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Die
Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Laserpulsabscheidung (PLD)
von Schichten, vorzugsweise von diamantartigen Kohlenstoffschichten
(DLC Schichten) mit überwiegend tetraedrischen Bindungen
(ta-C Schichten) und von kubischen Bornitridschichten (c-BN Schichten),
auf Substrate mit Einrichtungen zur Vakuumerzeugung, mit mindestens
einer Einrichtung zur Ionenstrahl- oder Plasmaerzeugung, mit Lasern
mit Vorrichtungen zur Führung, Formung, Fokussierung und
zum Scannen von Laserstrahlen und mit wenigstens einer Transportvorrichtung
für wenigstens einen Carrier.
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Die
DE 44 17 114 A1 (Vorrichtung
und Verfahren zur teilchenselektiven Abscheidung dünner Schichten
mittels Laserimpuls-Abscheidung – PLD) betrifft eine Vorrichtung
und ein Verfahren, mit deren Hilfe zum Beispiel hochreine dünne
Schichten hergestellt werden können. Das wird mit einer
Vorrichtung erreicht, die mindestens ein Target, ein Substrat, ein Prozessgas,
eine Vorrichtung zur Erzeugung eines hochfrequenten elektrischen
feldes und eine Vorrichtung zur Erzeugung einer elektrischen Substratvorspannung
enthält. Dabei wird durch einen Laserimpuls ein Laserplasma
auf der Targetoberfläche erzeugt, das in den über
der Substratoberfläche liegenden Halbraum gerichtet ist.
Weiterhin wird ein Prozessgas eingegeben. Darüber hinaus
werden in dem über der Substratoberfläche liegenden
Halbraum ein hochfrequentes elektrisches Feld und ein durch die Substratvorspannung
erzeugtes elektrisches Feld aufgebaut.
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Durch
die
DE 201 20 783
U1 (Anlage zur Abscheidung dünner Schichten) ist
eine Anlage zur Abscheidung dünner Schichten auf einem
Substrat mittels gepulster Laserdeposition, mit zylinderförmigem Targetmaterial
bekannt, wobei ein oder mehrere Laserquellen auf mindestens zwei
Stellen auf dem Targetmaterial fokussiert sind.
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Diese
Lösungen sind auf die Beschichtung der Substrate beschränkt.
Vor- und Nachbehandlungen der Substrate und der abgeschiedenen Schichten
sind nicht vorgesehen.
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Der
im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
Vorrichtungen zur Laserpulsabscheidung (PLD) von Schichten so zu
schaffen, dass vorzugsweise diamantartige Kohlenstoffschichten mit überwiegend
tetraedrischen Bindungen (ta-C Schichten) und kubische Bornitridschichten
(c-BN-Schichten) auf verschiedenartig geformte und auch auf temperaturempfindliche
Substrate vorwiegend spannungsfrei erzeugt werden können.
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Diese
Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen
gelöst.
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Die
Vorrichtungen zur Laserpulsabscheidung (PLD) von Schichten, vorzugsweise
von diamantartigen Kohlenstoffschichten (DLC Schichten) mit überwiegend
tetraedrischen Bindungen (ta-C Schichten) und von kubischen Bornitridschichten (c-BN
Schichten), auf Substrate mit Einrichtungen zur Vakuumerzeugung,
mit mindestens einer Einrichtung zur Ionenstrahl- oder Plasmaerzeugung,
mit Lasern mit Vorrichtungen zur Führung, Formung, Fokussierung
und zum Scannen von Laserstrahlen und mit wenigstens einer Transportvorrichtung
für wenigstens einen Carrier, zeichnen sich insbesondere dadurch
aus, dass die Schichten vorwiegend spannungsfrei erzeugt werden
können.
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Dazu
sind jeweils mindestens eine Beschickungs-/Vorbehandlungskammer,
eine Beschichtungskammer und eine Entnahmekammer nacheinander angeordnet,
jeweils über eine Einrichtung zur Vakuumerzeugung separat
bis auf Hochvakuum evakuierbar sowie separat belüftbar
und durch Vakuumschleusen voneinander getrennt, wobei jeweils wenigstens
ein Carrier mit mindestens einem Substrathalter zur Aufnahme von
wenigstens einem Substrat mittels der Transportvorrichtung bei geöffneter
Vakuumschleuse von Kammer zu Kammer bewegbar ist.
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In
jeder der Kammern ist jeweils wenigstens ein Carrier mit mindestens
einem Substrathalter zur Aufnahme von wenigstens einem Substrat
angeordnet, der mittels geeigneter Transportvorrichtungen bei geöffneter
Vakuumschleuse von Kammer zu Kammer transportierbar ist. Die Einführung
des mit wenigstens einem unbeschichteten Substrat beladenen Carriers
in die belüftete Beschickungs-/Vorbehandlungskammer und
die Entnahme des mit den wenigstens einen beschichteten Substrats
beladenen Carriers aus der belüfteten Entnahmekammer erfolgt
durch hochvakuumdicht verschließbare Kammertüren.
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In
der Beschickungs-/Vorbehandlungskammer ist entweder wenigstens eine
Ionenquelle zur Ionenstrahlvorbehandlung des Substrats oder wenigstens
eine Einrichtung zur Erzeugung eines Plasmas zur Plasmavorbehandlung
des Substrats angeordnet. Durch gesteuerte Relativbewegung zwischen dem
Ionenstrahl oder dem Plasma und dem Substrat mittels Bewegungsvorrichtungen
für den Carrier und die Substrathalter wird eine homogene
Vorbehandlung des gesamten Substrats oder einer Substrat-Charge
auf dem Carrier gewährleistet.
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In
und außerhalb der Beschichtungskammer sind jeweils Bestandteile
wenigstens einer Targetstation und mindestens einer Spannungsreduzierungsstation
angeordnet. Die Targetstation besteht aus einem in der Beschichtungskammer
angebrachten Targethalter mit mindestens einem Target, welches in Ablationsposition
und in einem vorgegebenen Abstand zu den sich auf dem Carrier in
der Beschichtungsposition befindenden Substrat angeordnet ist. Als
weitere Bestandteile der Targetstation sind außerhalb der
Beschichtungskammer wenigstens ein Laser und wenigstens eine Einrichtung
zur Führung, Formung, Fokussierung und zum Scannen eines
Laserstrahls, dem Targetlaserstrahl, über das sich in Ablationsposition
befindende Target angeordnet und eine Einrichtung zur Einkopplung
dieses Targetlaserstrahls auf das Target an der Beschichtungskammer angeflanscht.
Dabei wird der Targetlaserstrahl unter einem vorgegebenen Einfallswinkel
von kleiner 70 Grad auf die Targetoberfläche gerichtet,
damit die Laserstrahlenergie in ein kleines Targetvolumen deponiert
und dadurch ein intensiver Targetteilchenstrom mit möglichst
hoher Teilchenenergie ablatiert wird.
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Die
Spannungsreduzierungsstation zur laserinduzierten Reduzierung der
Spannungen von abgeschiedenen Subschichten vorgegebener Dicke auf den
sich in der Entspannungsposition auf dem Carrier befindendem Substrat
besteht aus wenigstens einem Laser und wenigstens einer außerhalb
der Beschichtungskammer angeordneten Einrichtung zur Führung,
Formung, Fokussierung und zum Scannen wenigstens eines Laserstrahls
sowie einer an der Beschichtungskammer angeflanschten Einrichtung
zur Einkopplung dieses Laserstrahls, dem Substratlaserstrahl, mit
vorgegebenem Querschnitt auf die Schichtoberfläche. Das
sich in Ablationsposition befindende Target und das sich auf dem
Carrier in Beschichtungsposition befindende Substrat sind des Weiteren
zum Erreichen einer hohen Schichtabscheiderate vorzugsweise gegenüberliegend
und mit einem geringen Abstand zueinander angeordnet und/oder werden
zusätzlich gesteuert relativ zueinander bewegt, damit der
vom Target ablatierte, schichtbildende Teilchenstrom senkrecht oder
weitestgehend senkrecht, jedoch nicht unter einem Einfallswinkel
von größer 60 Grad auf die jeweilige Substrat-
oder aufwachsende Schichtoberfläche auftrifft und Subschichten
mit homogener und vorgegebener Dicke oder mit einem vorgegebenen
lateralen Dickengradienten abgeschieden werden. Mit zunehmendem
Einfallswinkel ist eine etwas höhere Targetlaserstrahlfluenz
zur Erhöhung der Targetteilchenenergie zu wählen,
damit der erforderliche Energie- und Impulseintrag in die aufwachsende
Subschicht durch die Targetteilchen trotz größerem
Einfallswinkel noch gewährleistet ist, jedoch kein streifender
Einfall mit Einfallswinkeln von größer 60 Grad.
Bei streifendem Einfall der Targetteilchen auf die Substrat- oder
aufwachsende Schichtoberfläche sind der Energie- und Impulseintrag
der Targetteilchen in die aufwachsende Schichtoberfläche
und die Subplantationstiefe der vom Target ablatierten, schichtbildenden
Teilchen in die Schichtoberfläche zu gering für
die Ausbildung der vorgegebenen Schichteigenschaften, beispielsweise
eines hohen sp3-Bindungsanteils in ta-C Schichten
und die Herausbildung der c-BN Schichtphase, auch bei sehr hohen
Fluenzen.
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Weiterhin
werden die inneren Spannungen von Subschichten vorgegebener Dicke über
die gesamte Subschichtfläche und die gesamte Subschichtdicke
homogen oder mit vorgegebenen Gradienten lateral über die
Subschichtfläche und über die Subschichtdicke
durch geeignete Anordnung und Relativbewegung des sich auf dem Carrier
in Spannungsreduzierungsposition befindenden Substrat und des Substratlaserstrahls
reduziert.
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Die
Abscheidung von Subschichten und die Spannungsreduzierung von abgeschiedenen
Subschichten erfolgt dabei vorzugsweise alternierend bis zum Erreichen
der vorgegebenen Gesamtschichtdicke.
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Die
Beschichtungsposition und die Spannungsreduzierungsposition der
sich auf dem Carrier befindenden Substrate kann dabei gleich oder
unterschiedlich sein. Bei gleicher Position werden die Substratlaserstrahlpulse
zur Spannungsreduzierung vorzugsweise alternierend zwischen den
vom Target ablatierten schichtbildenden Targetteilchenstrompulsen oder
nach mehreren Targetteilchenstrompulsen auf die abgeschiedene Subschicht
gerichtet. Bei unterschiedlicher Position wird das sich in Beschichtungsposition
befindende Substrat nach der Abscheidung einer Subschicht mit vorgegebener
Dicke durch Bewegung des Carriers in die Spannungsreduzierungsposition
verfahren.
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Darüber
hinaus sind die Bestandteile der Vorrichtung mit einem Datenverarbeitungssystem gekoppelt,
so dass mit einem Programm eine Steuerung der Transport der Carrier
und eine vorgegebene Variation aller Parameter für den
Vorbehandlungs-, für den Beschichtungs- und den Spannungsreduzierungsprozess
erfolgt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen
2 bis 33 angegeben.
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Der
Carrier als Träger des mindestens einen Substrathalters
und des wenigstens einen Substrats besitzt nach der Weiterbildung
des Patentanspruchs 2 die Form einer Scheibe, eines Scheibenrings,
einer Platte, eines Gestells oder eines Prismas. Darüber hinaus
ist der Carrier wenigstens in der Beschichtungskammer zur Realisierung
einer vorgegebenen lateralen Relativbewegung des Substrats vorzugsweise
parallel zur Oberfläche des sich in Ablationsposition befindenden
Targets mit wenigstens einem Antrieb gekoppelt, um eine homogene
oder vorgegebene laterale Schichtdickenverteilung und Spannungsreduzierung
zu erreichen. Für den zyklischen kontinuierlichen oder
stufenweisen Transport des Substrats in die Beschichtungsposition
und in die Spannungsreduzierungsposition und zum Erreichen einer homogenen
oder vorgegebenen lateralen Schichtdickenverteilung und Spannungsreduzierung
wird eine vorgegebene Relativbewegung des Carriers, vorzugsweise
parallel zur Oberfläche des sich in Ablationsposition befindenden
Targets, realisiert.
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Der
Carrier ist nach Weiterbildung des Patentanspruchs 3 als Scheibe
oder Scheibenring ausgebildet. Für den zyklischen kontinuierlichen
oder stufenweisen Transport des Substrats in die Beschichtungsposition
und in die Spannungsreduzierungsposition und zum Erreichen einer
homogenen oder vorgegebenen lateralen Schichtdickenverteilung und
Spannungsreduzierung wird eine vorgegebene Relativbewegung, vorzugsweise
parallel zur Oberfläche des sich in Ablationsposition befindenden Targets,
realisiert. Diese erfolgt durch gesteuerte kontinuierliche Rotation
des Carriers mit vorgegebener Winkelgeschwindigkeit oder durch stufenweise Drehung
um vorgegebene Winkel um seine vorzugsweise senkrecht zur Targetoberfläche
gerichtete Symmetrieachse mittels vorhandener Antriebe und wahlweise
auch durch gesteuerte laterale und parallele Verschiebung relativ
zum Target mittels vorhandener Bewegungseinrichtungen.
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Der
Carrier ist nach Weiterbildung des Patentanspruchs 4 als Prisma
ausgebildet und so angeordnet, dass dieser um seine vorzugsweise
parallel zur Targetoberfläche gerichteten Symmetrieachse stufenweise
um vorgegebene Winkel entsprechend der Anzahl der mit Substraten
belegten Prismenmantelflächen drehbar und zur Realisierung
einer vorgegebenen Relativbewegung der Substrate zur Oberfläche
des sich in Ablationsposition befindenden Targets lateral und vorzugsweise
parallel relativ zur Targetoberfläche mittels vorhandener
Bewe gungseinrichtungen vorgegeben verschiebbar ist.
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Nach
der Weiterbildung des Patentanspruchs 5 ist in den Carrier wenigstens
eine Bewegungsvorrichtung für den Substrathalter so integriert, dass
das Substrat um seine Symmetrieachse oder um sein Symmetriezentrum
mit vorgegebener Winkelgeschwindigkeit rotiert und/oder zyklisch über
einen vorgegeben Winkelbereich zur Targetoberfläche geneigt
wird.
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Damit
ist eine Verbesserung der Homogenität der Schichtdickenverteilung
und der Spannungsreduzierung erzielbar. Bei komplizierten dreidimensionalen
Substrat-Oberflächengeometrien, beispielsweise bei Bohrern
und Fräsern, können die Substrate gleichzeitig
zyklisch über einen vorgegebenen Winkelbereich zur Targetoberfläche
geneigt werden. Durch die vorgegebene Relativbewegung des Carriers
und Rotation und wahlweise zyklische Neigung des Substrats während
des Schichtwachstumsprozesses erfolgt wenigstens zeitweise ein senkrechter Einfall
der ablatierten Targetteilchen auf die jeweilige Substrat- oder
Schichtoberfläche, wodurch die einfallenden ablatierten
energetischen Targetteilchen den für die Herausbildung
besonderer Schichteigenschaften erforderlichen Energie- und Impulseintrag
in die aufwachsende Schichtoberfläche gewährleisten. Beispielsweise
kann ein hoher sp3-Bindungsanteil in ta-C
Schichten oder die kubische Bornitridphase in c-BN Schichten erzeugt
werden.
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Der
Targethalter ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 6 scheibenförmig
oder scheibenringförmig ausgebildet. Weiterhin besitzt
der Targethalter mehrere kreisförmig angeordnete Targethalterungen
zur Aufnahme und zur Kühlung oder Heizung von vorzugsweise
scheibenförmigen Targets oder von radial oder tangential
auf dem Targethalter angeordneten zylinderförmigen Targets.
Diese bestehen aus einem Targetmaterial oder verschiedenartigen
Targetmaterialien. Darüber hinaus besitzt die Targetstation
eine Vorrichtung zur Rotation des Targethalters um seine Symmetrieachse
um vorgegebene Winkel entsprechend der Anzahl der Targets zur Drehung
der einzelnen Targets in die Ablationsposition.
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Der
Targethalter besitzt nach der Weiterbildung des Patentanspruchs
7 mindestens eine Vorrichtung zur Rotation des sich in Ablationsposition befindenden
Targets um seine Symmetrieachse mit vorgegebener Winkelgeschwindigkeit.
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Der
Targethalter oder wenigstens einzelne Targethalterungen des Targethalters
sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 8 so ausgebildet,
dass die Targetoberfläche des sich in Ablationsposition
befindenden Targets parallel oder unter einem vorgegebenen einstellbaren
Winkel zur Oberfläche des sich in Beschichtungsposition
befindenden Substrats gerichtet ist.
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Nach
der Weiterbildung des Patentanspruchs 9 ist ein Targethalter oder
sind mehrere vorzugsweise rotationssymmetrisch und prismenförmig angeordnete
Targethalter zur Aufnahme und zur Kühlung oder Heizung
von zylinderförmig ausgebildeten Targets ein Bestandteil
der Targetstation. Diese Targets bestehen entweder aus einem Targetmaterial
oder sind aus mehreren Segmenten aus verschiedenartigen Targetmaterialien
zusammengesetzt. Weiterhin weist die Targetstation mindestens eine
Vorrichtung zur Rotation wenigstens des sich in Ablationsposition
befindenden Targets mit vorgegebener Winkelgeschwindigkeit um seine
Symmetrieachse auf.
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Die
wenigstens eine Vorrichtung zur Rotation ist nach der Weiterbildung
des Patentanspruchs 10 vorteilhafterweise mit jeweils einer Einrichtung
zur vorgegebenen Verschiebung der Targetsegmente parallel zur Symmetrieachse
des jeweiligen Targets in die Ablationsposition versehen.
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Der
Targethalter ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 11 prismenförmig
ausgebildet und besitzt prismenmantelflächenartig angeordnete Targethalterungen
zur Aufnahme und zur Kühlung oder Heizung von ebenen plattenförmigen
Targets. Die Targets besitzen beispielsweise die Form eines Rechtecks.
Darüber hinaus ist der Targethalter stufenweise um vorgegebene
Winkel entsprechend der Anzahl der Targethalterungen drehbar und
zur Realisierung einer vorgegebenen Relativbewegung zwischen dem
sich in Ablationsposition befindenden Target und den sich in Beschichtungsposition
befindenden Substrat lateral und vorzugsweise parallel relativ zu
der Substratoberfläche gesteuert verschiebbar.
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Nach
der Weiterbildung des Patentanspruchs 12 ist mindestens eine Schutzblende
für wenigstens ein sich nicht in Ablationsposition befindenden
Targets und für wenigstens ein sich nicht in Beschichtungsposition
befindenden Substrats in der Beschichtungskammer angeordnet. Dadurch
sind diese vor einer Oberflächenverschmutzung mit ablatiertem
Fremdmaterial geschützt.
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Die
Einrichtung zur Einkopplung des Targetlaserstrahls auf das sich
in Ablationsposition befindende Target besteht nach der Weiterbildung
des Patentanspruchs 13 aus einem an einem Einkoppelflansch hochvakuumdicht
angeflanschten Einkoppelfenster aus einem für die Wellenlänge
des Targetlaserstrahls transparenten Material. Der Einkoppelflanschquerschnitt
und das Einkoppelfenster sind weiterhin in ihrer Größe
so bemessen, dass der Targetlaserstrahl über die gesamte
Oberfläche des sich in Ablationsposition befindenden Targets
entweder nur linear mit konstanter oder vorgegeben variierter Geschwindigkeit
bei rotierenden scheibenförmigen oder zylinderförmigen
Targets oder zweidimensional flächenhaft bei nicht rotierendem
Target, beispielsweise spiralförmig mit konstanter Vektorgeschwindigkeit oder
kreisförmig und linear fortschreitend, gescannt werden
kann, um je nach Targetform und Targetbewegung einen gleichmäßigen
Targetabtrag über die gesamte Targetfläche zu
erreichen.
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Die
Symmetrieachse des Einkoppelflansches ist weiterhin entweder unter
einem vorgegebenen Winkel zur Targetoberfläche geneigt
oder mittels Faltenbalgzwischenstück unter mehreren vorgegebenen
Winkeln zur Targetoberfläche neigbar, damit der Targetlaserstrahl
vorzugsweise unter einem bestimmten Winkel oder unter verschiedenen
vorgegebenen Winkeln auf die Targetoberfläche gerichtet werden
kann. Der eingesetzte Targetlaserstrahl muss eine für den
effektiven Targetablationsprozess des jeweiligen Targetmaterials
und für die Erzeugung eines energiereichen Targetteilchenstroms
in Richtung des Substrats geeignete Wellenlänge, Pulsdauer
und Fluenz sowie Fluenzhomogenität oder Fluenzverteilung über
den Fokusquerschnitt auf der Targetoberfläche besitzen.
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Der
wellenlängenabhängige materialspezifische Absorptionskoeffizient
des Targetmaterials muss für die Wellenlänge des
Targetlaserstrahls genügend groß sein, damit die
Photonen in einem möglichst kleinen Volumen absorbiert
werden und die ablatierten Teilchen dadurch bei ausreichend hoher
Fluenz genügend hohe Energien erhalten, die für
die Herausbildung optimaler Schichteigenschaften, beispielsweise
für die Erzeugung superharter ta-C- und c-BN-Schichten,
erforderlich sind. Die Pulsdauer sollte dabei wenigstens im Zeitbereich
von wenigen 10 ns und niedriger liegen, damit durch Wärmeleitung nur
eine vernachlässigbarer Anteil der Photonenenergie aus
dem Absorptionsvolumen abfließen kann.
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Nach
der Weiterbildung des Patentanspruchs 14 ist zur Verringerung bis
zur Vermeidung der Belegung der Innenfläche des Einkoppelfensters für
den Targetlaserstrahl mit ablatiertem Targetmaterial die Länge
des Einkoppelflansches unter Beachtung der erforderlichen Brenn weite
des außerhalb der Beschichtungskammer angeordneten Objektivs zur
Fokussierung des Targetlaserstrahls auf das Target so lang wie möglich
ausgebildet, da die Zahl der Targetteilchen, die auf das Fenster
gelangen, sich mit dem Quadrat des Fenster–Targetabstandes
verringert. Dadurch wird eine Belegung der Innenfläche des
Einkoppelfensters für den Targetlaserstrahl mit ablatiertem
Targetmaterial, die zur Reduzierung der Fluenz des Targetlaserstrahls
auf dem Target führt, verringert bis vermieden.
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Eine
weitere Vermeidung der Fensterbelegung kann erreicht werden, wenn
durch geeignete Wahl der Länge des Einkoppelflansches die
Fluenz des auf das Target fokussierten und über die Targetoberfläche
und dadurch auch über einen Flächenbereich des
Einkoppelfensters gescannten Targetlaserstrahls auf der belegten
Fensterinnenfläche noch groß genug ist, um das
abgelagerte Targetmaterial wieder von der Fensterinnenfläche
zu ablatieren.
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Weiterhin
kann zwischen dem sich in Ablationsposition befindenden Target und
dem Einkoppelfenster eine synchron mit dem Targetlaserstrahlscann
und senkrecht zum Targetlaserstrahl bewegbare, nur den Laserstrahlquerschnitt
freigebende Blende angebracht sein.
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Darüber
hinaus können magnetfelderzeugende Anordnungen zur Ablenkung
des ablatierten ionisierten Targetteilchenstromanteils von der Fensterinnenfläche
vorhanden sein. Damit wird eine Verringerung der Belegung der Innenfläche
des Einkoppelfensters mit Targetmaterial erreicht. Vorteilhaft sind
beispielsweise rotationssymmetrische und trichterförmig
divergierende Magnetfelder deren Feldlinien zu den Wänden
des Einkoppelflansches und nicht bis zum Einkoppelfenster verlaufen.
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Die
Einrichtung zur Einkopplung des Substratlaserstrahls mit vorgegebenem
Querschnitt auf die Schichtoberfläche des sich in Entspannungsposition befindenden
Substrats besteht nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 15
aus einem hochvakuumdicht angeflanschten Fenster aus einem für
die Wellenlänge des Substratlaserstrahls transparenten Materials.
Dieses Fenster kann vorteilhafterweise im über einen Mechanismus
zu öffnenden Deckel der Beschichtungskammer angeordnet
sein. Dieses Fenster ist in seiner Größe so bemessen,
so geformt und so angeordnet, dass der Substratlaserstrahl während
der Relativbewegung zwischen Laserstrahl und der Oberfläche
des sich in Entspannungsposition befindenden Substrats, vorzugsweise
durch Bewegung des Carriers und/oder des Substrats und/oder durch
Scannen des Substratlaserstrahls über die Schichtoberfläche,
entweder senkrecht oder unter einem vorgegebenen variierbaren Winkel
auf die Schichtoberfläche gerichtet ist. Der eingesetzte Substratlaserstrahl
besitzt des Weiteren eine für die Spannungsreduzierung
des jewei ligen Schichtmaterials geeignete Wellenlänge,
Pulsdauer und Fluenz sowie Fluenzhomogenität oder Fluenzverteilung über den
Laserstrahlquerschnitt auf der Schichtoberfläche. Für
eine effektive Spannungsreduzierung müssen die Photonen
des Substratlaserstrahls nur im zu entspannenden Subschichtmaterial
absorbiert werden. Folglich muss der wellenlängenabhängige
materialspezifische Absorptionskoeffizient des Schichtmaterials
für die gewählte Substratlaserwellenlänge genügend
groß sein, damit die Eindringtiefe der Photonen nur im
Bereich der abgeschiedenen Subschichtdicke liegt. Für die
Spannungsreduzierung von ta-C Schichten kann beispielsweise ein
KrF-Excimer Laser mit 248 nm Wellenlänge und für
die Spannungsreduzierung von c-BN Schichten ein F2-Laser
mit 157 nm Wellenlänge eingesetzt werden. Für
den Spannungsreduzierungsprozess ist eine homogene Fluenzverteilung über
den Laserstrahlquerschnitt auf der Schichtoberfläche ohne
Fluenzspots von Vorteil.
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In
und/oder außerhalb der Beschichtungskammer sind nach der
Weiterbildung des Patentanspruchs 16 Bestandteile wenigstens einer
der in situ Messeinrichtungen zur Ermittlung der der Pulsenergie,
Fluenz und der Fluenzverteilung des Target- und des Substratlaserstrahls,
zur Ermittlung der Schichtabscheiderate und der Schichtdicke, zur
Ermittlung der Schichtspannung, zur Ermittlung der Substrat- und
Schichtoberflächentemperatur sowie zur Ermittlung der Targetoberflächentemperatur
oder zur Beurteilung der Schichtqualität angeordnet. Die
in situ Messeinrichtung ist mit dem Datenverarbeitungssystem zusammengeschaltet,
so dass eine messwertabhängige Steuerung der Laserpulsabscheidung
(PLD) von Schichten auf Substrate gegeben ist.
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Nach
der Weiterbildung des Patentanspruchs 17 sind zur in situ Kontrolle
der Pulsenergie, der Fluenz und der Fluenzverteilung der Laserstrahlen
Laserleistungs- und Laserpulsenergiemessgeräte sowie Laserstrahlprofilometer
und zur in situ Kontrolle der Schichtabscheiderate, der Schichtdicke, der
Dicke der jeweiligen abgeschiedenen Subschicht und der Schichtqualität
ein in situ Ellipsometer angeordnet.
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Nach
der Weiterbildung des Patentanspruchs 18 ist eine optische Interferenz-Messeinrichtung
so angeordnet, dass der Laserstrahl vorzugsweise eines Diodenlasers
mit geeigneter Wellenlänge, der vom Schichtmaterial nur
wenig absorbiert wird, unter einem vorgegebenem, von Null Grad verschiedenen
Einfallswinkel auf die aufwachsende Schicht gerichtet und sowohl
an der aufwachsenden Schichtoberfläche als auch an der
Schicht-Substratgrenzfläche reflek tiert wird, wobei die
reflektierten Strahlanteile interferieren und die mit zunehmender Schichtdicke
entstehenden periodischen Intensitätsschwankungen mit Hilfe
eines in Reflexionsrichtung des Laserstrahls angeordneten Fotodetektors
registriert und als Messsignal zum Datenverarbeitungssystem geleitet
werden.
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Aus
dem periodischen nahezu cosinusförmigen Verlauf des Messsignals
mit abnehmender Amplitude kann die Schichtabscheiderate und die Schichtdicke
ermittelt werden. Ein periodischer, nahezu cosinusförmiger
Verlauf des Messsignals mit kontinuierlich abnehmender Amplitude
bei kontinuierlicher Dickenzunahme der aufwachsenden Schicht weist
dabei auf eine gleich bleibende Schichtqualität hin.
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Zur
in situ Messung der Target-, Substrat- und Schichtoberflächentemperatur
sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 19 vorzugsweise Pyrometer
angeordnet.
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Zur
in situ Bestimmung der Schichtspannung während des Beschichtungsprozesses
und zur Kontrolle der Spannungsreduzierung während des
Spannungsreduzierungsprozesse ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs
20 auf dem Carrier in der Nähe eines Substrats ein nur
an einem Ende befestigter Cantilever angebracht, dessen während
des Beschichtungsprozesses mit zunehmender Dicke der aufwachsenden
Subschicht zunehmender Radius der Verbiegung und während
des Spannungsreduzierungsprozesses dieser Subschicht wieder abnehmender
Radius der Verbiegung ermittelt und ausgewertet wird.
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Der
Radius der Verbiegung kann beispielsweise mittels zwei jeweils vom
befestigten und losen Ende des Cantilevers reflektierte Diodenlaserstrahlen
und einem positionsempfindlichen Strahldetektor (PSD) ermittelt
werden.
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In
der Beschichtungskammer ist nach Weiterbildung des Patentanspruchs
21 mindestens eine Ionenstrahlstation zur Ionenbestrahlung des sich
vorzugsweise in oder unmittelbar neben der Beschichtungsposition
befindenden Substrats und der Oberfläche der jeweiligen
aufwachsenden oder gerade abgeschiedenen superdünnen Schicht
mit Ionenstrahlen (Substrationenstrahlen) vorgegebener Masse, Ladung,
Energie und Ionenstromdichte angeordnet. Diese dient zur Bestrahlung
mit Ionenstrahlen sowohl der sich vorzugsweise in Beschichtungsposition
befindenden Substrate, um Absorptionsschichten unmittelbar vor der
Beschichtung zu entfernen, als auch der Oberfläche der
jeweiligen aufwachsenden oder gerade abgeschiedenen Schicht, um
zusätzlich Energie und atomare Teilchen für den Schichtbildungsprozess
zuzu führen.
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Die
Ionenstrahlstation besteht nach der Weiterbildung des Patentanspruchs
22 aus einer hochvakuumdicht angeflanschten oder in die Beschichtungskammer
eingebauten Ionenquelle und einer Elektronenquelle zur Ladungskompensation
des Ionenstrahls sowie außerhalb der Beschichtungskammer
angeordneten Energie-, Gasversorgungs- und Kühleinheiten
für den Betrieb der Ionenquelle und der Elektronenquelle.
Die Ionenstrahlzusammensetzung, die Ionenenergie und die Ionenstromdichte
des auf die Substrate und wahlweise auch auf die aufwachsende oder
gerade abgeschiedene superdünne Schicht auftreffenden Ionenstrahls
wird vorgegeben eingestellt oder variiert. Der Übergang
von der Ionenbestrahlung der Substratoberfläche zur Schichtabscheidung
und zur wahlweisen Ionenbestrahlung der aufwachsenden Schicht erfolgt
dazu kontinuierlich ohne zeitliche Unterbrechung und ohne Unterbrechung
des Vakuums.
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Die
Ionenstrahlzusammensetzung, die Ionenenergie und die Ionenstromdichte
des auf die Substrate und wahlweise auch auf die aufwachsende oder
gerade abgeschiedene superdünne Schicht auftreffenden Ionenstrahls
werden vorgegeben eingestellt oder während der Bestrahlung
variiert. Durch die Ionenbestrahlung der Substrate unmittelbar vor der
Beschichtung sollen Absorptionsschichten aus Restgasbestandteilen,
die zu einer Verringerung der Haftfestigkeit der nachfolgend abgeschiedenen
führen können, entfernt werden. Durch die Ionenbestrahlung
der aufwachsenden oder gerade abgeschiedenen Schicht wird zusätzlich
Energie für den Schichtbildungsprozess zugeführt
und/oder bei der Abscheidung von Schichten aus Verbindungen die Stöchiometrie
durch zusätzliche Zuführung wenigstens einer Komponente
der Verbindung als Ionen gezielt eingestellt.
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Zwischen
dem sich in Ablationsposition befindenden Target und dem sich in
Beschichtungsposition befindenden Substrat sind nach der Weiterbildung
des Patentanspruchs 23 Magnetfelder vorhanden, deren Magnetfeldlinien
vorzugsweise senkrecht von der gerade ablatierten Oberfläche
des Targets bis senkrecht auf die gerade beschichtete Oberfläche des
Substrats verlaufen, wobei das Target und das Substrat gegenüberliegend
mit parallelen oder zueinander unter einem vorgegebenen Winkel geneigten Mittelsenkrechten
oder geneigt und zueinander versetzt mit einem vorgegebenem Winkel
zwischen den Mittelsenkrechten von wenigstens 90 Grad angeordnet
sind.
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Diese
Magnetfelder bewirken eine Konzentration des seitwärts
vom Target ablatierten ioni sierten Teilchenstroms auf die Substrate
und eine Erhöhung des Ionisierungsgrades im ablatierten
Targetteilchenstrom und zusätzlich eine Reduzierung bis
Vermeidung des Einbaus von vom Target ablatierten Partikulaten in
die aufwachsende Schicht. Die Magnetfeldlinien verlaufen dabei vorzugsweise
senkrecht von der gerade ablatierten Oberfläche des Targets bis
senkrecht auf die gerade zu beschichtende Oberfläche des
Substrats, damit die ablatierten ionisierten atomaren Targetteilchen
und die ablatierten Elektronen auf Spiralbahnen entlang der Magnetfeldlinien zu
dem Substrat geführt werden und eine räumliche Ladungstrennung
zwischen den ablatierten ionisierten Targetteilchen und den etwa
gleichvielen ablatierten Elektronen vermieden wird und somit keine
die Ionenenergie verringernde Coulombwechselwirkung zwischen den
beiden Ladungsträgerarten entsteht.
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Die
Erhöhung des Ionisierungsgrades im ablatierten Targetteilchenstrom
durch magnetfeldverstärkte Elektronenstoßionisation
von vorzugsweise ablatierten neutralen Targetteilchen im lasererinduzierten
Plasma nahe über der Targetoberfläche basiert
auf folgendem Wirkprinzip: Die mit etwa der gleichen Energie und
vergleichbarer Energieverteilung wie die ionisierten und neutralen
atomaren Targetteilchen ablatierten Elektronen werden in Targetnähe durch
Coulombwechselwirkung mit den ionisierten Targetteilchen verzögert
und die ionisierten Targetteilchen dabei beschleunigt bis sich beide
Ladungsträgerarten mit vergleichbarer Geschwindigkeit und
Geschwindigkeitsverteilung in Richtung Substrate bewegen. In unmittelbarer
Targetnähe existiert jedoch noch eine hohe Teilchendichte
und ein hochdichtes laserinduziertes Plasma, in dem die Elektronen
noch eine genügend hohe Energie für die Ionisierung
von ablatierten neutralen Targetteilchen besitzen und sich ihre
Stoßwahrscheinlichkeit mit diesen Teilchen durch die Spiralbahnbewegung
entlang der Magnetfeldlinien erhöht.
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Jeweils
hinter dem Target und dem Substrat sind nach der Weiterbildung des
Patentanspruchs 24 Polschuhe angeordnet. Diese sind weiterhin über wenigstens
ein in der Beschichtungskammer angeordnetes oder durch die Wände
der Beschichtungskammer hochvakuumdicht eingeführtes magnetisches
Joch mit wenigstens einer Stromspule verbunden. Damit erfolgt die
Erzeugung des Magnetfeldes zur Konzentration des ionisierten Targetteilchenstromanteils
auf das sich in Beschichtungsposition befindende Substrat und zur
Erhöhung des Ionisierungsgrades im ablatierten Targetteilchenstrom
bei gegenüberliegender Anordnung des sich in Ablationsposition
befindenden Targets und des Substrats mittels eines magnetischen
Kreises.
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Unmittelbar
vor dem Target sowie unmittelbar vor dem Substrat und zwischen Target
und Substrat sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 25
Magnetspulen oder in axialer Richtung magnetisierte ringförmige
Permanentmagneten angeordnet.
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Die
Magnetfeldanordnungen nach Patentanspruch 24 und 25 können
auch miteinander kombiniert werden, wodurch die erforderliche Stromstärke in
den Magnetspulen verringert werden kann.
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Magnetspulen
und/oder in axialer Richtung magnetisierte ringförmige
Permanentmagneten sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs
26 so angeordnet, dass zusätzlich zur Konzentration des ionisierten
Targetteilchenstromanteils auf die Substrate zur Reduzierung bis
Vermeidung des Einbaus von ablatierten Partikulaten in die aufwachsende Schicht
bei zueinander versetzter und geneigter Anordnung von Target und
Substrat mit einem vorgegebenem Winkel zwischen den Mittelsenkrechten
der gerade ablatierten Targetoberfläche und der gerade zu
beschichtenden Substratoberfläche von wenigstens 90 Grad
ein vorzugsweise ringsektorförmiges Magnetfeld zwischen
dem Target und dem Substrat vorhanden ist.
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Nach
der Weiterbildung des Patentanspruchs 27 sind Magnetspulen und/oder
in axialer Richtung magnetisierte ringförmige Permanentmagneten
so angeordnet, dass zur zusätzlichen Reduzierung bis Vermeidung
des Einbaus von ablatierten Partikulaten in die aufwachsende Schicht
bei gegenüberliegender und geneigter Anordnung von Target und
Substrat ein Magnetfeld in Form wenigstens eines Teils eines sinuswellenförmigen
Torus zwischen dem Target und dem Substrat vorhanden ist.
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Durch
die Weiterbildungen nach Patentanspruch 26 und 27 wird gewährleistet,
dass die gerade zu beschichtende Substratoberfläche von
der gerade ablatierten Targetfläche aus geometrisch-optisch nicht
sichtbar ist, damit der neutrale, nicht geladene Targetteilchenstromanteil
und vor allem die neutralen Partikulate mit vielfacher Atommasse
und auch die ionisierten Partikulate, wegen ihres großen
Larmorradius, nicht auf die Substrate gelangen und nur die ablatierten
ionisierten atomaren Targetteilchen für den Schichtbildungsprozess
genutzt werden.
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Zwischen
dem Target und dem Substrat ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs
28 wenigstens eine Blende mit vorgegebener Öffnungsgeometrie
so angeordnet und wird so bewegt, dass der vom Target ablatierte,
schichtbildende Teilchenstrom möglichst senkrecht jedoch
nicht unter einem Einfallswinkel von größer 60
Grad auf die jeweilige Substrat- oder aufwachsende Schichtoberfläche
auftrifft und Schichten mit homogener Dicke oder mit einem vorgegebenen
lateralen Dickengradienten abgeschieden werden.
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Durch
eine der Substratgeometrie angepasste Öffnungsform und
wahlweise vorgegebene Bewegung der Blende relativ zum Target und
Substrat werden Targetteilchenstromanteile, die ohne Blende streifend
unter einem Einfallswinkel von größer 60 Grad
auf die Substratoberfläche auftreffen würden,
ausgeblendet und nicht zur Schichtbildung verwendet. Bei zu streifendem
Einfall der Targetteilchen auf die Substratoberfläche ist
der Energie- und Impulseintrag der Targetteilchen in die aufwachsende
Schichtoberfläche zu gering für die Herausbildung besonderer
Schichteigenschaften, beispielsweise zur Erzeugung eines hohen sp3-Bindungsanteils in ta-C Schichten oder
der kubischen Bornitridphase in c-BN Schichten.
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Die
Entnahmekammer ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 29
mit einer Oberflächenstrukturierungsstation zur Laser-Mikro-
und/oder Laser-Nano-Strukturierung wenigstens der abgeschiedenen
Schichten auf das sich in Strukturierungsposition befindende beschichtete
Substrat mittels Fokus- oder Maskenprojektionsverfahren ausgestattet.
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Die
Oberflächenstrukturierungsstation besteht nach der Weiterbildung
des Patentanspruchs 30 aus außerhalb der Entnahmekammer
angeordneten wenigstens eines Lasers und Einrichtungen zur Führung,
Formung und Fokussierung sowie Fokusnachführung oder Maskenabbildungsebene-Nachführung
des Laserstrahls und zur Realisierung einer Relativbewegung zwischen
Laserstrahl und Substratoberfläche sowie einer Einrichtung
zur Einkopplung dieses Laserstrahls als Strukturierungslaserstrahl
mit vorgegebenem Fokus- oder Maskenabbildungs-Querschnitt auf die
Schichtoberfläche sowie wenigstens einer in situ Lagemess-
und Justiereinrichtung für das sich in Strukturierungsposition
befindende Substrat und Einrichtungen zur Messung und Justierung
sowie Nachführung der Fokuslage oder der Maskenabbildungsebene
des Strukturierungslaserstrahls relativ und senkrecht zur Schichtoberfläche.
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Die
Entnahmekammer weist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs
31 wenigstens eine Station zur Spannungsreduzierung der abgeschiedenen
Schichten durch thermisches Tempern auf.
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Die
Station zur Spannungsreduzierung der abgeschiedenen Schichten durch
thermisches Tempern besteht nach der Weiterbildung des Patentanspruchs
32 aus einem Strahlungsheizer. Bei mehreren Substraten auf einem
Carrier werden vorteilhafterweise die Substrate gleichzeitig getempert.
Dabei werden die Photonenwellenlänge zum Erreichen eines
hohen Absorptionsgrades im Schichtmaterial ausgewählt und
die Bestrahlungsintensität zur Einstellung der erforderlichen,
von Schichtmaterial und Substratmaterial abhängigen maximalen
Temperatur gezielt eingeregelt und eine vorgegebene Zeit gehalten.
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Nach
der Weiterbildung des Patentanspruchs 33 sind die Beschickungs-/Vorbehandlungskammer,
die Beschichtungskammer und die Entnahmekammer zur Aufnahme von
mehreren Carrier und entsprechend die Beschickungs-/Vorbehandlungskammer
für den Einsatz von mehreren Ionenquellen oder mehreren
Einrichtungen zur Erzeugung eines Plasmas, die Beschichtungskammer
für den Einsatz von mehreren Targetstationen, mehreren
Spannungsreduzierungsstationen und sowie alle Energieversorgungseinheiten
und die Steuereinheiten für einen automatischen Prozessablauf
durch einen modularen Aufbau gekennzeichnet und somit erweiterbar.
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Damit
ist die Vorrichtung zur produktiven Laserpulsabscheidung (PLD) von
Schichten auf Substrate modular aufgebaut und kann somit bei erforderlicher
Erhöhung der Produktivität kostengünstig
erweitert werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen jeweils prinzipiell dargestellt
und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zur Laserpulsabscheidung (PLD) von ta-C Schichten auf
Substrate,
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2 eine
Einrichtung für einen magnetischen Kreis mit Polschuhen
an einem Joch in der Beschichtungskammer,
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3 eine
Messeinrichtung zur in situ Kontrolle der Schichtabscheiderate und
der Dicke der aufwachsenden Subschicht und der Schichtqualität,
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4 und 5 Carrier-
und Targetanordnungen zur Beschichtung von zylinderförmigen
Werk stücken, beispielsweise Bohrer und Fräser,
als Substrate,
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6 eine
Carrier- und eine Targetanordnung zur Beschichtung von Schneidplatten
als Substrate,
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7 einen
Carrier zur Beschichtung von Substraten in Form von Zylindern,
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8 einen
Carrier zur Beschichtung von Substraten in Form von Nadeln und Kugeln,
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9 bis 11 Carrier-
und Targetanordnungen zur Ionenbeschichtung von kurzen Hohlzylindern
als Substrate,
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12 und 13 einen
Targethalter mit drehbar liegend angeordneten zylinderförmigen
Targets,
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14 eine
Carrier- und eine Targetanordnung mit achsenparalleler Anordnung
von zylinderförmigen Targets und Substrate,
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15 einen
Querschnitt der Beschichtungskammer für eine Vorrichtung
zur Laserpuls abscheidung (PLD) von kubischen Bornitridschichten (c-BN-Schichten)
auf Substrate,
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16 eine
Vorrichtung zur Laserpulsabscheidung (PLD) von ta-C Schichten auf
die Mantelfläche von größeren Substraten
in Zylinderform,
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17 eine
Vorrichtung zur Laserpulsabscheidung (PLD) von ta-C Schichten auf
Substrate mit einer ebenen Rechteckform,
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18 einen
Targethalter für Targets mit einer rechteckigen Plattenform,
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19 einen
Carrier in Prismenform,
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20 eine
Anordnung zur Innenbeschichtung von hohlzylinderförmigen
Körpern als Substrate größerer Abmessungen,
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21 eine
Carrier-, Substrat und Targetanordnung zur Beschichtung von Mantelflächen
von Substraten als lange Zylinder.
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1. Ausführungsbeispiel
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Eine
Vorrichtung zur Laserpulsabscheidung (PLD) von ta-C Schichten auf
Substrate besteht im Wesentlichen aus einem Laser 1 zur
Erzeugung des Targetlaserstrahls, einem Laser 2 zur Erzeugung
des Substratlaserstrahls, einer Beladestation 3 zum Beladen
eines Carriers 8 mit Substraten 14, einer Beschickungs-/Vorbehandlungskammer 4 zum
Einführen des Carriers 8 in eine Beschichtungskammer 5 und zur
Reinigung der Substrate 14 durch eine Ionenquelle 9,
der Beschichtungskammer 5 zur alternierenden Abscheidung
von Subschichten und laserinduzierten Spannungsreduzierung dieser
Subschichten bis zur vorgegebenen Gesamtschichtdicke, einer Entnahmekammer 6 zur
Entnahme des Carriers 8 aus der Beschichtungskammer 5 und einer
Entladestation 7 zum Entladen der Substrate 14 vom
Carrier 8.
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Die 1 zeigt
eine Vorrichtung zur Laserpulsabscheidung (PLD) von ta-C Schichten
auf Substrate in einer prinzipiellen Darstellung.
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Wenigstens
die Beschickungs-/Vorbehandlungskammer 4, die Beschichtungskammer 5 und
die Entnahmekammer 6 sind nacheinander angeordnet. Diese
Kammern sind durch Vakuumschleusen 10 miteinander verbunden,
die im geöffneten Zustand den Transport des Carriers 8 von
Kammer zu Kammer und im geschlossenen Zustand das separate Belüften
und Evakuieren bis auf Hochvakuum jeder Kammer ermöglichen.
Dazu ist jede Kammer mit einer Einrichtung zur Vakuumerzeugung und
zur Belüftung verbunden. Derartige Einrichtungen sind bekannt
und in der Darstellung der 1 nicht
gezeigt. Zum Transport des Carriers 8 von der Beladestation 3 in
die Beschickungs-/Vorbehandlungskammer 4 und von der Entnahmekammer 6 zur
Entladestation 7 besitzen diese Kammern 4, 6 hochvakuumdicht verschließbare
Türen. Zum Ein- oder Ausbau von Vorrichtungen in die Kammern,
zum Wechsel der Targets 15 und zur Durchführung
von Wartungsarbeiten sind die Deckflächen der Kammern 4, 5, 6 oder
wenigstens Teile der Deckflächen als hochvakuumdicht verschließbare
Deckel oder Wandbereiche ausgebildet.
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Die
Carrier 8 sind mit einer Transportvorrichtung gekoppelt,
so dass der Transport von der Beladestation 3 durch die
Kammern 4, 5, 6 bis zur Entladestation 7 und
eine Positionierung jedes Carriers 8 in der jeweiligen
Kammer 4, 5, 6 in die Bearbeitungsposition
gewährleistet ist. Damit ist die Vorrichtung eine automatisch
betreibbare Durchlaufanlage, wobei sich jeweils nach einer Anfangsphase
ein Carrier 8 in der Beladestation 3, in 0 jeder
der Kammern 4, 5, 6 sowie in der Entladestation 7 befindet.
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Die
Carrier 8 sind scheibenringförmige Platten als
Träger für die Substrate 14. Die sich
in den Kammern 4, 5, 6 in Bearbeitungsposition
befindenden Carrier 8 werden mittels vorhandener angetriebener
Drehvorrichtungen in Rotation um ihre Symmetrieachse mit vorgegebener
Winkelgeschwindigkeit versetzt. Darüber hinaus rotieren
die auf dem Carrier 8 positionierten Substrathalter mit
den Substraten 14 gleichzeitig ebenfalls um ihre Symmetrieachse
mit vorgegebener Winkelgeschwindigkeit. Die Substrate 14 sind
beispielsweise Scheiben. Durch diese Rotationen wird ein homogener
Ionenstrahl-Reinigungsprozess der Substrate 14 in der Beschickungs-/Vorbehandlungskammer 4,
und ein alternierender homogener Beschichtungsprozess der Substrate 14 und
Spannungsreduzierungsprozess der abgeschiedenen Subschich ten in
der Beschichtungskammer 5 gewährleistet.
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Nach
dem Transport des in der Beladestation 3 mit Substraten 14 beladenen
Carriers 8 in die Bearbeitungsposition in die Beschickungs-/Vorbehandlungskammer 4 wird
diese evakuiert. Danach erfolgt die Vorbehandlung der Substrate 14 durch
Ionenstrahleinwirkung mittels der Ionenquelle 9. Dazu werden
vorzugsweise Edelgasionen, vorzugsweise Argonionen, mit Ionenenergien
im Bereich von 500 bis 5000 eV und Ionenstromdichten auf der Substratoberfläche
von 200 bis 1000 μA/cm2 eingesetzt.
Die Winkelgeschwindigkeiten für die Rotation des Carriers 8 liegen
im Bereich von 0,02 bis 0,15 s–1 und
für die Eigenrotation der Substrate 14 im Bereich
von 0,2 bis 1,5 s–1. Für
einen Carrier 8 beispielsweise mit einem Außendurchmesser
von 600 mm, der mit 100 Substraten 14 mit 30 mm Durchmesser
in zwei Reihen kreisringförmig beladen ist, beträgt
die Zeit für den Reinigungszyklus 10 bis 30 min. Nach dem Transport
des Carriers 8 mit den gereinigten Substraten 14 in
die Bearbeitungsposition der Beschichtungskammer 5 ohne
Unterbrechung des Vakuums erfolgt die alternierende Laserpuls-Abscheidung
von Subschichten vorgegebener Dicke auf die sich in Beschichtungsposition
befindenden Substrate 14, die unter dem sich in Ablationsposition
befindenden Target 15 in einem Abstand von 30 mm bis 70
mm angeordnet sind, und die Spannungsreduzierung der abgeschiedenen
Subschichten auf den sich in Spannungsreduzierungsposition befindenden
Substraten 14. Die Beschichtungsposition und die Spannungsreduzierungsposition
der Substrate 14 auf dem Carrier 8 liegen sich
gegenüber. Durch die Rotation des Carriers 8 mit
vorgegebener Winkelgeschwindigkeit werden somit gleichzeitig und
kontinuierlich Substrate 14 beschichtet und gerade abgeschiedene
Subschichten spannungsreduziert. Dadurch wird auf jedem Substrat 14 auf
dem Carrier 8 während einer vollständigen
Umdrehung des Carriers 8 eine weitere spannungsreduzierte
Subschicht erzeugt. Die Eigenrotation der Substrate 14 um
ihre Symmetrieachse ermöglicht dabei die Abscheidung von
Schichten mit homogener Dicke und einen homogenen Spannungsreduzierungsprozess über
die gesamte Substratfläche.
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Auf
dem scheibenförmig ausgebildeten kühlbaren Targethalter 11 sind
sechs Targets 15 in Form von kreisförmigen Scheiben
befestigt. Dazu können sich die Targets vorteilhafterweise
in Targethalterungen des Targethalters 11 befinden. Zur
Drehung der einzelnen Targets 15 in die Ablationsposition
ist der Targethalter 11 drehbar angeordnet und kann entsprechend
der Zahl der Targets 15 stufenweise um 60 Grad gedreht
werden. Zur Abscheidung von ta-C Schichten sind auf dem Targethalter 11 fünf
Targets 15 aus pyrolytischem Graphit und ein Target 15 aus Bor-
oder Wolframkarbid befestigt, wobei die Durchmesser der Targets 15 beispielsweise
50 mm betragen. Das Target 15 aus Bor- oder Wolframkarbid dient
zur PLD-Abscheidung einer haftvermittelnden Zwischenschicht auf
die Substrate 14, deren Gesamtschichtdicke in Abhängigkeit
von der Oberflächenrauhigkeit der Substrate 14 im
Bereich von 30 nm bis 250 nm liegt. Nach der Abscheidung dieser haftvermittelnden
Zwischenschicht erfolgt die PLD-Abscheidung der ta-C Schicht mit
einer Gesamtschichtdicke im Bereich von 500 nm bis 5 μm, wobei
die Subschichtdicken 50 nm bis 150 nm betragen. Um ein Überhitzen
der Targets 15 aus Graphit trotz Kühlung während
des kontinuierlichen Ablationsprozesses durch den Targetlaserstrahl 12 zu
vermeiden und einen möglichst lang andauernden Betrieb
der als Durchlaufanlage ausgebildeten Vorrichtung ohne Erneuerung
dieser Targets 15 zu gewährleisten, werden diese
abwechselnd in die Ablationsposition gedreht. Das kann beispielsweise
während des Transports des Carriers 8 erfolgen.
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Mit
einer zur Targetstation gehörenden Vorrichtung 16 zur
Führung, Formung, Fokussierung und zum Scannen wird der
Targetlaserstrahls 12 über die Oberfläche
des sich in Ablationsposition befindenden Targets 15 geführt.
Diese Vorrichtung 16 ist außerhalb der Beschichtungskammer 5 angeordnet und
besteht beispielsweise aus zwei Umlenkspiegeln 17a, 17b und
einem Objektiv 18. Der Targetlaserstrahl 12 gelangt über
ein Einkoppelfenster der Beschichtungskammer 5 in deren
Innenraum.
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Der
von einem KrF-Excimerlaser als Laser 1 emittierte Targetlaserstrahl 12 mit
einer Wellenlänge von 248 nm wird durch aufeinander folgende
Reflexion am ersten in x-Richtung bewegbaren Umlenkspiegels 17a sowie
am zweiten in y-Richtung bewegbaren Umlenkspiegel 17b auf
das sich in Ablationsposition befindende Target 15 gerichtet
und mit Hilfe des in z-Richtung bewegbaren Objektivs 18 auf
die Targetoberfläche fokussiert. Dabei wird ein vorgegebener
Einfallswinkel des Targetlaserstrahls 12 auf die Targetoberfläche
von kleiner 70 Grad eingestellt. Zur Verbesserung der Laserstrahlhomogenität
kann in einer Ausführungsform vor dem ersten Umlenkspiegel 17a zusätzlich
ein Homogenisierer angeordnet sein. Um eine möglichst homogene
Fluenzverteilung über den Querschnitt des Targetlaserstrahls 12 zu
erzielen, wird der Laser 1 als KrF-Excimerlaser vorzugsweise
mit instabilem Resonator betrieben. Die Einkopplung des Targetlaserstrahls 12 in
die evakuierte Beschichtungskammer 5 erfolgt durch ein
hochvakuumdicht an einem Einkoppelflansch, der vorzugsweise an der
Seitenwand der Beschichtungskammer 5 befestigt ist, angeflanschtes
Einkoppelfenster aus Quarzglas. Die Länge des Einkoppelflansches
und damit die Entfernung zwischen Einkoppelfenster und Targetoberfläche
wird unter Beachtung der Brennweite des außerhalb der Beschichtungskammer 5 angeordneten
Objektivs 18 so gewählt, dass die Fluenz des Targetlaserstrahls 12 auf
der Fensterinnenfläche ausreicht, um vom Target 15 ablatiertes
und auf der Fensterinnenfläche abgelagertes Material durch
Laserablation wieder zu entfernen. Durch eine gesteuerte Bewegung
der Umlenkspiegel 17a, 17b in x- und y-Richtung
wird der Fokus des Targetlaserstrahls 12 spiralförmig
mit konstanter Vektorgeschwindigkeit über die gesamte Targetoberfläche
des Targets 15 als Scheibe gescannt, um einen homogenen
Abtrag des Targets 15 zu gewährleisten und eine möglichst
homogene Flächendichte des ablatierten Teilchenstroms in
Richtung der sich in Beschichtungsposition befindenden Substrate 14 zu
erzeugen. Mit zunehmendem Abtrag des Targets 15 ist eine
Nachführung des Fokus des Targetlaserstrahls 12 durch
eine gesteuerte Bewegung des Objektives 18 in z-Richtung
erforderlich. Durch die gegenüberliegende Anordnung des
sich in Ablationsposition befindenden Targets 15 und der
sich in Beschichtungsposition befindenden Substrate 14 und
durch Einfügen einer Blende mit kreisförmiger Öffnung
zwischen dem Target 15 und den Substraten 14 wird
gewährleistet, dass der vom Target 15 ablatierte
schichtbildende Teilchenstrom nicht unter einem Einfallswinkel von
größer 60 Grad auf die jeweilige Substrat- oder aufwachsende
Schichtoberfläche auftrifft. Die Blende schützt
gleichzeitig die sich nicht in Ablationsposition befindenden Targets 15 vor
einer Belegung mit Fremdmaterial.
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Die
Spannungsreduzierungsstation zur laserinduzierten Reduzierung der
Spannungen der abgeschiedenen Subschichten besteht aus dem Laser 2 zur
Erzeugung des Substratlaserstrahls 13, einer außerhalb
der Beschichtungskammer 5 angeordneten Strahlformungsoptik 19 und
einem am Deckel der Beschichtungskammer 5 angeflanschten
Einkoppelfenster aus Quarzglas. Der vom Laser 2 als KrF-Excimerlaser
emittierte Substratlaserstrahl 13 mit einer Wellenlänge
von 248 nm wird mit Hilfe der Strahlformungsoptik 19 in
einen Laserstrahl mit rechteckigem Laserstrahlquerschnitt geformt,
und gelangt so auf die Schichtoberfläche der sich in Entspannungsposition
befindenden Substrate 14. Um eine homogene Fluenzverteilung
ohne Fluenzspots über den Laserstrahlquerschnitt zu erzielen,
wird der Laser 2 als KrF-Excimerlaser vorzugsweise mit
stabilem Resonator betrieben.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann zur Konzentration des
seitwärts vom Target 15 ablatierten ionisierten
Teilchenstroms auf die sich in Beschichtungsposition befindenden
Substrate 14 und zur Erhöhung des Ionisierungsgrades
im ablatierten Targetteilchenstrom wenigstens ein Magnetfeld eingesetzt
werden. Die Magnetfeldlinien des Magnetfeldes verlaufen vorteilhafterweise
senkrecht von der ablatierten Oberfläche des Targets 15 bis
senkrecht auf die zu beschichtende Oberfläche der Substrate 14.
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Die 2 zeigt
eine Einrichtung für einen magnetischen Kreis mit Polschuhen 20 an
einem Joch 21 in der Beschichtungskammer 5 in
einer prinzipiellen Darstellung.
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Der
magnetische Kreis besteht aus über dem sich in Ablationsposition
befindenden Target 15 und unter den sich in Beschichtungsposition
befindenden Substraten 14 angeordneten Polschuhen 20 vorgegebener
Geometrie, die über ein Joch 21 aus einem Magnetwerkstoff,
vorzugsweise Weicheisen, mit wenigstens einer Stromspule 22 zur
Erzeugung des Magnetfeldes miteinander verbunden sind.
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Mit
magnetischen Flussdichten im Bereich von 100 bis 150 Millitesla
kann bei einem Target-Substratabstand von 50 mm beispielsweise eine
Erhöhung der Schichtabscheiderate bis zu 20% erreicht werden,
da ohne Magnetfeld nur etwa 75% des unter einem Winkel von maximal
30 Grad zur Targetnormalen vom Target 15 ablatierten Targetteilchenstroms auf
die Substrate 14 gelangen.
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Nachfolgend
werden typische Parameter für die Abscheidung von ta-C
Schichten auf ebenen Substraten mit der Vorrichtung nach der prinzipiellen Darstellung
der 1 bei einem Target-Substratabstand von 50 mm,
Einsatz eines Magnetfeldes gemäß der prinzipiellen
Darstellung der 2 mit einer magnetischen Flussdichte
von 140 Millitesla und Winkelgeschwindigkeiten für die
Rotation des Carriers 8 im Bereich von 0,02 bis 0,15 s–1 und für die Eigenrotation
der Substrate 14 im Bereich von 0,2 bis 1,5 s–1 angegeben:
- a) Einsatz von zwei KrF-Lasern zur Erzeugung des
Target- 12 und des Substratlaserstrahls 13
- – Targetlaserstrahl 12: Laserpulsenergie auf
dem Target 600 mJ, Pulswiederholfrequenz 50 Hz, Laserstrahlfluenz
auf dem Target 12 bis 15 J/cm2, Fokusquerschnitt
auf dem Target 4 bis 5 mm2.
- – Substratlaserstrahl 13: Laserpulsenergie
auf der Schicht 600 mJ, Pulswiederholfrequenz 50 Hz, Laserstrahlfluenz
auf dem Substrat 150 bis 300 mJ/cm2, Fokusquerschnitt
auf dem Substrat 2 bis 4 cm2,
Schichtabscheiderate
bei unbewegtem Substrat bis 200 nm/min, Dickeninhomogenität
bei bewegtem Substrat kleiner 5%, beschichtbare Fläche pro
Stunde mit einer 1 μm dicken ta-C Schicht 730 cm2 oder 72 Scheiben mit 30 mm Durchmesser.
- b) Einsatz von zwei KrF-Lasern zur Erzeugung des Target- 12 und
des Substratlaserstrahls 13
- – Targetlaserstrahl 12: Laserpulsenergie auf
dem Target 600 mJ, Pulswiederholfrequenz 300 Hz, Laserstrahlfluenz
auf dem Target 12 bis 15 J/cm2, Fokusquerschnitt
auf dem Target 4 bis 5 mm2,
- – Substratlaserstrahl 13: Laserpulsenergie
auf der Schicht 600 mJ, Pulswiederholfrequenz 300 Hz, Laserstrahlfluenz
auf dem Substrat 150 bis 300 mJ/cm2, Fokusquerschnitt
auf dem Substrat 2 bis 4 cm2,
Schichtabscheiderate
bei unbewegtem Substrat bis 1000 nm/min, Dickeninhomogenität
bei bewegtem Substrat kleiner 5%,
beschichtbare Fläche
pro Stunde mit einer 1 μm dicken ta-C Schicht 4380 cm2 oder 432 Scheiben mit 30 mm Durchmesser.
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Zur
in situ Kontrolle der Schichtabscheiderate, der Dicke der aufwachsenden
Subschicht und der Schichtqualität kann ein optisches Interferenz-Messverfahren
verwendet werden (Darstellung in der 3a).
Der Laserstrahl 24 eines Diodenlasers 23 mit 670
nm Wellenlänge, für den das ta-C Schichtmaterial
nur einen geringen Absorptionskoeffizient besitzt, wird unter einem
Einfallswinkel von 60 Grad auf ein sich in Ablationsposition befindendes
Substrat 14 gerichtet und sowohl an der aufwachsenden Schichtoberfläche 25 als
auch an der Schicht-Substratgrenzfläche 26 reflektiert,
wobei die reflektierten Strahlanteile 27a, 27b interferieren.
Die mit zunehmender Schichtdicke entstehenden periodischen Intensitätsschwankungen
werden mit Hilfe eines in Reflexionsrichtung der Laserstrahlanteile 27a, 27b angeordneten
Fotodetektors 28 registriert, als Messsignal ausgewertet
und zur Steuerung verwendet. Aus dem mit abnehmender Amplitude periodischen,
nahezu cosinusförmigen zeitlichen Verlauf des Messsignals
kann die Schichtabscheiderate und die Schichtdicke ermittelt werden.
Ein periodischer, nahezu cosinusförmiger Verlauf des Messsignals
mit kontinuierlich abnehmender Amplitude der Intensität I
bei kontinuierlicher Dickenzunahme der aufwachsenden Schicht 25 über
die Zeit t (Darstellung in der 3b)
weist dabei auf einen gleich bleibenden sp3-Bindungsanteil
hin.
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Nach
dem Transport des Carriers 8 mit den beschichteten Substraten 14 von
der Beschichtungskammer 5 in die Bearbeitungsposition der
Entnahmekammer 6 kann in einer weiteren Ausführungsform ohne
Unterbrechung des Vakuums entweder eine Laser-Mikro-Strukturierung
oder eine Laser-Nano-Strukturierung und/oder eine weitere Spannungsreduzierung
der abgeschiedenen Schichten durch rein thermische Tempern erfolgen.
Soll keine weitere Bearbeitung erfolgen oder nach wenigstens einer
der aufgeführten Bearbeitungen wird die Entnahmekammer 6 belüftet
und der Carrier 8 mit den beschichteten Substraten 14 zur
Entladestation 7 transportiert.
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Die
Laser-Nanostrukturierung der ta-C Schichten zur Verbesserung der
tribologischen Eigenschaften der beschichteten Substrate 14 kann beispielsweise
durch die Erzeugung von Ripples-Oberflächenstrukturen mit
Hilfe von Femtosekunden- oder Pikosekunden-Laserpulsen im Fokusverfahren
erfolgen. Dabei wird der Strukturierungslaserstrahl mit Hilfe eines
Objektivs und eines Scannerspiegelsystems, die außerhalb
der Entnahmekammer 6 angeordnet sind, auf die Schichtoberfläche
fokussiert und zeilenförmig oder spiralförmig über
die sich in Strukturierungsposition befindenden Substrate 14 geführt.
Die Einkopplung des Strukturierungslaserstrahls erfolgt dabei durch
ein am Deckel der Entnahmekammer 6 angeflanschtem Einkoppelfenster aus
Quarzglas. Bei einem Fokusradius von 2 bis 10 μm, einem
Spurabstand von 20 bis 50 μm und einer Laserstrahlfluenz
von einigen 100 bis 2000 J/cm2 werden Ripples
mit einer Periode von 500 bis 700 nm und Grabentiefen von einigen
10 bis 400 nm erzeugt.
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Die
Spannungsreduzierung der abgeschiedenen Schichten durch rein thermisches
Tempern kann über einen flächenhaft wirkenden
ringförmigen Strahlungsheizer mit den Maßen des
Carriers 8 zur gleichzeitigen Temperung aller Substrate 14 auf
einem Carrier 8 erfolgen. Die Messung der Schichttemperatur
erfolgt vorteilhafterweise über ein Pyrometer. Die Tempertemperatur
ist maximal die mögliche Belastungstemperatur der Substrate 14.
Dies beträgt maximal 700°C. Die Temperzeit liegt
dabei im Bereich von 10 bis 30 Minuten.
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Die
Laser, die Einrichtungen zur Vakuumerzeugung, die Einrichtung zur
Ionenstrahl- oder Plasmaerzeugung, die Vorrichtungen zur Führung,
Formung, Fokussierung und zum Scannen von Laserstrahlen, die Transportvorrichtung
für den wenigstens einen Carrier 8 und alle Antriebe
für die Bewegungen des Carriers 8 und des Targethalters 11 sowie
die in situ Kontrolleinrichtung sind mit einer Steuerung in Form
eines Datenverarbeitungssystems zusammengeschaltet.
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In
einer weiteren Ausführungsform des Ausführungsbeispiels
können Carriers 8 als Scheibenring mit Substrathaltern
für Substrate 14 in Form von Zylindern, Prismen,
Kegel, Nadeln, Kugeln oder Hohlzylindern und weitere Ausführungsformen
des Targethalters 11 eingesetzt werden.
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Zur
Beschichtung von beispielsweise Bohrern und Fräsern als
Substrate 14 sind diese im Carrier 8 angetrieben
drehbar angeordnet.
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Die 4 und 5 zeigen
Carrier- und Targetanordnungen zur Beschichtung von zylinderförmigen
Werkstücken als Substrate 14 jeweils in einer prinzipiellen
Darstellung. Für eine kontinuierliche Schichtabscheidung
sind in einer ersten Ausführungsform Substrathalter 29 und
damit die darin angeordneten Substrate 14 in tangentialer
Richtung des rotierenden Carriers 8 um einen vorgegebenen Winkel
von vorzugsweise 45 Grad geneigt befestigt (Darstellungen der 4a und 4b in
zwei Ansichten). Darüber hinaus sind die Substrathalter 29 zur
Rotation dieser Substrate 14 um ihre Symmetrieachse mit vorzugsweise
in den Carrier 8 integrierten Antrieben über ein
Kegelradgetriebe 30 gekoppelt (Darstellung in der 4b). In einer zweiten Ausführungsform (Darstellung
in der 5) sind die Substrate 14 senkrecht stehend
im Carrier 8 angeordnet, wobei die Substrate 14 mit
ihren Substrathaltern 29 um ihre Symmetrieachse und des
weiteren vorzugsweise jeweils fünf bis sieben Substrathalter
um ein gemeinsames Symmetriezentrum in Rotation versetzt werden. Das
sich in Ablationsposition befindende Target 15 ist mit
einem vorgegebenem Winkel von vorzugsweise 45 Grad geneigt zu den
Symmetrieachsen der Substrate 14 angeordnet. Die Targets 15 werden
nacheinander durch Drehung des Targethalters 11 um einen Winkel
von 360 Grad geteilt durch die Anzahl der Targets 15 auf
dem Targethalter 11 in die Ablationsposition gebracht.
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Durch
die Anordnungen gemäß der 4 und 5 wird
gewährleistet, dass die zueinander geneigten Kanten und
Flächen der Substrate 14 gleichmäßig
mit einer Hartstoffschicht gleicher Qualität beschichtet
werden können.
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Die 6 zeigt
eine Carrier- und eine Targetanordnung zur Beschichtung von Schneidelatten
als Substrate 14 in einer prinzipiellen Darstellung.
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Die
Substrate 14 befinden sich auf Substrathaltern 29,
wobei die Schneidelatten als Substrate 14 an verschieden
langen Substrathaltern 29 in unterschiedlichen Höhen
angeordnet sind. Die Substrathalter 29 sind drehbar angetrieben
im Carrier 8 stehend angeordnet, wobei jeweils fünf
Substrathalter um ein gemeinsames Symmetriezentrum rotieren.
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Für
eine gleichzeitige Schichtabscheidung an den Seitenflächen
und einer Deckfläche der Schneidelatten, sind die Targets 15 vorzugsweise rechtwinklig
zueinander angeordnet und es befinden sich gleichzeitig zwei Targets 15 in
Ablationsposition. Jeweils zwei Targets 15 werden nacheinander
durch Drehung des Targethalters 11 um einen Winkel von 360
Grad geteilt durch die Anzahl der Targets 15 auf dem Targethalter 11 in
die Ablationsposition gebracht. Für eine kontinuierliche
Schichtabscheidung werden vorteilhafterweise zwei Targetlaserstrahlen 12a, 12b eingesetzt.
Zur Spannungsreduzierung der abgeschiedenen Subschichten werden
zwei Substratlaserstrahlen 13a, 13b eingesetzt.
Damit ist eine alternierende Schichtabscheidung und Spannungsreduzierung
an einer Deckfläche und der wenigstens einen daran angrenzenden
Seitenflächen der Schneidelatten möglich.
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Die 7 zeigt
einen Carrier 8 zur Beschichtung von Substraten 14 in
Form von Zylindern über eine Blende 31 in einer
prinzipiellen Darstellung.
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Zur
Beschichtung von Substraten 14 in Form von Zylindern, zum
Beispiel von Walzen für Wälzlager, sind diese
an Substrathalter 29 vorzugsweise liegend in mehreren Reihen
nebeneinander in tangentialer Richtung vieleckförmig entlang
des Umfangs des entweder kontinuierlich rotierenden oder um vorgegebenen
Winkel drehbaren Carriers 8 befestigt. Bei geringen Zylinderlängen
sind diese zu längeren Stangen mit Zwischenabstandshaltescheiben 33 zusammengesetzt,
die über biegsame Wellen 34 miteinander verbunden
sind. Die Zylinder sind mit den Substrathaltern 29 drehbar
gelagert. Die Substrathalter 29 sind zur Rotation der Zylinder
um ihre Symmetrieachse mit vorzugsweise in den Carrier 8 integrierten
Antrieben gekoppelt. Zwischen dem Target 15 und den sich
in Ablationsposition befindenden Zylindern als Substrate 14 ist
eine Blende 31 mit der Größe der Zylinder
angepassten Öffnungen 32 angeordnet, die den streifenden
Einfall von ablatierten Targetteilchen auf die zu beschichtende
Zylindermantelflächen verhindert.
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Die 8 zeigt
einen Carrier 8 zur Beschichtung von Substraten 14 in
Form von Nadeln und Kugeln in einer prinzipiellen Darstellung.
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Zur
Beschichtung von Substraten 14 als Nadeln und Kugeln, zum
Beispiel als Wälzkörper für Lager oder
von Achsen mit geringem Durchmesser, ist der Substrathalter 29 als
Rüttelplatte mit Seitenwänden ausgebildet. Der
Carrier 8 selbst ist ein Scheibenring, wobei sich mehrere
Substrathalter 29 auf dem Carrier 8 befinden.
Durch die Vibrationen drehen sich die in den Substrathaltern 29 angeordneten Substrate 14 als
Nadeln um ihre Symmetrieachse und als Kugeln um ihren Massenmittelpunkt
sowohl während der Schichtabscheidung als auch während der
Spannungsreduzierung.
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Die 9 bis 11 zeigen
Carrier- und Targetanordnungen zur Innenbeschichtung von kurzen
Hohlzylindern als Substrate 14 in prinzipiellen Darstellungen.
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Zur
Innenbeschichtung von kurzen Hohlzylindern als Substrate 14,
beispielsweise zur Innenbeschichtung der Laufflächen von
Außenschalen von Wälzlagern, sind diese in einer
ersten Ausführungsform auf ihrem Substrathalter 29 in
tangentialer Richtung des Carriers 8 um einen vorgegebenen
Winkel von vorzugsweise 45 Grad geneigt befestigt. Weiterhin sind
die Substrathalter 29 zur Rotation der Substrate 14 um
ihre Symmetrieachse mit vorzugsweise in den Carrier 8 integrierten
Antrieben gekoppelt. Die 9a und 9b zeigen eine derartige Anordnung in prinzipiellen
Darstellungen in zwei Ansichten.
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In
einer zweiten Ausführungsform sind die Substrate 14 mit
ihrem Substrathaltern 29 senkrecht stehend auf dem Carrier 8 angeordnet
und werden mit ihrem Substrathaltern 29 in Rotation um
ihre Symmetrieachse versetzt. Das sich in Ablationsposition befindende
Target 15 ist geneigt zu den Symmetrieachsen der Substrate 14 um
einen vorgegebenen Winkel von vorzugsweise 45 Grad angeordnet (Darstellung
in der 10).
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In
einer dritten Ausführungsform sind die Substrathalter 29 mit
den Substraten 14 radial an der Umfangsfläche
des Carriers 8 mit ihren Symmetrieachsen senkrecht zur
Symmetrieachse des Carriers 8 angeordnet und rotieren um
ihre Symmetrieachse (Darstellung in der 11). Der
Carrier 8 wird in der zweiten und dritten Ausführungsform
nach der Abscheidung einer Subschicht jeweils um einen Winkel von
360 Grad geteilt durch die Anzahl der auf dem Carrier 8 positionierten
Substrate 14 gedreht, um das nächste Substrat 14 in
die Beschichtungsposition und das auf dem Carrier 8 gegenüberliegend
angeordnete Substrat 14 in die Spannungsreduzierungsposition
zu verschieben.
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In
den Ausführungsformen gemäß 9 bis 11 wird
der Substratlaserstrahl 13 zur Spannungsreduzierung mit
recheckigem Querschnitt unter einem möglichst kleinen Einfallswinkel
auf die beschichtete Oberfläche des sich in Spannungsreduzierungsposition
befindenden Substrats 14 gerichtet (hier nicht eingezeichnet).
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Zur
Erhöhung der Schichtabscheiderate ist in der zweiten und
dritten Ausführungsform jeweils ein magnetischer Kreis
mit Polschuhen 20 an einem Joch 21 angeordnet
(Darstellungen in den 10 und 11). Der
magnetische Kreis besteht aus über dem sich in Ablationsposition
befindenden Target 15 und unter den sich in Beschichtungsposition befindenden
Substraten 14 angeordneten Polschuhen 20 vorgegebener
Geometrie, die über ein Joch 21 aus einem Magnetwerkstoff,
vorzugsweise Weicheisen, mit wenigstens einer Stromspule 22 zur
Erzeugung des Magnetfeldes miteinander verbunden sind.
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In
diesen Ausführungsformen gemäß der Darstellungen
der 9 bis 11 wird der Substratlaserstrahl 13 zur
Spannungsreduzierung mit rechteckigem Querschnitt unter einem möglichst
kleinen Einfallswinkel auf die beschichtete Oberfläche des
sich in Spannungsreduzierungsposition befindenden Substrats 14 gerichtet.
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In
weiteren Ausführungsformen des ersten Ausführungsbeispiels
können auch Targets 15 in Zylinderform eingesetzt
werden. Diese sind auf dem Targethalter 11 drehbar gelagert
und das sich in Ablationsposition befindende Target 15 wird
mittels eines in den Targethalter 11 integrierten Antriebs
in Rotation mit vorgegebener Winkelgeschwindigkeit versetzt. Durch
Linearscann des auf die Targetoberfläche fokussierten Targetlaserstrahls 12 parallel
zur Symmetrieachse des Targets 15 und die gleichzeitige Targetrotation
erfolgt ein gleichmäßiger Targetabtrag durch Laserablation.
Die Symmetrieachse der Targets 15 in Zylinderform ist dabei
vorzugsweise parallel zu der zu beschichtenden Substratoberfläche
gerichtet. Auf einem Targethalter 11 als Scheibe können die
Targets 15 als Zylinder liegend radialsymmetrisch oder
in tangentialer Richtung vieleckförmig angeordnet sein
(Darstellungen in den 12 und 13).
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In
einer weiteren Ausführungsform des ersten Ausführungsbeispiels
sind die Targets 15 in Zylinderform mit ihren Symmetrieachsen
parallel zur Symmetrieachse des drehbaren Targethalters 11 auf
dem Targethalter 11 als Scheibe angeordnet.
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Die 14 zeigt
die Anordnung des Carriers 8 und der Targets 15 und
Substrate 14 in einer prinzipiellen Darstellung. Mit dieser
Ausführungsform der Vorrichtung können beispielsweise
zu Stangen zusammengesetzte Substrate 14 in Zylinderform
beschichtet werden, die radial-symmetrisch an der Peripherie des
scheibenringförmigen Carriers 8 angeordnet sind.
Der magnetische Kreis dient zur magnetfeldgestützten Konzentration
des ionisierten Target-teilchenstromanteils auf die sich in Beschichtungsposition
befindenden Substrate 14. Der magnetische Kreis besteht
aus über dem sich in Ablationsposition befindenden Target 15 und
unter den sich in Beschichtungsposition befindenden Substraten 14 angeordneten
Polschuhen 20 vorgegebener Geometrie, die über
wenigstens ein Joch 21 aus einem Magnetwerkstoff, vorzugsweise
Weicheisen, mit jeweils wenigstens einer Stromspule 22 zur
Erzeugung des Magnetfeldes miteinander verbunden sind.
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2. Ausführungsbeispiel
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Eine
Vorrichtung zur produktiven Laserpulsabscheidung (PLD) von kubischen
Bornitridschichten (c-BN-Schichten) auf Substrate 14 entspricht
bis auf die Ausführung der Beschichtungskammer 5 der
des ersten Ausführungsbeispiels.
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Die 15 zeigt
einen Querschnitt der Beschichtungskammer für eine Vorrichtung
zur Laserpulsabscheidung (PLD) von kubischen Bornitridschichten
(c-BN-Schichten) auf Substrate in einer prinzipiellen Darstellung.
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Die
Einkopplung des Targetlaserstrahls 12 mit einer Wellenlänge
von 248 nm in die Beschichtungskammer 5 erfolgt durch ein
hochvakuumdicht an einem verlängerten Einkoppelflansch 35,
der beispielsweise am Deckel der Beschichtungskammer 5 befestigt
ist, angetlanschtes Einkoppelfenster 36 aus Quarzglas.
Der Einkoppelflansch 35 aus nichtmagnetischem Material
ist von wenigstens einer Magnetspulenanordnung 37 umgeben.
Die Feldlinien der mit dieser Magnetspulenanordnung 37 erzeugten
rotationssymmetrischen Magnetfelder verlaufen vorzugsweise zu den
Innenwänden des Einkoppelflansches 35 und nicht
bis zum Einkoppelfenster 36, so dass der in Richtung des
Einkoppelfensters 36 ablatierte ionisierte Targetteilchenstromanteil
das Einkoppelfenster 36 nahezu nicht erreicht und dessen
Belegung mit Targetmaterial damit reduziert bis vermieden wird.
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Zur
Abscheidung von c-BN Schichten sind auf dem Targethalter 11 fünf
Targets 15 aus pyrolytischem hexagonalen Bornitrid und
ein Target 15 aus Bor- oder Wolframkarbid befestigt. Das
Target 15 aus Bor- oder Wolframkarbid dient zur PLD-Abscheidung einer
haftvermittelnden Zwischenschicht auf die Substrate 14,
deren Gesamtschichtdicke in Abhängigkeit von der Oberflächenrauhigkeit
der Substrate 14 im Bereich von 30 nm bis 250 nm liegt.
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Zur
Erhöhung der Haftfestigkeit der Zwischenschichten auf dem
Substrat 14 und der c-BN Schichten auf den Zwischenschichten
sowie zur Nukleation und zur Bildung der c-BN Schichtphase werden
die Oberflächen der sich in der Beschichtungsposition befindenden
Substrate 14 vor der Beschichtung mit Argon-Ionenstrahlen
und nach der PLD-Abscheidung der Zwischenschicht die Oberfläche
der jeweiligen aufwachsenden Bornitrid-Subschicht mit Argon/Stickstoff-Ionenstrahlen
als Substrationenstrahlen im Mischungsverhältnis von vorzugsweise 1:1
bis 2:1 bestrahlt.
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Die
zur Erzeugung der Ionenstrahlen 39 in der Beschichtungskammer 5 angeordnete
Ionen strahlstation 38 besteht aus einer am Deckel der Beschichtungskammer 5 hochvakuumdicht
angeflanschten Ionenquelle als Substrationenquelle und einer Elektronenquelle
zur Ladungskompensation des Ionenstrahls 39 als Substrationenstrahl
sowie außerhalb der Beschichtungskammer 5 angeordneten
Energie-, Gasversorgungs- und Kühleinheiten für den
Betrieb der Ionenstrahlstation 38. Durch die Ar/N2-Ionenbestrahlung der aufwachsenden BN-Schicht
wird zusätzlich Energie für den c-BN-Nukleations-
und den c-BN-Schichtbildungsprozess zugeführt und die c-BN
Stöchiometrie gezielt eingestellt.
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Zur
magnetfeldgestützten Konzentration des ionisierten Targetteilchenstromanteils
auf die sich in Beschichtungsposition auf dem Carrier 8 befindenden
Substrate 14 und Reduzierung bis Vermeidung des Einbaus
von vom BN-Target ablatierten hexagonalen Partikulaten in die aufwachsende
Schicht durch Nutzung nur des ablatierten ionisierten atomaren Teilchenstroms
für die Schichtbildung sind das sich in Ablationsposition
befindende Target 15 und die sich in Beschichtungsposition
befindenden Substrate 14 zueinander versetzt und zueinander
geneigt angeordnet. Der vorgegebene Winkel zwischen den Mittelsenkrechten
beträgt wenigstens 90 Grad. Zwischen dem Target 15 und
den Substraten 14 wird ein ringsektorförmiges
Magnetfeld erzeugt, dessen Feldlinien senkrecht von der Targetoberfläche
bis senkrecht zur Substratoberfläche verlaufen. Die Erzeugung
der Magnetfelder erfolgt mittels unmittelbar vor dem Target 15 und
unmittelbar vor den Substraten 14 angeordneten hohlzylinderförmigen
Magnetspulen 40 und zwischen Target 15 und Substraten 14 bogenförmig
angeordneten thorussektorförmigen Magnetspulen 41 und
zusätzlich mittels eines magnetischen Kreises, dessen Polschuhe 20 am
Joch 21 mit der Stromspule 22 hinter dem Target 15 und
hinter den Substraten 14 angeordnet sind. Durch diese Anordnungen
von Target 15 und Substrat 14 zueinander, durch
die Spulenanordnung und die Wahl der Spuleninnendurchmesser ist
gewährleistet, dass die ablatierte Targetfläche
von der zu beschichtenden Substratoberfläche aus geometrisch-optisch
nicht sichtbar ist, damit vor allem die Partikulate mit vielfacher Atommasse
nicht auf die Substrate 14 gelangen. Zur Vermeidung von
Wandreflexionen von vom Target 15 ablatierten Partikulaten
in Richtung Substrat 14 sind an den als innere Spulenkörper
der Magnetspulen 41 dienenden Rohren nacheinander kreisringförmige Rippen
angebracht.
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Für
die Erzeugung des Substratlaserstrahls 13 zur laserinduzierten
Reduzierung der Spannungen der abgeschiedenen c-BN-Subschichten
wird ein Fluor-Laser mit einer Wellenlänge von 157 nm eingesetzt.
Das für diese Wellenlänge transparente Einkoppelfenster 42 für
den Substratlaserstrahl 13 besteht aus Kalziumfluorid (CaF2).
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Nachfolgend
werden typische Parameter für die Abscheidung von c-BN
Schichten auf ebenen Substraten mit der Vorrichtung nach 1 und 4 bei
einem mittleren Target-Substratabstand von 200 mm bei Einsatz eines
Magnetfeldes gemäß 2 mit einer
magnetischen Flussdichte von 250 Millitesla angegeben:
Einsatz
eines KrF-Lasern zur Erzeugung des Targetlaserstrahls
- – Laserpulsenergie auf dem Target 600 mJ,
- – Laserstrahlfluenz auf dem Target 20 bis 40 J/cm2,
- – Fokusquerschnitt auf dem Target 1,5 bis 3 mm2,
- – Pulswiederholfrequenz für die c-BN Nukleation 10
bis 30 Hz,
- – Pulswiederholfrequenz für das weitere c-BN Schichtwachstum
50 Hz.
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Einsatz
einer Hochfrequenzionenquelle zur Erzeugung des Substrationenstrahls
- – Arbeitsgasgemisch Ar/N2 im
Verhältnis 2:1,
- – Ionnenergie 700 eV,
- – Ionenstromdichte für die c-BN Nukleation
und
- – für das weitere c-BN Wachstum 570 μA/cm2.
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Einsatz
eines Fluor-Lasers zur Erzeugung des Substratlaserstrahls
- – Laserpulsenergie auf der Schicht
8,5 bis 15 mJ,
- – Pulswiederholfrequenz 200 Hz,
- – Laserstrahlfluenz auf dem Substrat 75 bis 130 mJ/cm2,
- – Fokusquerschnitt auf dem Substrat 12 mm2,
Schichtabscheiderate
bei unbewegtem Substrat 45 nm/min, Dickeninhomogenität
bei bewegtem Substrat kleiner 5%, Subschichtdicke 50 bis 150 nm,
beschichtbare
Fläche pro Stunde mit einer 1 μm dicken c-BN Schicht
ca. 100 cm2.
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3. Ausführungsbeispiel
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Die 16 zeigt
eine Vorrichtung zur Laserpulsabscheidung (PLD) von ta-C Schichten
auf die Mantelfläche von größeren Substraten
in Zylinderform, zum Beispiel von walzenförmigen Körpern
mit Längen bis zu einigen 10 cm und Durchmessern von einigen
cm bis zu wenigen 10 cm in einer prinzipiellen Darstellung.
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Die
Vorrichtung entspricht im Wesentlichen der des ersten Ausführungsbeispiels.
Der Carrier 8 zur Aufnahme und zum Transport von vorzugsweise zwei
Substraten 14 in Zylinderform oder von zwei aus Walzenringen
zusammengesetzten Zylindern als Substrate 14 ist ein Gestell
in dem die Substrate 14 drehbar gelagert und mittels eines
vorzugsweise in den Carrier 8 integrierten Antriebs in
Rotation mit vorgegebener Winkelgeschwindigkeit um ihre Symmetrieachse
versetzt werden.
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Die
Vorbehandlung des Substrats 14 durch Ionenstrahleinwirkung
in der Beschickungs-/Vorbehandlungskammer 4 erfolgt mittels
einer Ionenquelle 9, die entweder einen bandförmigen
Ionenstrahl über die gesamte Länge eines Substrats 14 liefert
oder mittels einer Einbau-Ionenquelle mit kreisförmigem Ionenstrahlquerschnitt,
die mit Hilfe einer Verschiebevorrichtung parallel zur Symmetrieachse
des rotierenden Substrats 14 gescannt wird.
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In
der Beschichtungskammer 5 sind nacheinander in Transportrichtung
des Carriers 8 eine erste Station 43 zur Spannungsreduzierung,
eine Targetstation 44 und eine zweite Station 45 zur
Spannungsreduzierung angeordnet. Dadurch ist gewährleistet,
dass gleichzeitig auf einem Substrat 14 eine Subschicht
abgeschieden und auf dem anderen Substrat 14 die Spannung
der zuvor abgeschiedenen Subschicht reduziert wird. Auf dem Targethalter 11 sind
wenigstens drei Targets 15 in Zylinderform drehbar und
parallel zu dem sich in Beschichtungsposition befindenden Substrat 14 gelagert.
Das sich in Ablationsposition befindende Target 15 wird
mittels eines vorzugsweise in den Targethalter 11 integrierten Antriebs
in Rotationen mit vorgegebener Winkelgeschwindigkeit versetzt.
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Durch
Linearscann des auf die Targetoberfläche fokussierten Targetlaserstrahls 12 parallel
zur Symmetrieachse des sich in Ablationsposition befindenden Targets 15 und
die gleichzeitige Targetrotation erfolgt ein gleichmäßiger
Targetabtrag durch Laserablation und somit eine homogene Beschichtung des
gegenüberliegenden rotierenden Substrats 14. Zwischen
dem Target 15 und dem sich in Ablationsposition befindenden
Substrat 14 ist eine Blende mit einer der Größe
des Substrats 14 angepassten Öffnung angebracht,
die den streifenden Einfall von ablatierten Targetteilchen auf die
zu beschichtende Mantelfläche des Substrats 14 verhindert.
In der Darstellung der 16 ist diese Blende nicht gezeigt.
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Durch
Drehung des Targethalters 11 um einen Winkel von 360 Grad
geteilt durch die Zahl der angeordneten Targets 15 wird
das jeweilige Target 15 in die Ablationsposition positioniert.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind auf dem Targethalter 11 zwei
Targets 15 aus pyrolytischem Graphit und ein Target 15 aus
Bor- oder Wolframkarbid befestigt. Das Target 15 aus Bor-
oder Wolframkarbid dient zur PLD-Abscheidung einer haftvermittelnden
Zwischenschicht auf die Substrate 14.
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Zur
Spanungsreduzierung der gerade abgeschiedenen Subschicht wird das
sich in Beschich tungsposition befindende Substrat 14 durch
Verschieben des Carriers 8 in die erste oder zweite Station 43, 45 zur
Spannungsreduzierung gebracht. Durch Linearscann des auf die Substratoberfläche gerichteten
Substratlaserstrahls 13 mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt
parallel zur Symmetrieachse des Substrats 14 und die gleichzeitige
Substratrotation erfolgt eine gleichmäßige Spannungsreduzierung
der abgeschiedenen Subschicht.
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In
einer Ausführungsform des dritten Ausführungsbeispiels
kann in der Entnahmekammer 6 eine Laser-Mikro- oder Laser-Nano-Strukturierung und/oder
eine weitere Spannungsreduzierung der abgeschiedenen Schichten durch
rein thermisches Tempern erfolgen.
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4. Ausführungsbeispiel
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Die 17 zeigt
eine Vorrichtung zur Laserpulsabscheidung (PLD) von ta-C Schichten
auf Substraten mit einer ebenen Rechteckform in einer prinzipiellen
Darstellung. Die Vorrichtung entspricht im Wesentlichen der des
ersten Ausführungsbeispiels. Darüber hinaus sind
die Ionenquelle 9, die erste Station 43 zur Spannungsreduzierung,
die Targetstation 44 einschließlich des Targethalters 11 und
die zweite Station 45 zur Spannungsreduzierung des dritten Ausführungsbeispiels
realisiert.
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Auf
dem Carrier 8 sind vorzugsweise zwei Substrathalter 29 jeweils
als Platte positioniert. Um eine homogene Vorbehandlung der Substrate 14 zu gewährleisten,
werden die Substrathalter 29 in der Beschickungs-/Vorbehandlungskammer 4 durch
gesteuerte Verschiebung des Carriers 8 senkrecht zum Ionenstrahl
der Ionenquelle 9 als Breitband-Ionenquelle oder senkrecht
zur Scannrichtung der Ionenquelle 9 mit kreisförmigem
Ionenstrahlquerschnitt bewegt. Um eine homogene Schichtabscheidung
und eine homogene Spannungsreduzierung zu gewährleisten,
erfolgt in der Beschichtungskammer 5 eine zusätzliche
gesteuerte Bewegung des Carriers 8 mit den Substraten 14 senkrecht
zur Scannrichtung des Targetlaserstrahls 12 und des Substratlaserstrahls 13.
Zwischen dem Target 15 und den sich in Ablationsposition
befindenden Substrat 14 ist eine Blende mit einer angepassten Öffnung
angebracht, die den streifenden Einfall von ablatierten Targetteilchen
auf das zu beschichtende Substrat 14 verhindert. Die Blende
ist in der Darstellung der 17 nicht
gezeigt.
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In
den Ausführungsbeispielen 1 bis 4 können auch
Targets 15 als rechteckige Platte eingesetzt werden. Dazu
ist der Targethalter 11 prismenförmig ausgebildet
und die Targets 15 sind auf den Mantelflächen
befestigt.
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Die 18 zeigt
einen Targethalter 11 für Targets 15 mit
einer rechteckigen Plattenform in einer prinzipiellen Darstellung.
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Zur
Drehung des jeweiligen Targets 15 in die Ablationsposition
mittels eines vorhandenen Antriebs ist der Targethalter 11 um
seine Symmetrieachse stufenweise um Winkel von 360 Grad geteilt
durch die Anzahl der mit Targets 15 belegten Prismenmantelflächen
drehbar ausgebildet. Um einen gleichmäßigen Targetabtrag über
die gesamte Targetfläche zu ermöglichen, wird
der Targetlaserstrahl 12 zweidimensional flächenhaft,
beispielsweise kreisförmig und linear fortschreitend als
Mäander oder aneinanderliegende Bänder, über
die Targetoberfläche gescannt.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Ausführungsbeispiele
4 und 5 können sich die Substrate 14 auf einem
Carrier 8 in Prismenform befinden.
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Die 19 zeigt
einen derartigen Carrier 8 in Prismenform mit Substraten 14 in
einer prinzipiellen Darstellung.
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Zur
Drehung der beispielsweise auf Substrathaltern 29 befestigten
Substrate 14 in die Vorbehandlungsposition sowie in die
Beschichtungs- und Spannungsreduzierungsposition ist der Carrier 8 mittels
eines Antriebs um seine vorzugsweise parallel zur Targetoberfläche
gerichteten Symmetrieachse stufenweise um Winkel von 360 Grad geteilt
durch die Anzahl der mit Substraten 14 belegten Prismenmantelflächen
drehbar. Der Carrier 8 wird des Weiteren senkrecht zur
Scannrichtung des Ionenstrahls in der Beschickungs-/Vorbehandlungskammer 4 sowie des
Targetlaserstrahls 12 und des Substratlaserstrahls 13 in
der Beschichtungskammer 5 mittels einer Transporteinrichtung
gesteuert verschoben, um eine homogene Vorbehandlung der Substrate 14 sowie
eine homogene Schichtabscheidung und eine homogene Spannungsreduzierung
zu gewährleisten. Zwischen dem Target 15 und den
sich in Ablationsposition befindenden Substraten 14 kann
darüber hinaus eine Blende mit angepasster Öffnung
angebracht sein, die den streifenden Einfall von ablatierten Targetteilchen
auf die zu beschichtende Substrate 14 verhindert.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung kann das
Target 15 in Zylinderform auch im Innenraum des Substrats 14 angeordnet
sein. Das Substrat 14 ist beispielsweise ein Hohlzylinder,
dessen Innenfläche mit einer abzuscheidenden Schicht zu
versehen ist.
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Die 20 zeigt
eine Anordnung zur Innenbeschichtung von hohlzylinderförmigen
Körpern als Substrate 14 größerer
Abmessungen in einer prinzipiellen Darstellung.
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Die
Targets 15 in Zylinderform sind auf dem Targethalter 11 drehbar
gelagert. Das zu ablatierende Target 15 wird mittels eines
in den Targethalter 11 integrierten Antriebs axial und
parallel zur Symmetrieachse des Substrats 14 in die Ablationsposition verschoben
und in Rotationen mit vorgegebener Winkelgeschwindigkeit versetzt.
Durch Linearscann des auf die Targetoberfläche fokussierten
Targetlaserstrahls 12 parallel zur Symmetrieachse des Targets 15 und
die gleichzeitige Targetrotation erfolgt ein gleichmäßiger
Targetabtrag durch Laserablation. Durch gleichzeitige Rotation des
auf dem drehbaren Substrathalter 29 befestigten Substrats 14 um
seine Symmetrieachse mit vorgegebener Winkelgeschwindigkeit und
gesteuerte axiale Relativbewegung zwischen Target 15 und
Substrat 14 werden Schichten mit homogener Dicke oder mit
einem vorgegebenen Dickengradient in axialer Richtung abgeschieden. Der
Substratlaserstrahl 13 zur Spannungsreduzierung der gerade
abgeschiedenen Subschicht kann gleichzeitig auf die, der sich in
Beschichtungsposition befindenden Substratfläche, gegenüber
liegende beschichtete Innenfläche des Substrats 14 gerichtet werden.
Die hohlzylinderförmigen, auf dem drehbaren Substrathalter 29 befestigten
Substrate 14 können beispielsweise auf einem scheibenringförmigen Carrier
gemäß Ausführungsbeispiel 1 oder einem
als Gestell ausgebildeten Carrier gemäß Ausführungsbeispiel
4 und 5 positioniert werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung kann das
Target 15 als Hohlzylinder auch das Substrat 14 umgeben.
Durch die Anordnung von mehreren Targets 15 in einem vorgegebenen
Abstand und Einsatz von mehreren Target- 12 und Substratlaserstrahlen 13 können
damit vorteilhafterweise lange Substrate 14 beschichtet
werden.
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Die 21 zeigt
eine Carrier-, Substrat- und Targetanordnung zur Beschichtung von
Mantelflächen von Substraten 14 als lange Zylinder
in einer prinzipiellen Darstellung. Das Substrat 14 ist
drehbar und axial verschiebbar gelagert. Die Targets 15 als Hohlzylinder
sind nacheinander in einem vorgegebenem Abstand mit ihren Symmetrieachsen
parallel zueinander und parallel zur Symmetrieachse des Substrats 14 angeordnet
und umgeben das Substrat 14 vorzugsweise radialsymmetrisch.
Jedes Target 15 wird mittels eines in der Aufhängung 46 des
Targethalters 11 integrierten Antriebs in Rotationen mit
vorgegebener Winkelgeschwindigkeit versetzt. Durch Linearscann des
auf die Targetoberfläche fokussierten Targetlaserstrahls 12 parallel
zur Symmetrieachse des Targets 15 und die gleichzeitige
Targetrotation erfolgt ein gleichmäßiger Abtrag
der Targetinnenfläche durch Laserablation. Durch gleichzeitige
Rotation des Substrats 14 um seine Symmetrieachse mit vorgegebener
Winkelgeschwindigkeit und gesteuerte axiale hin und her Verschiebung
des Substrats 14 relativ zu den Targets 15 werden
Schichten mit homogener Dicke oder mit einem vorgegebenen Dickengradient
in axialer Richtung abgeschieden. Die Substratlaserstrahlen 13 zur
Spannungsreduzierung werden vor, zwischen und nach den Targethaltern 11 auf
die Oberfläche des Substrats 14 gerichtet, so dass
während der gesteuerten axialen hin und her Verschiebung
des Substrats 14 abschnittsweise eine alternierende Abscheidung
von Subschichten und nachfolgende Spannungsreduzierung erfolgt.
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Die
Vorrichtungen der Ausführungsbeispiele können
auch zur produktiven Laserpulsabscheidung (PLD) von kubischen Bornitridschichten (c-BN-Schichten)
auf Substrate genutzt werden, wenn an Stelle der Targets aus Graphit
Targets aus hexagonalem Bornitrid eingesetzt werden und während
des Schichtabscheideprozesses gleichzeitig ein Substrationenstrahl,
der wenigstens anteilig Stickstoffionen enthält, auf die
aufwachsende Schichtoberfläche gerichtet wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4417114
A1 [0002]
- - DE 20120783 U1 [0003]