DE102007004447A1 - Kraftwerksanlage - Google Patents

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Carsten Bopp
Patrick Cremoux
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    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kraftwerksanlage (1), welche zumindest eine Gasturbine (2), einen Wärmerückgewinnungskessel (3) sowie eine Zuführungseinrichtung (4) umfasst. Der Wärmerückgewinnungskessel (3) ist dabei zur Rückgewinnung von in aus der Gasturbine (2) ausströmendem Abgas enthaltenen Wärme ausgebildet und weist eine Feuerungseinrichtung (8) auf, die über die Zuführungseinrichtung (4) mit industriellen Abgasen zur Verbrennung versorgt werden kann. Erfindungsgemäß ist die Zuführungseinrichtung (4) weiter so ausgebildet, dass sie auch der Gasturbine (2) industrielle Abgase zur Verbrennung zuführen kann. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemäßen Kraftwerksanlage (1).

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftwerksanlage, umfassend zumindest eine Gasturbine, einen Wärmerückgewinnungskessel und eine Zuführungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betreiben einer Kraftwerksanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
  • Stand der Technik
  • Es ist bekannt, den Wirkungsgrad einer Kraftwerksanlage mit einer Gasturbine und einem Wärmerückgewinnungskessel dadurch zu erhöhen, dass dem Wärmerückgewinnungskessel industrielle Abgase, beispielsweise aus der Eisen- und Stahlerzeugung, zugeführt und in diesem verbrannt werden. Durch die Verbrennung derartiger Abgase kann nicht nur der Wirkungsgrad der Kraftwerksanlage erhöht, sondern auch die Emissionsbilanz verbessert werden.
  • Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der EP 1 028 301 B1 bekannt, bei welchem Gase aus der Eisen- und Stahlerzeugung zumindest einem Verbrennungsabschnitt einer Kraftwerksanlage zwischen einem Gasauslass einer Gasturbine und einem Gaseinlass eines Rückgewinnungskessels zugeführt werden, und das Verbrennen des Gases aus der Eisen- und Stahlerzeugung in diesem Verbrennungsabschnitt erfolgt. Durch die Verbrennung von Gasen aus der Eisen- und Stahlerzeugung in genanntem Verbrennungsabschnitt werden Heißgase erzeugt, welche zur Dampferzeugung genutzt werden, um damit eine stromab gelegene Dampfturbine anzutreiben.
  • Darstellung der Erfindung
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Kraftwerksanlage bereitzustellen, welche eine kontinuierliche und hinsichtlich der Quantität und Qualität variable Verbrennung von industriellen Abgasen ermöglicht und dadurch den Wirkungsgrad der Kraftwerksanlage erhöht.
  • Dieses Problem wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer Kraftwerksanlage, welche zumindest eine Gasturbine, einen Wärmerückgewinnungskessel mit einer Feuerungseinrichtung sowie eine Zuführungseinrichtung umfasst, so auszubilden, dass die Zuführungseinrichtung einerseits industrielle Abgase der Feuerungseinrichtung des Wärmerückgewinnungskessels zur Verbrennung zuführt und andererseits auch der Gasturbine industrielle Abgase zur Verbrennung zuführen kann. Der Wärmerückgewinnungskessel dient dabei der Rückgewinnung von Wärme, welche in aus der Gasturbine ausströmenden Abgasen enthalten ist und zur Dampferzeugung genutzt werden kann. Durch die erfindungsgemäße Lösung können somit wahlweise entweder der Feuerungs einrichtung des Wärmerückgewinnungskessels oder der Gasturbine oder beiden industrielle Abgase zur Verbrennung zugeführt werden. Dies ermöglicht eine kontinuierliche und bezüglich der Qualität und Quantität flexible Verbrennung unterschiedlicher, insbesondere auch gemischter Abgase aus industriellen Prozessen, wodurch zum einen eine günstige Emissionsbilanz erreicht werden kann, da die industriellen Abgase nicht ungenutzt in die Umgebung gelangen, und zum anderen ein erhöhter Wirkungsgrad der Kraftwerksanlage realisiert wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist eine Hilfsfeuerungseinrichtung vorgesehen, die insbesondere durch die Verbrennung von industriellen Abgasen Heißgase erzeugt und diese dem Wärmerückgewinnungskessel zuführt. Dabei ist die Hilfsfeuerungseinrichtung vorzugsweise so dimensioniert, dass sie bei abgeschalteter Gasturbine, beispielsweise bei einer Wartung derselben, zumindest eine Grundlast an Heißgasen des Wärmerückgewinnungskessels und/oder einer stromab gelegenen Dampfturbine abdeckt. Durch die Hilfsfeuerungseinrichtung kann ein ununterbrochener Betrieb der Kraftwerksanlage erreicht werden, da selbst bei aufgrund von Wartungsarbeiten abgeschalteter Gasturbine die Hilfsfeuerungseinrichtung in der Lage ist, so viel Heißgase zu erzeugen, dass damit die Grundlast des Wärmerückgewinnungskessels bzw. der Dampfturbine abgedeckt ist. Dies bedeutet, dass die Hilfsfeuerungseinrichtung entweder allein oder zusammen mit der Feuerungseinrichtung des Wärmerückgewinnungskessels in der Lage ist, die für die Dampferzeugung erforderlichen Heißgase zu erzeugen.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthalten die industriellen Abgase beispielsweise Abgase aus einem Stahlherstellungsprozess, einem Koksofen, einem Konverter, einem Hochofen und/oder einem Vergaser. Derartige Abgase enthalten je nach Qualität einen unterschiedlichen Anteil an brennbaren Bestandteilen, welche insbesondere im Hinblick auf eine günstige Emissionsbilanz zur Erzeugung von Energie genutzt werden können und sollen. Denkbar ist hierbei auch, dass die zur Verbrennung in der Hilfsfeuerungseinrichtung bzw. in der Feuerungseinrichtung des Wärmerückgewinnungskessels vorgesehenen Abgase niederkalorisch sind. Derartige niederkalorische Abgase werfen bei üblichen Verbrennungsprozessen oftmals Probleme auf, welche bei der Verbrennung in einer Feuerungseinrichtung einer Kraftwerksanlage und/oder in einer Gasturbine nicht auftreten, da dort eine besonders magere Verbrennung erwünscht ist, um die NOx-Emissionen gering zu halten. Die in anderen industriellen Prozessen als Abfallprodukt anfallenden Abgase können somit sinnvoll genutzt werden und steigern dadurch einerseits den Wirkungsgrad der Kraftwerksanlage und reduzieren andererseits die gesamten Emissionen.
  • Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Kraftwerksanlage ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der folgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Dabei zeigt die einzige 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kraftwerksanlage.
  • Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
  • Entsprechend 1 umfasst eine Kraftwerksanlage 1 zumindest eine Gasturbine 2, einen Wärmerückgewinnungskessel 3 und eine Zuführungseinrichtung 4. Dabei weist die Gasturbine 2 gemäß 1 einen Verdichter 5 auf. Angetrieben wird der Verdichter 5, ebenso wie ein Generator 6, von der Gasturbine 2. Des weiteren kann noch eine Dampfturbine 7 vorgesehen sein, welche mit Dampf angetrieben ist, der einerseits aus den heißen Abgasen der Gasturbine 2 erzeugt wird und andererseits durch eine Feuerungseinrichtung 8 des Wärmerückgewinnungskessels 3 und/oder eine Hilfsfeuerungseinrichtung 9. Die Dampfturbine 7 treibt dabei vorzugsweise einen weiteren Generator 6' an, der ebenfalls zur Erzeugung von elektrischer Energie ausgebildet ist.
  • Der Wärmerückgewinnungskessel 3 entzieht den Abgasen der Gasturbine 2 Wärme und leitet die auf diese Art rückgewonnene Wärme einer Dampferzeugereinrichtung 10 zu, welche den für die Dampfturbine 7 erforderlichen Dampf erzeugt. Je nach Energiegehalt bzw. Wärme der aus der Gasturbine 2 ausströmenden Abgase ist es denkbar, dass diese nicht allein zur Erzeugung der kompletten, für die Dampfturbine 7 erforderlichen Dampfmenge ausreichen, so dass zusätzlich Energie in Form von Heißgasen mittels der Feuerungseinrichtung 8 erzeugt werden muss. Die Feuerungseinrichtung 8 des Wärmerückgewinnungskessels 3 kann dabei industrielle Abgase, beispielsweise aus der Stahlherstellung und/oder andere vorzugsweise gasförmige Brennstoffe verfeuern. Die industriellen Abgase werden der Feuerungseinrichtung 8 des Wärmerückgewinnungskessels 3 dabei über die Zuführungseinrichtung 4 bzw. über eine zwischen dieser und der Feuerungseinrichtung 8 verlaufende Leitung 4' zugeführt, während andere, vorzugsweise gasförmige, Brennstoffe über die Zuführungsleitung 11 der Feuerungseinrichtung 8 zugeführt werden.
  • Um den Wirkungsgrad der Kraftwerksanlage 1 zu erhöhen und gleichzeitig Emissionen zu reduzieren, ist die Zuführungseinrichtung 4 erfindungsgemäß so ausgebildet, dass sie auch der Gasturbine 2 industrielle Abgase zur Verbrennung zuführen kann. Derartige industrielle Abgase können beispielsweise, wie oben erwähnt, Abgase aus einem Stahlherstellungsprozess, einem Koksofen, einem Konverter, einem Hochofen und/oder einem Vergaser enthalten und/oder niederkalorisch sein. Da insbesondere Gasturbinen 2 oftmals mit λ-Werten von größer als 3, d.h. sehr mager gefahren werden, sind auch derartige niederkalorische Abgase aus industriellen Herstellungsprozessen für die Verbrennung in der Gasturbine 2 geeignet.
  • Wie oben erwähnt, ist gemäß der Erfindung zusätzlich zur Feuerungseinrichtung 8 die Hilfsfeuerungseinrichtung 9 vorgesehen, um Heißgase zu erzeugen und diese dem Wärmerückgewinnungskessel 3 vorzugsweise an genau der Stelle zuzuführen, an der auch die Abgase der Gasturbine 2 dem Wärmerückgewinnungskessel 3 zugeführt werden. Wie in 1 gezeigt, ist auch die Hilfsfeuerungseinrichtung 9 mit der Zuführungseinrichtung 4 über eine Leitung 4'' verbunden, so dass auch eine Verbrennung von industriellen Abgasen mit der Hilfsfeuerungseinrichtung 9 möglich ist. Gleichzeitig ist die Hilfsfeuerungseinrichtung 9 über die Zuführungsleitung 11' mit einer nicht gezeigten Brennstoffversorgung verbunden, so dass die Hilfsfeuerungseinrichtung 9 entweder nur über die Zuführungsleitung 11' mit Brennstoff oder nur über die Zuführungseinrichtung 4 mit Abgasen oder anteilig über die Zuführungsleitung 11' bzw. die Zuführungseinrichtung 4 mit Brennstoff bzw. Abgasen versorgt werden kann. Generell ist dabei die Hilfsfeuerungseinrichtung 9 so dimensioniert, dass sie auch bei beispielsweise aufgrund von Wartungszwecken abgeschalteter Gasturbine 2 zumindest eine Grundlast an Heißgasen des Wärmerückgewinnungskessels 3 und/oder der Dampfturbine 7 abdeckt.
  • Ebenso wie die Feuerungseinrichtung 8 des Wärmerückgewinnungskessels 3 und die Hilfsfeuerungseinrichtung 9 ist auch die Gasturbine 2 über eine Leitung 4''' mit der Zuführungseinrichtung 4 verbunden. Zusätzlich ist die Gasturbine 2 über eine Zuführungsleitung 11'' mit der nicht gezeigten Brennstoffversorgung verbunden, über welche die Gasturbine 2 Brennstoff, vorzugsweise gasförmiger Art, bezieht.
  • Des weiteren ist die Kraftwerksanlage 1 erfindungsgemäß so ausgebildet, dass sie in einem „kombinierten"-Betriebszustand oder in einem „offenen"-Betriebszustand oder in einem „Frischluft"-Betriebszustand betrieben werden kann.
  • Im „kombinierten"-Betriebszustand erhält die Gasturbine 2 eine Grundlast an industriellen Abgasen über die Leitung 4''', während die Hilfsfeuerungseinrichtung 9 des Wärmerückgewinnungskessels 3 diejenigen industriellen Abgase verbrennt, welche nicht in der Gasturbine 2 verbrannt werden können, da beispielsweise deren Verbrennungskapazität erreicht ist. Generell ist auch denkbar, dass im „kombinierten"-Betriebszustand in der Hilfsfeuerungseinrichtung 9, Abgase verbrannt werden, welche zur Verbrennung in der Gasturbine 2 nicht geeignet sind.
  • Demgegenüber wird im „offenen"-Betriebszustand die Gasturbine 2 in ihrer Grundlast betrieben und die Abgase der Gasturbine 2 werden in einen am Wärmerückgewinnungskessel 3 vorbeigehenden Bypass-Kanal 12 geleitet. Der „offene"-Betriebszustand kann demnach dazu genutzt werden, um beispielsweise den Wärmerückgewinnungskessel 3 bzw. die darin angeordnete Feuerungseinrichtung 8 und/oder die Hilfsfeuerungseinrichtung 9 zu warten, da die aus der Gasturbine 2 ausströmenden Abgase nicht in den Wärmerückgewinnungskessel 3 bzw. zur Feuerungseinrichtung 8 oder zur Hilfsfeuerungseinrichtung 9 gelangen.
  • Im „Frischluft"-Betriebszustand ist die Gasturbine 2 abgeschaltet und die Feuerungseinrichtung 8 des Wärmerückgewinnungskessels 3 verbrennt die industriellen Abgase zusammen mit Frischluft, wobei zusätzlich auch die Hilfsfeuerungseinrichtung 9 industrielle Abgase verbrennen kann, um Heißgase für den Wärmerückgewinnungskessel 3 zu erzeugen. Der „Frischluft"-Betriebszustand kann somit bei Wartungsarbeiten an der Gasturbine 2 genutzt werden, ohne die gesamte Kraftwerksanlage 1, insbesondere den Wärmerückgewinnungskessel 3 und die damit verbundene Dampfturbine 7 bzw. den Generator 6' abschalten zu müssen. Dadurch kann ein kontinuierlicher Betrieb der Kraftwerksanlage 1 gewährleistet werden, wobei einzelne Komponenten, wie beispielsweise die Gasturbine 2, die Hilfsfeuerungseinrichtung 9, die Feuerungseinrichtung 8 und/oder der Wärmerückgewinnungskessel 3 abgeschaltet werden können, ohne dass dies Einfluss auf die Leistung der Kraftwerksanlage 1 hat.
  • Zur Steuerung der einzelnen vorher genannten Betriebszustände ist erfindungsgemäß eine Steuerungsvorrichtung 13 vorgesehen, welche vorzugsweise so ausgebildet ist, daß sie einzelne Komponenten der Kraftwerksanlage 1, wie beispielsweise die Hilfsfeuerungseinrichtung 9, startet und/oder abschaltet.
  • Die Kraftwerksanlage 1 kann durch ihre Ausgestaltung mit der Gasturbine 2, dem Wärmerückgewinnungskessel 3 sowie der darin/daran angeordneten Feuerungseinrichtung 8 und der Hilfsfeuerungseinrichtung 9 mit einem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben werden, dessen Hauptmerkmal darin besteht, daß die Zuführungseinrichtung 4 auch der Gasturbine 2 industrielle Abgase zur Verbrennung zuführt. Die Hilfsfeuerungseinrichtung 9 erzeugt zusätzlich zur Feuerungseinrichtung 8 des Wärmerückgewinnungskessels 3 Heißgase und führt diese dem Wärmerückgewinnungskessel 3 zu, wobei die Hilfsfeuerungseinrichtung 9 wahlweise industrielle Abgase, fossile Brennstoffe, oder ein Gemisch aus beiden verbrennen kann. Dabei deckt die Hilfsfeuerungs einrichtung 9 bei abgeschalteter Gasturbine 2 zumindest die Grundlast an Heißgasen des Wärmerückgewinnungskessels 3 und/oder der stromab gelegenen Dampfturbine 7 ab.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben der Kraftwerksanlage 1 weist folgende Betriebszustände auf, einen „kombinierten"-Betriebszustand, einen „offenen"-Betriebszustand und einen „Frischluft"-Betriebzustands, welche bereits weiter oben näher erläutert sind. Dabei werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Betriebszustände bzw. ein Wechsel zwischen denselben von der Steuerungseinrichtung 13 gesteuert, die zusätzlich einzelne Komponenten der Kraftwerksanlage 1, wie beispielsweise die Gasturbine 2, startet und/oder abschaltet. Mit dem beschriebenen Verfahren ist es möglich, die Kraftwerksanlage 1 kontinuierlich zu betreiben, so daß eine kontinuierliche Energieerzeugung gewährleistet werden kann. Selbst bei einem Abschalten einzelner Komponenten, wie beispielsweise der Gasturbine 2 zu Wartungszwecken, kann die Energieerzeugung durch Zuschalten der Hilfsfeuerungseinrichtung 9 aufrechterhalten werden. Insbesondere eine Grundlast der Kraftwerksanlage 1 kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren durch den Wechsel der Betriebszustände stets gewährleistet werden.
  • Insgesamt weisen die erfindungsgemäße Kraftwerksanlage 1 sowie das erfindungsgemäße Verfahren daher folgende Vorteile auf:
    • – Es wird eine Möglichkeit zur kontinuierlichen Verbrennung von industriellen Abgasen geschaffen, wobei die Quantität und die Qualität der zu verbrennenden Abgase variabel oder zumindest in bestimmten Grenzen frei wählbar ist.
    • – Der Wirkungsgrad der Kraftwerksanlage 1 kann durch die Verbrennung der industriellen Abgase gesteigert werden, während gleichzeitig die NOx-Emissionen bezogen auf die Gesamtbilanz reduziert werden.
    • – Diese Effekte sind darüber hinaus mittels geringer Investitions- und Betriebskosten realisierbar.
  • 1
    Kraftwerksanlage
    2
    Gasturbine
    3
    Wärmerückgewinnungskessel
    4
    Zuführungseinrichtung
    4'-4''
    Leitung der Zuführungseinrichtung 4
    5
    Verdichter
    6
    Generator
    7
    Dampfturbine
    8
    Feuerungseinrichtung des Wärmerückgewinnungskessels 3
    9
    Hilfsfeuerungseinrichtung
    10
    Dampferzeugereinrichtung
    11
    Zuführungsleitung
    12
    Bypass-Kanal
    13
    Steuerungseinrichtung

Claims (10)

  1. Kraftwerksanlage (1), umfassend zumindest – eine Gasturbine (2), – einen Wärmerückgewinnungskessel (3) zur Rückgewinnung von in aus der Gasturbine (2) ausströmenden Abgasen enthaltener Wärme, wobei der Wärmerückgewinnungskessel (3) eine Feuerungseinrichtung (8) aufweist, – eine Zuführungseinrichtung (4), die so ausgebildet ist, daß sie der Feuerungseinrichtung (9) des Wärmerückgewinnungskessels (3) industrielle Abgase zur Verbrennung zuführen kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführungseinrichtung (4) weiter so ausgebildet ist, daß sie auch der Gasturbine (2) industrielle Abgase zur Verbrennung zuführen kann.
  2. Kraftwerksanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – dass eine Hilfsfeuerungseinrichtung (9) vorgesehen ist, welche zur Erzeugung von Heißgasen ausgebildet ist und diese Heißgase dem Wärmerückgewinnungskessel (3) zuführt, und/oder – dass die Hilfsfeuerungseinrichtung (9) zur Verbrennung von industriellen Abgasen ausgebildet ist, und/oder – dass die Hilfsfeuerungseinrichtung (9) so dimensioniert ist, dass sie bei abgeschalteter Gasturbine (2) zumindest eine Grundlast an Heißgasen des Wärmerückgewinnungskessels (3) und/oder einer Dampfturbine (7) abdeckt, und/oder – dass die Zuführungseinrichtung (4) so ausgestaltet ist, dass sie auch der Hilfsfeuerungseinrichtung (9) industrielle Abgase zur Verbrennung zuführen kann.
  3. Kraftwerksanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, – dass die industriellen Abgase Abgase aus einem Stahlherstellungsprozess, einem Koksofen, einem Konverter, einem Hochofen und/oder einem Vergaser enthalten, und/oder – dass die industriellen Abgase niederkalorisch sind.
  4. Kraftwerksanlage nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Hilfsfeuerungseinrichtung (9) erzeugten Heißgase an genau der Stelle dem Wärmerückgewinnungskessel (3) zugeführt werden, an der auch die Abgase der Gasturbine dem Wärmerückgewinnungskessel (3) zugeführt werden.
  5. Kraftwerksanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftwerksanlage so ausgebildet ist, dass sie in folgenden Betriebszuständen betrieben werden kann, – in einem „kombinierten"-Betriebszustand, in welchem die Gasturbine (2) mit der Grundlast an industriellen Abgasen betrieben wird und in welchem die Hilfsfeuerungseinrichtung (9) des Wärmerückgewinnungskessels (3) diejenigen industriellen Abgase verbrennt, die nicht in der Gasturbine (2) verbrannt werden können, oder – in einem „offenen"-Betriebszustand, in welchem die Gasturbine (2) in ihrer Grundlast betrieben wird und die Abgase der Gasturbine (2) in einen am Wärmerückgewinnungskessel (3) vorbeigehenden Bypass-Kanal (12) geleitet werden, oder – in einem „Frischluft"-Betriebszustand, in welchem die Gasturbine (2) abgeschaltet ist und die Feuerungseinrichtung (8) des Wärmerückgewinnungskessels (3) die industriellen Abgase zusammen mit Frischluft verbrennt und in welchem die Hilfsfeuerungseinrichtung (9) ebenfalls industriellen Abgase verbrennt, um Heißgase für den Wärmerückgewinnungskessel (3) zu erzeugen.
  6. Kraftwerksanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, – dass eine Steuerungsvorrichtung (13) vorgesehen ist, welche die einzelnen Betriebszustände und einen Wechsel zwischen denselben steuert, und/oder – dass die Steuerungsvorrichtung (13) so ausgebildet ist, dass sie einzelne Komponenten der Kraftwerksanlage (1 ), wie beispielsweise die Hilfsfeuerungseinrichtung (9), startet und/oder abschaltet.
  7. Verfahren zum Betreiben einer Kraftwerksanlage, welche zumindest eine Gasturbine (2), einen Wärmerückgewinnungskessel (3) mit einer Feuerungseinrichtung (8) und eine Zuführungseinrichtung (4) umfasst, welche Zuführungseinrichtung (4) der Feuerungseinrichtung (8) des Wärmerückgewinnungskessels (3) industrielle Abgase zur Verbrennung zuführen kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführungseinrichtung (4) auch der Gasturbine (4) industrielle Abgase zur Verbrennung zuführt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, – dass mit einer Hilfsfeuerungseinrichtung (9) Heißgase erzeugt und diese dem Wärmerückgewinnungskessel (3) zuführt werden, und/oder – dass die Hilfsfeuerungseinrichtung (9) industrielle Abgasen verbrennt, und/oder – dass die Hilfsfeuerungseinrichtung (9) bei abgeschalteter Gasturbine (2) zumindest eine Grundlast an Heißgasen des Wärmerückgewinnungskessels (3) und/oder einer Dampfturbine (7) abdeckt, und/oder – dass die Hilfsfeuerungseinrichtung (9) die Heißgase an genau der Stelle dem Wärmerückgewinnungskessel (3) zuführt, an der auch die Abgase der Gasturbine (2) dem Wärmerückgewinnungskessel (3) zugeführt werden.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Betriebszustände aufweist, – einen „kombinierten"-Betriebszustand, in welchem die Gasturbine (2) mit der Grundlast an industriellen Abgasen betrieben wird und in welchem die Hilfsfeuerungseinrichtung (9) des Wärmerückgewinnungskessels (3) diejenigen industriellen Abgase verbrennt, die nicht in der Gasturbine (2) verbrannt werden können, oder – einen „offenen"-Betriebszustand, in welchem die Gasturbine (2) in ihrer Grundlast betrieben wird und die Abgase der Gasturbine (2) in einen am Wärmerückgewinnungskessel (3) vorbeigehenden Bypass-Kanal (12) geleitet werden, oder – einen „Frischluft"-Betriebszustand, in welchem die Gasturbine (2) abgeschaltet ist und die Feuerungseinrichtung (8) des Wärmerückgewinnungskessels (3) die industriellen Abgase zusammen mit Frischluft verbrennt und in welchem die Hilfsfeuerungseinrichtung (9) ebenfalls industrielle Abgase verbrennt, um Heißgase für den Wärmerückgewinnungskessel (3) zu erzeugen.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, – dass eine Steuerungsvorrichtung (13) die einzelnen Betriebszustände und einen Wechsel zwischen denselben steuert, und/oder – dass die Steuerungsvorrichtung (13) einzelne Komponenten der Kraftwerksanlage (1), wie beispielsweise die Hilfsfeuerungseinrichtung (9), startet und/oder abschaltet.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101709920B (zh) * 2009-12-10 2011-05-11 北京信力筑正新能源技术股份有限公司 一种用于钢铁企业的热平衡装置及热平衡工艺
WO2013164153A3 (de) * 2012-05-03 2014-04-10 Siemens Vai Metals Technologies Gmbh Verfahren zur nutzung der abgase aus anlagen zur roheisenherstellung für die dampferzeugung
EP2816202A1 (de) * 2013-06-21 2014-12-24 Siemens Aktiengesellschaft Gas/Dampf-Kraftwerksanlage

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