-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Fräsen und/oder
Drehen von Werkstücken W1,
W2, W3 mit einem ersten und mindestens einem zweiten Werkzeughalter
und mit einem ersten und mindestens einem zweiten Werkstückhalter
mit je einer eine Rotationsachse R2, R3 aufweisenden ersten und
zweiten Spindel, wobei der jeweilige Werkstückhalter eine rechtwinklig
zur Rotationsachse R2, R3 verlaufende Translationsachse T2, T3 aufweist und
mindestens der zweite Werkstückhalter
eine parallel zur Rotationsachse R3 verlaufende Oszillationsachse
O3 aufweist, wobei ein gemeinsamer zumindest teilweise über eine
Schutzwand und ein Maschinenbett gegenständlich begrenzter Arbeitsraum vorgesehen
ist, in dem die Werkstückhalter
bewegbar sind und in dem die Werkzeughalter angeordnet sind, und
mit einer Transporteinheit, die mit Bezug zur Translationsachse
T2, T3 zwischen dem ersten und dem zweiten Werkzeughalter vorgesehen
ist und eine Schwenkachse S1 und ein Halteteil für Werkstücke W1 aufweist.
-
Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Bearbeiten eines
Linsenrohlings mit einer vorstehend beschriebenen Vorrichtung.
-
Es
ist bereits eine Drehmaschine mit zwei gleichgerichtet parallel
nebeneinander angeordneten, unabhängig voneinander in Richtung
der X- und Z-Achse verschieblichen Werkstück spindeleinheiten aus der
DE 203 14 702 U1 bekannt,
wobei die Werkstückspindeleinheiten
in X-Richtung jeweils zwischen einem äußeren Hauptarbeitsbereich,
in welchem sie mit Werkzeugen eines Werkzeugträgers zusammenwirken, und wenigstens
einer mittleren Stellung zwischen den beiden Arbeitsbereichen verfahrbar
sind. Daneben ist eine Fördereinrichtung
für die
Zu- und Abfuhr der Teile vorgesehen. Die Fördereinrichtung erstreckt sich
zwischen den Hauptarbeitsbereichen, wobei eine oder mehrere Spindeistellungen
in dem Zwischenraum, in dem Rohteile von der Fördereinrichtung zu übernehmen
und/oder Fertigteile an die Fördereinrichtung
zu übergeben
sind, im zur Verfügung
stehenden Bewegungsraum beider Werkstückspindeleinheiten liegen.
-
Aus
der
DE 103 48 459
A1 ist eine Vorrichtung zum Fräsen und/oder Drehen von Werkstücken mit
mindestens einem Maschinenbett bekannt, auf dem mindestens ein Werkzeughalter
und ein Werkstückhalter
mit einer Rotationsachse R1 angeordnet sind, wobei der Werkzeughalter
mindestens einen Werkzeugantrieb mit einer parallel zur Rotationsachse
R1 verlaufenden Oszillationsachse O1 aufweist, wobei die Werkstückhalter
und der Werkzeughalter relativ zueinander in Richtung einer rechtwinklig
zur Oszillationsachse O1 verlaufenden Translationsachse T1 verfahrbar
sind. Die Rotationsachse R1 und die Oszillationsachse O1 sind in
einer Ebene E1 angeordnet. Zudem ist ein Fräser mit einer Fräsachse vorgesehen,
wobei die Fräsachse
mit einer Flächennormalen
N1 der Ebene Ei einen Winkel zwischen 10° und 45° einschließt.
-
Die
DE 199 29 965 A1 beschreibt
eine Schleifmaschine, die neben einer Bearbeitungsstation für die Schleifbearbeitung
von Werkstücken
wenigstens eine weitere Bearbeitungsstation für eine Trockenbearbeitung von
Werkstücken
aufweist. Die Bearbeitungsstationen sind in Arbeitsräumen untergebracht, die
durch eine Trennwand voneinander getrennt sind. Die Trennwand weist
einen beweglichen Wandabschnitt auf, der es erlaubt, die Trennwand zwischen
den Arbeitsräumen
zu öffnen,
so dass ein Arbeitsschlitten mit einer Werkstückspanneinrichtung von einem
Arbeitsraum in den anderen Arbeitsraum und zurück bewegt werden kann. Die
so gebildete Schleifmaschine dient der Bearbeitung verschiedener
Werkstücke,
die je nach Form der Bearbeitung und je nach Werkstoff in den verschiedenen
Bearbeitungsstationen schleifend oder trocken bearbeitet werden
können.
-
Die
DE 41 36 916 A1 beschreibt
eine Werkzeugmaschine gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 mit zwei Werkstückspindeln,
wobei die Übergabe
des Werkstücks
von der einen Werkstückspindel
an eine Transporteinheit unabhängig
von der Position der anderen Werkstückspindel ist.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Fräsen und
Drehen von Werkstücken
derart auszubilden, dass eine möglichst schnelle
Bearbeitung und Beladung derselben gewährleistet ist.
-
Gelöst wird
die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
dass innerhalb des Arbeitsraums eine erste automatisch bewegbare
Trennwand und mindestens eine zweite automatisch bewegbare Trennwand
vorgesehen sind, die den Arbeitsraum in mindestens drei Funktionsabschnitte,
einen ersten Bearbeitungsabschnitt, einen zweiten Bearbeitungsabschnitt
und einen Ladeabschnitt, trennen und das Halteteil ein erstes und
ein zweites Haltemittel sowie eine zweite Schwenkachse S2 aufweist,
wobei das erste und das zweite Haltemittel rechtwinklig zueinander
ausgerichtet sind und gemeinsam um die Schwenkachse S2 schwenkbar
ausgebildet sind. Hierdurch wird erreicht, dass während des
Bestückens
bzw. Be- und Entladens der Vorrichtung mit Werkstücken der
eine Arbeitspro zess betreffend den ersten Werkstückhalter fortgeführt werden
kann, während
das bearbeitete Werkstück
des zweiten Werkstückhalters
entnommen und derselbe mit einem zu bearbeitenden Werkstück bestückt werden
kann. Die erfindungsgemäßen Trennwände dienen
dem Schutz vor umherfliegenden bzw. umhergeschleuderten Spänen, so
dass diese im Bereich des jeweiligen Bearbeitungsabschnitts verbleiben
und eine Beschädigung
oder Verschmutzung des zu bestückenden
Werkstückhalters
bzw. der hierfür
vorgesehenen Transporteinheit verhindert wird. Über den so gebildeten Ladeabschnitt,
in dem beide Werkstückhalter
nacheinander in einer, vorzugsweise in der selben Position platzierbar
sind, kann während
des Betriebs ein Werkstückaustausch erfolgen,
so dass die damit entstehenden Wartezeiten bei der Werkstückübergabe
auf ein Minimum reduziert werden. Die Transporteinheit benötigt lediglich
zwei Haltemittel für
zwei Werkstücke,
so dass das bearbeitete Werkstück
jeweils entnommen werden kann und in derselben Position durch Verschwenkung
des Halteteils um die Schwenkachse S2 sofort an die den nächsten Bearbeitungsprozess
vornehmende Werkstückspindel
abgegeben werden kann bzw. von dieser abgenommen werden kann. Die
Haltemittel sind dabei als pneumatische Saugnäpfe ausgebildet, die die Linse
festhalten können. Die
Abgabebewegung bzw. die Aufnahmebewegung erfolgt dabei entweder über das
Halteteil bzw. die Transportvorrichtung oder über die Werkstückwelle.
-
Vorteilhaft
ist es hierzu auch, dass die Trennwand in eine Richtung parallel
zu einer Oszillationsachse O2, O3 zwischen einer den Spanschutz
gewährleistenden
Position I und mindestens einer weiteren die Bewegung des Werkstückhalters
gewährleistenden
Position II bewegbar ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Trennwand
schottet den Ladeabschnitt gegen das Eindringen von Spänen aus
dem jeweiligen Bearbeitungs abschnitt ab. Hierzu sind die vorzusehenden
Spalte zwischen der jeweiligen Trennwand und den angrenzenden Bauteilen
im Arbeitsraum, insbesondere der gekapselte Linearmotor, für die translatorischen
Achsen T2 und T3 entsprechend klein ausgebildet. Damit das Verfahren des
jeweiligen Werkzeughalters inklusive seiner Spindel von dem jeweiligen
Bearbeitungsabschnitt in den Ladeabschnitt trotzdem gewährleistet
werden kann, ist die jeweilige Trennwand erfindungsgemäß bewegbar
bzw. verschiebbar. In diesem Zusammenhang ist es auch vorgesehen,
die jeweilige Trennwand unverschiebbar zu positionieren und die
erforderlichen Spalte bzw. Durchtrittsöffnungen für den Werkzeughalter und seine
Spindel über
entsprechende Schleusenelemente wie flexible Gummielemente oder
dergleichen zu gewährleisten,
die grundsätzlich das
Eindringen von Spänen
erfindungsgemäß verhindern
und zum anderen das Bewegen bzw. Verfahren des Werkstückhalters
und der Spindel gewährleisten.
-
Eine
zusätzliche
Möglichkeit
ist gemäß einer Weiterbildung,
dass die erste Trennwand zumindest zwischen der ersten Spindel und
dem Halteteil bzw. Ladeabschnitt und die zweite Trennwand zwischen dem
Halteteil bzw. Ladeabschnitt und der zweiten Spindel positionierbar
ist, dass der Arbeitsraum von einer Schutzwand umgeben und nach
unten hin durch einen Boden begrenzt ist, dass die Trennwand zumindest
teilweise mit Abstand zum Boden angeordnet ist und unterhalb der
Trennwand ein Spantransportraum vorgesehen ist, der durch den Boden nach
unten begrenzt ist. Die Trennwand ist als Spanschutz ausgebildet
ist und gewährleistet
die Zirkulation von Luft und Kühlmittel
innerhalb des Arbeitsraums und des Spantransportraums. Die Funktionsabschnitte
weisen somit einen gemeinsamen Span-, Kühlmittel- und Spülmitteltransportraum
auf, der nach unten durch den Boden begrenzt wird und an den sich
nach oben der Arbeitsraum anschließt.
-
Der
Aufbau der Bearbeitungsmaschine ist dem Grunde nach so wie der Aufbau
für einen
gemeinsamen Arbeitsraum ohne Trennwände ausgebildet. Der Kühl- und
Spülmittelabfluss
sowie der Spanabtransport erfolgt in dem gemeinsamen Arbeitsraum
gemeinsam, so dass eine aufwendige Abschottung der jeweiligen Abschnitte,
also die Bildung von unabhängigen
Arbeitsräumen,
nicht unbedingt notwendig ist.
-
Vorteilhaft
ist es auch, dass eine Transporteinheit zum Transport der Werkstücke W1,
W2, W3 zwischen einem Transportband und dem im Ladeabschnitt befindlichen
Werkstückhalter
vorgesehen ist, wobei die Transporteinheit mindestens ein Halteteil
für das
Werkstück
W1, W2, W3 aufweist und diese durch die Schutzwand in den Ladeabschnitt
hinein führt,
und neben bzw. seitlich zum dem Arbeitsraum ein Transportband für Werkstücke W1', W2' vorgesehen ist und
das Halteteil mittels der Transporteinheit zwischen einer ersten
Position I unmittelbar oberhalb bzw. über dem Transportband und mindestens
einer zweiten Position II an bzw. im Bereich des im Ladeabschnitt
befindlichen Werkstückhalter bewegbar
ist. Somit kann der Werkstückaustausch für beide
Werkstückhalter
an genau einer definierten Position innerhalb des Ladeabschnitts
gewährleistet werden.
Da die beiden Werkstückhalter
bzw. die beiden Bearbeitungsabschnitte unterschiedliche und unabhängige Bearbeitungszeiten
für die
Werkstücke aufweisen,
ist lediglich eine Transporteinheit notwendig und ausreichend, um
den Werkstückhalter
mit neuen Werkstücken
zu versorgen, der den ersten vorrangehenden Bearbeitungsprozess
beendet hat, während
sich der andere Werkstückhalter
noch in dem zweiten, nachgeschalteten Bearbeitungsprozess befindet.
-
Dabei
ist es vorteilhaft, dass das Halteteil innerhalb des Ladeabschnitts
mittels der Transporteinheit zwischen einer Position IIa an dem
Werkstückhalter
und einer Position IIb an dem Werkstückhalter in der jeweiligen
Werkstückwechselposition
W bewegbar ist. Da der Boden eine erste Bodenfläche und eine durch einen Spalt
getrennte zweite Bodenfläche aufweist,
ist das Anfahren einer gemeinsamen Werkstückwechselposition W für beide
Werkstückhalter bzw.
Werkstückspindeln
nicht möglich.
Die erste Bodenfläche
und die zweite Bodenfläche
sind durch eine Abdeckung verbunden, so dass der gemeinsame Arbeitsraum
bzw. Boden erhalten bleibt.
-
Von
besonderer Bedeutung ist für
die vorliegende Erfindung, dass die Transporteinheit mindestens
eine parallel zur Schwenkachse S1 angeordnete Translationsachse
T9h aufweist und die Transporteinheit mindestens eine rechtwinklig
zur Translationsachse T9h angeordnete zweite Translationsachse T9s
aufweist, wobei die Translationsachse T9s bezüglich der Schwenkachse S1 überlagert
ist. Die Schwenkachse S1 dient der grundsätzlichen Positionierung des
Halteteils im Bereich des Transportbandes einerseits und im Bereich
des Ladeabschnitts andererseits. Die Translationsachse T9h verläuft in Transportrichtung
des Transportbandes und dient der Bewegung der Transporteinheit
in eben dieser Richtung, um bei der Aufnahme bzw. Abgabe der Werkstücke vom
Transportband die entsprechende Position bezüglich der Bewegungsrichtung
F des Transportbandes zu gewährleisten.
Die zweite Translationsachse T9s, die über die Schwenkachse S1 verschwenkbar
ist, dient sozusagen der Verlängerung des
so gebildeten Schwenkarms, so dass die unmittelbare Aufnahme- bzw. Abgabebewegung
beim Einlegen in die Werkstückaufnahme
bzw. beim Ablegen auf das Transportband bzw. in den Ablagekasten
mit dem Linsenlager gewährleistet
ist. Dadurch, dass die Translationsachse T9s über die Schwenkachse S1 verschwenkbar
ist, ist die vorgenannte Einlegebewegung sowohl in horizontaler
Richtung als auch nach dem Verschwenken in vertikaler Richtung möglich.
-
Hierzu
ist es von Vorteil, dass die Translationsachse T9h zwischen zwei
Stellungen i und ii um eine Verfahrlänge G in eine Richtung parallel
zu einer Oberfläche
des Maschinenbetts verfahrbar ist, wobei der horizontal verlaufende
Anteil dieser Verfahrlänge G
dem 2-fachen Abstand L zwischen zwei Linsenlagern eines Ablagekastens
entspricht. Der Verfahrweg der Translationsachse T9h ist aufgrund
des Anstellwinkels α des
Maschinenbetts um den Faktor 1/cosα größer als der doppelte Abstand
L zwischen zwei Linsenlagern eines Ablagekastens. Zum einen sind
damit die Stellungen IIa und IIb des Halteteils in Bezug auf die
Anstellung des Maschinenbetts gewährleistet und zum anderen ist
die Entnahme bzw. Ablage von Linsen am Transportband gewährleistet. Da
maximal drei Linsen bearbeitet werden, ist der 2-fache Abstand L
ausreichend.
-
Außerdem ist
es vorteilhaft, dass der Werkstückhalter
in Richtung der jeweiligen Translationsachsen T2, T3 zwischen bzw.
von dem jeweiligen Bearbeitungsabschnitt und dem bzw. in den Ladeabschnitt
bewegbar bzw. verfahrbar ist.
-
Ferner
ist es vorteilhaft, dass der erste Werkzeughalter im Bereich des
ersten Bearbeitungsabschnitts und der zweite Werkzeughalter im Bereich des
zweiten Bearbeitungsabschnitts positionierbar ist. Betreffend die
Positionierung innerhalb des Ladeabschnitts überschneiden sich die beiden
Verfahrwege der beiden Translationsachsen T2 und T3, wobei die beiden
Werkzeughalter ihren jeweiligen Bearbeitungsabschnitten fest zugeordnet
sind. Dabei kann das Fräswerkzeug
entweder der ersten oder der zweiten Werkstückspindel zugeordnet sein während das
Drehwerkzeug der jeweils anderen Werkstückspindel zugeordnet ist.
-
Dabei
ist es von Vorteil, dass zumindest der erste Werkzeughalter zur
Aufnahme eines Drehwerkzeugs dient und einen Werkzeugantrieb mit
einer parallel zur Rotationsachse R2 verlaufenden Oszillationsachse
O4 aufweist. Zwecks Bearbeitung von optischen Linsenflächen, insbesondere
torischen Flächen
und Freiformflächen
ist eine entsprechende Oszillationsachse des Werkzeugs notwendig.
-
Schließlich ist
es von Vorteil, dass für
die Bewegung der Werkstückhalter
in Richtung der jeweiligen Translationsachsen T2, T3 ein Linearantrieb
vorgesehen ist und der Linearantrieb als Linearmotor und/oder als
Gewindespindel ausgebildet ist und zwei an den jeweiligen Werkstückhalter
gekoppelte Aktoren und ein gemeinsamer Stator für den Antrieb der beiden Werkstückhalter
vorgesehen sind. Die beiden Aktoren, die das jeweilige Primärteil, also
die Wicklung des so gebildeten Linearmotors enthalten, können die
gesamte Länge
des Stators, der als Magnet ausgebildet ist, nutzen. Die Ansteuerung
der beiden Aktoren erfolgt dabei über diese Aktoren selbst, so
dass diese unabhängig
voneinander verfahren werden können.
-
Vorteilhaft
ist es hierzu auch, dass der erste Werkstückhalter eine parallel zur
Rotationsachse R2 verlaufende Oszillationsachse O2 aufweist. Bei
der Bearbeitung von optischen Linsen, insbesondere Freiformlinsen,
kann eine zusätzliche
Oszillationsachse O2, die parallel zu der zuvor genannten Oszillationsachse
O4 verläuft,
notwendig sein, damit der entsprechende relative Hub zwischen Werkstück und Werkzeug
gewährleistet
ist. Die Lagerung des ersten Werkstückhalters wird dadurch zwar
weicher, jedoch ist diese zusätzliche
Oszillationsachse O2 beim Werkstückwechsel
von Vorteil, da dadurch der Einsatz der pneumatischen Transporteinheit
vermieden und die Werkstückwechselzeit
verkürzt
werden kann.
-
Vorteilhaft
ist es, dass die Translationsachsen T2, T3 und/oder die Rotationsachsen
R2, R3 parallel zueinander angeordnet sind. Somit ist der vorgenannte
gemeinsamer Antrieb der beiden Werkstückhalter über den gemeinsamen Stator
gewährleistet.
-
Vorteilhaft
ist es ferner, dass für
die Bewegung des Werkstückhalters
in Richtung der Oszillationsachse O2, O3 ein als Gewindespindelantrieb und/oder
als Linearmotor ausgebildeter Linearantrieb vorgesehen ist. Der
Spindelantrieb stellt dabei die günstige Antriebsvariante dar.
Zugleich ist er auch langsamer als die Alternative eines Linearmotors.
-
Außerdem ist
es vorteilhaft, dass zumindest ein Werkzeughalter eine Frässpindel
mit einer Fräsachse
F5 und einem Fräser
aufweist. Insbesondere bei der Herstellung von optischen Linsen
ist die kombinierte Bearbeitung durch einen Fräser und ein Drehwerkzeug von
Vorteil, wobei die fräsende
Bearbeitung aufgrund der Vorformung der Linsenoberfläche und
der höheren
Abtragungsrate den ersten, vorangeschalteten Bearbeitungsschritt
darstellt, wohingegen die drehende Bearbeitung anschließend daran
den zweiten, nachgeschalteten Bearbeitungsschritt zur vollständigen Bearbeitung
einer Linsenfläche
bildet.
-
Hierbei
ist es vorgesehen, dass die Frässpindel,
also der Werkzeugantrieb starr am Maschinenbett befestigt ist. Hierdurch
wird eine besonders steife Anbindung der Frässpindel gewährleistet,
so dass sehr hohe Drehzahlen des Fräsers bei gleichzeitiger Unterdrückung der
auftretenden Schwingungen möglich
sind. Aufgrund der damit einhergehenden Abtragungsraten kann eine
optimale Bearbeitungszeit mit optimaler Oberflächenqualität gewährleistet werden. Die zur Bearbeitung
notwendige, koaxial zur Rotationsachse R1 des Werk stücks angeordnete Translationsachse
T3 ist werkstückseitig
vorgesehen.
-
In
diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, dass der Fräser mit
Bezug zur Ebene E1 unterhalb der Rotationsachse R3 am Maschinenbett
gelagert ist. Die Lagerung des Fräsers weist somit die maximal
mögliche
Steifigkeit mit Rücksicht
auf die gewünschte
Drehzahl und Abtragungsrate auf. Jede andere Lagerposition des Fräsers, insbesondere eine
oberhalb der Ebene E1 angeordnete, würde zusätzliche Anbaumaßnahmen
am Maschinenbett und somit einen Verlust der Steifigkeit mit sich
führen.
-
Schließlich ist
es von Vorteil, dass die Ebene E1 mit der Horizontalen einen Winkel
zwischen 0° und
70°, insbesondere
0° oder
zwischen 30° und
40° einschließt. Dies
gewährleistet
optimale Raumverhältnisse
für den
Spantransport, insbesondere mit Rücksicht auf die den Transport
unterstützende Schräglage des
Maschinenbetts bzw. des darunter angeordneten Spantransportraums.
Ein optimaler Spantransport gewährleistet
optimale Bearbeitungszeiten.
-
Zudem
wird die Aufgabe verfahrensgemäß dadurch
gelöst,
dass der zweite Werkstückhalter zwecks
Wechsel des teilweise bearbeiteten Werkstücks W3 (Halbzeug) über die
Translationsachse T3 in eine Werkzeugwechselposition W im Ladeabschnitt
gebracht wird und die Transporteinheit über das erste Haltemittel das
Werkstück
W3 aus dem Werkstückhalter
bzw. der Frässpindel
entnimmt und über
das zweite Haltemittel das zu bearbeitende neue Werkstück W1 bzw.
den Rohling an die Frässpindel
abgibt und die so bestückte
Frässpindel
in die Bearbeitungsposition B in dem Bearbeitungsabschnitt zurück verfährt und
der Bearbeitungsprozess startet, wobei der erste Werkstückhalter
bzw. die Drehspindel zwecks Wechsel des fertig bearbeiteten Werkstücks W2 über die
Transla tionsachse T2 in die Werkzeugwechselposition W im Ladeabschnitt
gebracht wird und die Transporteinheit über das zweite Haltemittel
das fertig bearbeitete Werkstück
W2 aus der Drehspindel entnimmt und das zu bearbeitende Werkstück W3 über das
erste Haltemittel an die Drehspindel abgibt, wobei die so bestückte Drehspindel
in die Bearbeitungsposition B in dem Bearbeitungsabschnitt zurück verfährt und
der Bearbeitungsprozess startet, wobei die Transporteinheit zum Transportband
hin über
die Schwenkachse S1 verschwenkt, das zweite Haltemittel das fertig
bearbeitete Werkstück
W2 an das Transportband abgibt, ein neues zu bearbeitendes Werkstück W1' bzw. einen Rohling
aufnimmt und zum Ladeabschnitt zurück verfährt. Beim Werkstückwechsel
zwischen dem Werkstückhalter
und dem Halteteil bzw. Haltemittel wird die eigentliche Entnahmebewegung
bzw. Einlegebewegung, die zum Ab- bzw. Ankoppeln des Werkstücks an der
jeweiligen Werkstückspindel
erforderlich ist, durch eine lineare Bewegung des Halteteils oder
des jeweiligen Werkstückhalters
entlang seiner Oszillationsachse O2, O3 ausgeführt.
-
Dabei
ist es von Vorteil, dass die jeweilige Trennwand zum Bewegen des
jeweiligen Werkstückhalters
in Richtung der jeweiligen Translationsachse T2, T3 von der Position
Z in die Position A gebracht wird und die jeweilige Trennwand spätestens
zu Beginn der Bearbeitung des jeweiligen Werkstücks W1, W3 in die Position
Z gebracht wird. Der Werkstückhalter
kann an der Trennwand nur vorbeigeführt werden, wenn diese in der
Position A geöffnet
ist. Andererseits sollte die jeweilige Trennwand bei laufendem Bearbeitungsprozess,
also beim Fräsen
und/oder Drehen in der Position Z geschlossen sein.
-
Schließlich ist
es von Vorteil, dass nach der vorgehend beschriebenen Aufnahme des
bearbeiteten Werkstücks
W3, W2 das Halteteil und die Haltemittel um die Schwenkachse S2
verschwenkt werden.
-
Letztlich
ist es von Vorteil, dass zwecks Abgabe des Werkstücks W2 an
das Transportband die Transporteinheit über die Translationsachse T9h und/oder
die Translationsachse T9s bewegt wird. Die Translationsachse T9h
dient dabei der relativen Positionierung der Transporteinrichtung
bzw. des Halteteils mit Bezug auf eine Förderrichtung F des Transportbandes.
Alternativ hierzu kann auch das Förderband bewegt werden. Die
Translationsachse T9s bzw. ein die Translationsachse T9s aufweisender Haltearm
gewährleistet
dabei die eigentliche Absetz- bzw. Einsetzbewegung, die erforderlich
ist, um die Linse auf bzw. in das Transportband bzw. den darauf stehenden
Ablagekasten mit dem Linsenlager in vertikaler Richtung abzulegen
oder aber das Werkstück bzw.
die Linse in die entsprechende Werkstückaufnahme in horizontaler
Richtung abzugeben bzw. einzulegen oder aufnehmen bzw. herauszunehmen.
Die beiden letztgenannten Bewegungsvarianten betreffen die Entnahme-
bzw. Einlegebewegung für
das Werkstück
und erfolgen in vertikaler oder in horizontaler Richtung, wobei
durch das Verschwenken der Translationsachse T9s um die Schwenkachse
S1 der hierfür
notwendige Wechsel zwischen der horizontalen und der vertikalen
Ausrichtung, also einer den Werkstückaustausch mit dem jeweiligen
Werkstückhalter
gewährleistenden
horizontalen Position H und einer den Werkstückaustausch mit dem Transportband
gewährleistenden
vertikalen Position V möglich wird.
-
Aufgrund
der weiteren Ausführungsform
ist es in diesem Zusammenhang von Vorteil, dass die Translationsachse
T9h aus der Stellung i in die Stellung ii und zurück bewegt
und somit die Transporteinheit mit dem Halteteil zum Werkstückhalter
bzw. zu der Drehspindel gefahren wird, bevor die Transporteinheit über das
zweite Haltemittel das fertig bearbeitete Werkstück W2 aus dem Werkstückhalter bzw.
der Drehspindel entnimmt und das zu bearbeitende Werkstück W3 (Halbzeug) über das
erste Haltemittel an den Werkstückhalter
bzw. die Drehspindel abgibt. Denn aufgrund des Spaltes und der damit
einhergehenden räumlichen
Trennung der jeweiligen Werkstückwechselposition
W der jeweiligen Werkstückspindel
ist dieser zusätzliche
Verfahrweg der Translationsachse T9h zwischen den Stellungen i und
ii notwendig.
-
Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und
in der Beschreibung erläutert
und in den Figuren dargestellt.
-
Es
zeigen 1 bis 5 eine Linsenbearbeitungsmaschine
in perspektivischer Darstellung in verschiedenen Bearbeitungspositionen
der Werkstückaufnahmen.
-
Eine
in 1 dargestellte Vorrichtung bzw. Linsenbearbeitungsmaschine 1 weist
ein bezüglich der
Horizontalen angestelltes Maschinenbett 1.1 mit einer einen
Arbeitsraum 8 teilweise begrenzenden Schutzwand 8.7 auf,
in dem zwei Werkstückhalter 2, 3 mit
jeweils einem Linearantrieb 2.2, 3.2 und jeweils einer
Werkstückspindel 2.1, 3.1 sowie
zwei Werkzeughalter 4, 5 mit entsprechendem Werkzeugantrieb 4.2, 5.2 teilweise
angeordnet sind. Daneben ist eine Transporteinheit 9 auf
dem Maschinenbett 1.1 angeordnet, die verschiedene Werkstücke W1,
W1', W2, W2', W2'' zwischen den Werkstückhaltern 2, 3 im Arbeitsraum 8 und
einem seitlich vom Maschinenbett 1.1 angeordneten Transportband 10 transportiert.
-
Der
jeweilige Werkstückhalter 2, 3 weist
jeweils eine Werkstückspindel 2.1, 3.1 mit
einer Rotationsachse R2, R3 auf. Daneben weist der Jeweilige Werkstückhalter 2, 3 jeweils
einen Linearantrieb 2.2, 3.2 auf, der eine Bewegung
des Werkstückhalters 2, 3 in
Richtung einer Oszillationsachse O2, O3, die jeweils parallel zur
Rotationsachse R2, R3 angeordnet ist, gewährleistet.
-
Neben
der jeweiligen Rotationsachse R2, R3 und der jeweiligen Oszillationsachse
O2, O3 weisen die beiden Werkstückhalter 2, 3 einen
in soweit gemeinsamen Linearantrieb 6 auf, der die Bewegung der
beiden Werkstückhalter 2, 3 in
Richtung einer rechtwinklig zur Oszillationsachse O2, O3 angeordneten
Translationsachse T2, T3 gewährleistet.
Der Linearantrieb 6 ist aus einem gemeinsamen Stator bzw.
Sekundärteil 6.1 und
zwei dem jeweiligen Werkstückhalter 2, 3 zugeordneten
Aktoren bzw. Primärteilen 6.2, 6.3 gebildet.
Die Ansteuerung dieses Linearantriebs 6 erfolgt dabei über den
jeweiligen Aktor 6.2, 6.3, wobei die beiden Aktoren 6.2, 6.3 auf
dem gemeinsamen Stator 6.1 in Richtung der Translationsachse
T2, T3 verfahren. Die beiden Translationsachsen T2, T3 sind dabei
parallel und koaxial zueinander angeordnet, wobei zwecks Führung der
beiden Werkstückhalter 2, 3 ein
gemeinsames Führungsschienenpaar 6.4 vorgesehen
ist. Der jeweilige Werkstückhalter 2, 3 kann
zwischen seiner Bearbeitungsposition B und der Werkstückwechselposition
W verfahren werden.
-
Die
oszillierende Bewegung der zuvor genannten Linearantriebe 2.2, 3.2 in
Richtung der Oszillationsachsen O2, O3 ist dabei der Bewegung in Richtung
der Translationsachse T2, T3 überlagert. Die
beiden Werkstückhalter 2, 3 sind
somit unabhängig
voneinander auf der gesamten Länge
des Sekundärteils 6.1 verfahrbar.
-
Die
jeweilige Werkstückspindel 2.1, 3.1 ist dabei
mit einem Werkstück
W2, W3 bestückt.
-
Dem
ersten Werkstückhalter 2 ist
der Werkzeughalter 4 mit dem als Drehstahl ausgebildeten Werkzeug 4.1 zugeordnet.
-
Der
Werkzeughalter 4 ist in Richtung einer parallel zur Rotationsachse
R2 angeordneten Oszillationsachse O4 translatorisch bewegbar. Hierzu weist
der Werkzeughalter 4 einen nicht näher dargestellten Werkzeugantrieb 4.2 auf,
der als Linearmotor ausgebildet ist. Der so angetriebene Drehstahl 4.1 bewegt
sich zwecks Generierung einer torischen Oberfläche bzw. einer Freiformfläche auf
die sich um die Rotationsachse R2 drehende Linse zu bzw. von dieser
weg, während
der Werkstückhalter 2 in
Richtung seiner Translationsachse T2 verfährt.
-
Der
Werkzeughalter 5 weist ein als Fräser ausgebildetes Werkzeug 5.1 auf.
Dem Fräser 5.1 ist als
Werkzeugantrieb die Frässpindel 5.2 mit
einer Fräsachse
F5 zugeordnet. Der Werkzeughalter 5 ist stationär am Maschinenbett 1.1 gelagert.
Das in der Werkstückspindel 3.1 aufgenommene
Werkstück
W3 rotiert um die Rotationsachse R3 und kann in Richtung der Oszillationsachse
O3 sowie in Richtung der Translationsachse T3 relativ zum Fräser 5.1 bewegt werden.
Die beiden Rotationsachsen R2, R3 sowie die Oszillationsachse O4
spannen eine nicht dargestellte Ebene E1 auf, wobei die Fräsachse F5
bezüglich
einer nicht dargestellten Flächennormalen
dieser Ebene E1 einen Anstellungswinkel von etwa 20° aufweist.
-
Den
beiden Werkstückspindeln 2.1, 3.1 sowie
den beiden Werkzeugen 4.1, 5.1 ist der gemeinsame
nach außen
geschlossener Arbeitsraum 8 zugeordnet, an den sich nach
unten, in Richtung des Maschinenbettes 1.1 ein gemeinsamer
Span-, Kühlmittel-
und Spülmitteltransportraum 8.4 anschließt, der
durch einen Boden 8.8 begrenzt ist. Dieser Span-, Kühlmittel-
und Spülmitteltransportraum 8.4 fällt im oberen
Bereich entsprechend der Anstellung des Maschinenbettes 1.1 relativ
zur Horizontalen ab, wobei im unteren Bereich ein erhöhter Abfallwinkel vorgesehen
ist, so dass die Späne
und das Kühl- bzw.
Spülmittel
nach unten in das Maschinenbett 1.1 hinein abfallen bzw.
abrutschen können.
Der so gebildete Arbeitsraum 8 wird im oberen Bereich zwischen den
Werkzeugen 4.1, 5.1 bzw. zwischen den Werkstückspindeln 2.1, 3.1 durch
eine erste Trennwand 8.5 und eine zweite Trennwand 8.6 in
drei Abschnitte 8.1, 8.2, 8.3 unterteilt.
Der erste und zweite Abschnitt 8.2, 8.3 bilden
dabei den jeweiligen Bearbeitungsabschnitt betreffend die Bearbeitung
durch das entsprechende Werkzeug 4.1, 5.1, wohingegen
der mittlere Abschnitt 8.1 den Ladeabschnitt bildet, in
dem der Werkstückwechsel
zwischen den Werkstückspindeln 2.1, 3.1 und
der Transporteinheit 9 erfolgt. Die beiden Trennwände 8.5, 8.6 weisen
dabei jeweils eine Verschiebeachse V1, V2 auf, über die die jeweilige Trennwand 8.5, 8.6 in
eine Richtung parallel zu der Rotationsachse R2, R3 zwischen zwei
Positionen I, II bewegt bzw. verfahren werden kann.
-
Die
Transporteinheit 9 weist ein Halteteil 9.1 für Werkstücke auf,
das stirnseitig an einem Haltearm 9.4 angeordnet ist. Der
Haltearm 9.4 ist in Richtung einer Translationsachse T9s
verschiebbar. Überlagert
zu dieser Translationsachse T9s ist eine Schwenkachse S1 vorgesehen,
die rechtwinklig zur Translationsachse T9s angeordnet ist. Über diese Schwenkachse
S1 ist der Haltearm 9.4 mit dem stirnseitig angeordneten
Halteteil 9.1 ausgehend von der dargestellten horizontalen
Position H entgegen dem Uhrzeigersinn um 90° in eine vertikale Position
V verschwenkbar. Zusätzlich
ist eine weitere Translationsachse T9h vorgesehen, die die so gebildete
Anordnung inklusive der Schwenkachse S1 und der Translationsachse
T9s in horizontaler Richtung parallel zu einer Förderrichtung F des Transportbandes 10 bewegt.
Das Halteteil 9.1 ist somit über die Transporteinheit 9 zwischen
einer ersten Position I oberhalb des Transportban des 10 und
einer zweiten Position II an dem im Ladeabschnitt 8.1 befindlichen Werkstückhalter 2, 3 bewegbar.
-
In
einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
wird alternativ das entsprechend Transportband 10 in Förderrichtung
F oder entgegen hierzu bewegt. Die Translationsachse T9s ist dann
nicht erforderlich.
-
Das
seitlich zum Maschinenbett 1.1 angeordnete Förderband 10 ist
in Richtung der Förderrichtung
F bewegbar. Auf dem Förderband 10 sind
drei Ablagekästen 11, 12, 13 angeordnet,
die jeweils zwei Linsenlager 11.1 bis 13.1 aufweisen.
In dem Ablagekasten 11 an der vordersten Position sind
zwei fertig bearbeitete Linsen W2', W2'' in dem jeweiligen
Linsenlager 11.1 platziert. In dem dahinter angeordneten
Ablagekasten 12 sind keine Linsen vorhanden. Diese Linsen
W2, W3 sowie eine Linse W1 des hinteren Ablagekastens 13 befinden
sich innerhalb der Maschine 1 im Bearbeitungsprozess, also
in einer der beiden Werkstückspindeln 2.1, 3.1 bzw.
am Halteteil 9.1. In dem hinteren Ablagekasten 13 ist
noch eine zu bearbeitende Linse W1', also ein Rohling, platziert.
-
Mittels
des Fräsers 5.1 wird
ein Linsenrohling bis zum halbfertigen Werkstück bearbeitet, d. h. dort wird
der Großteil
des notwendigen Materialauftrags hinsichtlich der Durchmessergenerierung
und hinsichtlich der Werkstückdicke
sowie der Ausbildung der Werkstück-
bzw. Linsenoberfläche
bewerkstelligt. Gemäß 1 erreicht
das Werkstück
W3 diesen halbfertigen Zustand.
-
Mittels
des Drehwerkzeugs 4.1 wird das halbfertige Werkstück in der
drehenden Bearbeitung soweit fertig gestellt, dass dieses anschließend nur noch
poliert werden muss. Gemäß 1 befindet sich
das Werkstück
W2 in der Werk stückspindel 2.1 und
erreicht den fertigen Bearbeitungszustand.
-
Das
Halteteil 9.1 weist zwei Haltemittel 9.2, 9.3 auf.
Das Halteteil 9.1 ist über
eine Schwenkachse S2 um 180° verschwenkbar.
Die Schwenkachse S2 ist dabei rechtwinklig zur Schwenkachse S1 angeordnet
und schließt
mit der Translationsachse T9s einen Winkel von 45° ein. Die
Translationsachse T9s ist dabei ebenfalls rechtwinklig zur Schwenkachse S1
angeordnet. An dem Haltemittel 9.3 ist ein Werkstückrohling
W1 befestigt bzw. wird über
den nicht näher
dargestellten Saugnapf gehalten. Der Rohling W1 wurde zuvor in der
gemäß 5 dargestellten Arbeitsstellung
vom Transportband 10 entnommen.
-
Gemäß 2 ist
der fräsende
Bearbeitungsprozess am Fräser 5.1 beendet.
Der drehende Bearbeitungsprozess am Drehstahl 4.1 dauert
noch an. Die zweite Trennwand 8.6 wurde über die
Verschiebeachse V2 in die hier dargestellte, den zweiten Bearbeitungsabschnitt 8.3 freigebende
Position A verfahren. Anschließend
wurde der Werkstückhalter 3 über seine
Translationsachse T3 nach unten bewegt, so dass die Werkstückspindel 3.1 mit
dem darin angeordneten Werkstück
W1 innerhalb des Ladeabschnitts 8.1 an einer definierten
Position platziert ist. Der Werkstückhalter 3 ist über seine
Oszillationsachse O3 an das Haltemittel 9.3 heran gefahren,
so dass das halbfertige Werkstück
W1 von dem Haltemittel 9.3 aufgenommen bzw. angesaugt werden
kann.
-
Ausgehend
von der Position gemäß 2 verfährt der
Werkstückhalter 3 ohne
das Werkstück W1 über seine
Oszillationsachse O3 nach links bzw. das Halteteil 9.1 über die
Translationsachse T9s nach rechts zurück, wobei anschließend das
Halteteil 9.1 über
die Schwenkachse S2 geschwenkt wird, so dass der Rohling W3 in die
durch die Werkstückspindel 3.1 aufnehmbare
Position gemäß 2 gebracht ist.
Der Werkstückhalter 3 verfährt anschließend gemäß 3 wieder
in seine Bearbeitungsposition B im Bereich des Fräsers 5.1,
so dass der fräsende
Bearbeitungsprozess nach Schließen
der zweiten Trennwand 8.6 gestattet werden kann.
-
Gemäß 3 ist
nunmehr der untere Werkstückhalter 2 ausgehend
von seiner Bearbeitungsposition B nach oben hin in seine Werkstückwechselposition
W verfahren, in der das vorher frei gewordene Haltemittel 9.3 das
drehend bearbeitete Werkstück W2
aufgenommen. Nach der Verschwenkung um die Schwenkachse S2 wurde über das
Haltemittel 9.2 nunmehr das halbfertige Werkstück W3 an
die Werkstückspindel 2.1 abgegeben.
Zwecks Bewegung des Werkstückhalters 2 von
seiner Betriebsposition B in die Werkstückwechselposition W wurde in
entsprechender Weise die erste Trennwand 8.5 in ihre den ersten
Bearbeitungsabschnitt 8.2 freigebende, hintere Position
A verfahren.
-
Anschließend wird
der Werkstückhalter 2 gemäß 4 in
seine untere Betriebsposition zurück bewegt, wonach unmittelbar
nach dem Verschließen der
ersten Trennwand 8.5 der drehende Bearbeitungsprozess gestartet
wird.
-
Gemäß 4 ist
das Halteteil 9.1 nach Abgabe des halbfertigen Werkstücks W3 an
die Werkstückspindel 2.1 aus
der Position II über
die Translationsachse T9s nach rechts verfahren, um die Schwenkachse
S1 verschwenkt und wiederum über die
Translationsachse T9s nach unten in Richtung zum Transportband 10 in
die Position I bzw. dem dort vorbehaltenen Ablagekasten 12 verfahren.
Das fertige Werkstück
W2 wird in das dafür
vorgesehene Linsenlager 12.1 abgelegt und gemäß 5 wird
das Förderband
um die Länge,
die dem Abstand zweier benachbarter Linsenlager entspricht, in Förderrichtung
F weiter bewegt. Gemäß 5 ist
der Ablage kasten 11 vom Transportband 10 entnommen
und das Halteteil 9.1 wurde über die Translationsachse T9h
bis auf die Höhe
des neuen Rohlings W1' bewegt.
Der neue Rohling W1' wird über das
Haltemittel 9.3 aufgenommen und in einem weiteren Verfahrensschritt
(nicht dargestellt) in den Ladeabschnitt 8.1 transportiert
bzw. dort vorgehalten, um diesen dann entsprechend 2 an
die Werkstückspindel 3.1 abzugeben.
-
Über die
Translationsachse T9h wird das Halteteil 9.1 zwischen dem
vordersten und dem hintersten der drei freien Linsenlager 12.2, 13.1, 13.2 zwecks
Ablage eines fertigen Bauteils oder zwecks Aufnahme eines Rohlings
bewegt. Alternativ kann das Transportband bewegt werden. Das jeweils
mittlere Linsenlager 12.1, 13.1 bleibt leer, da
das dritte im Umlauf befindliche Werkstück, das halbfertige Werkstück, unmittelbar
von der Werkstückspindel 3.1 nach der
fräsenden
Bearbeitung an die Werkstückspindel 2.1 für die drehende
Bearbeitung abgegeben wird.
-
Im
Unterschied zu einer in 1 dargestellten Linsenbearbeitungsmaschine 1 weist
die Linsenbearbeitungsmaschine 1 gemäß 6 und 7 ein geteiltes
Maschinenbett 1.1 mit einem ersten Maschinenbettteil 1.1 und
einem durch einen Spalt 1.3 getrennten zweiten Maschinenbettteil 1.2 auf.
Ein gemeinsamer Arbeitsraum 8 mit einer gemeinsamen seitlich
begrenzenden Schutzwand 8.7 weist einen gemeinsamen Boden 8.8 auf.
Der gemeinsame Boden 8.8 weist neben nicht näher gekennzeichneten Seitenwänden eine
erste Bodenfläche 8.9a und
eine durch den Spalt 1.3 getrennte zweite Bodenfläche 8.9b auf.
Zwischen der ersten Bodenfläche 8.9a und der
zweiten Bodenfläche 8.9b ist
eine den Spalt 1.3 überbrückende Abdeckung 8.9c vorgesehen,
so dass die im Bereich des ersten Maschinenbettteils 1.1 anfallenden
Späne und
Kühlschmierstoffe
der Rutschbewegung im Bereich der ersten Bodenfläche 8.9a nach über den
Spalt 1.3 hinweg zur zweiten Bodenfläche 8.9b des zweiten
Maschinenbettteils 1.2 und somit zum gemeinsamen Spanaustritt
in einem ersten Bearbeitungsabschnitt 8.2 transportiert
werden können.
-
Demnach
ist kein gemeinsamer Linearantrieb, sondern es sind zwei getrennte
Linearantriebe 6, 6a vorgesehen, die jeweils die
Bewegung der beiden Werkstückhalter 2, 3 in
Richtung einer rechtwinklig zur Oszillationsachse O2, O3 angeordneten Translationsachse
T2, T3 gewährleisten.
Der jeweilige Linearantrieb 6, 6a ist aus je einem
Stator bzw. Sekundärteil 6.1, 6.1a und
zwei dem jeweiligen Werkstückhalter 2, 3 zugeordneten
Aktoren bzw. Primärteilen 6.2, 6.3 gebildet.
Die beiden Translationsachsen T2, T3 sind dabei parallel und koaxial
zueinander angeordnet, wobei zwecks Führung der beiden Werkstückhalter 2, 3 je
ein Führungsschienenpaar 6.4, 6.4a vorgesehen
ist. Der jeweilige Werkstückhalter 2, 3 kann
zwischen seiner Bearbeitungsposition B und der jeweiligen Werkstückwechselposition
W verfahren werden.
-
Eine
weitere Translationsachse T9h der Transporteinheit 9 verläuft in eine
Richtung parallel zu einer Oberfläche 1.4 des Maschinenbetts 1.1,
also in entsprechender Anstellung gegenüber der Horizontalen bzw. gegenüber der
Förderrichtung
F. Sie ist somit zwischen einer Stellung i und einer zweiten Stellung
ii in vorgehend beschriebener Richtung verfahrbar. Der Verfahrweg
der Translationsachse T9h ist aufgrund eines Anstellwinkels ☐ des
Maschinenbetts 1.1 um den Faktor 1/cos☐ größer als
ein doppelter Abstand L zwischen zwei Linsenlagern 12.1, 12.2 eines
Ablagekastens 12. Da maximal drei Linsen W1, W2, W3 in
Bearbeitung sind, ist zwecks Abgabe und Aufnahme der Linse von einem
Transportband 10 bzw. den jeweiligen Ablagekästen 12, 13 der doppelte
Abstand L ausreichend.
-
Ein
Halteteil 9.1 ist somit zusätzlich innerhalb einer Position
II in einem Ladeabschnitt 8.1 zwischen einer Stellung a
und einer Stellung b bewegbar, so dass beide Werkstückspindeln 2.1, 3.1 in
ihrer jeweiligen Wechselposition W erreichbar sind. Aufgrund des
Spaltes 1.3 können
die beiden Werkstückspindeln 2.1, 3.1 bzw.
deren Translationsachsen T2, T3 im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 5 keine
gemeinsame Wechselposition W anfahren.
-
- 1
- Vorrichtung,
Linsenbearbeitungsmaschine
- 1.1
- Maschinenbett,
erster Maschinenbettteil
- 1.2
- zweiter
Maschinenbettteil
- 1.3
- Spalt
- 1.4
- Oberfläche des
Maschinenbetts
- 2
- Werkstückhalter
- 2.1
- Spindel,
Werkstückspindel
- 2.2
- Antrieb,
Linearantrieb
- 3
- Werkstückhalter
- 3.1
- Spindel,
Werkstückspindel
- 3.2
- Antrieb,
Linearantrieb
- 4
- Werkzeughalter
- 4.1
- Werkzeug,
Drehwerkzeug
- 4.2
- Werkzeugantrieb
- 5
- Werkzeughalter
- 5.1
- Werkzeug,
Fräser
- 5.2
- Werkzeugantrieb,
Frässpindel
- 6
- Linearantrieb
- 6a
- Linearantrieb
- 6.1
- Stator,
Sekundärteil
- 6.1a
- Stator,
Sekundärteil
- 6.2
- Aktor,
Primärteil
- 6.3
- Aktor,
Primärteil
- 6.4
- Führungsschiene,
Führungsschienenpaar
- 6.4a
- Führungsschiene,
Führungsschienenpaar
- 7.2
- Linearantrieb
- 7.3
- Linearantrieb
- 8
- Arbeitsraum
- 8.1
- Ladeabschnitt
- 8.2
- erster
Bearbeitungsabschnitt
- 8.3
- zweiter
Bearbeitungsabschnitt
- 8.4
- Span-,
Kühlmittel-,
Spülmitteltransportraum
- 8.5
- erste
Trennwand
- 8.6
- zweite
Trennwand
- 8.7
- Schutzwand
- 8.8
- Boden
- 8.9a
- erste
Bodenfläche
- 8.9b
- zweite
Bodenfläche
- 8.9c
- Abdeckung
- 9
- Transporteinheit
- 9.1
- Halteteil
- 9.2
- erstes
Haltemittel
- 9.3
- zweites
Haltemittel
- 9.4
- Haltearm
- 10
- Transportband
- 11
- Ablagekasten
- 11.1
- Linsenlager
- 12
- Ablagekasten
- 12.1
- Linsenlager
- 12.2
- Linsenlager
- 13
- Ablagekasten
- 13.1
- Linsenlager
- 13.2
- Linsenlager
- I
- Position
des Halteteils
- II
- Position
des Halteteils
- IIa
- Position
des Halteteils
- IIb
- Position
des Halteteils
- A
- offene
Position
- B
- Bearbeitungsposition
- E1
- Ebene
- F
- Förderrichtung,
Bewegungsrichtung
- F5
- Fräsachse
- G
- Verfahrlänge
- H
- horizontale
Position
- i
- Stellung
der T9h
- ii
- Stellung
der T9h
- L
- Abstand
- N1
- Flächennormale
- O2
- Oszillationsachse
- O3
- Oszillationsachse
- O4
- Oszillationsachse
- R2
- Rotationsachse
- R3
- Rotationsachse
- S1
- Schwenkachse
- S2
- Schwenkachse
- T2
- Translationsachse
- T3
- Translationsachse
- T9h
- Translationsachse
- T9s
- Translationsachse
- ☐
- vertikale
Position
- V1
- Richtung,
Verschiebeachse
- V2
- Richtung,
Verschiebeachse
- W
- Werkstückwechselposition
- W1
- Werkstück, Rohling
- W1'
- Werkstück, Rohling
- W2
- Werkstück, fertig
- W2'
- Werkstück, fertig
- W2''
- Werkstück, fertig
- W3
- Werkstück, Halbzeug
- Z
- geschlossene
Position
- α
- Anstellwinkel