DE102006027574A1 - Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Lambda-Sonde - Google Patents

Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Lambda-Sonde Download PDF

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Abstract

Eine Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Lambda-Sonde (220), die wenigstens eine, in einem Festelektrolyten angeordnete Referenzelektrode und eine dem Abgas ausgesetzte, mit einer porösen keramischen Beschichtung überdeckte Abgas- oder Außenelektrode aufweist, ist gekennzeichnet durch einen bei einer vorgebbaren Spannung betriebenen Spannungsteiler (200) aus einem veränderlichen Lastwiderstand (210) und der Lambda-Sonde (220) und einer Mess- und Auswerteschaltungseinheit (250) zur Erfassung und Auswertung der sich bei einer Veränderung des Lastwiderstands (210) einstellenden Sondenspannung.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Lambda-Sonde mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
  • Stand der Technik
  • Lambda-Sonden, die in Fahrzeugen zur Messung der Abgaszusammensetzung eingesetzt werden, werden nach Fertigstellung und/oder Montage einer Funktionsprüfung unterzogen. Um eine elektrische so genannte Schlussprüfung durchzuführen, wird bei auch als Sprungsonden bezeichneten Lambdasonden der Referenzkanal der an Luft betriebenen Sprungsonde leergepumpt und anhand des sich dabei einstellenden Grenzstroms erkannt, ob die Sonde defekt ist, beispielsweise einen Riss aufweist, oder ob sie verpolt wurde, also die Anschlüsse für die Referenzelektrode und die Außenelektrode vertauscht wurden. Der Sauerstoff wird dabei durch Anlegen einer Spannung an die Referenz- und Außenelektrode von der Referenzelektrode zur Außenelektrode gepumpt, wobei eine Heizspannung oberhalb der Betriebsspannung verwendet wird, um die Sonde schnell aufzuheizen und die Prüfungszeit möglichst zu verkleinern. Eine derartige Prüfung erfordert bei an sich bekannten Lambda-Sonden etwa eine Zeitspanne von 20 Sekunden.
  • Problematisch ist nun, dass Sprungsonden mit einer gepumpten Referenz bei Wiederholungsmessungen verschiedene Kurvenverläufe des Pumpstroms über der Zeit und darüber hinaus zum Teil auch sehr kleine Grenzströme zeigen. Die Wiederholbarkeit der Messungen ist damit nicht ohne Weiteres gegeben.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Lambda-Sonde mit gepumpter Referenz zu vermitteln, die nicht nur eine Prüfung in wesentlich kürzerer Zeit ermöglicht, sie soll darüber hinaus auch bei unterschiedlichen Sondentypen reproduzierbar sein. Auch die Ermittlung weiterer sondenspezifischer Daten, wie beispielsweise der Verlauf der Magerspannung beim Einschalten (Light-Off) soll mithilfe der Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit der Lambda-Sonde bestimmbar und insbesondere quantitativ bestimmbar sein.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Vorteile der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Lambda-Sonde mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass eine gewünschte, vorgegebene Sauerstoff- Menge durch Anschließen des vorgebbaren Lastwiderstandes in die Sonde hineingepumpt werden kann. Die Prüfung findet dabei vorzugsweise an Luft statt. Hierbei stellt sich bereits nach sehr kurzer Zeit, insbesondere nach wesentlich kürzerer Zeit als bei den aus dem oben beschriebenen Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren zur Funktionsprüfung von Lambda-Sonden, abhängig von der verwendeten Heizspannung an der Referenzelektrode ein Überdruck ein, der vom Grenzstrom bzw. vom angelegten Sauerstoffionen-Referenzpumpstrom abhängt. Auf diese Weise kann daher auch sehr vorteilhaft der Grenzstrom bestimmt werden.
  • Darüber hinaus ist eine Wiederholbarkeit der Messung gegeben, da das dynamische Gleichgewicht, welches sich dadurch einstellt, dass Sauerstoff einerseits hineingepumpt wird und andererseits durch den porösen Referenzluftkanal hinausströmt/diffundiert, unabhängig von der Vorgeschichte eingestellt wird und durch Messung der Sondenspannung die elektrochemischen Speichereffekte, die als elektrische Nebenschlüsse auftreten können, nicht sichtbar sind. Die elektrischen Nebenschlüsse liegen typischerweise in der Größenordnung von 1 ~ 2–10 μA. Dies führt zu Veränderungen der Nernstspannung im Bereich kleiner als 2 mV, die für die Prüfung zu vernachlässigen sind.
  • Die Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit der Lambdasonde kann dabei sowohl bei sogenannten Sprungsonden als auch bei Breitband-Lambdasonden eingesetzt werden, die beide Nernst-Zellen umfassen.
  • Bevorzugt wird durch die Mess- und Auswerteschaltungseinheit der zeitliche Verlauf der Sondenspannung erfasst, der einen Schluss darüber zulässt, ob beispielsweise eine Verpolung oder ein Riss in der Sonde vorliegt.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht dabei vor, dass durch die Mess- und Auswerteschaltungseinheit ein Vergleich der sich nach Ablauf einer vorgebbaren Zeitspanne einstellenden Sondenspannung mit vorgebbaren oberen und unteren Schwellenwerten durchführbar ist und ein Schließen auf eine funktionsfähige Lambda-Sonde dann erfolgt, wenn die Sondenspannung größer als der untere und kleiner als der obere Schwellenwert ist. Eine solche Messung hat den Vorteil, dass eine sehr schnelle Entscheidung getroffen werden kann, ob die Sonde funktionsfähig ist oder nicht. Die Schwellenwerte werden dabei zuvor auf der Basis der bekannten physikalischen Eigenschaften ermittelt und beispielsweise in einem Steuergerät, in dem die Mess- und Auswerteschaltungseinheit impliziert ist, gespeichert.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht des Weiteren vor, dass die Mess- und Auswerteschaltungseinheit den zeitlichen Verlauf der Sondenspannung mit einem zuvor bestimmten und gespeicherten zeitlichen Verlauf vergleicht und hieraus auf eine Verpolung oder Fehlkontaktierung und/oder auf mechanische Defekte, insbesondere Risse in der Lambda-Sonde schließt. Unter Bestimmung oder Messung des zeitlichen Verlaufs wird vorliegend entweder eine Erfassung des kompletten zeitlichen Verlaufs oder auch nur eine Erfassung von mehreren, beispielsweise zwei oder drei Messwerten an bestimmten Zeitpunkten verstanden.
  • Die Vorrichtung ermöglicht darüber hinaus auf vorteilhafte Weise die Bestimmung von Sondendaten, die für die Anwender dieser Sonden von besonderem Interesse sind. So kann in der Mess- und Auswerteschaltungseinheit aus der Sondenspannung der Grenzstrom bestimmt werden. Aufgrund einer in der Mess- und Auswerteschalteinheit vorgenommen Auswertung des zeitlichen Verlaufs der Sondenspannung können ferner das Einschaltverhalten sowie die Magerspannung der Lambdasonde bestimmt werden. Die Vorrichtung eignet sich daher nicht nur zur sogenannten Schlussprüfung, das heißt zur Prüfung der Funktionsfähigkeit der Sonde nach deren Fertigstellung und/oder zur Überprüfung, ob eine Verpolung der Sonde vorliegt, sie ermöglicht auch während der Schlussprüfung die Bestimmung von charakteristischen Sondendaten, nämlich des Grenzstroms, des Einschaltverhaltens und der Magerspannung.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
  • Es zeigen:
  • 1 schematisch den Aufbau einer Abgassonde, bei der die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einsatz kommt;
  • 2 ein Ausführungsbeispiel einer von der Erfindung Gebrauch machenden Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit der Lambda-Sonde;
  • 3 die Sondenspannung über der Zeit bei unterschiedlichen Lastwiderständen, aufgenommen durch die in 2 dargestellte Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit der Lambda-Sonde;
  • 4 die Sondenspannung über der Zeit bei unterschiedlichen Lastwiderständen sowie bei mechanischen Defekten und Verpolungen der Elektroden der in 1 dargestellten Sonde, aufgenommen durch die in 2 dargestellte Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit der Lambda-Sonde und
  • 5 die Sondenspannung über dem Grenzstrom einer Lambda-Sonde mit gepumpter Referenz an einem Messzeitpunkt tM = 10 s.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Eine Abgassonde, dargestellt in 1, weist einen Festelektrolyten 100 auf, in/an dem auf an sich bekannte Weise eine Referenzelektrode 110 und eine Abgaselektrode 120 angeordnet sind. Die Abgaselektrode 120 ist einem Abgas 150 ausgesetzt, sie ist durch eine ein- oder mehrlagige poröse Schutzschicht 130 überdeckt. Die Referenzelektrode 110 ist in einem porös ausgebildeten Referenzluftkanal 160 angeordnet. Die Abgassonde mit der Abgaselektrode 120 und der Referenzelektrode 110 bilden eine eigenständige Spannungsquelle (vgl. 2). Die Sonde weist eine Heizung 180 auf, mit der sie auf Betriebstemperatur gebracht wird.
  • Die gezeigte Anordnung stellt eine Sprungsonde mit gepumpter Referenz dar. Eine solche Anordnung bildet eine Nernst-Zelle. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine solche Sprungsonde mit gepumpter Referenz beschränkt. Rein prinzipiell ist es auch möglich, die nachfolgend beschriebene Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit bei einer so genannten Breitband-Lambdasonde einzusetzen, bei der die Nernst-Zelle integraler Bestandteil dieser Sonde ist und in diesem Falle die Außenelektrode nicht unmittelbar dem Abgas ausgesetzt ist, sondern sich in einem Hohlraum befindet, der über einen Kanal mit dem Abgas verbunden und von diesem durch eine poröse Schicht getrennt ist. Wenn im Nachfolgenden daher von „Lambda-Sonde" gesprochen wird, so ist hiermit nicht nur eine Lambda-Sonde mit gepumpter Referenz in Form einer Sprungsonde, sondern auch eine solche Breitband-Lambdasonde gemeint.
  • In 2 ist eine Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit einer derartigen Lambda-Sonde schematisch dargestellt. Eine solche Vorrichtung umfasst einen als Ganzes mit 200 bezeichneten Spannungsteiler, umfassend einen Lastwiderstand RL 210 und die Sonde 220. In 2 ist das Ersatzschaltbild der Lambda-Sonde mit einer Urspannungsquelle 222 und einem Innenwiderstand 222 dargestellt. Der Spannungsteiler wird mit einer vorgebbaren Spannung UV von beispielsweise 1,8 V betrieben, die an der Sonde 220 abfallende Spannung US, die Sondenspannung, wird durch eine Messeinrichtung 240 erfasst und in einer Mess- und Auswertungsschaltungseinheit 250 ausgewertet.
  • Grundidee der Erfindung ist es nun, eine elektrische Schlussprüfung der Lambda-Sonde 220 mit gepumpter Referenz dadurch vorzunehmen, dass gezielt Sauerstoff in die Sonde 220 hineingepumpt wird. Dies wird dadurch erreicht, dass der definierte vorgebbare Lastwiderstand RL 210 in Reihe zur Sonde 220 geschaltet wird. Die Prüfung erfolgt durch Auswertung der Sondenspannung US des so entstehenden Spannungsteilers 200. Die Prüfung findet vorzugsweise an Luft statt. In diesem Falle ist der Referenzluftkanal 160 mit der Umgebungsluft verbunden. Dabei stellt sich bereits innerhalb von ca. 10 Sekunden, abhängig von der verwendeten Heizspannung an der Heizung 180, mit der die Sonde 220 auf Betriebstemperatur gebracht wird, an der Referenzelektrode 110 ein Sauerstoffüberdruck ein, der vom Grenzstrom bzw. vom angelegten Sauerstoffionen-Referenzpumpstrom abhängt. Es ergibt sich dabei folgende Sondenspannung US = UNernst + R·Imit:
    UNernst = (RT/4F)·ln (P(O2, ref)/P(O2, Abgas)),
    wobei R der Innenwiderstand 222 der Lambda-Sonde und UNernst die Nernstspannung sind. Die Nernstspannung hängt von der Temperatur T und dem Verhältnis der Sauerstoff-Partialdrücke im Referenzvolumen PO2, ref sowie im Abgas PO2, Abgas – hier an Luft – auf die vorbeschriebene, an sich bekannte Weise ab.
  • Eine Wiederholbarkeit der Messung ist nach einer Wartezeit gegeben, da sich das dynamische Gleichgewicht, welches sich dadurch einstellt, dass der Sauerstoff einerseits hineingepumpt wird und andererseits durch den Referenzluftkanal 160 strömt/hinausdiffundiert, unabhängig von der Vorgeschichte der Lambda-Sonde 220 einstellt und insbesondere keine Speichereffekte auftreten.
  • Die Funktionstüchtigkeit der Sonde 220 wird auf nachfolgend beschriebene Weise geprüft.
  • Die Sonde 220 wird mit einer gepumpten Referenz über den definierten Widerstand RL 210 mit einer definierten Vorspannung UV beaufschlagt. Nach Einschalten der Sonden-Heizung 180 zeichnet die Mess- und Auswerteschaltungseinheit 250 das Sondensignal US über der Zeit auf Dabei bedeutet „Aufzeichnen" entweder eine komplette Erfassung der erzeugten Spannung US über der Zeit oder eine punktuelle Erfassung der Sondenspannung, das heißt eine Erfassung der Sondenspannung zu vorgebbaren Zeiten, beispielsweise an zwei bis drei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten.
  • In 3 sind schematisch Spannungsverläufe über der Zeit bei unterschiedlichen Lastwiderständen RL 210 dargestellt. Das Signal "startet" bei der Vorspannung UV, die beispielsweise 1,8 V beträgt, und sinkt dann innerhalb von ca. 10 Sekunden, ein Zeitraum, der bei vorliegender Prüfung typischerweise als Prüfzeit tM verwendet wird, auf eine sogenannte Magerspannung 310 ab, die abhängig ist von dem Lastwiderstand RL 210 und von dem dynamischen Gleichgewicht, das sich einstellt zwischen dem Sauerstoff, der in den Referenzluftkanal hineingepumpt wird und dem Sauerstoff, der aus dem Referenzluftkanal hinausdiffundiert oder strömt. Daraus lassen sich die Funktionalität der gepumpten Referenz der Lambda-Sonde 200 und die Magerspannung 310 bestimmen. Liegt die Magerspannung 310 bei einem vorgebbaren Lastwiderstand RL 210, der beispielsweise 10 kOhm beträgt, innerhalb vorgebbarer Grenzen 320, 330, d.h. ist die Magerspannung 310 bei diesem Lastwiderstand RL größer als die untere Grenze 320 und kleiner als die obere Grenze 330, wie es in 3 dargestellt ist, wird in der Mess- und Auswerteschaltungseinheit 250 auf eine funktionsfähige Sonde 220 geschlossen. Entsprechende obere und untere Grenzwerte können für den in 3 ebenfalls dargestellten Lastwiderstand RL = 500 kOhm bestimmt werden. Die Grenzen werden im Vorfeld aus den bekannten physikalischen Eigenschaften der Anordnung bestimmt und in einer Speichereinrichtung (nicht dargestellt), die Teil der Mess- und Auswerteschaltungseinheit 250 ist, hinterlegt.
  • Durch die Vorrichtung kann während der Schlussprüfung auch die Sondenbereitschaft überprüft werden. So kann das Einschaltverhalten geprüft werden. Dieses ist gegeben, wenn die Sondenspannung US innerhalb einer vorgebbaren Zeit und innerhalb der vorgebbaren Grenzen 320, 330 unter eine Einschaltspannung UE, die beispielsweise 300 mV beträgt, absinkt. Mit der Vorrichtung kann darüber hinaus die Magerspannung 310 quantitativ bestimmt werden, die ebenfalls bei der Schlussprüfung vorteilhafterweise erfasst und in dem Datenblatt der Sonde ausgewiesen wird.
  • Ein Riss in der Sonde 220, der den Referenzkanal betrifft, oder eine Verpolung oder ein Kurzschluss lassen sich ebenfalls anhand des zeitlichen Verlaufs der Sondenspannung US über der Zeit feststellen. So lässt beispielsweise der in 4 dargestellte Kurvenverlauf 410 auf einen Riss schließen. In diesem Falle erreicht der Sauerstoffpartialdruck auf der Referenzseite nicht den Sollwert. Die Sondenspannung US liegt dann nach der hierfür vorzusehenden Prüfzeit tM von etwa 10 Sekunden, wie empirische Messungen gezeigt haben, zwischen –10 mV und dem unteren Schwellenwert 330 (vergl. 3).
  • Die vorbeschriebene Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit der Lambda-Sonde 220 weist den großen Vorteil auf, dass bereits nach 10 Sekunden eine Aussage über die Funktionsfähigkeit der Sonde 220 getroffen werden kann. Durch diese Verkürzung der Prüfzeit tM gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Prüfzeiten können wesentlich mehr Sonden 220 innerhalb einer vorgegebenen Zeit geprüft werden als bei den aus dem Stand der Technik bekannten und eingangs beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren zur Schlussprüfung.
  • Darüber hinaus können charakteristische Daten der Sonde 220, wie die Magerspannung und der Grenzstrom der Sonde 220 präziser bestimmt werden. Ein besonderer Vorteil liegt auch darin, dass keine Speichereffekte auftreten, wodurch die Wiederholbarkeit der Messungen gewährleistet ist.
  • Schließlich ist auf einfache Weise auch eine Verpolungsprüfung der Sonde 220 möglich. Der in 4 dargestellte gestrichelte Kurvenverlauf, bei dem die Sondenspannung in negative Bereiche in dem zweiten Quadranten abfällt, lässt nämlich auf ein Vertauschen der Anschlüsse für die Abgaselektrode 120 und die Referenzelektrode 110 schließen, da bei einer Vertauschung der Elektroden kein „Aufpumpen" der Referenz mit Sauerstoff sondern ein Leerpumpen der Referenz stattfindet, wodurch der Sauerstoff-Partialdruck absinkt und die Nernstspannung negativ wird. Ist die Sondenspannung US mit der Abszisse identisch, d.h. über den gesamten Zeitraum gleich Null, kann darauf geschlossen werden, dass ein Kurzschluss vorliegt (Kurvenverlauf 440). Bleibt die Sondenspannung dagegen über den gesamten Messzeitraum unverändert auf dem Wert der Vorspannung UV, (Linie 430), kann darauf geschlossen werden, dass eine Kontaktstörung des Heizers 180 vorliegt, wenn beispielsweise ein Anschlusskontakt des Heizers 180 und ein Anschlusskontakt der Außenelektrode 120 oder der Referenzelektrode 110 vertauscht wurden.
  • Die vorstehend beschriebene Prüfung kann angewendet werden bei Sonden, die einen Grenzstrom von bis zu etwa 30 μA aufweisen. In 5 ist schematisch die Sondenspannung US über dem Grenzstrom IgRK für mehrere Sonden aufgetragen. Im Bereich des Grenzstroms von ca. 0,2 μA bis 30 μA weist die Sondenspannung eine starke Steigung auf, die eine sehr gute Bestimmung des Grenzstroms IgRK aus der Sondenspannung US ermöglicht. Bei größeren Grenzströmen verläuft die Kurve dagegen sehr flach, sodass der Grenzstrom IgRK aus der Messung der Sondenspannung US nur ungenau zu bestimmen ist. Mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Lambda-Sonde mit gepumpter Referenz kann demnach aus der Sondenspannung US auch der Grenzstrom bestimmt werden.

Claims (6)

  1. Vorrichtung zur Prüfung der Funktionsfähigkeit einer Lambda-Sonde (220) mit gepumpter Referenz, die wenigstens eine, in einem Festelektrolyten (100) angeordnete Referenzelektrode (110) und wenigstens eine dem Abgas ausgesetzte Abgaselektrode (120) aufweist, gekennzeichnet durch einen bei einer vorgebbaren Spannung (Uv) betriebenen Spannungsteiler aus einem vorgebbaren Lastwiderstand (210) und der Lambda-Sonde (220) und einer Mess- und Auswerteschaltungseinheit (250) zur Erfassung und Auswertung der sich bei einem vorgegebenen Lastwiderstand (210) einstellenden Sondenspannung (US).
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Mess- und Auswerteschaltungseinheit (250) der zeitliche Verlauf der Sondenspannung (US) erfassbar ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Mess- und Auswerteschaltungseinheit (250) ein Vergleich der sich nach Ablauf einer vorgebbaren Zeitspanne (tM) einstellenden Sondenspannung (US) mit vorgebbaren unteren und oberen Schwellenwerten (320, 330) durchführbar ist und ein Schließen auf eine funktionsfähige Lambda-Sonde (220) erfolgt, wenn die Sondenspannung (US) größer als der untere (320) und kleiner als der obere Schwellenwert (330) ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mess- und Auswerteschaltungseinheit (250) den zeitlichen Verlauf der Sondenspannung (US) mit einem zuvor bestimmten und gespeicherten zeitlichen Verlauf vergleicht und hieraus auf eine Verpolung oder Fehlkontaktierung und/oder auf mechanische Defekte, insbesondere Risse in der Lambda-Sonde (220) schließt.
  5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Mess- und Auswerteschaltungseinheit (250) aus der Sondenspannung US der Grenzstrom (IgRK) bestimmbar ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Mess- und Auswerteschaltungseinheit (250) der zeitliche Verlauf der Sondenspannung US auswertbar ist und hieraus das Einschaltverhalten und die Magerspannung der Lambda-Sonde 220 bestimmbar sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN103234972A (zh) * 2013-04-28 2013-08-07 北京市计量检测科学研究院 汽车尾气遥测仪专用检定装置
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