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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Beleuchtungssystem für eine Passagierkabinenbeleuchtung,
und insbesondere auf ein Lichtmodul, einen Lichtmodulträger und
ein Beleuchtungssystem sowie ein dazugehöriges Verfahren für eine intelligente
Beleuchtung, sodass eine leichte Rekonfigurierung einer Kabinenbeleuchtung
ermöglicht
wird.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
bisherige Allgemeinbeleuchtung in einer Passagierkabine eines Luftfahrzeuges,
und insbesondere eines Flugzeuges, wird durch Geräte realisiert,
in denen sowohl eine Datenbusschnittstelle, die Ansteuerungselektronik,
als auch die Leuchtmittel selbst vorhanden sind. Diese Geräte sind
in bestimmten Längen
und Funktionsumfängen
(nur weiß,
weiß und
eine Farbe, weiß und
Farbmischsystem) ausgeführt.
Helligkeiten und Farben können
dabei nur über die
gesamte Länge
einer Leuchte angesteuert werden.
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Die
eingebauten Leuchten sind im Steuerungscomputer mit der jeweiligen
Position und dem Funktionsumfang in einer Konfigurationsdatei hinterlegt.
Die Ansteuerung erfolgt über
einen zentralen Steuercomputer. Das Lichtgerät selbst ist über entsprechende
Wandlerboxen mit dem Computer verbunden. Jedes Lichtgerät besitzt
dabei eine eigene Verbindung zu dem Wandler.
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Durch
die Auslegung der heute verwendeten Leuchten ist die Realisierung
eines Farb-/Helligkeitsverlaufes über die Länge der Kabine nur bedingt möglich, da
die Abstufung des Verlaufes durch die Länge der Leuchte vorgegeben
ist. Durch die Festlegung des Leuchtentyps in der Konfiguration
im Steuercomputer geht die Verwendung eines anderen Leuchtentyps
an einer Position immer mit der Änderung
dieser Datei einher. Wenn beispielsweise die erste Leuchte entsprechend
dem Bedarf des Passagieraufkommens verändert wird, und dort ein anderer Typ
Lichtgerät
installiert ist als in der angrenzenden Klasse, so muss dieser entsprechend
angepasst werden. Bei unterschiedlichen Lichtarten in den unterschiedlichen
Klassen ist die Flexibilität
der Kabinenauslegung durch die Länge
der Lichtgeräte
begrenzt, sofern der Funktionsumfang des Lichts entsprechend genau
mit dem Kabinenlayout übereinstimmen
soll.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
kann als eine Aufgabe betrachtet werden die zuvor beschriebenen
Nachteile zu überwinden durch
die Bereitstellung eines flexibel konfigurierbaren Lichtbandsystems,
welches eine leichte Konfigurierbarkeit und eine intelligente Kabinenbeleuchtung ermöglicht.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst durch den Gegenstand der
unabhängigen
Ansprüche,
wobei vorteilhafte Ausführungsformen durch
die abhängigen
Ansprüche
verkörpert
werden.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Lichtmodul für ein Beleuchtungssystem für ein Flugzeug
bereitgestellt, wobei das Lichtmodul wenigstens ein Beleuchtungselement
aufweist und wenigstens eine Schnittstelle zum Anschließen an einen Lichtmodulträger, wobei
das Lichtmodul ausgelegt ist, um eine Information bezüglich der
Eigenschaften des Lichtmoduls über
wenigstens eine Schnittstelle bereitzustellen, und das wenigstens
eine Beleuchtungselement auf der Grundlage der bereitgestellten
Eigenschaften des Lichtmoduls über
die Schnittstelle ansteuerbar ist.
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Auf
diese Weise kann das entsprechende Lichtmodul eine Information bezüglich seiner
Eigenschaften, beispielsweise der Art der eingebauten Beleuchtungselemente, über eine
Schnittstelle mitteilen, so dass aufgrund dieser Information eine
Ansteuerung des entsprechenden Lichtmoduls erfolgen kann. Da diese
Information nicht mehr bei einem zentralen Steuerungscomputer hinterlegt
werden muss, ist es möglich,
die Lichtmodule ohne weiteres gegen Lichtmodule mit anderen Eigenschaften
auszutauschen, und dabei gleichzeitig eine gezielte Ansteuerung
der Lichtmodule zu ermöglichen,
ohne dass es zu einer Fehlfunktion aufgrund von fehlerhaft montierten
Lichtmodulen kommen kann, die beispielsweise nicht zu der im Steuerungscomputer
abgelegten Information passen.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung weist die Information bezüglich der Eigenschaft des Lichtmoduls
Information auf aus der Gruppe: Anzahl der Beleuchtungselemente,
Position der einzelnen Beleuchtungselemente und Farbe bzw. Farbzusammenstellung
der einzelnen Beleuchtungselemente.
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Auf
diese Weise kann über
eine Schnittstelle der Steuerung mitgeteilt werden, wie viele Beleuchtungselemente
in dem Lichtmodul vorhanden sind, welche Position diese einzelnen
Beleuchtungselemente aufweisen und welche Farbe bzw. Farbzusammenstellung
jedes einzelne dieser Beleuchtungselemente aufweist. Dabei müssen unter
Farbe bzw. Farbzusammenstellung sowohl verschiedene Farbtemperaturen
des weißen
Lichtes verstanden werden (warmweißes Licht, kaltweißes Licht,
Tageslicht) als auch verschiedene Farben, beispielsweise des Rot-Grün-Blau-Systems,
verstanden werden. Dabei ist die Farbzusammenstellung jedoch nicht
auf das Rot-Grün-Blau-System
beschränkt,
sondern kann jedes andere beliebige Farbsystem umfassen, beispielsweise
auch Farbsysteme, die mehr als drei diskrete Farben aufweisen.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung sind die Beleuchtungselemente gemäß ihrer Position derart ansteuerbar,
dass sie jeweils ein Licht eines gewünschten Farbbereiches aus ihrem
Gesamtfarbbereich abgeben.
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Unter
Farbbereich wird hier sowohl das Frequenzspektrum als auch die Intensität der Farbe
verstanden, d. h. im Spektrum die Frequenz bzw. Wellenlänge und
die Intensität,
so dass bedingt durch die Ansteuerung auch Teilfarbbereiche eines
möglichen Gesamtfarbbereiches
abgegeben werden können.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung weist das Lichtmodul eine Steuerungseinheit auf, die
ausgelegt ist, um die Beleuchtungselemente gemäß ihrer Position derart anzusteuern,
dass sie jeweils ein Licht eines gewünschten Farbbereiches aus ihrem
Gesamtfarbbereich abgeben.
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Durch
das Vorsehen einer eigenen Steuerungseinheit in dem Lichtmodul kann
ein Teil der Steuerungsleistung von dem zentralen Steuerungssystem
an eine dezentrale Steuerungseinheit des Lichtmoduls abgegeben werden,
insbesondere wenn es sich um Steuerungsaufgaben handelt, die spezifisch
für das
Lichtmodul sind, oder einen größeren Steuerungsaufwand
erlauben, der beispielsweise nur für vereinzelte Lichtmodule betrieben
werden muss, so dass eine derartige Steuerungsleistung nicht in
einer zentralen Steuerungseinheit vorgehalten werden muss.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das Lichtmodul ausgelegt, um bidirektional mit
dem Lichtmodulträger über die Schnittstelle
zu kommunizieren.
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Auf
diese Weise kann Information sowohl vom Lichtmodul an den Lichtmodulträger als
auch vom Lichtmodulträger
an das Lichtmodul übergeben werden.
Das kann beispielsweise in dem Fall sinnvoll sein, in dem nicht
nur die Eigenschaften des Lichtmoduls mitgeteilt werden, sondern
auch Veränderungen im
Lichtmodul, beispielsweise der Ausfall einzelner Beleuchtungselemente.
Durch eine derartige Information kann beispielsweise die zentrale
Steuerung unter Umständen
eine Notiz vornehmen, so dass der Ausfall einzelner Beleuchtungselemente
bei der nächsten
Möglichkeit
durch Austausch von Modulen gezielt und schnell behoben werden kann.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung sind die Beleuchtungselemente zusammengesetzt aus
der Gruppe der Farben bzw. Farbzusammenstellung: warmweiß, kaltweiß, tageslichtweiß, rot,
grün, blau
oder einer Kombination davon.
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Auf
diese Weise kann durch eine entsprechende Farbeinstellung die Stimmung
in der Kabine eingestellt werden, beispielsweise in Abhängigkeit von
der Tageszeit, der Flugphase, der Luftfahrtgesellschaft, oder des
Reiseziels.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung weisen die Lichtmodule eine Länge von weniger als 10 Zoll,
insbesondere von etwa 5 Zoll oder darunter auf.
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Auf
diese Weise kann das Rastermaß einer Kabinenkonfiguration
bezüglich
der Beleuchtungsabschnitte verhältnismäßig flexibel
gewählt
werden, beispielsweise wenn eine Trennwand zwischen den verschiedenen
Klassen verschoben werden muss, so dass bei unterschiedlichen Beleuchtungseinheiten in
den unterschiedlichen Klassen keine Überschneidung über die
Klassentrennwand hinüber
erfolgen muss.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Lichtmodulträger für ein Beleuchtungssystem für ein Flugzeug
bereitgestellt, wobei der Lichtmodulträger aufweist: wenigstens ein Bussystem,
das mittelbar oder unmittelbar mit einer zentralen Steuerung verbindbar
ist, und eine Mehrzahl von an das Bussystem angeschlossenen Lichtmodulschnittstellen,
die derart ausgelegt sind, dass an sie eine Schnittstelle eines
erfindungsgemäßen Lichtmoduls
anschließbar
ist.
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Auf
diese Weise wird ein Lichtmodulträger bereitgestellt, der über weite
Bereiche einer Kabine reichen kann, und als Träger für die Lichtmodule dienen kann,
wobei durch die vorgesehenen Lichtmodulschnittstellen an dem Lichtmodulträger die
Lichtmodule über
ihre Schnittstelle mit dem Lichtmodulträger und insbesondere mit seinem
Bussystem kommunizieren können.
Auf diese Weise ist der Lichtmodulträger nicht mehr an die Beleuchtungsabschnitte in
einer Passagierkabine gebunden, sondern kann über die Beleuchtungsabschnitte
hinausragen, da die auf ihm montierten Lichtmodule die kleinste
Beleuchtungseinheit und damit auch den kleinsten steuerbaren Beleuchtungsabschnitt
definieren.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist der Lichtmodulträger mit wenigstens einer Schnittstelle
versehen, die mit einer zugehörigen
Schnittstelle eines weiteren Lichtmodulträgers verbindbar ist.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
mehrere Lichtmodulträger
aneinander zu koppeln, wodurch sich das Bussystem über die
Lichtmodulträger
hinweg erstreckt. So kann ein Bussystem leichter in einer Passagierkabine
montiert werden, und unter Umständen
ein schadhafter Lichtmodulträger
leicht ausgetauscht werden.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das Bussystem ein bidirektionales Datenbussystem.
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Ein
derartiges bidirektionales Datenbussystem erlaubt den Datenaustausch
in beide Richtungen, so dass sowohl Steuerungsinformation an die Lichtmodule über den
Lichtmodulträger
bzw. das Bussystem geleitet werden können als auch Informationen
von dem entsprechenden Lichtmodul über das Bussystem an beispielsweise
die zentrale Steuerung geleitet werden kann. Ein Datenbussystem
erlaubt ferner die Adressierung und Übertragung von Daten, ohne
dass eine gesteuerte Energieversorgung über den Bus erfolgen muss.
Es reicht dabei im Wesentlichen jedes Modul mit einer Versorgungsenergie
zu versorgen, da die Ansteuerung über eine entsprechende Adressierung
erfolgt.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
weist das Bussystem einen redundanten Datenbus auf.
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Auf
diese Weise kann die Funktion des Bussystems auch bei einem partiellen
Ausfall der Busleitung bzw. Unterbrechung der Busleitung sichergestellt
werden. Dieses kann beispielsweise über eine Daisy-Chain-Verbindung
zwischen den Trägern
erfolgen, die abwechselnd überlappend über die
Lichtmodulträger
erfolgt.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Beleuchtungssystem für ein Flugzeug bereitgestellt
mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Lichtmodulträger und
einer Steuerungsvorrichtung, die ausgelegt ist, um über das
Bussystem des Lichtmodulträgers
eine Mehrzahl von über
eine Schnittstelle mit dem Lichtmodulträger verbindbaren erfindungsgemäßen Lichtmodulen
anzusteuern, auf der Grundlage von Information bezüglich Eigenschaften
des entsprechenden Lichtmoduls.
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Ein
derartiges Beleuchtungssystem verteilt intelligent die Aufgaben
zwischen der Steuerungsvorrichtung bzw. einem zentralen Steuerungscomputer,
den Lichtmodulträgern
und den daran gekoppelten Lichtmodulen, wodurch eine hohe Flexibilität bei einer Kabinenrekonfigurierung
ermöglicht
wird, und gleichzeitig eine intelligente Beleuchtung der Passagierkabine
erfolgen kann.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Steuerungsvorrichtung dazu ausgelegt, eine
Mehrzahl von Lichtmodulen auf der Grundlage einer Anschlussposition
eines Lichtmoduls anzusteuern.
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Die
Steuerungsvorrichtung erhält über die
Information bezüglich
der Eigenschaft des entsprechenden Lichtmoduls und über die
entsprechende Position die notwendige Information, um auf Grundlage
einer Anschlussposition des Lichtmoduls das entsprechende Lichtmodul
gemäß seiner
Eigenschaften anzusteuern. Auf diese Weise wird eine hohe Flexibilität bei einer
Kabinenbeleuchtung erreicht.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Luftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Beleuchtungssystem
bereitgestellt.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt zum Ansteuern einer
Mehrzahl von Lichtmodulen, umfassend Ermitteln einer Position eines
erfindungsgemäßen Lichtmoduls
auf einem Lichtmodulträger, und
Ansteuern des Lichtmoduls auf der Grundlage der ermittelten Position
und der an dieser Position vorgebbaren gewünschten Beleuchtung.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung erfolgt das Ermitteln auf der Grundlage einer über eine
Schnittstelle bereitgestellten Information bezüglich der Eigenschaften des Lichtmoduls.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung erfolgt das Ansteuern über ein Bussystem eines erfindungsgemäßen Lichtmodulträgers.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Programmelement bereitgestellt, das, wenn
es auf einem Prozessor ausgeführt
wird, das erfindungsgemäße Verfahren
ausführt.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein computerlesbares Speichermedium mit einem
darauf gespeicherten erfindungsgemäßen Programmelement bereitgestellt.
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Es
sollte bemerkt werden, dass die zuvor und im Folgenden beschriebenen
beispielhaften Ausführungsformen
der Erfindung sich auch auf das Verfahren, die Vorrichtung, das
Programmelement und das computerlesbare Medium beziehen.
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Die
einzelnen Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen können selbstverständlich auch untereinander
kombiniert werden.
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Diese
und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden deutlich und
mit Bezugnahme auf die hiernach beschriebenen Ausführungsformen
erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Beispielhafte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun im Folgenden unter Bezugnahme auf die folgenden
Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
einen Lichtmodulträger
mit Lichtmodulen gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
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2 zeigt
eine Kabinenkonfiguration mit einem Lichtmodulträger und Lichtmodulen gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
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3 zeigt
eine Konfiguration eines Lichtmodulträgers mit unterschiedlichen
Lichtmodulen gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
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4 zeigt
einen Lichtmodulträger
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
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5 zeigt
unterschiedliche Lichtmodule gemäß verschiedenen
Ausführungsformen
der Erfindung.
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6 zeigt
ein Beleuchtungssystem gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
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7 zeigt
ein Luftfahrzeug mit einem Beleuchtungssystem gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
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8 zeigt
ein schematisches Ablaufdiagramm des Verfahrens gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung der beispielhaften
Ausführungsformen.
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1 zeigt
einen Lichtmodulträger 200 mit einer
Anzahl von unterschiedlichen Lichtmodulen 100, 101, 102, 103, 104.
Die Lichtmodule 100 für
ein Beleuchtungssystem weisen dabei wenigstens ein Beleuchtungselement 140 und
wenigstens eine Schnittstelle 110 zum Anschließen an einen
Lichtmodulträger 200 auf,
wobei das Lichtmodul 100 ausgelegt ist, um Information
bezüglich
der Eigenschaften des Lichtmoduls über wenigstens eine Schnittstelle 110 bereitzustellen,
wobei das Beleuchtungselement 140 auf der Grundlage der
bereitgestellten Eigenschaften des Lichtmoduls bzw. der Beleuchtungselemente über die
Schnittstelle ansteuerbar ist. Der Lichtmodulträger weist eine Vielzahl von
Schnittstellen 210 auf, wobei wenigstens eine Schnittstelle
mit jeweils einem Modul 100 verbunden werden kann. Die
Schnittstellen können
selbstverständlich
auch in einer mechanischen Befestigung der Lichtmodule auf dem Lichtmodulträger 200 implementiert
sein. Der Lichtmodulträger
ist nicht auf eine bestimmte Anzahl von Haltepositionen für Lichtmodule
beschränkt,
sondern kann eine beliebige Anzahl von Lichtmodulen aufnehmen. Dabei
ist es möglich,
jedes beliebige Lichtmodul 100 der Lichtmodule 101, 102, 103 und 104 auf
jede Position des Lichtmodulträgers 200 zu verbringen.
Die Lichtmodule unterscheiden sich dahingehend, dass beispielsweise
das Lichtmodul 101 ein warmweißes Lichtmodul, das Lichtmodul 102 ein kaltweißes Lichtmodul,
das Lichtmodul 103 eine Kombination eines warmweißen und
kaltweißen Lichtmoduls
und das Modul 104 ein Farbmischsystem mit einer Kombination
aus Farb- und Weißlichtquellen
besteht. Bei der Kombination können
sowohl unterschiedliche Beleuchtungselemente kombiniert werden als
auch bereits eine Kombination innerhalb der Beleuchtungselemente
vorgenommen werden. Die dabei verwendeten Module müssen nicht
zwingend die gleiche Länge
aufweisen, sondern können ebenfalls
unterschiedliche Längen
aufweisen, beispielsweise wenn der Lichtmodulträger Schnittstellen in regelmäßigen Rasterabständen eines
Rastermaßes
aufweist, so dass die Lichtmodule im Wesentlichen eine Länge eines
beliebigen Vielfachen des Rastermaßes aufweisen können.
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Ein
Lichtmodul 100 kann dabei neben einer oder einer Mehrzahl
von Beleuchtungselementen 140 eine Steuerungseinheit 150 aufweisen,
die beispielsweise Steuerungsaufgaben dezentral übernimmt, insbesondere wenn
eine Ansteuerung der Lichtquellen einen besonders hohen Steuerungsaufwand
erfordern, so dass eine zentrale Steuerungseinheit mit derartigen
Steuerungsaufgaben nicht belastet werden muss.
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2 zeigt
eine beispielhafte Konfiguration einer Kabine, bei der unterschiedliche
Klassen eine unterschiedliche Beleuchtung aufweisen sollen. Die Klassen
werden im Regelfall durch eine Klassentrennwand (Classdivider) 60 getrennt,
wobei beispielsweise der Sitzabstand in einer höherwertigen Klasse, wie beispielsweise
der Business Class 51 größer ist als in einer geringwertigeren
Klasse, wie beispielsweise der Economy Class 52. Um den
Klassenunterschied nicht nur durch einen Klassenteiler zu verdeutlichen
und gut zahlenden Passagieren ein exklusives Gefühl zu vermitteln, wird oftmals
die Beleuchtung in einer höherwertigen
Klasse aufwendiger gestaltet, beispielsweise durch farbiges Licht,
im Gegensatz zu einfachem weißen
Licht in geringwertigeren Klassen. Da der Klassenteiler je nach
Passagieraufkommen verschoben werden kann, ist es in einem derartigen
Fall sinnvoll auch die Beleuchtung entsprechend anzupassen, so dass
beispielsweise einzelne Beleuchtungsmodule 101, 104 auf
dem Lichtmodulträger 200 ausgetauscht
werden können.
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3 zeigt
eine derartige Aufteilung mit einem Raster, wobei das Rastermaß den kleinsten
Abstand markiert, in dem die Beleuchtungs- bzw. Lichtmodule 100 ausgewechselt
werden können.
Sinnvollerweise kann auch der Klassenteiler 60 in diesem Rastermaß verschoben
werden. Beispielsweise kann ein Lichtmodul von dem Lichtmodulträger 200 entfernt
werden und durch ein anderes Lichtmodul ausgetauscht werden.
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4 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
eines Lichtmodulträgers
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Lichtmodulträger 200 weist
dabei eine Vielzahl von Lichtmodulschnittstellen auf, die in der
hier gezeigten Ausführungsform
derart angeordnet sind, dass für
jedes Lichtmodul zwei Schnittstellen 210 vorgesehen sind.
Jedoch kann beispielsweise auch für jedes Lichtmodul nur eine
Schnittstelle 210 vorgesehen sein, und die weitere Befestigung beispielsweise
lediglich eine mechanische Halterung für das Lichtmodul sein.
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Der
Lichtmodulträger
weist ferner eine Schnittstelle 220 auf, mit der er an
eine entsprechende Schnittstelle eines benachbarten Lichtmodulträgers angeschlossen
werden kann, so dass ein zusammenhängendes Bussystem 250 entsteht.
Jeder Träger
kann dabei mit einer Adressierung 230 versehen sein, ebenso
wie mit einer Datenschnittstelle 240 zum Anschließen von
Untersystemen.
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Die
Information über
die Eigenschaft der Module kann beispielsweise durch eine Codierung
erfolgen, so wie sie in 5 verdeutlicht ist. Dabei weist das
Modul 101 als warmweißes
Modul beispielsweise den Modulcode 000 auf, das Modul 102 als
kaltweißes
Lichtmodul den Modulcode 001, das Modul 103 als Kombinationsmodul
den Modulcode 010, und das Modul 104 als Farbkombinationslichtmodul
den Modulcode 100 auf. Dabei versteht sich, dass sowohl die Belegung
des Modulcodes beliebig variiert werden kann als auch, dass beliebig
viele unterschiedliche Module verwendet werden können, wobei die Anzahl der
unterschiedlichen Module lediglich durch die Länge des Adressierungswortes
begrenzt ist.
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Mit
einer derartigen Kennung kann nicht nur die generelle Eigenschaft
des Moduls weitergegeben werden, sondern auch beliebige weitere
Informationen bezüglich
der Anzahl der vorgesehenen Beleuchtungseinheiten, der entsprechenden
Farbe und Position der Beleuchtungseinheit im Modul sowie beliebige
weitere Information, soweit sie für die Ansteuerung des Moduls
notwendig ist.
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Aufgrund
der entsprechenden Initialisierung erkennt der Träger, welche
Art von Modul auf welchem Steckplatz installiert ist. Der Lichtmodulträger 200 leitet
diese Information an eine Steuerung 300 weiter. Die Information
bezüglich
der Eigenschaften des Lichtmoduls können sowohl unveränderliche
Information, wie beispielsweise die Art des verwendeten Moduls sein,
als auch veränderliche
Information, wie beispielsweise eine Position eines defekten Beleuchtungselementes.
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6 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
eines Beleuchtungssystems für
ein Flugzeug mit einem oder einer Mehrzahl von Lichtmodulträgern 200,
die beispielsweise über
Schnittstellen 220 miteinander gekoppelt sind, und eine
Steuerung 300, die eine Steuerung der einzelnen auf den
Lichtmodulträgern
angeordneten (hier nicht gezeigten) Lichtmodule vornimmt. Jeder
Lichtmodulträger
weist einen Datenbus 250 auf, der mit einem redundant ausgeführten Datenbus
versehen sein kann, der hier als eine Daisy-Chain-Verbindung zwischen
den Trägern 200 ausgeführt ist.
Dabei ist ein erstes System 251 und ein zweites System 252 vorgesehen,
wobei sowohl das erste als auch das zweite System als eine Daisy-Chain-Verbindung
bzw. Verkettungsverbindung zwischen den Trägern ausgelegt ist, wobei diese
parallelen redundanten Verkettungsverbindungen abwechselnd über zwei
oder mehr Lichtmodulträger übergreifend
ausgeführt
sind, so dass eine abwechselnde Überlappung
der Verkettungsverbindung über die
Trägerschnittstellen
erfolgt, und so eine zuverlässige
Ankopplung der Lichtmodulträger
erfolgt. Die Träger
können
dabei über
diese Verbindungen bidirektional mit einem zentralen Steuerungssystem 300 kommunizieren,
wobei die Funktionalität
durch die unterschiedlichen Module variiert werden kann. Jeder Träger kann,
wie oben erläutert,
verschiedene Module aufnehmen, wobei die Module bidirektional mit
dem Träger,
und damit über
den Träger
mit dem zentralen Steuerungssystem 300 kommunizieren können.
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7 zeigt
eine beispielhafte Ausführung
eines Luftfahrzeuges, insbesondere eines Flugzeugs 1, mit
einem erfindungsgemäßen Beleuchtungssystem.
Dabei ist in einer Passagierkabine in dieser Ausführungsform
oberhalb der Sitze 5 ein Lichtmodulträger 200 vorgesehen,
an dem sich eine Vielzahl von Lichtmodulen 100 befinden.
Die Lichtmodule können sich
sowohl oberhalb der Sitze (Beleuchtung eines Side Wall Panels) als
auch oberhalb der Hatracks (Beleuchtung eines Ceiling Panels) befinden.
Somit sind auch andere Einbaupositionen denkbar. Diese Darstellung
ist selbstverständlich
nicht maßstabsgerecht,
insbesondere da im Verhältnis
zu den Sitzabmessungen die Lichtmodule 100 eine wesentlich
kürzere
Abmessung aufweisen können,
um eine möglichst
flexible Kabinenkonfiguration zu ermöglichen. Die Länge der
Lichtmodule 100 ist dabei geringer als 10 Zoll, insbesondere
5 Zoll, und kann in besonderen Fällen
sogar noch kleiner sein, beispielsweise 1 Zoll, um damit die gleiche
Rasterung wie beispielsweise eine Sitzschiene aufzuweisen, die beispielsweise
für die
Arretierung der Sitze verwendet wird. Ein derartiges Beleuchtungssystem
kann selbstverständlich auch
am oder im Fußboden
eingebaut sein.
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8 ist
eine beispielhafte Darstellung eines Flussdiagramms für eine Ausführungsform
des erfinderischen Verfahrens. Dabei wird in einem ersten Verfahrensabschnitt
S1 eine Position eines Lichtmoduls 100 auf dem Lichtmodulträger 200 ermittelt.
Ferner kann auch die Information bezüglich der Eigenschaften des
entsprechenden Lichtmoduls ausgelesen werden. Anschließend erfolgt
ein Ansteuern S2 des Lichtmoduls 100 auf der Grundlage
der ermittelten Position, gegebenenfalls der ausgelesenen Eigenschaften
und der an dieser Position vorgebbaren gewünschten Beleuchtung.
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Dieser
Vorgang wird iterativ wiederholt in Zeitabständen, die für den entsprechenden Anwendungsfall
geeignet sind. Dieses kann beispielsweise in sehr kurzen Abständen erfolgen,
beispielsweise wenn auch eine Überwachung
der Funktion der Beleuchtung erfolgen soll, so dass neben der Ermittlung der
Position auch Fehler ermittelt werden. Alternativ kann die Iteration
jedoch auch nur bei jedem wieder in Betrieb nehmen nach einer Rekonfigurierung
erfolgen, um den Rechenaufwand für
die zentrale Steuerungseinheit zu vermindern.
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Es
sollte bemerkt werden, dass diese Erfindung nicht nur für die Allgemeinbeleuchtung
in Passagierkabinen in Luftfahrzeugen verwendet werden kann, sondern
auch in beliebigen anderen Transportmitteln, beispielsweise Schiffen,
Zügen oder
Bussen, und im Allgemeinen bei jeder Anordnung, bei der eine flexible
Konfigurierung bzw. Bestückung
einer Beleuchtung notwendig ist.
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Ferner
sollte bemerkt werden, dass der Begriff „umfassend" andere Elemente oder Verfahrensabschnitte
nicht ausschließt
und „ein" oder „eine" eine Mehrzahl nicht
ausschließt.
Ferner sollte bemerkt werden, dass Bezugszeichen in den Ansprüchen nicht
als einschränkend
betrachtet werden sollten, und der Schutzbereich durch die Ansprüche angegeben
wird.