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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Differential für ein
Kraftfahrzeug, für welches die Verwendung eines drehenden
Gehäuses, in welchem die Seitendifferentialräder
sowie die Ausgleichsräder angeordnet sind, nicht erforderlich
ist. Solche gehäuselosen Differentiale weisen ein geringeres
Gewicht sowie einen geringeren Bauraum auf und sind in der Regel
kostengünstiger herzustellen als Differentiale mit Gehäuse.
Auch die Dynamik des Kraftfahrzeugs, in welchem ein gehäuseloses
Differential eingesetzt wird, wird positiv beeinflusst, da geringere
Massen gedreht bzw. gefedert werden müssen.
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Aus
dem Stand der Technik sind bereits einige Konstruktionen für
gehäuselose Differentiale bekannt. So offenbart beispielsweise
die
US 6,015,362 A in
gehäuseloses Differential mit einem ringförmigen Tellerrad,
in welchem ein Träger zur drehbaren Lagerung von zwei Ausgleichsrädern
angeordnet ist. Nachteilig an dem hier offenbarten gehäuselosen
Differential ist die verhältnismäßig
aufwendige Lagerung des Ausgleichsradträgers im ringförmigen
Tellerrad. Weiter ist es problematisch, das hier offenbarte gehäuselose
Differential so auszugestalten, dass es zur Übertragung
hoher Drehmomente geeignet ist.
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Aus
der
DE 44 41 163 A1 ist
ein Differential (mit durchbrochenem Gehäuse) für
ein Kraftfahrzeug bekannt, welches auf Kegelzahnrädern
basiert. Bei diesem Differential ist das bei konventionellen Differentialen
vorgesehene geschlossene Gehäuse ersetzt durch einen weitgehend
geöffneten Träger, welcher ein tellerförmi ges
Ringrad, auf dem zwei Ausgleichsräder gelagert sind, mit
axial beabstandet angeordneten Kegelrollenlagern verbindet. Das
hieraus bekannte Differentialgetriebe weist bereits ein verringertes
Gewicht auf, jedoch erlaubt die Einführung eines geöffneten
Differentialgehäuses keine wesentliche Verringerung des
erforderlichen Bauraums.
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Aus
der
WO 2006/074680
A1 ist ein Differential ohne Differentialgehäuse
bekannt, bei welchem der Ausgleichsradträger drehbar auf
den Außenumfangsflächen von als Kronräder
ausgebildeten Seitendifferentialrädern gelagert ist.
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Weiterhin
sind aus dem Stand der Technik bislang keine Maßnahmen
bekannt, die es erlauben, die Spielfreiheit solcher Differentiale
zu verbessern.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Differential anzugeben,
welches einfach zu montieren ist, eine deutliche Verringerung des
Bauraums ermöglicht und gleichzeitig eine verbesserte Spielfreiheit
aufweist.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch ein Differential mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs.
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Ein
erfindungsgemäßes Differential weist zwei koaxial
ausgerichtete, in Axialrichtung beabstandet angeordnete Seitendifferentialräder
auf, wobei jedes Seitendifferentialrad drehbar um eine gemeinsame
Drehachse D gelagert ist. Weiterhin sind zwei Ausgleichsräder
vorgesehen, wobei jedes Ausgleichsrad im Eingriff mit beiden Seitendifferentialrädern
steht. Selbstverständlich sind auch Ausführungen
mit drei oder mehr Ausgleichsrädern technisch möglich
und im Einzelfall sinnvoll.
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Die
Ausgleichsräder sind auf einem Ausgleichsradträger
individuell drehbar um eine Drehachse gelagert, wobei der Ausgleichsradträger
selbst drehbar um die gemeinsame Drehachse D der Seitendifferentialräder
gelagert ist.
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Erfindungsgemäß stützt
sich der Ausgleichsradträger nun drehbar an den Seitendifferentialrädern
ab, zumindest in Radialrichtung, vorzugsweise aber in Radial- und
in Axialrichtung. Weiterhin sind zwischen den Ausgleichsrädern
und dem Ausgleichsradträger federnde Elemente angeordnet,
die die Verzahnung der Ausgleichsräder gegen die Verzahnung
der Seitendifferentialräder vorspannen, wodurch die drehende
Verbindung der Seitendifferentialräder mit den Ausgleichsrädern
im Wesentlichen spielfrei ausgestaltet wird.
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Dabei
sind die federnden Elemente vorzugsweise als Federscheiben ausgebildet,
wobei durch eine konvexe Ausgestaltung der Federscheiben erzielt
werden kann, dass eine im Wesentlichen konstante Vorspannung der
Ausgleichsräder gegen die Seitenzahnräder erzeugt
wird.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist besonders bevorzugt, dass
an den Ausgleichsrädern im Betrieb des Differentials in
Radialrichtung nach außen wirkende Verzahnungskräfte
auftreten. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Ausgleichsräder
als Kronräder oder als Kegelräder ausgebildet sind.
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In
einer ersten bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Differentials ist vorgesehen, dass der Ausgleichsradträger
Wellenstumpfe ausbildet. Die Seitendifferentialräder bilden
jeweils eine Ausnahme aus, die zu einer Aufnahme je eines Wellenstumpfs
komplementär zu diesem ausgebildet ist.
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Der
Ausgleichsradträger stützt sich in Radialrichtung über
Radiallager an den Seitendifferentialrädern ab. Dabei sind
die Radiallager in demjenigen Bereich des Differentials angeordnet,
in dem die Wellenstümpfe in die komplementär ausgebildeten
Ausnehmungen eingreifen.
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Gestaltet
man die Radiallager als Gleitlager oder als Nadellager, so ergeben
sich weitere Vorteile in Bezug auf einen geringen Bauraumbedarf
der Lager und eine hohe Belastbarkeit. In einer ersten bevorzugten
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Differential
stützt sich der Ausgleichsradträger auch in Axialrichtung über
zumindest über ein Axiallager an zumindest einem Seitendifferentialrad
ab, bevorzugt wird jedoch eine Abstützung über
zwei Axiallager an beiden Seitendifferentialrädern. Dabei
ist in der ersten Ausgestaltung zumindest ein Axiallager in demjenigen
Bereich angeordnet, in dem der Wellenstumpf in die Ausnehmung eingreift,
bevorzugt so, dass das Axiallager den Wellenstumpf unmittelbar umgreift.
Bevorzugt ist auch hier eine symmetrische Anordnung der Axiallager
auf beiden Seiten des Ausgleichsradträgers.
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In
einer zweiten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Differentials stützt sich der Ausgleichsradträger
in Axialrichtung über zumindest ein Axiallager an einem
Seitendifferentialrad ab, wobei das Axiallager im Bereich des größten
Durchmes ser des zur Abstützung verwendeten Seitendifferentialrads
zwischen diesen und dem Ausgleichsradträger angeordnet
ist. Insbesondere kann das hier verwendete Axiallager mit großem
Durchmesser so bemessen und angeordnet sein, dass es die Verzahnung des
zur Abstützung verwendeten Seitendifferentialrads vollumfänglich
umgreift. Auch hier wird die symmetrische Ausführung des
Differentials bevorzugt, d. h. der Ausgleichsradträger
stützt sich über gleich dimensionierte Axiallager
großen Durchmessers an beiden Seitendifferentialrädern
ab.
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Selbstverständlich
ist es jedoch auch möglich, aufgrund der in den meisten
Anwendungsfällen unsymmetrischen axialen Last auf dem Ausgleichsradträger
für die axiale Abstützung des Ausgleichsradträgers
auf den Seitendifferentialrädern Axiallager mit unterschiedlichen
Durchmessern zu verwenden. Hier wird diejenige Abstützung,
welche die größere Last aufzunehmen hat, mit einem
Axiallager ausgerüstet, welches einen größeren
Durchmesser aufweist.
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Insbesondere
in der zweiten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Differentials ist es möglich, das die Verzahnung der Seitendifferentialräder
umgreifende Lager nicht als reines Axiallager auszubilden, sondern
vielmehr hier ein solches Lager vorzusehen, welches sowohl Kräfte
in Axialrichtung als auch Kräfte in Radialrichtung aufnehmen
kann. In diesem Fall kann ein separat ausgebildetes Radiallager
vollständig entfallen, weiterhin kann auch die in der ersten
Ausgestaltung vorgesehene Anordnung von Wellenstumpf und komplementär
zylindrischer Ausnehmung an den Seitendifferentialrädern
bzw. dem Ausgleichsradträger vollständig entfallen.
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In
der ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Differentials werden die Wellenstümpfe vom Ausgleichsradträger
ausgebildet, beispielsweise mittels einer Welle, die sich durch
den Ausgleichsradträger hindurch erstreckt. Dabei kann
diese Welle als separates Teil ausgebildet sein, welches vorzugsweise
drehfest mit dem Ausgleichsradträger verbunden ist. Diese
Welle kann jedoch auch einstückig mit dem Ausgleichsradträger
ausgebildet werden, wobei diese Welle zumindest einen Wellenstumpf,
bevorzugt jedoch zwei Wellenstümpfe auf beiden Seiten des Ausgleichsradträgers
ausbildet.
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In
allen vorgenannten Ausgestaltungen hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
zur Einstellung des Zahnspiels zwischen den Seitendifferentialrädern und
den Ausgleichsrädern Distanzscheiben zwischen den Seitendifferentialrädern
und dem Ausgleichsradträger zusätzlich zu den
dort vorgesehenen Axiallagern vorzusehen. Durch gezielte Auswahl von
Distanzscheiben bestimmter Dicke kann das Zahnspiel während
der Fertigung der erfindungsgemäßen Differentiale
individuell für jedes einzelne gefertigte Differential
auf einen optimalen Wert eingestellt werden. Besonders günstige
Laufeigenschaften insbesondere in Bezug auf Spielfreiheit lassen
sich bei dem erfindungsgemäßen Differential erzielen, wenn
neben der gezielten Aufbringung einer Vorspannung auf die Ausgleichsradträger
gegen die Seitendifferentialräder sowie die kontrollierte
Einstellung des Zahnspiels zwischen den vorgenannten Zahnrädern
zusätzlich eine kontrollierte Vorspannkraft in das Differential
eingeleitet wird. Hierzu wird auf die Patentanmeldung
DE 10 2005 036 362 verwiesen, die
ebenfalls auf die Inhaberin der vorliegenden Anmeldung zurückgeht.
Aus dieser Patentanmeldung sind aus den
3 und
5 sowie
den sich hierauf beziehenden Passagen der Beschreibung Konstruktionen
bekannt, die auf der Einführung einer Spannachse basieren,
die sich längs der Drehachse D erstreckt. Diese Spannachse
bildet an ihren jeweiligen Enden Drehlagerungen für die
Seitendifferentialräder, durch welche die Spannachse zumindest
teilweise hindurch greift, aus und erlaubt es, gezielt eine kontrollierte
Vorspannkraft in das Differential einzuleiten. Der Offenbarungsgehalt
der vorgenannten deutschen Patentanmeldung wird hiermit durch diese
Bezugnahme vollumfänglich zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden
Anmeldung gemacht.
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Weitere
Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen Differentials
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie den Ausführungsbeispielen die
nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert
sind. In dieser zeigen:
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1:
einen Schnitt durch eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Differentials,
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2:
einen Schnitt durch eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Differentials,
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3:
einen Schnitt durch eine dritte Ausgestaltung eines erfindungsgemä ßen
Differentials,
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4:
einen Schnitt durch eine vierte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Differentials, und
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5:
einen Schnitt durch eine fünfte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Differentials.
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1 zeigt
eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Differentials, bei dem die Seitendifferentialräder 10 sowie
die Ausgleichsräder 30 als Kegelräder
ausgebildet sind.
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Die
Seitendifferentialräder 10 sind über
Lager 40, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Schrägkugellager ausgebildet sind, in einem in 1 nicht
dargestellten feststehenden Differentialgehäuse um eine
gemeinsame Drehachse D drehbar gelagert. Die Seitendifferentialräder 10 sind
hohl ausgebildet, sie bilden an den Innenumfangsflächen
an ihren außen liegenden Enden eine Verzahnung in Form
von Splines 80 zum Anschluss von Abtriebswellen aus. An
ihren innen liegenden Enden, die dem Ausgleichsradträger 30 zugewandt
sind, auf dem die Ausgleichsräder 20 mittels Differentialstiften 22 drehbar
um senkrecht zur Achse D orientierte Drehachsen gelagert sind, bilden
die Seitendifferentialräder 10 zylindrische Ausnehmungen
aus.
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In
diese greifen Wellenstümpfe 32 ein, die der Ausgleichsradträger 30 beidseits
ausbildet. Zwischen einem Wellenstumpf 32 und der komplementär ausgebildeten
zylindrischen Ausnehmung 12 in einem Seitendifferentialrad 10 ist
jeweils ein Radiallager 54 eingefügt, welches
im gezeigten Ausführungsbeispiel als Nadellager ohne Innenring,
mithin als Nadelhülse ausgebildet ist. Entsprechend sind
die Außenumfangsflächen der Wellenstümpfe 32 als
Laufflächen für die Nadeln des Radiallagers 54 ausgebildet.
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Der
Ausgleichsradträger 30 ist daher über die
Radiallager 54 in Radialrichtung drehbar um die gemeinsame
Drehachse D auf den Seitendifferentialrädern 10 gelagert.
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Zur
axialen Abstützung des Ausgleichsradträgers 30 an
den Seitendifferentialrädern 10 bildet der Ausgleichsradträger 30 eine
ringförmige Anlagefläche 38 aus, die
unmittelbar angrenzend an die vom Ausgleichsradträger 30 ausgebildeten
Wellenstümpfe 32 angrenzt. Den ringförmigen
Anlageflächen 38 des Ausgleichsradträgers 30 gegenüberliegend
bilden die Seitendifferentialräder 10 ebenfalls
ringförmige Anlageflächen 14 aus. Zwischen
die ringförmigen Anlageflächen 14 und 38 ist
nun jeweils ein Axiallager 50 sowie eine Distanzscheibe 52 eingefügt.
Dabei sind die Axiallager im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Nadellager ausgebildet, denkbar ist aber auch eine Ausgestaltung
als Kugellager. Die Distanzscheiben 52 dienen zur gezielten
Einstellung des Zahnspiels zwischen den Seitendifferentialrädern 10 sowie
den Ausgleichsrädern 20. Sie werden im Verlauf
des Herstellungsprozesses eines erfindungsgemäßen
Differentials für jedes einzelne Differential spezifisch
selektiert, um eine individuelle optimale Einstellung des Zahnspiels
zu erzielen. Diese individuelle Selektion der Distanzscheiben 52 ist
grundsätzlich vorteilhaft, jedoch nicht zwingend erforderlich,
insbesondere wenn bestimmte Toleranzgrenzen bei der Herstellung
der Komponenten des erfindungsgemäßen Differentials
eingehalten werden können.
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Die
erfindungsgemäße Reduktion des Spiels des gezeigten
Differentials 1 wird nun erzielt, indem zwischen das in
Radialrichtung gesehene außen liegende Ende der Ausgleichsräder 20 und
der in Radialrichtung außen liegenden Fläche der
Ausgleichsradfenster 37 des Ausgleichsradträger 30 eine
Federscheibe 85 eingefügt wird. Diese Federscheibe 85 dient
dazu, die Ausgleichsräder 20 gegen die Verzahnung 11 der
Seitendifferentialräder 10 vorzuspannen und auf
diese Weise das Spiel des Differentials zu vermindern.
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Als
Federscheiben 85 können alle aus dem Getriebebau
zum Tag der Anmeldung bekannten Federelemente verwendet werden,
die bei einer geringen Baugröße eine hohe Vorspannkraft
auf die Ausgleichräder 20 ausüben können.
Beispielhaft seien hier Tellerfedern, Wellenfedern und Schraubenfedern genannt,
wobei solche Federn bevorzugt sind, die eine von ihrer Kompression
weitgehend unabhängige Vorspannkraft erzeugen können.
Ein Beispiel hierfür sind konvex ausgestaltete Druckscheiben.
Bevorzugt werden hochverschleißfeste Federelemente 85 zum
Einsatz kommen, um einen Austausch der Federelemente 85 während
der gesamten Lebensdauer des Differentials 1 zu vermeiden.
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Als
vorteilhaft hat es sich weiterhin erwiesen, wenn anstelle der separat
ausgebildeten Axiallager 50 und Radiallager 54 Schräglager
verwendet werden, die gleichzeitig eine axiale und eine radiale
Abstützung des Ausgleichsradträgers 30 auf
den Seitendifferentialrädern 10 bereitstellen
können. Dieser Ausgestaltung müssen auch keine
Wellenstümpfe 32 bzw. komplementär ausgebildete
zylindrische Ausnehmungen 12 an den Seitendifferentialrädern 10 sowie
dem Ausgleichsradträger 30 vorgesehen werden,
vielmehr müssen die Seitendifferentialrädern 10 und
der Ausgleichsradträger 30 nur geeignete Lagersitze
für die verwendeten Schräglager ausbilden.
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Insbesondere
müssen die Lagersitze dazu vorgesehen sein, sowohl Kräfte
in axialer als auch in radialer Richtung aufzunehmen. Als geeignete Schräglager
haben sich insbesondere Schrägkugellager oder auch Kegelrollenlager
erwiesen. Aus 5 ist eine entsprechende Ausgestaltung
eines erfindungsgemäßen Differentials unter Verwendung von
Schrägkugellagern ersichtlich, worauf im Folgenden noch
genauer eingegangen wird. Alternativ zu der aus 5 ersichtlichen
Anordnungen der Schräglager ist es aber auch möglich,
die Schräglager innerhalb der Verzahnung L der Seitendifferentialrädern 10 bzw.
innerhalb der Ausgleichsradfenster 37 des Ausgleichsradträgers 30 anzuordnen.
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2 zeigt
nun eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Differentials 1, welches in weiten Teilen mit der Ausgestaltung
gemäß 1 übereinstimmt. Zentraler
Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Ausgestaltung ist
die Form der Seitendifferentialräder 10 sowie
der Ausgleichsräder 20. In der zweiten Ausgestaltung
sind die Ausgleichsräder 20 als Kronräder
ausgestaltet, die in als Stirnräder ausgestaltete Seitendifferentialräder 10 eingreifen.
Auch in dieser Ausgestaltung sind zur Minimierung des Spiels des
Differentials 1 Druckfedern 85 zwischen den Ausgleichsrädern 20 und
deren außenliegenden Anlageflächen in der Ausgleichsradfenstern 37 eingefügt.
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In
der Ausgestaltung gemäß 2 sind die Radiallager 54 nicht
als separat ausgebildete Nadellager ausgebildet, vielmehr ist hier über
einen mit entsprechenden Toleranzen versehenen Formschluss zwischen
den vom Ausgleichsradträger 30 ausgebildeten Wellenstümpfen 32 sowie
den hierzu komplementären zylindri schen Ausnehmungen 12 in
den Seitendifferentialrädern 10 eine Gleitlagerung
verwirklicht. Diese Ausgestaltung weist nochmals einen verminderten
Bauraumbedarf auf.
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Die
axiale Abstützung des Ausgleichsradträgers 30 an
den Seitendifferentialrädern 10 erfolgt über
Axiallager 50 in der aus der ersten Ausgestaltung gemäß 1 bekannten
Weise.
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3 zeigt
eine dritte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Differentials 1, bei dem die Seitendifferentialräder 10 und
die Ausgleichsräder 20 wiederum als Kegelräder
ausgestaltet sind. Auch hier ist zwischen den Ausgleichsradträger 30 und
der außenliegenden Oberfläche der Ausgleichsräder 20 eine
Federscheibe 85 der vorgenannten Art eingefügt.
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Im
Gegensatz zu den Ausgestaltungen nach den 1 und 2 werden
in der gezeigten dritten Ausgestaltung die Wellenstümpfe 32 von
den Seitendifferentialrädern 10 ausgebildet. Entsprechend
bildet der Ausgleichsträger 30 die komplementär
ausgebildeten zylindrischen Ausnehmungen 12 zur Ausnahme
der Wellenstümpfe 32 aus, die im vorliegenden
Beispiel als durchgehende zentrale Bohrung 36 ausgestaltet
sind. In diese zentrale Bohrung 36 des Ausgleichsradträgers 30 greifen
nun die Wellenstümpfe 32 dergestalt ein, dass
sich eine in Radialrichtung wirksame Gleitlagerung des Ausgleichsradträgers 30 auf
den Wellenstümpfen 32 und damit auf den Seitendifferentialrädern 10 ausbildet.
Separat ausgebildete Radiallager 54 können in
diesem Ausführungsbeispiel entfallen. Hingegen sind im
gezeigten Ausführungsbeispiel zwischen dem Ausgleichsradträger 30 und
den Seitendifferentialrädern 10 wiederum Axiallager 50 sowie
Distanzscheiben 52 angeordnet, wobei die Axiallager 50 wiederum
als Nadellager ausgebildet sind, aber nicht sein müssen.
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4 zeigt
eine vierte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Differentials 1, welche im Wesentlichen der Ausgestaltung
gemäß 3 entspricht, mit dem Unterschied,
dass die in 3 kegelig ausgebildeten Seitendifferentialräder 10 in
der vierten Ausgestaltung eine Stirnverzahnung aufweisen. In diese
greift die Verzahnung 11 der als Kronräder ausgestalteten
Ausgleichsräder 20 ein. Auch in der vierten Ausgestaltung
werden die Wellenstümpfe 32 von den Seitendifferen tialrädern 10 ausgebildet,
die komplementär ausgebildeten zylindrischen Ausnehmungen 12 sind
im Ausgleichsradträger 30 ausgebildet, wobei sie
anders als im Ausführungsbeispiel gemäß 3 nicht
als durchgehende zentrale Bohrung 36, sondern als separate
zylindrische Ausnehmungen 12 ausgebildet sind. Auch hier
bilden die Wellstümpfe 32 in den komplementär
ausgebildeten zylindrischen Ausnehmungen 12 wieder als
Gleitlager ausgebildete Radiallager 54 für den
Ausgleichsradträger 30 auf den Seitendifferentialrädern 10 aus.
Die axiale Abstützung des Ausgleichsradträgers 30 an
den Seitendifferentialrädern 10 erfolgt dabei
wiederum über Axiallager 50, wobei hier eine Einstellung
des Zahnspiels über zusätzliche Distanzscheiben 52 nicht zwingend
erforderlich ist.
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5 zeigt
schließlich eine fünfte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Differentials 1, welches
wiederum auf der Verwendung von kegeligen Seitendifferentialrädern 10 und
Ausgleichsrädern 20 basiert. Im Gegensatz zu der
aus 3 ersichtlichen Ausführungsform erfolgt
die Abstützung des Ausgleichsradträgers 30 an
den Seitendifferentialrädern 10 jedoch nicht über
eine Kombination von Wellenstümpfen 32 und komplementär
ausgebildeten zylindrischen Ausnehmungen 12 an den Seitendifferentialrädern 10 und
dem Ausgleichsradträger 30 sowie separat ausgebildeten
Axial- und Radiallager 50, 54. Vielmehr sind zur
Abstützung des Ausgleichsradträgers 30 an
den Seitendifferentialräder 10 Schräglager 58 vorgesehen,
die einen so großen Innendurchmesser aufweisen, dass sie
außerhalb der Verzahnung 11 der Seitendifferentialräder 10 angeordnet
werden können. Die Seitendifferentialrädern 10 sowie
der Ausgleichsradträger 30 bilden Lagersitze 42 für
die Schräglager 58 aus, die eine in Axialrichtung
und in Radialrichtung wirksame Abstützung für
die Schräglager 58 bereitstellen. Hier können
wiederum Distanzscheiben 52 Verwendung finden, um das Zahnspiel
des Differentials 1 gezielt einzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung ist gerichtet auf das allgemeine Konzept für
ein Differential mit vermindertem Spiel, welches sich aus dem unabhängigen
Anspruch ergibt. Die gezeigten Ausführungsbeispiele sind
als bevorzugte Ausführungsformen anzusehen, die Erfindung
ist jedoch nicht auf diese bevorzugten Ausführungsformen
beschränkt.
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- 1
- gehäuseloses
Differential
- 10
- Seitendifferentialrad
- 11
- Verzahnung
- 12
- Bohrung
- 14
- ringförmige
Anlagefläche
- 18
- innere
Anlagefläche
- 20
- Ausgleichsrad
- 22
- Differentialstift
- 30
- Ausgleichsradträger
- 32
- Wellenstumpf
- 33
- Differentialstiftbohrung
- 34
- Welle
- 35
- Differentialstiftaufnahme
- 36
- zentrale
Bohrung
- 37
- Ausgleichsradfenster
- 38
- ringförmige
Anlagefläche
- 40
- Lager
- 42
- Lagersitz
- 44
- Anlageschulter
- 50
- Axiallager
- 52
- Distanzscheibe
- 54
- Radiallager
- 58
- Schräglager
- 60
- zentrale
Bohrung
- 70
- Spannachse
- 72
- erstes
Ende
- 74
- zweites
Ende
- 76
- Spannlager
- 77
- Unterlegscheibe
- 78
- Sicherungsmutter
- 80
- Splines
- 85
- Druckfeder
- 90
- Ringradflansch
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6015362
A [0002]
- - DE 4441163 A1 [0003]
- - WO 2006/074680 A1 [0004]
- - DE 102005036362 [0020]