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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Elektrode für die elektrochemische Bearbeitung
(ECM) eines metallischen Werkstücks,
mit einem Elektrodenkörper
aus einem elektrisch leitenden Material, dessen Oberfläche teilweise
mit einem Isoliermaterial versehen ist, so dass nicht isolierte,
freiliegende Bereiche des Elektrodenkörpers verbleiben. Derartige
Elektroden werden beispielsweise zur Bearbeitung von Bauteilen für fluiddynamische
Lager verwendet.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Elektroden
zur elektrochemischen Bearbeitung von metallischen Werkstücken (im
folgenden auch kurz ECM-Elektroden genannt) werden in der Fertigungstechnik
einerseits zur Einarbeitung von Bohrungen und Konturen bei Bauteilen
und anderseits zum Entgraten von schwer zugänglichen Bohrgraten eingesetzt.
Der Materialabtrag am Werkstück erfolgt
durch anodische Auflösung
des elektrisch leitenden Werkstückes.
Zur Bearbeitung wird ein Stromkreis zwischen Anode (Werkstück) und
Kathode (Elektrode) über
eine Elektrolytlösung,
beispielsweise einer Kochsalzlösung,
geschlossen. Das ECM-Verfahren arbeitet in der Regel mit einer Gleichspannung
zwischen etwa 10 bis 60 Volt, wobei die Intensität des Materialabtrages über die
Stromdichte und die Zeit, während
derer der geschlossene Stromkreis auf die zu bearbeitende Stelle
einwirkt, gesteuert wird.
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Die
Geometrie von ECM-Elektroden ist an die Geometrie der zu bearbeitenden
Werkstücke
sowie an die zu lösende
Bearbeitungsaufgabe und die angestrebte Endkontur des Werkzeugs
angepasst. ECM-Elektroden sind beispielsweise stabförmig zylindrisch,
wobei die Größe und der
Durchmesser für die
Bearbeitung von Bauteilen, beispielsweise von Miniaturfluidlagern,
etwa dem eines Streichholzes entspricht.
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Hydrodynamische
Fluidlager werden beispielsweise in Spindelmotoren zum Antrieb von
Festplattenspeichern eingesetzt. Zum Aufbau eines hydrodynamischen
Druckes im Lagerspalt sind die Lageroberflächen mit einer rillen- bzw.
grabenförmigen Struktur
versehen. In Folge einer rotatorischen Relativbewegung der beiden
Lagerbauteile erzeugen diese Rillenstrukturen eine Pumpwirkung auf
das Lagerfluid und somit einen Druck im Lagerspalt.
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Es
ist bekannt, die Rillenstrukturen der Lageroberflächen durch
mechanisches Abtragen von Material oder durch plastisches Einformen
auszubilden. Nachteil bei diesen mechanischen Bearbeitungsprozessen
ist, dass es durch das Abtragen oder das Verdrängen des Materials zu Materialaufwerfungen
kommen kann, die in einem Nachbearbeitungsprozess wieder entfernt
werden müssen.
Je kleiner die Lagerbauteile werden, desto schwieriger ist diese mechanische
Bearbeitung. Das ECM-Verfahren arbeitet demgegenüber mit guter Präzision und
bietet sich nun für
die Einarbeitung der Rillenstrukturen in die Lageroberflächen an.
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Typischerweise
umfasst ein hydrodynamisches Fluidlager Radiallagerbereiche, die
in der Regel aus zwei einzelnen beabstandeten Radiallagern bestehen.
Jedes Radiallager ist durch oben beschriebene Rillenstrukturen gekennzeichnet,
die in der Regel in einem ECM-Prozess auf die Lagerfläche, meist die
Lagerbuchse, aufgebracht werden. Dabei wird angestrebt, dass die
Tiefe der Rillenstrukturen über die
gesamte Länge
des Lagers, also in beiden Lagerbereichen dieselbe ist, da dies
bei der Entwicklung der Lagerbereiche festgelegt wird.
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In
der Praxis jedoch weichen die durch ECM hergestellten Rillenstrukturen,
insbesondere deren Tiefe, voneinander ab, insbesondere die Strukturen, die
durch voneinander beabstandete Bereiche der Elektrode hergestellt
wurden. Dies rührt
daher, dass die Elektrode nur einseitig mit der Spannungsquelle verbunden
ist, so dass die lokale Stromdichte über die Länge der Elektrode variiert.
Dadurch hat der ECM-Prozess über
die Länge
der Elektrode einen unterschiedlichen Wirkungsgrad. Der Wirkungsgrad wird
durch die über
die Zeit integrierte Stromdichte bestimmt. Andere Gründe für die unterschiedliche Stromdichte
entlang der Elektrode sind Bläschenbildungen
im Elektrolyt bzw. eine Verschmutzung des Elektrolyts während des
ECM-Prozesses. Ein Hauptgrund ist jedoch die durch die einseitige
Spannungsversorgung der Elektrode hervorgerufene unterschiedliche
Stromdichte in der Elektrode.
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Offenbarung der Erfindung
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Elektrode zur elektrochemischen
Bearbeitung eines metallischen Werkstückes anzugeben, die einen verbesserten
Wirkungsgrad aufweist, und insbesondere ein gleichmäßigeres
Bearbeiten des Werkstückes über die
gesamte Länge
der Elektrode ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Elektrode mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und weitere bevorzugte Merkmale der Erfindung sind
in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Elektrode
zeichnet sich dadurch aus, dass das elektrisch leitende Material
und/oder das Isoliermaterial derart ausgewählt und geformt sind, dass
sich beim Betrieb der Elektrode zumindest in den freiliegenden Bereichen
unterschiedliche Stromdichten ergeben.
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Gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung werden unterschiedliche Stromdichten
in der Elektrode dadurch erreicht, dass der Elektrodenkörper aus
mindestens zwei Materialen mit jeweils unterschiedlichen spezifischen
elektrischen Widerständen besteht.
Vorzugsweise sind die nicht mit dem Isoliermaterial versehenen Bereiche
der Oberfläche,
also die freiliegenden Bereiche, die direkt an das Werkstück angrenzen,
teilweise aus einem ersten Material mit einem ersten spezifischen
elektrischen Widerstand und teilweise aus einem zweiten Material
mit einem zweiten spezifischen elektrischen Widerstand. Hierbei
weist das erste Material vorzugsweise einen höheren spezifischen elektrischen
Widerstand auf als das zweite Material.
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Durch
die Verwendung von zwei Materialien mit unterschiedlichen spezifischen
elektrischen Widerständen
zur Herstellung des Elektrodenkörpers, kann
die lokale Stromdichte, welche während
des ECM-Prozesses
auf das Werkstück
einwirkt, eingestellt und damit die abtragende Wirkung der Elektrode,
die auf das Werkstück
wirkt, über
deren Länge gleichmäßiger werden.
Als Materialen zur Herstellung der Elektrode kommen Metalle oder
Metalllegierungen in Frage, beispielsweise Kupfer, Silber, Aluminium,
Titan, Messing, Platin, Chrom, Nickel, Gold, Stahl oder deren Legierungen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Elektrodenkörper im
wesentlichen zweigeteilt, wobei der Teil, also die Seite des Elektrodenkörpers, die
mit der Spannungsquelle verbunden ist, aus dem ersten Material besteht
und die andere, von der Spannungsquelle entfernte Seite des Elektrodenkörpers aus
dem zweiten Material. Hierbei weist das unmittelbar an die Spannungsquelle
angrenzende erste Material einen höheren spezifischen elektrischen
Widerstand auf, als das zweite Material.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Elektrodenkörper einen
inneren Kernbereich aus einem Material mit einem niedrigen spezifischen
elektrischen Widerstand, welcher teilweise von dem zweiten Material
mit höherem
spezifischem elektrischem Widerstand umgeben ist. Vorzugsweise ist
das Material des Kernbereichs mit der Spannungsquelle verbunden.
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Das
Material des Kernbereichs und das umgebende Material können über die
Länge des
Elektrodenkörpers
variierende Dicken aufweisen. Somit variiert der elektrische Widerstand über die
Länge der
Elektrode und im Betrieb der Elektrode stellen sich an den freiliegenden
Bereichen des Elektrodenkörpers
unterschiedliche Stromdichten ein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das elektrisch leitende
Material durch eine Zwischenisolation in einen inneren Kernbereich
und einen äußeren Mantelbereich
geteilt sein. Der Kernbereich ist an einer Seite mit einer Spannungsquelle verbunden
und an seiner anderen Seite durch eine Kontaktverbindung mit dem
Mantelbereich verbunden. Dies entspricht prinzipiell der Zuführung der Spannung
von der Spitze der Elektrode her, wobei sich folglich im Betrieb
der Elektrode an den freiliegenden Bereichen, die der Spitze am
nächsten
liegen, eine höhere
Stromdichte einstellt als in den Bereichen, die fernab von der Spitze
nahe der Halterung liegen.
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Um
die Stromdichte innerhalb der Elektrode lokal beeinflussen zu können, kann
ferner in der Zwischenisolation mindestens ein Durchbruch vorgesehen
sein, der den Kernbereich mit dem Mantelbereich unmittelbar elektrisch
verbindet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es aber auch vorgesehen
sein, dass die beiden Materialien des Elektrodenkörpers voneinander
elektrisch isoliert sind und jedes Material mit einer eigenen Spannungsquelle
verbunden ist. Somit kann die Spannung und damit der Stromfluss
durch die beiden Teile des Elektrodenkörpers voneinander unabhängig geregelt
werden.
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Eine
andere Möglichkeit
zur Beeinflussung der Stromdichte in der Elektrode besteht erfindungsgemäß darin,
das zwischen den freiliegenden Bereichen des Elektrodenkörpers angeordnete
Isoliermaterial unterschiedlich dick auf dem Elektrodenkörper aufzubringen.
Das elektrisch leitende Material bildet in den freiliegenden Bereichen
Rippen zwischen dem Isoliermaterial aus, wobei der Querschnitt der
Rippen in Richtung der Oberfläche
des Elektrodenkörpers vorzugsweise
kleiner wird.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei
ergeben sich aus den Zeichnungen und ihren Beschreibungen weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Elektrode
in einer ersten Ausführung;
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2 zeigt
einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Elektrode
in einer zweiten Ausgestaltung;
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3 zeigt
einen schematischen Schnitt durch eine Elektrode nach dem Stand
der Technik.
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4 zeigt
eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Elektrode.
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5 zeigt
eine abgewandelte Ausgestaltung einer Elektrode gemäß 4.
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6 zeigt
mögliche
Querschnitte der in den 4 und 5 dargestellten
Rippen 322, 324.
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7 zeigt
eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Elektrode.
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8 zeigt
eine abgewandelte Ausgestaltung der Elektrode gemäß 7.
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9 zeigt
eine nochmals abgewandelte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Elektrode.
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10 zeige
eine abgewandelte Ausgestaltung der Elektrode gemäß 9.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele der
Erfindung
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3 zeigt
eine ECM-Elektrode nach dem Stand der Technik. Die gezeigte Elektrode
kann beispielsweise zur Bearbeitung von Lageroberflächen von
fluiddynamischen Lagern verwendet werden. Die Elektrode 210 umfasst
hierbei einen zylindrischen Elektrodenkörper 214, der an einer
Seite in eine Halterung 212 aufgenommen werden kann. Die
Elektrode 210 ist mit der Kathode einer Spannungsquelle 230 verbunden.
Der Elektrodenkörper 214 ist
im wesentlichen vollständig
von einem Isoliermaterial 218 umschlossen, welches beispielsweise
ein Kunststoffmaterial, ein Keramikmaterial oder keramikähnliches Material
oder ein Kunststoff-Keramik-Komposit ist. Von der Isolierung 218 ausgenommen
sind lediglich entsprechende freiliegende Bereiche 220 an
denen das Material des Elektrodenkörpers bis an die Oberfläche reicht.
Der Elektrodenkörper 214 besteht
aus einem elektrisch leitenden Metall, beispielsweise aus Kupfer.
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Aufgrund
der einseitigen Zuführung
der elektrischen Spannung zur Elektrode und dem spezifischen elektrischen
Widerstand des Elektrodenmaterials nimmt die lokale Stromdichte
in der Elektrode mit zunehmender Entfernung zur Spannungsquelle 230 ab.
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1 zeigt
nun eine verbesserte Elektrode 10 gemäß der Erfindung. Die Elektrode 10 umfasst wiederum
einen Elektrodenkörper 14,
der jedoch aus zwei unterschiedlichen Materialen besteht. Ein erster Teil
des Elektrodenkörpers
besteht aus einem ersten Material 14, beispielsweise aus
Messing, während das
andere Teil des Elektrodenkörpers
aus einem zweiten Material 16, beispielsweise Kupfer, besteht. Der
spezifische elektrische Widerstand von Messing ist größer als
der spezifische elektrische Widerstand von Kupfer. Das Material 14 des
Elektrodenkörpers 1 ist
mit der Halterung 12 und mit einer Spannungsquelle 30 verbunden.
Beide Materialien 14 und 16 des Elektrodenkörpers sind
wiederum von einem Isoliermaterial 18 umgeben, wobei entsprechende
freiliegende Bereiche 20 verbleiben, welche den eigentlichen
elektrochemischen Effekt auf das zu bearbeitende Werkstück ausüben. Die
freiliegenden Bereiche 20, die durch das erste Material 14 des
Elektrodenkörpers
gebildet werden, haben einen höheren elektrischen
Widerstand und damit eine geringere Leitfähigkeit, als die anderen freiliegenden
Bereiche 20, die durch das Material 16 des Elektrodenkörpers gebildet
werden, da das Material 16 einen niedrigeren elektrischen
Widerstand hat und damit eine höhere
Stromdichte bei gleicher Spannung zulässt als vergleichsweise das
Material 14 des Elektrodenkörpers. Durch Variation der
beiden Materialien 14, 16 bzw. deren Geometrien
des Elektrodenkörpers
können
die gewünschten
Stromdichten im Elektrodenkörper
eingestellt werden.
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2 zeigt
eine andere Ausgestaltung einer Elektrode 110. Die Elektrode 110 umfasst
einen Elektrodenkörper
bestehend aus einem Kernteil aus einem ersten Material 114 mit
einem ersten spezifischen elektrischen Widerstand. Dieses Kernmaterial 114 erstreckt
sich über
die gesamte Länge
der Elektrode 110 bis hin zur Halterung 112, wobei
die Elektrode an eine Spannungsquelle 130 angeschlossen wird.
An der der Halterung 112 zugewandten Seite ist der Elektrodenkern 114 mit
einer Hülse
aus einem anderen Material 116 mit einem höheren elektrischen spezifischen
Widerstand umgeben. Sowohl das Material 114 als auch das
Material 116 bilden entsprechende freiliegende Bereiche 120 aus,
die bis an die Oberfläche
der Elektrode 110 reichen und den ECM-Prozess bewirken.
Die übrige
Oberfläche
der Elektrode 110 ist mit einem Isoliermaterial 118 beschichtet.
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Im
Material 114 ergibt sich bei Anlegen einer Spannung durch
den niedrigeren spezifischen elektrischen Widerstand eine höhere Stromdichte
als vergleichsweise im Material 116, welches einen höheren spezifischen
elektrischen Widerstand aufweist. Das Material 114 kann
beispielsweise Kupfer sein, während
das Material 116 aus Messing besteht.
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Durch
Auswahl der Materialien 114 und 116 sowie deren
Geometrien bzw. deren Querschnitt usw., kann in den beiden Bereichen
der Elektrode 110 eine gewünschte Stromdichte eingestellt
werden.
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In 4 wird
eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Elektrode 310 mit
der zugehörigen
Halterung 312 dargestellt. Von dem Elektrodenkörper selbst
sind jeweils vergrößerte Darstellungen gezeigt.
Der Elektrodenkörper
besteht aus einem elektrisch leitenden Material 314, das über die
Halterung 312 mit einer Spannungsquelle (nicht dargestellt)
verbunden ist. Das Material 314 des Elektrodenkörpers ist
mit einem Isoliermaterial 318 umgeben. Erfindungsgemäß weist
das Isoliermaterial 318 über die Länge der Elektrode gesehen keine
konstante Dicke auf, sondern variiert in seiner Dicke. Insbesondere
in den freiliegenden Bereichen 320 der Elektrode, wo die
Materialbearbeitung stattfindet, ist die Dicke des Isoliermaterials 318 erheblich
größer als
in den übrigen
Bereichen der Elektrode. Dadurch bildet das elektrisch leitende
Material 314 in den freiliegenden Bereichen 320 Rippen 322 zwischen
dem Isoliermaterial 318 aus, deren Querschnitt in Richtung
der Oberfläche
des Elektrodenkörpers
kleiner wird. Diese Rippen sind je nach Dicke des Isoliermaterials 318 unterschiedlich
lang, wobei sich im Betrieb der Elektrode in jeder Rippe eine individuelle
Stromdichte einstellt. Durch die Querschnittsform der Rippen kann
die Stromdichte ebenfalls beeinflusst werden. Somit werden die Lagerrillen
eines oder mehrerer Radiallager mit einer definierten, beispielsweise identischen
Tiefe und Kontur hergestellt. In 4 ist eine
konische Querschnittsform der Rippen 322 dargestellt.
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5 zeigt
eine im wesentlichen gleiche Ausführungsform der Elektrode wie 4,
mit dem Unterschied, dass die Rippen 324 einen polygonen Querschnitt
aufweisen und im Bereich der Oberfläche der Elektrode sehr schmal
sind, so dass sich im Vergleich zu 4 hier geringere
Stromdichten an der Oberfläche
der Elektrode ergeben.
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6 zeigt
Beispiele von möglichen
Querschnitten der Rippen 322 und 324 gemäß den 4 und 5.
Es sind zylindrische Polygone oder auch Querschnitte mit gekrümmten Mantellinien
denkbar.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den 7 und 8 gezeigt.
Diese Figuren unterscheiden sich nur minimal, so dass die nachfolgende
Beschreibung grundsätzlich
für beide Figuren
gilt. Es ist wiederum die Elektrode 410 gezeigt, die in
einer Halterung 412 befestigt ist. Der innere Elektrodenkörper besteht
aus einem ersten elektrisch leitenden Material 414, das
mit der Kathode einer Spannungsquelle 430 verbunden ist.
Die Außenoberfläche des
Kernmaterials 414 folgt einer bestimmten Konturlinie 436,
das heißt
das Kernmaterial 414 ist nicht überall gleich dick. Auf dieses
Kernmaterial ist ein weiteres elektrisch leitfähiges Material 416 aufgebracht,
das eine zylindrische Außenoberfläche hat,
die durch ein Isolationsmaterial 418 abgedeckt ist. In
dem Isolationsmaterial 418 ergeben sich freiliegende Bereiche 420,
an denen das Material 416 bis zur Oberfläche des
Elektrodenkörpers
tritt. Durch die Konturlinie 436, die den Übergang
zwischen dem ersten elektrisch leitfähigen Material 414 mit
vorzugsweise einem niedrigen spezifischen Widerstand und dem zweiten
elektrisch leitfähigen
Material 416 mit vorzugsweise einem höheren elektrischen Widerstand
definiert, stellen sich an den freiliegenden Bereichen 420 beim
Betrieb der Elektrode unterschiedliche Stromdichten ein. Je weiter
außen
die Kontur 436 verläuft,
das heißt
je dünner
das äußere Material 416 ist,
desto besser ist die Leitfähigkeit
in diesem Bereich und desto größer ist
die erreichbare Stromdichte.
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Im
Gegensatz zu 7 zeigt 8 eine Elektrode 410,
die eine von 7 abweichende Konturlinie 438 zwischen
den beiden elektrisch leitenden Materialen 414 und 416 aufweist.
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In 9 ist
ein Schnitt einer weiteren Ausgestaltung einer Elektrode 510 gezeigt.
Die Elektrode ist in einer Halterung 512 aufgenommen. In
dieser Halterung befindet sich ebenfalls ein Anschluss für die Zuführung einer
Elektrolytflüssigkeit 534 die
im Bereich zwischen Elektrode 510 und Halterung 512 in
Längsrichtung
der Elektrode austritt. Der Elektrodenkörper umfasst einen durchgehenden
Kern aus einem elektrisch leitenden Material 514, das von
einer Zwischenisolation 526 umgeben ist. Dieser Kernbereich 514 ist
mit der Kathode einer Spannungsquelle 530 verbunden. Die
Zwischenisolation 526 trennt den inneren Kernbereich von
einem äußeren Mantelbereich 514', der beispielsweise
aus demselben elektrisch leitenden Material besteht, wie der innere
Kernbereich 514. Das Material des äußeren Mantelbereichs 514' ist von einem
Isoliermaterial 518 umgeben, wobei sich freiliegende Bereiche 520 ergeben,
an denen das elektrisch leitende Material 514' an die Oberfläche tritt.
Der innere Kernbereich 514 ist also von dem äußeren Mantelbereich 514' durch die Zwischenisolierung 526 isoliert.
Um eine Verbindung zwischen den beiden elektrisch leitenden Materialen des
inneren Kernbereiches 514 und des Mantelbereiches 514' herzustellen,
ist an dem freien Ende der Elektrode eine Kontaktverbindung 528 vorgesehen, beispielsweise
eine Lötstelle,
an der der innere Kernbereich 514 mit dem äußeren Mantelbereich 514' verlötet ist.
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Der
durch die Spannungsquelle 530 eingespeiste elektrische
Strom durchläuft
den inneren Kernbereich und gelangt über die Kontaktverbindung 528 zum äußeren Mantelbereich.
Das ist gleichbedeutend mit einer Stromzuführung von dem freien Ende der
Elektrode, wobei sich im Betrieb der Elektrode an den freiliegenden
Bereichen 520, die der Spitze am nächsten liegen, eine höhere Stromdichte einstellt,
als in den Bereichen, die fernab von der Spitze nahe der Halterung 512 liegen.
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10 zeigt
im wesentlichen dieselbe Ausbildung der Elektrode wie 9,
wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
Im Unterschied zu 9 sind hier jedoch in der Zwischenisolierung 526 Durchbrüche 532 vorgesehen,
die eine lokale Beeinflussung der Stromdichte innerhalb der Elektrode
ermöglichen.
Im Bereich dieser Durchbrüche
ist der Kernbereich mit dem Mantelbereich elektrisch leitend verbunden,
so dass ein Teil des Stromes über
diese Durchbrüche 532 zu
den freiliegenden Bereichen 520 gelangt.
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Vorzugsweise
werden zum Betrieb der in den 9 und 10 dargestellten
ECM-Elektroden zwei separate Spannungsquellen 530, 536 verwendet,
wobei der innere Kernbereich 514 mit der ersten Spannungsquelle 530 und
der äußere Mantelbereich 514' mit der zweiten
Spannungsquelle 536 elektrisch leitend verbunden ist. Durch
eine Variation der Spannungen werden die gewünschten Ströme an den jeweiligen Bereichen
eingestellt, und somit die Tiefe und Breite der im Werkstück abgetragenen
Lagerrilienstrukturen beeinflusst.
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- 10
- Elektrode
- 12
- Halterung
- 14
- erstes
Material des Elektrodenkörpers
- 16
- zweites
Material des Elektrodenkörpers
- 18
- Isoliermaterial
- 20
- Freiliegende
Bereiche (d. Elektrodenkörpers)
- 30
- Spannungsquelle
- 110
- Elektrode
- 112
- Halterung
- 114
- erstes
Material des Elektrodenkörpers
- 116
- zweites
Material des Elektrodenkörpers
- 118
- Isoliermaterial
- 120
- Freiliegende
Bereiche (d. Elektrodenkörpers)
- 130
- Spannungsquelle
- 210
- Elektrode
- 212
- Halterung
- 214
- Material
(Elektrodenkörper)
- 218
- Isoliermaterial
- 220
- Freiliegende
Bereiche (d. Elektrodenkörpers)
- 230
- Spannungsquelle
- 310
- Elektrode
- 312
- Halterung
- 314
- Material
(Elektrodenkörper)
- 318
- Isoliermaterial
- 320
- Freiliegende
Bereiche (d. Elektrodenkörpers)
- 322
- Rippen
- 324
- Rippen
- 410
- Elektrode
- 412
- Halterung
- 414
- erstes
Material des Elektrodenkörpers
- 416
- zweite
Materialien des Elektrodenkörpers
- 418
- Isoliermaterial
- 420
- Freiliegende
Bereiche (d. Elektrodenkörpers)
- 430
- Spannungsquelle
- 436
- Kontur
- 438
- Kontur
- 510
- Elektrode
- 512
- Halterung
- 514
- Material
des Elektrodenkörpers
(innerer Kernbereich)
- 514'
- Mantelbereich
des Elektrodenkörpers
- 518
- Isoliermaterial
- 520
- Freiliegende
Bereiche (d. Elektrodenkörpers)
- 526
- Zwischenisolierung
- 528
- Kontaktverbindung
- 530
- 1.
Spannungsquelle
- 532
- Durchbruch
- 534
- Anschluss
für Elektrolytflüssigkeit
- 536
- 2.
Spannungsquelle