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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stellungserfassung eines
sich bewegenden Bauteils, mit mindestens einem mit dem Bauteil mitbewegenden
Geber, der mit mindestens einem die Stellung des Gebers erfassenden
Sensor berührungslos
zusammenwirkt.
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Stand der Technik
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Vorrichtungen
der eingangs genannten Art sind bekannt. So sind Stellungserfassungs-Vorrichtungen
bekannt, die die Stellung eines sich linear bewegenden Bauteils
mittels eines Laser-Sensors erfassen, der in Bewegungsrichtung ausgerichtet
ist und auf eine entsprechende Reflektionsfläche, die senkrecht zur Bewegungsrichtung
angeordnet ist, gerichtet ist, und somit die Entfernung und bei
bekanntem Ausgangspunkt die Stellung des sich linear bewegenden
Bauteils erfassen kann. Auch gibt es beispielsweise (Dreh-)Stellungserfassungs-Vorrichtungen
mit einem AMR-Sensor (Anisotropy-Magneto-Resistance-Sensor),
die die Drehstellung eines rotierenden Bauteils erfassen. Dazu ist
der AMR-Sensor axial zu dem rotierenden Bauteil, also in der Drehachse
liegend, zu einer Stirnseite des Bauteils ausgerichtet angeordnet.
An der Stirnseite des rotierenden Bauteils ist entsprechend ein
mit dem Bauteil mitrotierender Magnet angeordnet. Der AMR-Sensor erfasst
im Wesentlichen einen, das von dem Magneten erzeugte magnetische
Feld beschreibenden Vektor und gibt entsprechend der Drehstellung
des Vektors analoge Sinus- und Kosinussignale aus, die an einer
Steuereinheit ausgewertet werden können. Alternativ zu dem AMR-Sensor
ist auch die Verwendung eines GMR-Sensors (Giant-Magneto-Resistance-Sensor)
bekannt. Darüber
hinaus sind auch induktive Resolver und spannungsfreie Hallsensoren mit
Flashspeichern zur Drehstellungserfassung bekannt. Der Einsatz eines
Resolvers bedeutet jedoch einen hohen Materialaufwand für zum Beispiel
Spulen, Bleche und/oder Verschaltungselemente. Der AMR-Sensor, beziehungsweise
der GMR-Sensor, haben den Nachteil, dass eine analoge Spannung vor
Ort verarbeitet, beziehungsweise erfasst, also analog-digital gewandelt
werden muss, um eine ausreichende Signalgüte zu erhalten.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung sieht vor, dass der Geber über seinen Bewegungsbereich
vom Sensor erfassbare Marken aufweist, die in Abhängigkeit
von ihrer Lageposition unterschiedliche Größen aufweisen. Es ist also
ein Geber vorgeschlagen, der vom Sensor erfassbare Marken aufweist,
die über
seinen Bewegungsbereich angeordnet sind.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist das Bauteil ein sich linear bewegendes Bauteil, das sich in
einem bestimmten Bewegungsbereich verschieben lässt. Vorteilhafterweise weist
der sich dadurch ebenfalls linear bewegende Geber über den
Bewegungsbereich, der bevorzugt der Längserstreckung des Gebers entspricht,
die vom Sensor erfassbaren Marken auf. Die Marken sind dabei linear hintereinander
in Bewegungsrichtung auf dem Geber angeordnet und weisen in Abhängigkeit
von ihrer Lageposition auf dem Geber unterschiedliche Größen auf.
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In
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist das Bauteil ein
rotierendes Bauteil, wie zum Beispiel eine rotierende Welle einer
Antriebsvorrichtung oder die Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine. Hierbei
ist zweckmäßigerweise
der Bewegungsbereich des sich mitbewegenden beziehungsweise mitrotierenden
Gebers sein Umfangsbereich, Das heißt also, dass die vom Sensor
erfassbaren Marken über seinen
Umfangsbereich, also über
360° angeordnet sind.
Da es sich hierbei um ein rotierendes Bauteil beziehungsweise einen
rotierenden Geber handelt, ist klar, dass anders als beim sich linear
bewegenden Bauteil die Bewegung des rotierenden Bauteils nicht auf
den Bewegungsbereich, beziehungsweise auf eine Drehung um 360°, begrenzt
ist. Im Gegensatz zum sich linear bewegenden Bauteil befindet sich das
rotierende Bauteil beziehungsweise der rotierende Geber nach einmaligem
Durchlaufen des Bewegungsbereichs wieder in Ausgangsposition. Die
vorteilhafte Ausbildung der Vorrichtung zur Stellungserfassung,
die bei dem rotierenden Bauteil die Drehstellung erfasst, ermöglicht,
dass der Geber nicht an einer frei zugänglichen Stirnseite des rotierenden Bauteils
angeordnet sein muss, sondern irgendwo entlang der Drehachse des
Bauteils angeordnet sein kann. Daraus ergeben sich Package-Vorteile
und eine individuelle Anordnung der Vorrichtung zur Drehstellungserfassung
an dem rotierenden Bauteil. Wichtig ist, dass die an seinem Umfangsbereich
angeordneten Marken von dem Sensor erfassbar sind. Die Marken sind
dabei derart gestaltet, dass sie in Abhängigkeit von ihrer (Winkel-)Lageposition
auf dem Geber unterschiedliche Größen aufweisen. Der Sensor erfasst,
beziehungsweise erzeugt, dadurch bei einer Drehbewegung des Gebers
beziehungsweise des Bauteils ein Signal mit den Größen der
Marken entsprechenden Signalwerten. Eine das Signal auswertende
Auswerteeinheit bestimmt anhand der vom Sensor gelieferten (unterschiedlichen)
Signalwerte die (Dreh-)Stellung des Gebers und damit die (Dreh-)Stellung
des rotierenden Bauteils. Je nach Anzahl der Marken kann die (Dreh-)Stellung
genau oder ungenau erfasst werden.
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Die
unterschiedliche Größe der Marken
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Marken über den
Umfang des mitrotierenden Gebers beziehungsweise über den
Bewegungsbereich/die Längserstreckung
des sich linear bewegenden Gebers unterschiedlich breit ausgebildet
sind. Beispielsweise sind die Marken über den Bewegungsbereich hinweg
zunehmend größer ausgebildet.
Nach einer vollständigen
Umdrehung des rotierenden Bauteils beziehungsweise des mitrotierenden
Gebers kann die Auswerteeinheit die Drehzahl bestimmen und den erfassten
Marken die entsprechende (Winkel-)Lageposition zuordnen. Dies ist
daher von Bedeutung, da bei einer niedrigen Drehzahl eine bestimmte
Marke größer erscheint,
als bei einer hohen Drehzahl. Nach einer vollständigen Umdrehung beziehungsweise
Rotation kann die Auswerteeinheit beispielsweise die kleinste Marke
bestimmen, deren (Winkel-)Lageposition zweckmäßigerweise bekannt ist, und
somit die übrigen
Marken entsprechend zuordnen beziehungsweise deuten/auswerten. Entsprechend
gilt für
den sich linear bewegenden Geber, dass seine Bewegungsgeschwindigkeit
erfasst werden beziehungsweise bekannt sein muss, um die erfassten
Marken entsprechend zu deuten.
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Vorteilhafterweise
sind die Marken Magnetmarken und/oder optische Marken. Dazu sind
auf dem Geber zweckmäßigerweise
Felder beziehungsweise Bereiche ausgebildet, die ein magnetisches Feld
und/oder eine bestimmte optische Eigenschaft aufweisen. So können beispielsweise über den
Umfangsbereich des mitrotierenden Gebers oder über die Längserstreckung des sich linear
bewegenden Gebers verteilt magnetische Bereiche angeordnet sein,
die eine unterschiedliche Polarisierung aufweisen und unterschiedlich
breit ausgebildet sind.
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Zweckmäßigerweise
ist der Sensor ein Hallsensor und/oder ein optischer Sensor. Wobei
unter einem Sensor, der Hallsensor und optischer Sensor ist, natürlich ein
Sensor zu verstehen ist, der zwei Sensoreinheiten, nämlich eine
Hallsensor-Einheit und eine optische Sensor-Einheit aufweist. Der
optische Sensor kann beispielsweise ein Lasersensor sein, der den
Geber beziehungsweise die Marken des Gebers "ausliest". Durch die vorteilhafte Ausbildung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann diese modulartig verwendet werden. Im Gegensatz zu einer (Dreh-)Stellungserfassung
mittels eines AMR- oder GMR-Sensors können Geber und Sensor unabhängig von
einander montiert und demontiert werden. Dies erleichtert die Herstellung
der Vorrichtung zur (Dreh-)Stellungserfassung erheblich und verringert
die Herstellungskosten.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung befinden sich die Marken an einer
Mantelfläche und/oder
einer Stirnfläche
eines den mitrotierenden Geber bildenden Geberteils, das in diesem
Fall als Drehteil ausgebildet ist. Das bedeutet, dass der Sensor
radial zu dem Geber beziehungsweise dem den Geber bildenden Drehteil
oder parallel zur Drehachse ausgerichtet sein kann. Sind die Marken
an der Mantelfläche
und der Stirnfläche
angeordnet, beziehungsweise reichen die Marken von der Stirnfläche bis
in die Mantelfläche,
kann der Sensor entsprechend dem vorhandenen Bauraum ausgerichtet
werden. Der Radius der Mantelfläche
ist zweckmäßigerweise über den
gesamten Umfang des Gebers beziehungsweise des den Geber bildenden
Drehteils konstant.
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Bevorzugt
weisen die Marken die Form von Kreisausschnitten oder Teilen von
Kreisausschnitten auf.
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Besonders
bevorzugt weisen die Marken die Form von Teilen einer Ringkreisfläche beziehungsweise
von Kreisringausschnitten auf. Die Marken bilden dabei vorteilhafterweise
einen kreisförmigen Markenring
im Umfangsbereich des Gebers. Zweckmäßigerweise sind die Marken
voneinander durch radiale Grenzlinien getrennt, die durch den Drehpunkt des
rotierenden Gebers verlaufen. Um unterschiedlich große Marken
zu realisieren, weisen die Grenzlinien zueinander vorteilhafterweise
unterschiedlich große
Winkel auf.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Marken von einander durch
Grenzlinien getrennt, die sich in einem Brennpunkt schneiden, der
exzentrisch zum Drehpunkt des rotierenden Gebers liegt. Hierbei
weisen die Grenzlinien zueinander vorteilhafterweise den selben
Winkel auf. Durch die exzentrische Anordnung des Brennpunktes, in
dem sich die Grenzlinien schneiden, zu dem Drehpunkt des rotierenden
Gebers entstehen unterschiedlich große Marken.
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In
einer weiterführenden
Ausbildung der Erfindung weist die Vorrichtung zwei Geber auf, die
unterschiedlich große
und/oder unterschiedlich angeordnete Marken aufweisen. Werden beide
Geber beziehungsweise die Marken beider Geber von entsprechenden
Sensoren erfasst, so kann eine noch genauere Drehstellungserfassung
durch Kombination der von den Sensoren erzeugten Signale erfolgen. Zu
dem ist es mittels zwei Gebern möglich,
dass sowohl bei dem rotierenden als auch bei dem sich linear bewegenden
Bauteil die Stellung erfassten werden kann, ohne dass zunächst die
Drehzahl des rotierenden Gebers beziehungsweise die Bewegungsgeschwindigkeit
des sich linear bewegenden Gebers erfasst werden muss. Die beiden
Geber müssen
dabei so gestaltet sein, dass die jeweils gleichzeitig erfassten
Marken ein bestimmtes Größenverhältnis zueinander
aufweisen, welches sich bei den übrigen Marken
nicht wiederholt, sodass wenn die Sensoren zwei Marken erfassen,
diese anhand ihres Größenverhältnisses
zueinander einer eindeutigen Lageposition beziehungsweise Winkellageposition
zuordenbar sind.
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Vorteilhafterweise
ist einer der Geber als Referenzgeber mit gleichmäßig über den
Bewegungsbereich angeordneten Marken der gleichen Größe ausgebildet.
Dadurch kann zum Beispiel auf einfache Art und Weise die Drehzahl
des rotierenden Bauteils beziehungsweise die Bewegungsgeschwindigkeit des
sich linear bewegenden Bauteils erfasst werden.
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Erfindungsgemäß können zwei
oder mehr Geber von einem sich mitbewegenden Geberteil gebildet
werden. Alternativ dazu ist jeweils ein einen Geber bildendes Geberteil
vorgesehen, wobei die Geberteile über ein Getriebe miteinander
wirkverbunden sind. Natürlich
können
auch zwei oder mehr Geberteile an dem rotierenden Bauteil mitrotierend,
also drehfest, angeordnet sein. Entsprechend können zwei oder mehr Geberteile
an dem sich linear bewegenden Geber fest angeordnet sein.
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Vorteilhafterweise
wird die Vorrichtung zur Drehstellungserfassung bei einem Pulsweiten-Modulations-Antrieb
verwendet. Die von dem Sensor erfassten, in entsprechende Signale
umgewandelten Markierungen dienen dabei zur Steuerung beziehungsweise
Regelung des Pulsweiten-Modulations-Antriebs.
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Ferner
betrifft die Erfindung die Verwendung eines Magnetisierungsstempels
für die
Magnetisierung von rotierenden Gebern, insbesondere für eine Vorrichtung
zur Drehstellungserfassung, wie sie oben beschrieben wurde, mit
mehreren durch radial verlaufende Grenzlinien von einander getrennten kreisausschnittsförmigen oder
kreisringausschnittsförmigen
Magnetisierungsfeldern, wobei bei einer Magnetisierung der Schnittpunkt
der Grenzlinien exzentrisch zum Drehpunkt des Gebers ausgerichtet wird.
Dadurch wird ein Brennpunkt der sich schneidenden Grenzlinien der
Marken auf dem Geber exzentrisch zum Drehpunkt des rotierenden Gebers ausgebildet,
und somit unterschiedlich große
Marken auf dem Geber erstellt. Diese Verwendung des Magnetisierungsstempels
erlaubt eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung von unterschiedlich
großen
(magnetischen) Marken auf dem Geber beziehungsweise einem den Geber
bildenden Drehteil zur Drehstellungserfassung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im
Folgenden soll die Erfindung anhand einiger Figuren näher erläutert werden.
Dazu zeigen
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1 den
schematischen Aufbau eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 ein
Ausführungsbeispiel
für einen
Geber,
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3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für den
Geber,
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4 ein
erstes Ausführungsbeispiel
für die Kodierung
des Gebers,
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
für die
Kodierung des Gebers,
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6 eine
Erweiterung des Ausführungsbeispiels
aus der 1,
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7a bis 7c ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für die
erfindungsgemäße Drehstellungserfassung,
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8 ein
Ausführungsbeispiel
einer Auswerteinheit,
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9a bis 9c ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Drehstellungserfassung,
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10 ein
weiteres schematisches Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
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11 ein
weiteres schematisches Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Ausführungsform(en)
der Erfindung
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Die 1 zeigt
in einem schematischen Ausführungsbeispiel
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur
Drehstellungserfassung eines rotierenden Bauteils. Die Vorrichtung 1 weist
einen Geber 2 auf, der drehfest mit einem rotierenden Bauteil 3, dessen
Drehstellung erfasst werden soll, verbunden ist. Der Geber 2 weist
hier nicht dargestellte magnetische und/oder optische Marken auf,
die in Abhängigkeit
von ihrer Winkellageposition unterschiedliche Größen aufweisen. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
sind lediglich magnetische Marken vorgesehen. Zwei Ausführungsbeispiele
für einen
derartigen Geber 2 sind in den 2 und 3 dargestellt.
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Die 2 zeigt
einen von einem im wesentlichen kreisringförmigen Drehteil gebildeten
Geber 2', der
mehrere Magnetmarken 4 aufweist die über seinen Umfangsbereich derart
angeordnet sind, dass sie eine Ringskreisfläche 5 bilden. Die
Magnetmarken 4 sind dabei unterschiedlich groß ausgebildet und
werden voneinander durch radiale Grenzlinien 6 getrennt,
die durch den Drehpunkt 7 des Gebers 2' verlaufen.
Aus Gründen
der Übersichtlichkeit
sind nicht alle Grenzlinien 6 eingezeichnet oder mit Bezugszeichen
versehen. Aufgrund unterschiedlich großer Winkel zwischen benachbarten
Grenzlinien 6 entstehen die unterschiedlich großen Magnetmarken 4.
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Wie
in 1 dargestellt, werden die Magnetmarken 4 von
einem Sensor 8, der vorteilhafterweise als Hallsensor 9 ausgebildet
ist, erfasst. Zusätzlich
ist ein zweiter Sensor 8' vorgesehen,
der ebenfalls als Hallsensor 9' ausgebildet ist und die Magnetmarken 4 erfasst.
Alternativ könnte
einer der Sensoren 8 oder 8' auch als optischer Sensor ausgebildet
sein. Die Sensoren 8 und 8' zur Erfassung des Gebers 2,
beziehungsweise 2' oder 2'', bilden dabei eine Sensorgruppe 10.
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Die 3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
für den
Geber 2 der 1. Dargestellt ist ein von einem
im wesentlichen kreisringförmigen
Drehteil gebildeter Geber 2'' mit unterschiedlich
großen Magnetmarken 11,
die von einander durch Grenzlinien 12 getrennt sind, wobei
sich die Grenzlinien in einem Brennpunkt 13 schneiden,
der exzentrisch zu dem Drehpunkt 14 des Gebers 2'' liegt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Brennpunkt 13 lediglich in eine Richtung versetzt
zu dem Drehpunkt 14 angeordnet. Natürlich ist es auch denkbar,
dass der Brennpunkt 13 in zwei Richtungen verschoben zu dem
Drehpunkt 14 liegt. Durch die Verschiebung des Schnittpunktes
der Grenzlinien von dem Drehpunkt 14 zu dem Brennpunkt 13 werden
unterschiedlich große Magnetmarkierungen 11 erzeugt,
wobei der Winkel zwischen benachbarten Grenzlinien 12 jeweils
gleich ist.
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Ein
derartiger Geber 2'' ist auf einfache
Art und Weise mittels eines bekannten Magnetisierungsstempels für die Magnetisierung
von rotierenden Gebern, mit mehreren kreisausschnittsförmigen oder kreisringsausschnittsförmigen Magnetisierungsfeldern
herstellbar, wobei bei der Magnetisierung des Gebers 2'' der Mittelpunkt der Magnetisierungsfelder exzentrisch,
nämlich
entsprechend dem Brennpunkt 13, zum Drehpunkt 14 des
Gebers 2'' ausgerichtet wird.
Der Geber 2'' wird beispielsweise
aus einem Material wie Ferrit oder Neodym-Eisen-Bor gesintert, wobei während des
Sinterns bereits magnetische Felder vorausgerichtet werden können. Anschließend wird
das bereits geformte Material mittels des Magnetisierstempels, wie
oben beschrieben, magnetisiert. Auch kann ein in Kunststoff gebundenes
magnetisches Material verwendet werden, welches auch bereits beim
Herstellen der Form, durch beispielsweise Spritzen, magnetisiert
werden kann.
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Die
in der 1 dargestellten Sensoren 8, 8' liefern jeweils
ein Signal s1 beziehungsweise s2 mit Signalwerten
entsprechend den erfassten Magneten 4 (oder 11).
Die 4 zeigt beispielhaft in einem Diagramm 15 das
erfasste Signal s1 bei einer Rotation des
Bauteils 3 beziehungsweise des Gebers 2 um die gemeinsame
Drehachse 16 in Richtung des Pfeils 17. Das dargestellte
Signal s1 ist in sechs Winkelbereiche 20 bis 25 eingeteilt.
Je nach Größe einer
in einem der Winkelbereiche 20 bis 25 erfassten
Magnetmarken 4 (oder 11) ist der Anteil eines
hohen Signalwertes in dem entsprechenden Winkelbereich 20 bis 25 kleiner
oder größer als
der Anteil eines niedrigen beziehungsweise keinen Signalwerts. Der
Verlauf des Signals s1 wird also über die
Aufteilung der erfassten Größe der entsprechenden
Magnetmarke 4 (oder 11) auf dem Geber 2,
beziehungsweise 2' oder 2'', bestimmt. Die Aufteilung wird
dabei so gewählt, dass
eine gewünschte
Kodierung entsteht, die die Drehstellung des Bauteils 3 wiedergibt.
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In
der 4 ist entsprechend zu dem Signal s1 ein
daraus erzeugtes Signal c1 dargestellt.
Dieses gibt für
jeden Winkelbereich 20 bis 22 und 23 bis 25 einen
Wert α1
bis α3 aus,
der dem Anteil an dem hohen Signalwert pro Winkelbereich 20 bis 25 entspricht. 5 zeigt
dazu eine alternative Aufteilung der erfassten Magnetmarken 4 beziehungsweise 11 auf
dem Geber 2 beziehungsweise 2' oder 2''.
Hierbei nimmt der Anteil des hohen Signalwerts des Signals 1 über die
Winkelbereiche 20 bis 25 stetig zu, wobei jeder
Winkelbereich 20 bis 25 mit einem hohen Signalwert
beginnt. Entsprechend ist das erzeugte Signal c1 gestaltet
und weist Werte α1
bis α6 auf,
die dem Anteil an hohen Signalwert pro Winkelbereich 20 bis 25 entsprechen.
Die in den 4 und 5 dargestellten
Signale geben für
den Fall, dass die Drehzahl des Bauteils 3 konstant ist,
die Drehstellung wieder, wobei diese durch die Werte α1 bis α6 des Signals
c1 beschrieben wird. Die Erzeugung des Signals
c1 entspricht dabei einer Pulsweiten-Modulation, wobei
alternativ zu dem Signal c1 auch ein Sinus- und/oder Kosinus-Signal
ausgegeben werden könnte.
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Die 6 zeigt
die Vorrichtung 1 aus der 1 mit einer
Auswerteeinheit 30, die die Signale s1 und
s2 auswertet. Die 7a bis 7c zeigen
die in der Auswerteeinheit 30 stattfindende Auswertung beispielhaft.
Die 7a zeigt das aus der 5 bekannte
Diagramm mit dem erfassten Signal s1 und dem
daraus erzeugten Signal c1. Die 7b zeigt
ein von dem zweiten Sensor 8' erfasstes
Signal s2, wobei der zweite Sensor 8' andere Marken
beziehungsweise Magnetmarken erfasst als der Sensor 8.
Diese können
beispielsweise anstatt an der Stirnseite auf der Mantelfläche des
den Geber 2 bildenden Drehteils beziehungsweise Geberteils
angeordnet sein, und somit einen weiteren Geber bilden. Die vom
Sensor 8' erfassten
Marken, in diesem Ausführungsbeispiel
ebenfalls Magnetmarken, unterscheiden sich von denen vom Sensor 8 erfassten
Magnetmarken darin, dass ihre Anzahl höher ist und sie somit den Geber 2 in
kleinere Winkelbereiche unterteilen. Wie zu den 4 und 5 bereits
beschrieben, wird auch hier dem hohen Signalwert eines jeden Winkelbereichs
ein entsprechender Ausgabewert, dargestellt durch das Signal c2, zugeordnet. Die Auswerteeinheit 30,
die die beiden Signale c1 und c2 erzeugt, kombiniert
diese zu einem dritten Signal c3, dargestellt
in der 7c. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden die Signale c1 und c2 zu
dem Signal c3 addiert. Die sich daraus ergebenden
Werte beziehungsweise Signalwerte des Signals c3 erlauben
eine genauere Aussage über
die Drehstellung des Gebers 2 (2' oder 2'')
beziehungsweise des Bauteils 3. Wobei zur tatsächlichen
Bestimmung der Drehstellung ein Wechsel zwischen zwei (optischen oder
magnetischen) Marken des Gebers 2 und/oder die gleichzeitige
Erfassung von mindestens einer vollständigen Marke jedes Gebers notwendig
ist, damit die Auswerteinheit 30 die Werte der Signale
s1 und s2 richtig
deuten und die Stellung des Bauteils 3 eindeutig erfassen
beziehungsweise bestimmen kann.
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Alternativ
dazu kann die Drehzahl des Bauteils 3 bestimmt werden,
indem die vom Sensor 8' erfassten
Marken die gleichen Abstände
zueinander aufweisen und gleich groß ausgebildet sind, sodass sie
einen Referenzgeber bilden, der beispielsweise auch zur Erfassung
der Drehzahl dient. Die Auswerteeinheit kann anhand der Drehzahl
das Signal der übrigen
Marken entsprechend auswerten und die (Winkel-)Lageposition eindeutig
bestimmen/erfassen.
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Die 8 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für die
Auswerteeinheit 30. Diese weist eine Zustandsbildungseinheit 31,
eine Zustandsmesszeiteinheit 32, eine Referenzabgleicheinheit 33 und
eine Positionsrecheneinheit 34 auf, wobei diese in der
genannten Reihenfolge hintereinander geschaltet sind. Die Zustandsbildungseinheit 31 erhält mindestens
ein Signal s1 von einem Sensor der vorteilhaften
Vorrichtung. Die Zustandsbildungseinheit 31 wandelt das
Signal s1 in den Winkelbereichen entsprechende
Zustände
Z1 um und leitet diese zur Zustandsmesszeiteinheit 32,
welche eine Zeitmessung t des angenommenen Zustands Z1 vornimmt.
Die Referenzabgleicheinheit 33 nimmt anhand der vorgehenden
Zeitmessungen t1 eine Winkelbestimmung β1 vor.
Die Positionsrecheneinheit 34 zählt anhand der Winkelangaben β1 Rückschlüsse über die
Drehstellung φ des Gebers 2 beziehungsweise
des Bauteils 3. Die Referenzabgleicheinheit 33 erhält optional
das Signal s1 über eine Verbindung 35,
um die Drehzahl des Gebers 2 zu bestimmen, und somit den
gemessenen Zuständen
Z1 und Zeitwerten t1 den
entsprechenden Winkel β1 zuzuordnen. Die Zustandsbildungseinheit 31 kann
zusätzlich
noch weitere Signale sp von entsprechenden
Sensoren erhalten und diese, wie oben beschrieben, auswerten. Wobei
eines der Signals sp dem oben beschriebenen
Referenzsignal zur Bestimmung der tatsächlichen Drehzahl entsprechen
kann und p die Anzahl der Signale bezeichnet.
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Die 9a bis 9c stellen
beispielhaft dar, wie die Drehstellung mittels eines Gebers 2,
beziehungsweise 2' oder 2'', und zwei die Magnetmarken 4 beziehungsweise 11 des
Gebers 2' beziehungsweise 2'' erfassenden Sensoren 8 und 8'. Die 9a zeigt
die von den Sensoren 8 und 8' erfassten Größen s1 und
s2. Da die Sensoren 8 und 8' versetzt zueinander
angeordnet sind und die gleichen Magnetmarken 4 beziehungsweise 11 erfassen,
erzeugen sie zeitversetzt die gleichen Signalwerte, vorausgesetzt,
dass sich das Bauteil 3 mit konstanter Geschwindigkeit
dreht.
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Die 9b zeigt
die von der Auswerteeinheit 30 beziehungsweise der Zustandsbildungseinheit 31 jeweils
erzeugten Zustände,
die sich aus der Kombination der Größen s1 und
s2 ergeben. Mittels der Angabe der Durchlaufzeit
beziehungsweise Zeitmessungen (t1 und t3) der Zustände Z1 und
Z3 (diese können nur zwei fixe Winkelbreiten
haben) kann die Drehzahl des Bauteils 3 bestimmt werden. Über die zwei
restlichen Zeiten t0 und t2 können die
Winkelbereiche β0 und β2 bestimmt werden und damit auf die Drehstellung
des Bauteils 3 zurück
geschlossen werden (9c).
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Die 10 und 11 zeigen
weitere Ausführungsbeispiele
für eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Drehstellungserfassung des Bauteils 3. Die 10 zeigt
das Bauteil 3, auf dem zwei Geber 40 und 41 angeordnet
sind, wobei die Geber 40 und 41 drehfest mit dem
Bauteil 3 verbunden sind. Jedem der Geber 40 beziehungsweise 41 sind
zwei Sensoren 42, 44 beziehungsweise 43, 45 zugeordnet,
die am Umfangsbereich der Geber 40 und 41 angeordnete
Marken, wie sie oben beschrieben wurden, erfassen und die erfassten
Größen an eine
Auswerteeinheit 46 weiterleiten.
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Die 11 zeigt
die Vorrichtung aus der 10 mit
dem Unterschied, dass die Geber 40 und 41, beziehungsweise
die die Geber 40 und 41 bildende Geberteile, über ein
Getriebe 47 miteinander verbunden sind. Dabei kann das
Getriebe 47 beispielsweise als Über- oder Untersetzungsgetriebe
ausgebildet sein. Die Auswerteeinheit 46 bestimmt, wie oben
beschrieben, bei beiden Varianten (10 und 11)
die Drehstellung.
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Die
oben beschriebenen Ausführungsvarianten
der Erfindung können
entsprechend auch für
ein sich linear bewegendes Bauteil realisiert werden, wobei ein
sich mitbewegender Geber über
seinen Bewegungsbereich, der in diesem Fall vorteilhafterweise der
Längserstreckung
des Gebers entspricht, in Bewegungsrichtung aufeinander folgende
Marken mit unterschiedlicher Größe aufweist.
Ebenso können
auf dem den Geber bildenden Geberteil weitere, einen zweiten Geber
bildende Marken angeordnet sein, die eine eindeutige Stellungserfassung
des sich linear mitbewegenden Gebers ermöglichen, insbesondere entsprechend
zu dem zu 7a bis 7c dargestellten
Auswertungsbeispiel.