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Die
Erfindung betrifft ein Paneel zum Verkleiden einer Fläche
umfassend mindestes einen an dem Paneel befestigten und/oder in
dem Paneel integrierten wasserdichten Kanal. Die Erfindung betrifft weiter
eine Flächenverkleidung umfassend Paneele.
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Es
ist allgemein bekannt, an einem Fußboden oder einer Wand
Wärmetauscherrohre zu verlegen, um so eine Fußbodenheizung
oder eine Wandheizung zu schaffen. Die Herstellung einer bekannten
Fußbodenheizung ist äußerst zeitaufwendig.
Zudem ist üblicherweise eine Mindesthöhe für
eine Fußbodenheizung erforderlich, welche einen Einbau
in einem Altbau nur schwer möglich macht. Da ein Installationsaufwand
erheblich ist, ist ein Einbau zumeist dauerhaft. In Mietwohnungen
oder dergleichen ist daher nur selten eine Fußbodenheizung
vorgesehen.
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Insbesondere
zur Nutzung alternativer Energien, wie beispielsweise zur Nutzung
von Solarenergie, ist eine Fußbodenheizung jedoch besonders
vorteilhaft, da zum Betreiben geringere Temperaturen notwendig sind
als zum Betreiben von Radiatoren oder ähnlichen Heizkörpern.
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Aus
der
DE 37 17 577 A1 ist
ein Paneel mit einer aus Holzspäne und Zement mineralisch
gebundenen Mittelschicht und beiderseitig aufgeklebten Holzschicht
bekannt, wobei in die Holzzementplatte Kupfer-Wärmetauscherrohre
eingefügt werden, so dass ein verwindungssteifes, wärmeübertragendes Plattenelement
gebildet wird.
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Aus
EP 1 094 203 B1 ist
ein Solarwärmekollektordach für Gebäude
bekannt, das zusammengesetzt ist aus mehreren, parallel angeordneten,
rechteckförmigen Plattenelementen sowie aus aus hohlen,
länglichen Formstücken hergestellten Kanälen, welche über
ihre jeweiligen Enden mit einer Verteiler- bzw. einer Kollektorleitung
kommunizieren.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Paneel zum Verkleiden einer Fläche
mit mindestens einem flüssigkeitsführenden Kanal
zu schaffen, wobei das Paneel kostengünstig herstellbar
ist und eine Fläche mit einer nahezu beliebigen Form durch
die Paneele kostengünstig verkleidet werden kann. Es ist
weiter Aufgabe der Erfindung, eine kostengünstige Flächenverkleidung
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein Paneel zum Verkleiden einer
Fläche umfassend mindestens einen flüssigkeitsdichten,
insbesondere wasserdichten, Kanal, wobei ein erstes Ende des Kanals
ein erstes Verbindungselement aufweist, ein zweites Ende des Kanals
ein zweites, zu dem ersten Verbindungselement komplementäres
Verbindungselement aufweist und Kanäle zweier Paneele mittels
der Verbindungselemente flüssigkeitsdicht, insbesondere
wasserdicht, miteinander verbindbar sind.
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Der
mindestens eine Kanal ist in einer Ausgestaltung eine getrennt von
dem Paneel hergestellte Leitung, welche an dem Paneel befestigt
ist und so mit dem Paneel verlegbar ist. Die Kanäle sind
dabei beispiels weise aus einem Material geschaffen, welches in einem
Temperaturbereich eines durchgeführten Fluids, insbesondere
Wasser, keine oder nur unwesentliche Längenänderungen
erfährt. Die Anbindung des Kanals an das Paneel ist dabei
in einer Ausführungsform so gestaltet, dass eine Längenveränderung
aufgrund von Wärme des Paneels kompensierbar ist. In anderen
Ausführungsformen ist der Kanal zumindest teilweise einteilig
mit dem Paneel gestaltet.
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Mittels
der Verbindungselemente sind zwei oder mehr Paneele wasserführend
miteinander verbindbar. Dadurch können Verkleidungselemente
in beliebiger Länge geschaffen werden. Es ist beispielsweise
möglich, die Paneele in festgelegten Größen als
Standardteile in hoher Stückzahl zu fertigen, wobei durch
Aneinanderreihen einzelner Paneele eine gewünschte Länge
erhalten wird.
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In
einer Ausgestaltung des Paneels sind zwei Paneele mittels der Verbindungselemente
zerstörungsfrei lösbar miteinander verbindbar.
Dadurch ist es möglich, einen Fußboden zu verkleiden,
wobei beispielsweise bei einem Auszug aus einer Mietwohnung die
Fußbodenverkleidung ausgebaut werden und in einem Raum
mit abweichender Größe wieder eingebaut werden
kann, wobei ggf. weitere Paneele ergänzt werden oder Paneele
entfallen können.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Paneels umfasst das erste Verbindungselement
eine in den Kanal mündende Buchse und das zweite Verbindungselement
einen dazu komplementären Stutzen, in welchen der Kanal
mündet. Derartige Elemente sind allgemein bekannt und erlauben
eine einfache Verbindung, beispielsweise eine sogenanntes Steck- oder
Pressfitting oder eine Verbindung mittels Klemmringverschraubung,
zweier Kanäle.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Paneels weisen die Buchse und/oder
der Stutzen eine Dichtung, insbesondere einen O-Ring auf. O-Ringe
sind als Normteile kostengünstig für eine Abdichtung
von Verbindungen, insbesondre von Steckverbindungen mit kreisförmigem
Querschnitt erhältlich.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Paneels umfasst die Buchse eine
Nut zum Eingriff eines Sicherungsrings, insbesondere eines Sprengrings,
wobei der Stutzen eine den Sicherungsring aufnehmende, komplementäre
Nut aufweist. Eine derartige Verbindung ermöglicht auch
bei einer Ausdehnung der Elemente aufgrund einer Temperaturänderung
der durch die Kanäle geführten Flüssigkeit
eine sichere Verbindung. Insbesondere ist es durch einen Sicherungsring
möglich, Längenänderungen aufgrund von Temperaturänderungen
besser auszugleichen. Bei starken Temperaturschwankungen und/oder
langen Strecken sind zusätzliche Gleitelemente für
eine Unterbrechung von Vorteil.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Paneels ist das Paneel in der Draufsicht
im Wesentlichen rechteckförmig gestaltet, umfassend eine
erste Stirnseite, an welcher das erste Verbindungselement angeordnet
ist, und eine der ersten Stirnseite gegenüberliegende zweite
Stirnseite, an welcher das zweite Verbindungselement angeordnet
ist. Derartige quaderförmige Paneele haben sich insbesondere
zur Verkleidung von Fußböden und dergleichen bewährt. Zur
Anpassung an bestimmte Flächen ist es jedoch denkbar, Paneele
in einer abweichenden Form zu gestalten, so dass eine Anpassung
an Nischen und dergleichen möglich ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Paneels weisen die erste und die
zweite Stirnseite zueinander komplementäre Anlageflächen
auf. Die Paneele sind dabei ohne Zwischenräume optisch
ansprechend aneinander anschließbar. Je nach Material des
Paneels und/oder Temperatur schwankung des in dem Kanal geführten
Fluids kann eine spielbehaftete Verbindung der Paneele an den Anlageflächen
für einen Längenausgleich aufgrund von Temperaturänderungen
vorteilhaft sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Paneels weisen eine erste und/oder
eine zweite Längsseite des Paneels zueinander komplementäre
Kopplungselemente, insbesondere Feder- und/oder Nutelemente auf, über
welche zwei Paneele miteinander verbindbar sind. Paneele sind so
auf einfache Weise an den Längsseiten miteinander verbindbar.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Paneels ist der mindestens eine
Kanal in einer nutförmigen Ausnehmung an einer Unterseite
des Paneels angeordnet. Eine Oberfläche des Paneels ist
dabei für eine Gestaltung frei. Die Anordnung an der Unterseite
hat weiter den Vorteil, dass durch Ausbau des Paneels eine Inspektion
des Kanals auf einfache Weise möglich ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Paneels sind mindestens zwei Kanäle
an einer Unterseite des Paneels angeordnet, welche durch mindestens
eine Ausnehmung voneinander getrennt sind. Durch die Ausnehmung
kann ein aufzuheizendes Volumen des Paneels verringert werden. Weiter
ist es durch die Ausnehmung möglich, die Kanäle
voneinander zu trennen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Paneels ist in die Ausnehmung ein
Dammmaterial, beispielsweise ein Filz oder ein Vliesstoff, eingebracht.
Das Paneel dient dabei zugleich für eine Isolierung gegenüber
der zu verkleidenden Fläche, beispielsweise einer Wand,
einer Decke oder einem Fußboden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Paneels weist das Paneel zwei oder
drei unter einer Oberfläche angeordnete Kanäle
auf. Die Anzahl der Ka näle ist abhängig von einer
Größe des Paneels. Vorzugsweise sind die Kanäle
geradlinig, wobei eine Kanalrichtung als Längsrichtung
des Paneels bezeichnet wird. Die Abmessung des Paneels in Längsrichtung, d.
h. die Länge, ist dabei üblicher weise größer
als die Abmessung in Querrichtung, d. h. die Breite. Als geeignet
hat sich beispielsweise eine Länge von ca. 60 cm–150
cm, vorzugsweise von ca. 100 cm, bei einer Breite von ca. 20 cm–30
cm erwiesen. Dabei sind zwei, vorzugsweise parallel verlaufende
Kanäle vorteilhaft für eine flächendeckende
Heizung oder Kühlung einer verkleideten Fläche.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Paneels ist das Paneel aus einem
wärmeleitenden Material, insbesondere aus Aluminium oder
aus einer Aluminium-Legierung, hergestellt. Aluminium oder Aluminium
oder Aluminiumlegierungen lassen sich kostengünstig durch
Strangpressen oder dergleichen verarbeiten. Andere wärmeleitende
Materialien wie spezielle Kunststoffe sind ebenso denkbar. Durch
ein wärmeleitendes Material wird erreicht, dass die durch
die Kanäle zugeführte Temperatur gleichmäßig
verteilt wird. Andererseits wird dadurch auch erreicht, eine Erwärmung
des Paneels, beispielsweise aufgrund einer Sonneneinstrahlung, an
die Kanäle geführt wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Paneels ist die Oberfläche
des Paneels optisch und/oder haptisch wahrnehmbar gestaltet. Die
Oberfläche ist beispielsweise geriffelt als Rutschschutz
oder glatt gestaltet. Die Oberfläche kann weiter farblich
an eine Umgebung angepasst werden.
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In
einer Weiterbildung des Paneels ist die Oberfläche beschichtet.
Die Oberfläche ist in einer Ausgestaltung durch eine Materialschicht,
beispielsweise eine Keramikschicht, eine Holzschicht, eine Teppichschicht
oder dergleichen an individuelle Anforderungen anpassbar. Alternativ
und/oder zusätzlich kann eine Beschichtung in Form einer
Farbe oder einer über Galvanisierung aufgebrachten dünnen Schicht
vorgesehen sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Paneels ist die Oberfläche
verspiegelt. Die Paneele lassen sich beispielsweise zur Verkleidung
einer Wand mit einer Spiegelfläche oder dergleichen einsetzen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Paneels ist die Oberfläche
galvanisch beschichtet. Die galvanische Beschichtung ist bei einem
Einsatz des Paneels in einem Solarkollektorfläche, beispielsweise einem
Solarkollektordach, besonders vorteilhaft. Durch die galvanische
Schicht wird eine Wärmeanziehung und Wärmeleitung
zu dem Kanal hin verbessert.
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Die
Aufgabe wird weiter gelöst durch eine Flächenverkleidung
umfassend mindestens zwei Paneele und eine Reihensammler, wobei
die Paneele mittels des Reihensammlers verbindbar sind, so dass
die Kanäle in Reihe geschaltet sind.
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Die
Aufgabe wird außerdem gelöst durch eine Flächenverkleidung
umfassend mindestens zwei Paneele und eine Parallelsammler, wobei
die Paneele mittels des Parallelsammlers verbindbar sind, so dass
die Kanäle parallel geschaltet sind.
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Die
Flächenverkleidung ist beispielsweise als Fußboden-,
Wand-, Decken-, Sockelheizung oder -Kühleinrichtung, als
Solarkollektor, Flächenabsorber oder Schwimmbadheizung
einsetzbar.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Zeichnungen
schematisch dargestellt sind. Für gleiche oder ähnliche
Bauteile werden in den Zeichnungen einheitliche Bezugszeichen verwendet.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung
oder den Zeichnun gen hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich
Verfahrensschritte, konstruktive Einzelheiten und/oder räumliche
Anordnungen, können sowohl für sich als auch in
den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Als
Teil eines Ausführungsbeispiels beschriebene oder dargestellte
Merkmale können ebenso in einem anderen Ausführungsbeispiel
verwendet werden, um eine weitere Ausführungsform der Erfindung
zu erhalten.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine Flächenverkleidung umfassend 12 Paneele;
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2 eine
Schnittansicht der Flächenverkleidung entlang einer Linie
II-II gemäß 1;
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3 eine
Draufsicht auf eine Flächenverkleidung umfassend zwei Paneele
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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4 eine
entlang des Schnitts IV-IV gemäß 3 geschnittene
Detailansicht der Flächenverkleidung;
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5 eine
Vorderansicht eines Paneels gemäß 3;
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6 eine
Vorderansicht eines Paneels gemäß 5 mit
eingenetzten Isolierelementen;
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7 einen
Ausschnitt eines Paneels gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung und
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8 eine
Draufsicht auf eine Flächenverkleidung mit Anschlüssen
an ein Installationssystem.
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1 zeigt
schematisch eine Draufsicht auf eine Flächenverkleidung 1 umfassend
12 Paneele 2. 2 zeigt schematisch eine Schnittansicht
entlang der Linie II-II gemäß 1.
Jedes Paneel 2 weist zwei Kanäle 3 auf.
Die Kanäle 3 verlaufen in der dargestellten Ausführungsform
geradlinig entlang einer Längsrichtung L und sind parallel
zueinander angeordnet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Kanäle 3 mäanderförmig
in den Paneelen 2 verlaufen.
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Die
Paneele 2 sind in der Längsrichtung L miteinander
verbindbar. Die Paneele 2 umfassen zu diesem Zweck an einem
ersten Ende des Kanals 3 ein als Buchse 30 gestaltetes
erstes Verbindungselement, welches in den Kanal 3 mündet.
Der Kanal 3 mündet an einem zweiten Enden in ein
zweites Verbindungselement, welches als ein zu der Buchse 30 komplementärer
Stutzen 31 gestaltet ist. Die Buchsen 30 und die
Stutzen 31 bilden zusammen ein Steckfitting, so dass durch
die Buchsen 30 und die Stutzen 31 die Paneele 2 derart
miteinander verbindbar sind, dass die Kanäle 3 der
Paneele 2 flüssigkeitsdicht, insbesondere wasserdicht,
miteinander verbunden werden. An dem Stutzen 31 und/oder
der Buchse 30 können zu diesem Zweck nicht dargestellte
Dichtungen, beispielweise O-Ringe, Sicherungsringe, beispielsweise
Sprengringe, oder dergleichen vorgesehen sein. Die Kanäle 3 weisen
in dem in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel einen kreisförmigen Querschnitt
auf. In anderen Ausgestaltungen sind andere Querschnittsformen denkbar,
wobei jedoch auch anders gestaltete Kanäle an ihren Enden
eine rotationssymmetrische Buchse/Stutzen-Steckverbindung aufweisen
können.
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Die
dargestellten Paneele 2 sind in der Draufsicht rechteckförmig
und haben jeweils eine erste Stirnseite 21, an welche die
Buchsen 30 der Kanäle 3 angeordnet sind,
eine dazu parallele zweite Stirnseite 22, an welcher die
Stutzen 31 der Kanäle angeordnet sind, sowie eine
erste Längsseite 23 und eine zu der ersten Längsseite 23 parallele
Längsseite 24. In anderen Ausgestaltungen sind
Paneele für Eckverbindungen vorgesehen, in welche die Kanäle bogenförmig
verlaufen, sodass Buchsen 30 und Stutzen 31 an
einander angrenzenden Seitenflächen des Paneels vorgesehen
sind.
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Wie
am besten in 2 erkennbar, sind die Paneele 2 an
den Längsseiten 23, 24 durch als Feder-Nut-Elemente
gestaltete Kopplungsmittel miteinander verbindbar. Die dargestellten
Kopplungselemente umfassend eine an der ersten Längsseite 23 ausgebildete
Feder 25a sowie eine dazu komplementäre Nut 25b,
welche an der zweiten Längsseite 24 ausgeformt
ist.
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Der
Abstand der Längsseiten 23, 24 wird als Breite
B der Paneele bezeichnet. Die Breite B eines Paneels 2 ist
beliebig wählbar, je nach Breite B der Paneele 2 können,
wie dargestellt, zwei Kanäle 3 oder mehr als zwei
Kanäle pro Paneel 2 vorgesehen sein.
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Eine
Höhe H der Paneele 2 ist abhängig von einer
notwendigen Kanalgröße sowie einer erforderlichen
Stabilität der Paneele 2. Sie kann jedoch vergleichsweise
gering gewählt werden, beispielsweise sind Paneelen mit
einer Höhe H zwischen 10–20 mm denkbar.
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Die
Kanäle 3 sind in der dargestellten Ausführungsform
in nutförmigen Ausnehmungen 20 der Paneele 2 angeordnet.
Dabei sind die Kanäle 3 und die Paneele 2 getrennt
voneinander fertigbar und in einem Montageprozess miteinander verbindbar,
beispielsweise verschweißbar, verrastbar und/oder verklebbar.
Für eine verbesserte Isolierung gegenüber einem
nicht dargestellten Untergrund ist es möglich, einen Dämmstoff 4 in
der Ausnehmung 20 vorzusehen.
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Die
Flächenverkleidung 1 dient in einer Ausgestaltung
der Erfindung als sogenannter Fertigboden. Als Fertigboden wird
dabei eine Bodenfläche bezeichnet, welche keine zusätzliche
Einbringung eines Estrichs oder dergleichen benötigt. Eine
Oberfläche 26 kann zu diesem Zweck geeignet gestaltet werden.
So ist es beispielsweise denkbar, die Oberfläche mit einer
Steinoptik, einer Holzoptik, einer Aluminiumoptik, verspiegelt oder
auf andere Weise zu gestalten. Zur Verringerung einer Rutschgefahr
ist es weiter denkbar, die Oberfläche 26 geriffelt
zu gestalten. In anderen Ausgestaltungen der Erfindung kann auf
einer Oberfläche 26 eine zusätzliche
Beschichtung vorgesehen werden, beispielsweise ist es denkbar, die
Oberfläche 26 mit einem Teppich oder dergleichen
zu belegen oder zu verfliesen.
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Die
Paneele 2 sind vorzugsweise aus einem wärmeleitenden
Material, beispielsweise aus Aluminium. Durch den Einsatz eines
wärmeleitenden Werkstoffs wird eine gleichmäßige
Temperierung an der Oberfläche 26 erreicht. Dadurch
ist es möglich, die Flächenverkleidung 1 mit
einer geringen Vorlauftemperatur zu beheizen. Es wird somit eine
hohe Effizienz des Systems erreicht.
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3 zeigt
schematisch eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Flächenverkleidung 101 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel, wobei in 3 zwei
Paneele 102 dargestellt sind, welche in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel nicht miteinander verbunden sind. Die
Flächenverkleidung 101 entspricht im Wesentlichen
der Flächenverkleidung 1 gemäß 1 und
für gleiche oder ähnliche Elemente werden einheitliche
Bezugszeichen verwendet. 4 zeigt schematisch einen Schnitt
entlang der Linie IV-IV gemäß 3 und 5 zeigt
schematisch eine Vorderansicht eines Paneels 102 gemäß 3.
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Die
in 3 und 5 dargestellten Paneele 102 weisen
jeweils drei Kanäle 3 auf, welche in einer Längsrichtung
L parallel zueinander verlaufen. Die Paneele 102 sind in
Längsrichtung L miteinander verbindbar, wobei für
eine Verbindung der Kanäle 3 Buchsen 130 und
dazu komplementäre Stutzen 131 vorgesehen sind.
Die dargestellten Stutzen 131 weisen jeweils zwei Nuten 310 auf,
in welche nicht dargestellte Dichtungsringe für eine Abdichtung
einsetzbar sind. In anderen Ausgestaltungen ist nur eine Nut 310 oder
sind mehr als zwei Nuten 310 vorgesehen. Die Verbindung
in Längsrichtung ist über eine in 3 schematisch
dargestellte Sicherungsklammer 5 verstärkbar.
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Die
Paneele 102 sind weiter an ihren Längsseiten 23, 24 miteinander
verbindbar, wobei hierfür an den Längsseiten 23, 24 komplementäre
Kopplungsmittel 125a, 125b vorgesehen sind. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind als Kopplungsmittel
eine Feder 125a an einer ersten Längsseite 23 und
eine dazu korrespondierende Nut 125b an einer zweiten Längsseite 24 ausgeformt.
Die Feder 125a und die Nut 125b weisen einen vergrößerten
Nutkopf 125c und einen dazu korrespondierenden vergrößerten
Nutgrund 125d auf, welche eine Relativbewegung zweier miteinander
verbundener Paneele 102 in eine Querrichtung Q verhindern
oder zumindest reduzieren. Die Paneele 102 sind an den
Längsseiten 23, 24 weiter mit Nuten 27 ausgeformt,
in welche eine nicht dargestellte Versteifungsfeder einsetzbar ist, um
beispielsweise bei besonders hohen, zu erwartenden Lasten und/oder
besonders unebenen Böden eine Versteifung der Paneele 102 in
Querrichtung Q zu bewirken. An der Unterseite der Paneele 102 sind Ausnehmungen 120 vorgesehen,
wobei die Kanäle 3 einteilig mit den Paneelen 102 ausgeformt
sind und über die Ausnehmungen 120 voneinander
getrennt sind.
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An
den Stirnseiten 21, 22 sind, wie am besten in
der Schnittansicht gemäß 4 erkennbar,
in dem zweiten Ausführungsbeispiel eine nutförmige Ausnehmung 210 und
ein dazu korrespondierender Vorsprung 220 vorgesehen, wobei
durch den Vorsprung 220 der Anschlussstutzen 131 und
somit eine Anschlussfuge überlappt wird. Die Überdeckung
einer Anschlussfuge ist in erster Linie aufgrund von optischen Anforderungen
vorteilhaft. Durch eine entsprechend gestaltete Überlappung
ist jedoch auch ein Eintreten von Dreck in die Verbindung verhinderbar.
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6 zeigt
eine Vorderansicht einer Paneele 102 gemäß 5,
wobei in Ausnehmungen 120 der Paneele 102 Isolierkörper 4 eingebracht
sind. In anderen Ausgestaltungen können in den Ausnehmungen 120 auch
Elektrokabel oder dergleichen geführt werden, wobei vorzugsweise
eine Isolierschicht vorgesehen ist, um bei einem Kabelbruch zu verhindern,
dass der gesamte Boden elektrisch leitend wird.
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7 zeigt
einen Ausschnitt eines Paneels 202 gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Paneel 202 weist
einen Anschlussstutzen 231 mit einem Klemmring 6 für
eine Klemmringverschraubung zweier Paneele 202 in Längsrichtung
auf. In anderen Ausgestaltungen der Erfindung können flachdichtende
und/oder konisch dichtende Verschraubungen vorgesehen sein. Um eine
Anschlussstutzen zu verdecken und gleichzeitig eine hierfür
erforderliche Höhe der Paneele 202 gering zu halten,
sind in einer Ausgestaltung Abdeckelemente zwischen zwei Paneelen 202 für
eine Verbindung in Längsrichtung vorgesehen. Derartige
Abdeckelemente ermöglichen es beispielsweise auch, dass
zunächst Paneele 202 einer Flächenverkleidung
lose miteinander verbunden werden und so beispielsweise auf einer
Bodenfläche verlegt werden. Nach Verlegen sämtlicher
Paneele 202 ist es möglich, die Paneele 202 beispielsweise über
den Klemmring 6 sicher und flüssigkeitsdicht miteinander
zu verbinden, wobei der Klemmring 6 hierfür leicht
zugänglich ist. Nach einer Verbindung werden dann die Abdeckelemente über
den Verbindungselementen angebracht, um so eine optisch ansprechende,
im Wesentlichen lückenlose Oberfläche zu erhalten.
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8 zeigt
einen Ausschnitt einer Flächenverkleidung 301 gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung, umfassend Paneele 302,
welche in Längsrichtung L und Querrichtung Q miteinander
verbunden sind. Die Paneele 302 entsprechen im Wesentlichen
den Paneelen 102 gemäß 3 weisen
jedoch andere Längenverhältnisse in Quer- und Längsrichtung
auf. Selbstverständlich ist es bei gleichen Abmessungen
in Querrichtung auch denkbar, Paneele unterschiedlicher Breiten
zu verbinden. An Rändern 321, 322 der
Flächenverkleidung 301 sind Parallelsammler 7 vorgesehen,
durch welche in der dargestellten Ausführungsform jeweils
zwei Paneele 302 parallel geschaltet werden. In anderen
Ausführungsformen können andere Parallelsammler 7 und/oder
Reinsammler vorgesehen sein, um mehrere Paneele 302 miteinander
zu verbinden. Durch die Wahl geeigneter Parallelsammler 7 und/oder
Reihensammler lassen sich unterschiedliche Hydraulikkonzepte umsetzen.
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An
dem Rand 322 sind weiter Anschlussverbinder 8 vorgesehen,
welche einen Anschluss der Flächenverkleidung 301 an
ein nicht dargestelltes, herkömmliches Installationssystem
ermöglichen. An dem Anschlussverbinder sind dabei Anschlüsse
für herkömmliche Standardsysteme umfassend flachdichtende
oder konisch dichtende Verschraubungen, Klemmringverschraubungen,
Verklemmungen und/oder Pressverbinder. Die Anschlussverbinder 8 sind
dabei ebenfalls für beliebige hydraulische Konzepte individuell
gestaltbar. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Flächenverkleidung 301 mittels vier Anschlussverbindern 8 an
zwei Warmwasseranschlüsse 9a und zwei Kaltwasseranschlüsse 9b angeschlossen,
wobei jeweils zwei Paneele 302 an dem Anschluss parallel
geschaltet werden. Ein Wasserfluss ist schematisch durch gepunktete Pfeile
angedeutet, wobei eine abnehmende Temperatur durch eine abnehmende
Anzahl an Punkten schematisch illustriert ist.
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Die
erfindungsgemäße Flächenverkleidung kann
vorzugsweise an einem Fußboden angebracht sein, wobei die
Paneele eine ausreichende Festigkeit aufweisen, um ein Betreten
zu ermöglichen. Zudem kann insbesondere bei einer Anbringung
an einem Fußboden eine Versteifung durch geeignete Versteifungselemente
vorteilhaft sein.
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Eine
erfindungsgemäße Flächenverkleidung kann
anstatt wie beschrieben an einem Fußboden auch an einer
Wand, einem Sockel und/oder einer Decke angebracht werden.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Flächenverkleidung
an einem Gebäudedach angebracht. Die Paneele sind dabei
in einer Ausgestaltung der Erfindung durch Farbe und/oder einen
galvanischen Prozess beschichtet. Durch die Beschichtung wird erreicht,
dass die Paneele die Wärmeenergie aus der Sonnenstrahlung
aufnehmen und an eine in den Kanälen geführte
Flüssigkeit weiterleiten. Die Flüssigkeit nimmt
die Wärme auf. Die durch die Solarenergie erwärmte
Flüssigkeit ist direkt nutzbar. In vorteilhaften Ausgestaltungen
der Erfindung steht die erwärmte Flüssigkeit in
Wirkverbindung mit einem Schichtspeicher oder dergleichen, in welchem
die Wärmeenergie gespeichert wird und so einem Benutzer
zu einem beliebigen Zeitpunkt zur Verfügung steht.
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Erfindungsgemäße
Paneele sind bei einer Flächenverkleidung eines Gebäudedachs
direkt als Ziegel oder dergleichen zu nutzen. An den Paneelen kann
zur Isolierung des zugehörigen Gebäudes eine Dämmschicht
vorgesehen sein. Durch eine derartige Flächenverkleidung
ist eine große Fläche mit als Sonnenkollektoren
wirkenden Paneelen bestückbar. Auch wenn derartige Sonnenkollektoren
einen geringen Wirkungsgrad aufweisen, ist aufgrund der großen
Fläche eine gute Ausbeute an Energie möglich.
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Die
Flächenverkleidung und die so erwärmte Flüssigkeit
stehen beispielsweise in einer Wirkverbindung mit einer Wärmepumpe.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3717577
A1 [0004]
- - EP 1094203 B1 [0005]