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Hintergrund
und Kurzdarlegung der Erfindung
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Gaskonzentrationssensoren
wie NOx-Sensoren können in vielen unterschiedlichen
Umfeldern eingesetzt werden. Zum Beispiel können diese Sensoren in Fahrzeugen
zum Überwachen
von Spezieskonzentrationen in Motorabgas verwendet werden. Da eine
weitere Verbesserung von Verbrennungssteuerung erwünscht ist
und Schadstoffbegrenzungen restriktiver werden, wird die Genauigkeit
dieser Sensoren zunehmend wichtig. Leider kann die Genauigkeit dieser
Sensoren mit Sensoralterung aufgrund einer Abwanderung der Basislinienausgabe des
Sensors abnehmen.
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Eine
Strategie zum Erhalten eines aktualisierten Werts für die Basislinienausgabe
ist das Messen der Sensorausgabe, wenn bekanntermaßen ein Fehlen
von NOx im Abgas vorliegt. Es kann aber
Unsicherheit bestehen, ob die analytische Gasprobe bei Aktualisieren
der Basislinie ausreichend frei von NOx ist.
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Bei
einer Strategie können
die obigen Probleme durch ein Verfahren zum Betreiben eines Gassensors
angegangen werden, welcher eine Pumpelektrodenkonfiguration und
eine Messelektrodenkonfiguration umfasst, wobei das Verfahren umfasst:
das Betreiben des Sensors in einer ersten Betriebsart, in der ein
erstes, niedrigeres Pumppotential, das zum elektrochemischen Entfernen
einer störenden
Verbindung vom Sensor ausreicht, ohne das Analyt elektrochemisch
vom Sensor zu entfernen, über
der Pumpelektrodenkonfiguration angelegt wird und ein zum elektrochemischen
Entfernen des Analyts von dem Sensor ausreichendes Messpotential über der Messelektrodenkonfiguration
angelegt wird, sowie das Betreiben des Sensors in einer zweiten
Betriebsart, in der ein zweites, höheres Pumppotential, das zum
elektrochemischen Entfernen des Analyts vom Sensor ausreicht, an
der Pumpelektrodenkonfiguration angelegt wird. In einigen Ausführungen
kann eine Basislinienausgabe des Sensors ermittelt werden, während der
Sensor in der zweiten Betriebsart betrieben wird.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführung eines
Verbrennungsmotors.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer ersten beispielhaften Ausführung eines
NOx-Sensors.
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3 ist
eine schematische Darstellung einer zweiten beispielhaften Ausführung eines NOx-Sensors.
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4 ist
eine Kurve, die eine beispielhafte Beziehung zwischen Pumpstrom
und Pumpspannung für
O2 und NOx veränderlicher
Konzentrationen für
einen beispielhaften NOx-Sensor darstellt.
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5 ist
eine Kurve, die eine beispielhafte Beziehung zwischen NOx-Konzentrationen
und Ausgangsspannung für
einen beispielhaften NOx-Sensor darstellt.
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6 ist
ein Flussdiagramm, das eine beispielhafte Ausführung eines Verfahrens zum
Ermitteln einer Basislinienspannung eines NOx-Sensors zeigt.
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7 ist
ein Flussdiagramm, das eine andere beispielhafte Ausführung eines
Verfahrens zum Ermitteln einer Basislinienspannung eines NOx-Sensors zeigt.
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Eingehende
Beschreibung der dargestellten Ausführungen
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Die
vorliegende Offenbarung gibt ein Verfahren zum Aktualisieren einer
Basislinienausgabe eines Gassensors an die Hand. Im Allgemeinen
entspricht eine Basislinienausgabe eines Sensors einer Ausgabe eines
Sensors bei Fehlen eines erwünschten
Analyts. Die hierin offenbarten Verfahren können in jedem geeigneten Sensor
bzw. Anwendung verwendet werden, einschließlich aber nicht ausschließlich beim Überwachen
von Spezien wie NOx in Kraftfahrzeugabgas.
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1 zeigt
eine beispielhafte Ausführung
eines von einem Motorsteuergerät 12 gesteuerten
Verbrennungsmotors 10, der mehrere Brennräume umfasst
(wovon einer bei 30 gezeigt wird). Der Brennraum 30 von
Motor 10 weist Brennraumwände 32 mit einem darin
positionierten und mit einer Kurbelwelle 40 verbundenen
Kolben 36 auf. Der Brennraum 30 wird mit dem Ansaugkrümmer 44 und
dem Abgaskrümmer 48 mittels
eines jeweiligen Einlassventils 52 und Auslassventils 54 in
Verbindung stehend gezeigt. Ein Einspritzventil 65 zum
Zuführen
flüssigen Kraftstoffs
direkt in den Brennraum 30 proportional zur Impulsbreite
eines von dem Steuergerät 12 empfangenen
Signals (FPW) ist direkt mit dem Brennraum 30 verbunden
gezeigt. In manchen Ausführungen
kann ein Einspritzventil aber im Ansaugkrümmer 44 positioniert
sein, wodurch eine Kanaleinspritzung vorgesehen wird.
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Ein
Strömen
von Ansaugluft durch den Ansaugkrümmer 44 kann mit der
Drosselklappe 125 angepasst werden, die von dem Steuergerät 12 gesteuert
wird. Dem Brennraum 30 kann mittels der Zündkerze 92 als
Reaktion auf ein Zündsignal
von dem Steuergerät 12 ein
Zündfunke
geliefert werden. Alternativ kann bei einem Selbstzündungsmotor
auf die Zündkerze 92 verzichtet
werden. Ferner kann das Steuergerät 12 das Einspritzventil 65 während des Motorbetriebs
aktivieren, so dass ein Gemisch mit erwünschtem Kraftstoff-/Luftverhältnis gebildet
wird, wenn der Zündkerze 92 durch
eine Zündanlage 88 Zündleistung
geliefert wird. Das Steuergerät 12 steuert
die von dem Einspritzventil 65 gelieferte Kraftstoffmenge,
so dass das Kraftstoff-/Luftverhältnisgemisch im
Brennraum 30 so gewählt
werden kann, dass es im Wesentlichen bei (oder nahe) Stöchiometrie,
einem unterstöchiometrischen
Wert oder einem überstöchiometrischen
Wert ist.
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Das
Steuergerät 12 wird
in 1 als herkömmlicher
Mikrocomputer gezeigt, welcher umfasst: einen Mikroprozessor 102,
Input/Output-Ports 104, ein elektronisches Speichermedium
zum Laufenlassen von Programmen und Kalibrierungswerten, das in
diesem bestimmten Beispiel als Festspeicherchip 106 gezeigt
wird, einen Arbeitsspeicher 108, einen batteriestromgestützten Speicher 110 und einen
herkömmlichen
Datenbus.
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Das
Steuergerät 12 wird
gezeigt, wie es verschiedene Signale von mit dem Motor 10 verbundenen
Sensoren zusätzlich
zu den bereits erläuterten Signalen
empfängt,
einschließlich:
Messungen der eingeleiteten Luftmasse (MAF) von einem Luftmengenmesser 117;
einer Gaspedalstellung vom Pedalstellungssensor 119; einer
Motorkühlmitteltemperatur
(ECT) von einem mit einem Kühlmantel 114 verbundenen
Temperaturfühler 112;
eines Zündungsprofil-Aufnehmersignals
(PIP) von einem mit der Kurbelwelle 40 verbundenen Hallgeber 118,
das eine Motordrehzahl (RPM) anzeigt; und einer Messung des Motorsaugrohrdrucks
(MAP) von einem Sensor 122. Das Motordrehzahlsignal (RPM)
wird von dem Steuergerät 12 aus
dem Signal PIP in herkömmlicher Weise
erzeugt, und das Krümmerdrucksignal
MAP liefert eine Angabe der Motorlast.
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Ein
Abgasrückführungsdurchlass 130 (AGR) wird
mit dem Abgaskrümmer 48 und
dem Ansaugkrümmer 44 in
Verbindung stehend gezeigt. Die dem Ansaugkrümmer zugeführte AGR-Menge kann durch das
AGR-Ventil 134 angepasst werden, das mit dem Steuergerät 12 in
Verbindung steht. Weiterhin kann das Steuergerät 12 ein Signal vom
AGR-Sensor 132 empfangen, der zum Messen von Temperatur
oder Druck des Abgases in dem AGR-Durchlass ausgelegt sein kann.
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Der
Abgassauerstoffsensor 76 wird mit dem Abgaskrümmer 48 stromaufwärts einer
Abgasnachbehandlungsanlage 70 verbunden gezeigt. Der Abgassauerstoffsensor 76 kann
so ausgelegt sein, dass er dem Steuergerät 12 ein Signal liefert,
welches anzeigt, ob das Abgas-Kraftstoff-/Luftverhältnis entweder über- oder
unterstöchiometrisch
ist. Die Abgasnachbehandlungsanlage 70 kann einen Katalysator, einen
Mager-NOx-Filter und/oder jede andere geeignete
Behandlungsvorrichtung umfassen. Der Abgasnachbehandlungssensor 77 kann
so ausgelegt sein, dass er dem Steuergerät 12 ein Signal liefert,
das den Zustand der Abgasnachbehandlungsanlage 70 anzeigt,
und kann eine Messung von Temperatur, Druck, etc. umfassen.
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Der
NOx-Sensor 98 ist stromabwärts der
Abgasnachbehandlungsanlage 70 mit dem Abgaskrümmer 48 verbunden
gezeigt. Der NOx-Sensor 98 kann dafür ausgelegt
sein, als Reaktion auf eine detektierte Konzentration von NOx im Motorabgas ein Signal an das Steuergerät 12 auszugeben,
was nachstehend eingehender beschrieben wird. Der NOx-Sensor 98 kann
auch dafür
ausgelegt sein, ein Signal vom Steuergerät 12 zu empfangen,
beispielsweise ein Steuersignal zum Steuern einer Temperatur des Sensors,
eine an Elektroden im Sensor angelegte Spannung, etc. In einer alternativen
Ausführung
kann der Sensor 76 dafür
ausgelegt sein, die Konzentration anderer Spezien außer NOx zu messen, einschließlich aber nicht ausschließlich O2, CO, H2O, SOx und andere sauerstoffhaltige Gase.
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Der
NOx-Sensor 98 kann sowohl für die Steuerung
der Nachbehandlungsanlage als auch für Onboard-Diagnose (OBD) verwendet
werden, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug nicht die NOx-Schadstoffrichtlinien überschreitet. Ein Beispiel eines
NOx-Sensors
wird in U.S. Pat. Nr. 5,288,375 offenbart. Während es viele Varianten von
NOx-Sensoren gibt, nutzen die meisten Sensoren
ein System, das eine störende
Spezies vor dem Messen des Analyts aus einer Gasprobe zu entfernen
sucht. Bei einem NOx-Sensor kann die störende Spezies
zum Beispiel O2 sein.
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2 zeigt
eine schematische Ansicht einer beispielhaften Ausführung eines
NOx- Sensors,
der zum Messen einer Konzentration von NOx-Gasen
in einem Emissionsstrom ausgelegt ist. Der Begriff NOx, wie
er hierin verwendet wird, kann jede Kombination von Stickstoff und
Sauerstoff bezeichnen, einschließlich aber nicht ausschließlich NO
und NO2. Der Sensor 200 umfasst
mehrere Schichten aus einem oder mehreren keramischen Materialien,
die in einer Schichtkonfiguration angeordnet sind. Diese Schichten
aus keramischen Materialien sind als Schichten 201, 202, 203, 204, 205 und 206 dargestellt.
Die Schichten 201–206 können aus
jedem geeigneten Material gebildet werden, einschließlich aber
nicht ausschließlich
Sauerstoffionenleitern wie zum Beispiel Materialien auf der Basis
von Zirconiumoxid. Weiterhin kann in einigen Ausführungen
ein Heizelement 232 zwischen den verschiedenen Schichten angeordnet
werden, um die Ionenleitfähigkeit
der Schichten zu verbessern. Während
der dargestellte NOx-Sensor aus sechs keramischen
Schichten gebildet ist, versteht sich, dass der NOx-Sensor
eine andere geeignete Anzahl an keramischen Schichten aufweisen
kann.
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Die
Schicht 202 umfasst ein Material bzw. Materialien, die
eine erste Diffusionsstrecke 210 erzeugen. Die erste Diffusionsstrecke 210 ist
dafür ausgelegt,
Abgase mittels Diffusion in einen ersten Innenhohlraum 212 einzuleiten.
Ein erstes Paar Pumpelektroden 214 und 216 ist
in Verbindung mit dem Innenhohlraum 212 stehend angeordnet
und ist dafür ausgelegt,
einen ausgewählten
Abgasbestandteil elektrochemisch vom Innenhohlraum 212 durch
die Schicht 201 und aus dem Sensor 200 heraus
zu pumpen. Im Allgemeinen kann die aus dem Innenhohlraum 212 des
Sensors 200 herausgepumpte Spezien eine Spezies sein, die
die Messung eines erwünschten
Analyts stören
kann. Bei einem NOx-Sensor kann Sauerstoff
die Messung von NOx an einer Messelektrode
potentiell beeinträchtigen,
da Sauerstoff dissoziiert wird und bei einem niedrigeren Potential
als NOx gepumpt wird. Wenn daher Sauerstoff und
NOx beide an einer zum Messen von NOx-Konzentration ausgelegten Elektrode vorliegen,
weist das resultierende Ausgabesignal Beiträge von Ionenstrom auf, die
durch die Dissoziierung von sowohl NOx als
auch O2 erzeugt wurden. Das Entfernen des Sauerstoffs
von der analytischen Abgasprobe im Sensor 200 kann ein
Messen von NOx-Konzentration im Wesentlichen
ohne Beeinträchtigung
durch Sauerstoff ermöglichen.
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Die
erste Diffusionsstrecke 210 kann dafür ausgelegt sein, eine oder
mehrere Komponenten von Abgas, einschließlich aber nicht ausschließlich Sauerstoff
und NOx-Gasen, in den Innenhohlraum 212 bei
einer langsameren Rate diffundieren zu lassen, als die störende Komponente
durch das erste Paar von Pumpelektroden 214 und 216 elektrochemisch herausgepumpt
werden kann. Die Pumpelektroden 214 und 216 können hierin
als eine erste Pumpelektrodenkonfiguration bezeichnet werden. Auf
diese Weise kann Sauerstoff von dem ersten Innenhohlraum 212 entfernt
werden, um die von Sauerstoff verursachten störenden Wirkungen zu mindern.
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Der
Prozess des elektrochemischen Pumpens des Sauerstoffs aus dem ersten
Innenhohlraum 212 umfasst das Anlegen eines elektrischen
Potentials VIp0 über dem ersten Paar Pumpelektroden 214, 216,
das ausreicht, um molekularen Sauerstoff zu dissoziieren, aber nicht
ausreicht, um NOx dissoziieren. Mit Auswahl
eines Materials mit einer geeigneten niedrigen Rate an Sauerstoffdiffusion
für die
erste Diffusionsstrecke 210 kann der Ionenstrom Ip0 zwischen
dem ersten Paar Pumpelektroden 214, 216 durch
die Rate beschränkt
werden, bei der das Gas in die Kammer diffundieren kann, die proportional
zur Sauerstoffkonzentration in dem Abgas ist, statt durch die Pumprate
des ersten Paars Pumpelektroden 214, 216. Dies
kann im Wesentlichen das Pumpen des gesamten Sauerstoffs aus dem
ersten Innenhohlraum 212 erlauben, während NOx-Gase
im ersten Innenhohlraum 212 belassen werden.
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Der
Sensor 200 umfasst weiterhin einen zweiten Innenhohlraum 220,
der von dem ersten Innenhohlraum durch eine zweite Diffusionsstrecke 218 getrennt
ist. Die zweite Diffusionsstrecke 218 ist dafür ausgelegt,
Abgase von dem ersten Innenhohlraum 212 in den zweiten
Innenhohlraum 220 diffundieren zu lassen. Eine zweite Pumpelektrode 222 kann
optional in Verbindung mit dem zweiten Innenhohlraum 220 stehend
vorgesehen werden. Die zweite Pumpelektrode 222 kann in
Verbindung mit Elektrode 216 bei einem geeigneten Potential
VIp1 festgelegt werden, um restlichen Sauerstoff
zu entfernen, der nicht von dem ersten Paar Pumpelektroden entfernt
wurde und der durch die zweite Diffusionsstrecke 218 diffundierte,
aber nicht um NOx-Gase zu dissoziieren und
zu pumpen. Die zweite Pumpelektrode 222 und die Elektrode 216 können hierin
als zweite Pumpelektrodenkonfiguration bezeichnet werden. Alternativ
kann die zweite Pumpelektrode 222 ausgelegt werden, um
eine im Wesentlichen konstante Sauerstoffkonzentration in dem zweiten
Innenhohlraum 220 zu wahren. In manchen Ausführungen
kann V0 in etwa gleich V1 sein, während in anderen Ausführungen
V0 und V1 unterschiedlich sein können.
Während
die dargestellte Ausführung
die Elektrode 216 zum Pumpen von Sauerstoff aus dem ersten
Innenhohlraum 212 und aus dem zweiten Innenhohlraum 220 nutzt,
versteht sich, dass eine (nicht dargestellte) separate Elektrode
in Verbindung mit Elektrode 222 verwendet werden kann,
um eine andere Pumpelektrodenkonfiguration zum Pumpen von Sauerstoff
aus dem zweiten Innenhohlraum 220 zu bilden.
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Der
Sensor 200 umfasst weiterhin eine Messelektrode 226 und
eine Bezugselektrode 228. Die Messelektrode 226 und
die Bezugselektrode 228 können hierin als Messelektrodenkonfiguration
bezeichnet werden. Die Bezugselektrode 228 ist zumindest
teilweise in einem Bezugsluftkanal 230 angeordnet oder
anderweitig diesem ausgesetzt. Die Messelektrode 226 kann
bei einem ausreichenden Potential relativ zur Bezugselektrode eingestellt
sein, um NOx aus dem zweiten Innenhohlraum 220 zu
pumpen. Die Sensorausgabe beruht auf dem Pumpen von Strom, der durch
die Messelektrode 226 und die Pumpelektrode 228 fließt, der
proportional zur NOx-Konzentration in dem
zweiten Innenhohlraum 220 ist.
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3 zeigt
eine alternative Ausführung
des vorstehend unter Bezug auf 2 beschriebenen NOx-Sensors 200. Sensor 300 von 3 wird
mit ähnlichen
Komponenten wie 2 gezeigt, wobei er nur ein
Paar Pumpelektroden 314, 316 zum Entfernen einer
störenden
Spezies nutzt (d.h. Pumpelektrode 222 ist nicht enthalten).
Da Sensor 300 mit nur einem Paar Pumpelektroden im Gegensatz
zu den zwei Paar von Sensor 200 gezeigt wird, kann die
die Messelektroden 326, 328 erreichende Sauerstoffkonzentration
anders als die die Messelektroden 226, 228 von
Sensor 200 erreichende Sauerstoffkonzentration sein. Weiterhin
kann in manchen Ausführungen
ein NOx-Sensor nur eine Diffusionsstrecke und
einen Innenhohlraum aufweisen, wodurch die Pumpelektrode und die
Messelektrode in den gleichen Innenhohlraum gesetzt werden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend unter Bezug auf 2 und 3 beschriebenen
Sensoren nicht einschränkende
Beispiele von NOx-Sensorkonfigurationen
sind und dass ein anderer geeigneter Sensor mit einer anderen Konfiguration
und/oder anderen Materialien verwendet werden kann. Ferner können die
hierin offenbarten Verfahren auch auf andere Sensoren angewendet
werden als die zum Detektieren von NOx verwendeten
Sensoren, einschließlich
aber nicht ausschließlich
auf CO-, CO2-, SOx und
H2O-Sensoren.
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4 zeigt
eine Kurve, die eine Beziehung zwischen Pumpstrom und Pumpspannung
für O2 und NOx veränderlicher
Konzentrationen für
einen beispielhaften NOx-Sensor darstellt.
Wie in 4 gezeigt wird O2 bei
einer niedrigeren Pumpspannung als NOx elektrochemisch
dissoziiert. Ferner ist ersichtlich, dass der sich aus der elektrochemischen Dissoziierung
von O2 oder NOx ergebende
Ionenstrom schnell einen Pumpstrom stationären Zustand erreicht, was durch
die Diffusionsrate von Gasen durch die Diffusionsstrecke 210 beschränkt wird,
wie vorstehend unter Bezug auf 2 und 3 beschrieben
wird. Daher können
die Sauerstoffpumppotentiale V0 und V1 jeden geeigneten Wert zwischen
der Spannung, bei der Sauerstoffpumpen einen diffusionsbeschränkten stationären Zustand
erreicht und bei der NOx-Dissoziierung eintritt,
haben. Analog kann das NOx-Pumppotential über den
Elektroden 226 und 228 jeden geeigneten Wert haben, bei
dem NOx-Pumpen bei einem diffusionsbeschränkten Zustand
eintritt.
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Die
Empfindlichkeit und Genauigkeit eines NOx-Sensors
kann durch Basislinienabwanderung beeinträchtigt werden, bei der die
Basislinienausgabe (d.h. die Ausgabe bei 0 ppm NOx)
des Sensors im zeitlichen Verlauf abwandert. Die Eignung eines Sensors
für eine
gewählte
Anwendung kann aber von der Genauigkeit des Sensors abhängen. Zum
Beispiel können
Schadstoffbegrenzungsrichtlinien für Nutzfahrzeuge konstante Emissions-NOx-Werte fordern, die nicht in etwa 10 ppm übersteigen.
Zumindest teilweise aufgrund der Basislinienabwanderung kann aber
die Genauigkeit eines herkömmlichen
NOx-Sensors
in der Größenordnung
von ± 10
ppm NOx liegen. Dieser Unsicherheitswert
kann daher zum Beispiel zu hoch sein, um sicherzustellen, dass ein
Fahrzeug geltende NOx-Schadstoffbegrenzungsrichtlinien
erfüllt.
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5 zeigt
eine Kurve, die die Beziehung zwischen NOx-Konzentration
und Ausgangsspannung für
einen typischen handelsüblichen
NOx-Sensor darstellt. Im Einzelnen zeigt 5 eine
lineare Beziehung, wie durch die durchgehende schwarze Linie gezeigt,
zwischen Ausgangsspannung (vertikale Achse) und NOx-Konzentration (horizontale
Achse). Ferner werden zwei Strichlinien gezeigt, die den oberen
und unteren Veränderungen
des NOx-Messwerts basierend auf einer NOx-Unsicherheit
von ± 10 ppm
entsprechen. Während
die tatsächlichen
Ausgaben für
verschiedene Sensoren von den in 5 gezeigten
Ausgaben abweichen können,
geben NOx-Sensoren im Allgemeinen eine Spannung
aus, die Eigenschaften aufweist, die den in 5 gezeigten ähneln, wo
die Steigung der Ausgabereaktionskurve die Empfindlichkeit des Sensors
wiedergibt und durch S = (ΔV)/(ΔNOx) beschrieben werden kann.
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Wenn
ein NOx-Sensor altert, kann der Wert der
Basislinie für
den Sensor ansteigen oder anderweitig abwandern. Die Unsicherheit
von ± 10
ppm bei herkömmlichen
NOx-Sensoren kann sich aus solchen Unsicherheiten
von Vo ergeben. Physikalische Ursachen für diese Abwanderung können Ströme in dem Feststoffelektrolyt
umfassen, die von ionischen Verunreinigungen und/oder leitenden
Strecken durch das Elektrolyt verursacht werden, sind aber nicht hierauf
beschränkt.
Wie durch die Steigung der Sensorreaktionskurve in 5 demonstriert
können
Veränderungen
des Basislinienwerts Vo die NOx-Sensorausgabe
beeinträchtigen,
insbesondere bei niedrigen NOx-Konzentrationen,
die sich typischerweise in modernem Motorabgas finden. Daher kann
ein Beseitigen oder Senken von Unsicherheiten bei der Abweichung
der Basislinienspannung (Vo) dazu beitragen, eine erwünschte Genauigkeit
zu erreichen, zum Beispiel ± 5
ppm NOx, und kann daher das Verwenden herkömmlicher
NOx-Sensoren für genauere Messungen bei modernen
Emissionen und Onboard-Diagnosesystemen ermöglichen.
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Ein
möglicher
Ansatz zum Erhalten eines aktualisierten Werts für die Basislinienspannung ist
das Messen der Sensorausgangsspannung, wenn Motorbetriebsbedingungen
allgemein zum Fehlen von NOx im Abgas führen (zum
Beispiel während
des Betriebs bei einem fetten Kraftstoff-/Luftverhältnis),
um einen aktualisierten Basislinienausgabewert zu erhalten, und
dann das Speichern des aktualisierten Basislinienwerts im Speicher
zur Verwendung beim Interpretieren der Ausgabe von u.a. NOx-Sensoren 200 und 300.
Wenngleich dieser Ansatz einen genauen und aktualisierten Wert für die Basislinienspannung
geben kann, kann es eine Unsicherheit geben, ob die Umgebung während der
Basislinienaktualisierung tatsächlich
einen Wert von 0 ppm NOx hat.
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Zur Überwindung
solcher Probleme können die
Potentiale über
den ersten Pumpelektroden 214, 216 und den zweiten
Pumpelektroden 222, 216 (falls zutreffend) gelegentlich
auf ein ausreichend hohes Potential zum Pumpen von NOx angepasst
werden. In dieser Betriebsart kann NOx im
Wesentlichen vollständig
aus den Innenhohlräumen 212 und 220 gepumpt
werden, bevor es die Messelektrode 226 erreicht. Dies kann
dazu beitragen, sicherzustellen, dass bei Erhalten einer Messung
der aktualisierten Basislinienausgabe im Wesentlichen 0 ppm NOx die Messelektrode 226 erreicht.
Nach Vornehmen der Messung der aktualisierten Basislinienausgabe
können
die Pumpelektroden für
normalen Sensorbetrieb zu ihren jeweiligen sauerstoffpumpenden Potentialen zurückgeführt werden.
Daher kann bei Verwenden dieses Ansatzes selbst bei Vorhandensein
hoher NOx-Werte, beispielsweise während eines
mageren Betriebs des Fahrzeugs, eine aktualisierte Basislinienausgangsspannung
für einen
NOx-Sensor erhalten werden. Dieser Ansatz
kann daher in Verbindung mit herkömmlichen handelsüblichen
NOx-Sensoren zur Verbesserung der Genauigkeit
dieser Sensoren verwendet werden.
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Die
Potentiale der verschiedenen Elektroden in den NOx-Sensoren 200 und 300 kann
in geeigneter Weise verändert
werden, um vor dem Erreichen der Messelektrode 226 NOx aus den Hohlräumen 212 und 220 zu
entfernen. Zum Beispiel können
in manchen Ausführungen
die Sensoren 200 und 300 über einen Großteil des
Sensorbetriebs in einer „normalen" oder analytischen
Betriebsart betrieben werden, wie vorstehend unter Bezug auf 2 beschrieben wird,
wodurch an der Messelektrode NOx-Werte gemessen
werden. Gelegentlich kann der Sensor in einer Aktualisierungsbetriebsart
betrieben werden, wobei die Potentiale der Sauerstoffpumpelektroden
geändert
werden, so dass NOx aus dem ersten und zweiten
Innenhohlraum herausgepumpt wird. Der Sensor kann zu jedem geeigneten
Zeitpunkt und/oder Intervall in der Aktualisierungsbetriebsart betrieben
werden. Zum Beispiel kann die Aktualisierungsbetriebsart zu Beginn
eines Fahrzyklus verwendet werden, wenn der Motor unter ausgewählten Betriebsbedingungen
arbeitet, und/oder zu einem angesetzten Zeitintervall, Motorzyklusintervall,
etc.
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6 zeigt
allgemein bei 600 ein Flussdiagramm einer beispielhaften
Ausführung
eines Verfahrens zum Aktualisieren einer Gassensor-Basislinienausgabe.
Das Verfahren 600 kann von dem Steuergerät 12 mittels
der Ausführung
von im Speicher am Steuergerät 12 gespeicherten
Befehlen durch den Prozessor 102 oder in einer anderen
geeigneten Weise ausgeführt
werden. Das Verfahren 600 beginnt durch Ermitteln bei 610,
ob eine Aktualisierung der NOx-Basislinienausgabe
gefordert wird. Wenn keine Aktualisierung der Basislinienausgabe
gefordert wird, dann führt
das Verfahren 600 die Prozesse 612 bis 616 aus,
die dem normalen analytischen Betrieb des Sensors entsprechen, wobei
NOx in dem Abgas gemessen wird. Im Einzelnen
umfasst das Verfahren 600 das Anlegen von Spannungen an
der ersten und zweiten Pumpelektrodenkonfiguration bei 612 bzw. 614,
um ohne Entfernen von NOx O2 aus den
Innenhohlräumen
zu entfernen. Als Nächstes umfasst
das Verfahren bei 616 das Anlegen einer Spannung an der
Messelektrodenkonfiguration (d.h. der Messelektrode und Bezugselektrode),
um NOx zu entfernen, und das Detektieren einer
Ausgabe des Sensors, die der NOx-Konzentration
im Abgas entspricht. Es versteht sich, dass eine Aktualisierung
der Basislinienausgabe zu jedem geeigneten Zeitpunkt oder Intervall
von jedem geeigneten Vorgang oder in jeder anderen geeigneten Weise
gefordert oder ausgelöst
werden kann. Im Allgemeinen kann eine Basislinienabwanderung relativ
langsam im zeitlichen Verlauf eintreten, und daher fordert der Sensor
unter Umständen
keine konstante oder häufige
Basislinienaktualisierung. Das Aktualisieren kann zum Beispiel gefordert
werden, kurz nachdem der Sensor zu Beginn eines Fahrzyklus seinen
Anspringpunkt erreicht. Dies kann dazu beitragen, die Genauigkeit
von NOx-Messungen sicherzustellen, die während dieses Fahrzyklus
genommen werden.
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Unter
erneutem Bezug auf 6 umfasst das Verfahren 600,
wenn die Antwort bei Prozess 610 Ja lautet, das Ausführen der
Prozesse 618 bis 624, bei denen die Sensorbasislinienausgabe
aktualisiert wird. Im Einzelnen wird eine zum Entfernen sowohl von
O2 als auch NOx ausreichende
Spannung unter Wahren des Hintergrundwerts von O2 an
der Messelektrodenkonfiguration bei 618 an der ersten Pumpelektrodenkonfiguration
und möglicherweise bei 620 an
der zweiten Pumpelektrodenkonfiguration (falls vorhanden) unter
der Beschränkung
angelegt, dass der Hintergrundwert von O2 an
der NOx-Messelektrodenkonfiguration beim
gleichen Wert gehalten wird, wie er während „normalen Sensorbetriebs" (Prozesse 612 bis 616)
vorliegt. Ferner umfasst das Verfahren 600 das Anlegen
bei 622 einer Spannung an der Messelektrodenkonfiguration,
die zum Entfernen von NOx ausreicht, und
das Detektieren einer Ausgabe des Sensors, die der Basisliniensensorausgabe
entspricht. Als Nächstes
wird bei Prozess 624 die Sensorbasislinie basierend auf
der detektierten Sensorausgabe von Prozess 622 angepasst
oder aktualisiert. Dies kann zum Beispiel das Speichern der detektierten
Basislinienausgabe im Speicher an Steuergerät 12 umfassen. Diese
aktualisierte Basislinienausgabe kann zum Anpassen, Verschieben
oder anderweitigen Verändern
einer von dem NOx-Sensor erhaltenen Ausgabe
zum Ausgleichen einer Basislinienverschiebung verwendet werden.
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Unter
manchen Motorbetriebsbedingungen kann eine erhebliche O2-Konzentration
im Abgas vorhanden sein, so dass eine kleine O2-Konzentration eine
Messelektrode erreichen kann, während
der Sensor in seiner „normalen
Betriebsart" betrieben wird.
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Ferner
kann die eine Messelektrode erreichende Sauerstoffmenge von der
Sensorkonfiguration oder dem Sensoralter abhängen. Da der Sensor 300 nur
ein Paar Pumpelektroden aufweist, ist es zum Beispiel möglich, dass
eine größere Menge
von Rest-O2 die Messelektrode verglichen
mit Sensor 200 erreichen kann. Das die NOx erfassende
Elektrode erreichende Rest-O2 beeinträchtigt die
Sensorausgabe, da es an der NOx-Messelektrodenkonfiguration
zusammen mit Sauerstoff von NOx elektrochemisch
gepumpt wird. Wenn diese kleine O2-Konzentration an
der NOx-Messelektrodenkonfiguration sich während des
Basislinienaktualisierungsvorgehens ändert, dann kann ein ungenauer
Basislinienausgabe-Aktualisierungswert erhalten werden.
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Daher
kann ein anderer Basislinienaktualisierungsmodus verwendet werden,
wenn die Sensoren 200 oder 300 in dem vorstehend
beschriebenen Basislinienaktualisierungsmodus unter Bedingungen betrieben
werden, die eine Änderung
des die Messelektrodenkonfiguration erreichenden Restsauerstoffs bewirken
können.
Dieser alternative Ansatz kann zum Ausgleichen des möglichen
Vorhandenseins von Restsauerstoff an der Messelektrode 226 verwendet
werden. Es kann jedes geeignete Verfahren zum Ausgleichen des möglichen
Vorhandenseins von Sauerstoff an der Messelektrode 226 verwendet werden,
während
der Sensor 200 oder 300 in einem Aktualisierungsmodus
betrieben wird. 7 zeigt allgemein bei 700 ein
Flussdiagramm einer beispielhaften Ausführung eines Verfahrens zum
Ermitteln einer Sensorbasislinie, die Rest-O2 (oder
eine andere störende
Spezies) ausgleicht, die die Messelektrode erreicht. Das Verfahren 700 umfasst
zunächst
bei 710 das Ermitteln, ob eine Aktualisierung der NOx-Basislinienspannung
gefordert wird. Lautet die Antwort Nein, dann rückt das Verfahren 700 zu
den Prozessen 712 bis 716 vor, die dem Normalbetrieb
des Sensors entsprechen, bei denen NOx im
Abgas gemessen wird. Zum Beispiel umfassen die Prozesse 712 und 714 das
Anlegen einer Spannung an den ersten und zweiten Pumpelektrodenkonfigurationen,
um O2 aus den Innenhohlräumen zu entfernen, ohne NOx zu entfernen. Ferner umfasst der Prozess 716 das
Anlegen einer Spannung an der Messelektrodenkonfiguration (Messelektrode
und Bezugselektrode), um NOx zu entfernen,
sowie das Detektieren einer Ausgabe des Sensors, die der NOx-Konzentration im Abgas entspricht.
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Wenn
alternativ die Antwort bei Prozess 710 Ja lautet, dann
rückt das
Verfahren 700 vor, um die Prozesse 718 bis 724 auszuführen, bei
denen die Sensorbasislinie aktualisiert wird, während eine die Messelektrode
erreichende Menge an Rest-O2 berücksichtigt
wird. Zum Beispiel umfassen die Prozesse 718 und 720 das
Anlegen einer Spannung an den ersten und zweiten Pumpelektrodenkonfigurationen, um
O2 aus den Innenhohlräumen zu entfernen, ohne NOx zu entfernen. Als Nächstes wird bei Prozess 722 eine
Spannung an der Messelektrodenkonfiguration angelegt, die zum Entfernen
von O2, aber nicht von NOx ausreicht,
und eine Sensorausgabe, die der Menge oder Konzentration von Rest-O2 an der Messelektrode entspricht, wird detektiert.
Als Nächstes umfasst
der Prozess 724 das Anlegen einer Spannung an der Messelektrodenkonfiguration
zum Entfernen von NOx und das Detektieren
einer Ausgabe des Sensors, die einer von der Messelektrodenkonfiguration
entfernten Sauerstoffmenge entspricht. Weiterhin wird bei Prozess 726 die
gemessene Sensorbasislinie basierend auf den detektierten Sensorausgaben
aktualisiert, wie vorstehend für
das Verfahren 600 beschrieben wurde. In manchen Ausführungen kann
die detektierte Ausgabe von Prozess 722, die der Konzentration
von Rest-O2 an der Messelektrode entspricht,
von der detektierten Ausgabe von Prozess 724, die der Ausgabe
des Sensors bei dem höheren
Messelektrodenpotential entspricht, subtrahiert werden, wodurch
die Sensorbasislinie ermittelt wird, die in etwa 0 ppm NOx entspricht.
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In
manchen Ausführungen
können
die vorstehend unter Bezug auf 6 und 7 beschriebenen
Verfahren zu jedem Zeitpunkt während
des Fahrzeugbetriebs ausgeführt
werden. In anderen Ausführungen
kann eine aktualisierte Basislinie ermittelt werden, wenn der Motor
bei im Wesentlichen stationären
Zustand arbeitet (zum Beispiel während Motorabschalten
oder Kraftstoffabschalten bei Abbremsung), oder im Leerlauf (d.h.
wenn eine im Wesentlichen konstante Gasprobe verfügbar ist).
Dies kann dazu beitragen, transiente Wirkungen wie schnelle Druckveränderung
zu vermeiden. Da die Verfahren zum Aktualisieren der Sensorbasislinie eine
finite Zeitdauer zur Ausführung
benötigen
können,
während
der der Sensor eventuell nicht die Analytkonzentration in der Gasprobe
messen kann, kann eine Aktualisierung der Basislinie ausgeführt werden, wenn
eine Messung von Analyt nicht erforderlich ist (zum Beispiel während Motorabschalten,
Kraftstoffabschalten bei Abbremsung, Leerlauf, etc.), wodurch die
Zeitdauer beschränkt
wird, in der der Sensor in einem Basislinienaktualisierungsmodus
arbeitet.
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Nach
Aktualisieren der Basislinienausgabe des NOx-Sensors
kann das Steuergerät 12 den
aktualisierten Ausgabewert in Kombination mit einem NOx-Sensormesswert
zum Ermitteln einer NOx-Konzentration im
Motorabgas und zum Steuern eines Motorbetriebsparameters als Reaktion
auf das Ermitteln der NOx-Konzentration
mit dem aktualisierten Basislinienausgabewert verwenden. Beispiele
für Motorbetriebsparameter
oder Bedingungen, die angepasst werden können, umfassen eine dem Motor gelieferte
Luftmenge, eine dem Motor gelieferte Kraftstoffmenge, Verbrennungssteuerzeiten,
Ventilsteuerzeiten, eine Bedingung bzw. einen Parameter der Turboladung,
eine Bedingung bzw. einen Parameter der Ladung, eine Bedingung bzw.
einen Parameter der Drosselklappe und/oder eine Bedingung oder einen
Parameter des NOx-Filters.
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Es
versteht sich, dass die hierin offenbarten beispielhaften Steuerroutinen
mit verschiedenen Sensorkonfigurationen verwendet werden können. Die
hierin beschriebene spezifische Routinen können eine oder mehrere einer
Reihe von Verarbeitungsstrategien darstellen, beispielsweise ereignisgesteuert,
unterbrechungsgesteuert, Multitasking, Multithreading und dergleichen.
Daher können
verschiedene gezeigte Schritte oder Funktionen in der gezeigten
Abfolge oder parallel ausgeführt
oder in manchen Fällen
ausgelassen werden. Analog ist die Reihenfolge der Verarbeitung
nicht unbedingt erforderlich, um die Merkmale und Vorteile der hier
beschriebenen beispielhaften Ausführungen zu verwirklichen, wird
aber zur besseren Veranschaulichung und Beschreibung vorgesehen.
Eine oder mehrere der gezeigten Schritte oder Funktionen können abhängig von
der jeweils eingesetzten Strategie wiederholt ausgeführt werden.
Weiterhin können
die beschriebenen Schritte einen in das maschinenlesbare Speichermedium
einzuprogrammierenden Code graphisch darstellen.
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Es
versteht sich, dass die hierin offenbarten Konfigurationen und Routinen
beispielhafter Natur sind und dass diese spezifischen Ausführungen
nicht einschränkend
aufgefasst werden dürfen,
da zahlreiche Abänderungen
möglich
sind. Der Gegenstand der vorliegenden Offenbarung umfasst weiterhin
alle neuartigen und nicht nahe liegenden Kombinationen und Unterkombinationen
der verschiedenen Systeme und Konfigurationen sowie andere Merkmale, Funktionen
und/oder Eigenschaften, die hier offenbart werden. Die folgenden
Ansprüche
zeigen insbesondere bestimmte Kombinationen und Unterkombinationen
auf, welche als neuartig und nicht nahe liegend betrachtet werden.
Diese Ansprüche
können auf „ein" Element oder „ein erstes" Element oder eine Entsprechung
desselben verweisen. Diese Ansprüche
sind so zu verstehen, dass sie das Integrieren eines oder mehrerer
solcher Elemente umfassen, wobei sie zwei oder mehrere dieser Elemente
weder fordern noch ausschließen.
Andere Kombinationen und Unterkombinationen der offenbarten Merkmale, Funktionen,
Elemente und/oder Eigenschaften können durch Abänderung
der vorliegenden Ansprüche oder
durch Vorlage neuer Ansprüche
in dieser oder einer verwandten Anmeldung beansprucht werden. Solche
Ansprüche
werden, ob sie nun gegenüber dem
Schutzumfang der ursprünglichen
Ansprüche breiter,
enger, gleich oder unterschiedlich sind, ebenfalls als im Gegenstand
der vorliegenden Offenbarung enthalten betrachtet.