-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren
zur Aufbereitung von Verbrennungsluft für eine Verbrennungsmaschine.
-
Bei
Verbrennungsvorgängen
in Verbrennungsmaschinen, insbesondere in Verbrennungskraftmaschinen,
z. B. Otto- oder Dieselmotoren, ist eine optimale Verbrennung dadurch
charakterisiert, daß das
Brenn- bzw. Kraftstoff-Luftgemisch, das durch Verbrennung in nutzbare
thermische bzw. mechanische Energie umgewandelt wird, möglichst
vollständig
und schnell verbrannt wird. Eine unvollständige Verbrennung des Kraftstoff-Luftgemisches
führt zu
erhöhten
Schadstoffemissionen. Darüber
hinaus ist mit einer unvollständigen
Verbrennung des Kraftstoff-Luftgemisches in der Verbrennungsmaschine immer
auch eine Verminderung des Wirkungsgrades der Maschine verbunden.
-
Die
aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren und Vorrichtungen
zur Optimierung der Verbrennungsvorgänge in Verbrennungskraftmaschinen
konzentrieren sich insbesondere auf den Einspritzvorgang für den Kraftstoff,
die Bildung des Kraftstoff-Luftgemisches, die Zündung oder den Verbrennungsprozeß selbst.
Andere Ansätze
zur Verminderung der Schadstoffemissionen setzen demgegenüber auf
eine Abgasnachbehandlung, bei der schädliche Bestandteile des Abgases
gefiltert oder in weniger schädliche
umgewandelt werden. Beispielsweise wird bei der Einspritzung das
Ziel verfolgt, die Zerstäubung
des eingespritzten Kraftstoffs zu verbessern und eine möglichst
kleine und konstante Tröpfchengröße zu gewährleisten.
Dies wird beispielsweise durch ein Zuströmen von Luft an der Einspritzstelle
erreicht. Bei der Gemischbildung soll ein möglichst homogenes Gemisch mit
einem stöchiometrischen
Mischungsverhältnis
(λ) von
Luft, insbesondere dem darin enthaltenen, zur Verbrennung benötigten Sauerstoff,
und Kraftstoff entstehen, welches an der Zündkerze gut entflammbar ist
und schnell verbrennt. Ein zu geringer Sauerstoffteil (λ < 1) bewirkt einen
guten Rundlauf des Motors, führt
jedoch zu erhöhten
HC- und CO-Emissionen. Liegt demgegenüber ein Sauerstoffüberschuß (λ > 1) vor, so läßt sich
der Kraftstoffverbrauch reduzieren. Dem verringerten Kraftstoffverbrauch
stehen jedoch erhöhte
NOx-Emissionen gegenüber. Auch durch den Zündzeitpunkt,
die Zündenergie
und die Funkendauer werden die Einleitung und der Fortgang der Verbrennung
wesentlich beeinflußt.
Wie beschrieben wirkt sich die Verbrennung unmittelbar auf die Abgaszusammensetzung
aus. Ziel einer optimalen Verbrennung ist es daher, ein stöchiometrisches
Verhältnis
(λ = 1)
zwischen Sauerstoff und Kraftstoff bei der Verbrennung zu erreichen.
Bei einem stöchiometrischen
Mischungsverhältnis
kommen im Abgas theoretisch nur CO2 und
Wasser vor. Da jedoch die tatsächlichen
Reaktionen in den bekannten Verbrennungsmaschinen von diesem Ideal
abweichen, bleiben von der Verbrennungsreaktion Zwischenprodukte übrig, die
sich mit dem Sauerstoff der Luft verbinden. Insbesondere bei Verbrennungsmotoren
für Kraftfahrzeuge
werden die unerwünschten
Reaktionsprodukte der Verbrennung in nachgelagerten Prozessen durch
Oxidation und Reduktion beispielsweise in Katalysatoren vermindert.
-
Gegenüber diesem
Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, mit welchem die Schadstoffemissionen
einer Verbrennungsmaschine reduziert und der Wirkungsgrad der Maschine erhöht werden
kann. Darüber
hinaus ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
und ein Verfahren bereitzustellen, mit welchem bereits bestehende
Verbrennungsmaschinen nachgerüstet
werden können.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das
Bereitstellen einer Vorrichtung zur Aufbreitung von Verbrennungsluft
für eine
Verbrennungsmaschine gelöst,
welche einen elektrischen Lader mit mindestens einer ersten und
einer zweiten Elektrode und eine Steuereinheit aufweist, wobei der
elektrische Lader mit einer Verbrennungsmaschine derart verbindbar
ist, daß die
durch den elektrischen Lader strömende
Luft in die Brennkammer geleitet wird.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der elektrische Lader ein elektrischer Ozonerzeuger.
-
Durch
das Zuführen
von Ozon (O3) in die Brennkammer kann der
Verbrennungsprozeß effizienter
ablaufen. Aufgrund der in der Verbrennungsmaschine vorhandenen Wärme zerfällt das
Ozon in der Brennkammer in molekularen Sauerstoff (O2)
sowie freie Sauerstoffradikale, d. h. atomaren Sauerstoff (O). Dieser
atomare Sauerstoff im Kraftstoff-Luftgemisch erhöht die Verbrennungsgeschwindigkeit
sowie die Verbrennungseffizienz, wobei die Zeit zwischen Zündung und
vollständiger
Verbrennung reduziert wird. Eine mit Ozon angereicherte Luft unterstützt die
Verbrennung und begünstigt
damit eine saubere, schnelle und vollständige Verbrennung.
-
Dabei
wird in der vorliegenden Anmeldung unter einer Verbrennungsmaschine
jegliche Art von Maschinen verstanden, die dazu dienen, durch das Verbrennen,
d. h. die Oxidation von Brennstoffen Wärme und/oder mechanische Energie
zu erzeugen. Zu diesen Verbrennungsmaschinen gehören insbesondere stationäre Brenner
zur Wärmeerzeugung
in Gebäuden
und Wärmekraft-
bzw. Verbrennungskraftmaschinen, beispielsweise Otto- und Dieselmotoren.
-
Das
für die
Verbesserung des Verbrennungsprozesses in der Verbrennungsmaschine
benötigte
Ozon wird mit Hilfe eines elektrischen Ozonerzeugers bereitgestellt.
Ein solcher Ozonerzeuger weist mindestens zwei gegeneinander aufladbare, vorzugsweise
leitfähige
Elektroden auf, die durch eine Gasstrecke voneinander getrennt sind.
Dabei sind die beiden sich gegenüberstehenden
Elektroden elektrisch entgegengesetzt aufgeladen. Kommt es während des
Vorbeiströmens
von Luft entlang der Gasstrecke zu einer elektrischen Entladung
zwischen den beiden Elektroden, so wird in der vorbeiströmenden Luft
Ozon erzeugt.
-
Dabei
ist eine Ausführungsform
zweckmäßig, bei
welcher die Elektroden so ausgestaltet sind, daß es zu einer stillen elektrischen
Entladung kommt. Dazu sind die durch eine Gasstrecke getrennten
leitfähigen
Elektroden zusätzlich
durch ein Dielektrikum elektrisch gegeneinander isoliert. Dadurch
kommt es zu einer Entladung zwischen den sich gegenüberliegenden
Elektroden in der Form von Filamenten, d. h. Mikroentladungen, oder
vorzugsweise in der Form einer homogenen Entladung nach Art eines
Dunstschleiers, der sich über
das gesamte Entladungsvolumen erstreckt. Bei der stillen elektrischen
Entladung werden näherungsweise
ausschließlich
Elektronen zwischen den Elektroden übertragen und die Elektronenübertragung
hört auf,
sobald das Dielektrikum aufgeladen ist, wodurch es zu einer Feldkompensation
kommt. Die Zeitdauer einer solchen stillen elektrischen Entladung
liegt im Bereich von Nanosekunden. Aufgrund der Aufladung des Dielektrikums und
der damit verbundenen Kompensation des elektrischen Feldes muß zur Aufrechterhaltung
der stillen elektrischen Entladung eine Wechselspannung an die Elektroden
angelegt werden.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
ist der elektrische Lader im Sinne der vorliegenden Erfindung eine
Elektrodenanordnung welche eine elektrisches Feld erzeugt, durch
das die Verbrennungsluft für
die Verbrennungsmaschine strömt,
ohne daß es zu
einer elektrischen Entladung und der damit verbundenen Ozonerzeugung
kommt.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist der elektrische Lader eine Elektrodenanordnung, die eine Ionisierung
der durch die Anordnung strömenden
Luft ermöglicht.
-
Zur
Optimierung des Wirkungsgrades des elektrischen Laders kann der
Elektrodenabstand, die Elektrodenausrichtung, das dielektrische
Material als Isolator zwischen den Elektroden sowie die Spitzenspannung
und die Frequenz der angelegten Wechselspannung variiert werden.
-
In
der Praxis der Erfindung können
alternativ folgenden Elektrodenkonfigurationen verwendet werden:
ineinander geschobene konzentrische Rohre, welche die Elektroden
bilden, parallele Platten nach Art eines Plattenkondensators, drahtumwickelte Elektroden
für Oberflächenentladungen
und eine gegenüber
einer Platte angeordnete Spitze.
-
Bevorzugt
ist jedoch eine Ausführungsform der
Erfindung, bei welcher die erste Elektrode eine im wesentlichen
hohlzylindrische Form aufweist und die zweite Elektrode im Inneren
der ersten, hohlzylindrischen Elektrode angeordnet ist, wobei die
zweite Elektrode eine Mehrzahl von in radialer Richtung in Bezug
auf den Hohlzylinder der ersten Elektrode verlaufende leitfähige Elektrodenelemente
aufweist. Eine derartige Elektrodenanordnung, welche einen Querschnitt
nach Art einer Bürste,
die in einem Hohlzylinder steckt, wobei die Borsten der Bürste im
wesentlichen radial in Bezug auf den Hohlzylinder verlaufen, aufweist,
ermöglicht
die Beibehaltung des vollen Luftzufuhrquerschnitts der Verbrennungsmaschine
bei gleichzeitig hoher Effizienz des elektrischen Laders.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
weist die erste Elektrode ausschließlich ein elektrisch isolierendes
Material auf, während
die zweite Elektrode wie zuvor beschrieben ein elektrisch leitfähiges Material
aufweist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die zweite Elektrode des elektrischen Laders um
eine Achse drehbar angeordnet. Dabei fällt die Drehachse der zweite
Elektrode vorzugsweise mit der Symmetrieachse der im wesentlichen
hohlzylindrischen ersten Elektrode zusammen. Zweckmäßigerweise
kann in einer Ausführungsform
die zweite Elektrode mit einem Motor drehbar antreibbar sein, wobei
alternativ die Drehbewegung der zweiten Elektrode auch durch den
Luftstrom selbst, der sich in dem elektrischen Lader ausbildet,
hervorgerufen werden kann.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist mindestens eines der leitfähigen Elektrodenelemente der
zweiten Elektrode, die sich von der Drehachse der zweiten Elektrode
in radialer Richtung hin zu der ersten Elektrode erstrecken, in
Form eines Rotorblatts ausgestaltet. Eine solche Ausgestaltung bewirkt
eine Verwirbelung des durch den elektrischen Lader strömenden Luftstroms,
wodurch die im Gasspalt zwischen den Elektroden aufbereitete Luft über das
gesamte Luftstromvolumen verteilt wird. Vorzugsweise ist auch in
dieser Ausführungsform
die Drehbewegung der zweiten Elektrode mit Hilfe eines Motors, vorzugsweise
eines Elektromotors aktiv angetrieben.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
weist die Vorrichtung zur Aufbereitung von Verbrennungsluft gemäß der vorliegenden
Erfindung einen Turbolader auf, wobei der elektrische Lader in dem
Turbolader angeordnet ist bzw. von diesem gebildet wird. Dabei sind
die Schaufel- bzw. Rotorblätter
des Verdichters des Turboladers elektrisch leitfähig und bilden die Elektrodenelemente
der zweiten Elektrode im Sinne dieser Anmeldung. Das Ladergehäuse, welches
die Schaufelräder
des Turboladers umgibt, weist ebenfalls ein leitfähiges Material
auf und bildet die erste Elektrode im Sinne dieser Anmeldung. Dabei
ist das Ladergehäuse
vorzugsweise auf seiner Innenseite mit einem Dielektrikum beschichtet,
um wie oben beschrieben, eine stille elektrische Entladung zwischen den
Spitzen der Schaufelräder
und dem Ladergehäuse,
zu ermöglichen.
-
Die
Effizienz der Aufbereitung von Verbrennungsluft in dem elektrischen
Lader hängt
u. a. von der Luftfeuchtigkeit der einströmenden Luft ab. Je trockener
die Luft, desto höher
die Effizienz der Ozonerzeugung. Daher ist es vorteilhaft, wenn
in Luftstromrichtung vor dem elektrischen Lader ein Lufttrockner
vorgesehen ist.
-
Insbesondere
bei der Verwendung der Vorrichtung zur Luftaufbereitung gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung in einer Verbrennungskraftmaschine, vorzugsweise
einem Otto- oder Dieselmotor, bildet die Steuereinheit ein zentrales
Element der Vorrichtung, so daß diese
die zugrundeliegenden Aufgaben löst.
-
In
der einfachsten Ausführungsform
kann die Steuereinheit eine Einrichtung zum Einstellen der zwischen
den Elektroden des elektrischen Laders anliegenden Spannung sein.
Um den komplexen Anforderungen für
die effiziente Luftaufbereitung, jedoch auch für die effiziente Verbrennung
des Kraftstoffs in der Brennkammer der Verbrennungsmaschine Rechnung
zu tragen, sind jedoch Ausführungsformen
der Erfindung bevorzugt, bei welcher die Steuereinheit sowohl die
an den Elektroden anliegende Spannung als auch bei Verwendung einer
Wechselspannung deren Frequenz in Abhängigkeit von Parametern der
Verbrennungsmaschine sowie der einströmenden Luft regelt.
-
Die
zur Regelung der Elektrodenspannung bzw. -frequenz verwendeten Parameter
können
beispielsweise die Maschinentemperatur, der Zündzeitpunkt, die Kraftstoffmenge,
welche dem Verbrennungsvorgang zugeführt wird sowie die Umdrehungszahl
eines Motors sein. In Abhängigkeit
von diesen Parametern der Verbrennungsmaschine, insbesondere eines
Motors, wird beispielswei se die Menge des erzeugten Ozons angepaßt, um eine
optimale Verbrennung und damit eine optimale Kraft- bzw. Wärmeerzeugung
zu erreichen.
-
Auf
der anderen Seite hängt
jedoch wie oben erwähnt
die Effizienz der Luftaufbereitung, insbesondere die Effizienz der
Ozonerzeugung, maßgeblich von
den Parametern der in den elektrischen Lader einströmenden Luft,
insbesondere der Luftmenge, der Luftdichte, der Luftgeschwindigkeit,
der Luftfeuchtigkeit sowie der Lufttemperatur ab. Daher müssen für eine effiziente
Luftaufbereitung in dem elektrischen Lader diese Parameter erfaßt werden
und in Abhängigkeit
von diesen Parametern die Elektrodenspannung und/oder -frequenz
geregelt werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird dabei die für
eine effiziente Verbrennung benötigte
Ozonmenge anhand der Parameter des Motors bestimmt, während die
an den Elektroden anliegende Spannung bzw. deren Frequenz mit Hilfe der
Parameter der in den Ozonerzeuger einströmenden Luft berechnet werden,
so daß die
von dem Ozonerzeuger in der einströmenden Luft erzeugte Ozonmenge
mit der für
den Verbrennungsprozeß benötigten Ozonmenge übereinstimmt.
-
Die
Aufgabe wird weiterhin durch eine Verbrennungsmaschine mit einer
Brennkammer, insbesondere jedoch von einer Verbrennungskraftmaschine,
vorzugsweise einem Otto- oder Dieselmotor, gelöst, die eine Vorrichtung zur
Luftaufbereitung, so wie sie zuvor diskutiert wurde, aufweist.
-
Dabei
ist es vorteilhaft, wenn der elektrische Lader in dem Luftansaugkanal
bzw. Luftansaugtrakt der Verbrennungsmaschine angeordnet ist. Bei
einer Verbrennungskraftmaschine ist eine Anordnung des elektrischen
Laders zwischen dem Luftfilter und der Brennkammer bevorzugt.
-
Statt
den elektrischen Lader in dem Luftansaugkanal der Maschine anzuordnen,
kann parallel zum Luftansaugkanal ein getrennter Kanal zur Luftaufbereitung
vorgesehen sein, wobei dieser getrennte Kanal wahlweise direkt in
die Brennkammer mündet
oder vor der Brennkammer in den Luftansaugkanal der Maschine mündet. Bevorzugt
ist jedoch eine Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher der elektrische Lader einen Luftwegabstand
d. h. einen Wegabstand von dem elektrischen Lader bis in die Verbrennungskammer
der Maschine, den die in dem elektrischen Lader aufbereitete Luft
bis zur Verbrennung zurücklegen
muß, von
5 bis 50 cm und vorzugsweise von 10 bis 20 cm aufweist.
-
Dies
ist insbesondere vorteilhaft bei Ausführungsformen, in denen der
elektrische Lader ein elektrischer Ozonerzeuger ist. Ozon zerfällt nach
der Erzeugung sehr schnell in molekularen Sauerstoff (O2) sowie
freie Sauerstoffradikale, wobei die freien Sauerstoffradikale dann
unmittelbar mit den in ihrer Umgebung befindlichen Elementen und
Molekülen
reagieren. Daher ist es vorteilhaft, wenn möglichst viel Ozon als solches
die Brennkammer erreicht und erst dort zerfällt, so daß die freien Sauerstoffradikale
unmittelbar dem Verbrennungsprozeß zugeführt werden.
-
Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren
zur Optimierung der Verbrennung in einer Verbrennungskraftmaschine gelöst, wobei
die der Verbrennung zugeführte
Luft vor der Verbrennung durch eine elektrisches Feld mit einer
Feldstärke
E geleitet wird.
-
Dabei
ist es vorteilhaft, wenn das elektrische Feld eine Feldstärke E in
einem Bereich von 10 kV/m bis 1 MV/m aufweist. Dabei ist für Benzin-
bzw. Dieselmotoren eine Feldstärke
E in einem Bereich von 18 kV/m bis 800 kV/m bevorzugt, während ein
Erdgasmotor lediglich eine Feldstärke E in einem Bereich von
10 kV/m bis 130 kV/m erfordert.
-
Wird
das elektrische Feld mit Hilfe zweier sich gegenüberliegender Elektroden erzeugt,
so wird vorzugsweise zwischen den Elektroden eine Spannung im Bereich
von 10 V bis 1000 V angelegt. Dabei ist für einen Benzin- bzw. Dieselmotor
eine Spannung im Bereich von 18 V bis 800 V bevorzugt, während beispielsweise
ein Ergasmotor lediglich eine Spannung im Bereich von 10 V bis 130
V erfordert. Zweckmäßig ist
dabei ein Elektrodenabstand von etwa 1 mm.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird die zur Erzeugung des elektrischen Feldes an
den Elektroden anliegende Spannung so geregelt, daß mit zunehmender
Temperatur der durch den elektrischen Lader strömenden Luft das elektrische Feld
verringert wird. Insbesondere ist es zweckmäßig wenn pro 10°C an Temperaturzunahme
der Luft die an den Elektroden des elektrischen Laders anliegende
Spannung um einen Faktor 1,4 verringert wird.
-
In
noch einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens weist das erzeugte elektrische Feld die Form eines
Rechtecksignals auf. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Wiederholfrequenz
f des Feldes von der Temperatur der Verbrennungsmaschine abhängt, wobei
die Wiederholfrequenz des Feldes mit zunehmender Temperatur der
Verbrennungsmaschine abnimmt. Insbesondere ist eine Änderung
der Frequenz f um 10% pro 10°C
an Temperaturänderung
bevorzugt.
-
In
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die elektrische Feldstärke
E des elektrischen Laders in Abhängigkeit
der Parameter Temperatur, Geschwindigkeit und Druck der durch den
elektrischen Lader strömenden
Luft eingestellt, wobei die Temperatur eine Gewichtung von 90% aufweist,
während
die Geschwindigkeit und der Luftdruck mit jeweils 5% gewichtet werden.
-
Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung werden anhand der vorliegenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
und der dazugehörigen Figuren
deutlich.
-
1 zeigt
eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Ozonerzeugung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
2 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Ozonerzeugung mit einer ersten Ausführungsform des Ozonerzeugers.
-
3 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Ozonerzeugung mit einer zweiten Ausführungsform des Ozonerzeugers.
-
4 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Ozonerzeugung mit einer dritten Ausführungsform des Ozonerzeugers.
-
1 zeigt
schematisch den Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ozonerzeugung, wobei
in der dargestellten Ausführungsform
der Ozonerzeuger 1 in dem Lufteinlaßtrakt eines Otto-Motors eingebaut
ist. Der Ozonerzeuger 1 ist dabei im Ansaugrohr 2 des
Motors angeordnet, so daß der
in den Motor einströmende
Luftstrom 3 durch den Ozonerzeuger 1 fließt, bevor
der dann mit Ozon angereicherte Luftstrom 3 in die Brennkammer
des Motors gesaugt wird. Dabei ist die Anordnung des Ozonerzeugers
im Luftansaugkanal in 1 lediglich schematisch dargestellt.
-
Der
Ozonerzeuger 1 kann vorteilhafterweise den gleichen Durchmesser
aufweisen wie der Lufteinlaßkanal 2,
so daß das
gesamte Luftvolumen 3, das in den Motor gesaugt wird, durch
den Ozonerzeuger 1 hindurchtritt. Alternativ kann wie in 1 dargestellt
der Ozonerzeuger einen geringeren Durchmesser als der Ansaugkanal 2 aufweisen,
so daß nur
ein Teil des durch den Ansaugkanal 2 gesaugten Luftstroms
auch durch den Ozonerzeuger 1 hindurchtritt.
-
Ein
zentrales Element der in 1 gezeigten Vorrichtung zur
Ozonerzeugung ist neben dem Ozonerzeuger 1 die Steuereinheit 4,
welche über eine
Steuerleitung 5 mit dem Ozonerzeuger 1 verbunden
ist. Die Steuereinheit 4 ist über eine Versorgungsleitung 6 mit
der elektrischen Versorgung, d. h. insbesondere der Batterie, des
Kraftfahrzeugs verbunden. In Abhängigkeit
von den Betriebsparametern des Fahrzeugs, auf welche nachfolgend
noch detaillierter eingegangen wird, erzeugt die Steuereinheit 4 auf
der Steuerleitung 5 eine entsprechende Spannung, welche
an den Elektroden des Ozonerzeugers 1 anliegt. Je nach
Bauart des Ozonerzeugers handelt es sich bei der Steuerspannung
des Ozonerzeugers um eine Gleich- oder Wechselspannung. Wird eine
Wechselspannung verwendet, so kann neben der Amplitude der angelegten
Spannung auch die Frequenz des Signals variiert werden.
-
Um
die Betriebsparameter des Motors zu erfassen, ist die Steuereinheit 4 mit
Sensoren 7–10 verbunden.
Bei dem Sensor 7 handelt es sich um einen Lufttemperatursensor
zur Bestimmung der Luft temperatur der vom Motor angesaugten Luft 3 an
einem Ort 11 vor dem Ozonerzeuger 1. An der gleichen Stelle 11 wird
mit Hilfe der Sensoren 9 und 10 die Luftgeschwindigkeit
der dem Verbrennungsprozeß zugeführten Luft
sowie die Luftdichte der durch den Ozonerzeuger strömenden Luft 3 bestimmt.
Der Sensor 8 ist ein Temperatursensor, der mit dem Motorblock,
in der dargestellten Ausführungsform
in der Nähe
der Brennkammer, verbunden ist, so daß die Betriebstemperatur des
Motors erfaßt
wird.
-
In
der dargestellten Ausführungsform
ist der Ozonerzeuger 1 in einem Abstand von 30 cm vor der Brennkammer
des Kraftfahrzeugmotors (nicht dargestellt) angeordnet. Dabei bedeutet
ein Abstand von 30 cm, daß die
durch den Ozonerzeuger 1 strömende Luft 3 ab dem
Ozonerzeuger 1 gemessen noch einen Weg von ca. 30 cm bis
in die Verbrennungskammer zurücklegen
muß. Eine
solche Anordnung ist vorteilhaft, da das Ozon insbesondere unter
Temperatureinfluß schnell
in molekularen Sauerstoff (O2) und molekularen
Sauerstoff (O) zerfällt,
wobei der freie Sauerstoff an der Verbrennung in der Brennkammer beteiligt
sein soll und nicht vorher mit einem Element der Ansaugleitung 2 reagieren
sollen. Daher ist die Wahl des richtigen Abstands zwischen Ozonerzeuger 1 und
der Brennkammer des Motors eine wichtige Voraussetzung für das Funktionieren
der Erfindung.
-
In
den 2 bis 4 sind drei alternative Ausführungsformen
des Ozonerzeugers dargestellt. Dabei sind in den Figuren identische
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. In den in 2 bis 4 gezeigten
Ausführungsformen
sind die Ozonerzeuger 1', 1'', 1''' mit einer Steuereinheit 4 verbunden,
welche den Betrieb des Ozonerzeugers in Abhängigkeit von den mit Hilfe
der zuvor beschriebenen Sensoren 7, 8, 9 und 10 erfaßten Betriebsbedingungen
regelt.
-
Wie
in den 2 bis 4 gezeigt, weist die Steuereinheit 4 zwei
Regler 12, 13 auf, mit denen die minimalen und
maximalen Spannungswerte, mit welchen die Elektroden der Ozonerzeuger
beaufschlagt werden, eingestellt werden können.
-
In 2 ist
eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ozonerzeugers 1' gezeigt. Dabei
ist der Ozonerzeuger 1' im
Ansaugkanal eines Kraftfahrzeugmotors angeordnet. Der Ozonerzeuger besteht
aus einer Elektrodenanordnung aus zwei Elektroden 14, 15,
wobei die erste Elektrode 14 ein zylindrisches Rohr ist.
Dieses zylindrische Rohr besteht aus Eisen und ist auf seiner Innenseite
mit einer dielektrischen isolierenden Beschichtung 16 versehen.
Die erste Elektrode 14 hingegen besteht aus einem bügelartigen
Halter 17, welcher den Kern 18 einer die erste
Elektrode 14 bildenden Bürste trägt. Mit dem leitenden Kern
der ersten Elektrode 14 sind Drahtfäden verbunden, welche sich
ausgehend von dem Kern 18 im wesentlichen in radialer Richtung
auf das zylindrische Rohr 15 der zweiten Elektrode hin erstrecken.
Bei der Beaufschlagung der beiden Elektroden mit einer Wechselspannung
findet zwischen den Spitzen der mit dem Kern 18 verbundenen
Drähte
und dem zylindrischen Rohr 15 der zweiten Elektrode bzw.
der dielektrischen Beschichtung 16 eine stille Entladung
statt, bei der in der durch den Ozonerzeuger 1' strömenden Luft 3 Ozon
erzeugt wird. Um eine Feldkompensation des sich bei der stillen Entladung
aufladenden Dielektrikums 16 zu verhindern, wird diese
Vorrichtung mit einer Wechselspannung betrieben.
-
In 3 ist
eine alternative Ausführungsform des
Ozonerzeugers 1'' gezeigt, die
wie zuvor über eine
Steuerleitung 5 mit der Steuereinheit 4 verbunden
ist. In dieser Ausführungsform
bildet das Rohr 2 des Ansaugkanals die zweite Elektrode 15''. Demgegenüber wird die erste Elektrode 14'' von den Schaufelblättern eines
drehbar um eine Achse 19 gelagerten Propellers 20 gebildet.
Die als Elektroden wirkenden Schaufelblätter 14'' sind
elektrisch leitfähig
und mittels einer Kontaktbürstenanordnung,
welche mit der Steuerleitung 5 verbunden ist, werden die
Schaufelblätter 14'' mit einer Spannung beaufschlagt,
so daß eine
stille Entladung zur Ozonerzeugung zwischen der feststehenden Elektrode 15'' des Ansaugkanals und den Rotorblättern 14'' bewirkt wird.
-
In
der dargestellten Ausführungsform
ist der Propeller 20 passiv angetrieben, d. h. er verfügt über keinen
zusätzlichen
Motor, sondern die Schaufelblätter
werden von dem in den Ozonerzeuger 1'' eintretenden
Luftstrom 3 angetrieben. Aufgrund der Bewegung des Schaufelblattes
wird das in dem Ozonerzeuger 1'' erzeugte
Ozon mit der restlichen Luftmasse der einströmenden Luft 3 gut
vermischt und es entsteht eine homogene Ozonverteilung in dem Luftmassenstrom
hin zur Brennkammer des Motors.
-
In 4 ist
eine dritte alternative Ausführungsform
des Ozonerzeugers 1''' dargestellt, wobei der Ozonerzeuger 1''' wiederum über eine
Steuerleitung 5 mit der Steuereinheit 4 verbunden
ist. In der dargestellten Ausführungsform
ist der Ozonerzeuger 1''' in einen Abgasturbolader integriert.
Dabei wird die zweite Elektrode 15''' vom Gehäuse des
Turboladers gebildet, während
die erste Elektrode von den Turbinenschaufeln 14''' des
Laders 21 gebildet wird. Der Antrieb des Laders 21 und
damit der Schaufeln 14''', welche sowohl der Ozonerzeugung
als auch der zusätzlichen
Druckaufladung des Motors dienen, erfolgt über eine Abgasturbine, die
in 4 nicht dargestellt ist, welche mit der Antriebsachse 22 des
Laders 21 verbunden ist und den Lader 21 antreibt.
In einer alternativen Ausführungsform
kann die Drehachse 22 des Laders auch mit einem Elektromotor
oder über eine
mechanische Kopplung der Achse mit der Antriebswelle des Motors
verbunden sein, so daß auf diese
Weise eine Drehbewegung der Schaufeln 14''' bzw. des Laders 21 bewirkt
wird.
-
Für Zwecke
der ursprünglichen
Offenbarung wird darauf hingewiesen, daß sämtliche Merkmale, wie sie sich
aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen für einen
Fachmann erschließen,
auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren
Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen
Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder
Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen
wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen un möglich oder
sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher
denkbarer Merkmalskombinationen wird hier nur der Kürze und
der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.
-
- 1,
1', 1'', 1'''
- Ozonerzeuger
- 2
- Ansaugrohr/Lufteinlaßkanal
- 3
- Luftstrom
- 4
- Steuereinheit
- 5
- Steuerleitung
- 6
- Versorgungsleitung
- 7–10
- Sensoren
- 11
- Ort
im Ansaugkanal vor dem Ozonerzeuger
- 12,
13
- Regler
- 14–15
- Elektroden
- 16
- dielektrische
Beschichtung
- 17
- Halter
- 18
- Kern
- 19
- Achse
- 20
- Propeller
- 21
- Lader
- 22
- Antriebsachse