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Die
Erfindung betrifft eine zweiteilige Steckverbindereinrichtung mit
einem ersten Körper und einem zweiten Körper nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Eine
Steckverbindereinrichtung dieser Art ist aus
EP 0 570 650 als lösbarer,
elektrischer Steckverbinder mit Kontaktstiften in einem ersten Isolierkörper und
passend zugeordneten Kontaktbuchsen in einem zweiten Isolierkörper
bekannt. Im ersten Isolierkörper sind die Kontaktstifte
vollständig versenkt in einem Sackloch angeordnet. Am zweiten
Isolierkörper sind die Kontaktbuchsen seitlich vollständig
mittels eines angeformten Isoliermantels umgeben, welcher beim Zusammenfügen
des Steckverbinders das Sackloch um den zugeordneten Kontaktstift
vollständig ausfüllt. Bevorzugt ist auf der Außenseite
des Isoliermantels und auf der Innenseite des Sacklochs wenigstens
eine umlaufende Nut bzw. angepasst wenigstens eine Dichtnut angeordnet,
derart, dass beim Zusammenfügendes Steckverbinders die
Dichtwulst in die zugeordnete Nut einrasten kann.
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Bei
einer derartigen Ausbildung kann bei Einwirkung einer Kraft, beispielsweise
eine Zugkraft, der Steckverbinder unbeabsichtigt bzw. unkontrolliert
gelöst und die Verbindung getrennt, d. h. abgekuppelt, werden.
Dabei können je nach Einsatzfall verschiedene Nachteile
bzw. Schäden entstehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Steckverbindereinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet,
die insbesondere eine sichere, lösbare Verbindung zweier
Körper gestattet.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Ausbildungsmerkmale
von Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen.
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Ein
erster Vorteil ist darin begründet, dass die Steckverbindereinrichtung
zwei bevorzugt im Wesentlichen zylindrische Körper, vorzugsweise
Isolierkörper, umfasst, die durch
- – Erstens
ein Verschieben, d. h. Aufschieben, in axialer Richtung (Fügerichtung)
und
- – Zweitens ein Verdrehen in Umfangsrichtung
beide
sicher zusammengefügt werden. Dabei sind beide Körper
formschlüssig in Eingriff. Insbesondere durch das Verdrehen
in Umfangsrichtung ist eine sichere Verbindung geschaffen worden,
die bei „bloßer" Einwirkung einer Kraft, beispielsweise
einer Zugkraft, – bedingt durch den Formschluss – nicht lösbar
ist. Vielmehr können erst durch bewusstes Einleiten der
entsprechenden Gegenbewegungen bei Bedarf die beiden Körper
kontrolliert wieder getrennt, d. h. abgekuppelt, werden.
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Als
zweiter Vorteil kann aufgeführt werden, dass der erste
Körper umfangsseitig wenigstens ein Dichtungselement aufweist
gegen das eine Anschlagfläche des zweiten Körpers
beim Zusammenfügen in Fügerichtung positioniert
werden kann. Dadurch ist die Steckverbindereinrichtung (im gekuppelten
Zustand) gegen das Eindringen von Feuchtigkeit, beispielsweise Wasser,
Schmutz, sonstige Verunreinigungen etc. sicher geschützt.
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Weiterhin
kann als dritter Vorteil aufgezeigt werden, dass wenigstens einer
der Körper, vorzugsweise beide Körper, umfangsseitig
wenigstens je eine Griffmulde aufweisen. Bevorzugt können
die Griffmulden diametral gegenüber liegend, d. h. in Umfangsrichtung
um je 180° versetzt an jedem Körper angeordnet
sein. Dadurch kann die Steckverbindung mit geringem Aufwand manuell
oder mittels Werkzeug zusammengefügt bzw. gelöst
werden.
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Ein
vierter Vorteil besteht darin, dass die Steckverbindereinrichtung
relativ einfach, vorzugsweise aus einem elektrisch nicht leitenden
Material, ausgebildet ist und mit geringem Aufwand, beispielsweise
aus Kunststoff mittels Spritzgießen, herstellbar ist.
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Die
Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. Dabei zeigen schematisch:
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1 eine
Steckverbindereinrichtung mit im Wesentlichen dem ersten Körper,
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2 den
zweiten Körper der Steckverbindereinrichtung in Seitenansicht,
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3 eine
Vorderansicht von 2.
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Die
Steckverbindereinrichtung umfasst einen ersten und einen zweiten
Körper 1, 2, wobei der erste Körper 1 vorzugsweise
eine zentrisch angeordnete Kontaktbuchse 4 und der zweite
Körper 2 vorzugsweise einen zentrisch angeordneten
Kontaktstift 3 aufweisen. Kontaktbuchse 4 und
Kontaktstift 3 sind leitungsseitig an je einem Ende mit
je einem entsprechenden Kabel 12 verbunden und sind in
zusammengefügten Zustand der Körper 1, 2 in
kontaktfähigem Eingriff. Die Körper 1, 2 tragen
an diesen Enden je eine Schraubkappe 15 zum Fixieren der
Kabel 12. Weiterhin können die Körper 1, 2 Zugentlastungen für
die eingeführten Kabel 12 aufweisen. Die Körper 1, 2 sind
vorzugsweise Isolierkörper und bestehen aus einem Kunststoff. 1 zeigt
im Wesentlichen den ersten Körper 1, wobei der
zweite Körper 2 in zusammengefügter Position
von Körper 1, 2 aus Gründen
der Übersicht lediglich angedeutet ist.
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Der
erste Körper 1 weist am freien Ende einen Bund 5 und
dieser Bund 5 weist zumindest eine im Wesentlichen gewinkelte
Führung 6; 6.1, 6.2 auf. Der
zweite Körper 2 weist an seinem freien Ende an einer
Innenwand 13 zumindest ein Führungselement 10 auf.
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In
zusammengefügter Position umgibt die Innenwand 13 (Körper 2)
den Bund 5 (Körper 1) und das Führungselement 10 und
die Führung 6; 6.1, 6.2 bilden
eine formschlüssige Verbindung.
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Die
Führung 6 am Bund 5 ist im Wesentlichen
in Achsrichtung des ersten Körpers 1 mittels einer
Längsführung 6.1 und zusätzlich
einer dazu in Umfangsrichtung gewinkelt angeordneten Umfangsführung 6.2 gebildet.
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Die
Relativlage der Achse der Längsführung 6.1 kreuzt
die Achse des ersten Körpers 1 in einem spitzen
Winkel. Die Relativlage der Achse der Umfangsführung 6.2 kreuzt
die Achse des ersten Körpers 1 bevorzugt im Wesentlichen
im rechten Winkel. Dabei kann die Längsführung 6.1 geradlinig
oder wie in 1 gezeigt gekrümmt
am Bund 5 angeordnet sein. An ihrem Ende kann die Umfangsführung 6.2 für
das Führungselement 10 eine Verriegelung 7,
beispielsweise eine Aussparung, aufweisen. Die Längsführung 6.1 beginnt
am freien Ende des Bundes 5.
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Das
Führungselement 10 kann in einfacher Ausbildung
je ein Bolzen, ein Stift oder eine Nase etc. sein, die an der Innenwand 13 angeordnet
sind und in zusammengefügter Position der Körper 1, 2 mit
der Führung 6; 6.1, 6.2 passfähig
in Eingriff sind (formschlüssige Verbindung). In einer
Weiterbildung kann das Führungselement 10 die
Wanddicke des zweiten Körpers 2 durchdringen,
wie dies in 3 gezeigt ist.
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In
einer weiteren Ausbildung kann der Körper 1 mehrere
am Umfang versetzt angeordnete Führungen 6; 6.1, 6.2 aufweisen
und der Körper 2 weist entsprechend mehrere an
der Innenwand 13 umfangsseitig versetzt angeordnete Führungselemente 10 auf.
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3 zeigt
beispielhaft eine Ausbildung mit zwei diametral um 180° versetzt
angeordneten Führungselementen 10.
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Der
Bund 5 des ersten Körpers 1 trägt
wenigstens ein Dichtelement 8 und die Innenwand 13 des
zweiten Körpers 2 weist eine innen liegende Anschlagfläche 11 auf.
Jedes Dichtelement 8 kann in einer umfangsseitig angeordneten
Nut des Bundes 5 aufgenommen sein. Bevorzugt weist der
Bund 5 eine am Körper 1 angeordnete Positionierfläche 16 für
ein Dichtelement 8 auf.
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In
der Ausbildung gemäß 1 sind zwei Dichtelemente 8 parallel
auf dem Bund 5 des Körpers 1 angeordnet.
Dabei liegt das erste Dichtelement 8 an der Positionierfläche 16 an
und an dem zweiten Dichtelement 8 liegt in zusammengefügter
Position der beiden Körper 1, 2 die Anschlagfläche 11 an.
Die Anschlagfläche 11 umgibt hierbei den Bund 5 und
ist gegen das zweite Dichtelement 8 anliegend positionierbar.
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In
einer ersten Ausbildung ist die Führung 6; 6.1, 6.2 in
die Wanddicke des Bundes 5 als Nut integriert. In einer
zweiten Ausbildung kann die Führung 6; 6.1, 6.2 die
Wanddicke des Bundes 5 durchdringen, d. h. die Führung 6; 6.1, 6.2 ist
als Schlitz ausgebildet und das Führungselement 10 greift
in den Schlitz ein.
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Der
Bund 5, die Innenwand 13 und die Anschlagfläche 11 sind
passfähig zueinander ausgebildet. Bevorzugt sind Bund 5,
Innenwand 13 und Anschlagfläche 11 sowie
die Dichtelemente 8 jeweils zylindrisch ausgebildet.
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Wenigstens
einer der Körper 1 oder 2, vorzugsweise
beide Körper 1, 2, können umfangsseitig wenigstens
je eine Griffmulde 9 aufweisen. Bevorzugt können
die Griffmulden 9 diametral gegenüber liegend,
d. h. in Umfangsrichtung um beispielsweise je 180° versetzt,
an jedem Körper 1, 2 angeordnet sein.
Dadurch kann die Steckverbindung mit geringem Aufwand manuell oder
mittels Werkzeug zusammengefügt bzw. gelöst werden.
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Die
Wirkungsweise ist wie folgt. Beispielsweise wird der zweite Körper 2 in
Fügerichtung 14 auf den ersten Körper 1 aufgeschoben.
Ein Führungselement 10 greift am Anfang des Bundes 5 in
die Längsführung 6.1 (der Führung 6)
ein und wird in axialer Richtung weiter verschoben. Die Führung 6 winkelt ab,
die Umfangsführung 6.2 beginnt und der zweite Körper 2 wird
in Umfangsrichtung (der Umfangsführung 6.2 folgend)
bis zum Erreichen der Endlage, beispielsweise der Verriegelung 7,
verdreht. Damit sind beide Körper 1, 2 sicher
zu einer Steckverbindereinrichtung zusammengefügt und verbleiben
formschlüssig in Eingriff.
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Durch
Einleiten der entsprechenden Gegenbewegungen können bei
Bedarf die beiden Körper 1, 2 wieder
getrennt, d. h. abgekuppelt, werden.
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- 1
- erster
Körper
- 2
- zweiter
Körper
- 3
- Kontaktstift
- 4
- Kontaktbuchse
- 5
- Bund
- 6
- Führung
- 6.1
- Längsführung
- 6.2
- Umfangsführung
- 7
- Verriegelung
- 8
- Dichtungselement
- 9
- Griffmulde
- 10
- Führungselement
- 11
- Anschlagfläche
- 12
- Kabel
- 13
- Innenwand
- 14
- Fügerichtung
- 15
- Schraubkappe
- 16
- Positionierfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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