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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis von Antikörpern
aus Körperflüssigkeiten durch eine Immunreaktion
mit GP2 aus zymogenen Granula des Pankreas, dessen immunreaktive
Sequenzen oder Analoga unter Ausschluss von Gewebeschnitten.
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Das
Verfahren kann zur Diagnose oder Therapiekontrolle von Erkrankungen
dienen, die mit einer Immunreaktion gegen diese Substanzen einhergehen.
Gegenstand der Erfindung ist daher insbesondere die Verwendung von
GP2, dessen immunreaktive Sequenzen oder Analoga zur Diagnose oder
Therapiekontrolle von chronisch entzündlichen oder Autoimmunerkrankungen,
insbesondere von Morbus Crohn (MC) und Chronischer Pankreatitis
(CP).
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Die
vorliegende Erfindung stützt sich auf die Erkenntnis, dass
GP2 ein Autoantigen immuner Prozesse bevorzugt bei MC und CP ist.
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MC
und Colitis ulcerosa (CU) stellen die zwei wichtigsten entzündlichen
Darmerkrankungen (EDE) dar. Sie sind durch chronische, rezidivierende,
Gewebe zerstörende Entzündungsprozesse im Verdauungssystem
gekennzeichnet. Die Ätiologie und Pathogenese von MC wie
auch CU sind bisher unklar.
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Während
bei der CU die Entzündung vor allem in der Mukosa und Submukosa
des Kolon und Rektum auftritt, sind beim MC wanddurchgreifende,
granulomatöse Entzündungsprozesse des gesamten
Gastrointestinaltrakts charakteristisch.
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Genetische
wie auch Umweltfaktoren scheinen eine entscheidende Rolle bei der
Ausbildung von EDE zu besitzen. Der Zusammenhang zwischen Mutationen
im NOD2-Gen und Auftreten des MC ist in mehreren Kohorten als gesichert
anzusehen. Eine klare Assoziation besteht ebenfalls zum Auftreten
des MC im terminalen Ileum. Ein Bezug zwischen genetischen Markern
und Therapieverlauf konnte bislang für kein Behandlungsverfahren
(inklusive der anti-TNF Therapie) etabliert werden.
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Die
Inzidenz von MC in Europa liegt bei 5,6 pro 100.000 pro Jahr. Die
Prävalenz von MC in Deutschland wird mit 1/500 bis 1/800
angegeben.
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Erste
Krankheitssymptome von MC treten im Mittel relativ früh
mit 30 Jahren auf. MC Patienten sind somit in ihrem Berufsleben
betroffen, was entsprechende sozioökonomische Effekte nach
sich zieht. Ähnlich wie bei der CU ist bei MC Patienten
mit Crohn Colitis und langjährigem Verlauf die Karzinom-Inzidenz
erhöht.
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Das
Beschwerdebild umfasst Unterleibsschmerzen, Durchfall, Malabsorbtion,
Abszesse, Fisteln, Gallensteinkomplikationen, Nierensteine und deren
Komplikationen.
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MC
Patienten können eine Reihe von extraintestinalen Manifestationen
aufweisen, wobei die Pankreatitis mit 3,5% relativ selten bei MC
Patienten vorkommt. Eine Hyperamylasämie und Hyperlipasämie
ohne Zeichen einer akuten Pankreatitis kann jedoch bei 8–17%
der Patienten beobachtet werden, was auf eine höhere Rate
von silenter Pankreatitis hinweist. Vereinzelt sind Veränderungen
im Pankreasgang und Einschränkungen der Pankreasfunktion
beschrieben worden. Die Höhe der Hyperamylasämie
und Hyperlipasämie korreliert mit der Aktivität
von MC. Bei 4,6% der MC Patienten findet man gleichzeitig Veränderungen
im Gallen- und Pankreasgang ähnlich wie bei Patienten mit
Primär Sklerosierender Cholangitis. Die chronische Pankreatitis bei
MC Patienten unterscheidet sich allerdings im Allgemeinen von jener
bei CU, welche häufiger eine Beteiligung der Gallengänge,
Gewichtsverlust und Pankreasgangstenosen aufweist. Es wird die Existenz
einer idiopathischen chronischen Pankreatitis, welche mit MC assoziiert
ist, diskutiert. Im Unterschied zur CU assoziierten chronischen
Pankreatitis treten bei MC Patienten die intestinalen Symptome häufiger
vor dem Erscheinen pankreatischer Befunde auf. Die häufige
exokrine Pankreasinsuffizienz bei MC lässt sich leicht
auf die ausgeprägte azinöse Degeneration zurückführen,
die mit dichten Entzündungsinfiltraten im Parenchym einhergeht.
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Als
Therapie wird die Gabe von 5-Aminosalizylsäure empfohlen,
auch wenn in unterschiedlichen Studien nur begrenzte und gelegentlich
auch keine Effekte erzielt wurden. Die Anwendung erscheint jedoch
bei Patienten mit leichtem bis mäßig schwerem
Schub aufgrund der vorhandenen Daten durchaus gerechtfertigt, wenn
man bei Wirkungslosigkeit rechtzeitig einen Therapiewechsel einleitet.
Bei schwerem Schub ohne Komplikationen ist die Gabe von Prednisolonäquivalenten
in Erwägung zu ziehen. Liegen häufige Schübe
(≥ 2/Jahr) vor, kann zusätzlich Azathioprin oder
6-Mercaptopurin gegeben werden.
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Die
Gesamtkosten eines Patienten mit MC werden in Deutschland auf 20.000
EUR pro Jahr und Fall geschätzt. Die Aufwendungen für
MC Patienten einschließlich indirekter Kosten belaufen
sich in Deutschland auf geschätzte 2 Milliarden EUR, in
den USA werden für beide EDE 2,6 Milliarden US Dollar als
sozioökonomische Kosten angegeben.
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Anti-TNFalpha
Präparate sind bei MC wirksam und induzieren die Remission
der chronischen Erkrankung. Sie werden jedoch aufgrund der potentiellen
Nebenwirkungen als Reservemedikamente in Abhängigkeit von
der klinischen Situation empfohlen. MC Patienten mit aktiver Spondylathropathie
als extraintestinale Komplikation scheinen von einer anti-TNFalpha
Therapie hinsichtlich beider Beschwerdebilder zu profitieren.
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Für
eine adäquate Therapie und Verlaufskontrolle dieser Patienten
ist eine klare Diagnosestellung notwendig. Die klinische Diagnostik
des MC beinhaltet als essentiellen Bestandteil eine Ileokoloskopie
mit Segmentbiopsien, welche auch vor selektiven Darmoperationen
indiziert ist. Sie ist im Verlauf jedoch nicht regelmäßig
bei jeder akuten Symptomatik bzw. vor einer neuen antientzündlichen
Therapie erforderlich. Eine obere endoskopische Diagnostik sollte
in der Primärdiagnostik bei jedem Patienten erfolgen.
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Im
Rahmen der Diagnostik bilden histologische Untersuchungen von Mukosabiopsien
einen wichtigen Baustein. Dafür werde Biopsien vor allem
aus makroskopisch auffälligen und unauffälligen
Arealen entnommen. Um die Möglichkeiten der histopathologischen
Differentialdiagnostik effizient nutzen zu können, werden Biopsien
aus mindestens fünf verschiedenen anatomischen Segmenten
des gesamten Kolon einschließlich des Rektum, aus dem terminalen
Ileum und aus dem oberen Magen-Darm-Trakt empfohlen.
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Der
transabdominelle Ultraschall als bildgebendes Verfahren dient als
sensitives Verfahren zum Nachweis entzündlicher Darmwandveränderungen
und der Detektion von Abszessen, Fisteln und Stenosen bei MC Patienten.
Ein nachweisbarer erhöhter Blutfluss sowohl in den Mesenterialarterien
als auch in der Darmwand ist mit dem Vorliegen akuter Entzündung
assoziiert. Endorektaler Ultraschall und die Magnetresonanztomographie
(MRT) des kleinen Beckens sind als gleichwertig sensitive Verfahren
zur Diagnostik und Klassifikation anorektaler Fisteln und Abszesse
anerkannt.
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In
der Labordiagnostik des MC stellen die Bestimmung von C-reaktivem
Protein (CRP), Thrombozyten, Hämoglobin (Hb)/Hämatokrit
sowie Leukozyten die Basisdiagnostik dar. Weitere Parameter wie
das Differential-Blutbild und das Albumin können eine sinnvolle
Ergänzung sein. In der Akutphase des MC sind die oben genannten
Parameter wie CRP und die Leukozytenzahl sowie Akutphasen-Proteine
bei vielen Patienten erhöht und werden auch für
die Verlaufskontrolle empfohlen.
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In
der Akutphase kommt es zu einem Anstieg der Darmpermeabilität,
der alphal-Antitrypsin-Clearance und der Ausscheidung von Calprotectin
im Stuhl.
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Die
Erhebung klinischer und histologischer Daten erlauben jedoch nicht
die klare Unterscheidung von MC und CU und führt häufig
zur Definition einer Colitis indeterminata (CI). Weiterhin können
Darminfektionen wie auch funktionelle Erkrankungen ähnliche
Symptome entwickeln und die Differentialdiagnose erschweren. Bei
10 bis 15% der Patienten mit EDE ist die Einteilung in CD oder MC aufgrund
der Biopsiedaten und einer gewissen Überlappung klinischer
Symptome im Bereich des Kolon schwierig. Patienten mit CI scheinen
häufiger langfristigere Komplikationen und Anastomoseninsuffizienzen
nach chirurgischen Eingriffen aufzuweisen als Patienten mit CU.
Die Unterscheidung, ob sich CI Patienten prognostisch in Richtung
eines MC oder einer CU entwickeln, hat jedoch einen bedeutenden
Einfluss auf Prognose und Krankheitsverlauf sowie die Wahl der medikamentösen
Therapie und den Zeitpunkt chirurgischer Eingriffe. Im Krankheitsverlauf
lässt sich häufig später auf der Basis
weiterer klinischer Daten eine Zuordnung vornehmen. Die Unterscheidung
von MC und CU ist zum Beispiel die Grundlage für die Entscheidung,
ob bei dem Patienten eine ilioanale Pouchanastomose in Betracht
gezogen werden kann. Für MC Patienten mit vorwiegendem
Befall des Dickdarms (Crohn Colitis) ist dieser chirurgische Eingriff
nur in sehr seltenen Fällen angezeigt, während
bei der CU diese Methode häufiger indiziert ist. MC Patienten
weisen eine deutlich höhere Rate von Anastomoseninsuffizienzen
auf, sodass jede chirurgische Intervention gründlich überdacht
werden muss.
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Im
Rahmen der Differentialdiagnose von EDE sind eine Reihe von Antikörpern
beschrieben worden, welche mit körpereigenen und Nahrungsmittelantigenen
reagieren. Diese Antikörper scheinen keine pathogenetische
Rolle zu spielen und nicht die Krankheitsaktivität abzubilden.
Allerdings kann die serologische Antikörperdiagnostik eine
entscheidende Hilfe bei der Diagnosestellung liefern und vor allem
im Fall der Colitis indeterminata essentiell für die Therapieentscheidung
sein.
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Es
wurden Autoantikörper gegen Zytoskeletproteine bei mittels
Biopsie bestätigten MC Patienten beschrieben (Mayet
et al., 1990). Unter anderem wurden Autoantikörper
gegen Cytokeratin 18, Aktin, Vimentin, Desmin und Tropomyosin gefunden.
Obwohl Cytokeratin 18 Autoantikörper eine Korrelation zur
Krankheitsaktivität aufwiesen, haben sie sich in der Routinediagnostik
von EDE wahrscheinlich aufgrund der geringen Spezifität
nicht durchgesetzt.
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Für
MC Patienten sind Autoantikörper gegen Gewebe von exokrinem
Pankreas (PAK) und Antikörper gegen Mannan von Saccharomyces
cerevisiae (ASCA) als pathognomonisch identifiziert worden (Stöcker
et al., 1987; Main et al., 1988). Autoantikörper
gegen humane neutrophile Granulozyten (ANCA) und Becherzellen (BAK)
werden bevorzugt bei Cu Patienten gefunden.
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Die
Bestimmung von PAK, ANCA und ASCA wird für die Diagnosestellung
bei CI als hilfreich eingeschätzt.
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EDE
spezifische Autoantikörper gegen Pankreasgewebe, Becherzellen
und humane neutrophile Granulozyten werden heute jedoch noch mit
Hilfe der Immunfluoreszenztechnik (IFT) aufgrund der nicht bekannten,
für die Immunreaktion verantwortlichen Autoantigene bestimmt.
So wurden mittels dieser Technik bei 27–39% von MC Patienten
Autoantikörper gegen Pankreasantigene gefunden. Über
die Hälfte der MC Patienten (68%) mit extraintestinalen
Komplikationen können PAK aufweisen.
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Für
den MC ebenfalls spezifische ASCA werden dagegen verstärkt
im Enzymimmunoassay (EIA) detektiert, da diese Methode weniger subjektiv
in der Auswertung und automatisierbar ist.
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Heute
werden die einzelnen Antikörperbestimmungen für
die serologische Diagnostik des MC als zu insensitiv angesehen.
Die Kombination verschiedener Antikörperspezifitäten
kann die diagnostische Sensitivität bzw. Spezifität
für die Differentialdiagnose von EDE jedoch außerordentlich
verbessern und für CI eine Prognose zulassen.
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Für
die Kombination von Parametern ist eine gemeinsame Technologieplattform
wie die des EIA äußerst vorteilhaft. Das setzt
allerdings die Kenntnis des Autoantigens der PAK voraus, welches
von den PAK in den Pankreasgewebeschnitten unterschiedlicher Spezies
spezifisch erkannt wird.
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Es
hat verschiedene Ansätze in der Vergangenheit zur Identifizierung
der Autoantigene bei MC gegeben, wobei Pankreasantigene aufgrund
der bereits genannten relativen hohen Sensitivität der
PAK im Mittelpunkt des Interesses standen. PAK wurden mittels Gewebeschnitten
unterschiedlicher Spezies (human, Ratte, Affe) in der IFT nachgewiesen.
Das lässt hinsichtlich der Phylogenese auf konservierte
Epitope schließen, die von den PAK erkannt werden. Fricke
et al. beschrieben einen Proteinkomplex bestehend aus mehreren mit PAK
reagierenden Untereinheiten mit einem Molekulargewicht (MW) größer
als 800 kDa (Fricke et al., 1999). Die Autoren
waren jedoch nicht in der Lage, weder das entsprechende Protein
noch die im Immunoblot mit PAK reaktiven Untereinheiten mit den
MW 16, 18, 19, 24, 27, 29, 31 und 34 kDa zu sequenzieren und damit zu
identifizieren. Es wurde vermutet, dass das von PAK erkannte Protein
ein großer Proteinkomplex mit mehreren Untergruppen zu
sein scheint. Aufgrund von Inhibitionsexperimenten mit verschiedenen
Glykoproteinen wurde eine Reaktivität der PAK mit Kohlenhydratketten
der putativen Autoantigene ausgeschlossen.
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Seibold
et al. beschrieben die Reaktivität von PAK gegen ein aus
Pankreassaft gereinigtes makromolekulares Antigen mit einem MW von
größer als 106 Da (1000
kDa), welches nach Trypsinbehandlung seine PAK Reaktivität
verlor (Seibold et al., 1991). Im ELISA mit verschiedenen
Pankreasproteinen wie Amylase, Lipase, Phospholipase A und C, Enterokinase,
Carboxypeptidase A und B, Chymotrypsin A und B, Chymotrypsinogen,
Elastase, Trypsin, Trypsin Inhibitor, Lactoferrin und Kallekrein
konnte keine Reaktivität mit PAK festgestellt werden.
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Ausdrücklich
wurde auf die Notwendigkeit der ausstehenden Identifizierung des
(der) Autoantigens(e) des Pankreas hingewiesen, um den Stellenwert
von autoimmunen Prozessen in der Pathogenese des MC aufzuklären
und die Diskriminierung von unklaren EDE Fällen durch eine
entsprechende Labordiagnostik zu unterstützen (Fricke
et al., 1999, Seibold et al., 1991). Bis heute ist es jedoch
nicht gelungen, das (die) entsprechende(n) Pankreasantigen(e) zu
identifizieren (Bossuyt, 2006).
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Dieses
Problem wird durch die Charakterisierung von GP2 als Autoantigen
für MC als auch die assoziierte chronische Pankreatitis
und die Verwendung von GP2 in der Diagnostik von EDE gemäß der
Ansprüche gelöst, wobei sich vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung aus den Unteransprüchen ergeben.
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Die
Erfindung betrifft demgemäß ein Molekül
gemäß der Sequenz SEQ ID Nr. 1 für die
Verwendung als Arzneimittel.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung des Moleküls
GP2 nach SEQ ID Nr. 1
zur Prophylaxe,
Diagnose, Therapie oder Nachbehandlung von Autoimmunerkrankungen.
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Die
Erfindung betrifft demgemäß die überraschende
Lehre, dass die erfindungsgemäße Sequenz bzw. die
sie kodierende Nukleinsäure in der Therapie eingesetzt
werden können, um Autoimmunerkrankungen zu behandeln, insbesondere
entzündliche Darmerkrankungen, ganz besonders bevorzugt
Morbus Crohn, chronische Pankreatitis und Colitis ulcerosa.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Autoimmunerkrankung ausgewählt aus der Gruppe der entzündlichen
Darmerkrankungen und/oder der autoimmunen Lebererkrankungen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn oder eine
chronisch Pankreatitis.
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Der
Morbus Crohn gehört zur Gruppe der chronisch-entzündlichen
Darmerkrankungen. Es handelt sich um eine vermutlich autoaggressive,
chronischgranulomatöse Entzündung, die im gesamten
Magen-Darm-Trakt von der Mundhöhle bis zum After auftreten
kann. Bevorzugt befallen sind der untere Dünndarm (terminales
Ileum, Befall in zirka 40%) und Grimmdarm, seltener Speiseröhre
(Ösophagus) und Mund. Charakterisierend für Morbus
Crohn ist der diskontinuierliche, segmentale Befall (sog. „skip
lesions") der Darmschleimhaut, d. h. es können gleichzeitig
mehrere Darmabschnitte erkrankt sein, die durch gesunde Abschnitte
voneinander getrennt sind. Andere Bezeichnungen für die
Krankheit sind Enteritis regionalis Crohn, Ileitis terminalis, Enterocolitis
regionalis und sklerosierende chronische Enteritis, bzw. die Abkürzungen
MC, CD (Crohn's Disease) und übergreifend als IBD (Inflammatory
Bowel Disease). Morbus Crohn im Sinne der Erfindung ist demgemäß jeder
Zustand, der sich makroskopisch durch folgende Veränderungen
charakterisieren lässt:
- • Gartenschlauchphänomen:
Durch Fibrosierung verursachte Segmentstenosen
- • Pflastersteinphänomen: Entzündete
Schleimhaut wechseln sich mit tiefen Ulzerationen ab, wodurch ein pflastersteinartiges
Aussehen entsteht.
- • Entzündlicher Konglomerattumor: Verschiedene
Darmabschnitte verkleben miteinander.
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Histologisch
(feingeweblich) erkennt man vor allem eine Häufung von
Lymphozyten, (eosinophilen) Granulozyten und Histiozyten in der
Biopsie des entzündeten Darmgewebes. Angrenzende Lymphknoten
sind meist vergrößert. Häufig bilden
sich Granulome, die sich in zwei Typen unterscheiden lassen: Epitheloidzellgranulome
und Mikrogranulome (kleiner und ohne zentrale Nekrose).
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Morbus
Crohn im Sinne der Erfindung lässt sich aber auch diagnostisch
charakterisieren. In diesem Falle ist Morbus Crohn im Sinne der
Erfindung ein Zustand, bei dem mindestens eines der folgenden Merkmale detektierbar
ist:
- • Appendizitis: meist ein sich
rasch entwickelnder Schmerz im rechten Unterbauch. Häufig
eine Temperaturdifferenz > 1°C
zwischen rektaler und axillärer Messung.
- • Divertikulitis: tastbare Resistenzen bei meist linksseitigem
Unterbauchschmerz.
- • Yersiniose: Erregernachweis aus dem Stuhl oder aus
dem Biopsiematerial, Anstieg des Antikörpertiters.
- • Darmtuberkulose: In Mitteleuropa mittlerweile sehr
selten. Die Darmtuberkulose geht häufig mit Beteiligung
der Lunge einher. Es finden sich „verkäsende"
epitheloidzellige Granulome im Biopsiematerial.
- • jede andere invasive infektiöse Colitis
(Salmonellenenteritis, pseudomembranöse Colitis etc.)
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Pankreatitis
ist im Sinne der Erfindung eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse
(Pankreas), die akut oder chronisch verlaufen kann.
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In
den meisten Fällen entsteht die Pankreatitis durch eine
Aktivierung von Pankreas-Enzymen innerhalb des Organs. Da es die
Aufgabe dieser Enzyme ist, Eiweiße und Fette zu verdauen,
beginnt eine Selbstverdauung des Organs. Diese Selbstverdauung führt
zur Entzündung der Bauchspeicheldrüse. In schweren Fällen
können Blutungen, ernste Gewebeschäden, Infektionen
und Zysten entstehen. Eine entzündete Drüse kann
dazu führen, dass Enzyme in den Blutstrom eintreten und
so die Lungen, das Herz und die Nieren erreichen, wo weitere Schäden
auftreten können. Akute Pankreatitis entsteht, wenn sich
die Bauchspeicheldrüse plötzlich entzündet,
sich dann aber wieder erholt. Einige Patienten leiden mehrmals an
akuter Pankreatitis, können sich aber jedes Mal vollständig
erholen. Eine akute Pankreatitis tritt plötzlich auf und
kann eine ernste, lebensbedrohliche Krankheit sein, die zahlreiche
Komplikationen hervorruft, normalerweise erholen sich Patienten
aber von einer akuten Pankreatitis. Die Inzidenz beträgt
etwa fünf bis zehn Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner
pro Jahr.
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Sie
kommt in zwei Verlaufsformen vor:
- 1. ödematöse
Pankreatitis: blander Verlauf mit Schwellung des Organs und geringen
Nekrosen im Fettgewebe der Umgebung
- 2. hämorrhagisch – nekrotisierende Pankreatitis:
ausgedehnte Nekrosen und Blutungen im Pankreas und in die Umgebung;
durch ihr fulminates Krankheitsbild oft auch als Pankreasapoplexie
bezeichnet
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Die
morphologische Beurteilung des Pankreas, insbesondere die Differenzierung
zwischen ödematöser und nekrotisierender Pankreatitis
gelingt am besten mit der kontrastmittelverstärkten Computertomographie.
Zur Einteilung des Schweregrades hat sich der Balthazar-Score bewährt
(0 bis 10 Punkte).
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Die
akute Pankreatitis kann mehrere Ursachen haben. Am häufigsten
sind Gallensteine, die sich in der Mündung des Gallengangs
in den Zwölffingerdarm, die gleichzeitig auch die Mündung
des Bauchspeicheldrüsengangs ist, vorübergehend
oder länger festklemmen. (ca. 45% der akuten Pankreatitiden).
Eine ebenfalls sehr gängige Ursache ist chronischer Alkoholmissbrauch
(ca. 35%). Bei etwa 15% der Betroffenen lässt sich kein
konkreter Auslöser feststellen, in diesen Fällen
spricht man von idiopathischer Genese. Daneben kommen auch seltenere
Ursachen vor wie:
- • Als Nebenwirkung
von Medikamenten (z. B. Asparaginase, Azathioprin, Furosemid, Glukokortikoide,
Antibiotika (Tetrazykline, Sulfamethoxazol, Trimethoprim), Antikonvulsiva
(Valproat, Carbamazepin), Propofol und andere
- • Infektionen z. B. Mumps, Coxsackie-Virus, Hepatitis,
HIV, Zytomegalie-Virus
- • Erhöhter Blutkalziumwert, z. B. bei Nebenschilddrüsenüberfunktion
- • Stark erhöhte Blutfette (Triglyzeride)
- • iatrogen nach ERCP
- • genetisch: Zystische Fibrose
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Eine
akute Pankreatitis macht sich anfangs durch Schmerzen im (linken
bis gesamten) Oberbauch (Epigastrium), die in den Brustkorb ausstrahlen,
bemerkbar, die nach einigen Tagen verschwinden. Die Schmerzen sind
oft sehr heftig und zum Teil auch anhaltend. Die Schmerzen können
plötzlich und intensiv sein, oder als leichte Schmerzen
beginnen und nach der Einnahme von Nahrung (durch die Stimulierung
des Pankreas bei der Bildung von Pankreasenzymen zwecks Verdauung
der Speise) schlimmer werden. Der Bauch kann geschwollen und sehr
empfindlich sein. Charakteristisch bei der körperlichen
Untersuchung sind ein druckschmerzhaftes Abdomen und ein sog. Gummibauch,
der durch Meteorismus und (mäßige) Abwehrspannung
bedingt ist. Ebenfalls kann es zu Schmerzen im unteren Bereich der
Brustwirbelsäule kommen. Dieser Schmerz ist zunächst ähnlich
einem leichten Hexenschuss, entwickelt sich aber in der Folge mehr
zu einem „Durchstochenwerden", vom Rücken her
hin zum Bereich des Pankreaskopfes auf der Bauchseite.
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Patienten
mit einer akuten Pankreatitis sehen gewöhnlich sehr krank
aus und fühlen sich auch so. Andere Symptome sind zum Beispiel Übelkeit,
Erbrechen, Obstipation, Fieber, erhöhter Puls. In schweren
Fällen treten Gelbsucht (Ikterus) (bei Verlegung der Gallenwege),
Bauchwassersucht (Aszites) (bei Verlegung des Pfortadersystems),
Pleuraergüsse sowie Schock- und Sepsiszeichen hinzu. Labordiagnostisch
kann eine erhöhte Leukozytenzahl (Leukozytose) sowie ein
Anstieg der Konzentration von Pankreasenzymen (z. B. Trypsin, Amylasen,
Lipase) nachgewiesen werden. Auch die Calcium-, Magnesium-, Natrium-,
Kalium-, Eikarbonat-, Zucker- oder Fettwerte im Blut können
erhöht sein. Ungefähr 20% der akuten Pankreatitis-Fälle
sind ernst. Der Patient kann dehydrieren und einen niedrigen Blutdruck
entwickeln. Manchmal kommt es zu Herz-, Lungen- oder Nierenversagen.
In den schlimmsten Fällen führt eine akute Pankreatitis
zu Blutungen, Schock und manchmal zum Tod.
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Nach
der aktuellen Atlanta-Klassifikation wird die milde von der schweren
akuten Pankreatitis unterschieden. Eine veraltete Einteilung unterteilte
eine ödematöse Form (Frühstadium), eine
hämorrhagische Form mit lokalen oder generalisierten Blutungen
und eine akute nekrotisierende Form.
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Eine
chronische Pankreatitis hat viele Ursachen, aber 70 bis 80% sind
auf chronischen Alkoholmissbrauch zurückzuführen.
Sie tritt häufiger bei Männern als bei Frauen
auf und entwickelt sich häufig zwischen dem 30. und dem
40. Lebensjahr. Eine chronische Pankreatitis kann sich auch aus
einer akuten Entzündung entwickeln, wenn die Ursache nicht
beseitigt wird oder der Ausführungsgang beschädigt
ist.
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Einige
chronische Pankreatitiden sind erblich bedingt. Diese beruhen auf
einer Abnormalität der vom Pankreas gebildeten Enzyme,
welche das Gewebe schädigen. Andere Formen der Erkrankung
haben ihre Ursachen in äußeren Faktoren wie z.
B. dem Tabakrauchen.
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In
den frühen Stadien einer Pankreatitis kann der Arzt häufig
nicht entscheiden, ob es sich um eine akute oder eine chronische
Form handelt. Die Symptome können die gleichen sein.
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Eine
chronische Pankreatitis verursacht häufig chronische Schmerzen.
In einigen Fällen chronischer Pankreatitis lässt
der Schmerz nach, wenn die Krankheit fortschreitet. Sie führt
auch zu einer Unterfunktion der Bauchspeicheldrüsen-Aktivität,
was zu Gewichtsverlust und Verdauungsstörungen führt.
Die ungenügende Verdauung und Resorption führt
zur Abgabe von Fett und Eiweiß über den Stuhl.
Wenn die endokrinen Zellen (Langerhans-Inseln) im Pankreas geschädigt
sind, kann sich ein Diabetes entwickeln.
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Eine
Diagnose der chronischen Pankreatitis ist schwierig, jedoch stehen
einige hochentwickelte medizinische Techniken zu Verfügung.
Pankreas-Funktions-Bluttests können helfen, zu entscheiden,
ob die Bauchspeicheldrüse noch in der Lage ist, genug Verdauungsenzyme
herzustellen. Sie haben sich in der Praxis allerdings kaum durchgesetzt.
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Abnormalitäten
des Pankreas können auch durch Sonografie, ERCP und Computertomographie
erkannt werden.
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In
fortgeschritteneren Stadien einer chronischen Pankreatitis, wenn
Diabetes und fehlerhafte Resorption auftreten, kann der Arzt auch
Blut, Urin und Stuhltests durchführen, um eine Diagnose
zu stellen.
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Eine
chronische Pankreatitis wird durch das Verschreiben von Schmerzmitteln
und eine Nahrungsumstellung behandelt. Patienten können
den Verlust von Fett und Eiweiß reduzieren, indem sie Medikamente
einnehmen, die Pankreas-Enzyme enthalten. Dies wird eine verbesserte
Ernährung und eine Gewichtszunahme zur Folge haben. Manchmal
werden Insulin oder andere Medikamente verschrieben, um den Blutzuckerspiegel
zu kontrollieren.
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In
einigen Fällen von chronischer Pankreatitis wird ein chirurgischer
Eingriff vorgenommen, um die Schmerzen zu lindern, indem ein vergrößerter
und gestauter Pankreasgang entlastet wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die Lebererkrankung Primär Sklerosierende Cholangitis
oder Autoimmunenteritiden.
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Cholangitis,
auch Cholangiitis im Sinne der Erfindung, bezeichnet eine Entzündung
der intrahepatischen Gallengänge. Diese kann durch verschiedene
Ursachen ausgelöst werden, unter anderem durch Verstopfungen
der Gallenwege durch Gallensteine, Stenosen, Tumore oder Parasitenbefall.
Man unterscheidet dabei die akute eitrige Cholangitis, die nichteitrige
destruierende Cholangitis sowie die chronisch sklerosierende Cholangitis.
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Akute
eitrige Cholangitis: Die akute Cholangitis entsteht meist durch
eine Infektion bei einer Besiedlung durch Bakterien, meist Escherichia
coli, Enterococcus- oder Klebsiella-Arten. Als Symptome treten ein einseitiger
Schmerz des Oberbauches, Fieber und Schüttelfrost auf.
Bei einer schweren eitrigen Cholangitis kommt es außerdem
zu Schockzuständen, Störungen des Zentralnervensystems
sowie Nierenfunktionsstörungen. Die Behandlung beinhaltet
endoskopische Interventionen an den Gallenwegen wie die endoskopisch-retrograde
Cholangiopankreatikographie (ERCP) oder perkutane transhepatische
Cholangiodrainage (PTCD), die den Gallefluss wieder herstellen,
und in aller Regel eine Antibinse.
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Nicht
eitrige destruierende Cholangitis: Diese Form der Cholangitis verläuft
chronisch und wird auch als primär biliäre Zirrhose
bezeichnet. 95% der Betroffenen sind Frauen, wobei der Häufigkeitsgipfel
zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr liegt. Diagnostisch findet man
bei den meisten Patienten antimitochondriale Antikörper
(AMA) im Blut, weswegen eine autoimmunologische Genese angenommen
wird. Die Patienten sind klinisch durch Juckreiz, Ikterus und Hypercholesterinämie gekennzeichnet.
Im späteren Verlauf kann den Patienten nur noch mittels
Lebertransplantation geholfen werden.
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Chronisch
sklerosierende Cholangitis: Die chronisch sklerosierende Cholangitis
ist die seltenste Gallenwegsentzündung und wird in eine
primär und eine sekundär sklerosierende Form eingeteilt.
Die primäre Form entsteht durch Infekte bei bereits bestehender
genetischer Disposition (es wurde eine Assoziation mit dem Antigen
HLA-B8 festgestellt) und betrifft Männer doppelt so häufig
wie Frauen. In bis 90% der Fälle findet man p-ANCA. Die
sekundäre Form entsteht auf dem Boden bereits bestehender
Immundefizienzsyndrome. Wie bei der destruierenden Cholangitis ist
auch hier im Endstadium eine Lebertransplantation nötig.
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Autoimmunenteritiden
im Sinne der Erfindung ist jede Form der Enteritis, insbesondere
solche, die im wesentlichen durch chronisch-entzündliche
Darmerkrankungen hervorgerufen werden. Im Sinne der Erfindung sind
Autoimmunenteritiden aber auch solche, die durch Salmonellen, E.
Coli, Cholera- oder Typhuserreger hervorgerufen werden, oder aber
durch Pilze, Protozoen, toxische Substanzen, aber auch jede allergisch
bedingte Enteritis oder jede Form der aktinischen Enteritis, der
Yersinia-Enteritis oder der bakteriellen Ruhr.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die Aminosäuresequenz mindestens zu 60%, vorzugsweise
70%, bevorzugt 80%, ganz besonders bevorzugt 90% homolog zu der
Sequenz gemäß SEQ ID Nr. 1. D. h., die Erfindung
betrifft sämtliche Peptide, die bevorzugt 60%, 70%, 80%,
ganz besonders bevorzugt 90% Homologie zu der Sequenz gemäß SEQ
ID Nr. 1 aufweisen. Selbstverständlich können
diese Homologen durch Deletion, Addition, Substitution, Translokation,
Inversion und/oder Insertion modifiziert sein. Diese Modifikation
betrifft insbesondere homologe Peptide, die funktionsanalog sind.
Funktionsanalog sind die Peptide im Sinne der Erfindung, wenn sie
mit Autoantikörpern, die mit den o. g. Krankheiten assoziiert
sind, spezifisch interagieren.
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Erfindungsgegenstand
sind demgemäß das offenbarte Peptid sowie die
Homologen, die funktionsanalog eingesetzt werden können,
sowie ihre Verwendung; d. h. auch die Offenbarung von zweckgebundenen Stoffen
für die erste medizinische Indikation, wie auch die Verwendung
in der Forschung und für weitere medizinische Anwendungen.
Dem Fachmann ist in Bezug auf Homologe/Funktionsanaloge bekannt,
dass er Änderungen durch Additionen, Deletionen oder Substitutionen
vornehmen kann, ohne dass das Polypeptid im wesentlichen verändert
wird. Nicht wesentlich verändert ist die modifizierte Aminosäuresequenz,
wenn sie die gleiche Funktion erfüllt, wie die Sequenz
gemäß SEQ ID Nr. 1 und zwar im wesentlichen auf
dieselbe Art und Weise, wobei sie hierbei zum selben Ergebnis führt.
D. h., eine modifizierte Aminosäuresequenz im Sinne der Erfindung
ist jede veränderte Sequenz, wobei ihre Anwendung keine
wesentliche Auswirkung auf die Lösung des erfindungsgemäßen
Problems hat und wenn dies für den Fachmann offensichtlich
ist, wobei der Fachmann hierbei erkennt, dass die Erfinder nicht
die Absicht haben, ihre Lehre auf den Wortlaut der Ansprüche – d.
h. auf die Sequenz gemäß SEQ ID Nr.1 – zu
beschränken.
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Funktionsanaloge
Peptide können beispielsweise SEQ ID Nr. 2
oder SEQ
ID Nr. 3
oder SEQ
ID Nr. 4
oder aber SEQ ID Nr. 5
sein.
Die genannten Peptide werden für die Verwendung in der
Forschung, aber auch für medizinische Anwendungen, insbesondere
für die oben ausgeführten Immunerkrankungen beansprucht.
Die genannten Sequenzen erfüllen im Wesentlichen dieselbe
Funktion auf im Wesentlichen demselben Weg und bringen im Wesentlichen
dasselbe Ergebnis hervor wie die Sequenz SEQ ID Nr. 1. Sie werden
daher von der erfindungsgemäßen Lehre, der Verwendung
des Moleküls GP2 für die Verwendung als Arzneimittel,
insbesondere zur Prophylaxe, Diagnose, Therapie und/oder Nachbehandlung
von Immunerkrankungen, erfasst.
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Die
Aminosäuresequenzen, d. h. die Peptide die im Sinne der
Erfindung, können daher soviel weiter Aminosäuren,
Spacer oder andere Strukturen umfassen, dass sie geeignet sind,
mit den Antikörpern, bevorzugt Autoantikörpern,
zu interagieren, vorzugsweise so, dass sie ein Epitop für
diese darstellen. Die erfindungsgemäße Sequenz
ist demgemäß nicht auf die Peptide beschränkt,
die Antikörper-Epitope betreffen, sondern sie bezieht sich
auf das Molekül und alle Bruchstücke hiervon,
die mit Autoantikörpern spezifisch Wechselwirken. Die Begriffe
Epitop und Peptid sowie Aminosäuresequenz können
daher in bevorzugten Ausführungsformen im Sinne der Erfindung
synonym verwendet werden.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Möglichkeiten zur Herstellung
von funktionsanalogen Peptiden offenbart. Peptide, die von den erfindungsgemäßen
Peptiden ausgehend mit solchen Verfahren designt werden, sind von
der erfindungsgemäßen Lehre mit erfasst. Eine
Möglichkeit des Generierens von funktionsanalogen Peptiden
ist beispielsweise in PNAS USA 1998, Oct. 13; 9521:12179-84,
WO 99/6293 und/oder
WO 02/38592 beschrieben;
diese Lehren sind in den Offenbarungsgehalten der Erfindung mit
aufgenommen. Das heißt, sämtliche Peptide, Peptidfragmente
oder Strukturen, die Peptide umfassen, die mit den genannten Verfahren – von
den erfindungsgemäßen Peptiden ausgehend – generiert
wurden, sind Peptide im Sinne der Erfindung, sofern sie die erfindungsgemäße
Aufgabe lösen, insbesondere mit den krankheitsverursachenden Autoantikörpern
Wechselwirken. Bei diesen Autoantikörpern kann es sich
beispielsweise um agonistische Autoantikörper handeln,
die Rezeptoren aktivieren.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
umfasst das Molekül einen Linker oder Spacer, ausgewählt
aus der Gruppe α-Aminocarbonsäuren sowie deren
Homo- und Heterooligomere; α,ω-Aminocarbon-säuren
sowie deren verzweigte Homo- oder Hetero-oligomere; sonstige Aminosäuren
sowie die linearen und verzweigten Homo- oder Heterooligomere; Amino-oligoalkoxy-alkylamine;
Maleinimidocarbonsäure-Derivate; Oligomere von Alkylaminen;
4-Alkylphenyl-Derivate; 4-Oligoalkoxyphenyl- oder 4-Oligoalkoxy-phenoxy-Derivate;
4-Oligoalkylmercaptophenyl- oder 4-Oligoalkylmercaptophenoxy-Derivate;
4-Oligoalkyl-aminphenyl- oder 4-Oligoalkylaminyphenoxy-Derivate;
(Oligoalkylbenzyl)phenyl- oder 4-(Oligo-alkylbenzyl)-phenoxy-Derivate
sowie 4-(Oligoalkoxy-benzyl)phenyl- oder 4-(Oligoalkoxybenzyl)-phenoxy-Derivate;
Trityl-Derivate; Benzyloxyaryl- oder Benzyloxyalkyl-Derivate; Xanthen-3-yl-oxyalkyl-Derivate;
(4-Alkylphenyl)- oder ω-(4-Alkylphenoxy)-alkansäure-Derivate;
Oligoalkyl-Phenoxylalkyl- oder Oligoalkoxy-phonxyalkyl-Derivate;
Carbamat-Derivate; Amine; Trialkylsilyl- oder Dialkyl-akoxysilyl-Derivate;
Alkyl- oder Aryl-Derivate oder Kombinationen davon.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird das Molekül GP2 zur Herstellung eines Arzneimittels
zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
kann das Molekül GP2 löslich oder festphasengebunden
zum direkten oder indirekten Autoantikörpernachweis in
Körperflüssigkeiten, insbesondere Blut oder Serum,
verwendet werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
werden zusätzlich zu dem löslichen oder festphasengebundenen
Molekül GP2 unspezifische Adsorbermoleküle verwendet,
ausgewählt aus der Gruppe umfassend Protein A, Protein
G, Anti-Human-Immunglobuline oder L-Tryptophan.
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Bevorzugt
wird die anmeldungsgemäße Sequenz bzw. Bruchstücke
hieraus als therapeutischer Wirkstoff eingesetzt. Die Verwendung
als therapeutischer Wirkstoff im Sinne der Erfindung meint die Anwendung der
Aminosäuresequenz bzw. der Peptide, die aus dieser gebildet
werden können, auf dem gesamten Gebiet der Medizin.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind insbesondere die anmeldungsgemäße Sequenz
bzw. Peptide, die aus dieser generiert werden können, immobilisiert.
Im Sinne der Erfindung werden unter Immobilisierung verschiedene
Verfahren und Techniken zum Fixieren der Peptide auf bestimmten
Trägern beispielsweise gemäß der
WO 99/56126 oder der
WO 02/26292 verstanden.
Die Immobilisierung kann beispielsweise der Stabilisierung der Peptide
dienen, wodurch diese insbesondere bei Lagerung oder bei einmaligem
Batch-Ansatz durch biologische, chemische oder physikalische Einwirkungen
in ihrer Aktivität nicht reduziert oder nachteilig modifiziert
werden. Durch die Immobilisierung der Peptide ist ein wiederholter Einsatz
unter technischen oder klinischen Routine-Bedingungen möglich;
weiterhin kann eine Probe – bevorzugt Blutbestandteile – mit
mindestens einem der erfindungsgemäßen Peptide
kontinuierlich umgesetzt werden. Dies kann insbesondere durch verschiedene
Immobilisierungstechniken erreicht werden, wobei die Bindung der
Peptide an andere Peptide oder Moleküle bzw. an einen Träger
so erfolgt, dass die dreidimensionale Struktur, insbesondere an
dem Zentrum, das die Wechselwirkung mit den Autoantikörpern
vermittelt, der entsprechenden Moleküle, insbesondere der
Peptide, nicht verändert wird. Vorteilhafterweise geht
die Spezifität zu den Autoantikörpern der Patienten
durch die Immobilisierung nicht verloren. Im Sinne der Erfindung
können drei grundsätzliche Methoden zur Immobilisierung
verwendet werden:
- (i) Quervernetzung: Bei der
Quervernetzung werden die Peptide miteinander fixiert, ohne dass
ihre Aktivität nachteilig beeinflusst wird. Sie sind vorteilhafterweise
durch die Quervernetzung nicht mehr löslich.
- (ii) Bindung an einen Träger: Die Bindung an einen
Träger erfolgt zum Beispiel durch Adsorption, Ionenbindung
oder kovalente Bindung. Dies kann auch innerhalb von mikrobiellen
Zellen bzw. Liposomen oder anderen membranhaltigen geschlossenen
bzw. offenen Strukturen erfolgen. Die Peptide werden durch die Fixierung
vorteilhafterweise nicht in ihrer Aktivität beeinflusst.
Die Peptide können mit Vorteil zum Beispiel in der Klinik
in Diagnose oder Therapie trägergebunden mehrfach oder
kontinuierlich eingesetzt werden.
- (iii) Einschluss: Der Einschluss erfolgt im Sinne der Erfindung
insbesondere an eine semipermeable Membran in Form von Gelen, Fibrillen
oder Fasern. Gekapselte Peptide sind durch eine semipermeable Membran
so durch die umgebende Probenlösung getrennt, dass sie
vorteilhafterweise noch mit den Autoantikörpern oder mit
Fragmenten dieser interagieren können. Für die
Immobilisierung stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung,
wie beispielsweise die Adsorption an einen inerten oder elektrisch
geladenen anorganischen oder organischen Träger. Solche
Träger können beispielsweise poröse Gele,
Aluminiumoxid, Betonid, Agarose, Stärke, Nylon oder Polyacrylamid
sein. Die Immobilisierung erfolgt hierbei durch physikalische Bindungskräfte,
oft unter Beteiligung von hydrophoben Wechselwirkungen und ionischen
Bindungen. Derartige Methoden sind vorteilhafterweise einfach zu
handhaben und sie beeinflussen die Konformation der Peptide nur
in geringem Umfang. Durch elektrostatische Bindungskräfte
zwischen den geladenen Gruppen der Peptide und dem Träger
kann die Bindung vorteilhafterweise verbessert werden, zum Beispiel durch
die Verwendung von Ionenaustauschern, insbesondere Sephadex.
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Ein
weiteres Verfahren ist die kovalente Bindung an Trägermaterialien.
Die Träger können dazu reaktive Gruppen aufweisen,
die mit Aminosäure-Seitenketten homöopolare Bindungen
eingehen. Geeignete Gruppen in Peptiden sind Carboxy-, Hydroxy-
und Sulfidgruppen und insbesondere die endständigen Aminogruppen
von Lysinen. Aromatische Gruppen bieten die Möglichkeit
für Diazo-Kopplungen. Die Oberfläche von mikroskopischen
porösen Glaspartikeln kann durch Behandlung mit Silanen
aktiviert und anschließend mit Peptiden umgesetzt werden.
Hydroxy-Gruppen natürlicher Polymere können zum
Beispiel mit Bromzyan aktiviert und anschließend mit Peptiden
gekoppelt werden. Mit Polyacrylamid-Harzen können zahlreiche
Peptide vorteilhafterweise direkte kovalente Bindungen eingehen.
Bei dem Einschluss in dreidimensionale Netzwerke werden die Peptide
in ionotrophe Gele oder andere dem Fachmann bekannte Strukturen
eingeschlossen. Die Poren der Matrix sind insbesondere so beschaffen,
dass die Peptide zurückgehalten werden und eine Interaktion
mit den Ziel-Molekülen möglich ist. Bei der Quervernetzung
werden die Peptide durch Vernetzung mit bifunktionellen Agenzien
in polymere Aggregate umgewandelt. Derartige Strukturen sind gelatinös
und leicht verformbar und insbesondere für den Einsatz
in verschiedenen Reaktoren geeignet. Durch Zugabe anderer inaktiver
Komponenten, wie zum Beispiel Gelatine, bei der Vernetzung können
die mechanischen und Bindungseigenschaften vorteilhafterweise verbessert
werden. Bei der Mikroverkapselung wird der Reaktionsraum der Peptide
mit Hilfe von Membranen eingegrenzt. Die Mikroverkapselung kann
zum Beispiel als Grenzflächen-Polymerisation durchgeführt
werden. Durch die Immobilisierung bei der Mikroverkapselung werden
die Peptide unlöslich und dadurch wieder verwendbar. Im
Sinne der Erfindung sind immobilisierte Peptide alle Peptide, die
sich in einem Zustand befinden, der ihre Wiederverwendung erlaubt.
Die Einschränkung der Beweglichkeit und der Löslichkeit
der Peptide auf chemischem, biologischem oder physikalischem Wege
führt vorteilhafterweise zu niedrigen Verfahrenskosten,
insbesondere bei der Eliminierung von Autoantikörpern aus Blutbestandteilen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das Peptid bzw. die gesamte Aminosäuresequenz an eine
Festphase gebunden. Die Bindung des Peptides bzw. der gesamten Aminosäuresequenz
an die Festphase kann über einen Spacer erfolgen. Als Spacer
können alle chemischen Verbindungen eingesetzt werden,
die für die Funktion des Spacers die geeigneten strukturellen
und funktionellen Voraussetzungen aufweisen, solange sie nicht das
Bindeverhalten derart modifizieren, dass eine Bindung des Autoantikörpers
mit dem Peptid nachteilhafterweise beeinträchtigt wird.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann insbesondere als Arzneimittel
eingesetzt werden. Hierzu ist es beispielsweise möglich,
die Peptide oder die komplette Aminosäuresequenz durch
Zyklisierung oder andere dem Fachmann bekannte Verfahren so zu modifizieren,
dass sie durch körpereigene peptidabbauende Strukturen,
wie zum Beispiel Serumproteasen, nicht zerstört werden
können. Durch Verwendung der erfindungsgemäßen
Peptide oder des Proteins (SEQ ID Nr. 1) ist es möglich,
die Autoantikörper in oder ex vivo zu neutralisieren. Bei
einer in vivo Neutralisation werden die Arzneimittel dem Patienten
direkt verabreicht, bei einer ex vivo Neutralisation wird beispielsweise
das Blut über eine Schleife – zum Beispiel in
Form eines Schlauch-Kreislaufes – aus dem Körper
geleitet, folgend mit dem Arzneimittel in Kontakt gebracht und nach der
erfolgten Neutralisation der Autoantikörper wieder in den
Organismus, insbesondere dem Patienten, zurückgeführt.
Im Sinne der Erfindung gelten als Arzneimittel sowohl solche pharmazeutischen
Zusammensetzungen, die für die therapeutischen und prophylaktischen
Zwecke verwendet werden als auch solche pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die als Diagnostikum eingesetzt werden können.
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Arzneimittel
oder pharmazeutische Zusammensetzungen, die vorliegend synonym verwendet
werden, sind erfindungsgemäß Stoffe und Zubereitungen
aus Stoffen, die dazu bestimmt sind, durch Anwendung am oder im
menschlichen Körper Krankheiten, Leiden, Körperschäden
oder krankhafte Beschwerden zu heilen, zu lindern oder zu verhüten.
Medizinische Hilfsstoffe sind erfindungsgemäß solche
Stoffe, die zur Produktion als aktive Ingredienzien von Arzneimitteln
eingesetzt werden. Pharmazeutisch-technische Hilfsstoffe dienen der
geeigneten Formulierung des Arzneimittels oder der pharmazeutischen
Zusammensetzung und können sogar, sofern sie nur während
des Herstellungsverfahrens benötigt werden, anschließend
entfernt werden oder können als pharmazeutisch verträgliche
Träger Teil der pharmazeutischen Zusammensetzung sein.
Beispiele für pharmazeutisch verträgliche Träger
sind nachstehend aufgeführt. Die Arzneimittelformulierung
oder Formulierung der pharmazeutischen Zusammensetzung erfolgt gegebenenfalls
in Kombination mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger
und/oder Verdünnungsmittel. Beispiele für geeignete
pharmazeutisch verträgliche Träger sind dem Fachmann
bekannt und umfassen zum Beispiel Phosphat-gepufferte Kochsalzlösungen, Wasser,
Emulsionen wie zum Beispiel Öl/Wasser-Emulsionen, verschiedene
Arten von Detergenzien, sterile Lösungen, etc. Arzneimittel
oder pharmazeutische Zusammensetzungen, die solche Träger
umfassen, können mittels bekannter konventioneller Methoden
formuliert werden. Diese Arzneimittel oder pharmazeutischen Zusammensetzungen
können einem Individuum in einer geeigneten Dosis verabreicht
werden, beispielsweise in einem Bereich von 1 μg bis 10
g an Peptiden oder dem Protein pro Tag und Patient. Bevorzugt werden
dabei Dosen von 1 mg bis 1 g. Bevorzugt wird eine Verabreichung
von möglichst wenigen und niedrigen Dosen und weiter bevorzugt
eine einmalige Dosis. Die Verabreichung kann auf verschiedenen Wegen
erfolgen, beispielsweise intravenös, intraperitoneal, intrarektal,
intragastrointestinal, intranodal, intramuskulär, lokal,
aber auch subkutan, intradermal oder auf der Haut oder über
die Schleimhäute. Die Verabreichung von Nukleinsäuren, die
für das erfindungsgemäße Peptid codieren,
kann auch in Form von Gen-Therapie geschehen, beispielsweise über
virale Vektoren. Die Art der Dosierung und des Verabreichungsweges
kann vom behandelnden Arzt entsprechend den klinischen Faktoren
bestimmt werden. Es ist dem Fachmann bekannt, dass die Art der Dosierung
von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wie zum Beispiel
der Größe, der Körperoberfläche,
dem Alter, dem Geschlecht oder der allgemeinen Gesundheit des Patienten,
aber auch von dem speziellen Mittel, welches verabreicht wird, der
Dauer und Art der Verabreichung und von anderen Medikamenten, die
möglicherweise parallel verabreicht werden. Weiterhin ist
dem Fachmann bekannt, dass er die Konzentration der Autoantikörper
mit den erfindungsgemäßen Peptiden zunächst
diagnostizieren kann, um die notwendige Konzentration des Arzneimittels
zu bestimmen.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen oder das Arzneimittel umfassen
insbesondere eine pharmakologische Substanz, die ein oder mehrere
erfindungsgemäße Peptide oder dem Protein oder/und
diese kodierenden Nukleinsäuremoleküle in einer
geeigneten Lösung oder Verabreichungsform enthält.
Diese können entweder alleine mit den entsprechenden unter
Arzneimitteln oder pharmazeutischen Zusammensetzungen beschriebenen
Hilfsstoffen oder in Kombination mit einem oder mehreren Adjuvantien,
beispielsweise QS-21, GPI- 0100 oder andere Saponine, Wasser-Öl
Emulsionen wie beispielsweise Montanide, Adjuvantien, Polylysin,
Polyargininverbindungen, DNA-Verbindungen wie beispielsweise CpG,
Detox, bakterielle Vakzine wie beispielsweise Thyphusvakzine oder
BCG-Vakzine, Salze wie beispielsweise Kalziumphosphate und/oder einem
anderen geeigneten Stoff zur Wirkungsverstärkung verabreicht
werden; vorzugsweise immunstimulatorische Moleküle, wie
Interleukine, beispielsweise IL-2, IL-12, IL-4 und/oder Wachstumsfaktoren,
beispiels- weise GM-CSF. Diese werden in bekannten Methoden mit
den erfindungsgemäßen Peptiden oder Erkennungsmolekülen
gemischt und in einer geeigneten Formulierung und Dosierung verabreicht.
Formulierungen, Dosierungen und geeignete Komponenten sind dem Fachmann
bekannt.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung oder das Arzneimittel kann selbstverständlich
auch eine Kombination von zwei oder mehreren der erfindungsgemäßen
pharmazeutischen Zusammensetzungen oder Arzneimittel sein, sowie
eine Kombination mit anderen Arzneimitteln, wie beispielsweise Antikörpertherapien, Chemotherapien
oder Radiotherapien, die auf eine geeignete Weise zeitlich gemeinsam
oder getrennt verabreicht bzw. angewandt werden. Die Herstellung
der Arzneimittel oder pharmazeutischen Zusammensetzungen erfolgt
nach an sich bekannten Methoden.
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Die
Erfindung betrifft auch einen Kit umfassend das Nukleinsäuremolekül,
den Vektor, das Peptid und/oder das Protein, gegebenenfalls mit
einer Anleitung oder Information zur pharmazeutischen Bereitstellung
bzw. zum therapeutischen Behandlungsverfahren. Die Information kann
beispielsweise ein Beipackzettel sein oder ein anderes Medium, was
dem Anwender Informationen darüber gibt, in welchem therapeutischen Verfahren
die genannten Substanzen einzusetzen sind. Der Beipackzettel enthält
insbesondere detaillierte und/oder wesentliche Informationen über
das Heilverfahren. Selbstverständlich ist es nicht zwingend
erforderlich, dass die Information einen Beipackzettel darstellt,
es ist möglich, dass diese Information beispielsweise über
das Internet mitgeteilt wird.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Chromatographie, die
die erfindungsgemäßen Peptide umfasst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sind die Peptide innerhalb
des Chromatographiesystems an eine Festphase gebunden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann insbesondere
dazu verwendet werden, die Autoantikörper aus Flüssigkeiten
eines Patienten zu eliminieren bzw. die Autoantikörper
zu neutralisieren. Dieses Verfahren ist dem Fachmann unter dem Begriff
der Immunadsorption und der Apheresetherapie bekannt. Mit Hilfe
der Immunadsorption werden Immunglobuline aus dem Blut des Patienten
entfernt.
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Vorteilhafterweise
kann diese Immunadsorptionsbehandlung stationär und ambulant
durchgeführt werden. Es kann vorgesehen sein, dass die
Vorrichtung, insbesondere der so genannte Adsorber, Bestandteil eines
extrakorporalen Blutkreislaufes ist. Hierbei wird dem Patienten
aus einem größeren Körpergefäß,
insbesondere einer Armvene, kontinuierlich bzw. diskontinuierlich
Blut entnommen und mittels Filtration oder Zentrifugation in einzelne
Bestandteile, wie beispielsweise die zellulären und die
humoralen Bestandteile, separiert. Ein wesentlicher Bestandteil
des Blutes, das hierdurch gewonnen wird, ist insbesondere Blutplasma.
Das Blutplasma kann vorteilhafterweise durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung geleitet und nach Adsorption der Autoantikörper
zusammen mit den zuvor separierten Blutbestandteilen, insbesondere
den zellulären Bestandteilen, dem Patienten zurückgegeben
werden, insbesondere durch eine andere Arm- bzw. Beinvene. Es kann weiterhin
vorgesehen sein, dass die Peptide an einer Sepharose-Matrix immobilisiert
sind. Diese Matrix kann in einen Behälter gegeben werden,
der ein Volumen von 10 bis 400 ml aufweist. Das Blutplasma des Patienten kann
dann über diese Matrix geleitet werden, wobei die Autoantikörper
binden und so aus dem Blutplasma eliminiert werden können.
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Dem
Fachmann sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, derartige
festphasenfixierte Peptide bereitzustellen, beispielsweise in Form
von (i) regenerationsfähigen Adsorptionssäulen,
in Form. von (ii) Doppelsäulen als auch in Form von (iii)
Einmalsäulen. Die verschiedenen Spül- und Elutionslösungen,
die eine hohe Effizienz der Behandlung ermöglichen, können
durch den Fachmann problemlos durch Routineversuche ermittelt werden.
Durch die Bereitstellung der endungsgemäßen Lehre,
insbesondere der erfindungsgemäßen Peptide, sind
dem Fachmann verschiedene Möglichkeiten. offenbart, diese
in vivo, ex vivo und in vitro, zur Prophylaxe, Diagnose, Therapie
als auch zur Nachbehandlung von Kälteinduzierten, Autoantikörper-vermittelten Krankheiten
einzusetzen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird das Molekül GP2 zur Immunisierung von Säugetieren
zur Gewinnung von poly-, monoklonalen oder antiideotypischen Autoantikörpern
verwendet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das Molekül GP2 ausgewählt aus der Gruppe
umfassend:
- a) ein Molekül aufweisend
eine Aminosäuresequenz, die eine ausreichende Homologie
zu dem Molekül GP2 aufweist, um zu diesem funktionsanalog
zu sein,
- b) ein Molekül nach a), welches durch Deletion, Addition,
Substitution, Translokation, Inversion und/oder Insertionen modifiziert
wurde und zu dem Molekül gemäß a) funktionsanalog
ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das unter b) angegebene Molekül mindestens 40% homolog
zu dem unter a) angegebenen Molekül.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das unter b) angegebene Molekül mindestens 60%, vorzugsweise
70%, bevorzugt 80%, ganz besonders bevorzugt 90% homolog zu dem
unter a) angegebenen Molekül.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
liegt das Molekül GP2 linear oder in der zyklischen Form
vor, wobei die Peptidzyklisierung bei Vorhandensein von zwei Zysteinen
durch Disulfid-Brückenbindung erfolgt oder durch Amid-Zyklisierung,
welche wahlweise über die Seitenketten, über die
terminalen C und N oder durch eine Kombination dieser Möglichkeiten
erfolgt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das festphasengebundene Molekül GP2 an organische,
anorganische, synthetische oder gemixte Polymere gebunden, vorzugsweise
Agarose, Zellulose, Silica Gel, Polyamide oder Polyvinylalkohole.
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Die
Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung umfassend
mindestens ein Molekül GP2 ggf. zusammen mit einem pharmazeutisch
akzeptablen Träger.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass der pharmazeutische Träger ausgewählt ist
aus der Gruppe umfassend Füllmittel, Sprengmittel, Bindemittel,
Feuchthaltemittel, Streckmittel, Lösungsverzögerer,
Resorptionsbeschleuniger, Netzmittel, Absorptionsmittel und/oder
Gleitmittel.
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Die
Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt die Verwendung eines
spezifischen Liganden für humane Immunglobuline zur Herstellung
einer an diesen Liganden gekoppelten Säule zur Behandlung
von entzündlichen Darmerkrankungen, wobei diese Behandlung
das Passieren von Plasma eines Patienten über die Säule
umfasst, wobei Konditionen gewählt werden, welche eine
effektive Bindung des spezifischen Liganden an die Immunglobuline
im Plasma des Patienten erlauben, wodurch eine signifikante Menge
der Immunglobuline aus dem Plasma des Patienten entfernt werden
und das so gewonnene Plasma in den Patienten zurückgeführt
wird.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Behandlung von entzündlichen
Darmerkrankungen, welches folgende Schritte umfasst:
- a) Bereitstellung einer Säule, an welche spezifische
Liganden für humane Immunglobuline gekoppelt sind,
- b) Passieren von Plasma des Patienten über die Säule
unter Konditionen, welche eine effektive Bindung des spezifischen
Liganden an die Immunglobuline im Plasma des Patienten erlauben, wodurch
eine signifikante Menge der Immunglobuline aus dem Plasma des Patienten
entfernt werden und
- c) Rückführung des so gewonnenen Plasmas in
den Patienten.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung betrifft diese ein Verfahren
zur Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen, wobei
der spezifische Ligand ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus polyklonalen anti-humanen Immunglobulinantikörpern,
monoklonalen anti-humanen Immunglobulinantikörpern, Fragmenten
dieser Antikörper, rekombinanten Molekülen der
Antikörper-Idiotypen, synthetisierten Peptiden, Protein
A und/oder Protein B.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erkennt
der spezifische Ligand gegen Darm-Gewebe gerichtete Autoantikörper.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der spezifische Ligand ein Antigen-imitierendes Molekül,
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus polyklonalen und
monoklonalen antiideotypischen Antikörpern, Fragmenten
dieser oder synthetischen Peptiden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der spezifische Ligand ein synthetisiertes Peptid, welches eine
Sequenz einer Struktur von GP2 imitiert.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Diagnosetestbesteck (Kit) zur Bestimmung
von Autoimmunerkrankungen.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein immunogenes Mittel,
das mindesten ein Molekül GP2 enthält.
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Die
anmeldungsgemäße Lehre zeichnet sich durch folgende
Merkmale aus:
- – Abkehr vom technisch Üblichen
- – neue Aufgabenstellung
- – Vorliegen eines seit langem ungelösten dringenden
Bedürfnisses für die Lösung des mit der
Erfindung gelösten Problems
- – bisheriges vergebliches Bemühen der Fachwelt
- – die Einfachheit der Lösung spricht für
erfinderische Tätigkeit, insbesondere da sie kompliziertere
Lehren ersetzt
- – Entwicklung der wissenschaftlichen Technik ging in
eine andere Richtung
- – entwicklungsstraffende Leistung
- – Fehlvorstellungen der Fachwelt über die
Lösung des entsprechenden Problems (Vorurteil)
- – technischer Fortschritt, wie z. B.: Verbesserung,
Leistungssteigerung, Verbilligung, Ersparnis an Zeit, Material,
Arbeitsstufen, Kosten oder schwer beschaffbaren Rohstoffen, erhöhte
Zuverlässigkeit, Beseitigung von Fehlern, Qualitätshebung,
Wartungsfreiheit, größere Effektivität,
höhere Ausbeute, Vermehrung der technischen Möglichkeiten,
Bereitstellung eines weiteren Mittels, Eröffnung eines
zweiten Weges, Eröffnung eines neuen Gebietes, erstmalige
Lösung einer Aufgabe, Reservemittel, Alternativen, Möglichkeit
der Rationalisierung, Automatisierung oder Miniaturisierung oder
Bereichung des Arzneimittelschatzes
- – glücklicher Griff, da aus einer Vielzahl
von Möglichkeiten eine bestimmte gewählt wurde,
deren Ergebnis nicht vorausgesagt werden konnte, daher handelt es
sich um ein patentwürdigen glücklichen Griff)
- – Irrtum in Entgegenhaltungen
- – junges Gebiet der Technik
- – Kombinationserfindung, d. h. mehrere bekannte Elemente
werden zu einer Kombination zusammengeführt, die einen überraschenden
Effekt aufweist
- – Lizenzvergabe
- – Lob der Fachwelt und
- – wirtschaftlicher Erfolg.
-
Diese
Eigenschaften betreffen insbesondere die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung.
-
Im
Folgenden soll die Erfindung anhand eines Beispiels näher
erläutert werden, ohne auf dieses Beispiel beschränkt
zu sein.
-
Methoden
-
Reinigung von GP2 aus Rattenpankreas
-
Gewinnung des Zymogen-Granula (ZG) und
Reinigung der ZG-Membranen
-
Alle
folgenden Arbeitsschritte sind im Eisbad bzw. unter Kühlung
auf 4°C Celsius durchgeführt worden. Das Pankreas
von vier ausgewachsenen Wistar-Ratten (ca. 2,4 g Gewebe) wurde mechanisch
zerkleinert und im zehnfachen Volumen von eiskalter 0,3 M Saccharose-Lösung
im POTTER-Homogenisator aufgeschlossen (2 Hübe bei 1000
U/min und 2 Hübe bei 1300 U/min). Anschließend
wurde der Aufschluss über ein Gaze-Tuch filtriert. Durch
Zentrifugation bei 500 g für 10 min wurden Zelltrümmer
und die Kerne abgetrennt. Aus dem Überstand wurden durch
Zentrifugation bei 3000 g für 10 min die Zymogen-Granula
(unteres, weißes festes Pellet) und die Mitochondrien (darüber-liegendes,
lockeres bräunliches Pellet) abgeschieden. Die Mitochondrien
sind mittels Puffer A (10 mM – Morpholinpropansuifonsäure
(MOPS), pH 6,8) vorsichtig abgeschwämmt und die Zymogen-Granula
in 2 ml 0,1 M Natrium-Karbonat Lösung, 1 mM Diisopropylfluorophosphat
(DFP), mittels Vortexer resuspendiert worden. Die Lyse der Granula
erfolgte 1 h im Eisbad. Der Lyse-Ansatz wurde über einen
diskontinuierlichen Saccharose-Gradienten (0,3 M/1 M) geschichtet
und bei 200.000 g für 90 min zentrifugiert. Die Membranfraktion
sammelte sich als Bande in der Dichte-Grenzschicht. Die Bande wurde
abgesaugt und die gewonnene Lösung 0,3 M an Natrium-Bromid
eingestellt. Durch Zentrifugation bei 200.000 g für 60
min wurden die Membranen sedimentiert.
-
Solubilisierung des GP-2
-
Das
gewonnene Membranpellet wurde in 0,5 ml Puffer B (20 mM Morpholinethansulfonsäure
(MES), pH 7,0; 80 mM KCl; 45 μg/ml Saponin) mittels Ultraschall
resuspendiert und nach Zusatz von Phosphatidylinosol-spezifischer
Phospholipase C (B. cereus) durch Inkubation über 1 h bei
37°C GP2 von der Membran abgespalten. Die Membranen wurden
durch Zentrifugation (200.000 g, 60 min) pelletiert und der Überstand
mit dem löslichen GP-2 durch Ultrafiltration etwa 1 zu
5 konzentriert.
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Enzyme linked immosorbent assay (ELISA)
zur Bestimmung von GP2 Antikörpern
-
Mikrotiterplatten
(Maxisorb, Nunc, Roskilde) wurden mit 50 μl/Kavität
einer Lösung von 10 μg/ml Ratten GP2 in Beschichtungspuffer
(100 mM Na-Karbonat, pH 9,6), über Nacht bei 4°C
beschichtet. Nach einmaligem Waschen der Mikrotiterplatte mit einem
Waschpuffer (10 mM Na-Phosphat, 150 mM NaCl, 0,1% Tween20, pH 7,4)
wurden die Kavitäten mit 300 μl der Blockierungslösung
(Waschpuffer, 1% Rinderserumalbumin (RSA), pH 7,4) für
30 min bei Raumtemperatur (RT) inkubiert. Anschließend
wurden die Kavitäten dreimal mit Waschpuffer gewaschen
und 50 μl 1/100 in Verdünnungspuffer (10 mM Na-Phosphat,
150 mM NaCl, 1% RSA) verdünnte humane Serumproben für
60 min bei RT pro Kavität inkubiert. Nach dreimaligem Waschen mit
Verdünnungspuffer wurden die Kavitäten mit 50 μl
Konjugatlösung (anti-human IgG-Peroxidase, Schaf, 1 μg/ml,
Verdünnungspuffer) befällt und für 30
min bei RT inkubiert. Anschließend wurden die Kavitäten
erneut dreimal gewaschen und 50 μl der Substratlösung
(Tetramethylbenzidin) pro Kavität dispensiert. Nach 10
min Inkubation bei RT erfolgte das Stoppen der Substratreaktion
durch Zugabe von 50 μl Stopplösung (0,3 M Schwefelsäure).
Die Optische Dichte der Lösung in den einzelnen Kavitäten
wurde mittels Mikrotiterplattenphotometer bichromatisch bei 450
nm und 620 nm gemessen und Computer gestützt mit dem Softwareprogramm
EIAstar ausgewertet.
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Indirekte Immunfluoreszenz (IIF) zur Bestimmung
von Pankreasantigen Antikörpern
-
Für
die Bestimmung von Pankreasantigen Antikörpern mittel IIF
wurden kommerzielle Affenpankreasschnitte (Euroimmun, Lübeck)
verwendet. Die Serumproben wurden mit Verdünnungspuffer
1/40, 1/80 und 1/160 verdünnt. Je Reaktionsfeld des Reagenzträgers
wurden 25 μl verdünntes Serum pipettiert und die
Objektträger mit den Gewebeschnitten 30 min bei RT inkubiert.
Anschließend wurden die Objektträger mit einem Phosphatpuffer
für 1 min gewaschen. Je Feld des gereinigten Reagenzträgers
sind dann 20 μl markiertes Antiserum (anti-human IgG FITC)
pipettiert und mit den Gewebeschnitten auf den Objektträgern
für 30 min bei RT inkubiert worden. Nach erneutem Waschen
mit Phosphatpuffer für 1 min wurden die Objektträger
mit Hilfe eines Eindeckmediums mit einem Deckglas versehen. Die
Auswertung der Fluoreszenz erfolgte mit Hilfe eines Fluoreszenzmikroskops.
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Literatur
-
-
Bossuyt X. Serologic markers in inflammatory bowel
disease. Clin Chem 2006, 52 (2): 171–181.
-
Fricke H, Birkhofer A, Folwaczny C, Meister W, Scriba
PC. Characterization of antigens from the human exocrine pancreatic
tissue (Pag) relevant as target antigens for autoantibodies in Crohn's
disease. Eur J Clin Invest, 1999, 29: 41–45.
-
Main J, McKenzie H, Yeaman GR, Kerr MA, Robson D, Pennington
CR, Parratt D. Antibody to saccharomyces cerevisiae (bakers' yeast)
in Crohn's disease. BMJ, 297: 1105–1106.
-
Mayet WJ, Press AG, Hermann E, Moll R, Manns M, Ewe
K, Meyer zum Büschenfelde KH. Antibodies to cytoskeletal
proteins in patients with Crohn's disease. Eur J Clin Invest, 1990,
20: 516–524.
-
Seibold F, Weber P, Jenss H, Wiedmann K H. Antibodies
to a trypsin sensitive pancreatic antigen in chronic inflammatory
bowel disease: specific markers for a subgroup of patients with
Crohn's disease. Gut 1991, 32: 1192–1197.
-
Stöcker W, Otte M, Ulrich S, Normann D, Finkbeiner
H, Stöcker K, Jantschek G, Scriba PC. Autoimmunity to pancreatic
juice in Crohn's disease. Results of an autoantibody screening in
patients with chronic inflammatory bowel disease. Scand J Gastroenterol,
1987, 22 (suppl 139), 41–52.
-
Es folgt ein
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 99/6293 [0067]
- - WO 02/38592 [0067]
- - WO 99/56126 [0073]
- - WO 02/26292 [0073]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Mayet et al.,
1990 [0021]
- - Stöcker et al., 1987; Main et al., 1988 [0022]
- - Fricke et al., 1999 [0028]
- - Seibold et al., 1991 [0029]
- - Fricke et al., 1999, Seibold et al., 1991 [0030]
- - Bossuyt, 2006 [0030]
- - Bossuyt X. Serologic markers in inflammatory bowel disease.
Clin Chem 2006, 52 (2): 171–181. [0108]
- - Fricke H, Birkhofer A, Folwaczny C, Meister W, Scriba PC.
Characterization of antigens from the human exocrine pancreatic
tissue (Pag) relevant as target antigens for autoantibodies in Crohn's
disease. Eur J Clin Invest, 1999, 29: 41–45. [0108]
- - Main J, McKenzie H, Yeaman GR, Kerr MA, Robson D, Pennington
CR, Parratt D. Antibody to saccharomyces cerevisiae (bakers' yeast)
in Crohn's disease. BMJ, 297: 1105–1106. [0108]
- - Mayet WJ, Press AG, Hermann E, Moll R, Manns M, Ewe K, Meyer
zum Büschenfelde KH. Antibodies to cytoskeletal proteins
in patients with Crohn's disease. Eur J Clin Invest, 1990, 20: 516–524. [0108]
- - Seibold F, Weber P, Jenss H, Wiedmann K H. Antibodies to a
trypsin sensitive pancreatic antigen in chronic inflammatory bowel
disease: specific markers for a subgroup of patients with Crohn's
disease. Gut 1991, 32: 1192–1197. [0108]
- - Stöcker W, Otte M, Ulrich S, Normann D, Finkbeiner
H, Stöcker K, Jantschek G, Scriba PC. Autoimmunity to pancreatic
juice in Crohn's disease. Results of an autoantibody screening in
patients with chronic inflammatory bowel disease. Scand J Gastroenterol,
1987, 22 (suppl 139), 41–52. [0108]