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Die
vorliegende Erfindung betrifft nukleinsäurehaltige kosmetische
und/oder pharmazeutische Zubereitungen zur Behandlung epithelialen
Deckgewebes sowie die Verwendung von Nukleinsäuren als
Chemosensitizer zur Behandlung von Hyperplasien epithelialen Deckgewebes.
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Kanzerosen
und Präkanzerosen zählen zu den hyperplastischen
Erkrankungen der Epidermis und sind häufige Indikationen
in der Dermatologie mit steigender Inzidenz.
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Verantwortlich
hierfür sind neben individuellen genetischen Faktoren verschiedene
Umweltfaktoren. Neben viralen und chemischen Einflüssen
ist die chronische Sonnenlichteinwirkung das Hauptrisiko. Präkanzerosen
sind typischerweise präinvasive Vorgängerläsionen
des Plattenepithelkarzinoms. Die häufigste Präkanzerose
ist die aktinische Keratose (auch senile Keratose), die meist multipel
in UV-belasteten Arealen (Glatze, Stirn, Nasenrücken, Lippen,
Handrücken) auftritt. An diesen Prädilektionsstellen
kann es ebenfalls zum gehäuften Auftreten von Basaliomen
kommen. Bei multiplem Auftreten von Präkanzerosen und Basaliomen
ist eine chirurgische Exzision der Hautläsionen sowohl
aus kosmetischen als auch aus pragmatischen Gründen ungünstig.
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Bisherige
Methoden der Wahl sind die Kryotherapie, die lokale Chemotherapie
mit 5-Fluorouracil und die topische Behandlung mit Imiquimod, einem
so genannten immune response modifier. Besonders bei den beiden
Letztgenannten ist eine über mehrere Wochen dauernde Therapie
notwendig, bei der es zu schmerzhaften und entzündlichen
Prozessen kommt. Dies ist ein häufiger Grund dafür,
dass die Therapie vorzeitig abgebrochen wird und in der Folge Rezidive
auftreten.
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Eine
Alternative zu den genannten Therapieoptionen ist daher wünschenswert.
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Überraschenderweise
wurde gefunden, daß sich der Einsatz von Nukleinsäuren
bzw. nukleinsäurehaltigen Gemischen apoptosefördernd
auf Keratinozyten auswirkt.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher eine kosmetische und/oder pharmazeutische
Zubereitung zur Behandlung epithelialen Deckgewebes, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß sie Nukleinsäuren enthält.
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Die
in der erfindungsgemäßen Zubereitung enthaltenen
Nukleinsäuren können natürlichen oder
synthetischen Ursprungs sein. Sie können auch hydrolysiert,
teilhydrolysiert oder denaturiert vorliegen. Vorzugsweise sind die
Nukleinsäuren ausgewählt unter synthetischen Nukleinsäuren,
Nukleinsäuren eukaryotischen Ursprungs und Nukleinsäuren
bakteriellen Ursprungs, insbesondere unter Nukleinsäuren
aus Escherichia coli und Clostridium perfringens.
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Bevorzugte
in der erfindungsgemäßen Zubereitung enthaltene
Nukleinsäuren sind ausgewählt unter hochmolekularer
bakterieller DNA, niedermolekularer bakterieller DNA, hochmolekularer
eukaryontischer DNA, niedermolekularer eukaryontischer DNA sowie
unter Oligonukleotiden.
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Erfindungsgemäß einsetzbare
Oligonukleotide weisen eine Länge von 5 bis 100, insbesondere
5 bis 70, vorzugsweise 10 bis 50, bevorzugt 10 bis 40 und ganz besonders
bevorzugt von 12 bis 30 Nukleotiden auf.
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Vorzugsweise
sind die Nukleobasen der in der erfindungsgemäßen
Zubereitung enthaltenen Nukleinsäuren nicht methyliert.
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Die
erfindungsgemäß einsetzbaren Nukleinsäuren
können in dem Fachmann bekannter Weise vollständig
(alle Nukleotide) oder teilweise (nur einige Nukleotide) chemisch
modifiziert sein. Bevorzugte Modifikationen sind beispielsweise:
- a) Veränderung der Internukleosidbrücken:
Austausch von Phosphodiestern gegen Methylphosphonate, Phosphoramidate,
Phosphorothioate (PTO) oder Hydroxylamine;
- b) Veränderung der Zuckerkomponenten: Austausch der
Ribose gegen diverse Hexo- bzw. Pentopyranosen oder 3'-5'-carbocyclisch
verbrückte Derivate der 2'-Deoxyribose (Steffens R & Leumann CJ: Tricyclo-DNA:
A phosphodiesterbackbone based DNA analog exhibiting strong complementary
base-pairing properties. J Am Chem Soc; 119: 11548–11549,
1997);
- c) Austausch des Strangrückgrats: Austausch der Polyesterketten
auf Basis von Zucker-Phosphat-Einheiten gegen Carboxamidketten auf
Basis von Aminosäurederivaten wie N-(2-Aminoethyl)-glycin-Einheiten;
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sind Phosphorothioat-Phosphodiester-Mixmere.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter epithelialem Deckgewebe
zum einen die die äußere Körperoberfläche
bedeckende Haut (bestehend aus Subkutis, Korium und Epidermis) verstanden,
zum anderen das die Hohlorgane und Körperhöhlen
auskleidende Gewebe, einschließlich der Epithelien der
Gebärmutter und des Mundes.
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Die
erfindungsgemäße Zubereitung ist insbesondere
zur Behandlung von hyperplastischen Erkrankungen des epithelialen
Deckgewebes sowie in Kombination mit kosmetischen Wirkstoffen (z.
B. AHA (Alphahydroxysäuren)) oder UV-Licht zur Verbesserung
des Hautbildes einsetzbar. Insbesondere können die erfindungsgemäßen
Oligonukleotide aufgrund ihrer Apoptose-sensibilisierenden Wirkung
in Kombination mit kosmetischen Wirkstoffen oder UV-Licht als Anti-Aging-Wirkstoffe,
z. B. zur Behandlung von Altersflecken, Schwielen oder der sogenannten
Landmann's Haut (Cutis rhomboidalis), verwendet werden. Durch die
Apoptose-Sensibilisierung von Haarkeratinocyten können
sie zudem zur Epilation bzw. zur Induktion von Haarausfall eingesetzt
werden.
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Hyperplastische
Erkrankungen des epithelialen Deckgewebes sind all jene Erkrankungen,
bei denen eine überschießende Proliferation bzw.
verminderte Apoptose der epithelialen Zellen vorliegt. Beispielhaft
seien hierfür Kanzerosen und Präkanzerosen sowie
Verrucae (Warzen) genannt.
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Die
erfindungsgemäße Zubereitung ist außerdem
zur Prophylaxe und Behandlung verschiedener anderer Erkrankungen
oder unerwünschter Zustände geeignet, insbesondere
zur Prophylaxe und Behandlung von Psoriasis (besonders von Nagelpsoriasis,
die üblicherweise mit 5-Fluorouracil behandelt wird) sowie
von kutanen Metastasen epithelialer Tumoren, auch der Schleimhaut.
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Weiterhin
geeignet ist die erfindungsgemäße Zubereitung
z. B. in Kombination mit dem sog. „chemischen Peeling",
um Unebenheiten der Haut zu egalisieren, beispielsweise Schwielen
oder andere Verdickungen der Haut. Bei diesem Peeling werden meistens
AHA (Alphahydroxysäuren), PHAs (Polyhydroxysäuren), TCA
(Trichloressigsäure) und Glykolsäure verwendet.
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Bevorzugtermaßen
liegen die in der erfindungsgemäßen Zubereitung
enthaltenen Nukleinsäuren als Oligodesoxynukleotide (ODN)
vor. Diese ODN weisen vorzugsweise ein, zwei oder mehrere CpG-Motive
auf, wie sie beispielsweise in der
DE-A-102 33 994.5 der Anmelderin beschrieben
werden, auf die hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
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CpG-Motive
werden nach drei Hauptklassen von CpG-ODN unterschieden: CpG-A-(auch
CpG-D), CpG-B-(auch CpG-K) und CpG-C-ODN.
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Die
Struktur von CpG-A ist durch ein chimäres Rückgrat
gekennzeichnet: Die 5' und 3' Enden sind zur erhöhten Stabilität
gegen Nukleasen phosphorothioatmodifiziert, während die
mittlere Region aus unmodifizierten Phosphodiestern besteht. Unmodifizierte
Phosphodiester-Oligonukleotide werden in vivo durch körpereigene
Nukleasen sehr rasch abgebaut. Durch chemische Modifikation des
Phosphodiester-Rückgrats, die sogenannte Phosphorothioat-Modifikation,
erreicht man eine erhöhte Stabilität des ODN (Oligo-Desoxynukleotid) gegenüber
Nukleasen. In der Phosphorothioat-Modifikation ist ein nicht an
der Bindung beteiligtes Sauerstoffatom der Phosphatgruppe durch
ein Schwefelatom ersetzt. CpG-A-ODN besitzen meist nur ein CpG-Motiv,
das in eine palindromische Sequenz eingebettet ist. Zusätzlich
weisen sie am 5'- und am 3'-Ende Folgen von Guaninen auf, die wohl
für die Aufnahme der Oligonukleotide und die intrazelluläre
Lokalisation von Bedeutung sind.
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CpG-B-ODN
weisen ein Phosphorothioat-Rückgrat auf und besitzen häufig
mehrere CpG-Motive. Am 5'-Ende befindet sich oft ein TCGTCG-Motiv.
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CpG-C-ODN
stellen quasi eine Mischung aus CpG-A- und CpG-B-ODN dar. Sie weisen
wie die CpG-B-ODN ein Phosphorothioat-Rückgrat auf, besitzen
häufig mehrere CpG-Motive und am 5'-Ende häufig ein
TCGTCG-Motiv. Wie die CpG-A-ODN beinhalten sie ein zentrales CpG-Motiv,
das in eine palindromische Sequenz eingebettet ist. Ihnen fehlen
allerdings die Guanin-Folgen.
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Weiterhin
erfindungsgemäß bevorzugte Nukleinsäuren
sind superstrukturbildende ODN, wie sie beispielsweise in der
DE-A-103 61 502.4 der
Anmelderin beschrieben werden, auf die hiermit in vollem Umfang Bezug
genommen wird.
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Unter
Superstruktur-bildenden Nukleinsäure-Sequenzen sind Nukleinsäuren
zu verstehen, die befähigt sind, bei nicht kovalenter Bindung
an andere Nukleinsäuren Superstrukturen, insbesondere G-Quadruplexe,
sogenannte „Frayed Wires" oder „i-Motive" auszubilden.
Vorzugsweise umfassen erfindungsgemäß einsetzbare
Superstruktur-bildende Nukleinsäure-Sequenzen C-, G- oder
I-reiche Sequenzen mit einem Gehalt von C, G oder I im Bereich von
25% bis 100%, bevorzugt 50% bis 100%, besonders bevorzugt 75% bis
100% und ganz besonders bevorzugt 100%. In ganz besonderem Maße
bevorzugt sind poly-I-Homopolymere, poly-C-Homopolymere oder poly-G-Homopolymere.
Hierbei steht C für Cytosin, G für Guanin und
I für Inosin.
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Besonders
wirksam sind C-, G-, T- und I-reiche ODN (I-reich bedeutet Inosinreich.
Inosin ist das Hypoxanthin-haltige Nukleosid). Diese ODN sind insbesondere
dazu geeignet, DNA-Superstrukturen auszubilden. Die Bildung solcher
ODN-Superstrukturen ist in erster Linie abhängig von der
Basenzusammensetzung der ODN. Weiter von Bedeutung bei der Entstehung
von ODN-Superstrukturen sind der pH-Wert, die Ionenstärke,
die Temperatur und das Vorhandensein bestimmter Kationen.
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Guanosin-reiche
und auch Inosin-reiche ODN können über Hoogsteen-Basenpaarungen
G-Quartette ausbilden, die „aufeinandergestapelt" zur Bildung
von G-Quadruplexen führen. Diese stellen ein Multimer aus vier
DNA-Einzelsträngen dar. Die Bildung kann inter- und intramolekular
erfolgen und die Quadruplexe somit ein, zwei oder vier Moleküle
umfassen. Wichtig hierbei ist, dass die ODN mehrere aufeinanderfolgende
Guanine enthalten. G-Quadruplexe können sowohl von Phosphodiestern
als auch von Phosphorothioaten gebildet werden.
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Neben
G-Quadruplexen können manche G-reichen Oligos auch sogenannte „Frayed
Wires" ausbilden. Hierzu sind u. a. längere G-Folgen im
ODN notwendig. Bei diesen Strukturen kommt es über diese
G-Folgen zur Aggregation der ODN, an der sehr viele Einzelstränge
beteiligt sein können.
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C-reiche
Oligonukleotide können im neutralen und vor allem im leicht
sauren pH-Bereich relativ stabile sogenannte „i-Motive"
bilden. Voraussetzung sind mehrere Folgen von mindestens zwei aufeinanderfolgenden Cytosinen. Über die
Protonierung eines Cytosins können dann drei Wasserstoffbrücken
zu einem weiteren nicht-protonierten Cytosin ausgebildet werden.
I-Motive können sowohl von Phosphodiestern als auch von Phosphorothioaten
gebildet werden.
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Vorteilhafterweise
werden durch die Gabe von DNA-Oligonukleotiden bzw. DNA bakteriellen
Ursprungs epidermale Zellen für Apoptose (kontrollierter
Zelltod) sensibilisiert, so dass die Konzentration von 5-Fluorouracil
oder einem anderen pro-apoptotischen Stimulus verringert werden
kann, was die unerwünschten Nebenwirkungen erheblich reduziert.
Ein zusätzlicher Vorteil des erfindungsgemäßen
Einsatzes von Nukleinsäuren besteht darin, dass derartige
DNA-Moleküle eine anti-inflammatorische Wirkung auf Hautzellen
haben, was die Nebenwirkungen lokaler Chemotherapie lindern kann.
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Apoptose
beschreibt einen physiologischen Vorgang, bei dem es zu einem kontrollierten
Untergang von Zellen kommt. Störungen in der Regulation
von Apoptose treten häufig im Rahmen von hyperproliferativen Erkrankungen
wie z. B. Krebs auf. Die Proteinkinase Akt (auch PKB od. RAC) spielt
hierbei häufig eine zentrale Rolle, da sie pro-apoptotische
Signalwege, in deren Folge es z. B. zur Aktivierung von Caspasen
kommt, hemmt. Bei verschiedenen Krebsarten konnte eine konstitutive
Aktivierung von Akt beobachtet werden. Eine Suppression der Akt-Aktivität
ist hier wünschenswert, um Zellen den Eintritt in die Apoptose
zu ermöglichen.
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Überraschenderweise
konnte die Anmelderin zeigen, dass ganz unterschiedliche DNA-Spezies
zellspezifisch bei epidermalen Keratinozyten die Akt-Aktivität
hemmen. Sowohl CpG-Motiv-haltige (CpG-1-PTO) als auch DNA-Oligonukleotide
ohne CpG-Motiv (non-CpG-5-PTO) zeigen hier eine konzentrations-abhängige Hemmung
der basalen Phosphorylierung der beiden funktionellen Phosphorylierungsstellen
von Akt (Serin 473, Threonin 308) nach einer Inkubation von 30 Minuten
(s. Beispiel 1). Weiter konnte gezeigt werden, dass 4 μM
CpG-1-PTO zu einer dauerhaften Hemmung von Akt von mindestens 24h führt
(s. Beispiel 2). Dies ist therapeutisch interessant, da hierdurch
ein relativ langes Zeitfenster der Akt-Hemmung gegeben ist.
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Durch
Deletionsmutanten von CpG-1-PTO und non-CpG-5-PTO konnte die Mindestlänge
der DNA-ODN ermittelt werden, die eine Suppression von Akt bewirken
(s. Beispiel 3 und 4). Für Deletionsmutanten von CpG-1-PTO
konnte eine Länge von ≥ 12 Basen als Minimallänge
bei einer Konzentration von 4 μM ermittelt werden. Für
Deletionsmutanten von non-CpG-5-PTO ergab sich eine sprunghafte
Suppression von Akt ab einer Länge von > 12 Basen bei einer Konzentration von
4 μM.
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Neben
synthetischen DNA-ODN wurden auch natürliche DNAs und DNA-haltige
Produkte hinsichtlich der Akt-Suppression in Hautkeratinozyten untersucht
(s. Beispiel 5). Es konnte gezeigt werden, dass hochmolekulare DNA
aus Escherichia coli (Fa. ICN) und Clostridium perfringens (Fa.
ICN) die basale Akt-Aktivität unterdrückt. Bereits
3.2 μg/ml DNA aus C. perfringens sind ausreichend für
eine vollständige Suppression, DNA aus E. coli zeigte bei
3.2 μg/ml eine partielle Suppression der Phosphorylierung
von Akt.
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Niedermolekulare
DNA aus Lachssperma (Fa. ICN) zeigte keinen Effekt auf Akt. Ebenso
wirkungslos in diesem Zusammenhang war ein Autolysat aus Enterokokken
(Symbio Flor 1, SymbioPharm GmbH, Herborn) und der mycobakterielle
Extrakt BCG (Bacillus Calmette Guerin, BCG-medac, Medac GmbH, Hamburg).
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Weiter
wurde untersucht, inwieweit die Suppression von Akt durch DNA ein
generelles Prinzip ist oder ob es zellspezifische Effekte gibt.
Hierzu wurden verschiedene Zellspezies mit jeweils 4 μM
CpG-1-PTO oder non-CpG-5-PTO für 30 Minuten inkubiert. Überraschenderweise
zeigte sich, dass lediglich epidermale Keratinozyten (NHK = normal
human keratinocytes – nicht gezeigt, HaCaT, A-431) mit
einer Suppression von Akt auf die Gabe der Oligonukleotide reagieren
(s. Beispiel 6). Die applizierte DNA hatte keinen Effekt auf Akt
in SZ95 (Sebozytenlinie), Cos-7 (Nierenepithelzelllinie), primären
Hautfibroblasten und G361 (Melanomzelllinie). Es ist daher anzunehmen,
dass die Suppression von Akt und die damit verbundenen Effekte auf
das Apoptoseverhalten ein Keratinozyten-spezifisches Phänomen
sind.
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Weiter
wurde überprüft, ob Keratinozyten durch die DNA-vermittelte
Suppression von Akt für die Apoptose sensibilisiert werden.
Hierzu wurden HaCaT-Keratinozyten mit CpG-1-PTO oder non-CpG-5-PTO
und einem etablierten Apoptoseinduktor (Staurosporin) für
24h inkubiert. Anschließend wurden im Western blot die Caspasen
3 und 8, sowie deren Abbauprodukte nachgewiesen. Caspasen bilden
eine Familie von Proteasen, die im Rahmen der Apoptose zu einer
gerichteten Proteolyse von Zellproteinen führen. Einmal
aktiviert schneiden sog. Initiatorcaspasen (z. B. Caspase 8) die
stromabwärts gelegenen Effektorcaspasen (z. B. Caspase
3) und aktivieren sie damit. Die aktivierten Effektorcaspasen können
dann zelluläre Strukturproteine, Zellzyklusproteine und
Kinasen verdauen. In diesem Beispiel führt die Zugabe von
Staurosporin zu einer konzentrations-abhängigen Fragmentierung
von Caspase 8 und 3. Wenn die Zellen gleichzeitig mit CpG-1-PTO
oder non-CpG-5-PTO inkubiert wurden, wird der apoptotische Effekt
von Staurosporin verstärkt. Insofern wirken die verwendeten
DNA-ODN als „Apoptose-Sensitizer" (s. Beispiel 7).
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Die
Wirksamkeit der verwendeten Oligos wurde weiter durch Untersuchungen
hinsichtlich der Cytochrom C-Freisetzung erhärtet (s. Beispiel
8). Cytochrom C befindet sich bei vitalen Zellen zum größten
Teil in den Mitochrondrien. Erst im Rahmen der Apoptose kommt es
zu einer Anreicherung von zytoplasmatischem Cytochrom C. Dort fungiert
Cytochrom C als Aktivator der Caspase 9 und ist somit ein sehr früher
Apoptosemarker. Die vorgelegten Daten belegen, dass es durch CpG-1-PTO
und non-CpG-5-PTO zu einer verstärkten Freisetzung von
Cytochrom C ins Zytoplasma kommt und somit der Eintritt in die Apoptose
erleichtert wird.
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Die
Wirksamkeit der Oligos hinsichtlich der Apoptose ist zellspezifisch,
weder humane Sebozyten (s. Beispiel 9) noch Fibroblasten (s. Beispiel
10) zeigen einen erhöhten Abbau von Caspasen durch die
Verwendung von Oligos.
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Wie
in den Beispielen 3 und 4 gezeigt ist die Suppression von Akt abhängig
von der Kettenlänge der verwendeten Oligos. Um zu zeigen,
dass dieser Parameter ebenfalls entscheidend ist für die
Wirkung als "Apoptose-Sensitizer" wurde die Aktivität von
Caspase 8 nach Anwendung von kurzen Deletionsmutanten (Hexamere)
von CpG-1-PTO und non-CpG-5-PTO untersucht. Es konnte gezeigt werden,
dass nur die langen Polymere mit einer Kettenlänge von
20 Nukleotiden (CpG-1-PTO, non-CpG-5-PTO) den Abbau von Caspase
8 verstärken, während die Hexamere (CpG-9-PTO,
n-CpG-5G-PTO) zu keiner verstärkten Apoptose führen
(s. Beispiel 11).
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Um
auch hier das Bild zu komplettieren, wurde ebenfalls der Gehalt
an zytoplasmatischem Cytochrom C bestimmt. Bestätigend
wurde gefunden, dass n-CpG-5-PTO die Apoptose verstärkt,
während das kurze n-CpG-5G-PTO keinen signifikanten Einfluss
auf Cytochrom C ausübt (s. Beispiel 12).
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DNA-Oligo-Nukleotide
werden klinisch derzeit vorwiegend als Antisense Moleküle
getestet. Da diese Moleküle zum Teil auch ein oder mehrere
CpG-Motive beinhalten, sollte getested werden, ob ein kommerzielles
Oligo mit diesen Merkmalen (G3139, Oblimersen, Genasense) eine basale
Apoptoseinduktion bewirkt. G3139 ist ein DNA-18mer mit 2 CpG-Motiven,
das ursprünglich als bcl-2 Antisense-Molekül konzipiert
wurde und so die Apoptose in malignen Zellen erhöhen sollte.
Wir konnten zeigen, dass eine Behandlung von humanen Keratinozyten
(HaCaT, A-431) mit G3139-PTO – ohne zusätzlichen
proapoptotischen Stimulus – zu keinerlei Induktion von
Caspasen führt (s. Beispiel 13).
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Um
die Wirkung von Oligonukleotiden als Apoptose-Sensitizer weiter
zu charakterisieren, wurden drei verschiedene Klassen von CpG-ODN
(CpG-A-ODN auch als CpG-D-ODN bekannt, CpG-B-ODN auch als CpG-K-ODN
bekannt und CpG-C-ODN) untersucht. Die Struktur von CpG-A ist durch
ein chimäres Rückgrat gekennzeichnet: Die 5' und
3' Enden sind zur erhöhten Stabilität gegen Nukleasen
phosphorothioat-modifiziert, während die mittlere Region
aus unmodifizierten Phosphodiestern besteht. Unmodifizierte Phosphodiester-Oligonukleotide
werden in vivo durch körpereigene Nukleasen sehr rasch
abgebaut. Durch chemische Modifikation des Phosphodiester-Rückgrats,
die sogenannte Phosphorothioat-Modifikation, erreicht man eine erhöhte Stabilität
des ODN (Oligo-Desoxynukleotid) gegenüber Nukleasen. In
der Phosphorothioat-Modifikation ist ein nicht an der Bindung beteiligtes
Sauerstoffatom der Phosphatgruppe durch ein Schwefelatom ersetzt. CpG-A-ODN
besitzen meist nur ein CpG-Motiv, das in eine palindromische Sequenz
eingebettet ist. Zusätzlich weisen sie am 5'- und am 3'-Ende
Folgen von Guaninen auf, die wohl für die Aufnahme der
Oligonukleotide und die intrazelluläre Lokalisation von
Bedeutung sind. Als typischer Vertreter von CpG-A-ODN wurde die
Sequenz 1585(A) getestet.
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CpG-B-ODN
weisen ein Phosphorothioat-Rückgrat auf und besitzen häufig
mehrere CpG-Motive. Am 5'-Ende befindet sich oft ein TCGTCG-Motiv.
Als typischer Vertreter von CpG-B-ODN wurde die schon oben erwähnte
Sequenz von CpG-1-PTO getested.
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CpG-C-ODN
stellen quasi eine Mischung aus CpG-A- und CpG-B-ODN dar. Sie weisen
wie die CpG-B-ODN ein Phosphorothioat-Rückgrat auf, besitzen
häufig mehrere CpG-Motive und am 5'-Ende häufig ein
TCGTCG-Motiv. Wie die CpG-A-ODN beinhalten sie ein zentrales CpG-Motiv,
das in eine palindromische Sequenz eingebettet ist. Ihnen fehlen
allerdings die Guanin-Folgen. Als typischer Vertreter von CpG-A-ODN wurde
die Sequenz M-363-C getestet. Zur weiteren Charakerisierung der
ODN-Wirkung wurden 20-mere aus poly-G (n-CpG-6-PTO), poly-T (n-CpG-3-PTO),
und als Kontrolle das oben bereits erwähnte poly-C (non-CpG-5-PTO)
getestet. Die genannten ODN-PTO wurden konzentrationsabhängig
hinsichtlich ihrer Wirkung als Apoptose-Sensitizer untersucht. Dabei
wurde ein später Apoptosemarker, der Nachweis Histonassozierter
DNA-Fragmente betrachtet. Es konnte gefunden werden, dass CpG-1-PTO
(=CpG-B-ODN), non-CpG-5-PTO, n-CpG-3-PTO eine deutliche konzentrationsabhängige
Super-Induktion der Apoptose in Gegenwart von Staurosporin bewirken
(siehe Beispiel 14). n-CpG-6-PTO zeigte eine gegenteilige Wirkung,
nämlich eine konzentrationsabhängige Hemmung der
Apoptose in Gegenwart von Staurosporin (siehe Beispiel 15). M-362-C
als Vertreter der CpG-C-ODN zeigte keine Wirkung hinsichtlich der
Apoptoseinduktion (siehe Beispiel 15) während, 1585(A)
(=CpG-A-ODN) eine zweigeteilte Wirkung zeigte: bei niedrigen Konzentrationen
(1–4 μM) wurde die Apoptose superinduziert, hohe
Konzentrationen 8 und 16 μM bewirkten ähnlich
wie n-CpG-6-PTO eine Hemmung der Apoptose (siehe Beispiel 16).
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Die
Wirksamkeit von Nukleinsäuren in Formulierungen zur Anwendung
insbesondere auf der Haut hängt von der Verfügbarkeit
der Nukleinsäuren in den lebenden Zellen der Haut ab. Das
Eindringen eines Makromoleküls durch das Stratum Corneum
(natürliche Barriere der Haut) in die Haut ist nicht immer
gewährleistet. In Liposomen verpackte Nukleinsäuren
können jedoch das Stratum Corneum von Hautmodellen penetrieren.
Erfindungsgemäß bevorzugte Zubereitungen sind
daher solche, die die erfindungsgemäß einsetzbaren Nukleinsäuren
in Liposomen verpackt enthalten. Gleichermaßen bevorzugt
sind Zubereitungen, die andere geeignete Carrier-Systeme, z. B.
Nanotechnologiebasierte Systeme oder Penetrationsenhancer (beispielsweise Harnstoff,
Azone oder DMSO) enthalten.
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Besonders
bevorzugt erfolgt die Herstellung geeigneter Liposomen wie in der
DE-A-197 40 092 beschrieben,
auf die hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
von Nukleinsäuren als Chemosensitizer zur Behandlung von
Hyperplasien epithelialen Deckgewebes.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung einer kosmetischen und/oder pharmazeutischen Zubereitung
zur Behandlung von Hyperplasien epithelialen Deckgewebes, dadurch
gekennzeichnet, dass man Nukleinsäuren, wie für
die erfindungsgemäßen Zubereitungen beschrieben,
mit pharmakologisch geeigneten und verträglichen Trägern
vermischt.
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Die
erfindungsgemäß einsetzbaren Nukleinsäuren
werden im Sinne der vorliegenden Erfindung vorzugsweise als Komponente
in eine kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitung eingearbeitet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform enthält die
erfindungsgemäße Zubereitung die erfindungsgemäß einsetzbaren
Nukleinsäuren sowie zusätzlich mindestens eine
Apoptose-induzierende Substanz, insbesondere 5-Fluorouracil oder
ein Imidazoquinoline, wie z. B. Imiquimod.
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Die
erfindungsgemäß einsetzbaren Nukleinsäuren
können auch in Kombination mit weiteren Substanzen oder
Therapieformen eingesetzt werden, insbesondere mit solchen, die
ausgewählt sind unter: Kohleteeren, Phototherapie, photodynamischer
Therapie (insbesondere mit 5-Aminolevulinsäure = ALA),
Anthralin, Kryotherapie und Retinoiden (ATRA = all-trans-retinoic
acid, Acitretin, Tazarotene)
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Die
erfindungsgemäß einsetzbaren Nukleinsäuren
können zeitgleich oder zeitversetzt mit den anderen Substanzen
oder Therapieformen zur Anwendung kommen. Bevorzugt ist die zeitgleiche
Anwendung.
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Die
Dosierung und Anwendungsdauer der erfindungsgemäß einsetzbaren
Nukleinsäuren kann durch den Fachmann in geeigneter Weise
angepaßt und variiert werden.
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Die
erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder pharmazeutischen
Zubereitungen, wie beispielsweise Cremes, Gele, Lotionen, alkoholische
und wäßrig/alkoholische Lösungen, Emulsionen,
Wachs/Fett-Massen, Stiftpräparate, Puder oder Salben können – je
nach Art der Formulierung – als Hilfs- und Zusatzstoffe
milde Tenside, Ölkörper, Emulgatoren, Überfettungsmittel,
Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Polymere, Siliconverbindungen,
Fette, Wachse, Stabilisatoren, biogene Wirkstoffe, Filmbildner,
Quellmittel, UV-Lichtschutzfaktoren, Antioxidantien, Hydrotrope,
Konservierungsmittel, Solubilisatoren und dergleichen enthalten.
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Typische
Beispiele für geeignete milde, d. h. besonders hautverträgliche
Tenside sind Fettalkoholpolyglycolethersulfate, Monoglyceridsulfate,
Mono- und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate,
Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Fettsäureglutamate, α-Olefinsulfonate,
Ethercarbonsäuren, Alkyloligoglucoside, Fettsäureglucamide,
Alkylamidobetaine und/oder Proteinfettsäurekondensate,
letztere vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen.
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Als Ölkörper
kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen
mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von
linearen C6-C22-Fettsäuren
mit linearen C6-C22-Fettalkoholen, Ester
von verzweigten C6-C13-Carbonsäuren
mit linearen C6-C22-Fettalkoholen,
wie z. B. Myristylmyristat, Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat,
Myristyloleat, Myristylbehenat, Myristylerucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat,
Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat, Cetylerucat,
Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat,
Stearyloleat, Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat,
Isostearylpalmitat, Isostearylstearat, Isostearylisostearat, Isostearyloleat,
Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleylpalmitat,
Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat,
Behenylmyristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenylisostearat,
Behenyloleat, Behenylbehenat, Behenylerucat, Erucylmyristat, Erucylpalmitat,
Erucylstearat, Erucylisostearat, Erucyloleat, Erucylbehenat und
Erucylerucat in Betracht.
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Daneben
eignen sich Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen,
insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von Hydroxycarbonsäuren
mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen, insbesondere Dioctyl Malate,
Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit
mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimerdiol oder
Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-C10-Fettsäuren,
flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von
C6-C18-Fettsäuren,
Ester von C6-C22-Fettalkoholen
und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren,
insbesondere Benzoesäure, Ester von C2-C12-Dicarbonsäuren mit linearen oder
verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Polyolen mit
2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche Öle,
verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane,
lineare und verzweigte C6-C22-Fettalkoholcarbonate,
Guerbetcarbonate, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder
verzweigten C6-C22-Alkoholen
(z. B. Finsolv® TN), lineare oder
verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether mit 6
bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, Ringöffnungsprodukte
von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle
und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie
z. B. Squalan, Squalen oder Dialkylcyclohexane.
-
Als
Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens
einer der folgenden Gruppen in Frage:
- (1) Anlagerungsprodukte
von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren
mit 12 bis 22 C-Atomen, an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in
der Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest;
- (2) C12/18-Fettsäuremono- und
-diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an
Glycerin;
- (3) Glycerinmono- und -diester und Sorbitanmono- und -diester
von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und deren Ethylenoxidanlagerungsprodukte;
- (4) Alkyl- und/oder Alkenylmono- und -oligoglycoside mit 8 bis
22 Kohlenstoffatomen im Alk(en)ylrest und deren ethoxylierte Analoga;
- (5) Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl
und/oder gehärtetes Ricinusöl;
- (6) Polyol- und insbesondere Polyglycerinester;
- (7) Anlagerungsprodukte von 2 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl
und/oder gehärtetes Ricinusöl;
- (8) Partialester auf Basis linearer, verzweigter, ungesättigter
bzw. gesättigter C6/22-Fettsäuren,
Ricinolsäure sowie 12-Hydroxystearinsäure und
Glycerin, Polyglycerin, Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Zuckeralkohole
(z. B. Sorbit), Alkylglucoside (z. B. Methylglucosid, Butylglucosid,
Laurylglucosid) sowie Polyglucoside (z. B. Cellulose);
- (9) Mono-, Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder
Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze;
- (10) Wollwachsalkohole;
- (11) Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende
Derivate;
- (12) Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure
und Fettalkohol gemäß DE 1165574 PS und/oder Mischester
von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose
und Polyolen, vorzugsweise Glycerin oder Polyglycerin,
- (13) Polyalkylenglycole sowie
- (14) Glycerincarbonat.
-
Die
Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an
Fettalkohole, Fettsäuren, Alkylphenole, Glycerinmono- und
-diester sowie Sorbitanmono- und -diester von Fettsäuren
oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche
Produkte dar.
-
Es
handelt sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad
dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/oder
Propylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt
wird, ent spricht. C
12/18-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin
sind aus
DE 2024051 PS
als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen
bekannt.
-
Alkyl-
und/oder Alkenylmono- und -oligoglycoside, ihre Herstellung und
ihre Verwendung sind aus dem Stand der Technik bekannt. Ihre Herstellung
erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosacchariden
mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 C-Atomen. Bezüglich
des Glycosidrestes gilt, dass sowohl Monoglycoside, bei denen ein
cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol gebunden ist,
als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis
vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist
dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche
technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde
liegt.
-
Typische
Beispiele für geeignete Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2
Dipolyhydroxystearate (Dehymuls® PGPH),
Polyglycerin-3-Diisostearate (Lameform® TGI),
Polyglyceryl-4 Isostearate (Isolan® GI
34), Polyglyceryl-3 Oleate, Diisostearoyl Polyglyceryl-3 Diisostearate
(Isolan® PDI), Polyglyceryl-3 Methylglucose
Distearate (Tego Care® 450), Polyglyceryl-3
Beeswax (Cera Bellina®), Polyglyceryl-4
Caprate (Polyglycerol Caprate T2010/90), Polyglyceryl-3 Cetyl Ether
(Chimexane® NL), Polyglyceryl-3
Distearate (Cremophor® GS 32) und
Polyglyceryl Polyricinoleate (Admul® WOL
1403), Polyglyceryl Dimerate Isostearate sowie deren Gemische.
-
Weiterhin
können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet
werden. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven
Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine
quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-
und eine Sulfonatgruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische
Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise
das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl- 3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline
mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie
das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders
bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine
bekannte Fettsäureamid-Derivat. Ebenfalls geeignete Emulgatoren
sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden
solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die
außer einer C8/18-Alkyl- oder -Acylgruppe
im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens
eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten
und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für
geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren,
N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren,
N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren
und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen
in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind
das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat
und das C12/18-Acylsarcosin. Neben den ampholytischen
kommen auch quartäre Emulgatoren in Betracht, wobei solche
vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methylquaternierte Difettsäuretriethanolaminester-Salze,
besonders bevorzugt sind.
-
Als Überfettungsmittel
können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin
sowie polyethoxylierte oder acylierte Lanolin- und Lecithinderivate,
Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäurealkanolamide
verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren
dienen.
-
Als
Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole
mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben
Partialglyceride, Fettsäuren oder Hydroxyfettsäuren in
Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosiden
und/oder Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge
und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten.
-
Geeignete
Verdickungsmittel sind beispielsweise Aerosil-Typen (hydrophile
Kieselsäuren), Polysaccharide, insbesondere Xanthan-Gum,
Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und
Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono-
und -diester von Fettsäuren, Polyacrylate, (z. B. Carbopole® von Goodrich oder Synthalene® von Sigma), Polyacrylamide, Polyvinylalkohol
und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise ethoxylierte
Fettsäureglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen
wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethylolpropan, Fettalkoholethoxylate
mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie
Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.
-
Geeignete
kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate,
wie z. B. eine quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der
Bezeichnung Polymer JR 400
® von
Amerchol erhältlich ist, kationische Stärke, Copolymere
von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere,
wie z. B. Luviquat
® (BASF), Kondensationsprodukte
von Polyglycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie
beispielsweise Lauryldimonium hydroxypropyl hydrolyzed collagen
(Lamequat
®L/Grünau), quaternierte
Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere,
wie z. B. Amidomethicone, Copolymere der Adipinsäure und
Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine
®/Sandoz),
Copolymere der Acrylsäure mit Dimethyldiailylammoniumchlorid
(Merquat
® 550/Chemviron), Polyaminopolyamide,
wie z. B. beschrieben in der
FR
2252840 A sowie deren vernetzte wasserlöslichen
Polymere, kationische Chitinderivate wie beispielsweise quaterniertes
Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte
aus Dihalogenalkylen, wie z. B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen,
wie z. B. Bis-Dimethylamino-1,3-propan, kationischer Guar-Gum, wie
z. B. Jaguar
® CBS, Jaguar
® C-17, Jaguar
® C-16 der
Firma Celanese, quaternierte Ammoniumsalz-Polymere, wie z. B. Mirapol
® A-15, Mirapol
® AD-1,
Mirapol
® AZ-1 der Firma Miranol.
-
Als
anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere
kommen beispielsweise Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,
Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere,
Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und deren
Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren,
Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere, Octylacrylamid/Methylmethacrylat/tert.
Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxyproyl-methacrylat-Copolymere,
Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat/Vinylcaprolactam-Terpolymere
sowie gegebenenfalls derivatisierte Celluloseether und Silicone
in Frage.
-
Geeignete
Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpolysiloxane, cyclische
Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-,
epoxy-, fluor-, glykosid- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen,
die bei Raumtemperatur sowohl flüssig als auch harzförmig
vorliegen können. Weiterhin geeignet sind Simethicone,
bei denen es sich um Mischungen aus Dimethiconen mit einer durchschnittlichen
Kettenlänge von 200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und
hydrierten Silicaten handelt. Eine detaillierte Übersicht über
geeignete flüchtige Silicone findet sich zudem von Todd
et al. in Cosm. Toil. 91, 27 (1976).
-
Typische
Beispiele für Fette sind Glyceride, als Wachse kommen u.
a. natürliche Wachse, wie z. B. Candelillawachs, Carnaubawachs,
Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reis-keimölwachs,
Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs,
Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit
(Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikrowachse; chemisch modifizierte
Wachse (Hartwachse), wie z. B. Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte
Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie z. B. Polyalkylenwachse
und Polyethylenglycolwachse in Frage.
-
Als
Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren,
wie z. B. Magnesium-, Aluminium- und/oder Zinkstearat bzw. -ricinoleat
eingesetzt werden.
-
Unter
biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat,
Tocopherolpalmitat, Ascorbinsäure, Desoxyribonucleinsäure,
Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren,
Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzenextrakte
und Vitaminkomplexe zu verstehen.
-
Gebräuchliche
Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan,
quaterniertes Chitosan, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate,
Polymere der Acrylsäurereihe, quaternäre Cellulose-Derivate,
Kollagen, Hyaluronsäure bzw. deren Salze und ähnliche
Verbindungen.
-
Als
Quellmittel für wäßrige Phasen können
Montmorillonite, Clay Mineralstoffe, Pemulen sowie alkylmodifizierte
Carbopoltypen (Goodrich) dienen. Weitere geeignete Polymere bzw.
Quellmittel können der Übersicht von R.
Lochhead in Cosm. Toil. 108, 95 (1993) entnommen werden.
-
Unter
UV-Lichtschutzfaktoren sind beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig
oder kristallin vorliegende organische Substanzen (Lichtschutzfilter)
zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren
und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung,
z. B. Wärme wieder abzugeben. UVB-Filter können öllöslich
oder wasserlöslich sein. Als öllösliche
Substanzen sind z. B. zu nennen:
- • 3-Benzylidencampher
bzw. 3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z. B. 3-(4-Methylbenzyliden)campher
wie in der EP 0693471
B1 beschrieben;
- • 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise
4-Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester
und 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- • Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester,
4-Methoxyzimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester
2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester (Octocrylene);
- • Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester,
Salicylsäure-4-isopropylbenzylester, Salicylsäurehomomenthylester;
- • Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- • Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise
4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester;
- • Triazinderivate, wie z. B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin
und Octyl Triazon, wie in der EP 0818450 A1 beschrieben oder Dioctyl Butamido
Triazone (Uvasorb® HEB);
- • Propan-1,3-dione, wie z. B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion;
- • Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate, wie in der EP 0694521 B1 beschrieben.
-
Als
wasserlösliche Substanzen kommen in Frage:
- • 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren
Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium-
und Glucammoniumsalze;
- • Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze;
- • Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers,
wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure
und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)-sulfonsäure und deren
Salze.
-
Als
typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans
in Frage, wie beispielsweise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion,
4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol 1789), 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-1,3-dion
sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der
DE 19712033 A1 (BASF).
Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich
auch in Mischungen eingesetzt werden. Neben den genannten löslichen
Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche
Lichtschutzpigmente, nämlich feindisperse Metalloxide bzw.
Salze in Frage. Beispiele für geeignete Metalloxide sind
insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens,
Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren
Gemische. Als Salze können Silicate (Talk), Bariumsulfat
oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in
Form der Pigmente für hautpflegende und hautschützende Emulsionen
und dekorative Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen
mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen
5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie
können eine sphärische Form aufweisen, es können
jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide
oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende
Form besitzen. Die Pigmente können auch oberflächenbehandelt,
d. h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele
sind gecoatete Titandioxide, wie z. B. Titandioxid T 805 (Degussa)
oder Eusolex
® T2000 (Merck). Als hydrophobe
Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell
Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage. In Sonnenschutzmitteln
werden bevorzugt sogenannte Mikro- oder Nanopigmente eingesetzt.
Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere geeignete
UV-Lichtschutzfilter sind der Übersicht von
P.
Finkel in SOFW-Journal 122, 543 (1996) zu entnehmen.
-
Neben
den beiden vorgenannten Gruppen primärer Lichtschutzstoffe
können auch sekundäre Lichtschutzmittel vom Typ
der Antioxidantien eingesetzt werden, die die photochemische Reaktionskette
unterbrechen, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung
in die Haut eindringt. Typische Beispiele hierfür sind
Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan)
und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und deren
Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren
Derivate (z. B. Anserin), Chlorogensäure und deren Derivate,
Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure),
Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin,
Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-,
Methyl-, Ethyl-, Pro pyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-,
Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie
deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat,
Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide,
Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen
(z. B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Butioninsulfone,
Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen
Dosierungen (z. B. pmol bis μmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren
(z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure,
Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren
(z. B. Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure),
Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin,
Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte
Fettsäuren und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure,
Linolsäure, Ölsäure), Folsäure
und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate,
Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat,
Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin-E-acetat),
Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat
des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glycosylrutin,
Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol,
Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure,
Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und
deren Derivate, Superoxid-Dismutase, Zink und dessen Derivate (z.
B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen Derivate
(z. B. Selen-Methionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid,
trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide
und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
-
Außerdem
können erfindungsgemäß Verbindungen zur
Unterdrückung oder Minderung von Hautstörungen
zugesetzt werden, die durch UV-Strahlung induziert werden, insbesondere
Aktivatoren von Peroxisom-Proliferator-Aktivierten Rezeptoren (PPAR-Aktivatoren),
wie in der
WO 02/38150 beschrieben,
auf die hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
-
Zur
Verbesserung des Fließverhaltens können ferner
Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Isopropylalkohol, oder Polyole
eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen, besitzen
vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen.
Die Polyole können noch weitere funktionelle Gruppen, insbesondere
Aminogruppen, enthalten bzw. mit Stickstoff modifiziert sein. Typische
Beispiele sind
- • Glycerin;
- • Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol,
Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie
Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 100 bis 1.000 Dalton;
- • technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad
von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem
Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%;
- • Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan,
Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit;
- • Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1
bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispielsweise Methyl- und
Butylglucosid;
- • Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie
beispielsweise Sorbit oder Mannit,
- • Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise
Glucose oder Saccharose;
- • Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin;
- • Dialkoholamine, wie Diethanolamin oder 2-Amino-1,3-propandiol.
-
Als
Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol,
Formaldehydlösung, Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure
sowie die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung aufgeführten
weiteren Stoffklassen.
-
Der
Gesamtanteil der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise
5 bis 40 Gew.-% – bezogen auf die Mittel – betragen.
Die Herstellung der kosmetischen und/oder pharmazeutischen Zubereitung
kann durch übliche Kalt – oder Heißprozesse
erfolgen; vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur-Methode.
-
Die
folgenden Beispiele beschreiben die Erfindung, ohne sie jedoch darauf
einzuschränken:
-
Beispiel 1
-
CpG-1-PTO
(5'-TCC ATG ACG TTC CTG ACG TT-3) und non-CpG-5-PTO
(5'-CCC CCC CCC CCC CCC CCC CC-3') hemmen die basale Akt-Aktivierung.
HaCaT Keratinozyten wurden mit den genannten DNA-ODN für
30 Minuten inkubiert. Anschließend wurden die Zellen lysiert,
die Proteine extrahiert und mittels SDS-PAGE separiert. Im Western
blot wurde mit phospho-spezifischen Antikörpern die Phosphorylierungen am
Serin 473 und Threonin 308 nachgewiesen. Die gleichmäßige
Probenbeladung wurde mit Antikörpern gegen gesamt-Akt überprüft.
-
-
Beispiel 2:
-
Dauerhafte
Hemmung von Akt durch Gabe von 4 μM CpG-1-PTO (5'-TCC ATG
ACG TTC CTG ACG TT-3) in HaCaT Zellen.
-
Proteinextraktion
und Nachweis siehe Beispiel 1.
-
-
Beispiel 3:
-
Längenabhängige
Suppression von Akt durch CpG-1-PTO Deletionsmutanten. HaCaT Zellen
wurden mit 4 μM der unten genannten Deletionsmutanten von
CpG-1-PTO für 30 Minuten inkubiert. In der Abbildung wurden
der Übersichtlichkeit wegen die unten gelisteten Abkürzungen
für die Oligonukleotide verwendet.
-
Proteinextraktion
und Nachweis siehe Beispiel 1.
-
-
-
Beispiel 4:
-
Längenabhängige
Suppression von Akt durch non-CpG-5-PTO Deletionsmutanten. HaCaT
Zellen wurden mit 4 μM der unten genannten Deletionsmutanten
von non-CpG-5-PTO für 30 Minuten inkubiert. In der Abbildung
wurden der Übersichtlichkeit wegen die unten gelisteten
Abkürzungen für die Oligonukleotide verwendet.
-
Proteinextraktion
und Nachweis siehe Beispiel 1.
-
-
-
Beispiel 5:
-
Hemmung
von Akt durch natürliche DNA bzw. DNA-hastige Produkte.
HaCaT Keratinozyten wurden für 60 Minuten mit untenstehenden
Substanzen in den angegeben Konzentrationen inkubiert.
-
Proteinextraktion
und Nachweis siehe Beispiel 1.
- E. coli = Genomische DNA
aus Escherichia coli
- C. perfr. = Genomische DNA aus Clostridium perfringens
- Salm. sp. = Genomische DNA aus Lachssperma
- Symb. = Symbioflor
- BCG = Bacillus Calmette Guerin
- CpG-1-PTO: 5'-TCC ATG ACG TTC
CTG ACG TT-3
-
Beispiel 6:
-
Zellspezies-spezifische
Effekte von CpG-1-PTO (5'-TCC ATG ACG TTC
CTG ACG TT-3) und non-CpG-5-PTO
(5'-CCC CCC CCC CCC CCC CCC CC-3') auf Akt. Verschiedene Zelllinien
wurden für 30 Minuten mit jeweils 4 μM CpG-1-PTO
bzw. non-CpG-5-PTO inkubiert.
-
Proteinextraktion
und Nachweis siehe Beispiel 1.
- A-431 (epidermoide Karzinomzelllinie)
- HaCaT (spontan immortalisierte Keratinozytenlinie)
- SZ (SZ95, Sebozytenlinie)
- Cos-7 (Nierenepithelzelllinie)
- Fib (primäre Hauffibroblasten)
- G361 (Melanomzelllinie)
-
Beispiel 7:
-
CpG-1-PTO
und non-CpG-5-PTO sensibilisieren HaCaT Keratinozyten für
die Apoptose durch Caspaseaktivierung. HaCaT Keratinozyten wurden
für 24h mit aufsteigenden Konzentrationen von Staurosporin (STS,
0.1, 0.5, 1.0 μM) inkubiert. Analog dazu wurden die Zellen
zusätzlich mit jeweils 4 μM CpG-1-PTO oder non-CpG-5-PTO
inkubiert. Anschliessend wurden die Zellen lysiert, die Proteine
extrahiert und mittels SDS-PAGE separiert. Im Western blot wurden
die unverdauten und geschnittenen (Clv. = cleaved) Formen von Caspase
8 und 3 nachgewiesen. Der Effekt von Staurosporin auf die proteolytische
Aktivierung von Caspase 8 und 3 wird in Anwesenheit von Oligonukleotiden
verstärkt. Links stehendes Schema verdeutlicht die Beteiligung
von Caspase 8 und 3 im Rahmen der Apoptose.
- CpG-1-PTO: 5'-TCC
ATG ACG TTC CTG ACG TT-3 non-CpG-5-PTO: 5'-CCC CCC CCC CCC
CCC CCC CC-3'
-
Beispiel 8:
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CpG-1-PTO
und non-CpG-5-PTO sensibilisieren HaCaT Keratinozyten für
die Apoptose durch Freisetzung von Cytochrom C. HaCaT Keratinozyten
wurden für 24h mit aufsteigenden Konzentrationen von Staurosporin
(StS, 0.1, 0.5, 1.0 μM) inkubiert. Analog dazu wurden die
Zellen zusätzlich mit jeweils 8 μM CpG-1-PTO oder
non-CpG-5-PTO inkubiert. Anschließend wurden die Zellen
durch eine milde Lyse mit Digitonin fraktioniert. Der Gehalt an
Cytochrom C im zytosolischen Extrakt wurde in einem kommerziellen
Cytochrome C Immunoassay (R&D
Systems, Wiesbaden, Germany) bestimmt.
-
Der
Effekt von Staurosporin auf den Gehalt an zytosolischem Cytochrom
C wird in Anwesenheit der Oligonukleotide verstärkt.
-
Cytochrom
C befindet sich bei vitalen Zellen zum größten
Teil in den Mitochrondrien. Erst im Rahmen der Apoptose kommt es
zu einer Anreicherung von zytoplasmatischem Cytochrom C. Dort fungiert
Cytochrom C als Aktivator der Caspase 9 und ist somit ein sehr früher
Apoptosemarker.
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Beispiel 9:
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Keine
Sensibilisierung zur Apoptose in Sebozyten der Haut (SZ95) durch
CpG-1-PTO und non-CpG-5-PTO.
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SZ95
Zellen wurden für 24h mit aufsteigenden Konzentrationen
von Staurosporin (STS, 0.1, 0.5, 1.0 μM) inkubiert. Analog
dazu wurden die Zellen zusätzlich mit jeweils 8 μM
CpG-1-PTO oder non-CpG-5-PTO inkubiert. Anschliessend wurden die
Zellen lysiert, die Proteine extrahiert und mittels SDS-PAGE separiert.
Im Western blot wurde die proteolytische Aktivierung von Caspase
3, 8 und 9 nachgewiesen. Es konnte keine verstärkte Wirkung
von Staurosporin in Kombination mit den Oligonukleotiden gegenüber
Staurosporin alleine gezeigt werden.
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Beispiel 10:
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Keine
Sensibilisierung zur Apoptose in primären Fibroblasten
der Haut durch CpG-1-PTO und non-CpG-5-PTO.
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Fibroblasten
wurden für 24h mit aufsteigenden Konzentrationen von Staurosporin
(STS, 0.1, 0.5, 1.0 μM) inkubiert. Analog dazu wurden die
Zellen zusätzlich mit jeweils 8 μM CpG-1-PTO oder
non-CpG-5-PTO inkubiert. Anschliessend wurden die Zellen lysiert,
die Proteine extrahiert und mittels SDS-PAGE separiert. Im Western
blot wurde die proteolytische Aktivierung von Caspase 3 und 9 nachgewiesen.
Caspase 8 war nicht nachweisbar. Es konnte keine verstärkte
Wirkung von Staurosporin in Kombination mit den Oligonukleotiden gegenüber
Staurosporin alleine gezeigt werden.
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Beispiel 11:
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Keine
Sensibilisierung zur Apoptose durch CpG-9-PTO (= kurzes Deletionsfragment
von CpG-1-PTO) und nCpG-5G-PTO (= kurzes Deletionsfragment von non-CpG-5-PTO)
in HaCaT.
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Zellen
wurden für 24h mit aufsteigenden Konzentrationen von Staurosporin
(STS, 0.1, 0.5, 1.0 μM) inkubiert. Analog dazu wurden die
Zellen zusätzlich mit jeweils 8 μM CpG-1-PTO,
CpG-9-PTO, non-CpG-5-PTO oder nCpG-5G-PTO inkubiert. Anschliessend
wurden die Zellen lysiert, die Proteine extrahiert und mittels SDS-PAGE
separiert. Im Western blot wurde die proteolytische Aktivierung
von Caspase 8 nachgewiesen. CpG-1-PTO und n-CpG5-PTO als Positivkontrollen
führten zu einem verstärkten Abbau der Caspase, CpG-9-PTO
und nCpG-5G-PTO zeigten keine Wirkung.
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Beispiel 12:
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non-CpG-5-PTO
sensibilisiert HaCaT Keratinozyten für die Apoptose durch
Freisetzung von Cytochrom C – keine Wirkung von n-CpG-5G-PTO
(= kurzes Deletionsfragment non-CpG-5-PTO).
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HaCaT
Keratinozyten wurden für 24h mit aufsteigenden Konzentrationen
von Staurosporin (StS, 0.1, 0.5, 1.0 μM) inkubiert. Analog
dazu wurden die Zellen zusätzlich mit jeweils 8 μM
non-CpG-5-PTO oder n-CpG-5G-PTO inkubiert.
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Anschließend
wurden die Zellen durch eine milde Lyse mit Digitonin fraktioniert.
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Der
Gehalt an Cytochrom C im zytosolische Extrakt wurde in einem kommerziellen
Cytochrome C Immunoassay (R&D
Systems, Wiesbaden, Germany) bestimmt.
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Der
Effekt von Staurosporin auf den Gehalt an zytosolischem Cytochrom
C wird in Anwesenheit von non-CpG-5-PTO verstärkt, das
kurze Fragment n-CpG-5G-PTO zeigt keine Wirkung.
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Cytochrom
C befindet sich bei vitalen Zellen zum größten
Teil in den Mitochrondrien. Erst im Rahmen der Apoptose kommt es
zu einer Anreicherung von zytoplasmatischem Cytochrom C. Dort fungiert
Cytochrom C als Aktivator der Caspase 9 und ist somit ein sehr früher
Apoptosemarker.
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Beispiel 13:
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Keine
Sensibilisierung zur Apoptose durch G3139 (Oblimersen, Genasense)
in HaCaT und A431 Keratinozyten. Zellen wurden für 24h
mit aufsteigenden Konzentrationen von G3139-PTO (2, 4, 8, 16, 32 μM)
inkubiert. Anschließend wurden die Zellen lysiert, die
Proteine extrahiert und mittels SDS-PAGE separiert. Im Western blot
wurden Caspase 3, 8 und 9 nachgewiesen. Es konnte keine proteolytische
Aktivierung unter dem Einfluss von G3139-PTO gezeigt werden. In
A431 Keratinozyten gab es keine Caspase 8 Immunreaktivität.
- G3139-PTO: 5'-TCTCCCAGCGTGCGCCAT-3'
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Beispiel 14:
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CpG-1-PTO
als Vertreter der CpG-B-Klasse, non-CpG-5-PTO und n-CpG-3-PTO super-induzieren konzentrationsabhängig
Apoptose in Gegenwart von Staurosporin.
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HaCaT
Zellen wurden zeitgleich mit Staurosporin (Sts) (-, 0,01, 0,02,
0,05 μM) und aufsteigenden Konzentrationen (1, 2, 4, 8,
16 μM) von (A) CpG-1-PTO, (B) non-CpG-5-PTO und (C) n-CpG-3-PTO
behandelt. Nach 24h wurde der Versuch terminiert und die Histon-assoziierten
DNA-Fragmente im zytosolischen Extrakt mit Hilfe eines kommerziellen
Kits (Cell Death enzyme-linked immunosorbent assay, Boehringer Mannheim, Mannheim,
Deutschland) bestimmt.
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Beispiel 15:
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n-CpG-6-PTO
hemmt und M-362-C (= CpG-C-Klasse) hat keinen Einfluss auf die Staurosporin-induzierte
Apoptose.
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HaCaT
Zellen wurden zeitgleich mit Staurosporin (Sts) (-, 0,01, 0,02,
0,05 μM) und aufsteigenden Konzentrationen (1, 2, 4, 8,
16 μM) von (A) n-CpG-6-PTO und (B) M-362-C behandelt. Nach
24h wurde der Versuch terminiert und die Histon-assoziierten DNA-Fragmente
im zytosolischen Extrakt mit Hilfe eines kommerziellen Kits (Cell
Death enzyme-linked immunosorbent assay, Boehringer Mannheim, Mannheim,
Deutschland) bestimmt.
- n-CpG-6-PTO: 5'-GGG GGG GGG GGG GGG
GGG GG-3'
M-362-C: 5'-TCG tcg tcg ttc gaa cga cgt TGA T-3'
(Großbuchstaben repräsentieren Phosphorothioat-Verknüpfungen,
Kleinbuchstaben repräsentieren Phosphodiester-Verknüpfungen)
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Beispiel 16:
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1585(A)
als Vertreter der CpG-Klasse A zeigt einen biphasischen Einfluss
auf die Staurosporin-induzierte Apoptose: kleine Konzentrationen
(1, 2 und 4 μM) haben einen superinduzierenden, hohe Konzentrationen
(8 und 16 μM) haben einen supprimierenden Effekt.
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HaCaT
Zellen wurden zeitgleich mit Staurosporin (Sts) (-, 0,01, 0,02,
0,05 μM) und aufsteigenden Konzentrationen (1, 2, 4, 8,
16 μM) von 1585(A) behandelt. Nach 24h wurde der Versuch
terminiert und die Histon-assoziierten DNA-Fragmente im zytosolischen
Extrakt mit Hilfe eines kommerziellen Kits (Cell Death enzyme-linked
immunosorbent assay, Boehringer Mannheim, Mannheim, Deutschland)
bestimmt.
- 1585(A): 5'-GGg gtc aac gtt gaG GGG Gg-3' (Großbuchstaben
repräsentieren Phosphorothioat-Verknupfungen, Kleinbuchstaben
repräsentieren Phosphodiester-Verknüpfungen)
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Es folgt ein
Sequenzprotokoll nach WIPO St. 25.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10233994
A [0019]
- - DE 10361502 A [0024]
- - DE 19740092 A [0047]
- - DE 1165574 [0059]
- - DE 2024051 [0061]
- - FR 2252840 A [0068]
- - EP 0693471 B1 [0076]
- - EP 0818450 A1 [0076]
- - EP 0694521 B1 [0076]
- - DE 19712033 A1 [0078]
- - WO 02/38150 [0080]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Todd et al.
in Cosm. Toil. 91, 27 (1976) [0070]
- - R. Lochhead in Cosm. Toil. 108, 95 (1993) [0075]
- - P. Finkel in SOFW-Journal 122, 543 (1996) [0078]