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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung, insbesondere
Entkeimung, von Flüssigkeiten,
welche insbesondere zur Wasseraufbereitung geeignet ist.
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Herkömmliche
Geräte
zur Wasserentkeimung und/oder Trinkwasseraufbereitung mit integrierter
Desinfektion basieren auf einer Bestrahlung des aufzubereitenden
Wassers im Inneren des Geräts
mit harter UVC-Strahlung, insbesondere bei einer Wellenlänge von
254 nm. Trotz einer solchen Bestrahlung kann sich im Inneren des
Geräts
auf Oberflächen,
die mit dem durchströmenden
Wasser in Kontakt treten, ein Biofilm bilden, der Keimen als Wirt dienen
und die Transmission der UVC-Strahlen mit zunehmender Dicke des
Films reduzieren kann. Zum Entfernen dieses Biofilms muß das Gerät entweder
in bestimmten zeitlichen Abständen
zur mechanischen Reinigung zerlegt oder mit Hilfe aggressiver chemischer
Substanzen, insbesondere aggressiver Desinfektionsmittel, behandelt
werden. Somit sind aufwendige Wartungsschritte nötig, bei denen das Gerät außer Betrieb
genommen werden muß,
so daß kein
zuverlässiger
Dauerbetrieb möglich
ist. Zusätzlich
zu einer UV-Behandlung kann ferner das aufzubereitenden Wassers
im Inneren des Geräts
mit Ultraschall beaufschlagt werden, wodurch eine mechanische Zerstörung von
in dem Wasser mitgeführten
Mikroorganismen bewirkt wird. Ein solches Gerät ist beispielsweise aus der
WO 2006/108600 A1 oder
der
DE 43 40 406 C1 bekannt.
In der
DE 43 40 406
C1 ist ein Ultraschallgeber an dem Ende des Reaktors montiert,
an dem das zu behandelnde Wasser in den Reaktor einströmt. Anschließend strömt das Wasser in
eine UV-Zone, in der das Wasser an einer länglichen, über Fassungen am Gehäuse montierten UV-Lichtquelle
in einem Quarzrohr zur Entkeimung vorbeigeleitet wird. Zwar wurde
erkannt, daß der
Ultraschallgeber auch zur Beseitigung von Ablagerungen auf dem Quarzrohr
dienen kann, jedoch muß hierzu
die Energie des Ultraschallgenerators mit Hilfe einer aufwendigen
Meß- und
Regeleinrichtung stark erhöht
werden.
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Es
ist somit Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Reinigung
von Flüssigkeiten
zu schaffen, welche zuverlässig
arbeitet und mit geringem Aufwand betrieben werden kann.
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Diese
Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Reinigung, insbesondere Entkeimung und/oder Entgasung, von Flüssigkeiten,
beispielsweise Wasser, umfaßt
ein Gehäuse
mit einem Flüssigkeitszulauf
und einem Flüssigkeitsablauf
für einen Durchlauf
von Flüssigkeit.
Weiterhin umfaßt
die Vorrichtung mindestens eine Ultraschallquelle zur Abgabe von
Ultraschall in das Innere des Gehäuses, ein teilweise oder vollständig im
Inneren des Gehäuses angeordnetes
Behältnis
aus einem UV-durchlässigen Material
und eine Versteileinrichtung, die dazu geeignet ist, die Lage des
Behältnisses
relativ zu wenigstens einer der Ultraschallquellen zu ändern. Die Änderung
der relativen Lage des Behältnisses
zu der wenigstens einen Ultraschallquelle umfaßt insbesondere eine Translations-
und/oder Rotationsbewegung des Behältnisses oder der wenigstens
einen Ultraschallquelle.
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Der
Vorteil dieser Vorrichtung liegt darin, daß mit Hilfe der wenigstens
einen Ultraschallquelle ein Biofilm auf einer von der Ultraschallquelle
bestrahlten Fläche
auf der Außenseite
des Behältnisses
zerstört und
abgelöst
werden kann. Durch die Verstelleinrichtung können unterschiedliche Stellen
der Außenseite des
Behältnisses
und insbesondere die gesamte Außenseite
des Behältnisses
zur wirksamen Reinigung an der wenigstens einen Ultraschellquelle
vorbeigeführt
werden. Durch das Beaufschlagen der das Innere des Gehäuses durchströmenden Flüssigkeit
mit Ultraschall kommt es ferner zu einer Ultraschallabtötung von
Mikroorganismen (Desagglomerierung von Mikroorganismen und deren
Wirten) und/oder zu einer Entgasung der Flüssigkeit. Somit kann eine zuverlässige Reinigung
der Flüssigkeit
im Dauerbetrieb mit geringem Aufwand realisiert werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die Vorrichtung mindestens eine UV-Lichtquelle in dem Behältnis aus
UV-durchlässigem
Material zur Abgabe von UV-Licht an die das Innere des Gehäuses durchlaufende
Flüssigkeit.
In Verbindung mit der wirksamen Reinigung der Außenseite des Behältnisses
wird durch die UV-Lichtquelle eine Bestrahlung der an dem Behältnis vorbeiströmenden Flüssigkeit
mit einer konstanten Strahlendosis zur Entkeimung der Flüssigkeit
gewährleistet. Eine
solche UV-Entkeimung ist bei der (Trink-)Wasseraufbereitung in vielen Ländern gesetzlich
vorgeschrieben (etwa in der deutschen Trinkwasserverordnung).
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Bevorzugt
ist die mindestens eine Ultraschallquelle an oder in dem Gehäuse angebracht.
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Bevorzugt
ist an oder in dem Gehäuse
eine erste Gruppierung von mindestens einer und besonders bevorzugt
mindestens drei Ultraschallquellen zur Abgabe von Ultraschall an
die ins Innere des Gehäuses
eingeströmte
Flüssigkeit
angeordnet. Hierdurch wird ein erster Ultraschall-Behandlungsbereich der
Vorrichtung zur Entkeimung und/oder Entgasung der Flüssigkeit
definiert.
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Besonders
bevorzugt ist die erste Gruppierung an oder in einem Gehäuseabschnitt
oder Gehäusemodul
angeordnet, von dem das Behältnis nicht
unmittelbar umgeben ist, so daß die
ins Innere des Gehäuses
gerichteten Ultraschallquellen das Behältnis nicht direkt bestrahlen.
Der Vorteil bei dieser Anordnung liegt darin, daß der von den einzelnen Ultraschallquellen
der ersten Gruppierung ins Innere des Gehäuseabschnitts/-moduls abgegebene
Ultraschall im wesentlichen ungehindert durch die durchströmende Flüssigkeit
bis zur der jeweiligen Ultraschallquelle entgegengesetzten Innenwand
des Gehäuses
laufen kann. Bei einer solchen freien Bestrahlung der Flüssigkeit
in diesem Gehäuseabschnitt durch
mehrere Ultraschallquellen kann es zu einer hohen Verstärkung der
Reinigungswirkung kommen. Jedoch kann auch die von den Ultraschallquellen
der ersten Gruppierung abgestrahlte Ultraschallenergie zur Reinigung
der Außenseite
des Behältnisses,
insbesondere durch Reflexion im Inneren des Gehäuses, dienen.
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Vorteilhafterweise
ist an dem Gehäuse
eine zweite Gruppierung mit mindestens einer und besonders bevorzugt
mindestens drei Ultraschallquellen zur Abgabe von Ultraschall sowohl
an die Flüssigkeit als
auch an das Behältnis
aus UV-durchlässigem
Material angeordnet. Die zweite Gruppierung dient somit sowohl zur
weiteren mechanischen Zerstörung
von Zellen in der Flüssigkeit
als auch zur Entfernung eines sich auf der Außenseite des Behältnisses
gebildeten Biofilms. Die zweite Gruppierung ist so an oder dem Gehäuse angeordnet,
daß sie
zusammen mit dem Behältnis
einen zweiten Behandlungsbereich der Vorrichtung definiert. Insbesondere
kann die zweite Gruppe an einem anderen Gehäuseabschnitt oder Gehäusemodul
angeordnet sein als die erste Gruppierung.
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Vorteilhafterweise
ist die zweite Gruppierung derart an oder in dem Gehäuse angeordnet,
daß sie zur
direkten Bestrahlung auf das Behältnis
aus UV-durchlässigem
Material oder einen Teil desselben gerichtet ist und dieses/diesen
umgibt.
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Vorteilhafterweise
ist die erste Gruppierung nahe dem Flüssigkeitszulauf und stromaufwärts relativ
zu der zweiten Gruppierung angeordnet.
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Bevorzugt
kann die Vorrichtung zwei Gehäuseabschnitte
oder sogar zwei separate Gehäusemodule
umfassen, wobei das erste Modul den Gehäuseabschnitt mit der ersten
Gruppierung, d. h., den ersten Behandlungbereich, und das zweite
Modul den Gehäuseabschnitt
mit der zweiten Gruppierung und das Behältnis aus UV-durchlässigem Material,
d. h., den zweiten Behandlungsbereich, umfaßt. Insbesondere können die
beiden Module lösbar
miteinander verbunden sein.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist das Gehäuse
eine längliche
Form auf, die eine Längsachse
definiert.
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Bevorzugt
umfaßt
die erste Gruppierung mindestens drei Ultraschallquellen, die in
Umfangsrichtung des Gehäuses
oder in einem Winkelabstand versetzt zueinander in einer Ebene im
wesentlichen senkrecht zur Längsachse
des Gehäuses
angeordnet sind. Der Winkelabstand der Ultraschallquellen untereinander
kann beispielsweise jeweils 60° (sechs
Ultraschallquellen) oder 120° (drei
Ultraschallquellen) betragen. Auch unregelmäßige Abstände zwischen den einzelnen
Ultraschallquellen sind denkbar. Die Anzahl der Ultraschallquellen
ist insbesondere von dem zu behandelnden Flüssigkeitsvolumen, der je Ultraschallquelle
abzugebenden Maximalenergie und der Geometrie des Gehäuses bestimmt.
Durch diese Anordnung der Ultraschallquellen in einer Ebene wird
ein intensives Schallfeld erreicht, daß die Flüssigkeit ohne Totzonen beschallt wird.
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Besonders
bevorzugt sind die in einer Ebene angeordneten Ultraschallquellen
dazu eingerichtet, mit der gleichen Ultraschallfrequenz angeregt
und hinsichtlich Phasenlage und/oder Amplitude miteinander zu synchronisiert
zu werden. Bevorzugt erfolgt diese Synchronisierung der einzelnen
Ultraschallquellen der ersten Gruppierung mit Hilfe einer insbesondere
elektronischen Ansteuerungseinrichtung. Durch die Synchronisierung
der Ultraschallquellen wird eine besonders wirksame Zerstörung von
in der Flüssigkeit
befindlichen Mikroorganismen erzielt. Überraschenderweise erstreckt
sich das Schallfeld bei einer solchen Anordnung und Synchronisierung auch
in Richtung der Längsachse über die
jeweilige Ebene hinaus.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind daher mehrere parallel zueinander, d. h. in Längsrichtung
des Gehäuses
zueinander beabstandet, angeordnete Ebenen mit je mindestens drei
Ultraschallquellen vorgesehen, wobei alle oder einige Ultraschallquellen
miteinander synchronisiert sind. Durch diese Kopplung der Schallfelder
der einzelnen Ebenen in Längsrichtung
wird eine besonders wirksame Zerstörung von Mikroorganismen erzielt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die zweite Gruppierung mindestens drei Ultraschallquellen, die sowohl
in Umfangsrichtung (oder mit einem Winkelabstand zueinander), als
auch in Längsrichtung
des Gehäuses
versetzt zueinander angeordnet sind. Alternativ zu dieser spiralförmigen Anordnung
ist auch eine Anordnung in einer Ebene oder in mehreren zueinander
in Längsrichtung versetzten
Ebenen, wie bei der ersten Gruppierung, denkbar.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung ist das Gehäuse zumindest
zum Teil aus Edelstahl hergestellt und auf seiner Innenseite zumindest
teilweise mit einer antibiotischen Beschichtung versehen. Geeignete
Beschichtungsmaterialien umfassen insbesondere Edelmetalle, beispielsweise Silber.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Verstelleinreichung dazu geeignet, das Behältnis aus
einem UV-durchlässigen
Material relativ zu der wenigstens einen Ultraschallquelle an dem
Gehäuse
und somit relativ zu dem Gehäuse
zu drehen. Insbesondere kann vorgesehen sein, über die Verstelleinrichtung
dafür zu
sorgen, daß das
Behältnis
mit einer konstanten, geringen Drehgeschwindigkeit an der mindestens
einen Ultraschallquelle vorbeigeführt wird, wodurch eine fortwährende und umfassende
Reinigung des Behältnisses,
insbesondere von Biofilmen, gewährleistet
wird.
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Bevorzugt
umfaßt
die Verstelleinrichtung einen elektrisch und/oder mechanisch betriebenen
Antrieb.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
das Gehäuse
der Vorrichtung einen ersten Hohlzylinder und das Behältnis aus
einem UV-durchlässigen
Material einen zweiten Hohlzylinder. Insbesondere kann der zweite
Hohlzylinder konzentrisch zu dem ersten Hohlzylinder angeordnet
sein.
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Bevorzugt
sind der Flüssigkeitszulauf
und der Flüssigkeitsablauf
im wesentlichen senkrecht, insbesondere radial oder tangential,
zur Längsachse des
Gehäuses
angeordnet. Insbesondere durch das Vorsehen eines tangentialen Ein-
und Auslasses kann im Inneren des Gehäuses eine Zirkulationsströmung erzeugt
werden.
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Bevorzugt
umfaßt
das Gehäuse
wenigstens ein Ventil, das dazu eingerichtet ist, Gas, welches durch
Ultraschallbeaufschlagung der Flüssigkeit
entsteht, aus dem Inneren des Gehäuses kontrolliert entweichen
zu lassen. Dieses Ventil kann durch manuelle Betätigung, durch eine automatische,
beispielsweise periodische, Ansteuerung oder durch einen Rückkopplungsmechanismus
betätigt
werden.
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Bevorzugt
umfaßt
die Vorrichtung ein Sieb oder einen Trichter, das/der im Gehäuseinneren
derart angeordnet ist, daß durch
das Sieb/den Trichter und die Gehäuseinnenwand gemeinsam ein
Auffangvolumen definiert wird, welches über das Ventil mit der Umgebung
steuerbar kommunizieren kann.
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Optional
kann die Vorrichtung ferner einen Filter stromabwärts zu der
ersten Gruppierung und stromaufwärts
zu der weiten Gruppierung umfassen. Ebenso kann einer weiterer Filter
stromabwärts
zu der zweiten Gruppierung vorgesehen sein.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
das UV-durchlässige
Material Quarz, insbesondere Quarz mit optimaler Transmission für UVC-Licht
bei 254 nm.
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Die
Ultraschallquellen der ersten und zweiten Gruppierung können gleichartige
oder unterschiedliche Ultraschallquellen sein.
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Weitere
Vorteile, Eigenschaften und Merkmale der Erfindung werden durch
die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen deutlich. Es zeigt:
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1:
Eine Vertikalschnittansicht einer Vorrichtung zur Reinigung, insbesondere
Entgasung und Entkeimung, von Flüssigkeiten
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2:
Eine Vertikalschnittansicht einer Vorrichtung zur Reinigung, insbesondere
Entgasung und Entkeimung, von Flüssigkeiten
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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3:
Eine Vertikalschnittansicht einer Vorrichtung zur Reinigung, insbesondere
Entgasung und Entkeimung, von Flüssigkeiten
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung.
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Die
in 1 gezeigte Vorrichtung 10 umfaßt ein Gehäuse 12,
welches die Form eines Hohlzylinders mit einem Boden an seinem unteren
Ende aufweist. Das Gehäuse 12 definiert
somit eine Längsachse.
Am unteren, bodenseitigen Ende des Gehäuses 12 mündet ein
nicht im Detail dargestellter Flüssigkeitszulauf 16 tangential
in das Gehäuseinnere. Am
entgegengesetzten oberen Ende des Gehäuses 12 ist ein nicht
näher dargestellter
Flüssigkeitsablauf 18 angeordnet,
der tangential aus dem Gehäuseinneren
herausführt.
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Am
oberen Ende ist das Gehäuse 12 durch einen
Deckel 14 verschlossen und abgedichtet. An dem Deckel 14 ist
eine UV-Lichtquelle 20 angebracht, welche sich, wie in 1 dargestellt,
parallel zur Längsachse
des Gehäuses
in das Gehäuseinnere
erstreckt. Die UV-Lichtquelle 20 wird von einem für UV-Strahlung
durchlässigen
Quarzbehältnis 22 umgeben.
Das Quarzbehältnis 22 ist
an dem Deckel 14 gelagert gehalten und, wie in 1 dargestellt,
koaxial zu dem Gehäuse 12 und
in dessen Inneren angeordnet. Das Quarzbehältnis 22 und die darin
aufgenommene UV-Lichtquelle 20 erstrecken sich, wie in 1 zu
erkennen ist, von dem oberen Ende bis etwa zur Mitte des Gehäuses 12.
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Dieser
obere Gehäuseabschnitt
kann alternativ auch als ein lösbar
an einem zweiten, unteren Gehäuseabschnitt
befestigtes, separates Gehäusemodul
vorgesehen sein.
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An
dem Gehäuse 12 sind
in der oberen Hälfte
sechs Ultraschallquellen 24 sowohl in Längs- als auch Umfangsrichtung des Gehäuses 12 zueinander versetzt
angeordnet, die ins Innere des Gehäuses hinein auf die Außenseite
des Behältnisses 22 gerichtet
abstrahlen. Die Ultraschallquellen 24 in der oberen Hälfte sind
somit spiral- bzw. schraubenförmig
an dem Gehäuse 12 angeordnet.
Die Ultraschallquellen 24 weisen untereinander einen Winkelversatz
von etwa 120° auf
und weisen einen Überlapp
zumindest in Längsrichtung
der von ihnen bestrahlten Flächen auf
der Außenseite
des Behältnisses 22 auf.
In der dargestellten Ausführungsform sind
sechs Ultraschallquellen in der oberen Hälfte vorgesehen, jedoch ist
es dem Fachmann ersichtlich, daß die
genaue Zahl der Ultraschallquellen insbesondere von der Länge des
Behältnisses
abhängig
ist. Der Winkelversatz ist ferner abhängig von der Baugröße der Ultraschallquellen.
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Durch
die sechs Ultraschallquellen 24, die das Quarzbehältnis 22 umgeben,
ist in der oberen Hälfte
der Vorrichtung 10 ein Behandlungsbereich 100 zur
kombinierten Ultraschall- und UV-Behandlung des Wassers definiert.
Der Behandlungsbereich 100 kann insbesondere auch von einem
lösbar
angebrachten Modul, welches insbesondere den oberen Gehäuseabschnitt,
die sechs Ultraschallquellen 24 und das Quarzbehältnis umfaßt, gebildet
sein.
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Auf
dem Deckel 14 des Gehäuses 12 ruht
ein Antrieb 26, der über
eine Welle mit dem Quarzbehältnis 22 verbunden
ist. Das Behältnis 22 kann
somit in dem Gehäuse 12 um
dessen Längsachse
gedreht werden, so daß bei
einer vollständigen
Umdrehung des Behältnisses 22 die
Außenseite
des Behältnisses 22 durch
die sich in Längsrichtung überlappende Bestrahlung
der einzelnen Ultraschallquellen 24 vollständig gereinigt
wird.
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Im
unteren, bodennahen Bereich des Gehäuses 12 sind schematisch
zwei Ultraschall-Ebenen 28 gezeigt, die jeweils drei um
die Längsachse
des Gehäuses 12 um
einen Winkel von 120° versetzte
Ultraschallquellen 25 umfassen. Durch die Ebenen 28 ist
ein weiterer Behandlungsbereich 200 in der unteren Hälfte der
Vorrichtung 10 zur Ultraschallbehandlung des Wassers definiert.
Der Behandlungsbereich 200 ist somit zu dem Behandlungsbereich 100 stromaufwärts angeordnet.
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In
den folgenden Abschnitten wird der Durchlauf des Wassers durch das
Gehäuseinnere
und die Behandlung des Wassers in den beiden Behandlungsbereichen 100 und 200 genauer
beschrieben.
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Über den
Zulauf 16 strömt
Wasser in den ersten Behandlungsbereich 200 in der unteren
Halfte des Gehäuses 12 ein.
Das in das Innere des Gehäuses 12 eingeströmte Wasser
wird in den beiden Ebenen 28 mit Ultraschall beaufschlagt,
wodurch das Wasser durch die hohen Kavitationskräfte zum einen kontinuierlich
entgast wird. Bedingt durch den im wesentlichen tangential zu dem
Gehäusezylinder
angebrachten Zulauf 16 und der daraus resultierenden Zirkulation
des Wassers im unteren Teil des Gehäuses 12, sammeln sich
die durch Kavitation hervor gerufenen Gasblasen in dem Sammelvolumen 30.
Das Volumen 30 wird von einem Trichter 31 und
der Innenwand des Gehäuses 12 gemeinsam
gebildet wird. Über
Ventile 32 kann in dem Volumen 30 gesammeltes
Gas selektiv in die Umgebung abgelassen werden.
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Zum
anderen bewirken die beiden Ultraschall-Ebenen 28 in dem
ersten Behandlungsbereich 200 eine mechanische Schädigung und
Abtötung von
Mikroorganismen in dem durchströmenden
Wasser. Durch die in Umfangrichtung zueinander versetzte Anordnung
der einzelnen Ultraschallquellen 25 pro Ebene 28 wird
erreicht, daß in
jeder der Ebenen 28 die Flüssigkeit im Inneren des Gehäuses 12 ohne Totzonen
beschallt wird. Zur weiteren Verbesserung des Wirkungsgrades der
Vorrichtung 10 werden, bei gleicher Ultraschallfrequenz
der einzelnen Ultraschallquellen 25, die Phasenlage und
Amplitude der von den einzelnen Ultraschallquellen 25 pro
Ebene abgestrahlten Schallwellen synchronisiert. In der gezeigten
Ausführungsform
wird der Wirkungsgrad ferner dadurch erhöht, daß die beiden Ultraschall-Ebenen 28 in
gleicher oder zwischen den Ebenen beispielsweise um einen Winkel
von 60° versetzter
Anordnung der Ultraschallgeber 25 bezüglich Frequenz, Phasenlage
und Amplitude synchronisiert werden. Zu weiteren Erhöhung des
Wirkungsgrades der Vorrichtung 10 können auch mehr als die dargestellten zwei
Ultraschall-Ebenen 28 im unteren Teil des Gehäuses 12 vorgesehen
sein. Insbesondere können diese
in Frequenz, Phase und Amplitude in jeder geeigneten Weise miteinander
synchronisiert werden. Geeignete Ultraschallfrequenzen liegen insbesondere
im Bereich zwischen 25 KHz und 2 MHz.
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Aus
der unteren Hälfte
des Gehäuses 12 strömt das Wasser
in den zweiten Behandlungsbereich 100 in der oberen Hälfte des
Gehäuses 12,
wobei das Wasser durch den zwischen der Außenwand des Behältnisses 22 und
der Innenwand des Gehäuses 12 verbleibenden
Spalt 34 zu dem Ablauf 18 strömt.
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Die
in diesem Bereich in Längsrichtung
spiralförmig
an dem Gehäuse 12 angeordneten
Ultraschallquellen 24 sorgen für eine weitere Beaufschlagung
des in dem Spalt 34 nahe an den einzelnen Ultraschallquellen 24 vorbeiströmenden Wassers
mit Ultraschall, wodurch der Wirkungsgrad der Vorrichtung 10 hinsichtlich
der Entkeimung durch Kavitation weiter erhöht wird. Gleichzeitig sorgt
der von den Ultraschallquellen 24 ins Innere, insbesondere
in Richtung auf das Behältnis 22,
abgegebene Ultraschall dafür,
daß die
von der jeweiligen Schallquelle 24 bestrahlte Stelle der
Außenseite
des Behältnisses 22 von
Biofilm gereinigt wird. Die Ultraschallquellen 24 sind
derart spiralförmig
an dem Gehäuse 12 angeordnet,
daß die
von den einzelnen Ultraschallquellen 24 bestrahlten Abschnitte
der Außenseite
des Behältnisses 22 sich
zumindest in Längsrichtung überlappen.
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Ein
optimaler Reinigungseffekt der Außenseite des Behältnisses 22 ergibt
sich durch ein Drehen des Behältnisses 22 um
die Längsachse
des Gehäuses 12.
Während
einer vollständigen
Umdrehung des Behältnisses
gelangt jede Stelle auf der den Ultraschallquellen 24 zugewandten
Außenseite
des Behältnisses 22 in
den Nahbereich einer der Ultraschallquellen 24. Durch eine
solche Drehung wird somit eine wirksame Reinigung der Außenfläche des Behältnisses 22 von
Biofilmen bewirkt und deren (Neu-)Bildung wirksam verhindert.
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Insbesondere
auf der Innenseite des Gehäuses 12 kann
eine Transmissionsmessvorrichtung (nicht gezeigt) angebracht sein,
die den Transmissionsgrad der UVC-Strahlung aus dem Inneren des Behältnisses 22 in
das Innere des Gehäuses 12 mißt. Durch
die Ultraschallreinigung des Behältnisses
wird eine Verringerung der Transmission aufgrund von Biofilmbildung
im wesentlichen ausgeschlossen, so daß bei Abnahme der gemessenen
Strahlungsintensität
ein Anzeichen für
eine tatsächliche
Abnahme der von der UV-Lichtquelle 20 abgegebenen Strahlungsintensität vorliegt.
Alternativ kann die Messung auch zur Steuerung der Drehgeschwindigkeit und/oder
der Betätigung
der Drehbewegung des Behältnisses 22 in
dem Gehäuse 12 durch
den Antrieb 26 dienen.
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Das
sich drehende Quarzbehältnis 22 ist durch
eine radiale Wellendichtung 36 abgedichtet, wobei die Wellendichtung
das Gehäuse 10 nach
außen
trotz Drehbewegung druckfest abdichtet. Zusätzlich kann das Quarzbehältnis 22 durch
ein Kugellager axial gegen Pendeln gesichert werden.
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In 2 ist
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gezeigt,
die sich von der in 1 gezeigten Ausführungsform
im wesentlichen nur durch die Anordnung des Trichters 31 im
Inneren des Gehäuses 12 stromaufwärts zu den
Ebenen 28 unterscheidet. In der in 2 dargestellten
Ausführungsform
mündet
der Einlaß 16 in Form
einer Düse 50 in
das Innere des Gehäuses 12. Aus
dem mit Überdruck über die
Düse 50 in
das Gehäuseinnere
eingeleiteten Wasser werden beim Entspannvorgang im Inneren des
Gehäuses 12 Gasblasen
frei. Durch die tangentiale Zuführung
des Wassers in das Gehäuse
und die daraus resultierende Zirkulationsströmung steigen die Gasblasen
insbesondere an der Innenwand des Gehäuses 12 in Längsrichtung
nach oben und werden von dem Trichter 31, der, wie in 2 dargestellt,
stromaufwärts
zu den beiden Ultraschall-Ebenen 28 angeordnet ist, in dem
Volumen 30 gesammelt. Bei einer bestimmten angesammelten
Gasmenge wird das Ventil 32, welches dazu geeignet ist,
das Volumen 30 mit der Umgebung zu verbinden, betätigt, wodurch
das Gasvolumen aus dem Gehäuseinneren
kontrolliert entweicht.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist in 3 gezeigt, die im wesentlichen mit der zweiten
Ausführungsform
aus 2 übereinstimmt.
Jedoch ist in der in 3 dargestellten Ausführungsform
anstelle des Trichters 31 ein Sieb 60 stromaufwärts zu den
Ebenen 28 im Inneren des Gehäuses 12 angeordnet. Das
Sieb 60 mit Öffnungen
von etwa 50 μm
Durchmesser ist zur Längsachse
des Gehäuses
gekippt angeordnet, um Gasblasen in ein Volumen 52 zwischen
Sieb 60 und Gehäuseinnenwand
zu leiten und dort zu sammeln. Bei einer bestimmten angesammelten
Gasmenge wird das Ventil 54, welches dazu geeignet ist,
das Volumen 52 mit der Umgebung zu verbinden, betätigt, wodurch
das Gasvolumen aus dem Gehäuseinneren
entweicht.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Ausführung der
Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
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- 10
- Vorrichtung
zur Reinigung von Flüssigkeiten
- 12
- Gehäuse
- 14
- Deckel
- 16
- Flüssigkeitszulauf
- 18
- Flüssigkeitsablauf
- 20
- UV-Lichtquelle
- 22
- Behältnis aus
UV-durchlässigem
Material
- 24,
25
- Ultraschallquelle
- 26
- Verstelleinrichtung
- 28
- Ultraschall-Ebene
- 30,
52
- Auffangvolumen
- 31
- Trichter
- 32,
54
- Ventil
- 34
- Spalt
zwischen Behältnis 22 und
Gehäuse 12
- 36
- Dichtung
- 60
- Sieb
- 100
- zweiter
Behandlungsbereich
- 200
- erster
Behandlungsbereich