichen Kommunikationssystemen
zur Übertragung
von Daten innerhalb einer Flugzeugkabine eines Flugzeugs besteht
darin, dass bisher eine getrennte Bordkommunikationsanlage vorgesehen
werden muss, um in jeder Situation zu gewährleisten, dass die Besatzungsmitglieder
den Passagieren Weisungen geben können. Bei der herkömmlichen
Bordkommunikationsanlage spricht ein Besatzungsmitglied, beispielsweise
die Stewardess oder der Pilot, in ein Mikrofon, das fest mit der
Bordkommunikationsanlage verbunden ist. Die mitreisenden Passagiere
hören die
Weisungen bzw. Informationen über
Lautsprecher, die innerhalb der Flugzeugkabine installiert sind.
Ein Nachteil einer herkömmlichen
Bordkommunikationsanlage besteht darin, dass ein Besatzungsmitglied, beispielsweise
eine Stewardess, eine Durchsage an die Passagiere nur dann durchführen kann,
wenn sie das fest verdrahtete Endgerät der Bordkommunikationsanlage
erreicht und dort in ein Mikrofon eines Hörers spricht. Das Erreichen
der Bordkommunikationsanlage ist jedoch in gewissen Flugsituationen
für das Besatzungsmitglied
schwierig.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung
und Verfahrung zu schaffen, die eine drahtlose Kommunikation von
Besatzungsmitgliedern untereinander und mit den Passagieren ermöglicht,
ohne dass die Anforderungen bezüglich
der Flugsicherheit beeinträchtigt
werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Die
Erfindung schafft eine Vorrichtung zur Detektion eines Kommunikationskanals
in dessen Frequenzband Funksignale von unterschiedlichen Funksignalquellen
innerhalb eine Kabine übertragen werden,
mit einer Breitbandantenne zum Empfangen der innerhalb der Kabine
empfangenen Funksignale, mehreren Demodulatoren, die jeweils die
durch die Breitbandantenne empfangenen Funksignale in einem zughörigen Frequenzbereich
des Demodulators demodulieren und mit einer Konfigurationslogik
zur Feststellung, ob in einem Frequenzband Δf innerhalb eines durch die
Demodulatoren demodulierten Frequenzbereichs ΔF Funksignale von unterschiedlichen
Funksignalquellen, die möglicherweise
unzulässig
in dem Frequenzbereich ΔF
senden, übertragen
werden.
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Die
erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung
erkennt in einem Frequenzband Δf
Funksignale, die von unterschiedlichen Funksignalquellen gleichzeitig
ausgestrahlt werden. Handelt es sich bei einer der Funksignalquellen
um eine Funksignalquelle eines Besatzungsmitglieds bzw. der drahtlosen
Bordfunkanlage hat diese stets Vorrang. Die Konfigurationslogik
weist den übrigen
Funksignalquellen andere Frequenzbänder Δf vorzugs weise in dem gleichen Frequenzbereich ΔF zu. Dadurch
kann sicher gestellt werden, dass ein Besatzungsmitglied bei seiner
Informationsübertragung
nicht durch eine andere innerhalb der Flugzeugkabine befindliche
Funksignalquelle, beispielsweise einem Sender eines mobilen Endgerätes, gestört wird.
Stellt die erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung
fest, dass unterschiedliche Funksignalquellen ein Frequenzband Δf gleichzeitig benutzen
und dass keine der Funksignalquellen zu der drahtlosen Bordfunkanlage
gehört,
kann sie einigen Funksignalquellen andere Frequenzbänder Δf' zuweisen bzw. eine
Umkonfigurierung der zugewiesenen Frequenzbänder vornehmen, sofern noch freie
Frequenzbänder
zur Verfügung
stehen. Hierdurch wird die zur Verfügung stehende Bandbreite optimal
ausgenutzt, so dass die Datenübertragungsraten
der verschiedenen mobilen Endgeräte
innerhalb der Flugzeugkabine maximiert werden können.
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Die
erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung
ermöglicht
es jedem Besatzungsmitglied ein eigenes mobiles Endgerät, beispielsweise
ein Headset, zu benutzen, über
das es drahtlos mit anderen Besatzungsmitgliedern kommunizieren
kann ohne von mobilen Endgeräten
der Passagiere gestört
zu werden. Dies ermöglicht
es beispielsweise einer Stewardess auch während des Austeilens von Getränken in
der Flugzeugkabine mit anderen Besatzungsmitgliedern zu kommunizieren,
beispielsweise mit einer anderen Stewardess, die sich in der Bordküche befindet.
Diese drahtlose Bordkommunikation kann zusätzlich neben der weiterhin
bestehenden fest verdrahteten Bordkommunikationsanlage vorgesehen werden.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es ferner möglich
ein unerlaubtes Funksignal zu erfassen, welches beispielsweise von
einem mobilen Endgerät
eines Passagiers in einer kritischen Flugphase insbesondere während einer
Start- oder Landephase ausgestrahlt wird. Erkennt die erfindungsgemäße Vorrichtung
ein unerlaubtes Funksignal, das in einem Frequenzband während einer
kritischen Flugphase übertragen
wird, kann ein entsprechendes Warn- bzw. Alarmsignal generiert werden
oder das Funksignal gestört
werden. In diesem Falle besteht für die Besatzungsmitglieder,
zusätzlich
zu den normalen Kabinen durchsage, ein weiteres Mal die Möglichkeit
die Passagiere darauf hinzuweisen, dass die Endgeräte zum Starten
oder Landen des Flugzeugs auszuschalten sind.
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Im
weiteren wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und des erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren zur Erläuterung erfindungswesentlicher
Merkmale beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer möglichen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung;
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2 ein
Spektrum zur Erläuterung
der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung;
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3 ein
Ablaufdiagramm zur Erläuterung der
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung;
und
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4 ein
weiteres Diagramm zur Erläuterung
der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung.
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Wie
man aus 1 erkennen kann, weist die erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung 1 zur
Detektion eines Kommunikationskanals in dessen Frequenzband (Δf) Funksignale
von unterschiedlichen Funksignalquellen innerhalb einer Kabine übertragen werden
eine Breitbandantenne 2, einen Detektor 3 und
eine Konfigurationslogik 4 auf, die bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
mit einem Speicher 5 verbunden ist. Die Breitbandantenne 2 dient
zum Empfangen der innerhalb der Flugzeugkabine übertragenen Funksignale. Die
Breitbandantenne 2 ist mit einem Signalteiler 6 verbunden,
der das empfangene Signal aufteilt. Bei dem Signalteiler 6 kann
es sich beispielsweise um einen einfachen Signalknoten handeln,
der das empfangene Signal verteilt. Alternativ kann der Signalteiler 6 auch
durch einen Demultiplexer gebildet werden, der das empfangene Signal
sukzessive an verschiedene Ausgänge durchschaltet.
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Der
Signalteiler 6 ist über
Leitungen 7-i mit verschiedenen Demodulatoren 8-i verbunden.
Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
enthält
der Detektor 3 vier verschiedene Demodulatoren 8-1 bis 8-4.
Jeder Demodulator 8-i demoduliert die durch die Breitbandantenne 2 empfangenen
Funksignale in einem zugehörigen
Frequenzbereich (ΔF).
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In
einem möglichen
Ausführungsbeispiel
demoduliert der Demodulator 8-1 Funksignale in einem Frequenzbereich ΔF1 von 0,4
GHz bis 2,2 GHz, das heißt
in einem Frequenzbereich, der von den meisten Mobiltelefonstandards
genutzt wird, beispielsweise von GSM-Netzen.
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Der
zweite Demodulator 8-2 demoduliert beispielsweise Funksignale
in einem Frequenzbereich ΔF2
von 2,4 GHz bis 2,7 GHz, d. h. in einem Frequenzbereich, der von
W-LAN Zugangsnetzen und von UMTS-Zugangsnetzen neuerer Generation
genutzt wird.
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Der
dritte Demodulator 8-3 demoduliert die Funksignale in einem
möglichen
Ausführungsbeispiel
in einem Frequenzbereich ΔF3
von 3,1 GHz und 4,8 GHz und zusätzlich
in einem Frequenzbereich ΔF3
von 6,1 GHz bis 10,6 GHz, d. h. in einem Frequenzbereich, der beispielsweise
von UWB (Ultra Wide Band) Anwendungen genutzt wird.
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Der
vierte Demodulator 8-4 des Detektors 3 detektiert
beispielsweise Funksignale in einem Frequenzbereich ΔF4 von 5 GHz
bis 6 GHz, d. h. in einem Frequenzbereich, der ebenfalls von W-LAN-Zugangsnetzen
genutzt wird (U-NIIFrequenzband).
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2 verdeutlicht
die Frequenzbereiche ΔF, die
durch die unterschiedlichen Demodulatoren 8-1, 8-2, 8-3, 8-4 demodulierbar
sind. Dabei kann der dritte Demodulator 8-3 in einem Ausführungsbeispiel
neben dem Frequenzbereich ΔF3
zwischen 3,1 und 4,8 GHz auch einen Frequenzbereich von 6,1 bis
10,6 GHz demodulieren.
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Die
in 1 dargestellte Breitbandantenne 2 ist
vorzugsweise in der Lage Signale in einem breiten Frequenzbereich
von 0,4 GHz bis 10,6 GHz zu empfangen.
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Die
Demodulatoren 8-i enthalten jeweils einen Analog-Empfänger zur
Umsetzung der Empfangsfrequenz auf das Basisband auf. Dem Analogempfänger ist
eine digitale Datenverarbeitungseinheit, beispielsweise ein DSP
nachgeschaltet. Die Demodulatoren 8 demodulieren das empfangene
Analogsignal und konvertieren die im Frequenzband bzw. über die
Trägerfrequenz übertragene
Information in digitale Daten, die dem digitalen Signalprozessor DSP
zur Verfügung
gestellt werden. Der digitale Signalprozessor DSP bzw. die Datenverarbeitungseinheit
verarbeiten die empfangenen Daten. Beispielsweise wird die Datenverarbeitungseinheit
des Demodulators 8 durch ein Basisbanddemodulationschip
für die
jeweilige Übertragungstechnologie
gebildet. Der Detektor 3 ist in der Lage Signale sowohl
von TDD-Systemen, bei denen eine Uplink-Verbindung und eine Downlink-Verbindung
im Zeitbereich voneinander getrennt sind, zu erfassen als auch FDD-Systemen,
bei denen die Uplink-Verbindung und
eine Downlink-Verbindung im Frequenzbereich von einander getrennt
sind.
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Die
in 1 dargestellten Demodulatoren 8-1 bis 8-4 sind über Ausgangsleitungen 9-1 bis 9-4 mit
einem Network Communication-Interface NCI 10 verbunden.
Das Interface 10 ist ausgangsseitig über eine Leitung 11 an
die Konfigurationslogik 4 der Detektionsvorrichtung 1 angeschlossen.
Die Konfigurationslogik 4 stellt fest, ob in einem Frequenzband Δf innerhalb
eines durch die Demodulatoren 8-i demodulierten Frequenzbereichs ΔF Funksignale
von unterschiedlichen Funksignalquellen gleichzeitig übertragen
werden. Die übertragenen
Funksignale weisen eine Funksignalkennung, beispielsweise zur Kennzeichnung
der ausstrahlenden Funktionalquelle auf. Anhand der Funksignalkennungen
ist die Konfigurationslogik 4 in der Lage die verschiedenen
Funksignalquellen von einander zu unterscheiden und festzustellen,
ob unterschiedliche Funksignalquellen gleichzeitig Funksignale in
dem gleichen Frequenzband Δf übertragen.
Die in 1 dargestellte Vorrichtung 1 eignet sich
insbesondere für
die Implementierung einer drahtlosen Bordfunkanlage innerhalb eines
Flugzeugs.
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Bei
einer möglichen
Ausführungsform
erfolgt die Kommunikation der Besatzungsmitglieder über die
drahtlose Bordfunkanlage über
bestimmte in dem Speicher 5 dafür konfigurierte Frequenzbänder. Sobald
die Konfigurationslogik 4 feststellt, dass Funksignale
von anderen Funksignalquellen in einem für die Besatzungsmitglieder
reservierten Frequenzband Δf übertragen
werden, erfolgt eine Warnung, beispielsweise mittels eines optischen
Warnsignals. Darüber hinaus
weist die Konfigurationslogik 4 der Funksignalsquelle,
die unzulässiger
Weise in dem reservierten Frequenzband Δf der drahtlosen Bordfunkanlage ausstrahlt,
ein anderes Frequenzband Δf
vorzugsweise in dem gleichen Frequenzbereich ΔF des entsprechenden Demodulators 8 zu.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die für die Besatzungsmitglieder
reservierten Frequenzbänder Δf stets freigehalten
werden.
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Erfasst
die Konfigurationslogik 4, dass zwei Funksignalquellen,
beispielsweise zwei unterschiedliche mobile Endgeräte, verschiedener
Nutzer gleichzeitig in einem Frequenzband Δf Funksignale übertragen
und stehen noch freie Frequenzbänder Δf zur Verfügung, weist
die Konfigurationslogik 4 je nach Übertragungstechnologie einem oder
einigen der Nutzer ein freies Frequenzband zu. Dadurch können die
Datenübertragungsraten
der verschiedenen Bordfunkanlagen bzw. der mobilen Endgeräte erhöht werden.
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Bei
einer möglichen
Ausführungsform
kann die erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung 1 in verschiedenen
Betriebsmodi betrieben werden. Beispielsweise erhält die Konfigurationslogik 4 über eine Steuerleitung 12 ein
Steuersignal zur Einstellung verschiedener Betriebsmodi. Bei einer
möglichen
Ausführungsform
ist ein Normalbetriebsmodus ODM (Operational Detection Mode) und
ein Sonderbetriebsmodus DDM (Dedicated Detection Mode) vorgesehen.
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Der
Normalbetriebsmodus ODM wird dabei in nicht-kritischen Flugphasen
aktiviert, d. h. wenn das Flugzeug seine Reiseflughöhe erreicht
hat.
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Der
Sonderbetriebsmodus DDM wird in kritischen Flugphasen, d. h. während des
Startvorgangs und der Landung aktiviert. In dem Sonderbetriebsmodus
DDM werden Funksignalquellen erfasst, die in diesen kritischen Flugphasen
nicht angeschaltet sein dürfen.
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In
dem Normalbetriebsmodus ODM sind alle vier in 1 dargestellten
Demodulatoren 8 aktiviert. Im Normalbetriebsmodus, d. h.
wenn das Flugzeug seine Reiseflughöhe erreicht hat sorgt die Konfigurationslogik 4 dafür, dass
nicht mehrere Funksignalquellen gleichzeitig Funksignale in dem
selben Frequenzband Δf übertragen,
so dass das Signalspektrum optimal ausgenutzt wird und die Datenübertragungsraten
erhöht
werden. Darüber
hinaus sorgt die Konfigurationslogik 4 dafür, dass
reservierte Frequenzbänder
zur Übertragung
zwischen den Besatzungsmitgliedern bzw. für Durchsagen der Besatzung
freigehalten werden.
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In
dem Sonderbetriebsmodus DDM (Dedicated Detection Mode) überwacht
die Konfigurationslogik 4 vor allem die demodulier ten Signale
der Demodulatoren 8-1 und 8-2, die Funksignale
innerhalb des Frequenzbereichs von 0,4 GHz bis 2,2 GHz und 2,4 GHz
bis 2,7 GHz demodulieren. In diesen Frequenzbereichen ΔF1, ΔF2 erfolgt üblicherweise die Signalübertragung
von Mobilfunktelefonen (GSM-900, GSM-1800 und GSM-1900/WCDMA und
UMTS 2,1).
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3 zeigt
ein Ablaufdiagramm eines möglichen
Ausführungsbeispiels
zur Implementierung der verschiedenen Betriebsmodi bei der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung 1.
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Nach
einem Anschalten der Detektionsvorrichtung 1 im Schritt
S1 wird zunächst
im Schritt S2 ein Sonderbetriebsmodus DDM aktiviert und der Normalbetriebsmodus
ODM deaktiviert. Während
der Startphase des Flugzeugs arbeitet somit die erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung 1 im
Sonderbetriebsmodus DDM. In einem weiteren Schritt S3 erfasst die
Detektionsvorrichtung 1, ob ein unerwünschtes Funksignal vorliegt,
d. h. ob in einem Frequenzband Δf
der durch die Demodulatoren 8 demodulierten Frequenzbereiche ΔF, insbesondere
in einem reservierten Frequenzband Δf eines Kommunikationskanals
der drahtlosen Bordfunkanlage, ein Funksignal durch eine innerhalb
der Flugzeugkabine vorhandenen Funksignalquelle übertragen wird. Ist dies der
Fall so gibt die Konfigurationslogik 4 beispielsweise über eine
Signalleuchte ein Warnsignal im Schritt S4 ab.
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Liegt
kein unerwünschtes
Funksignal vor, prüft
die Detektionsvorrichtung 1 im Schritt S5, ob das Flugzeug
bereits seine Reiseflughöhe
erreicht hat. In einer möglichen
Ausführungsform
kann dies der Detektionsvorrichtung 1 durch ein Besatzungsmitglied
durch Betätigen
eines Schalters mitgeteilt werden. Bei einer alternativen Ausführungsform
erfasst die Detektionsvorrichtung 1 automatisch, ob die vorgegebene
Reiseflughöhe
erreicht worden ist. Ist die Reiseflughöhe erreicht, und somit die
Startphase des Flugzeugs abgeschlossen, wird die Konfigurationslogik 4 im
Schritt S6 in den Normalbe triebsmodus ODM geschaltet und der Sonderbetriebsmodus
DDM deaktiviert.
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In
dem Normalbetriebsmodus ODM stellt die Konfigurationslogik 4 fest,
ob in einem reservierten Frequenzband Δf eines Kommunikationskanals
einer internen drahtlosen Bordfunkanlage ein Funksignal einer anderen
Funksignalquelle übertragen
wird. Sendet eine andere Funksignalquelle ein Funksignal auf einem
reservierten Frequenzband, das für
die drahtlosen Bordfunkanlage vorgesehen ist, wird festgestellt,
dass die Frequenzbandkonfiguration fehlerhaft ist. Die Konfigurationslogik 4 weist
dann im Schritt S8 der anderen Funksignalquelle mittels der in dem
Mapping-Speicher 5 abgespeicherten Frequenzbandbelegung
ein anderes freies Frequenzband Δf' innerhalb des demodulierten
Frequenzbereichs ΔF
zu. Auf diese Weise werden die für
die interne Bordfunkanlage reservierten Frequenzbänder stets
frei gehalten. Darüber
hinaus kann die Konfigurationslogik 4 im Normalbetriebsmodus
ODM auch dafür
sorgen, dass Funksignalquellen der mobilen Endgeräte der Passagiere
Daten möglichst
auf unterschiedlichen Frequenzbändern übertragen,
damit das vorhandene Frequenzspektrum optimal ausgenutzt wird. Erkennt
beispielsweise die Konfigurationslogik 4, dass zwei Funksignalquellen
von Passagieren in dem gleichen Frequenzband Δf Funksignale übertragn,
wird einem der beiden mobilen Endgeräte ein anderes Frequenzband Δf' zugewiesen, sodass
die Datenübertragungsrate
beider mobiler Endgeräte
erhöht
wird.
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Wenn
die Detektionsvorrichtung 1 im Schritt S9 erkennt, dass
die Reiseflughöhe
verlassen worden ist, wird im Schritt S10 der Sonderbetriebsmodus DDM
erneut aktiviert und der Normalbetriebsmodus ODM deaktiviert. Während der
Landephase überwacht
die Konfigurationslogik 4 im Schritt S11, ob ein unerwünschtes
Funksignal in irgendeinem Frequenzband Δf vorliegt und sendet gegebenenfalls
ein Warnsignal im Schritt S12 aus. Erkennt die Detektionsvorrichtung 1 im
Schritt S13, dass das Flugzeug gelandet ist, wird im Schritt S14
sowohl der Sonder betriebsmodus DDM als auch der Normalbetriebsmodus
ODM deaktiviert.
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4 zeigt
ein weiteres Diagramm zur Erläuterung
der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung 1.
Wie man aus 4 erkennen kann, überwacht
die erfindungsgemäße Detektionsvorrichtung 1 verschiedene Übertragungssysteme,
beispielsweise ein sicherheitsrelevantes System A und ein nicht-sicherheitsrelevantes
System B. Bei dem sicherheitsrelevanten System A kann es sich beispielsweise
um eine drahtlose Bordfunkanlage für die Besatzungsmitglieder
handeln. Das nicht-sicherheitsrelevante System B wird beispielsweise
durch ein W-Lan-Netz gebildet. Erkennt beispielsweise die Detektionsvorrichtung 1,
dass sowohl das sicherheitsrelevante System A als auch das nicht sicherheitsrelevante
System B ein Funksignal auf dem gleichen Frequenzband Δf übertragen,
so teilt die Detektionsvorrichtung 1 dem Sender (TX) des
sicherheitsrelevanten Systems A mit, dass es weiterhin in dem Frequenzband Δf senden
kann. Dem Sender (TX) des nicht sicherheitsrelevanten Systems B wird
dann mitgeteilt, dass dieser auf ein anderes Frequenzband Δf' zu wechseln hat.
Dabei überträgt die Konfigurationslogik 4 ein
Steuersignal zu den Sendeeinrichtungen TX der verschiedenen Systeme
A, B. In diesem Steuersignal wird vorzugsweise den Sender TX des
Systems B das neue Frequenzband Δf' mitgeteilt. Die
Konfigurationslogik 4 liest einen im Mapping-Speicher 5 abgelegten
Frequenzband-Belegungsplan
aus und weist dem Sender TX des nicht-sicherheitsrelevanten Systems B ein
freies Frequenzband Δf' zu. Eine Umkonfigurierung
bzw. eine Neuzuweisung von Frequenzbändern Δf erfolgt somit bei der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung 1, wenn
eine nicht sicherheitsrelevante Funksignalquelle ein Frequenzband
eines sicherheitsrelevantes Systems nutzt oder zwei Sender bzw.
Funksignalquellen auf dem gleichen Δf Frequenzband senden. Während bei
dem einen Umkonfigurierungsvorgang der Sicherheitsaspekt im Vordergrund
steht, steht bei dem anderen Umkonfigurierungsvorgang eine Erhöhung der
Datenübertragungsraten
und eine Minimierung von Übertragungsfehlern
im Vordergrund.
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Die
Zuweisung eines Frequenzbandes Δf
erfolgt bei der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung 1 vorzugsweise
im gleichen Frequenzbereich ΔF
des jeweiligen Demodulators.
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Die
für die
interne drahtlose Bordfunkanlage reservierten Frequenzbänder können im
gleichen oder in unterschiedlichen Frequenzbereichen ΔF liegen.
Die Anzahl und Frequenzlage der reservierten Frequenzbänder Δf ist vorzugsweise
frei konfigurierbar.
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Die
Frequenzbandbreite der Frequenzbereiche ΔF und der darin enthaltenen
Frequenzbänder Δf kann bei
verschiedenen Ausführungsformen
unterschiedlich sein.
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- 1
- Detektionsvorrichtung
- 2
- Breitbandantenne
- 3
- Detektor
- 4
- Konfigurationslogik
- 5
- Speicher
- 6
- Signalteiler
- 7
- Leitungen
- 8
- Demodulator
- 9
- Ausgangsleitungen
- 10
- Interface
- 11
- Leitung
- Δf
- Frequenzband
- ΔF
- Frequenzbereich