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Die
Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für einen eine Verriegelungsvorrichtung
mit mindestens einem Treibstangenelement aufweisenden Kipp-Flügel, insbesondere
Dreh-Kipp-Flügel,
eines Fensters, einer Tür
oder dergleichen, mit einem am Blendrahmen befestigbaren Basisteil,
an dem eine mittels einer motorischen Antriebsvorrichtung betätigbare
Ausstellschere gelagert ist, die einen ein- und ausfahrbaren Ausstellarm
und einen verschwenkbaren Haltearm aufweist und die eine betätigbare
Verbindungsgliedanordnung am Ausstellarm besitzt, wobei die Verbindungsgliedanordnung
ein Verbindungsglied aufweist und mit dem Treibstangenelement automatisiert
verbindbar und automatisiert von diesem trennbar ist, sowie ein
Verfahren zum motorischen Kippöffnen.
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Eine
Ausstellvorrichtung der eingangs genannten Art geht aus der
DE 101 57 094 C1 hervor. Mittels
dieser Ausstellvorrichtung wird an einem Treibstangenelement, insbesondere
an einem Schließzapfen
einer Treibstange, des Flügelbeschlags
eines Kipp-Flügels
oder Dreh-Kipp-Flügels eines
Fensters, einer Tür
oder dergleichen angegriffen, um auf motorischem Wege den Flügel durch
Verlagerung des Schließzapfens
zu entriegeln und anschließend
mittels einer Ausstellschere der Ausstellvorrichtung in Kippöffnungsstellung
motorisch zu verlagern. Durch motorisches Einfahren der Ausstellschere
lässt sich
der Flügel
aus der Kippstellung wieder in die Schließstellung verlagern und anschließend motorisch
verriegeln. Da die Ausstellvorrichtung eine Verbindungsgliedanordnung
aufweist, mittels der der Schließzapfen automatisch verbindbar und
automatisiert trennbar ist, lässt
sich der Flügel auch
manuell betätigen,
wenn sich die Ausstellschere im eingefahrenen Endzustand befindet.
Das ma nuelle Betätigen
erfolgt beispielsweise durch Verdrehen eines Handgriffs eines Beschlaggetriebes,
das auf die erwähnte
Treibstange wirkt und dabei entriegelt. Mittels des Handgriffs lässt sich
dann der Flügel öffnen, beispielsweise
kippöffnen
und/oder drehöffnen,
d.h., es kann – je
nach Beschlagsausbildung – eine
Kippöffnungsstellung
oder eine Kippöffnungsstellung
und Drehöffnungsstellung
manuell herbeigeführt
werden. Dies ist möglich,
weil bei der manuellen Betriebsart die Verbindungsgliedanordnung
nicht mit dem Schließzapfen
gekoppelt ist. Für
die erwähnte motorische
Betriebsart erfolgt eine Kopplung, um den Schließzapfen zu bewegen und dadurch
zu entriegeln oder zu verriegeln und um die Kippöffnungsbewegung und die Kippschließbewegung
durchzuführen.
Die bekannte Ausstellvorrichtung hat sich bewährt, soll jedoch bei Fenstern,
Türen oder
dergleichen mit geringer Falzluft im Bereich der Ausstellvorrichtung
noch verbessert werden. In der Endlage des Zustands „geschlossen" hängt die
Ausstellschere durch die Schwerkraft und durch ein gewolltes Spiel im
Betätigungsmechanismus
geringfügig
nach unten. Das erwähnte
Spiel ist notwendig, um beim Herauskippen des Kipp-Flügels die
erfolgende Höhenänderung
der Flügeloberkante
ausgleichen zu können. Beim
manuellen Öffnen
des Fensters und dem darauf folgenden manuellen Schließen kann
es insbesondere bei geringer Falzluft dazu kommen, dass die Außenkante
des Kipp-Flügels an
den Mechanismus, insbesondere an die Ausstellschere, anschlägt und ein
Schließen
des Kipp-Flügels
beziehungsweise Dreh-Kipp-Flügels
behindert oder sogar unmöglich macht.
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Der
Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, eine Ausstellvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch bei geringer Falzluft
bei einem einfachen Aufbau funktionssicher gestaltet ist, sowie
ein Verfahren zum motorischen Kippöffnen anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
in den Ansprüchen
1 bzw. 9 angegebenen Merkmale gelöst.
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Dies
erfolgt erfindungsgemäß dadurch,
dass der Ausstellarm im Bereich seines am Basisteil gehaltenen Endes
mittels einer Führungseinrichtung derart
im eingefahrenen Zustand verlagert wird, dass er sich zumindest
im Bereich seiner Verbindungsgliedanordnung zumindest mit seiner
dem Kippflügel
zugewandten Seite in Richtung auf das Basisteil verlagert. Damit
wird das freie, „hängende" Ende der Ausstellschere
in ihrem eingefahrenen Zustand durch Verlagerung in Richtung des
Basisteils angehoben, sodass hinreichend Falzluft verbleibt, den
manuell bedienten Flügel
wieder schließen
zu können,
ohne dass er an der Ausstellvorrichtung anschlägt. Es reicht dabei aus, dass
ein Anschlagen des Flügels
an die dem Flügel
zugewandte Seite des Ausstellarms verhindert ist, da dann keine
Flügelblockierung
stattfinden kann. Es reicht also aus, wenn der Ausstellarm um seine
Längsachse
derart gekippt wird, dass die dem Flügel zugewandte Seite eine hinreichend
hohe Position erlangt, sodass der Flügel nicht anschlägt. Sollte
beim Schließen
des Flügels
aufgrund der erwähnten
leichten Schrägstellung
des Ausstellarms dessen Seitenkante vom Flügel zwar passiert werden, eine
Berührung
des Flügels
jedoch an der Ausstellarmunterseite stattfinden, so führt dies
nicht zu einem Blockieren, sondern lediglich zu einer nicht gewünschten
Berührung.
Es ist daher bevorzugt vorgesehen, dass der Ausstellarm insgesamt
derart weit angehoben wird, dass eine Flügelberührung vermieden ist. Dabei
kann der Ausstellarm entlang seiner Längsachse eine leicht gekippte
Position annehmen oder er befindet sich in nichtgeneigter Stellung.
Die Anhebung des freien Endes des Ausstellarms, also des Bereichs,
in dem sich die Verbindungsgliedanordnung befindet, erfolgt durch
Beaufschlagung des Ausstellarms im Bereich seines anderen Endes, nämlich in
dem Bereich, in dem er am Basisteil gehalten ist. Dort ist die Führungseinrichtung
angeordnet, die derart auf den Ausstellarm wirkt, dass er sich verlagert,
sodass das freie Ende des Ausstellarms nicht mit dem Flügel kollidiert.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ausstellarm
schwenkbeweglich an einem entlang eines im Wesentlichen linearen Führungswegs
verfahrbaren Lagerelement gelagert ist. Durch das manuelle Verfahren
des Lagerelements entlang des Führungswegs
werden die Funktionen der Ausstellvorrichtung automatisiert erledigt, insbesondere
wird das vorzugsweise als Schließzapfen ausgebildete Treibstangenelement
gefangen, aus der Verriegelungsstellung in die Öffnungsstellung verbracht und
dann durch Ausfahren, also Verschwenken, des Ausstellarms der Flügel des
Fensters, der Tür
oder dergleichen geöffnet.
Bewegt sich das Lagerelement in die Ausgangsstellung zurück, so wird
dabei über
den Ausstellarm der Flügel
durch Angriff an seinem Treibstangenelement geschlossen und anschließend verriegelt.
In der Endstellung des Lagerelements wird das Treibstangenelement
von der Verbindungsgliedanordnung freigeben, sodass – sofern
gewünscht – auch eine
manuelle Flügelbedienung
durchgeführt
werden kann. Soll aus der Endstellung eine motorische Flügelbewegung
erfolgen, so ist es erforderlich, nicht nur das Treibstangenelement
zum Entriegeln des Flügels
zu beaufschlagen, sondern auch einzufangen, damit eine Verbindung des
Ausstellarms zur Flügelbetätigung vorliegt.
Die Verbindungsgliedanordnung weist hierzu vorzugsweise einen durch
Ausstellarmverschiebung steuerbaren Fanghaken auf, mit der zum Treibstangenelement
einen Hintergriff erzeugt wird.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Führungseinrichtung
mindestens ein Auflauf-Abstandselement ist, das in seinem Bereich
den Abstand von Ausstellarm und Basisteil vergrößert. Wird der Ausstellarm
eingefahren und dadurch der Kipp-Flügel geschlossen, so bewegt
sich das Lagerelement entlang des im Wesentlichen linearen Führungswegs.
Ist die Einfahrstellung des Ausstellarms erreicht, so wird – für ein Verlagern
des Treibstangenelements in die Verriegelungsstellung – das Lagerelement
zusammen mit dem Ausstellarm noch ein Stück weiter entlang des linearen
Führungswegs
bewegt. Um anschließend das
Treibstangenelement freizugeben, erfolgt eine Bewegungsumkehr des
Lagerelements, sodass der erwähnte
Fanghaken druckentlastet wird, also nicht mehr unter Vorspannung
am Treibstangenelement anliegt, und dadurch – zum Beispiel aufgrund von
Federkraft – öffnen kann.
In dieser Stellung schaltet die motorisch bediente Ausstellvorrichtung
ab und der Ausstellarm befindet sich in seiner eingefahrenen Endposition.
In dieser Stellung liegt die erfindungsgemäß angehobene Position des Ausstellarms
vor, in der der Bereich des Ausstellarms, mit dem er am Basisteil,
nämlich über das
Lagerelement, gehalten ist, auf die Führungseinrichtung, nämlich auf
das mindestens eine Auflaufelement, aufgelaufen ist, sodass sich
der Abstand von Ausstellarm und Basiselement im Bereich des Auflauf-Abstandselements
vergrößert. Die
Folge ist, dass sich dadurch das entgegengesetzte Ende, also das
freie Ende des Ausstellarms, das die Verbindungsgliedanordnung aufweist,
durch Kippen um den Angriffspunkt des Haltearms in Richtung auf
das Basisteil bewegt und daher anhebt, sich also in Richtung auf
den zugeordneten Bereich des Blendrahmens bewegt und daher beim
Schließen des
Flügels
nicht zu einer Kollision mit der Flügelaußenkante führt.
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Es
ist vorteilhaft, wenn das Auflauf-Abstandselement mindestens eine
Auflaufrippe ist, die dem Basisteil angehört. Auf der Außenseite
des Basisteils befindet sich demzufolge mindestens eine Auflaufrip pe,
mit der der Ausstellarm zusammenwirkt, sodass sein freies Ende angehoben
wird.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Auflauf-Abstandselement
auf der dem Kipp-Flügel
abgewandten Seite des Führungswegs
liegt. Diese Position hat den Vorteil, dass – bedingt durch das eingangs
erwähnte
Spiel – zusätzlich oder
alternativ zur Anhebebewegung eine leichte Kippbewegung des Ausstellarms
um seine Längsachse
derart erfolgt, dass seine dem Kipp-Flügel
zugewandte Seite höher
liegt als die dem Kipp-Flügel
abgewandte Seite, wodurch ebenfalls ein stumpfes Anschlagen der
Flügelaußenkante
vermieden ist.
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Das
Lagerelement ist bevorzugt eine Gewindenuss oder dergleichen, die
auf einer motorisch drehbaren Gewindespindel der Antriebsvorrichtung lagert.
Durch Drehung der Gewindespindel verlagert sich die Gewindenuss
entlang des im Wesentlichen linearen Führungsweges und führt dadurch
zur Betätigung
der Ausstellschere.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist der Führungsweg von einem das Lagerelement
führenden
Längsschlitz
des Basisteils gebildet. Wird das Lagerelement mittels der Gewindespindel
verfahren, so wird es dabei im Längsschlitz
geführt.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Längsschlitz einen in Richtung
auf den Kipp-Flügel
versetzt liegenden Endbereich aufweist. Sobald das Lagerelement in
den versetzt liegenden Endbereich des Längsschlitzes eintritt, wird
es hinsichtlich der Befestigungsstelle des Ausstellarms leicht in
Richtung auf den Kipp-Flügel
verschwenkt, mit der Folge, dass der Ausstellarm entsprechend um
seine Längsachse
gekippt wird. Hierdurch wird die entsprechende Seite des Ausstellarms
angehoben, sodass ein hinreichender Abstand zur Außenkante
des Flügels
bei seinem manuellen Schließen
verbleibt.
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Das
Verfahren zum motorischen Kippöffnen eines
Kipp-Flügels,
insbesondere Dreh-Kipp-Flügels, eines
Fensters, einer Tür
oder dergleichen, wird mittels der vorstehend erwähnten Ausstellvorrichtung durchgeführt. Der
Ausstellungsarm wird dabei im Bereich seines am Basisteil gehaltenen
Endes mittels einer Führungseinrichtung
derart im eingefahrenen Zustand verlagert wird dass er sich zumindest
im Bereich seiner Verbindungsgliedanordnung zumindest mit seiner
dem Kipp-Flügel
zugewandeten Seite oder insgesamt in Richtung auf das Basisteil
verlagert.
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Die
Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
und zwar zeigt:
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1 eine
Ansicht auf ein Dreh-Kippfenster mit einer Ausstellvorrichtung,
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2 eine
motorische Antriebsvorrichtung zum Antrieb einer Ausstellschere
der Ausstellvorrichtung,
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3 eine
Unteransicht auf eine Ausstellvorrichtung, die sich in eingefahrener
Endposition befindet,
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4 eine
Seitenansicht der Darstellung der 3,
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5 eine
Darstellung gemäß 3,
jedoch mit in eine Verlagerungsstellung gebrachtem Ausstellarm,
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6 eine
Seitenansicht der Darstellung der 5,
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7 eine
Unteransicht auf die Anordnung der 5, jedoch
mit noch weiterverlagertem Ausstellarm,
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8 eine
Seitenansicht der Darstellung der 7,
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9 eine
Unteransicht auf die Darstellung der 7, jedoch
mit nunmehr teilweise ausgefahrenem Ausstellarm,
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10 eine
Seitenansicht entsprechend der Darstellung der 9,
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11 eine
Unteransicht der Ausstellvorrichtung gemäß 9, jedoch
mit vollständig
ausgefahrenem Ausstellarm,
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12 eine
Seitenansicht der Darstellung der 11,
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13 eine
Stirnansicht auf eine Ausstellvorrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
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14 eine
perspektivische Ansicht der Darstellung der 13,
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15 eine
Stirnansicht der Ausstellvorrichtung gemäß 13, jedoch
mit teilweise ausgefahrenem Ausstellarm und
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16 eine
perspektivische Ansicht der Darstellung der 15.
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Die 1 zeigt
ein Dreh-Kipp-Fenster 1, das einen Blendrahmen 2 und
einen Dreh-Kipp-Flügel 3 aufweist.
Der Dreh-Kipp-Flügel 3 ist mit
einer Verriegelungseinrichtung 4 versehen, die mindestens
eine Treibstange 5 aufweist, die mit mindestens einem Treibstangenelement 6 versehen
ist, welches als Schließzapfen 7 ausgebildet
ist. Die Treibstange 5 kann mittels einer Griffhandhabe
(nicht dargestellt) manuell verlagert werden. Die Stelle, an der
sich die Griffhandhabe befindet, ist mit Pfeil 8 gekennzeichnet.
Der mindestens eine Schließzapfen 7 arbeitet mit
einem Schließblech
zusammen, das sich am Blendrahmen 2 befindet und dessen
Position mittels des Pfeils 9 angedeutet wird. Vorzugsweise
werden mehrere Schließzapfen
verwendet, die über
den Umfang des Flügels
verteilt angeordnet sind. Die Verriegelungseinrichtung 4 gehört einem
Beschlag 10 an, mit dem – auf manuelle Weise – das Dreh-Kipp-Fenster 1 verriegelt
und entriegelt werden kann, indem der mindestens eine Schließzapfen 7 in
das Schließblech
eintritt oder aus diesem herausfährt.
Hierzu wird mit der nicht dargestellten Griffhandhabe die Treibstange 5 entsprechend
verlagert. Ferner lässt sich
der Dreh-Kipp-Flügel 3 sowohl
um eine horizontale Achse kippen – wie in 1 dargestellt –, als auch
um eine vertikale Achse öffnen
(Drehöffnen). Zusätzlich zum
Beschlag 10 ist eine Ausstellvorrichtung 11 vorhanden,
die ein Basisteil 12 aufweist, das am Blendrahmen 2 befestigt
ist. Die Ausstellvorrichtung 11 besitzt eine Ausstellschere 13,
mit der der Dreh-Kipp-Flügel 3 entriegelt
und von der geschlossenen Stellung in die in 1 dargestellte
Kippstellung verbracht werden kann und mit der – aus der Kippstellung – wieder
die geschlossenen Stellung des Dreh-Kipp-Flügels 3 herbeiführbar ist
und anschließend
eine Verriegelung durchführbar
ist. Die Ausstellscheren-Funktion erfolgt mittels einer motorischen
Antriebsvorrichtung 14, die sich im Basisteil 12 befindet.
Die Anordnung ist derart getroffen, dass sowohl eine manuelle als
auch eine motorische Dreh-Kipp-Flügel-Verlagerung mög lich ist.
Wird das Dreh-Kipp-Fenster 1 manuell bedient, so lassen
sich folgende Funktionen manuell herbeiführen: Verriegeln, Entriegeln,
Drehöffnen,
Kippöffnen
sowie Schließen
aus dem Drehöffnen
als auch Schließen aus
dem Kippöffnen.
Mittels der Ausstellvorrichtung 11 lassen sich motorisch
folgende Zustände
herbeiführen:
Entriegeln, Verriegeln, Kippöffnen
und Schließen
aus der Kippöffnungsstellung.
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Für ein automatisiert
erfolgendes Verbinden der Ausstellschere 13 mit der Verriegelungseinrichtung 4 des
Dreh-Kipp-Flügels 3 ist
eine sich an einem Ausstellarm 15 der Ausstellschere 13 befindende Verbindungsgliedanordnung 16 vorgesehen,
die am Treibstangenelement 6, also am Schließzapfen 7, angreift.
Diese Verbindung lässt
sich automatisiert auch trennen, d.h., es besteht zwischen Verbindungsgliedanordnung 16 und
Schließzapfen 7 in
bestimmten Betriebspositionen keine Verbindung. Soll der Dreh-Kipp-Flügel 3 manuell
betätigt
werden, so liegt keine Verbindung vor. Soll die Betätigung des Dreh-Kipp-Flügels 3 mittels
der motorischen Antriebsvorrichtung 14 durchgeführt werden,
so wird die erwähnte
Verbindung automatisch hergestellt. Das Lösen oder Herstellen der Verbindung
erfolgt dadurch, dass der Ausstellarm 15 der Ausstellschere 13 entsprechend
entlang der Längserstreckung
der Ausstellvorrichtung 11 verlagert wird. Der 1 ist ferner
entnehmbar, dass die Ausstellvorrichtung 11 einen Haltearm 17 aufweist,
wobei Haltearm 17 und Ausstellarm 15 die Ausstellschere 13 bilden.
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Die 2 zeigt
einige Bauelemente des Basisteils 12 der Ausstellvorrichtung 11,
wobei das Basisteil 12 geöffnet, also ohne Gehäusekomponenten dargestellt
ist. Auf einer Grundplatte 18 ist ein die motorische Antriebsvorrichtung 14 bildender
Elektromotor angeordnet, der eine Gewindestange 19 sowohl linksherum
als auch rechtsherum drehen kann. Eine ein Lagerelement 20' bildende Nuss 20,
weist ein Innengewinde auf, das mit einer Gewindestange 19 kämmt. Durch
den Betrieb der Antriebsvorrichtung 14 wird in Abhängigkeit
von der Drehrichtung das Lagerelement 20' gemäß Doppelpfeil 21 entlang
eines im Wesentlichen linearen Führungswegs 21' hin- oder hergefahren.
Mit der Nuss 20 ist drehbeweglich ein Bereich 22 des
Ausstellarms 15 verbunden. Der Bereich 22 bildet
einen Endbereich des Ausstellarms 15. Ein Endbereich 23' des Haltearms 17 ist
drehbeweglich mit der Grundplatte 18 verbunden (in 2 nicht
im Einzelnen erkennbar). In den 1 und 2 ist
ferner die konkrete Ausbildung der Verbindungsgliedanordnung 16 nicht
dargestellt.
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Aus
der 2 ist zu entnehmen, dass durch den Betrieb der
motorischen Antriebsvorrichtung 14 die Ausstellschere 13 ein-
und ausgefahren werden kann, sodass ein von der Verbindungsgliedanordnung 16 gehaltener
Schließzapfen 7 der
Treibstange 5 des Dreh-Kipp-Flügels 3 (in 2 nicht
dargestellt) entsprechend mitverlagert wird, um eine Kippöffnungsstellung
oder eine Schließstellung
aus der Kippöffnungsstellung
herbeizuführen.
Durch die Verlagerung des Schließzapfens 7 mittels
der Ausstellvorrichtung 11 lässt sich ferner ein Verriegeln
beziehungsweise Entriegeln des Dreh-Kipp-Flügels 3 herbeiführen. Gemäß 2 weist
der Haltearm 17 der Ausstellschere 13 ein erstes
Langloch 23 auf, in dem ein erster Zapfen 24,
der am Ausstellarm 15 befestigt ist, geführt wird.
An dem Haltearm 17 ist ein zweiter Zapfen 25 (in 2 nicht
erkennbar) befestigt, der in einem zweiten Langloch 26 des
Ausstellarms 15 geführt
wird, wobei der zweite Zapfen 25 als Pilzzapfen mit einem
verdickten Kopf ausgebildet ist, sodass Haltearm 17 und
Ausstellarm 15 beweglich, jedoch unverlierbar miteinander
verbunden sind. Das erste Langloch 23 weist einen geradlinigen
Verlauf auf. Das zweite Langloch 26 weist – wie insbesondere
der 3 zu entnehmen ist – einen geradlinigen Abschnitt 29 auf,
an den sich ein teilkreisförmiger
Abschnitt 31 übergangslos
anschließt,
wobei im Mittelpunkt eines gedachten Teilkreises des teilkreisförmigen Abschnitts 19 der
erste Zapfen 24 liegt. Wie erkennbar, kann der zweite Zapfen 25 das
gesamte zweite Langloch 26 durchlaufen, also sich im geradlinigen
Bereich 29 oder im teilkreisförmigen Abschnitt 31 befinden.
Befindet er sich in dem geradlinigen Abschnitt 29, so sind
Haltearm 17 und Ausstellarm 15 verschieblich aneinander
geführt,
wobei die beiden Arme etwa parallel zueinander verlaufen. Befindet sich
der zweite Zapfen 25 in dem teilkreisförmigen Abschnitt 31,
so verschwenken Haltearm 17 und Ausstellarm 15,
um den ersten Zapfen 24 relativ zueinander. Bei dem erwähnten Verschieben
erfolgt eine Kopplung oder Entkopplung der Verbindungsgliedanordnung 16 mit
dem Schließzapfen 7;
bei dem erwähnten
Verschwenken wird die Ausstellschere 13 einbeziehungsweise
ausgefahren, um den Dreh-Kipp-Flügel 3 zu
kippöffnen
oder aus der Kippöffnungsstellung
zu schließen.
In dem der Verbindungsgliedanordnung 16 gegenüberliegenden
Bereich 22 weist der Ausstellarm 15 eine Lagerbohrung 33 auf,
die von einem Lagerzapfen 100 der Nuss 20 durchgriffen
wird. Hierdurch ist der Ausstellarm 15 schwenkbeweglich
an der Nuss 20 gelagert. Das freie Ende 44 des
Ausstellarms 15 weist ein gabelförmiges Ende 45 mit
einer randoffenen Aufnahme 46 auf, wobei sich in einer
Schließstellung
ein Fanghaken 41 mit seinem hakenförmigen Ende 47 mit
einem Gabelzinken des gabelförmigen
Endes 45 etwa deckt. Das hakenförmige Ende 47 ist
derart ausgebildet, dass es bei einem Einfangen des Schließzapfens 7 der
Treibstange 5 zu einem Hintergriff kommt.
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In
der 2 ist der Führungsweg 21' als Längsschlitz 101 des
Basisteils 12, insbesondere der Grundplatte 18,
ausgebildet. Konkret ist der Längsschlitz 101 gemäß 11 nicht
geradlinig, sondern S-förmig gestaltet.
Er weist einen Abschnitt 102 auf, der einem aus der 11 nicht
ersichtlichen, vom Ausstellarm 15 gehaltenen Dreh-Kipp-Flügel 3 näherliegt
und einen Abschnitt 103 auf, der vom Dreh-Kipp-Flügel 3 weiter
weg liegend versetzt verläuft.
Aufgrund dieser S-Form wird das Lagerelement 20' im Zuge seiner
durch den Längsschlitz 101 geführten Bewegung
auf der Gewindestange 19 (2) entsprechend
geringfügig
verschwenkt, mit der Folge, dass der Lagerzapfen 100 entsprechend mitschwenkt
und sich dadurch der eingefahrene Ausstellarm 15 um seine
Längsachse
entsprechend mit verkippt. Der S-förmige Längsschlitz 101 bildet
demgemäß eine Führungseinrichtung 115.
Dies führt
zu folgender, sich aus der Abfolge der 3 bis 12 ergebenden
Bewegung der Ausstellschere 13 beziehungsweise des Ausstellarms 15:
Befindet sich der Ausstellarm 15 gemäß 3 in eingefahrener
Position, so liegt das Lagerelement 20' in dem Abschnitt 102 des
Längsschlitz 101,
mit der Folge des entsprechenden Verkippens des Lagerelements 20' derart, dass – gemäß 4 – die dem
nicht dargestellten Kipp-Dreh-Flügel 3 zugewandte
Seite 104 des Ausstellarm 15 in Richtung auf das
Basisteil 12 verkippt liegt, sodass die Seite 104 der
Grundplatte 18 des Basisteils näherliegt, als die der Seite 104 gegenüberliegende
Seite 105. Die Seite 104 weist zur Grundplatte 18 einen
Abstand von 7,141 mm auf. Erfolgt – gemäß 5 – eine Verlagerung
des Ausstellarms 15 durch Drehen der Gewindestangen 19 und entsprechendes
Verfahren des Lagerelements 20' in dem Längsschlitz 101, so
wird – im Übergangsbereich
der Abschnitte 102 und 103 des Längsschlitz 101 das
Lagerelement 20' auf
der Gewindestange 19 geringfügig verschwenkt, derart, dass
nunmehr die Seite 104 gemäß 6 zur Grundplatte 18 ein
Abstand von 7,569 mm einnimmt. Erfolgt eine noch weitere Verlagerung
des Ausstellarms 15, so nimmt dieser Abstand – gemäß der 7 und 8 – noch weiter
zu. Er beträgt
dort 8,236 mm. Wird das Lagerelement 20' noch weiter verfahren, so beginnt
sich die Ausstellschere 13 gemäß der 9 und 10 zu öffnen, sodass
durch das Auskragen des Ausstellarms 15 und durch Lagerspiel
bewirkte zusätzliche Wirkungen
eintreten, die dazu führen,
dass der Lagerarm 15 mit seiner Seite 104 nunmehr
einen Abstand von 13,856 mm von der Grundplatte 18 einnimmt.
Dieser Wert vergrößert sich
gemäß der 11 und 12 auf
25,578 mm, wenn der Ausstellarm 15 vollständig herausgefahren
ist.
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Insgesamt
wird aus vorstehenden deutlich, dass in der eingefahrenen Stellung
des Lagerarms 15 gemäß der 3 und 4 der
Lagerarm 15 dem Basisteil 12 am dichtesten zugekehrt
ist, sodass in dieser Position keine Kollision mit der Außenkante des
nicht dargestellten Dreh-Kipp-Flügels 3 erfolgen kann,
wenn dieser nicht von der Verbindungsgliedanordnung 16 gehalten
wird, sondern manuell geöffnet und
anschließend
wieder geschlossen werden soll.
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Die 13 bis 16 zeigen
ein anderes Ausführungsbeispiel,
das sich gegenüber
dem Ausführungsbeispiel
der 3 bis 12 lediglich dadurch unterscheidet,
dass der Längsschlitz 101 nicht S-förmig, sondern
geradlinig ausgebildet ist, wobei sich auf der nach unten weisenden
Seite 106 der Grundplatte 18 eine Führungseinrichtung 115,
insbesondere ein Auflauf-Abstandselement 107, befindet, die
als Auflaufrippe 108 ausgebildet ist. Das Auflauf-Abstandselement 107 befindet
sich auf der dem nicht dargestellten Dreh-Kipp-Flügel 3 abgewandten Seite
des Längsschlitzes 101 und
verläuft – in Längs richtung
gesehen – nicht über die
gesamte Länge
des Längsschlitzes 101,
sondern nur über
ein Teilstück, und
zwar über
das Teilstück,
entlang sich das Lagerelement 20' bewegt, wenn sich der Ausstellarm 15 in seiner
eingefahrenen Position befindet. Dies hat – gemäß 13 – zur Folge,
dass sich die Unterseite 109 des Ausstellarms 15 in
seinem Bereich 22 an dem Auflauf-Abstandselement 107 abstützt, wodurch sich
der Ausstellarm 15 relativ zum Basisteil 12, insbesondere
relativ zur Grundplatte 18, schrägstellt, also entlang seiner
Längsachse
verkippt, mit der Folge, dass sich die Seite 104 des Ausstellarms 15 anhebt,
während
die Seite 105 entsprechend abgesenkt wird. Da sich aufgrund
des Auflauf-Abstandselements 107 der
Abstand des Bereichs 22 des Ausstellarms 15 von
der Grundplatte 18 vergrößert, verkippt der Ausstellarm 15 – gemäß 14 – auch um seinen
mit gestrichelter Linie angedeuteten mittleren Bereich 110 aufgrund
der Abstützung
durch den Haltearm 17, wodurch das freie Ende 44 angehoben wird,
also näher
im Basisteil 12 zu liegen kommt, was zusätzlich dazu
beiträgt,
dass der Dreh-Kipp-Flügel 3 hinreichend
Falzluft erhält
und somit nicht bei einer manuellen Betätigung während der Schließbewegung
gegen den Ausstellarm 15 treten kann.
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Die
Auflaufrippe 108 weist gemäß der 16 eine
Auflaufschräge 111 auf,
sodass eine Auflaufbewegung des Ausstellarms 15 erleichtert wird.
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Befindet
sich – gemäß der 15 und 16 – die Ausstellschere 13 und
somit der Ausstellarm 15 in ausgefahrener Stellung, so
stützt
sich der Bereich 22 nicht mehr an dem Auflauf-Abstandselement 107 ab,
mit der Folge, dass keine Schrägstellung
gemäß 13 vorliegt,
sondern vielmehr eine entsprechend gegenläufige Schrägstel lung, die aus den Lagerspielen
der einzelnen Teile resultiert, d.h., das entsprechend hängende,
freie Ende 44 kann die Bogenbewegung des Schließzapfens 7 des Dreh-Kipp-Flügels 3 bei
seinem Kippöffnen
mitmachen.