DE102006032280B4 - Neigungsaufnehmer - Google Patents

Neigungsaufnehmer Download PDF

Info

Publication number
DE102006032280B4
DE102006032280B4 DE200610032280 DE102006032280A DE102006032280B4 DE 102006032280 B4 DE102006032280 B4 DE 102006032280B4 DE 200610032280 DE200610032280 DE 200610032280 DE 102006032280 A DE102006032280 A DE 102006032280A DE 102006032280 B4 DE102006032280 B4 DE 102006032280B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
quadrant
angle
inclination
cosine
determining
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE200610032280
Other languages
English (en)
Other versions
DE102006032280A1 (de
Inventor
Volker Jahn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fernsteuergeraete Kurt Oelsch GmbH
Original Assignee
Fernsteuergeraete Kurt Oelsch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fernsteuergeraete Kurt Oelsch GmbH filed Critical Fernsteuergeraete Kurt Oelsch GmbH
Priority to DE200610032280 priority Critical patent/DE102006032280B4/de
Publication of DE102006032280A1 publication Critical patent/DE102006032280A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102006032280B4 publication Critical patent/DE102006032280B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C9/00Measuring inclination, e.g. by clinometers, by levels

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Length Measuring Devices With Unspecified Measuring Means (AREA)
  • Gyroscopes (AREA)

Abstract

Neigungsaufnehmer (10), enthaltend Beschleunigungs-Messmittel mit zwei zueinander senkrechten Eingangsachsen (x, y), die eine zu den Eingangsachsen senkrechte dritte Achse (z) definieren, wobei die Beschleunigungs-Messmittel Messsignale nach Maßgabe der Beschleunigungen in Richtung der beiden Eingangsachsen liefern und die dritte Achse (z) senkrecht zur Richtung der Erdbeschleunigung angeordnet ist, wobei weiterhin (a) Mittel zur Bestimmung des Quadranten eines Neigungswinkels (φ) des Beschleunigungsmessers um die dritte Achse (z) aus den beiden Messsignalen des Beschleunigungsmessers und (b) Mittel zur Bestimmung des Neigungswinkels aus den beiden Messsignalen und aus dem bestimmten Quadranten vorhanden sind, (c) der Neigungswinkel der Winkel zwischen einer der Eingangsachsen (x) und einer Horizontalen ist, dadurch gekennzeichnet, dass (d) die Mittel zur Bestimmung des Quadranten Mittel (26) enthalten zur Feststellung, ob der Sinus des Neigungswinkels (φ) größer ist als der Kosinus des Neigungswinkels oder ob bei Gleichheit von Sinus und Kosinus der Kosinus negativ ist, wobei der Neigungswinkel bei Vorliegen dieser Bedingungen im zweiten oder dritten Quadranten zwischen > 45° und ≤ 225° liegt und bei Nichtvorliegen dieser Bedingungen im ersten oder vierten Quadranten ≤ 45° oder > 225° liegt, (e) die Mittel zur Bestimmung des Quadranten weiterhin für den zweiten und dritten Quadranten Mittel (38) enthalten zur Feststellung, ob der Absolutbetrag des Sinus des Neigungswinkels größer ist als der Absolutbetrag des Kosinus des Neigungswinkels, wobei bei Vorliegen dieser Bedingung der Neigungswinkel (φ) im zweiten Quadranten und bei Nichtvorliegen dieser Bedingung der Neigunkungswinkel (φ) im dritten Quadranten liegt, und (f) die Mittel zur Bestimmung des Quadranten ferner für den ersten und vierten Quadranten Mittel (36) enthalten zur Feststellung, ob der Absolutbetrag des Sinus des Neigungswinkels größer ist als der Absolutbetrag des Kosinus des Neigungswinkels, wobei bei Vorliegen dieser Bedingung der Neigungswinkel (φ) im vierten Quadranten und bei Nichtvorliegen dieser Bedingung der Neigungswinkel (φ) im ersten Quadranten liegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Neigungsaufnehmer, enthaltend einen Beschleunigungsmesser mit zwei zueinander senkrechten Eingangsachsen (x, y), die eine zu den Eingangsachsen senkrechte dritte Achse (z) definieren, wobei der Beschleunigungsmesser Messsignale nach Maßgabe der Beschleunigungen in Richtung der beiden Eingangsachsen liefern und die dritte Achse (z) senkrecht zur Richtung der Erdbeschleunigung angeordnet ist, wobei weiterhin
    • (a) Mittel zur Bestimmung des Quadranten eines Neigungswinkels (φ) des Beschleunigungsmessers um die dritte Achse (z) aus den beiden Messsignalen des Beschleunigungsmessers und
    • (b) Mittel zur Bestimmung des Neigungswinkels aus den beiden Messsignalen und aus dem bestimmten Quadranten vorhanden sind,
    • (c) der Neigungswinkel der Winkel zwischen einer der Eingangsachsen (x) und einer Horizontalen ist.
  • Bei bekannten Neigungsaufnehmern mit zweiachsigen Beschleunigungsmessern liegen die Eingangsachsen x und y im Ausgangszustand beide in einer Horizontalebene. Eine zu den beiden Eingangsachsen senkrechte dritte Achse z ist vertikal angeordnet. Bei einer Drehung des Neigungsaufnehmers um einen Winkel α um die Eingangsachse x liefert die Eingangsachse y ein Messsignal ax = g sinα, wobei g die Erdbeschleunigung ist. Bei einer Drehung des Neigungsgebers um einen Winkel β um die Eingangsachse y liefert die Eingangsachse x ein Messsignal ay = g sinβ. Der Messbereich einer solchen Anordnung ist rein theoretisch ±90°. Durch die begrenzte Auflösung der gemessenen Beschleunigungen ist der reale Messbereich jedoch wesentlich kleiner. Die Winkelauflösung ist proportional dem Kosinus des Winkels. Somit ist die Winkelauflösung bei 60° nur noch die Hälfte der Winkelauflösung bei 0°. Bei 90° ist die Winkelauflösung null.
  • Ein weiterer Nachteil dieser Neigungswinkelmessung besteht darin, dass Beschleunigungen des Neigungsaufnehmers in Richtung der Eingangsachsen das Messergebnis stark verfälschen. Wenn z. B. der Neigungsaufnehmer so orientiert ist, dass die Eingangsachsen x und y in der Horizontalebene liegen, und translatorisch mit 1 g in x- oder y-Richtung beschleunigt wird, beträgt der Messfehler 90°.
  • In der Druckschrift EP 48 212 A1 wird ein Kurs-Lage-Referenzgerät mit einem Lagekreisel offenbart. Die Drallachse des Lagekreisels ist im Wesentlichen horizontal und somit senkrecht zur Richtung der Erdbeschleunigung ausgerichtet. Weiterhin werden insgesamt vier Neigungssensoren beschrieben, welche durch Beschleunigungssensoren ausgebildet sein können. Jeweils zwei Neigungssensoren sind mit zueinander senkrechten Eingangsachsen in einer Ebene angeordnet. Dadurch lässt sich die Neigung der Ebene gegenüber der Horizontalen, d. h. der Rollwinkel und der Nickwinkel der Ebene bestimmen. Dabei wird von kleinen Nick- und Rollwinkeln ausgegangen, welche im ersten oder vierten Quadranten liegen. Eine zu den beiden Eingangsachsen senkrechte dritte Achse ist im Wesentlichen vertikal, also parallel zur Erdbeschleunigung ausgerichtet. Auch in der EP 48 212 A1 ist eine Messung eines Neigungswinkels von ±90° oder mehr mit den beschriebenen Neigungssensoren nicht vorgesehen. Vielmehr wird von kleinen Neigungswinkeln ausgegangen und somit der Quadrant des Neigungswinkels a priori auf den ersten oder vierten Quadranten festgelegt.
  • Die Druckschrift US 2003/0158699 A1 beschreibt einen Sensor zur Erfassung von Orientierung. Der Sensor verfügt insbesondere über drei zueinander orthogonale Beschleunigungsmesser, welche Nick-, Roll und Gier-Winkel relativ zum Erdmagnetfeld bzw. Gravitationsfeld ermitteln. Der Nickwinkel kann dabei über einen Winkelbereich von 360° aufgelöst werden.
  • Die Druckschrift DE 197 19 564 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Bestimmung eines Drehwinkels einer Welle, wobei aus einem Sinus- und einem Kosinus-Signal eines Winkelgebers ein Quadrant bestimmt wird und mit entsprechend der Steigung der Signale im Quadranten gewählten Vorzeichen die Winkellage aus den Signalen durch Summation und Offset-Addition dargestellt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Beschleunigungen messenden Neigungsaufnehmer zu schaffen, der eine Winkelmessung über einen großen Winkelbereich, vorzugsweise über 360° gestattet.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Neigungsaufnehmer der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass
    • (d) die Mittel zur Bestimmung des Quadranten Mittel (26) enthalten zur Feststellung, ob der Sinus des Neigungswinkels (φ) größer ist als der Kosinus des Neigungswinkels oder ob bei Gleichheit von Sinus und Kosinus der Kosinus negativ ist, wobei der Neigungswinkel bei Vorliegen dieser Bedingungen im zweiten oder dritten Quadranten zwischen > 45° und ≤ 225° liegt und bei Nichtvorliegen dieser Bedingungen im ersten oder vierten Quadranten ≤ 45° oder > 225° liegt,
    • (e) die Mittel zur Bestimmung des Quadranten weiterhin für den zweiten und dritten Quadranten Mittel (38) enthalten zur Feststellung, ob der Absolutbetrag des Sinus des Neigungswinkels größer ist als der Absolutbetrag des Kosinus des Neigungswinkels, wobei bei Vorliegen dieser Bedingung der Neigungswinkel (φ) im zweiten Quadranten und bei Nichtvorliegen dieser Bedingung der Neigunkungswinkel (φ) im dritten Quadranten liegt, und
    • (f) die Mittel zur Bestimmung des Quadranten ferner für den ersten und vierten Quadranten Mittel (36) enthalten zur Feststellung, ob der Absolutbetrag des Sinus des Neigungswinkels größer ist als der Absolutbetrag des Kosinus des Neigungswinkels, wobei bei Vorliegen dieser Bedingung der Neigungswinkel (φ) im vierten Quadranten und bei Nichtvorliegen dieser Bedingung der Neigungswinkel (φ) im ersten Quadranten liegt.
  • Bei einer solchen Anordnung liefern bei Drehung des Neigungsaufnehmers um den Winkel φ um die „dritte” Achse (z) die beiden Eingangsachsen x und y Messsignale ax = g cosφ ay = g sinφ.
  • Die Messsignale sind somit proportional dem Kosinus bzw. dem Sinus des Drehwinkels. Der Kosinus und der Sinus sind je nach dem Quadranten des Drehwinkels positiv oder negativ. Aus der Kombination dieser Messsignale kann daher auf den Quadranten des Drehwinkels geschlossen werden. Aus den Messsignalen kann der Drehwinkel unter Berücksichtigung des Quadranten berechnet werden. Durch Addition geeigneter fester Versatzwerte kann dann ein Ausgangssignal erzeugt werden, welches über einen Winkelbereich von 360° hinweg ein eindeutiges Maß für den Drehwinkel liefert.
  • Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
  • 1 ist eine schematisch perspektivische Darstellung und zeigt einen Neigungsaufnehmer mit zwei zueinander senkrechten Eingangsachsen x und y und einer zu den beiden Eingangsachsen senkrechten dritten Achse z.
  • 2 zeigt die Drehung des Neigungsaufnehmers von 1 um die horizontal angeordnete dritte Achse z.
  • 3 ist ein Diagramm und zeigt die bei einer Drehung des Neigungsaufnehmers über 360° an den Eingangsachsen auftretenden Messsignale und deren Verhältnisse
  • 4 ist ein Flussdiagramm und zeigt die Signalverarbeitung zur Bestimmung der Quadranten.
  • 5 ist ein Diagramm und zeigt das Ausgangssignal des Neigungsaufnehmers in Abhängigkeit vom Drehwinkel.
  • In 1 ist mit 10 ein Neigungsaufnehmer bezeichnet. Der Neigungsaufnehmer 10 ist mit Besehleunigungs-Messmitteln aufgebaut. Die Beschleunigungs-Messmittel sind vorzugsweise von einem zweiachsigen Beschleunigungssensor gebildet. Die Beschleunigungs-Messmittel haben zwei zueinander senkrechte Eingangsachsen x und y. Sie messen die Beschleunigungen in Richtung der Eingangsachsen x bzw. y. Das sind normalerweise die Komponenten der Erdbeschleunigung g. Senkrecht zu den beiden Eingangsachsen x und y ist eine dritte Achse z definiert.
  • Nach der Erfindung erstreckt sieh die dritte Achse z horizontal. Der Neigungsaufnehmer 10 ist um diese Achse z drehbar. Gemessen werden soll der Drehwinkel φ um die Achse z. Im Ausgangszustand erstreckt sich die Eingangsachse x ebenfalls horizontal. Die andere Eingangsachse y verläuft vertikal in Richtung der Erdbeschleunigung. Der Winkel φ ist der Winkel, um welchen sich die Eingangsachse x um die Achse z aus der Horizontalen herausgedreht hat. Das ist in 2 dargestellt. An den Eingangsachsen x und y werden Komponenten der Erdbeschleunigung gemessen ax = g cosφ ay = g sinφ.
  • Die Komponenten sind somit proportional dem Kosinus bzw. dem Sinus des Drehwinkels φ.
  • In 3 ist der Verlauf des Kosinus und des Sinus durch die Kurven 12 bzw. 14 dargestellt. Die Kosinus- und Sinusfunktionen sind über 360° hinweg mehrdeutig. Aus den Werten bzw. Vorzeichen beider Winkelfunktionen kann aber der Quadrant bestimmt werden, in welchem der Drehwinkel liegt.
  • In 3 sind vier Quadranten QI, QII, QIII und QIV definiert Dabei erstreckt sich
    Quadrant QI von 315° bis 45°
    Quadrant QII von 45° bis 135°
    Quadrant QIII von 135° bis 225°
    Quadrant QIV von 225° bis 315°
  • In 3 ist weiterhin das Verhältnis der Beschleunigungen an den beiden Eingangsachsen dargestellt, das dem Tangens bzw. dem Kotangens des Drehwinkels entspricht. Im ersten Quadranten QI von 3 ist Kurve 16 der Tangen des Drehwinkels φ. Kurve 18 in 3 gibt den Kotangens des Drehwinkels φ wieder. In dem dritten Quadranten QIII gibt Kurve 20 wieder den Tangens des Drehwinkels φ wieder, und im vierten Quadranten QIV zeigt Kurve 22 wieder den Tangens des Drehwinkels φ.
  • Aus den Winkelfunktionen Sinus und Kosinus kann der Quadrant bestimmt werden, in welchem der Drehwinkel liegt. Das ist in dem Flussdiagramm von 4 dargestellt.
  • Eingegeben werden sinφ und cosφ. Das ist in 4 durch Block 24 dargestellt. Als nächstes wird geprüft, ob die Bedingung (sinφ > cosφ) oder (sinφ = cosφ und cos < 0) erfüllt ist. Das ist in 4 durch Block 26 dargestellt.
  • Ist das der Fall (j), liegt der Drehwinkel φ im zweiten Quadranten QII oder im dritten Quadranten QIII, ist also > 45° und ≤ 225. Man kann das anhand von 3 verifizieren: Zwischen 45° und 225° verläuft die Kurve 14 des Sinus oberhalb der Kurve 12 des Kosinus. Wenn Sinus und Kosinus gleich sind, nämlich in den Punkten 28 bei 45° und 30 bei 225° von 3, muss der Kosinus negativ sein, was im Punkt 30 der Fall 151. Der Wert 225° liegt noch im dritten Quadranten QIII, während der Wert 45° noch nicht im zweiten Quadranten QII liegt.
  • Ist die Bedingung nicht erfüllt, dann liegt der Drehwinkel φ entweder im ersten Quadranten QI oder im vierten Quadranten QIV, d. h. ist entweder ≤ 45° oder > 225°. Auch das kann man anhand von 3 verifizieren: Im vierten Quadranten QIV für Werte > 225° bis 315° verläuft die Kurve 12 des Kosinus oberhalb der Kurve 14 des Sinus. Das gleiche gilt den ersten Quadranten QI für Werte von 315 (links in 3) bis 45°. Im Punkt 28 ist der Kosinus positiv, also nicht negativ. Der Wert 45° gehört zu dem ersten Quadranten QI. Im Punkt 30 ist der Kosinus negativ. Der Punkt 225 gehört daher nicht zum vierten Quadranten QIV.
  • Aus den beiden Signalen der Eingangsachsen x und y ist somit der Drehwinkel φ auf jeweils zwei Quadranten eingegrenzt. Das ist in 4 durch die Blöcke 32 und 34 dargestellt.
  • Es wird jetzt sowohl bei einem Ergebnis gemäß Block 32 als auch bei einem Ergebnis gemäß Block 34 geprüft, ob der Absolutbetrag des Sinus größer ist als der Absolutbetrag des Kosinus, also |sinφ| > |cosφ|,
  • Das ist in 4 durch die Rhomben 36 bzw. 38 dargestellt. Wenn eine Eingrenzung gemäß Block 32 erfolgt ist, dann liegt der Drehwinkel φ bei Vorliegen dieser Bedingung gemäß Rhombus 36 (j) im vierten Quadranten QIV, d. h. ist > 225° und < 315°. Ist die Bedingung nicht erfüllt (n), liegt der Drehwinkel im ersten Quadranten QI, d. h. ist ≥ 315° und ≤ 45°. Das ist in 4 durch die Blöcke 41) bzw. 42 dargestellt Bei einer Eingrenzung gemäß Block 34 liegt der Drehwinkel φ bei Vorliegen der Bedingung gemäß Rhombus 38 (j) im zweiten Quadranten QII, d. h. ist > 45° und < 135°. Ist die Bedingung gemäß Rhombus 38 nicht erfüllt (n), dann liegt der Drehwinkel φ im dritten Quadranten QIII, d. h. ist ≥ 135° und ≤ 225°. Das ist in 4 durch Blöcke 44 bzw. 46 dargestellt.
  • Das kann wieder anband von 3 verifiziert werden. Im vierten Quadranten ist der Absolutbetrag des Sinus (Kurve 14) größer als der Absolutbetrag des Kosinus (Kurve 12). Im ersten Quadranten QI ist der Absolutbetrag des Sinus (Kurve 14) kleiner als der Absolutbetrag des Kosinus (Kurve 12). Im zweiten Quadranten QII ist der Absolutbetrag des Sinus (Kurve 14) größer als der Absolutbetrag des Kosinus (Kurve 12). Im dritten Quadranten QIII ist das nicht der Fall: Dort ist der Absolutbetrag des Kosinus (Kurve 12) größer als der Absolutbetrag des Sinus (Kurve 14).
  • Auf diese Weise ist der Quadrant des Drehwinkels φ eindeutig festgelegt.
  • Als nächster Schritt werden nun abhängig von dem festgestellten Quadranten die für die verschiedenen Quadranten erhaltenen Tangens- oder Kotangens-Funktionen mit geeignetem Qrdinatenversatz so aneinandergesetzt, daß ein sich annähernd linear mit dem Drehwinkel φ sich änderndes Ausgangssignal ergibt.
  • In Abhängigkeit von dem festgestellten Quadranten wird das Ausgangssignal wie folgt gewählt:
    Quadrant QI: 1 + (sinφ/cosφ)
    Quadrant QII 3 – (cosφ/sinφ)
    Quadrant QII 5 + (sinφ/cosφ)
    Quadrant QIV 7 – (cosφ/sinφ)
  • Es ergibt sich so ein winkelabhängiges Ausgangssignal 48. wie es in 5 dargestellt ist. Die Kurven 12 bis 22 sind unten in 5 mit eingezeichnet.
  • Wenn beispielsweise durch die Signalverarbeitung gemäß 4 festgestellt ist, daß der Drehwinkel φ im Dritten Quadranten QIII liegt, dann wird aus den an den Eingangsachsen x und y erhaltenen Signalen das Verhältnis gebildet, das dem Tangens des Drehwinkels entspricht. Dieses Verhältnis entspricht Kurve 20 in 3. Zu dem (positiven oder negativen) Tangen wird die Zahl 5 addiert. Das ergibt ein Ausgangssignal gemäß Kurve 48, das eindeutig dem Winkel φ zugeordnet ist. Somit steht ein Messwert im Bereich von 0° bis 360° zur Verfügung. Die Kennlinie 48 hat einen Linearitätsfehler. Dieser Linearitätsfehler kann durch Addition oder Subtraktion von Korrekturwerten ausgeglichen werden.
  • Ein weiterer Vorteil des beschriebenen Neigungsaufnehmers besteht darin, dass Beschleunigungen in Richtung der Eingangsachsen x oder y das Messergebnis weniger stark verfälschen als bei den oben erwähnten bekannten Neigungssensoren. Wenn beispielsweise der Neigungsaufnehmer senkrecht zu der z-Achse mit 1 g beschleunigt wird, dann beträgt der Messfehler nur 45°.

Claims (2)

  1. Neigungsaufnehmer (10), enthaltend Beschleunigungs-Messmittel mit zwei zueinander senkrechten Eingangsachsen (x, y), die eine zu den Eingangsachsen senkrechte dritte Achse (z) definieren, wobei die Beschleunigungs-Messmittel Messsignale nach Maßgabe der Beschleunigungen in Richtung der beiden Eingangsachsen liefern und die dritte Achse (z) senkrecht zur Richtung der Erdbeschleunigung angeordnet ist, wobei weiterhin (a) Mittel zur Bestimmung des Quadranten eines Neigungswinkels (φ) des Beschleunigungsmessers um die dritte Achse (z) aus den beiden Messsignalen des Beschleunigungsmessers und (b) Mittel zur Bestimmung des Neigungswinkels aus den beiden Messsignalen und aus dem bestimmten Quadranten vorhanden sind, (c) der Neigungswinkel der Winkel zwischen einer der Eingangsachsen (x) und einer Horizontalen ist, dadurch gekennzeichnet, dass (d) die Mittel zur Bestimmung des Quadranten Mittel (26) enthalten zur Feststellung, ob der Sinus des Neigungswinkels (φ) größer ist als der Kosinus des Neigungswinkels oder ob bei Gleichheit von Sinus und Kosinus der Kosinus negativ ist, wobei der Neigungswinkel bei Vorliegen dieser Bedingungen im zweiten oder dritten Quadranten zwischen > 45° und ≤ 225° liegt und bei Nichtvorliegen dieser Bedingungen im ersten oder vierten Quadranten ≤ 45° oder > 225° liegt, (e) die Mittel zur Bestimmung des Quadranten weiterhin für den zweiten und dritten Quadranten Mittel (38) enthalten zur Feststellung, ob der Absolutbetrag des Sinus des Neigungswinkels größer ist als der Absolutbetrag des Kosinus des Neigungswinkels, wobei bei Vorliegen dieser Bedingung der Neigungswinkel (φ) im zweiten Quadranten und bei Nichtvorliegen dieser Bedingung der Neigunkungswinkel (φ) im dritten Quadranten liegt, und (f) die Mittel zur Bestimmung des Quadranten ferner für den ersten und vierten Quadranten Mittel (36) enthalten zur Feststellung, ob der Absolutbetrag des Sinus des Neigungswinkels größer ist als der Absolutbetrag des Kosinus des Neigungswinkels, wobei bei Vorliegen dieser Bedingung der Neigungswinkel (φ) im vierten Quadranten und bei Nichtvorliegen dieser Bedingung der Neigungswinkel (φ) im ersten Quadranten liegt.
  2. Neigungsaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Mittel zur Bestimmung des Neigungswinkels (φ) aus den beiden Messsignalen unter Berücksichtigung des Quadranten ein Ausgangssignal erzeugbar ist, das in dem ersten Quadranten 1 + (sin φ/cos φ) in dem zweiten Quadranten 3 – (cos φ/sin φ) in dem dritten Quadranten 5 + (sin φ/cos φ) in dem vierten Quadranten 7 – (cos φ/sin φ) beträgt.
DE200610032280 2006-07-11 2006-07-11 Neigungsaufnehmer Active DE102006032280B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610032280 DE102006032280B4 (de) 2006-07-11 2006-07-11 Neigungsaufnehmer

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610032280 DE102006032280B4 (de) 2006-07-11 2006-07-11 Neigungsaufnehmer

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102006032280A1 DE102006032280A1 (de) 2008-01-24
DE102006032280B4 true DE102006032280B4 (de) 2014-09-04

Family

ID=38830538

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200610032280 Active DE102006032280B4 (de) 2006-07-11 2006-07-11 Neigungsaufnehmer

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006032280B4 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2012095538A1 (es) 2011-01-11 2012-07-19 Sociedad Española De Electromedicina Y Calidad, S.A. INCLINOMETRO DE 360º, AUTOCALIBRABLE, DE ALTA RESOLUCION Y PROCEDIMIENTO DE MEDIDA
JP6212387B2 (ja) 2013-12-27 2017-10-11 株式会社ケーヒン 鞍乗り型車両の傾斜角検出装置

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0048212A1 (de) * 1980-09-04 1982-03-24 Bodenseewerk Gerätetechnik GmbH Kurs-Lage-Referenzgerät mit Kreisel
DE19719564A1 (de) * 1997-05-09 1998-11-12 Mannesmann Vdo Ag Verfahren zum Messen des Drehwinkels einer drehbaren Welle, insbesondere eines drehbaren Schalters und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
US20030158699A1 (en) * 1998-12-09 2003-08-21 Christopher P. Townsend Orientation sensor

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0048212A1 (de) * 1980-09-04 1982-03-24 Bodenseewerk Gerätetechnik GmbH Kurs-Lage-Referenzgerät mit Kreisel
DE19719564A1 (de) * 1997-05-09 1998-11-12 Mannesmann Vdo Ag Verfahren zum Messen des Drehwinkels einer drehbaren Welle, insbesondere eines drehbaren Schalters und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
US20030158699A1 (en) * 1998-12-09 2003-08-21 Christopher P. Townsend Orientation sensor

Also Published As

Publication number Publication date
DE102006032280A1 (de) 2008-01-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19609762C1 (de) Verfahren zur Bestimmung der Richtung des Erdmagnetfeldes
DE102016113207B4 (de) Rotationserkennungsvorrichtung
DE102014114679B4 (de) Drehfeldsensor und Winkelbestimmungsverfahren mit seiner Verwendung
EP1141660A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur messung der winkellage eines drehbaren körpers
DE2555484C3 (de) Elektromagnetischer Kompaß
EP2422018A1 (de) Mobile arbeitsmaschine mit einer positionsregeleinrichtung eines arbeitsarms und verfahren zur positionsregelung eines arbeitsarms einer mobilen arbeitsmaschine
WO2013034607A1 (de) Verfahren zum bestimmen der neigung eines turmes
DE102017206025A1 (de) Magnetische Anordnung zur Erfassung von Relativbewegungen oder Relativpositionen
DE10128619A1 (de) Magnetischer Inkrementalcodierer und Vermessungsinstrument mit einem magnetischen Inkrementalcodierer
DE2741274B2 (de) Gerät zur automatischen Bestimmung der Nordrichtung
DE102018118147A1 (de) Verfahren zum Bestimmen eines Winkels eines Arbeitsgeräts einer Maschine
DE102018219146A1 (de) Magnetfeldsensorsystem und verfahren zur positionserfassung
DE102006032280B4 (de) Neigungsaufnehmer
DE3143527A1 (de) Geraet zur automatischen bestimmung der nordrichtung
EP2954282A1 (de) GLIEDERMAßSTAB UND VERFAHREN ZUR WINKELMESSUNG
DE2922414C2 (de) Kurs-Lage-Referenzgerät
DE102006051720A1 (de) Absolut messende Winkelsensoranordnung und Verfahren zur Winkelberechnung
DE10100299A1 (de) Messanordnung in einem Wälzlager zur Detektierung physikalischer Größen
DE3021734A1 (de) Einrichtung zur messung kleiner gewichte
DE2631041A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur abstandsmessung
DE112021002262T5 (de) Abnutzungsmesseinrichtung und abnutzungsmessverfahren für reifen
DE102019003221A1 (de) Verfahren zur Ermittlung der Neigung eines Bauteils
DE102018004645B3 (de) Verfahren zum Reduzieren von Oberwellen und Vorrichtung zur Positionserfassung
DE3050615C2 (de) Vorrichtung zur Bestimmung der Nordrichtung
DE3019372C2 (de) Selbstnordendes Kursreferenzgerät

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R082 Change of representative

Representative=s name: WEISSE, JOERG, DIPL.-PHYS., DE

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final