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Die
vorliegende Erfindung betrifft zwei Verfahren zum Auswählen und
Entwerten von elektronischen Tickets durch ein nahfeldkommunikationsfähiges elektronisches
Endgerät,
insbesondere durch ein Mobiltelefon. Ferner betrifft die Erfindung
ein Ticketterminal zum Entwerten von elektronischen Tickets
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Es
ist seit langem bekannt Tickets, beispielsweise Fahrscheintickets,
an einem Ticketautomaten auszuwählen,
zu kaufen und bei Benutzung an einem Entwerter entwerten zu lassen.
Diese Art des Ticketkaufes kann nachteilig sein, da zum einen die
Ticketautomaten defekt sein können
und zum anderen häufig
Bargeld benötigt
wird zum Kauf des Fahrscheintickets.
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Es
sind ferner Mobiltelefone mit einer integrierten Fahrscheinticketapplikation
bekannt. Dies erspart den Kunden den Kauf eines Fahrscheins oder auch
die Suche nach passendem Kleingeld für den Fahrschein-Automaten.
Die Mobiltelefone sind mit einer Nahfeldkommunikationsfunktionalität und die Transportmittel,
wie Bahn oder Bus, sind mit speziellen Lesegeräten ausgestattet. Die Fahrgäste führen im
Transportmittel beim Ein- und Ausstieg ihr Mobiltelefon in geringem
Abstand an den installierten Lesegeräten vorbei. Dabei erhalten
sie eine Rückmeldung,
ob die An- oder
Abmeldung erfolgreich war. Die Fahrdaten werden sicher im Handy
gespeichert. Am Ende des Monats bekommt der Kunde vom Anbieter des
Transportmittels die Monatsrechnung inklusive einer Liste aller
Fahrten zugesandt.
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Nachteilig
bei einem derartigen Verfahren ist die sehr teure Infrastruktur.
D.h., jedes Transportmittel muss mit speziellen Lesegeräten beim
Ein- und Ausstieg, insbesondere an jedem Ein- und Ausstieg, ausgerüstet sein.
Dies stellt einen immensen Kostenaufwand dar.
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Einrichtungen
zur Nahfeldkommunikation an sich sind bereits aus dem Stand der
Technik bekannt und beispielsweise in der ISO 18092, ECMA 340 und ETSI
TS 102 90 spezifiziert. Bei der Nahfeldkommunikation (NFC = Near-Field-Communication)
handelt es sich generell um eine drahtlose Kommunikationstechnologie
für Datenverbindungen über kurze Strecken,
das heißt
zur ortsnahen Kommunikation. Zwei mit entsprechenden Einrichtungen
zur Nahfeldkommunikation ausgerüstete
Endeinrichtungen werden kurz aneinander gehalten und identifizieren
sich über
die Einrichtung zur Nahfeldkommunikation. Nach erfolgreicher Identifizierung
kann ein Datenaustausch stattfinden. Die Abstände für eine solche ortsnahe Kommunikation
bewegen sich vorteilhaft im Bereich von wenigen Zentimetern bis
zu 30cm, insbesondere im einem Bereich zwischen einem und 10 Zentimetern.
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Bei
der Nahfeldkommunikation werden auf so genannten RFID-Chips bzw.
-Tags (RFID = Radio Frequency Identification) Daten gespeichert,
die über Lesegeräte ausgelesen
werden können.
Ein RFID-Chip bzw. -Tag kann aktiv oder passiv ausgebildet sein.
Ein aktiver RFID-Chip bzw. –Tag
weist einen Mikrochip, eine Antenne und ein Energiequelle auf, während ein
passiver RFID-Chip bzw. -Tag nur einen Mikrochip und eine Antenne
aufweist.
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Aktive
RFID-Chips bzw. -Tags befinden sich in einer Ruhestellung, in der
sie keine Signale aussenden. Erst wenn sie ein bestimmtes Aktivierungssignal
empfangen, aktiviert sich deren Sender. Passive Transponder beziehen
ihre Energie zur Übertragung
von Informationen aus empfangenen Funkwellen. D.h. ein passiver
RFID-Chip bzw. -Tag bezieht die benötigte Energie zur Aussendung
eines Signals aus den von einem Lesegerät ausgesandten Funkwellen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es zumindest ein Verfahren zum Auswählen und
Entwerten von elektronischen Tickets durch ein nahfeldkommunikationsfähiges elektronisches
Endgerät,
insbesondere durch ein Mobiltelefon, zu schaffen, das besonders einfach
und kostengünstig
durchführbar
ist. Ferner soll ein Ticketterminal zu Entwerten von elektronischen
Tickets geschaffen werden, durch welches elektronische Tickets besonders
einfach entwertet werden und ggf. bezahlt werden können.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
ein Verfahren zum Auswählen
und Entwerten von elektronischen Tickets durch ein nahfeldkommunikationsfähiges elektronisches
Endgerät
mit den Merkmalen gemäß des unabhängigen Patentanspruchs
1, durch ein Verfahren zum Auswählen
und Entwerten von elektronischen Tickets durch ein nahfeldkommunikationsfähiges elektronisches
Endgerät mit
den Merkmalen gemäß des unabhängigen Patentanspruchs
2 sowie durch Ticketterminal zum Entwerten eines elektronischen
Tickets mit den Merkmalen gemäß des unabhängigen Patentanspruchs
11 gelöst.
Weitere Vorteile, Merkmale, Details, Aspekte und Effekte der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie der Beschreibung. Merkmale und Details, die im Zusammenhang
mit den erfindungsgemäßen Verfahren
gemäß des Patentanspruchs
1 beschrieben werden, gelten dabei selbstverständlich auch im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
gemäß des Patentanspruchs
2 sowie dem Ticketterminal gemäß des Patentanspruchs
11, und umgekehrt.
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Die
Aufgabe wird gemäß eines
ersten Aspektes der Erfindung durch ein Verfahren zum Auswählen und
Entwerten von elektronischen Tickets durch ein nahfeldkommunikationsfähiges elektronisches
Endgerät,
insbesondere durch ein Mobiltelefon, gelöst, wobei folgende Schritte
von dem elektronischen Endgerät
durchgeführt
werden:
- a) Aktivieren eines Tickettags, indem
das elektronische Endgerät
an das Tickettag, insbesondere in einem Abstand von weniger als
30cm, gehalten wird,
- b) Empfangen von, vom Tickettag ausgesendeten Ticketinitialdaten,
- c) Verarbeiten der empfangenen Ticketinitialdaten durch eine
dem elektronischen Endgerät
zugeordnete Ticketapplikation und Darstellen von, zu den Ticketinitialdaten
zugehörigen
Ticketinformationen durch eine Ausgabeeinrichtung des elektronischen
Endgerätes,
- d) Generieren eines elektronischen Tickets durch Auswahl der
dargestellten Ticketinformationen,
- e) Erzeugen eines Zeitstempels und Zuordnung des Zeitstempels
zu dem ausgewählten
elektronischen Ticket,
- f) Übertragen
des mit dem Zeitstempel versehenen elektronischen Tickets durch
Nahfeldkommunikation an ein Signierungstag, wobei die Übertragung
durch Aktivieren des Signierungstags erfolgt, wobei das elektronische
Endgerät
an das Signierungstag, insbesondere in einem Abstand von weniger
als 30cm, gehalten wird,
- g) Empfang des signierten elektronischen Tickets,
- h) Abspeichern des durch Signierung entwerteten elektronischen
Tickets im elektronischen Endgerät.
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Das
erfindungsgemäße nahfeldkommunikationsfähige elektronische
Endgerät
kann ein Mobiletelefon, ein PDA (PDA – persönlicher digitaler Assistent),
ein Smartphone, oder ein ähnliches
kleines portables Mobilfunkgerät
sein. Zur Nahfeldkommunikation weist das elektronische Endgerät zumindest
eine Sende/Empfangseinheit, auch als Lesegerät bezeichnet, auf. Das Tickettag
kann als aktives oder passives Tag ausgebildet sein.
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In
einem ersten Schritt wird das Tickettag aktiviert, indem das elektronische
Endgerät
an das Tickettag, insbesondere in einem Abstand von weniger als
30cm, gehalten wird. Das elektronische Endgerät wird bevorzugt in einem Abstand
von weniger als 5cm an das Tickettag herangeführt. Hierdurch empfängt das
elektronische Endgerät
die von dem Tickettag ausgesendeten Ticketinitialdaten. Die Ticketinitialdaten
stellen dabei spezielle Ticketdaten dar, aus denen hervorgeht, um
welche Art von Ticket es sich handelt. So können die Ticketinitialdaten
Daten über die
Ticketart oder den Preis eines Tickets sein. Nach dem Empfang der
Ticketinitialdaten werden diese durch eine dem elektronischen Endgerät zugeordnete
Ticketapplikation verarbeitet, wobei die Ticketapplikation zu den
Ticketinitialdaten zugehörige
Ticketinformationen bereitstellt. Nach dem Bereitstellen der Ticketinformationen
werden diese durch eine Ausgabeeinrichtung des elektronischen Endgerätes dargestellt.
Der Nutzer des elektronischen Endgerätes erkennt aufgrund der Darstellung
der Ticketinformation, um welche Art von Ticket es sich handelt.
Die Ticketapplikation wandelt die Ticketinitialdaten in darstellbare
Ticketinformationen um. Der Nutzer generiert durch Auswahl der dargestellten
Ticketinformationen ein elektronisches Ticket. Die Ticketapplikation stellt
die Ticketinformationen derart dar, dass der Nutzer beispielsweise
durch Anklicken der Ticketinformationen oder durch verbale Eingabe
einer Auswahlbestätigung
das elektronische Ticket auswählt, welches
dann durch das elektronische Endgerät generiert wird.
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In
einem nächsten
Schritt erzeugt das elektronische Endgerät einen Zeitstempel und ordnet
den Zeitstempel dem ausgewählten
elektronischen Ticket zu. D.h. das elektronische Ticket wird mit
einem Zeitstempel versehen. Um das elektronische Ticket zu entwerten, überträgt das elektronische
Endgerät
das mit dem Zeitstempel versehene elektronische Ticket durch Nahfeldkommunikation
an ein Signierungstag, wobei die Übertragung nach Aktivieren
des Signierungstags erfolgt, wobei das elektronische Endgerät an das
Signierungstag, insbesondere in einem Abstand von weniger als 30cm,
gehalten wird. Zur besonders sicheren Aktivierung des Signierungstags wird
das elektronische Endgerät
in einem Abstand von weniger als 5cm an dem Signierungstag herangeführt. Das
aktivierte Signierungstag versieht das mit dem Zeitstempel versehene
elektronische Ticket mit einer Signierung und sendet das signierte
und mit einem Zeitstempel versehene elektronische Ticket an das
elektronische Endgerät
zurück.
Dies geschieht beim Heranführen
des elektronischen Endgeräts
an das Signierungstag. Aufgrund der schnellen Datenübertragung
bei der Nahfeldkommunikation empfängt das elektronische Endgerät das signierte
elektronische Ticket direkt nach der Übertragung des mit dem Zeitstempel versehenen
elektronischen Tickets an das Signierungstag. D.h., die Übertragung
des mit dem Zeitstempel versehenen elektronischen Tickets zu dem
Signierungstag und der Empfang des signierten elektronischen Tickets
erfolgt beim Heran- bzw. Vorbeiführen
des elektronischen Endgeräts
an das bzw. dem Signierungstag. Nach dem Empfang des von dem Signierungstag
signierten elektronischen Tickets durch das elektronische Endgerät speichert dieses
das entwertete elektronische Ticket in einer Speichereinrichtung
des elektronischen Endgeräts. Das
Entwerten des elektronischen Tickets erfolgt durch die Zuordnung
eines Zeitstempels zu dem elektronischen Ticket und durch die Signierung
des elektronischen Tickets.
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Bei
der Signierung des elektronischen Tickets werden zumindest der Name
und/oder der Ort des Signierungstags dem elektronischen Ticket zugeordnet.
Die Signierung erfolgt vorteilhafterweise mit einer Verschlüsselung.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
ist auf eine einfache und kostengünstige Art und Weise ein elektronisches
Ticket durch ein elektronisches Endgerät auswählbar und entwertbar. Ein derartiges Verfahren
erfordert eine einfache und kostengünstige Infrastruktur. D.h.,
zum Bereitstellen eines elektronischen Tickets dient ein Tickettag,
auf dem lediglich Ticketinitialdaten abgespeichert sind. Durch Heranführen des
elektronischen Endgerätes
an das Tickettag wird der Ticketauswahlprozess gestartet. Durch die
auf dem elektronischen Endgerät
implementierte Ticketapplikation kann einfach, schnell und kostengünstig das
elektronische Ticket generiert, mit einem Zeitstempel versehen und
an einem weiteren Tag, dem Signierungstag, entwertet werden. Durch
das zuvor beschriebene Verfahren wird auf dem elektronischen Endgerät ein entwertetes
elektronisches Ticket gespeichert, das als Berechtigung zur Nutzung eines
Transportmittels oder einer Veranstaltung dient. Bei den Ticket
handelt es sich bevorzugt um Fahrscheinticket. Es sind aber auch
Eintrittskartenticket denkbar. Das Auslesen des elektronischen Tickets
kann durch ein Lesegerät
einer Kontrolleinrichtung erfolgen. Hierzu wird das elektronische
Endgerät
an die Kontrolleinrichtung gehalten, so dass dieses das elektronische
Ticket, insbesondere über
eine Nahfeldkommunikationsverbindung, auslesen kann.
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Die
zur Auswahl und zur Entwertung des elektronischen Tickets benötigten Tags
sind sehr einfach und sehr kostengünstig herstellbar. Ebenso ist die
auf dem elektronischen Endgerät
implementierte Ticketapplikation eine einfache Softwareanwendung.
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Gemäß eines
weiteren Aspektes des Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren
zum Auswählen
und Entwerten von elektronischen Tickets durch ein nahfeldkommunikationsfähiges elektronisches
Endgerät,
insbesondere durch ein Mobiltelefon, gelöst, wobei folgende Schritte
von dem elektronischen Endgerät
durchgeführt
werden:
- a) Aktivieren eines Tickettags, indem
das elektronische Endgerät
an das Tickettag, insbesondere in einem Abstand von weniger als
30cm, gehalten wird,
- b) Empfangen von, vom Tickettag ausgesendeten Ticketinitialdaten,
- c) Verarbeiten der empfangenen Ticketinitialdaten durch eine
dem elektronischen Endgerät
zugeordnete Ticketapplikation und Darstellen von, zu den Ticketinitialdaten
zugehörigen
Ticketinformationen durch eine Ausgabeeinrichtung,
- d) Generieren eines elektronischen Tickets durch Auswahl der
dargestellten Ticketinformationen,
- e) Übertragen
des ausgewählten
elektronischen Tickets an ein Ticketterminal, wobei die Übertragung
durch des Ticketterminals insbesondere durch Nahfeldkommunikation
erfolgt, wobei das elektronische Endgerät an das Ticketterminal, insbesondere
in einem Abstand von weniger als 30cm, gehalten wird,
- g) Empfang des mit einem Zeitstempel und mit einer Signierung
versehenen, entwerteten elektronischen Tickets,
- h) Abspeichern elektronischen Tickets im elektronischen Endgerät.
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Die
Schritte a) bis d) sind identisch zu den Schritten a) bis d) des
zuvor geschilderten Verfahrens gemäß des ersten Aspektes der Erfindung,
so dass auf die obige Beschreibung verwiesen wird. Bei diesem weiteren
Verfahren zur Auswahl und Entwertung eines elektronischen Tickets überträgt das elektronische
Endgerät,
nach der Generierung des elektronischen Tickets durch Auswahl der
dargestellten Ticketinformationen, das ausgewählte elektronische Ticket an
ein Ticketterminal. Die Übertragung
erfolgt vorteilhafterweise durch Nahfeldkommunikation, wobei das
elektronische Endgerät
an das Ticketterminal, insbesondere in einem Abstand von weniger
als 30cm, gehalten wird. Zur besonders sicheren Übertragung des elektronischen
Tickets wird das elektronische Endgerät in einem Abstand von weniger
als 5cm an das Ticketterminal herangeführt. Das Ticketterminal versieht
das elektronische Ticket mit einem Zeitstempel und einer Signierung
und überträgt dieses
an das elektronische Endgerät.
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Das
elektronische Endgerät
empfängt
daraufhin das mit einem Zeitstempel und einer Signierung versehene
elektronische Ticket. Dies geschieht beim Heranführen des elektronischen Endgeräts an das
Ticketterminal. Aufgrund der schnellen Datenübertragung bei der Nahfeldkommunikation
kann das elektronische Endgerät
das mit dem Zeitstempel und der Signatur versehene elektronische
Ticket direkt nach der Übertragung
des elektronischen Tickets an das Ticketterminal empfangen. D.h.
die Übertragung des
elektronischen Tickets zu dem Ticketterminal und der Empfang des
mit dem Zeitstempel und der Signatur versehenen elektronischen Tickets
erfolgt beim Heran- bzw. Vorbeiführen
des elektronischen Endgeräts
an das Ticketterminal. Nach dem Empfang des von dem Ticketterminal
mit dem Zeitstempel und der Signatur versehenen elektronischen Tickets durch
das elektronische Endgerät,
speichert dieses das entwertete elektronische Ticket in einer Speichereinrichtung
des elektronischen Endgeräts.
Das Entwerten des elektronischen Tickets erfolgt durch die Zuordnung
des Zeitstempels und der Signatur zu dem elektronischen Ticket in
dem Ticketterminal.
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Durch
das weitere erfindungsgemäße Verfahren
ist ebenfalls auf eine einfache und kostengünstige Art und Weise ein elektronisches
Ticket durch ein elektronisches Endgerät auswählbar und entwertbar. Auch
dieses Verfahren erfordert eine einfache und kostengünstige Infrastruktur.
D.h., zum Bereitstellen eines elektronischen Tickets dient ein Tickettag,
auf dem lediglich Ticketinitialdaten abgespeichert sind. Durch Heranführen des
elektronischen Endgerätes
an das Tickettag wird der Ticketauswahlprozess gestartet. Durch
die auf dem elektronischen Endgerät implementierte Ticketapplikation
kann einfach, schnell und kostengünstig das elektronische Ticket
generiert werden und an das Ticketterminal zum Entwerten des elektronischen
Tickets gesendet werden. Durch das zuvor beschriebene Verfahren
wird auf dem elektronischen Endgerät das entwertete elektronische
Ticket gespeichert, das als Berechtigung zur Nutzung eines Transportmittels oder
einer Veranstaltung dient. Das Auslesen des elektronischen Tickets
kann durch ein Lesegerät
einer Kontrolleinrichtung erfolgen. Hierzu wird das elektronische
Endgerät
an die Kontrolleinrichtung gehalten, so dass dieses das elektronische
Ticket, insbesondere durch eine Nahfeldkommunikationsverbindung,
auslesen kann.
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Bevorzugt
ist ferner ein zuvor beschriebenes Verfahren, bei dem die Ticketinformationen
der Ticketapplikation durch Empfang von Aktualisierungsdaten aktualisiert
werden. Die Ticketapplikation des elektronischen Endgerätes kann „offline" arbeiten, so dass
Ticketinformationen zu allen, von einem Ticketanbieter über Tickettags
bereitgestellten Ticketinitialdaten in der Ticketapplikation hinterlegt
sein müssen.
Sobald das elektronische Endgerät
einen Zugang zu einem Ticketserver des Anbieters von elektronischen
Tickets erlangt, werden die Ticketinformationen durch Empfang von
Aktualisierungsdaten auf dem neuesten Stand gebracht.
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Ferner
ist ein Verfahren vorteilhaft, bei dem die dem elektronischen Endgerät zugeordnete
Ticketapplikation die Ticketinformationen über einen auf dem elektronischen
Endgerät
implementierten Browser erhält.
D.h., die Ticketinformationen sind „online" einsehbar. Nach dem Empfang der Ticketinitialdaten werden
durch die Ticketapplikation und durch den Browser die Ticketinformationen „online" bereitgestellt.
Hierzu verfügt
das elektronische Endgerät über einen
Zugang zum Internet. Bei diesem Verfahrensschritt wird durch die
Ticketapplikation gewährleistet, dass
die Ticketinformationen immer auf dem neuesten Stand sind.
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Ein
weiterer vorteilhafter Verfahrensschritt sieht vor, dass die Darstellung
der Ticketinformationen auf einer Anzeigevorrichtung des elektronischen Endgerätes erfolgt.
Die Darstellung kann durch eine Lautsprechereinheit akustisch erfolgen.
Bevorzugt werden die Ticketinformationen aber auf einem dem elektronischen
Endgerät
zugeordneten Display angezeigt.
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Die
Auswahl der dargestellten Ticketinformationen zum Generieren eines
elektronischen Tickets erfolgt vorteilhafterweise durch Betätigen einer
Auswahleinrichtung, insbesondere durch Drücken einer Taste an dem elektronischen
Endgerät.
Auch hier kann die Auswahl durch Sprechen in ein dem elektronischen
Endgerät
zugeordnetes Mikrofon erfolgen. Bevorzugt ist aber das Betätigen einer
Auswahleinrichtung.
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Besonders
bevorzugt ist ein zuvor beschriebenes Verfahren, bei dem durch Übertragung
des abgespeicherten elektronischen Tickets an einen Bezahlserver
die Bezahlung des elektronischen Tickets erfolgt. Das elektronische
Endgerät überträgt das oder
die gespeicherte(n) elektronischen Tickets zum Bezahlen der elektronischen
Tickets an einen Bezahlserver des Anbieters der elektronischen Tickets. Dabei
kann das elektronische Endgerät
die elektronischen Tickets dann zu dem Bezahlserver senden, wenn
eine Verbindung zu diesem möglich
ist. Das elektronische Endgerät
kann die elektronischen Tickets auch eine Zeit lang speichern, um
diese dann nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer an den Bezahlserver
zu senden. Bei diesem so genannten Batchverfahren kann vorgesehen
sein, dass nur so lange Tickets gespeichert werden, bis eine vorbestimmte
Bezahlsumme erreicht ist. Ist diese überschritten, kann vorgesehen
sein, dass das elektronische Endgerät keine weiteren elektronischen
Tickets auswählen
kann.
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Bevorzugt
ist ein zusätzlicher
Verfahrensschritt, bei dem zur Bezahlung des elektronischen Tickets
das elektronische Endgerät
die abgespeicherten elektronischen Tickets über eine Funkverbindung an
eine Rechnereinheit des Kommunikationsnetzes, in dem das mobile
Endgerät
registriert ist, sendet, wobei der Rechnereinheit ein Bezahlserver
des Anbieters der elektronischen Tickets zugeordnet ist. Sollte
keine Netzabdeckung vorliegen, speichert das elektronische Endgerät die entwerteten
elektronischen Tickets. Sobald das elektronische Endgerät Zugang
zu dem Kommunikationsnetz hat, in dem es registriert ist, sendet
dieses die elektronischen Tickets zum Bezahlen der Tickets an eine
Rechnereinheit des Kommunikationsnetzes. Die Rechnereinheit ist
mit dem Bezahlserver verbunden, so dass über die Rechnereinheit die
elektronischen Tickets an den Bezahlserver weitergeleitet werden.
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Vorteilhaft
ist ferner ein Verfahrensschritt, bei dem zur Bezahlung des elektronischen
Tickets das elektronische Endgerät
die abgespeicherten elektronischen Tickets über eine Funkverbindung, insbesondere über einen
Nahfeldkommunikationsverbindung, an das Ticketterminal sendet, wobei
dem Ticketterminal ein Bezahlserver des Anbieters der elektronischen
Tickets zugeordnet ist. Dieser Verfahrensschritt ermöglicht eine
Bezahlung der elektronischen Tickets, ohne dass das elektronische
Endgerät Zugang
zu dem Kommunikationsnetz, in dem es registriert ist, hat. Das Ticketterminal
ist dauerhaft mit dem Bezahlserver verbunden. Das elektronische Endgerät sendet
die gespeicherten elektronischen Tickets bevorzugt über eine
Nahfeldkommunikationsverbindung an das Ticketterminal. Hierbei wird
das elektronische Endgerät
bis zu einem Abstand von wenigen Zentimetern an das Ticketterminal
herangeführt.
Nach dem Empfang der elektronischen Tickets sendet das Ticketterminal
die elektronischen Tickets an den verbundenen Bezahlserver weiter.
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Ferner
ist ein Verfahrensschritt bevorzugt, bei dem zur Kontrolle des elektronischen
Tickets das elektronische Ticket an eine Kontrolleinrichtung gesendet
wird. Hierdurch kann beispielsweise ein Kontrolleur überprüfen, ob
ein Fahrgast ein gültiges
Ticket zum Befahren der kontrollierten Verbindung aufweist. Das
elektronische Ticket wird bevorzugt durch eine Nahfeldkommunikationsverbindung
von dem elektronischen Endgerät
an ein entsprechendes Lesegerät
des Kontrolleurs übertragen.
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Gemäß eines
letzten Aspektes der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Ticketterminal
zum Entwerten von elektronischen Tickets, mit einer Empfangseinrichtung
zum Empfangen eines durch ein elektronisches Endgerät generierten
elektronischen Tickets, mit einer Einrichtung zum Erzeugen eines Zeitstempels,
mit einer Signierungseinrichtung sowie mit einer Übertragungseinrichtung
zum Übertragen des
mit einem Zeitstempel und einer Signierung versehenen elektronischen
Tickets, gelöst.
Ein derartiges Ticketterminal ist kostengünstig und ermöglicht ein
Entwertung des von einem elektronischen Endgerätes ausgewählten elektronischen Tickets.
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Besonders
vorteilhaft ist ein Ticketterminal, bei dem die Übertragungseinrichtung des
Ticketterminals zur Übertragung
des elektronischen Tickets zu einem Kommunikationsnetz zugeordneten
Bezahlserver ausgebildet ist.
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Nachfolgend
werden abgewandelte Ausführungsformen
der Erfindung aufgeführt.
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Die
Erfindung erleichtert den Vertrieb von Tickets im privaten und öffentlichen
Verkehr, im Veranstaltungswesen, o. Ä.. Die Erfindung ermöglicht durch
den Einsatz mobiler Kommunikationsgeräte den Vertrieb von Fahrscheinen,
Zugangsberechtigungen etc., möglichst
einfach und kostengünstig.
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Durch
die Erfindung bedarf es keiner teuren Infrastruktur für den Check
in Check out Betrieb.
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Die
Erfindung ermöglicht,
dass die Auswahl eines Tickets, sowie der Kauf und die Bezahlung über das
mobile Endgerät
abgewickelt werden. Als Infrastruktur sind evtl. Tarifposter mit
NFC Tags und optional einfache Geräte (online oder offline) mit
dynamischen NFC Tags, welche die Tarifstruktur vermitteln und/oder
einen Zeitstempel mitgeben, gedacht.
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1) Tarifstruktur auf dem Endgerät
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Durch
die Tag-Infrastruktur via Poster oder einfacher Kartenterminals
(s.o.) kann auf dem elektronischen Endgerät ein Menü gestartet werden (offline
Applikation oder online Abfrage via Browser) über welches Tickets gekauft
werden können.
Hierbei werden durch das Tag Initialdaten, wie z.B. die Ticketarten
und Preise (oder nur Preisstufen) übermittelt. Der Rest wird dann
im Telefon dargestellt. Im offline Fall erfolgt ein regelmäßiger Update
der Tarifdaten im Handset sobald Netzwerk-Coverage besteht.
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2) Ticketgenerierung durch das Kartenterminal
mit zugeordnetem Tag
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Offlinemode:
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Durch
eine kryptographische Operation im Tag kann ein Ticket erstellt
werden. Hierzu generiert das Endgerät einen Token (z.B. Zeitstempel),
sendet ihn an das Tag, empfängt
ihn signiert wieder und speichert ihn als Ticket.
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Onlinemode:
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Bei
der Herstellung eines Kontaktes zwischen Kartenterminal und Handy
generiert das Kartenterminal eine Anfrage nach einem Ticket beim zentralen
Ticketserver. Das Ticket wird zentral generiert, mit digitaler Signatur
und Zeitstempel versehen und dann über das Kartenterminal ins
Handy übertragen.
Das Kartenterminal besitzt dazu eine online Verbindung
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3) Zeitstempel
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Beim „Entwerten" des Tickets auf
dem sicheren Chip (z.B. der SIM Karte) wird von der Applikation aktiv
ein „Zeitstempel" vom Trägergerät (z.B.
dem mobilen Telefon) ermittelt.
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Bei
Kontrolle und optional in regelmäßigen Intervallen
wird dann ein weiterer Zeitstempel abgefragt, so dass die relative
Dauer und damit die Validität
des Tickets überprüfbar wird.
Bei Verändern
der Systemzeit wird das Ticket entweder nicht berührt (weil
eine Änderung
nur eine Änderung
der Anzeige bedeutet) oder wird invalid.
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4) Bezahlen
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Falls
keine Onlineverbindung möglich
ist, weil es die Netz-Abdeckung nicht erlaubt (z.B. im Tiefgeschoss
einer U-Bahn), gibt es zwei Möglichkeiten
des Bezahlens:
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Über
das Kartenterminal:
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Hier
wird die online Verbindung des Kartenterminals benützt, um
die Bezahldaten aus dem Handy über
NFC an das Kartenterminal und von dort an den Bezahlserver übertragen.
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Im Batchprozess:
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Hier
werden die gekauften Tickets bis zu einem festgesetzten Maximal-Betrag
gespeichert. Sobald wieder Netzabdeckung besteht wird die Ticket-Applikation
getriggert, um die Bezahlvorgänge für die gespeicherten
Tickets auszulösen.