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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur biologischen Gewinnung
von Methan.
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Methan
ist ein wichtiger Energieträger
sowie ein bedeutender Ausgangsstoff für die chemische Industrie.
Methan wird ganz überwiegend
aus Erdgas gewonnen, dessen Hauptbestandteil es ist. Dazu werden
fossile Vorkommen ausgebeutet, in denen zumeist Erdgas und Erdöl zusammen
vorliegen. Solche Vorkommen finden sich bspw. in Russland oder auch
unter dem Meeresboden, bspw. in der Nordsee.
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Die
Verfügbarkeit
solcher fossiler Erdgasvorkommen ist jedoch begrenzt. Des Weiteren
kann eine wirtschaftliche Abhängigkeit
von Erdgaslieferländern eintreten.
Zusätzlich
liegt das Methan im Erdgas neben einer Vielzahl anderer Komponenten
vor und muss durch aufwändige
Verfahren von den Beikomponenten abgetrennt werden, um reines Methan
zu erhalten.
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Das
Hauptproblem bei der Nutzung von Methan aus fossilen Vorkommen ist
jedoch zum einen das starke Treibhauspotential, welches Methan aufweist.
Bei der Förderung
und dem Transport von fossil vorkommendem Methan tritt unweigerlich
ein erheblicher Verlust des abgebauten Gases ein, dieser Anteil
gelangt als Treibhausgas in die Atmosphäre.
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Zum
anderen verstärkt
die Nutzung (d. h. die Verbrennung) fossilen Methans den Treibhauseffekt dadurch,
dass weiteres Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangt und entsprechend
als Treibhausgas wirken kann.
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Es
ist des Weiteren bekannt, methanhaltige Gase aus Biomasse zu gewinnen
(sog. Biogas-Verfahren). So ist aus der
DE 10 2004 035 997 A1 eine Biogasanlage
zur Bereitstellung von methanhaltigen Gasen bekannt. Die Biogaserzeugung
hat jedoch den Nachteil, dass nur sehr unreines Methan gewonnen
wird, das durch Kohlendioxid, Wasserdampf, Ammoniak, Schwefelwasserstoff
und andere Bestandteile verunreinigt ist. Des Weiteren ist nicht
genügend
Biomasse verfügbar,
um letztlich die fossilen Vorkommen ersetzen zu können.
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Schließlich ist
bekannt, dass sich auf den Meeresböden der Erde mehrere Billionen
Tonnen Methan in Form von Methanhydrat befinden. Die Förderung
dieser Vor kommen ist bis jetzt jedoch noch nicht kommerziell möglich und
scheint nur mit erheblichen Kosten realisierbar zu sein.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein umweltfreundliches
und kostengünstiges
Verfahren zur Gewinnung von Methan anzugeben, das auf die Nutzung
fossiler Vorkommen verzichtet.
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Erfindungsgemäß wird die
voranstehende Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach
weist das erfindungsgemäße Verfahren
zur biologischen Gewinnung von Methan die folgenden Schritte auf:
- – Erzeugung
von Wasserstoff und Sauerstoff aus Kohlendioxid und Wasser durch
Algen unter Lichteinwirkung,
- – Abtrennung
des erzeugten Sauerstoffs,
- – Erzeugung
von Methan aus Wasserstoff und Kohlendioxid durch Methanogenese-Bakterien,
- – Abtrennung
und ggf. Verflüssigung
des erzeugten Methans.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind den nachgeordneten
Patentansprüchen
entnehmbar.
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Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, dass die Darstellung von Methan in zwei Schritte aufteilbar ist,
wobei in beiden Schritten jeweils eine umweltneutrale Bioreaktion
stattfinden kann.
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So
wird zunächst
durch den Einsatz geeigneter Algen aus Kohlendioxid und Wasser Wasserstoff und
Sauerstoff gewonnen.
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Das
eingesetzte Kohlendioxid kann aus der Umgebungsatmosphäre, bspw.
durch ein Luftverflüssigungsverfahren
mit anschließender
Trockeneisbildung, gewonnen werden. Dadurch verringert sich der Anteil
des treibhausaktiven Kohlendioxids in der Atmosphäre. Des
Weiteren kann Kohlendioxid aus Industrie- oder Verbren nungsprozessen
genutzt werden, wodurch die Kohlendioxidbelastung der Atmosphäre direkt
verringert wird. Der im ersten Schritt erzeugte Sauerstoff wird
abgetrennt und kann anderen Verwendungen zugeführt werden. Es verbleibt der
im ersten Schritt erzeugte Wasserstoff.
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In
erfindungsgemäßer Weise
wird nun in einem zweiten Schritt aus dem erzeugten Wasserstoff und
weiterem Kohlendioxid durch den Einsatz geeigneter Methanogenese-Bakterien
Methan erzeugt. Dabei wird weiteres Kohlendioxid verbraucht. Schließlich kann
das erzeugte Methan von den verbliebenen Edukten Wasserstoff und
Kohlendioxid abgetrennt und ggf. verflüssigt werden.
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Durch
den Verbrauch von Kohlendioxid während
der erfindungsgemäßen Methangewinnung
ist insgesamt ein kohlendioxidneutrales Verfahren angegeben. Dies
bedeutet, dass das erzeugte Methan bei einer thermischen Umsetzung
kein zusätzliches treibhausschädigendes
Kohlendioxid produziert, da die entsprechende Kohlendioxidmenge
bereits bei der Herstellung aus der Atmosphäre entnommen worden ist. Als
Energieträger
kann dabei Sonnenlicht verwendet werden, was die Energiebilanz des
Verfahrens weiter verbessert. Das vorgeschlagene Verfahren kann
daher eine Alternative zu den umweltfreundlichen Energiequellen
Windenergie und Solarenergie werden.
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Folglich
ist ein umweltfreundliches und kostengünstiges Verfahren zur Gewinnung
von Methan angegeben, das auf die Nutzung fossiler Vorkommen verzichtet.
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In
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung werden die zur Erzeugung von Wasserstoff verwendeten
Algen in einer wässrigen
Lösung
bereitgestellt. Dieser Lösung
werden ggf. periodisch oder fortlaufend geeignete Nährstoffe
zugeführt.
Dadurch wird den verwendeten Algen eine optimale Umgebung bereitgestellt
und es ist ermöglicht,
das erfindungsgemäße Verfahren
ohne unerwünschte
Unterbrechungen zu betreiben.
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Die
zur Erzeugung von Wasserstoff verwendeten Algen können Grünalgen,
insbesondere Chlamydomonas reinhardtii, aufweisen. Diese Algen eignen
sich besonders zur Wasserstoffherstellung und harmonieren optimal
mit den anderen Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In
einer Weiterbildung des Verfahrens werden die zur Erzeugung von
Wasserstoff verwendeten Algen von der Lichtquelle, insbesondere
dem Sonnenlicht, durch eine im Wesentlichen transparente Scheibe
getrennt. Dadurch können
die verwendeten Algen Sonnenlicht als Energieträger verwerten, ohne der Umgebung
direkt ausgesetzt zu werden.
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In
bevorzugter Weise wird dabei eine Scheibe verwendet, die auf der
lichtabgewandten Seite einen Selbstreinigungseffekt (Lotuseffekt)
aufweist. Dieser Effekt kann bspw. durch eine Silanbeschichtung
bereitgestellt werden. Die Verwendung einer solchen Scheibe stellt
sicher, dass auf der Innenseite der Scheibe keine Algen aufwachsen
oder sich Verschmutzungen festsetzen, welche ein Eindringen des Lichts
auf die Innenseite der Scheibe verhindern könnten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die gasförmigen
Zwischenprodukte Wasserstoff und Sauerstoff des ersten Schritts
von dem Algenmedium durch eine Membran, insbesondere eine poröse Membran
aus CLPE (cross-linked polyethylene) abgetrennt. Dabei können die
gasförmigen
Zwischenprodukte durch die Membran diffundieren, während das
in der Regel wässrige
Algenmedium durch die Membran am Durchtritt gehindert wird. Dabei
ist festgestellt worden, dass sich die genannte Membran aus CLPE
besonders zur Abtrennung der vorliegenden Mischungspartner eignet.
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In
einer Weiterbildung dieser Ausführungsform
wird die Membran beidseitig in eine hexagonal dichteste Kugelpackung
festgelegt. Dadurch wird eine besonders sichere Fixierung der Membran
erreicht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird eine CLPE-Membran mit einer inneren Schicht aus PATBS (Poly(acrylamid-tert-butyl-sulfonsäure)) verwendet.
Die innere Schicht aus PATBS erhöht
in weiter vorteilhafter Weise die Leistungsfähigkeit der vorgeschlagenen
CLPE-Membran für
die Abtrennung der vorliegenden Mischungspartner.
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Da
das Kohlendioxid von den verwendeten Algen umgesetzt wird, ist ein
Durchtritt des Kohlendioxids auf die Gasseite der Membran (d. h.
in Richtung der gasförmig vorliegenden
Mischung aus Wasserstoff und Sauerstoff) unerwünscht. Daher kann der osmotische
Druck von Kohlendioxid auf der Gasseite der Membran erhöht werden,
damit im Algenmedium eine erwünschte
Mindestkonzentration von Kohlendioxid aufrechterhalten wird.
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Die
im ersten Schritt gewonnenen gasförmigen Mischungspartner Sauerstoff
und Wasserstoff werden in bevorzugter Weise durch eine Gasverflüssigung,
insbesondere nach dem Linde-Verfahren, voneinander getrennt. Das
Linde-Verfahren ist für sich
gesehen bekannt. Dabei wird ein Gas bzw. eine Gasmischung so lange
abgekühlt,
bis die einzelnen Mischungspartner ihren Siedepunkt erreichen und als
Flüssigkeit
anfallen. In diesem Fall liegt der Siedepunkt von Sauerstoff ca.
70 Kelvin oberhalb des Siedepunkts von Wasserstoff, so dass der
Sauerstoff zuerst flüssig
wird. Die Verwendung eines Gasverflüssigungsverfahrens ist besonders
vorteilhaft, wenn sehr reine Komponenten gewonnen werden sollen.
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Es
wird insgesamt eine Ausführungsform
der Erfindung bevorzugt, bei der auch die zur Erzeugung von Methan
verwendeten Methanogenese-Bakterien in einer wässrigen Lösung bereitgestellt werden.
Dieser Lösung
können
des Weiteren periodisch oder fortlaufend geeignete Nährstoffe
zugeführt
werden. Damit wird für
die verwendeten Methanogenese-Bakterien eine optimale Umgebung bereitgestellt. Des
Weiteren ist eine ununterbrochene Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ermöglicht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weisen die zur Erzeugung von Methan verwendeten Methanogenese-Bakterien
eine oder eine Mischung der Arten Methanobacterium thermoautotropicum,
Methanobacillus, Methanobacterium, Methanococcus, Methanosarcina
und Methanothrix auf. Es ist festgestellt worden, dass die genannten
Bakterienarten besonders gut mit den anderen Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens
harmonieren.
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Im
zweiten Schritt des Verfahrens kann der Wasserstoff und das Kohlendioxid
den Methanogenese-Bakterien unter anaeroben Bedingungen und/oder
bei einer Temperatur von ungefähr
60°C zugeführt werden.
Die genannten Bedingungen haben sich als optimal erwiesen, um eine
möglichst
hohe Methanausbeute in Verbindung mit einer langen Lebensdauer und
einer besonders gleichmäßigen Aktivität der verwendeten
Bakterien bereitzustellen.
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Es
wird eine Ausführungsform
bevorzugt, bei der die Abtrennung des Methans von dem Bakterienmedium über eine
Membran, insbesondere über
eine poröse
Membran aus CLPE (cross-linked polyethylene), erfolgt.
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Auch
die Membran des zweiten Schrittes kann in eine hexagonal dichteste
Kugelpackung festgelegt werden.
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Dabei
wird die Verwendung einer Membran bevorzugt, die eine innere Schicht
aus PATBS aufweist.
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Bezüglich der
letztgenannten Ausführungsformen
wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Ausführungen
in Bezug auf vorteilhafte Merkmale der im ersten Schritt verwendeten
Membran verwiesen.
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Auch
in Bezug auf den zweiten Reaktionsschritt wird eine Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgeschlagen, bei der der osmotische Druck des Kohlendioxids auf
der Gasseite der Membran erhöht
wird. Dadurch lässt
sich eine gleichbleibend hohe Konzentration von Kohlendioxid im Bakterienmedium
sicherstellen. Dies ist vorteilhaft, da das Kohlendioxid von den
Bakterien letztlich zu Methan umgesetzt wird.
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Es
wird weiterhin eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgeschlagen, bei der die Abtrennung des im zweiten Schritt erzeugten
Methans von dem Wasserstoff durch eine Gasverflüssigung, insbesondere nach
dem Linde-Verfahren, erfolgt. In Bezug auf die Vorteile dieser Ausführungsform
kann auf die Erläuterungen
bezüglich
der Auftrennung von Sauerstoff und Wasserstoff verwiesen werden.
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In
Bezug auf beide Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei denen jeweils
Kohlendioxid verbraucht wird, wird vorgeschlagen, dass das den Algen
und/oder den Methanogenese-Bakterien zugeführte Kohlendioxid aus Trockeneis
gewonnen wird, wobei das Trockeneis ggf. aus einer Luftverflüssigung,
insbesondere nach dem Linde-Verfahren, gewonnen wird. So lässt sich
Kohlendioxid bzw. Trockeneis bereitstellen, das praktisch keine
Verunreinigungen beinhaltet. Des Weiteren wird der Umgebungsluft
Kohlendioxid entnommen, was eine vorteilhafte Auswirkung auf den
Treibhauseffekt hat.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann das den Algen und/oder den Methanogenese-Bakterien zugeführte Kohlendioxid
aus kohlendioxidreichen Gasströmen,
insbesondere aus Industrie- und Verbrennungsprozessen, bereitgestellt
werden. Diese Weiterbildung des Verfahrens ist insbesondere im Hinblick
auf die Verbesserung der Kohlendioxidbilanz von Müllverbrennungs-
und Kraftwerksanlagen vorteilhaft. So kann aus eigentlich umweltschädlichen Abgasströmen mit
Hilfe des vorliegenden Verfahrens Methan bereitgestellt werden,
das als Ausgangsstoff für
die chemische Industrie oder zur kohlendioxidneutralen Verbrennung
genutzt werden kann.
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Im
Hinblick auf eine Verbesserung der Energiebilanz und eine Verminderung
des Ausstoßes
von treibhausaktivem Kohlendioxid wird eine Weiterbildung des Verfahrens
vorgeschlagen, bei dem nicht verbrauchtes bzw. nicht umgesetztes
Kohlendioxid – insbesondere
mittels einer Kühlfalle – zurückgewonnen
und in den Prozess rückgeführt wird.
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Schließlich ist
im Hinblick auf eine zusätzlich verbesserte
Methanausbeute des Verfahrens eine Ausgestaltung bevorzugt, bei
der entstehendes überschüssiges Algen-
und/oder Bakterienmaterial periodisch oder fortlaufend dem Prozess
entnommen und einem Biogasprozess zur zusätzlichen Methangewinnung zugeführt wird.
Bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
entsteht fortlaufend Biomasse, die aufgrund der festgelegten Anlagengröße von Zeit
zu Zeit oder fortlaufend entfernt werden muss. Bei dieser Weiterbildung
des Verfahrens kann diese Biomasse, die ansonsten – ggf. mit
weiteren Folgekosten – entsorgt
werden müsste,
einer weiteren sinnvollen Verwendung zugeführt werden.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche, andererseits
auf die nachfolgende Erläuterung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung
des bevorzugten Aus führungsbeispiels
anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 eine
schematische Darstellung des Teilschrittes der Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei dem Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt wird,
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2 eine
schematische Darstellung des Teilschrittes der Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei dem Methan gewonnen wird,
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3 eine
schematische Darstellung des gesamten Verfahrens gemäß gezeigter
Ausführungsform
und
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4 eine
schematische Darstellung einer bevorzugten Membrananordnung zur
Abtrennung gasförmiger
(Zwischen-)Produkte von dem Algen- bzw. Bakterienmedium.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Teils der vorgeschlagenen Ausführungsform des
Gesamtverfahrens. Dieser erste Teil bezieht sich auf die Erzeugung
von Wasserstoff und Sauerstoff durch Algen und die Abtrennung des
erzeugten Sauerstoffs vom Wasserstoff.
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Am
Anfang des Verfahrens wird Kohlendioxid (CO2)
bereitgestellt. Dieses Kohlendioxid kann bspw. aus einer Gasverflüssigung
nach dem Linde-Verfahren bereitgestellt werden. Das Kohlendioxid
kann aus der Gasverflüssigung
direkt als Trockeneis entnommen werden. Alternativ wird gasförmiges Kohlendioxid
(CO2) in einer Trockeneiserzeugung 1 zu
Trockeneis umgewandelt.
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Das
Kohlendioxid (CO2) wird in einen Bioreaktor 2 eingeleitet.
In diesem Bioreaktor liegt eine wässrige Lösung aus Grünalgen (Chlamydomonas reinhardtii)
vor. Die wässrige
Grünalgenlösung ist vom
Gasraum des Bioreaktors 2 durch eine Membran 3 aus
CLPE getrennt. Das bereitgestellte Kohlendioxid wird in die wässrige Algenlösung eingeleitet und
stets mit einer Pumpe 4 umgepumpt, also im Kreislauf ge führt. Des
Weiteren werden der wässrigen
Lösung
aus Grünalgen
fortlaufend Nährstoffe 5 sowie
Wasser (H2O) zugeführt.
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Die
Algen werden von der Umgebung durch eine im Wesentlichen transparente
Scheibe 6 getrennt. Aufgrund der Einstrahlung von Licht
(hυ), insbesondere
dem Sonnenlicht, und durch die Versorgung der Algen mit Nährstoffen,
Wasser und Kohlendioxid produzieren die verwendeten Grünlagen Wasserstoff
(H2) und Sauerstoff (O2).
Diese Zwischenprodukte können
durch die Membran 3 in den Gasraum des Bioreaktors 2 übertreten
und abgezogen werden.
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Zur
Erhöhung
des osmotischen Drucks von Kohlendioxid (CO2)
auf der Gasseite der Membran 3 wird dem Gasraum des Bioreaktors 2 ebenfalls
Kohlendioxid (CO2) zugeführt.
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Mit
den Zwischenprodukten Wasserstoff (H2) und
Sauerstoff (O2) aus dem Bioreaktor 2 austretendes
Kohlendioxid (CO2) wird in einer Kühlfalle 7 abgetrennt
und in den Kreislauf rückgeführt.
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Die
Auftrennung der Zwischenprodukte Sauerstoff (O2)
und Wasserstoff (H2) erfolgt über eine Gasverflüssigung 8 und über eine
Fraktionierung 9.
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Aufgrund
des stetigen Wachstums der Algen im Bioreaktor 2 kann diesem
fortlaufend oder periodisch überschüssiges Biomaterial
entnommen werden. Dieses Biomaterial wird in einem Biogasverfahren
zur weiteren Methangewinnung verwendet.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung des zweiten Schrittes der gezeigten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
der sich auf die Erzeugung von Methan aus dem im ersten Schritt
erzeugten Wasserstoff und die Abtrennung des gewonnenen Methans
bezieht.
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Der
im ersten Schritt gewonnene Wasserstoff (H2)
wird einem weiteren Bioreaktor 2' zugeführt. In diesem Bioreaktor 2' liegt eine
wässrige
Lösung von
Methanogenese-Bakterien
vor, die von dem Gasraum des Bioreaktors 2' durch eine Membran 3' abgetrennt
ist. Die Membran 3' besteht
wie für
den ersten Schritt gemäß 1 aus
CLPE. Den in wässriger
Lösung
vorliegenden Methanogenese-Bakterien wird so wohl Wasserstoff (H2) als auch Kohlendioxid (CO2)
zugeführt.
Dazu wird – bspw.
aus einem Gasverflüssigungsverfahren
stammendes – Kohlendioxid
in der Trockeneiserzeugung 1' in
Trockeneis umgewandelt.
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Die
Edukte Kohlendioxid (CO2) und Wasserstoff
(H2) werden der Bakterienlösung unter
anaeroben Bedingungen bei einer Temperatur von ungefähr 60°C zugeführt. Des
Weiteren werden der Bakterienlösung
fortlaufend geeignete Nährstoffe 5' zugegeben.
Sowohl die Bakterienlösung
als auch die Gase im Gasraum des Bioreaktors 2' werden fortlaufend durch
Pumpen 4' umgewälzt.
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In
erfindungsgemäßer Weise
produzieren die Methanogenese-Bakterien aus dem zugeführten Wasserstoff
(H2) und Kohlendioxid (CO2)
durch die Einstellung geeigneter Umgebungsbedingungen und durch
die Zuführung
von Nährstoffen 5' Methan (CH4). Das entstandene Methan kann durch die Membran 3' aus CLPE in
den Gasraum des Bioreaktors 2' diffundieren. Zur Verhinderung
einer übermäßigen Diffusion
von Wasserstoff (H2) und Kohlendioxid (CO2) in den Gasraum wird der osmotische Druck der
beiden Edukte auf der Gasseite der Membran 3' erhöht.
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Das
Gasgemisch aus Kohlendioxid (CO2), Wasserstoff
(H2) und Methan (CH4)
kann aus dem Gasraum des Bioreaktors 2' entnommen werden. Danach wird
zunächst
in einer Kühlfalle 7' das Kohlendioxid
(CO2) abgetrennt und in den Kreislauf rückgeführt. Die
Auftrennung der verbleibenden Komponenten Wasserstoff (H2) und Methan (CH4)
erfolgt über
eine Gasverflüssigung 8' und eine nachgeschaltete
Fraktionierung 9'.
Der abgetrennte Wasserstoff (H2) wird ebenfalls
in den Prozess rückgeführt.
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Übrig bleibt
das Produkt Methan (CH4) in hoher Reinheit.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung des gesamten Verfahrens. Dabei wird
deutlich, wie der im ersten Schritt gewonnene Wasserstoff (H2) als Edukt für den zweiten Schritt übergeleitet
und verwendet wird. Des Weiteren wird im zweiten Schritt zurückgewonnenes
Kohlendioxid (CO2) auch in den ersten Schritt
rückgeführt.
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Auch
im zweiten Schritt entsteht durch das stetige Wachstum der verwendeten
Methanogenese-Bakterien andauernd überschüssiges Biomaterial, welches
zur weiteren Methangewinnung im Biogas-Verfahren ausgeschleust wird.
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Zu
den weiteren einzelnen Verfahrensschritten wird zur Vermeidung von
Wiederholungen auf die Ausführungen
zu 1 und 2 verwiesen.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
laufen folgende Brutto-Reaktionen ab:
- 1. Schritt (1):
2 H2O → 2
H2 + O2
- 2. Schritt (2): CO2 +
4 H2 → CH4 + 2 H2O
gesamt
(3): CO2 + 2 H2O – 2 O2 + CH4
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4 zeigt
eine schematische Darstellung einer bevorzugten Festlegung der erfindungsgemäß verwendeten
Membrane 3, 3'.
Dabei wird in dem Verfahren sowohl bei der Wasserstoffgewinnung
durch Algen als auch bei der Methangewinnung durch Methanogenese-Bakterien
vorzugsweise eine Membran 3, 3' aus CLPE verwendet, um den Übertritt
von gasförmigen
Produkten aus einem wässrigen
Medium zu ermöglichen.
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Diese
Fig. zeigt in einer Seitenansicht und in einer Draufsicht, wie die
Membran 3, 3' aus
CLPE in einer hexagonal dichtesten Kugelpackung verankert wird,
um eine möglichst
sichere Festlegung der Membran 3, 3' zu erreichen.
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Diese
Art der Festlegung der Membran ist dabei im erfindungsgemäßen Verfahren
bevorzugt, zur Ausführung
des Verfahrens jedoch nicht zwingend notwendig.
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Abschließend sei
hervorgehoben, dass das voranstehend beschriebene Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens
die beanspruchte Lehre erörtert,
dieses jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel
einschränkt.