-
Stand der Technik
-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Verbrennungskraftmaschine
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Bei
Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere bei dieselbetriebenen Verbrennungskraftmaschinen,
muss aufgrund der in den nächsten
Jahren anstehenden verschärften
Abgasgesetzgebung unter anderem der Anteil an Stickoxiden im Abgas
reduziert werden. Zur Reduzierung des Stickoxid-Anteils im Abgas
wird zum Beispiel eine selektive katalytische Reduktion durchgeführt, bei
der die Stickoxide mit Hilfe von flüssigen Reduktionsmitteln zu
Stickstoff und Wasser reduziert werden. Als flüssiges Reduktionsmittel wird
zum Beispiel eine wässrige
Harnstofflösung
eingesetzt.
-
Das
flüssige
Reduktionsmittel wird üblicherweise
in einem Tank gelagert und über
eine Leitung vom Tank zu einem Dosiermodul befördert, mit dem das flüssige Reduktionsmittel
zum Beispiel in das Abgasrohr eingespritzt wird.
-
Die
derzeit eingesetzten üblichen
flüssigen Reduktionsmittel
gefrieren je nach zugesetztem Anti-Frostmittel bei einer Temperatur
im Bereich von –11 °C bis –40 °C. Um den
Anforderungen an die Abgaszusammensetzung genügen zu können, muss gewährleistet
werden, dass auch bei Temperaturen unterhalb von –11 °C nach einer
akzeptablen Zeit ausreichend Reduktionsmittel bereitsteht. Dies
macht es unter Umständen
erforderlich, das Reduktionsmittel aufzutauen. Bei Nutzkraftfahrzeugen
wird zum Beispiel eine zuschaltbare Beheizung eingesetzt, die über das
Kühlwasser
der Verbrennungskraftmaschine betrieben wird. Diese zuschaltbare
Beheizung ist in der Lage, den Inhalt des gesamten Tanks aufzutauen.
-
Da
jedoch zum Beispiel bei Personenkraftwagen die Verbrennungskraftmaschine
und der Tank für
das flüssige
Reduktionsmittel im Allgemeinen räumlich weit voneinander getrennt
liegen, ist eine Beheizung des Tanks für das Reduktionsmittel mit Hilfe
des Kühlwassers
der Verbrennungskraftmaschine schwierig. Aus diesem Grund wird bei
Personenkraftwagen ein begrenztes Volumen des Tanks, welches in
einem Teilbehälter
im Tank aufgenommen ist, elektrisch aufgeheizt. Bei den derzeit
eingesetzten Tanks für
das flüssige
Reduktionsmittel können
mit diesem aufgetauten Volumen bis zu 1000 km zurückgelegt
werden. In gemäßigten Klimazonen
wird dieses aufgetaute Teilvolumen in Verbindung mit dem Einsatz
von mit Frostschutzmittel additivierten Reduktionsmitteln als ausreichend
betrachtet, um einen stetigen Betrieb gewährleisten zu können. Hierbei wird
auch berücksichtigt,
dass das Durchfrieren des Reduktionsmittels im Tank in Verbindung
mit einer gezielten Isolation und einem gerichteten Einfrieren mehrere
Tage benötigen
kann.
-
Aus
EP-B 1 561 016 ist
ein Verfahren zur Nachbehandlung des Abgases einer Verbrennungskraftmaschine
bekannt, bei dem ein flüssiges
Reduktionsmittel als Hilfsmittel zur Behandlung verwendet wird.
Wenn die Temperatur des flüssigen
Reduktionsmittels einen kritischen Wert unterschreitet, wird eine teilweise
chemische Umwandlung des Reduktionsmittels in einen den Gefrierpunkt
des Reduktionsmittels absenkenden Stoff angeregt.
-
Nachteil
aller aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren ist, dass mit
diesen Verfahren ein stetiger Betrieb nur in gemäßigten Klimazonen möglich ist.
Wenn die Temperaturen jedoch längere
Zeit unterhalb der Erstarrungstemperatur des Reduktionsmittels liegen,
ist mit diesen Verfahren ein Auftauen des Reduktionsmittels im gesamten
Tank nicht mehr möglich.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Betrieb einer Verbrennungskraftmaschine umfasst diese eine Vorrichtung,
in welcher Stickoxide, die durch die Verbrennung von Kraftstoff
in der Verbrennungskraftmaschine entstanden sind, in Gegenwart eines
flüssigen
Reduktionsmittels zu Stickstoff und Wasser reduziert werden. Das
flüssige
Reduktionsmittel ist in einem Tank, der einen Innenbehälter und einen
Außenbehälter umfasst,
bevorratet. Wenn das Reduktionsmittel erstarrt ist, z.B. bei Außentemperaturen,
die unterhalb der Erstarrungstemperatur des Reduktionsmittels liegen,
wird das Reduktionsmittel im Innenbehälter durch ein erstes Heizelement
geschmolzen. Das Reduktionsmittel im Außenbehälter wird in vorgegebenen Zeitintervallen
durch ein zweites Heizelement geschmolzen und der Innenbehälter wird
mit dem geschmolzenen Reduktionsmittel aus dem Außenbehälter befüllt.
-
Vorteil
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist,
dass mit diesem Verfahren ein Betrieb der Verbrennungskraftmaschine
auch in Klimazonen mit extrem tiefen Umgebungstemperaturen unbegrenzt möglich ist.
Das im Innenbehälter
enthaltene Volumen kann durch das erste Heizelement innerhalb kurzer
Zeit elektrisch aufgetaut werden. Bei Einsatz des Verfahrens in
Kraftfahrzeugen wird das Volumen des Innenbehälters vorzugsweise so gewählt, dass damit
zum Beispiel eine Reichweite von ungefähr 1000 km ermöglicht wird.
Sobald der Flüssigkeitsstand
im Innenbehälter
einen minimalen Wert erreicht, wird mit dem zweiten Heizelement
das Reduktionsmittel im Außenbehälter aufgetaut.
Anschließend
wird aus dem Außenbehälter wieder
Reduktionsmittel in den Innenbehälter
befüllt,
so dass erneut ein Betrieb der Verbrennungskraftmaschine möglich ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Energie, die zum Betrieb des ersten Heizelementes benötigt wird,
durch die Verbrennungskraftmaschine bereitgestellt. Hierdurch wird
ein autarker Betrieb der Verbrennungskraftmaschine ermöglicht.
Bei Einsatz in einem Kraftfahrzeug kann so auch während der
Fahrt das Reduktionsmittel im Innenbehälter aufgetaut werden.
-
Die
Energieversorgung für
das zweite Heizelement ist vorzugsweise unabhängig von der Verbrennungskraftmaschine.
Alternativ oder zusätzlich ist
es selbstverständlich
auch möglich,
dass die Energie für
das zweite Heizelement von der Verbrennungskraftmaschine zur Verfügung gestellt
wird. Da jedoch eine große
Energiemenge benötigt
wird, um das Reduktionsmittel im Außenbehälter aufzutauen, ist eine externe
Energieversorgung bevorzugt. Eine solche externe Energieversorgung
erfolgt zum Beispiel über
eine externe Spannungsquelle, z.B. eine Steckdose. An einer Steckdose,
an der z.B. in Europa elektrischer Strom mit einer Spannung von
230 V entnommen werden kann, kann eine größere Energiemenge zur Verfügung gestellt
werden als durch die Verbrennungskraftmaschine, die im allgemeinen lediglich
eine Spannung von 12 oder 24 V bereitstellt. Durch die größere Energie,
die durch die externe Spannungsquelle bereitgestellt wird, ist ein
schnelleres Auftauen des Reduktionsmittels möglich.
-
Anstelle
eines elektrisch betätigten
ersten Heizelementes und zweiten Heizelementes ist es auch möglich, dass
das erste Heizelement und/oder das zweite Heizelement als Wärmetauscher
ausgebildet sind. So ist es z.B. möglich, dass das erste Heizelement
als Rohrschlange im Innenbehälter
aufgenommen ist. Die Rohrschlange wird dann z.B. vom Kühlwasser
der Verbrennungskraftmaschine durchströmt. Das Kühlwasser gibt seine Wärme an das
Reduktionsmittel im Innenbehälter
ab und taut dieses so auf. Auch das zweite Heizelement kann z.B.
als Wärmetauscher
ausgebildet sein. Dieses wird dann z.B. ebenfalls durch das Kühlmittel
der Verbrennungskraftmaschine durchströmt, andererseits ist es aber auch
möglich,
dass das Heizmedium über
einen externen Heizmittelkreislauf zugeführt wird.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Verbrauch an Reduktionsmittel in einem Steuergerät erfasst.
Aus dem ermittelten Verbrauch wird der Zeitintervall bestimmt, in
dem das zweite Heizelement zugeschaltet wird. Durch das Erfassen
des Reduktionsmittelverbrauches in dem Steuergerät ist es möglich, dass rechtzeitig der
Innenbehälter
wieder befüllt
wird, bevor dieser vollständig
entleert ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass beim Betrieb der
Verbrennungskraftmaschine immer Reduktionsmittel zum Entfernen der
Stickoxide aus dem Abgas der Verbrennungskraftmaschine zur Verfügung steht.
-
Die
Erfindung betrifft weiterhin einen Tank zur Bevorratung des flüssigen Reduktionsmittels,
insbesondere eines flüssigen
Reduktionsmittels, mit dem Stickoxide aus Abgasen von Verbrennungskraftmaschinen
zu Stickstoff und Wasser reduziert werden, wobei der Tank einen
Außenbehälter umfasst,
in dem ein Innenbehälter
aufgenommen ist. Im Innenbehälter
ist das erste Heizelement aufgenommen. Mit einer Entnahmevorrichtung
kann das flüssige
Reduktionsmittel aus dem Innenbehälter entnommen werden. Der
Außenbehälter kann
von einem zweiten Heizelement beheizt werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das zweite Heizelement am Boden des Außenbehälters angeordnet. Weiterhin
ist es auch möglich,
dass das zweite Heizelement im Bereich der Wände des Tanks angeordnet ist.
Da jedoch die Flüssigkeit
immer den Boden des Außenbehälters bedeckt,
sofern in diesem noch Flüssigkeit
enthalten ist, ist es bevorzugt, dass das zweite Heizelement am
Boden des Außenbehälters angeordnet
ist.
-
Um
einen aus dem Stand der Technik bekannten Tank, in dem ein Innenbehälter aufgenommen
ist, umrüsten
zu können,
ist es bevorzugt, dass das zweite Heizelement an der Außenseite
des Außenbehälters angeordnet
ist. Durch das Anbringen des zweiten Heizelementes an der Außenseite
ist eine einfache Montage möglich,
ohne dass der Tank verlegt werden muss. Weiterhin ist es so auch
möglich,
sowohl Tanks für
gemäßigte Klimazonen,
die das zweite Heizelement nicht benötigen als auch Tanks, die unter
extremen Klimabedingungen betrieben werden, in einer gemeinsamen
Produktionslinie herzustellen, wobei bei den Tanks, die unter extremen
Klimabedingungen eingesetzt werden am Ende das zweite Heizelement
befestigt wird.
-
Um
das Erstarren des Reduktionsmittels zu verzögern, ist es bevorzugt, dass
der Außenbehälter von
einer thermischen Isolierung umschlossen ist. Dabei ist die thermische
Isolierung vorzugsweise so angebracht, dass diese auch das zweite
Heizelement umschließt.
Das zweite Heizelement ist somit zwischen dem Außenbehälter und der thermischen Isolierung
angeordnet.
-
Damit
flüssiges
Reduktionsmittel nach dem Auftauen aus dem Außenbehälter in den Innenbehälter gefördert werden
kann, ist der Tank vorzugsweise mit einer Fördervorrichtung versehen, die
das Reduktionsmittel aus dem Außenbehälter in
den Innenbehälter
transportiert. Hierzu sind z.B. eine erste Entnahmeleitung, mit
der Flüssigkeit
aus dem Innenbehälter
entnommen werden kann und eine zweite Entnahmeleitung, mit der Flüssigkeit
aus dem Außenbehälter entnommen
werden kann, mit einer Förderpumpe
verbunden. Mithilfe der Förderpumpe
wird das flüssige
Reduktionsmittel über
die erste Entnahmeleitung und die zweite Entnahmeleitung aus dem Innenbehälter bzw.
dem Außenbehälter gesaugt. Vorzugsweise
sind in der ersten Entnahmeleitung und in der zweiten Entnahmeleitung
Drosselelemente ausgebildet. Die Drosselelemente sind dabei vorzugsweise
so aufeinander abgestimmt, dass gleichzeitig aus dem Innenbehälter und
aus dem Außenbehälter flüssiges Reduktionsmittel
entnommen wird, wenn sowohl im Innenbehälter als auch im Außenbehälter flüssiges Reduktionsmittel
enthalten ist. Um den Innenbehälter
zu befüllen,
wird aus dem Außenbehälter mehr
Reduktionsmittel entnommen als aus dem Innenbehälter. Gleichzeitig ist die
aus dem Außenbehälter entnommene
Reduktionsmittelmenge auch größer als
die Menge, die zur Reduktion der Stickstoffoxide benötigt wird.
Das nicht benötigte
Reduktionsmittel läuft über einen
Rücklauf
in den Innenbehälter
zurück.
Hierdurch wird der Innenbehälter aufgefüllt.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
-
Die
einzige Figur zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten Tank für ein Reduktionsmittel.
-
Ausführungsformen der Erfindung
-
In
der einzigen Figur ist ein Tank zur Bevorratung eines flüssigen Reduktionsmittels
dargestellt.
-
Erfindungsgemäß umfasst
ein Tank 1 zur Bevorratung eines flüssigen Reduktionsmittels einen Außenbehälter 3,
in dem ein Innenbehälter 5 aufgenommen
ist. Im Allgemeinen ist sowohl im Außenbehälter 3 als auch im
Innenbehälter 5 ein
flüssiges
Reduktionsmittel 7 enthalten. Dieses ist z.B. eine wässrige Harnstofflösung, die
als Reduktionsmittel eingesetzt wird, um Stickoxide in Stickstoff
und Wasser zu reduzieren. Hierzu wird das flüssige Reduktionsmittel vor
einem SCR-Katalysator (selective catalytic reduction) in ein Abgasrohr
einer Verbrennungskraftmaschine eingespritzt. Das Einspatzen des
flüssigen Reduktionsmittels
erfolgt z.B. über
ein Dosierventil 9. Im heißen Abgas der Verbrennungskraftma schine verdampft
das flüssige
Reduktionsmittel und bildet Ammoniak, der sich im SCR-Katalysator einlagert. Der
im Katalysator eingelagerte Ammoniak wandelt die im Abgas enthaltenen
Stickoxide in elementaren Stickstoff und Wasserdampf um. Das flüssige Reduktionsmittel
ist hierbei in einem erfindungsgemäß ausgebildeten Tank 1 bevorratet.
-
Zum
Betrieb des SCR-Katalysators ist es erforderlich, dass das Reduktionsmittel
als Flüssigkeit vorliegt.
Da Flüssigkeiten
jedoch die Eigenschaft aufweisen, bei Temperaturen, die unter dem
Gefrierpunkt der Flüssigkeit
liegen, zu erstarren, ist bei niedrigen Temperaturen ein Betrieb
des SCR-Katalysators nicht mehr möglich. Der Erstarrungsvorgang
bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes des Reduktionsmittels 7 beginnt
im allgemeinen an den Wandungen des Außenbehälters 3 und zieht
sich ins Innere des Außenbehälters 3 fort.
Wenn als Reduktionsmittel 7 eine wässrige Harnstofflösung eingesetzt wird,
erstarrt diese bei einer Temperatur im Bereich zwischen –11°C und –40°C. Die Erstarrungstemperatur
hängt dabei
davon ab, was für
ein Frostschutzmittel dem Reduktionsmittel zugesetzt wurde oder
wie viel Frostschutzmittel dem Reduktionsmittel 7 zugesetzt
wurde. Damit das Reduktionsmittel 7 vollständig erstarrt,
sind im Allgemeinen mehrer Tage erforderlich. Um die gesetzlichen
Anforderungen an die Abgaszusammensetzung einhalten zu können, ist
es jedoch erforderlich, dass auch bei vollständig erstarrtem flüssigem Reduktionsmittel
eine Stickoxid-Reduktion im Abgas bereits kurze Zeit nach dem Starten der
Verbrennungskraftmaschine durchgeführt wird. Hierzu ist es notwendig,
das gefrorene Reduktionsmittel 7 schnell aufzutauen.
-
Da
bei gleicher Heizleistung ein kleines Flüssigkeitsvolumen schneller
aufgetaut ist als ein großes
Flüssigkeitsvolumen,
ist der Innenbehälter 5 beheizbar.
Hierzu ist im Innenbehälter 5 ein
erstes Heizelement 11 angeordnet. Das Heizelement 11 ist
z.B. ein elektrisches Heizelement oder eine Heizschlange. Wenn das
Heizelement 11 eine Heizschlange ist, wird diese vorzugsweise
mit der Kühlflüssigkeit
der Verbrennungskraftmaschine betrieben. Bevorzugt ist das Heizelement 11 jedoch
ein elektrisch betriebenes Heizelement. Die Spannungsversorgung
für das
Heizelement 11 wird dann auch durch die Verbrennungskraftmaschine
zur Verfügung
gestellt, damit das Heizelement 11 auch bei Betrieb der
Verbrennungskraftmaschine betrieben werden kann und nicht auf eine externe
Spannungsversorgung angewiesen ist. Dies ist insbesondere dann erforderlich,
wenn die Verbrennungskraftmaschine in einem Kraftfahrzeug eingesetzt
wird.
-
Bei
Betrieb der Verbrennungskraftmaschine in einem Kraftfahrzeug wird
das Volumen des Innenbehälters 5 vorzugsweise
so gewählt,
dass das darin enthaltene Reduktionsmittel 7 für eine zurückzulegende
Strecke von 1000 km ausreicht. Bei der Auslegung des Innenbehälters 5 ist
hierbei darauf zu achten, dass dieser nicht vollständig mit
dem Reduktionsmittel 7 befüllt werden kann. Das Reduktionsmittel 7 dehnt
sich üblicherweise
beim Gefrieren aus und vergrößert damit
sein Volumen. Wenn der Innenbehälter 5 vollständig mit
dem Reduktionsmittel 7 gefüllt wäre, würde dies zu einem Bersten des
Innenbehälters 5 führen. Dies
wird dadurch verhindert, dass oberhalb des Reduktionsmittels 7 ein
Luftpolster 13 im Innenbehälter 5 enthalten ist.
Beim Gefrieren des Reduktionsmittels 7 wird Luft aus dem
Luftpolster 13 verdrängt.
Das Luftpolster 13 verkleinert sich. Jedoch werden die
Wandungen des Innenbehälters 5 durch das
Gefrieren des Reduktionsmittels 7 nicht beschädigt.
-
Entsprechend
befindet sich auch oberhalb des Reduktionsmittels 7 im
Außenbehälter 3 ein
Luftpolster 15. Beim Gefrieren des Reduktionsmittels 7 im
Außenbehälter 3 verkleinert
sich auch das Luftpolster 15 im Außenbehälter 3. Die Luft aus
dem Luftpolster 15 wird verdrängt. Eine Beschädigung der Wandungen
des Außenbehälters 3 wird
vermieden.
-
Der
Innenbehälter
ist vorzugsweise zentral im Außenbehälter 3 angeordnet.
Durch diese Anordnung des Innenbehälters 5 wird gewährleistet,
dass das Reduktionsmittel 7 im Innenbehälter 5 zuletzt einfriert,
da das Einfrieren des Reduktionsmittels 7 von außen nach
innen erfolgt. Bis das Reduktionsmittel 7 im Innenbehälter 5 durchgefroren
ist, sind somit zunächst
mehrere Tage erforderlich, bei denen die Umgebungstemperatur unterhalb
dem Gefrierpunkt des Reduktionsmittels 7 liegt.
-
Sobald
das Reduktionsmittel 7 im Innenbehälter 5 durchgefroren
ist, wird das erste Heizelement 11 betrieben. Vom ersten
Heizelement 11 wird Wärme
an das Reduktionsmittel 7 abgegeben und dieses taut auf.
Der Auftauvorgang beginnt dabei in der direkten Umgebung um das
erste Heizelement 11. Bei geeigneter Anordnung einer Entnahmevorrichtung
im Innenbehälter 5 lässt sich
flüssiges
Reduktionsmittel entnehmen, sobald der Auftauvorgang begonnen hat.
Hierzu ist die Entnahmevorrichtung in der Nähe des ersten Heizelementes 11 zu
platzieren. Eine geeignete Entnahmevorrichtung ist z.B. ein Entnahmerohr,
welches mit einer Förderpumpe
verbunden ist. In der hier dargestellten Ausführungsform ist ein Fördermodul 17 oberhalb
des Innenbehälters 5 an
Außenbehälter 3 angebracht.
Es ist jedoch auch möglich,
dass zwischen dem Fördermodul 17 und
der Außenwand
des Außenbehälters 3 eine
Leitung ausgebildet ist. Weiterhin ist es auch möglich, dass das Fördermodul 17 im
Inneren des Tanks 1 angeordnet ist.
-
Sobald
das Reduktionsmittel 7 aus dem Innenbehälter 5 verbraucht
ist, ist es erforderlich, dass der Innenbehälter 5 wieder aufgefüllt wird.
Dies erfolgt üblicherweise
kontinuierlich mit dem im Außenbehälter 3 enthaltenen
Reduktionsmittel 7. Wenn das Reduktionsmittel 7 im
Außenbehälter 3 jedoch
gefroren ist, ist ein Nachfüllen
des Innenbehälters 5 zunächst nicht
möglich.
Zum Nachfüllen
des Innenbehälters 5 ist
es notwendig, das Reduktionsmit tel 7 im Außenbehälter 3 aufzutauen.
Sobald das Reduktionsmittel 7 im Innenbehälter 5 vollständig aufgetaut ist,
wird auch in unmittelbarer Umgebung um den Innenbehälter 5 das
Reduktionsmittel 7 im Außenbehälter 3 auftauen. Jedoch
ist üblicherweise
die Betriebsdauer der Verbrennungskraftmaschine nicht ausreichend,
um das gesamte Reduktionsmittel im Außenbehälter 3 mit dem ersten
Heizelement 11 aufzutauen. Erfindungsgemäß ist deshalb
ein zweites Heizelement 19 vorgesehen, mit welchem das
Reduktionsmittel 7 im Außenbehälter 3 aufgetaut werden
kann. In der hier dargestellten Ausführungsform ist das Heizelement 19 am
Boden 21 des Außenbehälters 3 angeordnet.
Ein geeignetes zweites Heizelement 19 ist z.B. eine Heizmatte,
die elektrisch beheizt werden kann. Mit der Heizmatte wird vorzugsweise
der gesamte Boden 21 des Außenbehälters 3 bedeckt. Alternativ
ist es auch möglich,
z.B. im Inneren des Innenbehälters 5 eine
Heizschlange vorzusehen. Auch wäre
es möglich,
die Heizmatte nicht außerhalb
des Außenbehälters 3,
sondern innerhalb des Außenbehälters 3 anzuordnen.
-
Die
Energieversorgung des zweiten Heizelementes 19 erfolgt
vorzugsweise elektrisch. Es ist jedoch auch möglich, das zweite Heizelement 19 z.B. als
Heizschlange auszubilden, welche von einem flüssigen oder gasförmigen Heizmedium
durchströmt wird.
Bevorzugt erfolgt die Energieversorgung des zweiten Heizelementes 19 jedoch
elektrisch. Dabei ist es einerseits möglich, dass die zum Betrieb
des zweiten Heizelementes 19 erforderliche Energie von der
Verbrennungskraftmaschine zur Verfügung gestellt wird. Andererseits
ist es jedoch auch möglich, dass
eine externe Energieversorgung verwendet wird. Bevorzugt wird das
zweite Heizelement 19 mit einer externen Energieversorgung
betrieben. Besonders bevorzugt ist es hierbei, das zweite Heizelement 19 mit
einem Stecker zu versehen, der in eine Steckdose eingesteckt werden
kann, wie sie in jedem Haushalt zu finden ist.
-
Sobald
das Reduktionsmittel 7 im Außenbehälter 3 mit Hilfe des
zweiten Heizelementes 19 aufgetaut ist, wird der Innenbehälter 5 wieder
befüllt. Wenn
die Umgebungstemperatur dann weiterhin unterhalb der Gefriertemperatur
des Reduktionsmittels 7 liegt, ist erneut ein Betrieb der
Verbrennungskraftmaschine möglich,
bis das im Innenbehälter 5 enthaltene
Reduktionsmittel 7 verbraucht ist. Daran anschließend ist
es erneut erforderlich, das im Außenbehälter 3 enthaltene
Reduktionsmittel 7 mit Hilfe des zweiten Heizelementes 19 aufzutauen,
um den Innenbehälter 5 wieder
zu befüllen.
-
Um
ein sofortiges Gefrieren des Reduktionsmittels 7 im Außenbehälter 3 zu
vermeiden, nachdem das zweite Heizelement 19 abgeschaltet
wurde, ist der Tank 1 vorzugsweise von einer thermischen
Isolierung 23 umschlossen. Als Material für die Isolierung 23 eignet
sich dabei jedes herkömmliche,
dem Fachmann bekannte Isoliermaterial. Derartige Isoliermaterialien
sind z.B. handelsübliche
Polymerschäume.
-
Wenn
die Spannungsversorgung des zweiten Heizelementes 19 von
der Verbrennungskraftmaschine bereitgestellt wird, ist es erforderlich,
die Verbrennungskraftmaschine so lange zu betreiben, bis das Reduktionsmittel 7 im
Außenbehälter 3 vollständig aufgetaut
ist. Da das Reduktionsmittel 7 während des Betriebes der Verbrennungskraftmaschine
verbraucht wird und sich somit der Füllstand des Reduktionsmittels 7 sowohl
im Innenbehälter 5 als
auch im Außenbehälter 3 verringert,
ist es notwendig, von Zeit zu Zeit das Reduktionsmittel 7 nachzufüllen. Hierzu ist
am Außenbehälter 3 eine
Befüllöffnung 25 vorgesehen. Über die
Befüllöffnung 25 lässt sich
Reduktionsmittel in den Außenbehälter 3 einfüllen. Nach dem
Einfüllen
des Reduktionsmittels 7 in den Außenbehälter 3 wird die Befüllöffnung 25 mit
einem Verschlussstopfen 27 verschlossen.
-
Um
das Reduktionsmittel 7 aus dem Außenbehälter 3 in den Innenbehälter 5 zu
transportieren, ist es z.B. möglich,
im Außenbehälter 7 eine
Entnahmeleitung vorzusehen, die mit dem Fördermodul 17 verbunden
ist und in den Innenbehälter 5 mündet. Hierdurch
lässt sich
mit Hilfe des Fördermoduls 17 Reduktionsmittel 7 aus
dem Außenbehälter 3 in
den Innenbehälter 5 fördern.
-
Bevorzugt
wird mit einer ersten Entnahmeleitung 29 Reduktionsmittel 7 aus
dem Innenbehälter 5 entnommen
und mit einer zweiten Entnahmeleitung 31 Reduktionsmittel 7 aus
dem Außenbehälter 3.
Die erste Entnahmeleitung 29 und die zweite Entnahmeleitung 31 sind
mit einer Pumpe 33 verbunden, die vorzugsweise im Fördermodul 17 aufgenommen
ist. Als Pumpe 33 eignet sich jede beliebige Pumpe, mit der
eine Flüssigkeit
gefördert
werden kann. Bevorzugt ist die Pumpe 33 eine Membranpumpe.
-
In
der ersten Entnahmeleitung 29 ist ein erstes Drosselelement 35 ausgebildet.
Ein zweites Drosselelement 27 ist in der zweiten Entnahmeleitung 31 enthalten. Über die
Drosselelemente 35, 37 sind die Entnahmeleitungen 29, 31 so
aufeinander abgestimmt, dass das Reduktionsmittel 7 aus
beiden Behälter 3, 5 entnommen
wird. Das erste Drosselelement 35 und das zweite Drosselelement 37 sind
dabei so ausgelegt, dass zum Befüllen
des Innenbehälters 5 mehr
Reduktionsmittel 7 aus dem Außenbehälter 3 entnommen wird
als aus dem Innenbehälter 5. Die
Gesamtmenge an entnommenem Reduktionsmittel ist größer als
die Menge an Reduktionsmittel 7, die zur Reduktion der
Stickstoffoxide benötigt
wird. Das nicht benötigte
Reduktionsmittel wird über
einen Rücklauf 39 in
den Innenbehälter 5 zurück geführt. Zur
Einstellung des Rücklaufs
ist im Rücklauf 39 ein drittes
Drosselelement 41 aufgenommen. Die über das Dosierventil 9 abgegebene
Menge an Reduktionsmittel wird über
einen Drucksensor 43 ermittelt. Die von der Pumpe 33 geförderte Reduktionsmittelmenge,
die nicht benötigt
wird, wird über
den Rücklauf 39 in
den Innenbehälter 5 zurück geführt. Sobald die
aus dem Außenbehälter 3 entnommene
Reduktionsmittelmenge größer ist
als die aus dem Innenbehälter 5 entnommene
Reduktionsmittelmenge und die über
das Dosierventil 9 abgegebene Reduktionsmittelmenge kleiner
ist als die aus dem Außenbehälter 3 entnommene
Reduktionsmittel, wird der Innenbehälter 5 befüllt. Um
zu vermeiden, dass der Innenbehälter 5 überfüllt wird,
ist im Innenbehälter 5 z.B. ein
Füllstandsensor
angeordnet. Sobald der maximale Füllstand im Innenbehälter 5 erreicht
ist, wird vorzugsweise die Fördermenge
der Pumpe 33 reduziert.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Verbrauch an Reduktionsmittel 7 in einem Steuergerät erfasst.
Durch den so erfassten Verbrauch an Reduktionsmittel 7 lässt sich
das Zeitintervall bestimmen, in welchem das zweite Heizelement 19 betätigt werden
muss, um das Reduktionsmittel 7 im Außenbehälter 3 aufzutauen,
damit der Innenbehälter 5 wieder
befüllt
werden kann. Das Auftauen des Reduktionsmittels 7 im Außenbehälter 3 erfolgt
vorzugsweise jeweils bevor der Innenbehälter 5 vollständig entleert
ist. Hierdurch wird gewährleistet,
dass eine kontinuierliche Abgasnachbehandlung während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschinemöglich ist.
Alternativ ist es auch möglich,
am Innenbehälter 5 einen
Füllstandssensor
anzubringen, mit dem eine minimale Füllhöhe im Innenbehälter 5 erfasst
wird. Sobald der Flüssigkeitsstand
im Innenbehälter 5 unter den
minimalen Füllstand
sinkt, ist es erforderlich, das zweite Heizelement 19 zuzuschalten,
um das Reduktionsmittel 7 im Außenbehälter 3 aufzutauen.
Hierzu ist es einerseits möglich,
den Betreiber der Verbrennungskraftmaschine zu benachrichtigen,
dass ein Auftauen des flüssigen
Reduktionsmittels 7 im Außenbehälter 3 erforderlich
ist, andererseits ist es auch möglich,
dass automatisiert das zweite Heizelement 19 zugeschaltet
wird.