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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung mit einem Scheibenisolator
und mit einem ersten Leiterstück,
welches in Richtung einer Scheibenachse in einer zentralen Zone
beiderseits des Scheibenisolators Kontaktierungspunkte aufweist
sowie mit einer gegenüber
der zentralen Zone eine verringerte Wandstärke aufweisende Übergangszone,
welche die zentrale Zone mit einem Randbereich des Scheibenisolators
verbindet.
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Eine
derartige Anordnung ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 103 39 822 A1 bekannt.
Dort ist eine Anordnung mit einem Scheibenisolator beschrieben,
welche einen einzigen elektrischen Leiter in einer zentralen Zone
des Scheibenisolators vorsieht. Die bekannte Anordnung ist im Wesentlichen
koaxial zu einer Scheibenachse des Scheibenisolators ausgerichtet.
Aufgrund dieser Anordnung ist bei deren Verwendung beispielsweise
in mehrphasigen Energieübertragungssystemen
der Einsatz von mehreren der bekannten Anordnungen nötig. Dies
erfordert jedoch einen vergleichsweise großen Platzbedarf. Neben dem
großen
Platzbedarf ist weiterhin ein erhöhter Materialeinsatz zu verzeichnen.
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Daher
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung mit einem
Scheibenisolator anzugeben, welche bei verringertem Materialeinsatz und
verringerten Außenabmessungen
in mehrphasigen Energieübertragungssystemen
einsetzbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe bei einer Anordnung mit einem Scheibenisolator der eingangs
genannten Art dadurch gelöst,
dass ein zweites Leiterstück
in Richtung der Scheiben achse in der zentralen Zone beiderseits
des Scheibenisolators Kontaktierungspunkte aufweist.
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Durch
den Einsatz eines zweiten Leiters wird die elektrisch isolierende
Wirkung des Scheibenisolators in verbesserter Weise ausgenutzt.
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Es
kann weiterhin vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein drittes Leiterstück in Richtung
der Scheibenachse in der zentralen Zone beiderseits des Scheibenisolators
Kontaktierungspunkte aufweist.
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In
industriell genutzten mehrphasigen Elektroenergieübertragungssystemen
kommen regelmäßig dreiphasige
Systeme zum Einsatz. Diese benötigen
drei isoliert zueinander angeordnete elektrische Leiter. Aufgrund
der Anordnung der drei Leiterstücke an
einem gemeinsamen Scheibenisolator kann die Abmessung der Gesamtanordnung
verringert werden, da die Kontaktierungspunkte der Leiterstücke in der
zentralen Zone konzentriert angeordnet sind. Über die beiderseits des Scheibenisolators
angeordneten Kontaktierungspunkte können die Leiterstücke mit
weiteren Aktivteilen verbunden werden.
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Neben
dem Einsatz der erfindungsgemäßen Anordnung
mit einem Scheibenisolator in mehrphasigen Systemen kann auch vorgesehen
sein, diese Anordnung zum Übertragen
von hohen Leistungen einzusetzen. Dabei ist es möglich, das erste, das zweite und
das dritte Leiterstück
mit demselben elektrischen Potential zu beaufschlagen und alle drei
Leiterstücke zur
Ausbildung eines gemeinsamen Energieübertragungspfades zu nutzen.
Dadurch kann sich ein hoher Strom auf die drei Leiterstücke verteilen.
Aufgrund der vergrößerten Oberfläche der
drei Leiterstücke
im Vergleich zu einem querschnittsgleichen Einzelleiter kann die
bei einer Leitung von elektrischem Strom ent stehende Stromwärme verbessert
an die Umgebung abgegeben werden. Weiterhin ist bei dem Einsatz
von Wechselspannungen und der daraus folgenden Übertragung von Wechselströmen ein
so genannter Skin-Effekt zu verzeichnen. Dabei treten Bereiche höherer Stromdichte
in der Nähe
von Oberflächen
der Leiterstücke
auf. Innere Bereiche eines elektrischen Leiters werden nicht vollständig zur elektrischen
Stromleitung genutzt. Bei der Nutzung mehrerer Leiterstücke kommt
der Skin-Effekt in geringerem Maße zum Tragen, da der Strom
auf mehrere Leiterstücke
verteilt ist.
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Nachdem
die zentrale Zone zum Halten von mehreren Leiterstücken und
dem Positionieren der entsprechenden Kontaktierungspunkte der Leiterstücke vorgesehen
ist, dient der Randbereich des Scheibenisolators dem Begrenzen und
Abschließen
des Scheibenisolators. Im Randbereich kann der Scheibenisolator
vorteilhafterweise eine vergleichbare oder eine gleiche Wandstärke aufweisen,
wie die zentrale Zone. Zumindest sollte der Randbereich gegenüber der Übergangszone
eine verstärkte
Wandung aufweisen. Im Randbereich können weiterhin Dichtelemente
angeordnet werden, um den Scheibenisolator beispielsweise an einem
Flansch abzudichten. Dazu kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass
der Randbereich des Scheibenisolators von einem Armaturkörper eingefasst
ist. Der Armaturkörper
kann beispielsweise ein metallischer Ring sein, mit welchem der
Scheibenisolator gasdicht verbunden ist. Der metallische Ring gibt
dem Randbereich des Scheibenisolators und damit dem gesamten Scheibenisolator
zusätzliche
Stabilität.
In dem metallischen Ring können
beispielsweise Ausnehmungen vorgesehen sein, die im Wesentlichen
in Richtung der Scheibenachse verlaufen und durch welche beispielsweise
Verbolzungen zum Befestigen des Scheibenisolators an einem Flansch
hindurchgeführt werden
können.
Typischerweise werden erfindungsgemäße Anordnungen mit einem Scheibenisolator
in gasisolierten Schaltanlagen eingesetzt. In derartigen Anlagen
sind elektrisch aktive Leiter, wie beispielsweise Sammelschienen
oder Schaltgeräte,
innerhalb eines hermetisch verschlossenen Kapselungsgehäuses angeordnet,
wobei das Kapselungsgehäuse
in seinem Inneren mit einem Isoliergas befüllt ist. Als Isoliergas sind
beispielsweise Schwefelhexafluorid, Stickstoff oder andere geeignete
elektronegative Gase einsetzbar. Vorteilhafterweise sollten die
Isoliergase unter einem erhöhten
Druck stehen. In einem solchen Falle sind die Kapselungsgehäuse als Druckbehälter ausgelegt.
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An
Kapselungsgehäusen
kann die Anordnung mit einem Scheibenisolator Teil einer druckdichten
Barriere eines Druckgasbehälters
sein oder auch innerhalb eines Druckerbehälters angeordnet sein.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Übergangszone
eine um die Scheibenachse umlaufende Nut aufweist.
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Durch
das Vorsehen einer Übergangszone mit
verringerter Wandstärke
ist es möglich,
den Scheibenisolator mit vermindertem Materialeinsatz zu fertigen.
Andererseits wird durch die umlaufende Nut auf der Oberfläche des
Scheibenisolators eine radiale Wegstrecke vergrößert. Dadurch wird eine Entstehung
eines sich entlang der Oberfläche
erstreckenden Kriechstrompfades erschwert. Weiterhin kann die Nut
mit einem elektronegativen Gas durchspült sein. Dies ist insbesondere
in gasisolierten Schaltanlagen von Vorteil, die mit unter erhöhtem Druck
stehenden Isoliergas befüllt
sind. Das vergrößerte Isoliergasvolumen
im Oberflächenbereich
des Scheibenisolators verbessert die Isolationsfestigkeit der gesamten
Anordnung. Gegenüber
einer Feststoffisolierung weist eine gasförmige Isolation den Vorteil auf,
dass im Falle von elektrischen Durchschlägen die Gasisolation selbsttätig regeneriert.
Ein Scheibenisolator weist eine derartige selbsttätige Regeneration
nach einem elektrischen Durchschlag nicht auf. Durch das Vorsehen
von vergrößerten Isoliergasvolumina
beispielsweise innerhalb der umlaufenden Nut wird die Betriebssicherheit
einer erfindungsgemäßen Anordnung
mit einem Scheibenisolator erhöht.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass einander gegenüberliegende
Nutwände
der umlaufenden Nut einen Abstand aufweisen, der etwa der Wandstärke des
Scheibenisolators im Bodenbereich der umlaufenden Nut entspricht.
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Die
umlaufende Nut kann mit verschiedenen Nutquerschnitten ausgestattet
sein. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Abstand der Nutwände ausgehend
vom Bodenbereich zunimmt, so dass ein annähernd trapezförmiger Querschnitt
vorliegt. Vorteilhafterweise sollten dabei Übergänge und Kanten abgerundet ausgeführt sein,
so dass ein stetiger Übergang
von der zentralen Zone sowie von dem Randbereich auf die Übergangszone,
welche im Wesentlichen durch die umlaufende Nut gebildet ist, gegeben
ist. Ein sich vom Bodenbereich zu den Kanten der Nutwände in Richtung
der sich öffnenden
Nut erweiterndes Profil weist weiterhin den Vorteil auf, dass derartige
Nuten relativ einfach zu fertigen sind. So kann die Nut beispielsweise
mit Material abtragenden Werkzeugen aus dem Scheibenisolator herausgearbeitet
werden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Scheibenisolator
beispielsweise in einem Gussverfahren hergestellt wird und während des
Gießens
des Scheibenisolators die Nut angeformt wird.
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Bei
einer Nutbreite, die etwa der Wandstärke des Scheibenisolators in
deren Bodenbereich entspricht, entsteht eine kompakte Übergangszone,
welche eine ausreichende Stabilität auf weist. Weiterhin ist in
der Übergangszone
ausreichendes Volumen zur Aufnahme von Isoliergas gegeben.
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Darüber hinaus
weist eine derartige Dimensionierung den Vorteil auf, dass der Übergangszone trotz
Vorsehens eines großen
Volumens zum Durchspülen
mit Isoliergas eine ausreichende mechanische Festigkeit gegeben
ist. Damit ist es möglich,
die Anordnung mit dem Scheibenisolator beispielsweise als gasdichte
Baugruppe auszuführen
und mittels des Scheibenisolators, der an einen entsprechenden Flansch
einer gasisolierten Anlage angeflanscht wird, einen Gasraum zu begrenzen
und die Anordnung als gasdichten Abschnitt eines Druckbehälters einzusetzen.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass bezüglich der Scheibenachse beiderseits
des Scheibenisolators umlaufende Nuten angeordnet sind.
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Durch
das Vorsehen von Nuten beiderseits des Scheibenisolators kann eine
symmetrische Ausgestaltung des Scheibenisolators unterstützt werden. Vorteilhafterweise
kann dabei vorgesehen sein, dass die Nuten gleichartig ausgeformt
sind, wobei sie insbesondere entlang gleicher Radien um die Scheibenachse
des Scheibenisolators umlaufen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen,
dass die drei Leiterstücke derart
angeordnet sind, dass auf einer Seite des Scheibenisolators liegende
Kontaktierungspunkte Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks abbilden.
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Vorteilhaft
sollten die Leiterstücke
beispielsweise in Form von rotationssymmetrischen Körpern ausgebildet
sein, welche an den Stirnseiten des rotationssymmetrischen Körpers Kontak tierungspunkte aufweisen.
Vorteilhaft sind tonnenförmige
oder taillierte Formen der Leiterstücke. Diese Formen ermöglichen
es, die Leiterstücke
mit einer großen
Mantelfläche
zu versehen, welche in den Scheibenisolator eingebettet werden können und
winkelsteif mit diesem verbunden sind. Durch die Anordnung der Kontaktierungspunkte
an Eckpunkten eines gleisseitigen Dreieckes wird eine gleichmäßige Verteilung
der Kontaktierungspunkte in der zentralen Zone des Scheibenisolators
erzielt. Vorteilhafterweise sollte die Anordnung der Kontaktierungspunkte
derart vorgesehen sein, dass ein gemeinsamer Schnittpunkt von auf
den Seiten des gleichseitigen Dreiecks liegenden Seitenhalbierenden
auf der Scheibenachse des Scheibenisolators liegt. Dadurch sind
alle Kontaktierungspunkte mit dem gleichen Betrag von der Scheibenachse des
Scheibenisolators beabstandet angeordnet und gleichmäßig auf
einer Kreisbahn verteilt.
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Eine
derartige Anordnung weist als weiteren Vorteil auf, dass bei einem
Einsatz der Anordnung mit einem Scheibenisolator in einem mehrphasigen Wechselspannungssystem,
in welchem die elektrischen Potentiale der einzelnen Leiterstücke verschieden
voneinander sind, eine elektromagnetisch günstige Anordnung vorliegt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass zumindest
ein eine Nut durchstechender Steg die zentrale Zone mit dem Randbereich verbindet.
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Durch
den Einsatz eines Steges ist es möglich, die Übergangszone zwischen der zentralen Zone
und dem Randbereich zu überbrücken. Dies kann
insbesondere dann von Vorteil sein, wenn erhöhte mechanische Anforderungen
an die Anordnung mit einem Scheibenisolator gestellt werden. Beispielsweise
kann der Steg eine annähernd
gleiche Wandstärke
aufweisen, wie die zentrale Zone des Scheibenisolators. Es kann
jedoch auch vorgesehen sein, dass der Steg lediglich eine Verstärkung innerhalb
der Nut darstellt und die Nut im Bereich des Steges eine verminderte
Tiefe aufweist. Um dielektrisch günstige Verhältnisse zu erzielen, kann vorteilhaft
vorgesehen sein, im Bereich des Steges die Nut abzurunden und kalottenförmige Übergänge vorzusehen.
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Vorteilhaft
kann weiter vorgesehen sein, dass der Steg radial zu der Scheibenachse
ausgerichtet ist.
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Durch
eine radiale Ausrichtung kann der Steg Kräfte vorteilhaft aus dem Bereich
der Scheibenachse des Scheibenisolators in den Randbereich einleiten.
Dadurch wird eine gute Stabilisierung der zentralen Zone erreicht.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die zentrale Zone und der
Randbereich eine etwa gleiche Wandstärke aufweisen und der Steg
ebenfalls etwa die gleiche Wandstärke aufweist. Dadurch wird
eine ebene plattenartige Verbindung zwischen zentraler Zone und
dem Randbereich über den
Steg hergestellt. Bei einem Einsatz eines Armaturkörpers, welcher
den Randbereich des Scheibenisolators umgibt, kann weiterhin vorgesehen
sein, dass der Armaturkörper
ebenfalls die gleiche Wandstärke
aufweist. Dadurch entsteht eine plattenartige Struktur der Anordnung
mit Scheibenisolator, welche auch in engen schlitzartigen Räumen einsetzbar
ist. Dies ergibt Vorteile hinsichtlich der Montage, da der Scheibenisolator
praktisch quer zur Scheibenachse in bzw. aus einer Montageposition
schiebbar ist. Sich anschließende
Einbauten werden durch eine erfindungsgemäße Konstruktion nicht überdeckt
oder hintergriffen, so dass ein Austausch und ein Wechsel der Anordnung
mit Scheibenisolator erleichtert möglich ist.
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Vorteilhafterweise
kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Steg nach Art einer Seitenhalbierenden
zu dem gleichseitigen Dreieck angeordnet ist.
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Eine
derartige Anordnung weist den Vorteil auf, dass der Steg zu den
Kontaktierungspunkten der Leiterstücke einen möglichst großen Abstand aufweist. Im Bereich
der Eckpunkte des gleichseitigen Dreieckes, in welchen die Kontaktierungspunkte
liegen ist weiterhin ein Teil einer umlaufenden Nut vorhanden, welche
von einem Isoliergas durchflutet sein kann. Die Engstellen zwischen
Kontaktierungspunkten und dem Randbereich stellen bei der vorgesehen Anordnung
kritische Abschnitte dar, die weiterhin durch die Nut vor dem Ausbilden
von Kriechstrompfaden und Überschlägen geschützt ist.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass mehrere gleichartig ausgerichtete
Stege die Nut in mehrere segmentförmige Abschnitte unterteilen.
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Durch
den Einsatz mehrerer Stege wird die umlaufende Nut in mehrere Segmente
unterteilt. Bei dem Vorsehen von drei Leiterstücken, deren Kontaktierungspunkte
die Ecken eines gleichseitigen Dreieckes markieren, ist es besonders
vorteilhaft, drei Stege vorzusehen, die in radialer Richtung zu
der Scheibenachse des Scheibenisolators ausgerichtet sind und an
Seitenhalbierenden in radialer Richtung zu der Scheibenachse ausgerichtet
sind. Durch diese Anordnungen können
Kräfte
gleichmäßig verteilt
aus der zentralen Zone in den Randbereich eingeleitet werden. Da
eine gleichmäßige Kräfteverteilung
umlaufend um die Scheibenachse des Scheibenisolators erfolgt, können die
Kräfte
gleichmäßig verteilt
in den Randbereich eingeleitet werden. Dadurch kann bei vermindertem
Materialeinsatz eine belastbare Anordnung geschaffen werden, die
auch höheren Drücken standhält.
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Segmentförmige Abschnitte
der umlaufenden Nut sind entsprechende Abschnitte auf einer Kreisbahn.
Die Segmente sollten Abschnitte von Kreisen mit gleichen Radien
sein. Weiterhin sind die segmentförmigen Abschnitte gleichartig
dimensioniert und derart gestaltet, dass sie beiderseits des Scheibenisolators
bezüglich
der Scheibenachse deckungsgleich angeordnet sind.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass bezüglich der
Scheibenachse beiderseits des Scheibenisolators gegengleiche Stege
angeordnet sind.
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Ein
beidseitiges Vorsehen von Stegen erhöht die Widerstandskraft der
Anordnung mit dem Scheibenisolator zusätzlich. Unabhängig davon,
in welcher Richtung der Scheibenisolator einem erhöhten Druck standhalten
soll, kann dieser in Druckbehältern
Verwendung finden. So kann die Anordnung mit einem Scheibenisolator
beispielsweise als gasdichte Barriere zwischen zwei benachbarten
Gasräumen
angeordnet sein. Über
die Leiterstücke
können
in den Gasräumen
befindliche Aktivteile miteinander elektrisch kontaktiert sein.
Dabei kann vorgesehen sein, dass in dem einen Gasraum ein höherer Druck
als in dem anderen Gasraum herrscht, so dass eine Druckbelastung
des Scheibenisolators nur in einer Richtung vorgesehen ist. Es kann
jedoch auch der Fall auftreten, dass ein plötzlicher Druckverlust in dem Gasraum
mit erhöhtem
Druck eintritt, so dass der Scheibenisolator plötzlich aus umgekehrter Richtung mit
erhöhtem
Druck belastet wird. Um ein derartiges Szenario zu beherrschen,
ist es vorteilhaft, gegengleiche Steg an dem Scheibenisolator vorzusehen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die zentrale
Zone, die Übergangszone
und der Randbereich Abschnitte eines elektrisch isolierenden Körpers sind.
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Durch
die Ausbildung der zentralen Zone der Übergangszone und des Randbereiches
als ein gemeinsamer elektrisch isolierender Körper lassen sich rationelle
Fertigungsverfahren zur Anwendung bringen. Beispielsweise kann der
Scheibenisolator durch Gussverfahren gefertigt werden. So können hochwertige
Oberflächen
gebildet werden und aufwendige Nachbearbeitungen sind vermieden.
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Vorteilhafterweise
kann weiter vorgesehen sein, dass der Randbereich eine im Wesentlichen kreisförmige Kontur
aufweist, welche zumindest eine in radialer Richtung hervortretende
Anformung aufweist.
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Bei
einem Durchbrechen der kreisförmigen Kontur
ist eine Verdrehsicherung durch die Anformung gebildet. Beispielsweise
kann bei einem Vorsehen eines Armaturkörpers an diesem eine gegengleiche
Ausnehmung angeordnet sein, in welche die Anformung eingreift. Dadurch
ist es möglich,
eine Relativbewegung zwischen Scheibenisolator und Armaturkörper zu
erschweren. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine
einzige oder mehrere Anformungen an den Randbereich angeformt sind.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Anformung
achsgleich zu einem Steg ausgerichtet ist.
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Eine
achsgleiche Ausrichtung der Anformung zu einem Steg nutzt eine Materialverstärkung in
diesem Bereich aus, um Verdrehkräfte über die
Anformung abzufangen.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung schematisch in Figuren gezeigt und nachfolgend näher beschrieben.
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Dabei
zeigt die
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1 eine
Anordnung einer ersten Ausgestaltungsvariante eines Scheibenisolators,
die
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2 einen
Schnitt durch die erste Ausgestaltungsvariante eines Scheibenisolators
entlang einer Achse A-A, die
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3 eine
Ansicht einer Anordnung mit einer zweiten Ausgestaltungsvariante
eines Scheibenisolators und die
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4 einen
Schnitt entlang einer Achse B-B durch die Anordnung mit einer zweiten
Ausgestaltungsvariante eines Scheibenisolators.
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Die 1 zeigt
eine Draufsicht auf eine Anordnung mit einer ersten Ausgestaltungsvariante
eines Scheibenisolators 1. Der Scheibenisolator 1 weist
eine im Wesentlichen scheibenförmige
Struktur auf, wobei er eine näherungsweise
kreisrunde Außenkontur
aufweist. Die erste Ausgestaltungsvariante des Scheibenisolators 1 ist
konzentrisch zu einer Scheibenachse 2 aufgebaut. Konzentrisch
zu der Scheibenachse 2 ist eine zentrale Zone 3 angeordnet.
Die zentrale Zone 3 weist vorzugsweise eine kreisrunde
Kontur auf. Die zentrale Zone 3 weist weiterhin eine konstante
Wandstärke
auf (vgl. auch 2). Die zentrale Zone 3 ringförmig umschließend schließt sich
an die zentrale Zone 3 eine Übergangszone 4 an.
Die Übergangszone 4 ist
im Wesentlichen ringförmig
ausgestaltet und weist eine gegenüber der zentralen Zone 3 verringerte
Wandstärke
auf. An die Übergangszone 4,
diese wiederum umgreifend schließt sich ein Randbereich 5 an.
Der Randbereich 5 weist wiederum eine gegenüber der Übergangszone 4 verstärkten Wandung
auf. Vor teilhaft weisen die zentrale Zone 3 und der Randbereich 5 annähernd gleiche
Wandstärken
auf.
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Im
Randbereich 5 sind Aufnahmen 6 vorgesehen, die
sich beiderseits des Scheibenisolators 1 die Scheibenachse 2 kreisförmig umlaufend
erstrecken. In die Aufnahmen 6 sind elastische Dichtungselemente
einsetzbar, so dass die erste Variante des Scheibenisolators 1 abgedichtet
gegen einen Gehäuseabschnitt,
beispielsweise einen Flansch, pressbar ist.
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Zur
mechanischen Verstärkung
des Randbereiches 6 ist dieser von einem metallischen Armaturkörper 7 umgeben.
Der Armaturkörper 7 ist
ringförmig
ausgestaltet und schützt
die erste Variante des Scheibenisolators 1 in radialer
Richtung. Der Armaturkörper 7 ist
dabei derart ausgestaltet, dass ausgehend von einem radial umlaufenden
Ring auch Teile des Randbereiches 5 beiderseits des Scheibenisolators 1 umgriffen
sind. Weiterhin sind in dem Armaturkörper 7 im Wesentlichen
parallel zur Scheibenachse 2 ausgerichtete Ausnehmungen 8 vorgesehen,
mittels welcher die erste Ausgestaltungsvariante des Scheibenisolators 1 an
einer Gehäusebaugruppe beispielsweise
an einem Flansch festlegbar ist. Dazu können Verspannelemente wie Schrauben
durch die Ausnehmungen 8 hindurchgreifen. Weiterhin weist die
erste Variante des Scheibenisolators 1 zumindest eine in
radialer Richtung bezüglich
der Scheibenachse 2 verlaufender Anformung 9 auf,
welche die im Wesentlichen kreisförmige Kontur des Scheibenisolators 1 durchbricht.
Die Anformung 9 ist in einer Ausnehmung des Armaturkörpers 7 gelagert
und dient als Verdrehsicherung zwischen dem Armaturköper 7 und
der ersten Variante des Scheibenisolators 1. Es kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass der Scheibenisolator gasdicht mit dem Armaturkörper verbunden
ist.
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Die Übergangszone 4 ist
im vorliegenden Fall durch eine erste umlaufende Nut 10a sowie
eine zweite umlaufende Nut 10b gebildet. Die beiden Nuten 10a, 10b sind
gleichartig gestaltet und deckungsgleich auf zwei voneinander abgewandten
Seiten des Scheibenisolators 1 bezogen auf die Scheibenachse 2 angeordnet.
Die Übergangszone 4 verbindet
den Randbereich 5 mit der zentralen Zone 3 der
ersten Variante des Scheibenisolators 1. Die Nuten 10a, 10b wirken
auf der Oberfläche
kriechwegverlängernd,
so dass einem Entstehen von unerwünschten Kriechströmen entgegengewirkt
wird. Weiterhin entspricht die Wandstärke im Bodenbereich der Nuten 10a, 10b in
etwa der Nutbreite. Als Nutquerschnitt ist ein sich vom Nutboden
erweiternder Querschnitt gewählt.
Dadurch wird das Aufnahmevolumen für Isoliergas innerhalb der
Nut vergrößert. Rand
und Bodenbereiche der Nuten 10a, 10b sind gerundet
ausgeführt.
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In
der zentralen Zone sind weiterhin ein erstes Leiterstück 11a,
ein zweites Leiterstücke 11b sowie
ein drittes Leiterstück 11c angeordnet.
Die Leiterstücke 11a, 11b, 11c durchsetzen
den Scheibenisolator 1 in Richtung der Scheibenachse 2.
In die Oberflächen
beiderseits der ersten Variante des Scheibenisolators 1 sind
jeweils Kontaktierungspunkte 12a, 12b, 12c, 12d an
den jeweiligen Leiterstücken 11a, 11b, 11c integriert.
Im vorliegenden Fall sind die Leiterstücke 11a, 11b, 11c als
rotationssymmetrische Körper
ausgebildet, welche in ihrem Mittenbereich der Mantelfläche eine
Taillierung aufweisen. Durch die Taillierung sind die Leiterstücke 11a, 11b, 11c winkelsteif
mit der ersten Variante des Scheibenisolators 1 verbunden.
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Die
Leiterstücke 11a, 11b, 11c sind
gasdicht in die erste Variante des Scheibenisolators 1 eingebettet.
Die Kontaktierungspunkte 12a, 12b, 12c, 12d sind
dabei derart ausgestaltet, dass in die Leiterstücke 11a, 11b, 11c jeweils
sackarti ge Gewindebohrungen eingebracht sind, die jedoch die Leiterstücke 11a, 11b, 11c nicht
vollständig
durchsetzen. Dadurch ist eine gasdichte Barriere auch im Bereich
der Leiterstücke 11a, 11b, 11c gegeben.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass beispielsweise in den Leiterstücken 11a, 11b, 11c Durchgangsöffnungen vorgesehen
sind, so dass durch die Anordnung mit der ersten Variante des Scheibenisolators 1 ein
Gasaustausch hindurch möglich
ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass derartige Öffnungen
zum Gasaustausch auch in anderen Baugruppen der Anordnung mit der
ersten Variante des Scheibenisolators 1 vorgesehen sind.
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Die
Kontaktierungspunkte 12a, 12b, 12c, 12d der
Leiterstücke 11a, 11b, 11c sind
im Wesentlichen mit einer kreisförmigen
Kontur versehen, deren Mittelpunkte derart verteilt angeordnet sind,
dass die Kontaktierungspunkte 12a, 12b, 12c, 12d respektive die
Leiterstücke 11a, 11b, 11c die
Eckpunkte eines gleichseitigen Dreieckes abbilden. Weiterhin sind
die Kontaktierungspunkte 12a, 12b, 12c, 12d alle
gleichweit von der Scheibenachse 2 beabstandet angeordnet.
Die Leiterstücke 11a, 11b, 11c respektive
ihrer Kontaktierungspunkte 12a, 12b, 12c, 12d sind
dabei in der zentralen Zone 3 von der Scheibenachse 2 abgerückt und
in Richtung der Übergangszone 4 verschoben.
Aufgrund der umlaufenden Nut 10a, 10b, die sich
jeweils zwischen den Leiterstücken 11a, 11b, 11c sowie
dem Armaturkörper 7 befinden,
kann das in der Nut 10a, 10b befindliche Isoliergas
unterschiedliche Potentiale zwischen den Leiterstücken 11a, 11b, 11c und
dem Armaturkörper 7 trennen.
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Die 2 zeigt
die aus der 1 bekannte Anordnung in einem
Schnitt längs
einer Achse A-A.
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Es
ist in der 2 erkennbar, dass sowohl die
zentrale Zone 3, die Übergangszone 4 als
auch der Randbereich 5 der ers ten Variante des Scheibenisolators 1 Teil
eines einstückigen
Isolierteils sind. Beispielsweise kann die erste Variante des Scheibenisolators 1 in
einem Gussverfahren unter Nutzung des Armaturkörpers 7 als Gussform
in den Armaturkörper 7 eingegossen
werden. Während
dieses Gießens werden auch die Leiterstücke 11a, 11b, 11c in die
erste Variante des Scheibenisolators 1 eingebettet.
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In
der 3 ist eine Anordnung mit einer zweiten Variante
eines Scheibenisolators 1a dargestellt. Hinsichtlich der
Aufteilung des Scheibenisolators 1a in eine zentrale Zone 3,
eine Übergangszone 4,
einen Randbereich 5, die sich koaxial zu einer Scheibenachse 2 erstrecken
und von einem Armaturkörper 7 umgeben
sind, ergeben sich bei der zweiten Variante des Scheibenisolators 1a keine
Unterschiede zu der ersten Variante des Scheibenisolators 1 wie
aus den 1 und 2 bekannt.
Daher sind im Folgenden auch gleichwirkende Baugruppen mit denselben
Bezugszeichen versehen, wie aus dem Beschreibungsteil zu den 1 und 2 bekannt. Auch
die Anordnung der Kontaktierungspunkte 12a, 12b, 12c, 12d des
ersten, des zweiten und des dritten Leiterstücks 11a, 11b, 11c ist
in gleicher Weise gewählt.
Als Armaturkörper 7 ist
wiederum der aus den 1 und 2 bekannte
Armaturkörper
eingesetzt.
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Unterschiede
hinsichtlich der Ausgestaltung der zweiten Variante des Scheibenisolators 1a ergeben
sich in der Ausgestaltung der Übergangszone 4. Im
vorliegenden Falle ist die Übergangszone 4 von einem
ersten Steg 13a, einem zweiten Steg 13b sowie
einem dritten Steg 13c durchbrochen. Die Stege 13a, 13b, 13c sind
gleichmäßig um die
Scheibenachse 2 herum verteilt angeordnet. Die Stege 13a, 13b, 13c weise
jeweils dieselbe Wandstärke
wie die zentrale Zone 3 auf (vgl. 4). Es kann
jedoch auch vorgesehen sein, dass die Stege zwar eine gegenüber der Übergangszone 4 verstärkten Wandung
aufweisen, jedoch gegenüber
der zentralen Zone 3 eine verringerte Wandstärke aufweisen.
In diesem Falle weisen die umlaufenden Nuten 10a, 10b im
Bereich der Stege 13a, 13b, 13c eine
verringerte Tiefe auf.
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Im
vorliegenden Fall werden die umlaufenden Nuten 10a, 10b jedoch
vollständig
durch die Stege 13a, 13b, 13c unterbrochen.
Dadurch ergeben sich drei segmentförmige Nutenabschnitte 10a1, 10a2, 10a3.
Die segmentförmigen
Nutenabschnitte 10a1, 10a2, 10a3 sind
radial bezüglich
der Scheibenachse 2 ausgerichtet und jeweils um 120° um die Scheibenachse 2 versetzt
angeordnet.
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Im
vorliegenden Beispiel ist in dem Randbereich 5 an den Punkten,
an welchen jeweils ein Steg 13a, 13b, 13c mündet, eine
Anformung 9 vorgesehen, welche in Ausnehmungen des Armaturkörpers 7 hineinragen. Über diese
Anformungen 9 und Ausnehmungen ist eine Verdrehsicherung
zwischen Armaturkörper 7 und
der zweiten Variante des Scheibenisolators 1a gegeben.
Beispielhaft ist in der 3 eine Anformung 9 freigeschnitten.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass lediglich eine einzige Anformung 9 vorgesehen
ist. Weiterhin sind die Stege 13a, 13b, 13c derart
ausgerichtet, dass ihre Hauptachsen als Seitenhalbierende zu den
Seiten des von den Kontaktierungspunkten der Leiterstücke 11a, 11b, 11c gebildeten
gleichseitigen Dreieckes wirken. Dadurch ist zwischen jedem der
Kontaktierungspunkte 12a, 12b, 12c, 12d bzw.
den Leiterstücken 11a, 11b, 11c und
dem Randbereich 5 jeweils mittig eine der sektorförmigen Ausnehmungen 10a1, 10a2, 10a3 angeordnet.
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In
der 4 ist die aus der 3 bekannte Anordnung
im Schnitt entlang einer Achse B-B dargestellt. Zu erkennen ist,
dass beiderseits der zweiten Variante des Scheibenisolators 1a gleichartige sektorförmige Abschnitte 10a3, 10b3 angeordnet sind,
die deckungsgleich zueinander ausgerichtet sind.