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Die
Erfindung betrifft eine Zahnbürste
mit einem Kopfteil, an dem ein plattenförmiges Trägerteil angeordnet ist, das
einen Borstenbesatz trägt,
wobei das Trägerteil
elastisch verformbar ist und bei Gebrauch der Zahnbürste relativ
zu dem Kopfteil zumindest zu der den nutzungsseitigen Enden des
Borstenbesatzes abgewandten Seite ausweicht. Darüber hinaus betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung einer entsprechenden Zahnbürste.
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Es
ist bekannt, dass mit einer Zahnbürste beim Putzen der Zähne keine
zu großen
Kräfte
insbesondere auf das Zahnfleisch des Benutzers ausgeübt werden
dürfen.
Aus diesem Grund darf die Zahnbürste
nicht zu steif ausgebildet sein. Eine gewisse Nachgiebigkeit wird
bei einer Zahnbürste
bereits durch die elastische Verformbarkeit des Borstenbesatzes
erreicht. Jedoch müssen
die Borsten eine Mindest-Stabilität und insbesondere ein ausreichendes
Wiederaufricht-Vermögen besitzen,
um für
die Zahnbürste eine
akzeptable Gebrauchsdauer sicherzustellen.
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Es
ist versucht worden, den Übergangsbereich
zwischen dem Handgriff und dem Kopfteil der Zahnbürste federnd
nachgiebig auszugestalten, so dass der Kopfteil mit dem Borstenbesatz
relativ zu dem Handgriff verformt wird, wenn der Benutzer eine zu
große
Kraft auf die Zahnbürste
ausübt.
Da der Übergangsbereich
jedoch ausreichend steif sein muss, um die vom Benutzer am Handgriff
aufgebrachten Kräfte
und Bewegungen zuverlässig
auf den Kopfteil und den Borstenbesatz zu übertragen, ist die Nachgiebigkeit
des Übergangsbereichs
in der Praxis stark beschränkt.
Darüber
hinaus ist bei einer elektrisch angetriebenen Zahnbürste eine
stabile Verbindung zwischen dem Handgriff, der den Antriebsmotor
enthält,
und dem Kopfteil notwendig.
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Aus
der
US 2,706,825 und
der
US 5,683,722 ist
jeweils eine gattungsgemäße Zahnbürste bekannt,
bei der der Borstenbesatz nicht unmittelbar am Kopfteil angebracht,
sondern an einer elastisch verformbaren, membranartigen Trägerplatte
gehalten ist, die so an dem Kopfteil angebracht ist, dass sie bei Gebrauch
der Zahnbürste
relativ zu dem Kopfteil zu der den nutzungsseitigen Enden des Borstenbesatzes
abgewandten Seite ausweichen kann. Die Trägerplatte besitzt vorzugsweise
gummielastische Eigenschaften und bestimmt somit wesentlich die
Verformung und das Ausweichen des Borstenbesatzes bei Gebrauch der
Zahnbürste.
Der Handgriff hingegen kann starr mit dem Kopfteil verbunden sein,
so dass die Kräfte
und Bewegungen des Benutzers zuverlässig vom Handgriff auf den
Kopfteil übertragen werden.
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Die
Trägerplatte
wird zusammen mit dem Borstensatz vorgefertigt und anschließend an
dem Kopfteil montiert. Dieses Vorgehen ist jedoch arbeits- und zeitaufwendig
und somit kostenintensiv.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zahnbürste der genannten Art zu schaffen,
die in einfacher Weise herstellbar ist. Desweiteren soll ein Verfahren
zur Herstellung einer entsprechenden Zahnbürste geschaffen werden, das
sich schnell und kostengünstig
ausführen
lässt.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Zahnbürste
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass
das Trägerteil über mindestens
einen Gelenkabschnitt einstückig
monolithisch mit dem Kopfteil verbunden ist. Diese Ausgestaltung
ermöglicht
es, das Kopfteil und das Trägerteil
in einem einzelnen Arbeitsschritt insbesondere durch Spritzgießen herzustellen,
wobei das Trägerteil
mit dem Kopfteil über
den Gelenkabschnitt verbunden ist. Das Kopfteil, das Trägerteil
und der Gelenkabschnitt bestehen alle aus einem einheitlichen Kunststoff-Material,
insbesondere Polyethylen oder Polypropylen, wobei der Gelenkabschnitt
insbesondere ein sogenanntes Filmscharnier bildet, das durch eine
relativ dünnwandige
Ausgestaltung erreicht wird und eine Schwenkung des Trägerteils
relativ zu dem Kopfteil ermöglicht.
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Der
Borstenbesatz kann entweder in einem nachfolgenden Verfahrensschritt
mittels an sich bekannter Verfahren an dem Trägerteil angebracht werden,
es ist jedoch auch möglich,
den Borstenbesatz, der aus Borstenbündeln und/oder Einzelborsten
besteht, endseitig mit dem Material des Trägerteils zu umspritzen und
dadurch in das Trägerteil
einzubetten.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Gelenkabschnitt am vorderen, dem Handgriff abgewandten Ende
des Kopfteils angebracht ist. Dies ermöglicht es, das Kopfteil und
das Trägerteil
bei ihrer Herstellung in im wesentlichen linearer Ausrichtung zu
halten, wobei die einander zugewandten Enden des Trägerteils und
des Kopfteils über
den Gelenkabschnitt verbunden sind. Auf diese Weise ist der Bauraumbedarf während der
Herstellung relativ gering.
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Die
Verformungseigenschaften des Trägerteils
werden durch dessen Material und Geometrie bestimmt. Insbesondere
ist das Trägerteil
als dünne, membranartige
Platte ausgebildet, die an zwei entgegengesetzten Seitenkanten oberhalb
eines Freiraums des Kopfteils gehalten ist und den Freiraum so überspannt,
dass die im wesentlichen normal zu ihrer Längserstreckung verformbar ist.
Um die Verformungseigenschaften des Trägerteils zu verändern oder
auf einen bestimmten Wert einzustellen, können in dem Trägerteil
Durchbrechungen ausgebildet sein, wodurch das Trägerteil die Form einer Lochplatte
erhält.
Die Durchbrechungen können
freigelassen werden, womit der Vorteil verbunden ist, dass bei Gebrauch
der Zahnbürste
Wasser, das sich eventuell unterhalb der Trägerplatte ansammelt, in einfacher Weise
ablaufen kann. Alternativ ist es jedoch auch möglich, zumindest einige der
Durchbrechungen mit einem Kunststoffmaterial, insbesondere einem
Elastomer, zu füllen,
um dadurch die Verformungseigenschaften des Trägerteils zu verändern. In
einer weiteren möglichen
Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass einige der Durchbrechungen
von Massagefingern durchdrungen sind, die auf der Seite des Borstenbesatzes
von dem Trägerteil
hervorstehen und innerhalb des Borstenbesatzes verteilt sind.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Trägerteil
zumindest auf seiner den nutzungsseitigen Enden des Borstenbesatzes abgewandten
Seite zumindest abschnittsweise mit einer Kunststoff-Beschichtung
versehen ist. Diese Kunststoffbeschichtung ist insbesondere sinnvoll, wenn
die Borsten oder Borstenbündel
des Borstenbesat zes das Trägerteil
durchdringen und auf ihrer den nutzungsseitigen Enden abgewandten
Seite einen Kopf als Auszugssicherung aufweisen. Mittels der nachträglich aufgebrachten
und insbesondere aufgespritzten Beschichtung können die Köpfe und somit der Borstenbesatz
fixiert werden. Darüber
hinaus kann über
die Art und Geometrie der Beschichtung Einfluss auf die Verformungseigenschaften
des Trägerteils
genommen werden.
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Auch
der Gelenkabschnitt kann zumindest abschnittsweise mit einer Kunststoff-Beschichtung versehen
sein, die einseitig oder zweiseitig aufgebracht werden kann. Bei
der Beschichtung handelt es sich vorzugsweise um ein Elastomer,
das aufgespritzt wird. Mittels der Beschichtung lassen sich die Verformungs-
und Festigkeitseigenschaften des Gelenkabschnittes verändern und
einstellen.
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In
einer möglichen
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Trägerteil
einen im wesentlichen konstanten Querschnitt oder zumindest eine
im wesentlichen konstante Plattenstärke aufweist. Alternativ ist
jedoch auch möglich,
dass das Trägerteil
Abschnitte verringerten Querschnitts bzw. verringerter Plattenstärke und/oder
Abschnitte vergrößerten Querschnitts
bzw. vergrößerter Plattenstärke besitzt,
um dadurch gezielte Schwächungsbereiche
zu erhalten, an denen sich das Trägerteil zunächst verformt und verbiegt.
Auf diese Weise kann wiederum Einfluss auf die Verformungseigenschaften
des Trägerteils
genommen werden.
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Das
Trägerteil
kann im unbelasteten Zustand eine im wesentlichen ebene Form besitzen
oder auch gewölbt
sein, wobei der Borstenbesatz vorzugsweise auf der konvexen Seite
der Wölbung
angeordnet ist. In einer speziellen Ausgestaltungdes Trägerteils kann
vorgesehen sein, dass dieses eine wellenförmige Konfiguration besitzt.
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Das
Trägerteil
ist über
den Gelenkabschnitt an seinem einen Ende mit dem Kopfteil einstückig verbunden.
Bei der Herstellung der Zahnbürste
wird das Trägerteil
insbesondere mit dem daran angebrachten Borstenbesatz um den Gelenkabschnitt
geschwenkt und in eine Soll-Position relativ zu dem Kopfteil gebracht.
In einer möglichen
Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Trägerteil
in dieser Soll-Position an seinem dem Gelenkabschnitt abgewandten
Ende an dem Kopfteil montiert wird, was beispielsweise dadurch erfolgen
kann, dass es mit dem Kopfteil verrastet wird. Alternativ ist es
jedoch auch möglich,
das Trägerteil
an seinem dem Gelenkabschnitt abgewandten Ende stoffschlüssig mit
dem Kopfteil zu verbinden, was beispielsweise durch Verschweißen oder
Aufspritzen einer die Teile verbindenden Kunststoffkomponente erfolgen
kann.
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In
einer für
elektrisch angetriebene Zahnbürsten
einsetzbaren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Trägerteil
an seinem dem Gelenkabschnitt abgewandten Ende mittelbar oder unmittelbar
mit einem elektrischen Antriebsmotor einer Elektro-Zahnbürste verbunden
wird. Das dem Gelenkabschnitt abgewandten Ende des Trägerteils
wird somit nicht am Kopfteil festgelegt, sondern insbesondere über ein
Transmissionselement mit einem reversierenden Antrieb verbunden,
so dass das Trägerteil eine
hin und hergehende Bewegung relativ zu dem Kopfteil ausführen kann.
Zwischen dem dem Gelenkabschnitt abgewandten Ende des Trägerteils
und dem benachbart dazu liegenden Abschnitt des Kopfteils ist somit
keine starre Verbindung gegeben. Insbesondere kann zwischen diesem
Bauteilen ein Spalt gebildet sein, der in einer Weiterbildung der
Erfindung mit einem Füllkörper aus
einem elastischen Kunststoff-Material, insbesondere einem Elastomer, gefüllt ist,
das die Relativbewegung zwischen dem Trägerteil und dem Kopfteil mitmacht.
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Hinsichtlich
des Verfahrens wird die oben genannte Aufgabe dadurch gelöst, dass
das Kopfteil und das Trägerteil
unter Bildung des sie verbindenden Gelenkabschnittes aus einem einheitlichen Kunststoff-Material
als einstückiges
Bauteil hergestellt werden, wobei nach oder während der Herstellung des Trägerteils
an diesem ein Borstenbesatz angebracht wird und wobei das Trägerteil
mit dem Borstenbesatz um den Gelenkabschnitt relativ zum Kopfteil
verschwenkt und in eine Soll-Position gebracht wird. In der Soll-Position
kann das Trägerteil
in genannter Weise mit dem Kopfteil an dem dem Gelenkabschnitt abgewandten
Ende verbunden oder auch an einen elektrischen Antrieb angeschlossen
werden.
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Weitere
Merkmale des Verfahrens sind aus der vorhergehenden Beschreibung
der Zahnbürste ersichtlich
und können
einzeln oder in Kombination Bestandteil der Erfindung sein.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Seitenansicht eines Kopfteils einer
Zahnbürste
mit angeformtem Trägerteil
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
während
der Herstellung,
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2 eine
Seitenansicht der Zahnbürste
gemäß 1 nach
der Herstellung,
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3 einen
Schnitt durch die Befestigung des Borstenbesatzes der Zahnbürste gemäß 2,
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4 eine 1 entsprechende
Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels,
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5 eine 2 entsprechende
Darstellung des zweiten Ausführungsbeispiels
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6 einen
Schnitt durch die Befestigung des Borstenbesatzes der Zahnbürste gemäß 5,
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7 eine
Weiterbildung des zweiten Ausführungsbeispiels
der Zahnbürste,
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8 eine 1 entsprechende
Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels,
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9 eine 2 entsprechende
Darstellung des dritten Ausführungsbeispiels,
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10 einen
Schnitt durch die Befestigung des Borstenbesatzes der Zahnbürste gemäß 9,
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11 eine
Weiterbildung des dritten Ausführungsbeispiels
der Zahnbürste,
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12 eine
Seitenansicht eines vierten Ausführungsbeispiels
einer Zahnbürste
vor der Montage,
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13 eine
Seitenansicht eines fünften
Ausführungsbeispiels
der Zahnbürste,
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14 ein
erstes Ausführungsbeispiels
einer elektrisch angetriebenen Zahnbürste,
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15 eine
Weiterbildung der Ausgestaltung gemäß 14,
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16 eine
Weiterbildung der Ausgestaltung des Trägerteils,
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17 eine
alternative Formgebung des Trägerteils
und
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18 eine
weitere Abwandlung der Ausgestaltung des Trägerteils.
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Die 1 bis 3 zeigen
ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Zahnbürste 10.
Die Zahnbürste 10 besitzt
ein Kopfteil 11, an das sich am hinteren, nicht dargestellten
Ende in üblicherweise
ein Handgriff anschließt,
wobei das Kopfteil 11 entweder einstückig mit dem Handgriff verbunden
oder an diesem montiert oder aufgesteckt sein kann. Das Kopfteil 11 weist
in seinem vorderen Endbereich einen muldenartigen, nach oben offenen Abschnitt 11a auf,
wobei an dem hinteren, dem Handgriff zugewanden Ende des muldenartigen
Abschnitts 11a im Kopfteil 11 eine Rastausnehmung 15 ausgebildet
ist.
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An
seinem vorderen, dem Handgriff abgewandten Ende ist das Kopfteil 11 über einen
Gelenkabschnitt 13 mit einem plattenförmigen, dünnen Trägerteil 12 verbunden,
das annähernd
elastisch ist und an seinem vorderen, dem Kopfteil 11 abgewandten Ende
einen Rastvorsprung 14 besitzt, der mit der Rastausnehmung 15 des
Kopfteils 11 in Eingriff bringbar ist. Wie 1 zeigt,
besitzt das Trägerteil 12 Vertiefungen
oder Durchbrechungen 27, über deren Größe, Anzahl
und Form die Flexibilität
bzw. die Verformungseigenschaften des Trägerteils 12 einstellbar sind.
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Das
Kopfteil 11 wird zusammen mit dem Gelenkabschnitt 13,
der von einem sogenannten Filmscharnier gebildet ist, und dem Trägerteil 12 als
einstückiges
monolithisches Kunststoffteil durch Spritzgießen hergestellt. Anschließend wird
an dem Trägerteil 12 ein
Borstenbesatz 20 angebracht, der eine Vielzahl von Borstenbündeln 17 und/oder
Einzelborsten umfasst. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind auf der Oberseite des Trägerteils 12 Buchsen 16 ausgebildet,
in die die Borstenbündel 17 eingesteckt
und in üblicherweise
mittels eines Ankers 18 nach der sogenannten Stanztechnik
festgelegt werden.
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Nachdem
der Borstenbesatz 20 an dem Trägerteil 12 angebracht
ist, wird das Trägerteil 12 relativ zu
dem Kopfteil 11 um den Gelenkabschnitt 13 geschwenkt,
bis das dem Gelenkabschnitt 13 abgewandte Ende 12a des
Trägerteils 12 mit
dem Rastvorsprung 14 in die Rastausnehmung 15 des
Kopfteils 11 eingreift. Dieser Zustand ist in 2 dargestellt.
Daraus ist ersichtlich, dass das Trägerteil 12, das auf
seiner oberen, dem Kopfteil 11 abgewandten Seite den Borstenbesatz 20 trägt, den
muldenartigen Abschnitt 11a des Kopfteils 11 membranartig überspannt.
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Wenn
bei Gebrauch der Zahnbürste 10 der Borstenbesatz 18 an
die Zähne
des Benutzers angelegt wird, kann der Borstenbesatz 20 in
Folge einer elastischen Verformung des Trägerteils 12 zu der
den nutzungsseitigen Enden des Borstensatzes 20 abgewandten
Seite ausweichen.
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Die 4 bis 6 zeigen
eine alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zahnbürste 10, die sich
von der Ausgestaltung gemäß den 1 bis 3 im
wesentlichen durch die Anbringung des Borstenbesatzes 20 unterscheidet.
Wie insbesondere 6 zeigt, sind die Borstenbündel 17 an ihrem hinteren,
den nutzungsseitigen Enden abgewandten Ende mit einem verdickten
Kopf 17a ausgebildet. Der Borstenbesatz 20 wird
vor Ausbildung des Kopfteils 11 und des Trägerteils 12 in
der Spritzgießform
positioniert, woraufhin das Material des Trägerteils 12 eingespritzt
wird und dabei die Köpfe 17a der
Bostenbündel 17 umgibt,
so dass diese vollständig
in dem Trägerteil 12 aufgenommen
sind. Diese Herstellung ist als Inmold-Verfahren an sich bekannt.
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Wie
zusätzlich 6 zeigt,
besitzt das Trägerteil 12 eine
Vielzahl von Durchbrechungen 19, so dass es als dünne Lochplatte
ausgebildet ist, wodurch die Verformungseigenschaften des Trägerteils 12 so
beeinflusst sind, dass es bei Gebrauch einer größeren Verformung unterliegt.
Die Durchbrechungen 19 können freigelassen werden, alternativ
ist es jedoch auch möglich,
zumindest einige der Durchbrechungen mit einem elastomeren Kunststoff
in einem zweiten Verfahrensschritt auszuspritzen.
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7 zeigt
eine Weiterbildung der Zahnbürste
gemäß 6,
wobei die Durchbrechungen 19 von Massagefingern 21 durchdrungen
sind, die auf der Seite des Borstenbesatzes 20 von dem
Trägerteil 12 hervorstehen
und sich bis etwa zur Höhe
des Borstensatzes 20 erstrecken. Auf der dem Borstenbesatz 20 abgewandten
Rückseite
der Trägerplatte 12 stehen
die Massagefinger 21 über
eine Schicht oder eine Netzsstruktur miteinander in Verbindung.
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Die 8 bis 10 zeigen
ein drittes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Zahnbürste. Auch
diese Ausgestaltung unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 bis 3 im
wesentlichen durch die Art der Borstenbefestigung. Die Borstenbündel 17 sind
an ihrem hinteren, dem nutzungsseitigen Ende abgewandten Ende in
bekannter Weise mit einem vergrößerten Kopf 17a versehen
und durch einige der Durchbrechungen 19 des Trägerteils 12 hindurchgesteckt.
Anschließend
wird auf der dem nutzungsseitigen Ende des Borstenbesatzes 12 abgewandten
Seite des Trägerteils 12 eine
Kunststoff-Beschichtung 22 aufgebracht, die die Köpfe 17a der
Borstenbündel 17 vollständig überdeckt
und in ihrer Lage fixiert. Das Material der Beschichtung 22 kann
in Weiterbildung auch zur Bildung der im Zusammenhang mit 7 beschriebenen
Massagefinger 21 verwendet werden, wie es in 11 dargestellt
ist.
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Die 12 zeigt
eine Ausgestaltung, bei der nicht nur auf der den nutzungsseitigen
Enden des Borstenbesatzes 20 abgewandten Rückseite
des Trägerteils 12 eine
Beschichtung 22 aufgebracht ist, sondern auch der Gelenkabschnitt 13 auf
seiner Ober- und/oder Unterseite mit einer Beschichtung 23 versehen
ist, durch die sich die Verformungseigenschaften des Gelenkabschnittes 13 verändern und
in gewünschter
Weise anpassen lassen. Auch bei der Beschichtung 23 des
Gelenkabschnitts 13 handelt es sich vorzugsweise um ein
Elastomer.
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Bei
den bisher dargestellten Ausführungsbeispielen
ist das Trägerteil 12 an
seinem dem Gelenkabschnitt 13 abgewandten Ende 12a mit
dem Kopfteil 11 verrastet. 13 zeigt
eine alternative Ausgestaltung, bei der das dem Gelenkabschnitt 13 abgewandte
Ende 12a des Trägerteils 12 stoffschlüssig mit
dem Kopfteil 11 verbunden ist. Diese stoffschlüssige Verbindung
kann durch eine Verschweißung
oder gemäß 13 durch
Aufspritzen bzw. Umspritzen mit einem Verbindungsteil 30 aus
einem elastomeren Kunststoff erreicht werden. Die stoffschlüssige Verbindung
unter Verwendung eines elastomeren Kunststoff bringt den weiteren
Vorteil mit sich, dass das elastomere Verbindungsteil 30 verformbar
ist, so dass eine Bewegungsmöglichkeit
des Trägerteils 12 und
somit des Borstenbesatzes 20 in Längsrichtung der Zahnbürste 10 relativ
zu dem Kopfteil 11 gegeben ist.
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14 zeigt
eine Ausgestaltung, wie sie bei einer elektrisch angetriebenen Zahnbürste verwendet
werden kann. An dem dem Gelenkabschnitt 13 abgewandten
Ende des Trägerteils 12 ist
ein Befestigungsvorsprung 28 angebracht oder einstückig angeformt,
der mit einem stangenförmigen
Transmissionselement 25 in Verbindung steht, das das Kopfteil 11 durchdringt
und in nur schematisch dargestellter Weise von einem als Exzenter
dargestellten Antrieb 24 beaufschlagt ist. In Folge des
Exzenters führt
das Transmissionselement 25 eine in Längsrichtung der Zahnbürste hin
und hergehende Bewegung aus, die über den Befestigungsvorsprung 28 auf
das Trägerteil 12 und
somit den Borstenbesatz 20 übertragen wird, so dass dieser
in Längsrichtung
der Zahnbürste schwingt,
wie es durch den Doppelpfeil S dargestellt ist.
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15 zeigt
eine Weiterbildung der Ausgestaltung gemäß 14 und
unterscheidet sich von dieser dadurch, dass ein Spalt 29,
der zwischen dem Befestigungsvorsprung 28 und dem benachbarten Bereich
des Kopfteils 11 gebildet ist, nunmehr mit einem Füllkörper 26 aus
einem elastischen Kunststoff-Material, insbesondere einem Elastomer,
ausgefüllt
ist, wobei der Füllkörper 26 so
elastisch verformbar ist, dass er die Bewegungen des Trägerteils 12 in
Folge des elektrischen Antriebs mitmacht und den Spalt 29 geschlossen
hält.
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Bei
den bisher dargestellten Ausführungsbeispielen
weist das plattenförmige
Trägerteil 12 eine im
wesentlichen konstante Plattenstärke
auf. 16 zeigt eine Abwandlung, bei der das Trägerteil 12 Abschnitte
verringerten Querschnitts bzw. verringerter Plattenstärke 12b und
Abschnitte vergrößerten Querschnitts
bzw. vergrößerter Plattenstärke 12c aufweist,
wobei die Borstenbündel 17 des
Borstenbesatzes 20 vorzugsweise in den Bereichen vergrößerter Platten stärke 12c gehalten
sind. Die Bereiche verringerter Plattenstärke 12b können in
nicht dargestellter Weise mit einem elastomeren Kunststoff umspritzt sein.
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Bei
den bisher dargestellten Ausführungsbeispielen
ist das Trägerteil 12 als
im wesentlichen ebene Platte dargestellt. 17 zeigt
eine Ausgestaltung, bei der das Trägerteil eine wellenförmige Konfiguration
besitzt, wobei die Borstenbündel 17 in nicht-paralleler
Ausrichtung angeordnet sind. Dies führt dazu, dass die Borstenbündel bei
Gebrauch der Zahnbürste
unter sich ständig änderndem
Winkel auf der Zahnoberfläche
anliegen, was vorteilhaft für
die Reinigungswirkung ist.
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18 zeigt
eine Ausgestaltung des Trägerteils 12,
bei der die obere, den nutzungsseitigen Enden des Borstenbesatzes 20 zugewandte
Oberfläche im
wesentlichen glatt und stufenlos und insbesondere eben verläuft, während die
Unterseite des Trägerteils 12,
die den nutzungsseitigen Enden des Borstenbesatzes 20 abgewandt
ist, eine räumliche
Strukturierung trägt,
um die Verformungseigenschaften des Trägerteils 12 in gewünschter
Weise zu definieren und zu beeinflussen.