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Die
Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum kontaktlosen Datenaustausch
mit einem Lesegerät,
aufweisend eine Antenne zum Umwandeln elektromagnetischer Strahlung
in eine Antennenspannung, eine Analogschaltung zum Demodulieren
von Informationssignalen basierend auf der Antennenspannung, eine
Digitalschaltung zum Verarbeiten der Informationssignale, wobei
die Digitalschaltung von der Analogschaltung mit Energie versorgt
wird, und eine Entkopplungsschaltung, die zwischen die Analogschaltung
und die Digitalschaltung geschaltet ist. Die Erfindung betrifft
außerdem
eine Chipkarte mit einer dementsprechenden Schaltungsanordnung.
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In
so genannte RFID-Karten (Radio Frequency Identification) dient eine
von einer kontaktlosen Chipkarte aufgenommene Antennenspannung sowohl
zur Datenübertragung
zwischen einem Lesegerät
und der kontaktlosen Chipkarte, als auch zur Energieversorgung weiterer
Schaltungskomponenten der Chipkarte.
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Da
kontaktlose Chipkarten in der Regel über keine eigene Stromversorgung
verfügen,
können
sie besonders kostengünstig
hergestellt werden und eignen sich deshalb für eine Vielzahl von Anwendungen. Insbesondere
Systeme, die den Einsatz einer Vielzahl von Chipkarten bedingen,
zum Beispiel zur Kennzeichnung von Warensendungen oder Produkten
oder als Zugangskontrollmittel, können mit Hilfe von kontaktlosen
Chipkarten besonders kostengünstig
verwirklicht werden. Zugleich gestattet die kontaktlose Schnittstelle
einen besonders einfachen Datenaustausch mit einem Lesegerät.
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Weil
kontaktlose Chipkarten jedoch möglicherweise
unbemerkt ausgelesen werden können, ergibt
sich ein Sicherheitsrisiko. Insbesondere bei Zugangskontrollsystemen
rücken
deshalb zunehmend Sicherheits- und Datenschutzaspekte in den Vordergrund.
Um den Datenschutz zu verbessert, werden Daten, die auf einer kontaktlosen
Chipkarte gespeichert sind, sowie Daten, die von oder zu der Chipkarte übertragen
werden, zunehmend verschlüsselt.
Die Verschlüsselung
und Entschlüsselung wird
in der Regel von einem Prozessor vorgenommen, der Teil der Digitalschaltung
der kontaktlosen Chipkarte ist.
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Da
insbesondere Verschlüsselungsalgorithmen
besonders rechenaufwändig
sind, ändert
sich die Stromaufnahme während
ihrer Durchführung stärker als
dies bei anderen Operationen von Digitalschaltungen, wie etwa einer
unverschlüsselten
Speicherung und Wiedergabe von Daten, üblich ist. Eine Änderung
der Stromaufnahme der Digitalschaltung beeinflusst elektrische Größen wie
die Antennenspannung oder Impedanz der Analogschaltung, sodass ein
Datenempfang von einem Lesegerät
möglicherweise
gestört
wird.
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Zur
Erhöhung
der Störsicherheit
ist es bekannt, eine Entkopplungsschaltung zwischen die Analogschaltung
und die Digitalschaltung zu schalten. Eine gattungsgemäße Schaltungsanordnung
ist beispielsweise aus der
US
6,134,130 A bekannt. Die bekannte Schaltungsanordnung dient
insbesondere dazu, Störsignale
der Digitalschaltung von der Analogschaltung fernzuhalten.
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Die
bekannte Schaltungsanordnung kann die gewünschte Entkopplung nur dann
sicherstellen, wenn die Antennenspannung über einem bestimmten Wert liegt.
Bestimmte Modulationsverfahren, wie etwa der so genannte Typ A Übertragungsmodus
gemäß ISO 14443,
oder Betriebsbedingungen, wie etwa große Entfernungen zwischen Lesegerät und Chipkarte,
resultieren jedoch in einer zu niedrigen Antennenspannung, um eine
wirkungsvolle Entkopplung und gleichzeitige Demodulation eines Informationssignals
sicherzustellen.
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Aus
der Druckschrift
EP
1 089 217 A1 ist eine weitere Halbleiterschaltungsanordnung
für kontaktlose
Chipkarten bekannt. Die Schaltungsanordnung umfasst eine Gleichrichterschaltung
zum Bereitstellen einer Versorgungsspannung, einen steuerbaren Shunt-Widerstand
und eine damit verbundene Steuerschaltung. Die Steuerschaltung erniedrigt
den Shunt-Widerstand, wenn die Versorgungsspannung einen oberen
Grenzwert übersteigt
und erhöht
den Shunt-Widerstand, wenn die Versorgungsspannung einen unteren
Grenzwert unterschreitet. Hierdurch stabilisiert der regelbare Shunt-Widerstand
die Versorgungsspannung.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Schaltungsanordnung beziehungsweise
eine Chipkarte mit verbesserten Kommunikationseigenschaften zu beschreiben,
die insbesondere im Fall niedriger Antennenspannungen zuverlässig funktioniert.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch eine Schaltungsanordnung der oben genannten Art gelöst, die
dadurch gekennzeichnet ist, dass die Entkopplungsschaltung mit einer
Rückkopplungsschaltung
zum Erkennen einer Amplitudenmodulation der Antennenspannung verbunden
ist, wobei die Rückkopplungsschaltung
dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit
einer erkannten Amplitudenmodulation ein steuerbares Ableitungselement
der Analogschaltung anzusteuern und einen Innenwiderstand des Ableitungselementes
beim Erkennen einer Austastlücke
in der mo dulierten Antennenspannung konstant zu halten oder herabzusetzen.
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Durch
die Rückkopplungsschaltung
zur Ansteuerung des Ableitungselements kann im Falle einer Amplitudenmodulation
mit einem hohen Modulationsgrad eine sichere Erkennung des modulierten Informationssignals
sichergestellt werden, auch dann, wenn die resultierende Antennenspannung
einen vorbestimmten Wert unterschreitet.
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Bei
Modulationsverfahren, bei denen Austastlücken in der modulierten Antennenspannung
zur Codierung von Informationen verwendet werden, kann durch die
Rückkopplungsschaltung
mittels Festhalten oder Herabsetzen des Innenwiderstandes des Ableitungselementes
bewirkt werden, dass Austastlücken
sicher erkannt werden.
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Die
Aufgabe wird ebenfalls durch eine gattungsgemäße Schaltungsanordnung mit
einer Steuerschaltung gelöst,
die dazu eingerichtet ist, eine Größe zu überwachen, die einer Feldstärke eines
die Antenne umgebenden elektrischen Feldes kennzeichnet, und den
Eingangsstrom der Entkopplungsschaltung in Abhängigkeit der überwachten
Größe einzustellen,
wobei die Entkopplungsschaltung in einem vorgegebenen Spannungsbereich
einen konstanten, vom Energiebedarf der Digitalschaltung unabhängigen Eingangsstrom
von der Analogschaltung aufnimmt.
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Durch Überwachung
der Feldstärke
im Bereich der Antenne und einer darauf basierenden Regelung des
Eingangsstroms der Entkopplungsschaltung kann die Schaltungsanordnung
an unterschiedlichen Betriebsbedingungen, insbesondere beim Betrieb
in unterschiedlichem Abstand von einem Lesegerät, angepasst werden. Durch
die Aufnahme eines konstanten Eingangsstroms, werden Störungen in
einer Datenübertragung
verhindert.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Steuerschaltung einen
Steuerausgang zum Ausgeben eines Steuersignals auf, wobei das Steuersignal
zum Aktivieren eines Energiesparzustandes der Digitalschaltung geeignet
ist. Um den Eingangsstrom der Entkopplungsschaltung auch in ungünstigen
Betriebsbedingungen konstant zu halten, kann die Steuerschaltung
mittels eines Steuerausgangs einen Energiesparzustand in der Digitalschaltung
aktivieren.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Steuerausgang mit einer
Takterzeugungsschaltung für
die Digi talschaltung verbunden und ermöglicht eine Verringerung eines
von der Takterzeugungsschaltung bereitgestellten Arbeitstaktes. Durch
die Verringerung eines Arbeitstaktes kann die Stromaufnahme einer
Digitalschaltung in ungünstigen
Betriebsbedingungen verringert werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist die Analogschaltung zur Lastmodulation
eingerichtet, wobei durch einen Lastmodulator eine Impedanz der Antenne
unabhängig
vom Energiebedarf der Digitalschaltung beeinflussbar ist.
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Durch
die Entkopplung der Digitalschaltung von der Analogschaltung wird
eine Lastmodulation nicht durch die Stromaufnahme der Digitalschaltung gestört. Eine
Lastmodulation zur Datenübertragung von
einer Chipkarte zu einem Lesegerät
wird insbesondere bei so genannten Nahbereichs- oder Proximity-RFID-Systemen verwendet.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Entkopplungsschaltung
einen ersten Steuereingang auf, über
den der unabhängige Eingangsstrom
einstellbar ist. Mittels des ersten Steuereingangs kann die Entkopplungsschaltung
an die weiteren Komponenten der Schaltungsanordnung beziehungsweise
besondere Betriebsbedingungen der Schaltungsanordnung angepasst
werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Entkopplungsschaltung
einen Spannungsausgang zum Bereitstellen einer Betriebsspannung
für die
Digitalschaltung und einen zweiten Steuereingang auf, wobei die
an dem Spannungsausgang bereitgestellte Betriebsspannung in Abhängigkeit
eines durch den zweiten Steuereingang empfangenen zweiten Steuersignals
einstellbar ist. Durch Bereitstellen eines zweiten Steuerein gangs
und eines zweiten Steuersignals kann die Ausgangsspannung der Entkopplungsschaltung,
die zur Spannungsversorgung der Digitalschaltung dient, an diese
angepasst werden.
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Weitere
Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungen naher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer erste Ausgestaltung einer Schaltungsanordnung,
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2 eine
schematische Darstellung einer Entkopplungsschaltung,
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3 einen
Schaltplan der Entkopplungsschaltung gemäß der ersten Ausgestaltung,
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4A einen
Spannungsverlauf während des
Empfangs einer Austastlücke,
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4B einen
Spannungsverlauf während des
Empfangs einer gestörten
Austastlücke,
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4C einen
Stromfluss durch die Entkopplungsschaltung und das Ableitungselement,
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5 eine
schematische Darstellung einer zweiten Ausgestaltung der Schaltungsanordnung,
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6 eine
schematische Darstellung einer dritten Ausgestaltung der Schaltungsanordnung,
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7 eine
schematische Darstellung einer vierten Ausgestaltung der Schaltungsanordnung,
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8 einen
Schaltplan der Schaltungsanordnung gemäß der vierten Ausgestaltung
und
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9 eine
schematische Darstellung einer Schaltungsanordnung gemäß dem Stand
der Technik.
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Bevor
die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Detail erläutert
werden, wird zunächst
ein kontaktloses Datenübertragungssystem gemäß dem Stand
der Technik beschrieben, um die Funktionsweise solcher Systeme zu
verdeutlichen.
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9 zeigt
ein Datenübertragungssystem 900 bestehend
aus einem kontaktlosen Lesegerät 910 und
einer kontaktlosen Chipkarte 920. Das kontaktlose Lesegerät 910 umfasst
eine Sendeantenne 911, über
die elektromagnetische Strahlung ausgesandt werden kann.
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Die
kontaktlose Chipkarte 920 weist eine Antenne 921,
eine Analogschaltung 922 und eine Digitalschaltung 923 auf.
Die Analogschaltung 922 ist mit der Antenne 921 verbunden,
sodass eine in die Antenne 921 induzierte Antennenspannung
VAB in die Analogschaltung 922 eingespeist
wird.
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Um
die kontaktlose Chipkarte 920 auf ein zum Datenaustausch
mit dem kontaktlosen Lesegerät 910 verwendetes
Informationssignal abzustimmen, verfügt die Analogschaltung 922 über ei nen
Abstimmkondensator 924. Die eigentliche Demodulation des
Informationssignals wird durch den Demodulator 925 durchgeführt, dessen
Aufbau von der verwendeten Modulationsart abhängt.
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Die
von der Antenne 921 bereitgestellte Antennenspannung VAB wird zusätzlich auch zur Stromversorgung
der Digitalschaltung 923 verwendet. Hierzu wird zumindest
ein Teil ILOAD eines Antennenstroms IAB durch einen zentralen Knoten 926 einer Stromversorgungsschaltung 927 zugeleitet.
Die Stromversorgungsschaltung 927 ist zwischen den zentralen
Knoten 926 und die Digitalschaltung 923 geschaltet.
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In
der schematischen Darstellung der 9 umfasst
die Stromversorgungsschaltung 927 einen Gleichrichter 928,
einen ersten Kondensator 929 zum Glätten einer hochfrequenten Eingangsspannung,
einen seriellen Spannungsregler 930 und einen zweiten Kondensator 931 zum
Glätten
und Puffern einer Betriebsspannung VDD zum
Versorgen der Digitalschaltung 923.
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Des
Weiteren umfasst die Analogschaltung 922 ein Ableitungselement 932,
das im Fall eines besonders starken elektromagnetischen Feldes im
Bereich der Antenne 921 überflüssigen Strom von dem zentralen
Knoten 926 über
das Ableitungselement 932 ableitet. Des Weiteren dient
das Ableitungselement 932 in einem so genannten "fast mode" zumindest teilweise
zur Anpassung der Analogschaltung 922 an den Strom ILOAD. Auf diese Weise wird eine Überlastung
der Stromversorgungsschaltung 927 beziehungsweise des Demodulators 925 vermieden, beispielsweise
wenn die kontaktlose Chipkarte 920 sehr nahe an ein kontaktlose
Lesegerät 910 herangebracht
wird.
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Bei
dem Datenübertragungssystem 900 kann
es sich beispielsweise um ein so genanntes "Proximity"- oder Nahbereichs-RFID-System handeln, bei
dem mittels induktiver Kopplung zwischen der Sendeantenne 911 des
kontaktlosen Lesegeräts 910,
auch genannt "Proximity
Coupling Device" (PCD),
und der Antenne 921 der kontaktlosen Chipkarte 920,
auch genannt "Proximity
Integrated Circuit Card" (PICC),
Daten ausgetauscht werden. Nahbereichs-Datenübertragungssystem eigenen sich
zur Datenübertragung
bis zu einem Abstand entsprechend dem 0,16-fachen der Wellenlänge der
Trägerfrequenz.
Bei einer Trägerfrequenz
von beispielsweise 13,56 MHz ist einen induktive Kopplung über etliche
Zentimeter Abstand möglich.
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Die
Chipkarte 920 kann sich in drei verschiedenen Betriebsarten
befinden: einer Datenverarbeitungsbetriebsart, einer Warte- bzw.
Empfangsbetriebsart oder in einer Sendebetriebsart. Selbstverständlich kann
eine Datenverarbeitung auch parallel zum Datenempfang oder -versand
durchgeführt
werden. Bei einer so genannten Typ A Datenübertragung gemäß dem ISO
14443 Standard wird zur Datenübertragung
von dem Lesegerät 910 zu
der Chipkarte 920 eine Amplitudenmodulation verwendet.
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Bei
der Gegenrichtung, also der Datenübertragung von der Chipkarte 920 zu
dem Lesegerät 910,
wird eine Lastmodulation mit einer Hilfsträgerfrequenz von 847 kHz verwendet. Üblicherweise
besitzt das Lesegerät 910 eine
Eingangsbandbreite von etwa 1 bis 2 MHz. Die Verwendung einer Lastmodulation
hat den Vorteil, dass die Chipkarte 920 nicht als aktiver
Sender eingerichtet sein muss, sondern einzig und allein durch Impedanzänderungen
der Antenne 921 Daten zurück an das Lesegerät 910 übertragen
kann. Hierzu ist ein Lastmodulator 933 vorgesehen, der
durch die Digitalschaltung 923 angesteuert wird und durch
Zuschaltung einer weiteren Last die durch das Lese gerät 910 beobachtbaren
Impedanz ZIN der Analogschaltung 922 ändert. Alternativ
kann eine Modulation auch durch das Ableitungselement 932 bewirkt
werden.
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Da
der Lastmodulator 933 und die Stromversorgungsschaltung 927 zum
Versorgen der Digitalschaltung 923 mittels des zentralen
Knoten 926 parallel zueinander geschaltet sind, stellt
die Stromversorgungsschaltung 927 eine zusätzliche
Last dar, die ebenfalls die Impedanz ZIN der
Analogschaltung 922 beeinflusst.
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Ändert sich
die Stromaufnahme der Digitalschaltung 923 schnell im Vergleich
zur Symboldauer des Informationssignals, beispielsweise innerhalb
einer 1 μs
weil sehr rechenintensive Operationen durch einen in die Digitalschaltung 923 integrierten
Mikroprozessor durchgeführt
werden, kann es zu Störungen
in der Datenübertragung
zwischen dem kontaktlosen Lesegerät 910 und der kontaktlosen
Chipkarte 920 kommen. Solche Probleme können sowohl im Sende- als auch
im Empfangsmodus der kontaktlosen Chipkarte 920 auftreten.
Eine Glättung
der Versorgungsspannung VDD durch die Kondensatoren 929 und 931 allein
reicht jedoch nicht, diese Störungen
zu beseitigen, da deren Auf- und Entladeströme aufgrund geringer Zeitkonstanten
verhältnismäßig groß sind und
so selbst hochfrequente Störungen verursachen.
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Somit
wird ein hochfrequentes Informationssignal, beispielsweise ein amplitudenmoduliertes
Informationssignal mit einer Trägerfrequenz
von 13,56 MHz, effektiv durch die Lastschwankungen des Stroms ILOAD eines Prozessor, beispielsweise mit
einem Arbeitstakt von 1 MHz, gefaltet. Durch die Faltung entstehen
Störsignale,
die eine Demodulation des Informationssignals durch den Demodulator 925 verhindern
können.
Umge kehrt überlagert
die durch die Digitalschaltung 923 verursachte Impedanzänderung
der Analogschaltung 922 eine von dem Lastmodulator 933 bewirkte
Lastmodulation, sodass auch eine Datenübertragung zurück zu dem
kontaktlosen Lesegerät 910 gestört wird.
Des Weiteren können
Laständerungen
in der Datenverarbeitungsbetriebsart dazu führen, dass in die Antenne 911 des
Lesegeräts 910 induzierte
Impedanzänderungen
irrtümlich
für einen
Sendeversuch der Chipkarte 920 gehalten werden, was zu
Folgefehlern führen
kann, zum Beispiel dem Erneuten Anfordern vermeintlich fehlerhaft
empfangenen Daten durch das Lesegerät 910.
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1 zeigt
eine erste Ausgestaltung einer verbesserten Schaltungsanordnung 100 zur
Datenübertragung
in einem kontaktlosen Datenübertragungssystem.
In der 1 ist lediglich die Schaltungsanordnung 100 bestehend
aus einer Analogschaltung 120 und einer Antenne 921 dargestellt.
Die nicht dargestellten Teile des Datenübertragungssystems entsprechen
beispielsweise denen des in der 9 dargestellten
und zuvor beschriebenen Datenübertragungssystems 900.
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Wie
zuvor ist die Antenne 921 über einen Abstimmkondensator 924 mit
der Analogschaltung 120 verbunden. Von einem zentralen
Knoten 926 wird ein Teil des über die Antenne bereitgestellten
Antennenstroms IAB an einen Demodulator 925 beziehungsweise
einen Lastmodulator 933, eine Stromversorgungsschaltung 130 sowie
ein modifiziertes Ableitungselement 133 bereitgestellt.
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Die
Stromversorgungsschaltung 130 umfasst einen Gleichrichter 928,
einen ersten Kondensator 929, einen Spannungsregler 930 sowie
einen zweiten Kondensator 931. Zusätzlich umfasst die Stromversorgungsschaltung 130 eine
Entkopplungsschaltung 131 sowie einen dritten Kondensator 132. Die
Entkopplungsschaltung 131 besitzt bei unterschiedlichen
Ausgangsströmen
IOUT einen konstanten Eingangswiderstand.
Die von der Entkopplungsschaltung 131 bereitgestellte Ausgangsspannung VOUT wird über
den dritten Kondensator 132 geglättet und zur Versorgung des
Spannungsreglers 930 gepuffert.
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Da
durch die Entkopplungsschaltung 131 Änderungen im Versorgungsstrom
IDD aufgefangen werden, muss das Ableitungselement 133 diese
nicht mehr ausgleichen und kann mittels einer größeren Zeitkonstante langsamer
eingestellt werden.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung der Ein- und Ausgangsgrößen der
Entkopplungsschaltung 131. Die Entkopplungsschaltung 131 umfasst
einen Spannungseingang 200, über den eine gleichgerichtete
aber immer noch hochfrequent Eingangsspannung VIN zugeführt wird.
Die Entkopplungsschaltung 131 besitzt einen konstanten
Eingangsstrom IIN, sodass bei einer gegebenen
Eingangsspannung VIN am Spannungseingang 200 auch
der Eingangswiderstand der Entkopplungsschaltung 131 konstant
ist. Da die mittlere Spannung am Spannungseingang durch das Ableitungselement 133 konstant
gehalten wird, stellt die Entkopplungsschaltung 131 eine
konstante Last dar.
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Des
Weiteren umfasst die Entkopplungsschaltung 131 einen Spannungsausgang 201.
Die Ausgangsspannung VOUT am Spannungsausgang 201 ist
weitgehend konstant, auch wenn die Nutzlast, also insbesondere die
Digitalschaltung 923, einen stark schwankende Ausgangsstrom
IOUT aufnimmt.
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Zusätzlich umfasst
die Entkopplungsschaltung 131 einen ersten Steuereingang 202 und
einen zweiten Steuereingang 203. Der erste Steuereingang 202 dient
zum Einstellen des konstanten Eingangsstroms IIN am
Spannungseingang 200. Der zweite Steuereingang 203 dient
zum Einstellen der konstanten Ausgangsspannung VOUT am
Spannungsausgang 201. Entsprechende Steuersignale können entweder
durch Referenzspannungen oder -ströme. der Analogschaltung 922 oder über geeignete
Register der Digitalschaltung 923 bereitgestellt werden.
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3 zeigt
einen beispielhaften Schaltplan gemäß einer ersten Ausgestaltung
der Entkopplungsschaltung 131. Die Eingangsspannung VIN vom Spannungseingang 200 wird über einen
Eingangskondensator 300 geglättet. Über eine regelbare Stromquelle 301 wird
dabei eine konstante Stromaufnahme IIN von
dem Spannungseingang 200 bewirkt. Dabei ist die regelbare
Stromquelle 301 mit dem ersten Steuereingang 202 verbunden.
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Hinter
die regelbare Stromquelle 301 ist eine einstellbare Zenerdiode 302 zwischen
den Spannungsausgang 201 und ein Massepotential 303 geschaltet. Über die
einstellbar Zenerdiode 302 wird die Ausgangsspannung am
Spannungsausgang 201 konstant gehalten. Gleichzeitig fließt Strom
der regelbaren Stromquelle 301, der nicht von der an dem Spannungsausgang 201 angeschlossenen
Digitalschaltung 923 aufgenommen wird, über die einstellbar Zenerdiode 302 zum
Massepotential 303 ab.
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An
Stelle der Zenerdiode kann beispielsweise auch ein selbstregelnder
Transistor Verwendung finden, beispielsweise ein PMOS-Transistor.
Dabei wird der Source-Anschluss mit dem Ausgangspotential VOUT, der Drain-Anschluss mit einem vorgegebenen
Potential VSS, beispielsweise Masse, und
der Gate-Anschluss
mit dem zweiten Steuereingang 203 mit Potential VOUT adjust verbunden.
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Des
Weiteren umfasst die Entkopplungsschaltung 131 gemäß 3 einen
Ausgangskondensator 304, der die am Spannungsausgang 201 bereitgestellte
Ausgangsspannung VOUT glättet. Bei den Kondensatoren 300 und 304 kann
es sich entweder um die Kondensatoren 929 und 132 der
Stromversorgungsschaltung 130 oder um zusätzliche
Kondensatoren der Entkopplungsschaltung 131 handeln.
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In
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird
die Ausgangsspannung VOUT des Spannungsausgangs 201 dem
Spannungsregler 930 zugeführt, um die bereitgestellte
Ausgangsspannung VOUT an die für die Digitalschaltung 923 benötigte Versorgungsspannung
VDD anzupassen. Je nach konkreter Ausgestaltung
der Stromversorgungsschaltung 130 kann der Spannungsregler 930 jedoch
auch Teil der Entkopplungsschaltung 131 sein. Beispielsweise kann
die Ausgangsspannung VOUT am Spannungsausgang 201 auch über den
zweiten Steuereingang 203 geregelt werden, über den
die Zenerdiode 302 eingestellt wird.
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Um
eine ungestörte
Datenübertragung
zwischen dem Lesegerät 910 und
der kontaktlosen Chipkarte 920 sicherzustellen, wird über den
Steuereingang 202 die regelbare Stromquelle 301 so
eingestellt, dass der von ihr aufgenommene Eingangsstrom IIN stets größer ist als der maximal von
der Digitalschaltung 923 benötigte Ausgangsstrom IOUT. Um den Eingangsstrom IIN der
Entkopplungsschaltung dennoch konstant zu halten, wird der parallel zum
Spannungsregler 930 geschaltete Pfad über die einstellbar Zenerdiode 302 zum
Massepotential 303 so eingestellt, dass die Summe der über diese
beiden parallelen Pfade abfließende
Strom stets konstant ist.
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Auf
diese Weise werden hochfrequente Stromänderungen im Ausgangsstrom
IOUT der Entkopplungsschaltung 131 nicht
an den Spannungseingang 200 übertragen, solange der Eingangsstrom
IIN geringer ist als der durchschnittliche
Ausgangsstrom IOUT und der mittels des ersten
Steuereingangs 202 eingestellte Strom IIN
adjust kleiner ist als der von der Antenne 921 geliefert
Strom IAB. Eine Impedanzänderung der Antenne 921 wird
nunmehr einzig und allein durch den Lastmodulator 933 gesteuert,
sodass eine störungsfreie
Datenübertragung
in beiden Richtungen zwischen dem kontaktlosen Lesegerät 910 und der
kontaktlosen Chipkarte 920 sichergestellt ist. Des Weiteren
wird durch die Entkopplung auch eine Verbesserung des Signal- zu Rauschverhältnisses (SNR)
des Übertragungskanals
bewirkt.
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Lediglich
in einem Arbeitsbereich, in dem über
die Antenne 921 keine ausreichend große Antennenspannung VAB zur Verfügung gestellt werden kann,
um den von der Entkopplungsschaltung 131 geforderten Eingangsstrom
IIN zu bewirken, findet eine Kopplung zwischen
der Digitalschaltung 923 und der Analogschaltung 922 statt.
In diesem Fall stellt die Entkopplungsschaltung 131 eine
niederohmige Verbindung zwischen dem Spannungseingang 200 und
dem Spannungsausgang 201 dar, da die einstellbare Zenerdiode 302 in
diesem Fall sperrt und kein Stromfluss zum Massepotential 303 stattfindet.
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5 zeigt
eine zweite Ausgestaltung einer Schaltungsanordnung 500.
Die Schaltungsanordnung 500 unterschiedet sich von der
Schaltungsanordnung 100 dadurch, dass ein einstellbares
Ableitungselement 501 vorgesehen ist, dessen Leitfähigkeit
beziehungsweise dessen Innenwiderstand durch einen Demodulator 502 beeinflusst
werden kann. Insbesondere kann das Ableitungselement 501 in
einer so genannten "Hold" Betriebsart oder
in einer so genannten "Slow" Betriebsart betrieben
werden.
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Normalerweise
befindet sich das Ableitungselement 501 in der "Slow" Betriebsart. In
dieser Betriebsart folgt dessen Leitfähigkeit langsam der Antennenspannung
VAB des zentralen Knotens 926 und somit
der Feldstärke
im Bereich der Antenne 921. Je starker das Feld im Bereich
der Antenne 921 ist, umso mehr Strom wird über das
Ableitungselement 501 abgeleitet, so dass die Spannung
VAB am zentralen Knoten 926 keine
gefährlich
hohen Werte annimmt.
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In
der "Hold" Betriebsart wird
diese Anpassung der Leitfähigkeit
jedoch verhindert. Hierzu stellt der Demodulator 502 über eine
Steuerleitung 503 ein geeignetes Steuersignal zur Verfügung. Beispielsweise
kann ein als Ableitungselement 501 verwendeter Feldeffekttransistor
(FET) durch Anlegen einer geeigneten Steuerspannung auf einen festen
Wert eingestellt werden.
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Wie
bereits dargestellt, findet eine Datenübertragung von dem kontaktlosen
Lesegerät 910 zu der
kontaktlosen Chipkarte 920 gemäß dem so genannten Typ A Übertragungsmodus
des Funkübertragungsstandards
ISO 14443 durch Amplitudenmodulation eines Trägersignals statt. Dabei beträgt der Modulationsgrad
standardgemäß 100%,
das heißt, dass
das modulierte Trägersignal
Austastlücken
von einigen Mikrosekunden Länge
aufweist, deren Position ein Informationssignal mittels modifizierter
Miller-Codierung
bestimmt.
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Der
Spannungsverlauf der Antennenspannung VAB während der Übertragung
einer Austastlücke 400 ist
in der 4A dargestellt. Zu Beginn der Austastlücke 400 fällt die
Antennenspannung VAB stark ab. Das Ableitungselement 501 ist
dazu eingerichtet, die Spannung am zentralen Knoten 926 auf einem
Sollniveau, beispielsweise 5 V, zu halten. Als Reaktion auf den
Spannungsabfall erhöht
sich der Widerstand des Ableitungselementes 501 daher langsam.
Diese Erhöhung
des Widerstandes des Ableitungselementes 501 wirkt dem
Spannungsabfall am zentralen Knoten 926 während des
Empfangs einer Austastlücke
entgegen und behindert somit den Demodulator 502.
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Um
dennoch eine sichere Demodulation zu gestatten, wird beim Unterschreiten
eines vorbestimmten Schwellwertes, im zweiten Ausführungsbeispiel
bei einem Abfall auf 60% der Ausgangsspannung zum Zeitpunkt T1, das Ableitungselement 501 in die "Hold" Betriebsart geschaltet,
in der der Widerstand des Ableitungselementes 501 konstant
bleibt. Dadurch fällt
die Spannung am zentralen Knoten 926 weiter steil ab und
ermöglicht
eine sichere Erkennung durch den Demodulator 502. Erst
am Ende der Austastlücke 400 zum
Zeitpunkt T2, wenn die Antennenspannung
VAB wieder über den vorbestimmten Schwellwert
von 60% ansteigt, wird das Ableitungselement 501 wieder
in die normalen "Slow" Betriebsart geschaltet,
sodass es sich langsamen Änderungen der
Antennenspannung VAB anpassen kann. Durch diese
im Verhältnis
zur Symboldauer des Informationssignals langsamen Änderungen
des Widerstands des Ableitungselements 501 wird der Demodulator 502 nicht
gestört.
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Durch
Aufnahme der zusätzlichen
Entkopplungsschaltung 131 wird die Form einer empfangenen
Austastlücke
jedoch leicht gestört.
Eine derart gestörte
Austastlücke 410 ist
in der 4B dargestellt.
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Wie
oben beschrieben, verringert sich der Stromfluss IIN durch
die Entkopplungsschaltung 131 im Bereich besonders niedriger
Antennenspannungen VAB erheblich, sodass
der Eingangswiderstand mit abfallender Eingangsspannung VIN der Entkopplungsschaltung 131 zunimmt.
Gleichzeitig nimmt auch der Innenwiderstand des Ableitungselementes 501 zu,
sodass durch die Überlagerung
der beiden Effekte die am zentralen Knoten 926 zu beobachtende
Impedanz ZIN stark zunimmt. Infolgedessen
wird der Spannungsabfall der Austastlücke 410 stark abgeflacht
und der Demodulator 502 erkennt das Vorhandensein der gestörten Austastlücke 410 zu
spät oder
gar nicht.
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6 zeigt
eine dritte Ausgestaltung einer Schaltungsanordnung 600 zur
verbesserten Datenübertragung.
Gemäß der Ausgestaltung
ist eine Rückkopplungsschaltung 610 vorgesehen,
die die Entkopplungsschaltung 131 mit dem Ableitungselement 501 verbindet.
Durch die Rückkopplungsschaltung 610 wird
ein Teil des Stromflusses durch die Entkopplungsschaltung 131 zurück an das
Ableitungselement 501 übertragen,
sodass der Innenwiderstand des Ableitungselementes 501 während des
Empfangs einer Austastlücke 400 nicht
abfällt
und somit die Austastlücke
nicht abgeflacht wird.
-
4C zeigt
die Übertragung
der Stromänderung
dI von der Entkopplungsschaltung 131 an das Ableitungselement 501 während des
Empfangs einer Austastlücke 400.
Der obere Teil der 4 zeigt die Feldstärke im Bereich
der Antenne 921 während
der Übertragung
einer Austastlücke 400 in
dem Informationssignal. In der Mitte beziehungsweise im unteren Teil
der 4C ist der Stromfluss IDEC durch
die Entkopplungsschaltung 131 beziehungsweise der Stromfluss
ISHUNT durch das Ableitungselement 501 dargestellt.
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Während ein
gemittelter Strom IDEC_SLOW durch die Entkopplungsschaltung 131 während der verhältnismäßig kurzen
Austastlücke 400 praktisch konstant
bleibt, bricht der momentane Stromfluss IDEC ein.
Die Differenz dI wird in das Ableitungselement 501 entweder
direkt eingespeist oder zu dessen Ansteuerung be nutzt. Beispielsweise
kann der Differenzstrom dI über
einen Stromspiegel in dem Ableitungselement 501 gespiegelt
werden.
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Der
verhältnismäßig große Stromfluss ISHUNT_RES durch das Ableitungselement 501 bewirkt, dass
im Falle einer Austastlücke
der Strom durch das Ableitungselement 501 nicht oder zumindest
nicht so schnell abfällt
und infolgedessen der Innenwiderstand des Ableitungselementes 501 auch
nicht erhöht
wird. Dies wiederum bewirkt einen starken Spannungsabfall am zentralen
Knoten 926, so dass die Austastlücke 400 durch den
Demodulator 502 sicher erkannt wird.
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Zusätzlich zu
den Komponenten der Ausgestaltung gemäß den 1 und 5 umfasst
die Schaltungsanordnung 600 hierzu die Rückkopplungsschaltung 610,
die eine in der Entkopplungsschaltung 131 erkannte Stromänderung
an das Ableitungselement 501 zurückkoppelt. Die Rückkopplungsschaltung 610 weist
einen Tiefpassfilter 611 und einen Vergleicher 612 auf.
Durch Subtraktion des durch einen Faktor N geteilten Eingangsstroms
IIN, in der 6 mit IIN/N bezeichnet, von dem mit Hilfe des Tiefpassfilters 611 erzeugten
Durchschnittstrom IDEC_SLOW kann durch den
Vergleicher 612 die Änderung
des Stromflusses dI durch die Entkopplungsschaltung 131 berechnet
werden.
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7 zeigt
eine vierte Ausgestaltung einer Schaltungsanordnung 700 zur
Datenübertragung. Gegenüber der
ersten Ausgestaltung gemäß 1 umfasst
die Schaltungsanordnung 700 eine Entkopplungsschaltung 710 mit
einer integrierten Steuerschaltung 711.
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Die
Steuerschaltung 711 dient dazu, den konstanten Eingangsstrom
IIN der Entkopplungsschaltung 710 an
die jeweils herrschenden Betriebsbedingungen der kontaktlosen Chipkarte 920 anzupassen.
Wie bereits erklärt,
nimmt die Antennenspannung VAB und damit
der Strom durch den zentralen Knoten 926 mit zunehmendem
Abstand der kontaktlosen Chipkarte 920 von dem kontaktlosen
Lesegerät 910 stark
ab. Beispielsweise kann die magnetische Feldstärke direkt an der Sendeantenne 911 bis zu
8 A/m betragen, während
sie in 18 cm Abstand nur noch 0,5 A/m beträgt. Dementsprechend reduziert sich
der Antennenstrom IAB von etwa 100 mA auf
nur wenige mA.
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Um
dennoch ein korrektes Funktionieren der kontaktlosen Chipkarte 920 in
allen Betriebsbedingungen zu garantieren, kann. der Eingangsstrom
IIN der Entkopplungsschaltung 710 gemäß der vierten Ausgestaltung
der Schaltungsanordnung 700 an den zur Verfügung stehenden
Strom IAB angepasst werden. Beispielsweise
kann die Stromaufnahme über den
ersten Steuereingang 202 beeinflusst werden oder anhand
eines Wertes, der in einem so genannten Special Function-Register
(SFR) der Chipkarte 920 abgelegt ist, eingestellt werden.
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Um
eine Anpassung der Schaltungsanordnung 700 an unterschiedliche
Betriebsbedingungen vorzunehmen, regelt die Steuerschaltung 710 den Eingangsstrom
IIN der Entkopplungsschaltung. 710 nach,
sodass im Falle geringer Feldstärke
im Bereich der Antenne 921 nur ein geringer konstanter
Strom durch die Entkopplungsschaltung 710 aus dem zentralen
Knoten 926 entnommen wird, im Falle großer Feldstärken im Bereich der Antenne 921 jedoch
ein größerer Strom
aus dem zentralen Knoten 926 entnommen wird. Zu diesem
Zweck überwacht
die Steuerschaltung 711 den Stromfluss durch das Ableitungselement 501.
Ein großer
Stromfluss durch das Ableitungselement 501 deutet auf eine
große
Feldstärke
im Bereich der Antenne 921 hin, während ein geringer oder kein
Stromfluss durch das Ableitungselement 501 eine geringe
Feldstärke
anzeigt.
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In
Bereichen, in denen die in die Antenne 921 induzierte Antennenspannung
VAB besonders gering ist, beispielsweise
in Fällen
in denen der Ausgangsstrom IOUT mehr als
90% des Eingangsstroms IIN beträgt, kann über einen
Steuerausgang 712 der Steuerschaltung 711 eine
durch die Stromversorgungsschaltung 130 mit Betriebsspannung
VDD versorgte Digitalschaltung 923 in
einen Energiesparzustand geschaltet werden. In dem Energiesparzustand
nimmt die Digitalschaltung 923 weniger Strom auf, sodass
auch bei reduziertem Eingangsstrom IIN der
Entkopplungsschaltung 710 eine Entkopplung der Digitalschaltung 923 von
der Analogschaltung 922 gewährleistet ist.
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Beispielsweise
kann die Digitalschaltung 923 über eine Takterzeugungsschaltung 713 verfügen, die
in dem Energiesparzustand einen verminderten Arbeitstakt für die Digitalschaltung 923 bereitstellt. Somit
arbeiten weitere Komponenten der Digitalschaltung 923,
beispielsweise ein zur Ver- oder Entschlüsselung eingesetzter Prozessor,
mit einer niedrigeren Geschwindigkeit und verbrauchen infolgedessen
auch weniger Strom. Alternativ kann eine weitere Verarbeitung von
Daten durch den Prozessor auch angehalten werden, bis ein hinreichend
großer Eingangsstrom
IIN zur Verfügung steht.
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8 zeigt
einen beispielhaften Schaltplan für die Schaltungsanordnung 700 gemäß der vierten Ausgestaltung.
Ein Antennenspannungsregler 801 überwacht die Antennenspannung
VAB von zwei Antennenschlüssen LA
und LB. In Abhängigkeit
der erkannten Antennenspannung VAB, die
für dielektrische Feldstärke im Bereich
der Antenne 921 charakteristisch ist, wird das Ableitungselement 501 so
angesteuert, dass die Spannung am Knoten in der Nähe eines
Sollwertes, z. B. 5 V, gehalten wird. Dazu wird dessen Widerstand
im Fall besonders hoher Antennen spannungen VAB gesenkt
und im Fall niedriger Antennenspannungen VAB erhöht, um einen
entsprechenden höheren
oder niedrigeren Strom ISHUNT durch das
Ableitungselement 501 zu dem Massepotential 303 abzuleiten.
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Der
Stromfluss ISHUNT durch das Ableitungselement 501 wird
durch einen Transistor 802 im Verhältnis 1000:1 gespiegelt. Ein
Stromvergleicher 803 vergleicht den durch den Transistor 802 gespiegelten Stromfluss
mit einem Referenzstromfluss ITHRES_ADJ einer
Referenzstromquelle 804. Wenn der gespiegelte Stromfluss
einen vorbestimmten Referenzwert übersteigt, erzeugt der Stromvergleicher 803 ein Steuersignal
zum Erhöhen
des Eingangsstroms IIN. Das invertierte
Ausgangssignal des Stromvergleichers 803 wird durch ein
logisches UND-Gatter 805 mit einem weiteren Steuersignal
verknüpft,
das zur Begrenzung des maximalen Eingangsstroms IMAX dient.
Der Ausgang des UND-Gatters 805 ist
mit dem Eingang eines Transkonduktanz-Operationsverstärkers 806 (englisch:
Operational Transconductance Amplifier – OTA) verbunden. Die Zeitkonstante
des Transkonduktanz-Operationsverstärkers 806 lässt sich über einen
Steuereingang 807 einstellen uns sollte groß im Vergleich
zur typischen Signaldauer von etwa 1 μs gewählt werden.
-
Der
Ausgangsstrom des Transkonduktanz-Operationsverstärkers 806 dient
zum Laden eines Transistors 808, dessen Ladezustand über einen weiteren
Stromvergleicher 809 und eine Stromsenke 810 im Verhältnis 1:N:M
gespiegelt wird. Die einstellbare Stromsenke 810 dient
zum Einstellen des minimalen Eingangsstroms Stroms IMIN_ADJ der
Entkopplungsschaltung 710. Der Stromvergleicher 809 begrenzt
den Stromfluss IIN durch die Entkopplungsschaltung 710 mittels
einer weiteren einstellbaren Stromquelle über einen Steuersignal auf
den maximalen Strom IMAX. Auf diese Weise
können
Beschädigungen
der regelbaren Stromquellen 301 beziehungsweise einen als
einstellbaren Zenerdiode 302 geschalteten Shunt-Transistor 813 der
Entkopplungsschaltung 710 vermieden werden. Das von dem Stromvergleicher 809 erzeugte
Steuersignal IIMAX_REACHED wird zu diesem
Zweck an das UND-Gatter 805 zurückgekoppelt, um eine weitere
Erhöhung des
konstanten Eingangsstroms IIN in diesem
Fall zu vermeiden.
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Das
Ausgangssignal des Transkonduktanz-Operationsverstärkers 806 dient
außerdem
als Steuersignal IIN_ADJ zum Ansteuern der
regelbaren Stromquelle 301 und bestimmt somit den Eingangsstrom
IIN der Entkopplungsschaltung 711.
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Um
eine sichere Entkopplung der Digitalschaltung 923 von der
Analogschaltung 922 einer kontaktlosen Chipkarte 920 sicherzustellen,
erzeugt die in die Entkopplungsschaltung 711 integrierte Steuerschaltung 711 zusätzlich ein
Ausgangssignal IDIG_INC_DEC an dem Steuerausgang 712,
das zur Ansteuerung einer in 8 nicht
dargestellten Takterzeugungsschaltung 713 dient. Mittels
des Steuersignals wird der Takt der Takterzeugungsschaltung 713 entsprechend
dem Ausgangsstrom IOUT erhöht oder erniedrigt.
Dies wird durch einen weiteren Stromspiegel 812 mit einem
Teilerverhältnis
von 1:1000, der Teil der Entkoppelungsschaltung 710 ist,
bewirkt.
-
Obwohl
in dem in 8 dargestellten Ausführungsbeispiel
die Steuerschaltung 711 in die Entkopplungsschaltung 710 integriert
ist, sind selbstverständlich
auch Schaltungsanordnungen 700 möglich, bei denen eine externe
Steuerschaltung 711 eine gesonderte Entkopplungsschaltung 710 ansteuert,
beispielsweise über
einen ersten Steuereingang 202. Alternativ kann die Steuerschaltung 711 auch
mit dem Antennenspannungsregler 801 integriert werden.
-
Selbstverständlich können die
Merkmale der dritten und vierten Ausgestaltung der Schaltungsanordnungen
auch miteinander kombiniert werden, so dass eine kombinierte Steuerschaltung
sowohl eine Anpassung der Entkopplungsschaltung 710 als
auch des Ableitungselements 501 vornimmt.
-
Des
Weiteren lässt
sich der zu Grunde liegende Gedanke selbstverständlich auch auf andere Schaltungsanordnungen
mit einer Analogschaltung 922 und einer Digitalschaltung 923 übertragen.
Insbesondere bei so genannten Hybrid-Chipkarten, die sowohl eine
kontaktloses als auch eine kontaktbehaftete Schnittstelle aufweisen
lassen sich durch Verwendung einer Entkopplungsschaltung verbessern.
-
- 100
- Schaltungsanordnung
- 120
- Analogschaltung
- 130
- Stromversorgungsschaltung
- 131
- Entkopplungsschaltung
- 132
- dritter
Kondensator
- 133
- Ableitungselement
- 200
- Spannungseingang
- 201
- Spannungsausgang
- 202
- erster
Steuereingang
- 203
- zweiter
Steuereingang
- 300
- Eingangskondensator
- 301
- regelbare
Stromquelle
- 302
- einstellbare
Zenerdiode
- 303
- Massepotential
- 304
- Ausgangskondensator
- 400
- Austastlücke
- 410
- gestörte Austastlücke
- 500
- Schaltungsanordnung
- 501
- Ableitungselement
- 502
- Demodulator
- 503
- Steuerleitung
- 600
- Schaltungsanordnung
- 610
- Rückkopplungsschaltung
- 611
- Tiefpassfilter
- 612
- Vergleicher
- 700
- Schaltungsanordnung
- 710
- Entkopplungsschaltung
- 711
- Steuerschaltung
- 712
- Steuerausgang
- 713
- Takterzeugungsschaltung
- 801
- Antennenspannungsregler
- 802
- Transistor
- 803
- Stromvergleicher
- 804
- Referenzstromquelle
- 805
- UND-Gatter
- 806
- Transkonduktanz-Operationsverstärker
- 807
- Steuereingang
- 808
- Kondensator
- 809
- Stromvergleicher
- 810
- Stromsenke
- 811
- Steuereingang
- 812
- Stromspiegel
- 813
- Shunt-Transistor
- 900
- Datenübertragungssystem
- 910
- Lesegerät
- 911
- Sendeantenne
- 920
- Chipkarte
- 921
- Antenne
- 922
- Analogschaltung
- 923
- Digitalschaltung
- 924
- Abstimmkondensator
- 925
- Demodulator
- 926
- zentraler
Knoten
- 927
- Stromversorgungsschaltung
- 928
- Gleichrichter
- 929
- erster
Kondensator
- 930
- Spannungsregler
- 931
- zweiter
Kondensator
- 932
- Ableitungselement
- 933
- Lastmodulator