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Die
Erfindung betrifft eine Stoßvorrichtung zum
Stoßen
von Nuten für
Werkzeugmaschinen mit einem Werkzeugdrehantrieb, insbesondere für CNC-Drehmaschinen,
wobei die Stoßvorrichtung
ein Gehäuse
und das Gehäuse
ein Gehäuseoberteil
und ein Gehäuseunterteil
aufweist, innerhalb des Gehäuseunterteiles
mindestens ein hin- und herbeweglicher Schieber angeordnet ist,
wobei ein mit dem Schieber zusammenwirkendes Stoßwerkzeug vorgesehen ist, wobei
der Schieber zwischen zwei Endstellungen, nämlich einer Arbeitshubstellung
und einer Rückhubstellung
bewegbar ist, und wobei der Schieber zusammen mit dem Stoßwerkzeug
bei seinem Rückhub
aus der vorherigen Arbeitshubstellung in eine von der Arbeitshubstellung
abgehobene Rückhubstellung
verlagerbar ist.
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Das
Stoßen
von Nuten oder dergleichen an Drehteilen erfolgt beispielsweise
mittels getrennter Stoßmaschinen.
Die Bearbeitung mit einer getrennten Stoßmaschine erfordert umfangreiche
Umspannarbeiten und scheidet deshalb bei Massendrehteilen mit kurzen
Bearbeitungszeiten aufgrund des damit einhergehenden Arbeitsaufwandes
bzw. aus Kostengründen
aus.
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Aus
dem
DE 20 2004
010 936 U1 bzw. aus der
DE 103 39 344 B3 ist eine Stoßvorrichtung
zum Stoßen
von Nuten bekannt, die auf einer Drehmaschine, insbesondere auf
einer CNC-Drehmaschine anordenbar ist. Vzw. in der Werk stückspindel
der Drehmaschine ist ein Werkstück
eingespannt. Benachbart zur Werkstückspindel ist ein Werkzeugrevolverkopf
angeordnet, der quer zur Drehachse in x-Richtung zustellbar ist.
Der Werkzeugrevolverkopf besitzt einen Drehantrieb für die hier
angesetzte Stoßvorrichtung,
die ein Gehäuse
mit einem Gehäuseoberteil
und mit einem Gehäuseunterteil
aufweist. In dem Gehäuseoberteil
ist ein Rotor drehbar gelagert, wobei im Gehäuseunterteil ein hin- und herbeweglicher
Schieber bzw. ein mit dem Schieber zusammenwirkendes Stoßwerkzeug
angeordnet bzw. vorgesehen ist. Der Schieber bzw. das Stoßwerkzeug
ist zwischen einer zurückgezogenen
Stellung und einer vorgeschobenen Position verfahrbar. Mit Hilfe
des Stoßwerkzeuges
wird eine Nut, vzw. in der Bohrung des Werkstückes bearbeitet bzw. hergestellt.
Hierbei ist der Schieber zwischen zwei Endstellungen bzw. in zwei
Wirkungsebenen, nämlich
in einer Arbeitshubstellung und einer Rückhubstellung bewegbar, wobei
der Schieber zusammen mit dem Stoßwerkzeug bei seinem Rückhub aus
der vorherigen Arbeitshubstellung in eine von der Arbeitshubstellung
abgehobene Rückhubstellung
verlagerbar ist.
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Bspw.
zeigt die
US-PS 5,904,065 eine
Hubvorrichtung, insbesondere zum Transport von einem Werkstück von einer
ersten Arbeitsstation zu einer zweiten Arbeitsstation. Hier wird über eine
Kurvenwalze jeweils eine Vorschubbewegung bzw. eine Zustell- und
Abhebebewegung definiert vorgegeben, wobei insbesondere ein L-förmiges Hebelelement zur
Realisierung dieser Bewegung vorgesehen ist. Die Komponenten, insbesondere
die Gehäusebestandteile
dieser Vorrichtung sind entsprechend fest gelagert.
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Die
Praxis hat gezeigt, dass durch die Schwenk- bzw. Kippbewegung des
Stoßwerkzeuges bzw.
des Schiebers, von dem die Erfindung ausgeht (
DE 20 2004 010 936 U1 ),
insbesondere bei der Verlagerung des Schiebers in seine von der
Arbeitshubstellung abgehobene Rückhubstellung
sich zwischen den Führungen
des Gehäuseunterteiles
und dem Schieber bzw. dem Stoßwerkzeug
geringe Spalte bzw. Öffnungsbereiche
von 0,15 bis 0,2 mm bilden. Hierdurch bedingt kann es in der Praxis
vorkommen, dass sowohl Kühlmittel
als auch Metallpartikel, insbesondere vom Werkstück abgelöste Metallpartikel zwischen
die gleitenden Teile, also zwischen die Führungsflächen/Reibflächen des Gehäuseunterteiles und
die Reibflächen
des Schiebers gelangen können.
Hierdurch bedingt muss die im Stand der Technik bekannte Vorrichtung öfter gesäubert werden, was
mit einem erhöhten
Arbeitsaufwand bzw. weiteren Kosten verbunden ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Stoßvorrichtung
der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden,
dass der damit einhergehende Arbeitsaufwand, insbesondere der Wartungsaufwand
und die damit einhergehenden Kosten noch weiter verringert sind.
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Die
zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun dadurch gelöst, dass der Gehäuseunterteil
und/oder der Gehäuseoberteil
derart ausgebildet und/oder zueinander angeordnet ist, so dass bei
der Realisierung der Bewegung des Schiebers und/oder des Stoßwerkzeuges
in die Rückhubstellung
zumindest teilweise auch eine entsprechende Bewegung des Gehäuseunterteiles – relativ
zum Gehäuseoberteil – ermöglicht ist.
Der Erfindung liegt nunmehr das Prinzip zugrunde, dass bei der Bewegung
des Schiebers bzw. des Stoßwerkzeuges
nun kein Kühlmittel
und keine Metallpartikel, insbesondere also keine Metallspäne in eine
durch die Bewegung des Schiebers verursachte Spalte eindringen kann.
Anders ausgedrückt,
die Führung
des Schiebers bzw. des Stoßwerkzeuges
innerhalb des Gehäuseunterteiles
wird nun „spielfrei
umschlossen" ausgeführt bzw.
ausgebildet, so dass keine Spaltöffnungen
zwischen den Führungsflächen/Reibflächen des
Gehäuseunterteiles
und den Reibflächen
des Schiebers mehr existieren, so dass hier kein Kühlmittel
und keine Metallpartikel mehr eindringen können. Dies wird dadurch erreicht,
dass nun das Gehäuseunterteil
bewegbar gegenüber
dem Gehäuseoberteil
ausgebildet ist, so dass die entsprechende Bewegung des Schiebers aus
der Arbeitshubstellung in die Rückhubstellung (und
umgekehrt) durch eine Bewegung vzw. des gesamten Gehäuseunterteiles
realisierbar ist. Hierbei ist nun eine bevorzugte Ausführungsform
realisiert, so dass beim Rückhub
des Schiebers das Gehäuseunterteil
gegenüber
dem Gehäuseoberteil
abkippen kann, so dass ein keilförmiger
Spalt mit einer maximalen Gesamtbreite von ca. 0,4 mm entsteht,
allerdings nicht im Bereich der Führungsflächen/Reibflächen zwischen dem Gehäuseunterteil
und dem Schieber, sondern – was
die folgenden Ausführungen
noch zeigen werden – an
einer anderen Stelle, die auf kostengünstige Art und Weise dann gut
abgedichtet bzw. geschützt
werden kann. Im Ergebnis ist nunmehr eine Stoßvorrichtung geschaffen, bei
der die eingangs genannten Nachteile vermieden sind, insbesondere
der Wartungsaufwand und die damit einhergehenden Kosten stark verringert
sind, wobei entsprechende Vorteile erzielt sind.
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Es
gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten die
erfindungsgemäße Stoßvorrichtung
in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf
die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen
werden. Im folgenden sollen nun weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Stoßvorrichtung
in der nachfolgenden Beschreibung sowie in der dazugehörigen Zeichnung
näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigt
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1 in
schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch die bevorzugte
Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Stoßvorrichtung,
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2 in
schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch die Stoßvorrichtung
gem. 1 mit dem Stoßwerkzeug
in der Arbeitshubstel lung vor einem Werkstück,
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3 in
schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch die Stoßvorrichtung
gem. 1 mit vorgeschobenen Stoßwerkzeug in der Rückhubstellung
eingeführt
in die Ausnehmung eines Werkstückes,
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4 in
schematischer Darstellung einen – teilweise verschobenen – Querschnitt,
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5 in
schematischer Darstellung einen Schnitt entlang der Linie V-V in 2,
und
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6 in
schematischer Darstellung einen Schnitt entlang der Linie VI-VI
in 3.
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Die 1 bis 6 zeigen – zumindest
teilweise – eine
Stoßvorrichtung
zum Stoßen
von Nuten oder dergleichen auf und/oder für hier nicht im einzelnen dargestellte
Werkzeugmaschinen mit einem Werkzeugdrehantrieb, insbesondere auf
und/oder für CNC-Drehmaschinen.
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Die
Stoßvorrichtung
weist ein Gehäuse 1 mit einem
Gehäuseoberteil 1a und
einem Gehäuseunterteil 1b auf.
Das Gehäuse 1 ist
vzw. quaderförmig ausgebildet,
d. h. weist also ein vzw. auch quaderförmig ausgebildetes Gehäuseoberteil 1a und
ein Gehäuseunterteil 1b auf.
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Innerhalb
des Gehäuseoberteiles 1a ist
ein Rotor 2 um eine Rotorachse 2a drehbar gelagert.
Der Rotor 2 besitzt eine umlaufende Kurvennut 2b.
Vorzugsweise ist der Rotor 2 über eine hier nicht im einzelnen
dargestellte Nut und eine Feder drehfest mit einer Rotorwelle 5 verbunden.
Die Rotorwelle 5 ist über
Drehlager 3 und 4 drehbar in dem Gehäuseoberteil 1a gelagert.
Es ist auch denkbar, dass der Rotor 2 nicht als separates
Bauteil, sondern als integraler Bestandteil der Rotorwelle 5 ausgebildet
ist. Dies ist abhängig
vom jeweiligen Anwendungsfall. Auch ist die Wortwahl bzw. Bezeichnung
des Gehäuseoberteiles 1a bzw.
Gehäuseunterteiles 1b hier
nicht beschränkend.
Es könnte
auch daher (umge kehrt) das Gehäuseunterteil 1b,
also der Teil des Gehäuses 1,
wo der Schieber 7 gelagert ist, als Gehäuseoberteil und das Gehäuseoberteil 1a,
also der Teil des Gehäuses 1,
wo der Rotor 2 gelagert ist, als Gehäuseunterteil bezeichnet werden.
So könnte
man allgemein das Gehäuseoberteil
auch als erstes Gehäuseteil
und das Gehäuseunterteil
als zweites Gehäuseteil
bezeichnen.
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Wie
die 1 bis 3 weiter zeigen, ist die Rotorwelle 5 über eine
weitere Welle 6 antreibbar, deren Drehachse 6a im
wesentlichen um 90° Grad versetzt
zur Rotorachse 2a des Rotors 2 ist. Aus diesem
Grunde sind auch weitere Antriebsmittel 6b und 6c,
nämlich
insbesondere kegelförmige
Zahnräder zur
Realisierung des Drehantriebes zwischen Rotorwelle 5 und
Welle 6 vorgesehen. Vorzugsweise kann die Welle 6 daher
die Rotation eines Werkzeugrevolverkopfes über die Zahnräder 6b und 6c auf
die Rotorwelle 5 bzw. dann damit auf den Rotor 2 übertragen.
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Innerhalb
des Gehäuseunterteiles 1b ist
nun ein hin- und herbeweglicher Schieber 7 in einer Führung 12 des
Gehäuseunterteiles 1b parallel
zur Rotorachse 2a zwischen zwei Endpositionen verschiebbar
gelagert. Die rückwärtige Endposition
wird durch das entsprechende Ende einer Kurvennut 2b des
Rotors 2 – wie
in 2 dargestellt – bestimmt, wobei die vordere
Position durch den entsprechenden vorderen Bereich der Kurvennut 2b,
wie in 3 gezeigt, bestimmt wird. Der Gesamthub des Schiebers 7 ergibt
sich daher aus dem axialen Abstand der sich über die Länge der Rotorachse 2a erstreckenden umlaufenden
Kurvennut 2b, die im Rotor 2 ausgebildet ist.
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Der
Schieber 7 ist also zwischen zwei Endstellungen bzw. auf
zwei verschiedenen Wirkungsebenen, nämlich einer Arbeitshubstellung,
die in 2 gezeigt ist, und einer Rückhubstellung, die in 3 gezeigt
ist, entsprechend bewegbar, wobei der Schieber 7 bei seinem
Rückhub
aus der Arbeitshubstellung in die von der Arbeitshubstellung abgehobene
Rückhubstellung
verlagerbar ist.
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Die 2 und 3 zeigen
jeweils den Schieber bzw. das Stoßwerkzeug 8 in seiner
Arbeitshubstellung (vgl. 2) bzw. in einer von dieser
Stellung abgehobenen Rückhubstellung,
nämlich
in y-Richtung leicht nach oben verschoben, so wie in 3 gezeigt.
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Die 1 bis 3 zeigen
weiter, dass das Stoßwerkzeug 8 eine
Schneide 8a aufweist und innerhalb einer Aufnahme 7a des
Schiebers 7 entsprechend angeordnet bzw. hier fixiert ist.
Vorzugsweise ist die Aufnahme 7a so ausgebildet, dass auch
andere spezifische Stoßwerkzeuge 8 innerhalb
der Aufnahme 7a angeordnet werden können. Es ist aber auch denkbar,
dass das Stoßwerkzeug 8 als
integraler Bestandteil des Schiebers 7 ausgebildet ist.
Auch dies ist abhängig
vom jeweiligen Anwendungsfall.
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Die
Verschiebung des Schiebers 7 innerhalb der Führung 12 wird
nun mit Hilfe eines Verbindungszapfens 9 realisiert, der
wirksam mit dem Schieber 7 verbunden ist, und an dessen
einem Ende eine Rolle 10 vorgesehen ist, die in der Kurvennut 2b des
Rotors 2 abläuft.
Aus den unterschiedlichen Positionen, wie in 2 und 3 gezeigt,
ist daher gut ersichtlich, dass aufgrund der Ausbildung der Kurvennut 2b und
der wirksamen Verbindung über
die Rolle 10 bzw. den Verbindungszapfen 9 dann über die
Drehung des Rotors 2 eine Bewegung des Schiebers 7 innerhalb
der Führung 12 des
Gehäuseunterteils 1b realisierbar
ist.
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Die 2 und 3 zeigen – wie oben
bereits erläutert – deutlich
die Wirkungsweise der Stoßvorrichtung,
nämlich
dass der Schieber 7 zwischen zwei Endstellungen, nämlich einer
Arbeitshubstellung und einer Rückhubstellung,
also in zwei verschiedenen „Wirkungsebenen" bewegbar ist. Hierbei liegt – wie schematisch
in 2 gezeigt – die „Arbeitshubebene" gering unterhalb
der „Rückhubebene". Der entsprechende
im wesentliche vertikale Abstand zwischen diesen Ebenen ist schematisch
in der 3 durch die Darstellung des entsprechenden Abstandes
a gezeigt.
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Vorzugsweise
kann auch die Kurvennut 2b unterschiedliche Abschnitte
mit unterschiedlichen Steigungen aufweisen, was hier aber nicht
dargestellt ist. Über
den Steigungsgrad kann dann auch die Geschwindigkeit des Vorschubes
bzw. den Rückhubes
nochmals entsprechend beeinflusst werden. Dies ist abhängig vom
jeweiligen Anwendungsfalls. Allerdings verläuft der Steigungsgrad der entsprechenden
Bereiche für
den Arbeitshub bzw. den Rückhub
mit einem „un terschiedlichen
Vorzeichen", da
ja eine Bewegung des Schiebers in seiner Arbeitshubstellung nach
vorne und in der Rückhubstellung
in die umgekehrte Richtung, also nach hinten erfolgen muss.
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Die
eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass der
Gehäuseunterteil 1b und/oder
der Gehäuseoberteil 1a derart
ausgebildet und/oder zueinander angeordnet ist, so dass bei der Realisierung
der Bewegung des Schiebers 7 und/oder des Stoßwerkzeuges 8 in
die Rückhubstellung
zumindest teilweise auch eine entsprechende Bewegung des Gehäuseunterteiles 1b – relativ
zum Gehäuseoberteil 1a – ermöglicht ist.
Anders ausgedrückt,
es wird nun eine Relativbewegung des Gehäuseunterteils 1b zum
Gehäuseoberteil 1a realisiert,
die die entsprechende Bewegung des Schiebers 7 verursacht.
Das Gehäuseunterteil 1b kann nun
derart ausgestaltet werden, dass der Schieber 7 „so vollständig dicht
spielfrei umschlossen wird bzw. werden kann", so dass kein Kühlmittel und keine Metallpartikel
zwischen die Reibflächen
des Schiebers 7 und die Führungsflächen des Gehäuseunterteiles 1b eindringen
können.
Dies vergrößert die
Wartungsintervalle, vermeidet Kosten und führt zu entsprechenden eingangs
erwähnten
Vorteilen. Die Bewegungen des Schiebers 7 aus der Arbeitshubstellung
in die Rückhubstellung
(und umgekehrt) wird über
eine Bewegung des Gehäuseunterteils 1b,
insbesondere eine entsprechende Kippbewegung realisiert. Hierdurch
entstehen zwischen dem Gehäuseunterteil 1b und
Gehäuseoberteil 1a zwar
andere „Freiräume", die aber nicht
im Bereich der Führung 12 bzw.
zwischen dem Gehäuseunterteil 1b und
dem vorderen Ende des Schiebers 7 selbst liegen, so dass
hier kein Kühlmittel
und/oder keine Metallpartikel eindringen kann. Diese nunmehr entstehenden
Spalten S1 und S2 und/oder
Freiräume
können
auf besonders einfache Art und Weise abgedichtet werden, was im
folgenden noch ausführlich
erläutert
werden wird.
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Wie
bereits zuvor erläutert,
ist in den 1 bis 5 zumindest
teilweise dargestellt, das über den
Verbindungszapfen 9 eine in der Kurvennut 2b ablaufende
Rolle 10 derart drehbar gelagert ist, so dass hierüber, nämlich bei
Rotation des Rotors 2 die Verschiebung bzw. Bewegung des
Schiebers 7 (und damit auch des Stoßwerkzeuges 8) innerhalb
der Führung 12 des
Gehäuseunterteils 1b bewirkt
wird. Es kann daher kontinuierlich eine Zustellung der Stoßvorrichtung
bzw. eine Verschiebung des Stoßwerkzeuges 8 kontinuierlich
in x-Richtung, so wie in 2 dargestellt, erfolgen, bei
der sich das Stoßwerkzeug 8 in
x-Richtung in seiner ersten Wirkungsebene, nämlich in der Arbeitshubstellung
in X-Richtung bewegt. Der Beginn des Rückhubes des Stoßwerkzeuges 8 in
der anderen Wirkungsebene ist dann in 3 dargestellt.
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Vorzugsweise
ist der Schieber 7 nun quaderförmig ausgebildet und in einer
vzw. quaderförmigen Führung 12 des
Gehäuseunterteiles 1b verschiebbar gelagert.
Denkbar sind auch andere Formen für den Schieber 7.
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Zur
Realisierung der Führung 12 weist
das Gehäuseunterteil 1b ein
unteres Abdeckelement 11 auf, das – wie die 2 und 7 zeigen – sich im wesentlichen über die
gesamte Breite bzw. Länge
des Gehäuseunterteiles 1b erstreckt
und vzw. – wie
in den 4 bis 6 dargestellt – U-förmig ausgebildet
ist. Weiterhin weist das Gehäuseunterteil 1b ein oberes
Führungselement 13 auf,
das im wesentlichen vzw. U-förmig
ausgebildet ist und sich auch teilweise über eine bestimmte Länge bzw.
Breite des unteren Gehäuseteiles 1b erstreckt,
wie die 4 bis 6 zeigen.
Anders ausgedrückt,
durch die entsprechenden Reibflächen 11a des
Abdeckelementes 11 und die Reibflächen 13a des Führungselementes 13 wird
im wesentlichen die Führung 12 für den Schieber 7 gebildet.
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Weiterhin
ist aus den 1 bis 5, insbesondere
den 4 bis 6 ersichtlich, dass die Rotorwelle 5 einen
zumindest teilweise nockenartig ausgebildeten Bereich 14 mit
unterschiedlichen Aussenradien R1 und R2 aufweist. Bei der Rotation der Rotorwelle 5 wirkt
dieser nockenartige Bereich 14 derart mit dem oberen Führungselement 13 zusammen,
so dass zur Realisierung der Rückhubbewegung
des Schiebers 7 eine Kippbewegung des Gehäuseunterteiles 1b relativ
zum Gehäuseoberteil 1a bewirkt
wird. Dies ist gut zu erkennen anhand der Darstellung in 3 bzw.
der Darstellung in der 6. Hierbei entsteht zwischen
dem Gehäuseoberteil 1a und
dem Gehäuseunterteil 1b,
vzw. zunächst
zwischen dem Aussenumfang des Rotors 2 und dem Schieber 7 ein keilförmiger Spalt
S1 bzw. ein entsprechender Spalt S2 bzw. Freiraum, dargestellt am linken Ende
der 3.
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Wie
die 1 bis 5 zeigen, ist der nockenartige
Bereich 14 vzw. als separates Nockenelement 14a ausgebildet,
das drehfest mit der Rotorwelle 5 verbunden ist. Es ist
aber auch denkbar, dass der nockenartige Bereich 14 als
integraler Bestandteil der Rotorwelle 5 ausgebildet ist.
Dies ist abhängig vom
jeweiligen Anwendungsfall. Gut zu erkennen in den 4 bis 5 sind
die unterschiedlichen Aussenradien R1 und
R2 des nockenartigen Bereiches 14 bzw.
des Nockenelementes 14a. Die 4 bis 6 zeigen
hier den verringerten ersten Aussenradius R1 und
den vergrößerten zweiten
Aussenradius R2, vzw. letzterer bestimmt
die entsprechende „Auswölbung" des nockenförmigen Bereiches 14 bzw.
des Nockenelementes 14a.
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Wie
insbesondere die 4 bis 6 weiter zeigen
und auch aus den 1 bis 3 erkennbar ist,
ist eine Druckplatte 15 vorgesehen und in einer Ausnehmung 13b des
Führungselementes 13 entsprechend
gelagert bzw. hier fixiert und/oder angeordnet. Gut erkennbar in 6 ist
die über
Befestigungselemente 16, vzw. über Schrauben bzw. Nieten,
angeordnete Druckplatte 15, die teilweise in der Ausnehmung 13b des
Führungselementes 13 angeordnet
ist. Die Druckplatte 15 weist einen Steg 15a auf,
auf dem eine Führungsrolle 17 gelagert
ist.
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Insbesondere
wie die 1 bis 3, aber auch
die 4 bis 6 erkennen lassen steht der Steg 15a von
einer Seitenwandung der Druckplatte 15 entsprechend ab,
so dass hier die Führungsrolle 17 entsprechend
vzw. drehbar anordenbar ist. Die Führungsrolle 17 steht – zumindest
teilweise – in
direktem Kontakt mit dem nockenartigen Bereich 14, insbesondere
dem Nockenelement 14a. Dies bedeutet, dass wenn der ausgewölbte Bereich
des nockenartigen Bereiches 14 mit der Führungsrolle 17 in
Kontakt steht, die Führungsrolle 17 über den
Steg 15a die Druckplatte 15 entsprechend verschiebt.
Da diese Verschiebung in vertikaler Richtung, – bei den 1 bis 3 in
vertikaler Richtung nach unten – realisiert
wird und die Führungsrolle 17 bzw.
Druckplatte 15 – wie
die 1 bis 3 zeigen – im linken hinteren Bereich
zwischen dem Gehäuseoberteil 1a und dem
Gehäuseunterteil 1b,
insbesondere also „aussermittig" im Gesamtsystem
angeordnet ist, kommt es zu einer Kippbewegung des Gehäuseunterteils 1b,
so wie in 3 dargestellt.
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Hierbei
entstehen die bereits beschriebene Spalte S1 und
S2. Es entsteht allerdings kein Spalt im vorderen
Bereich des Schiebers 7 bzw. im Bereich des Stoßwerkzeuges 8,
da hier der Schieber 7 vollständig spielfrei umschlossen
wird. Hierzu sind das Gehäuseoberteil 1a und
das Gehäuseunterteil 1b am vorderen
Ende, also im Bereich des vorderen Endes des Schiebers 7 vzw.
mit einem abschließend
angeordneten Federblech 18 miteinander verbunden. Durch
die Anordnung dieses Federbleches 18 wird gewährleistet,
dass der Schieber 7 entsprechend spielfrei umschlossen
wird, denn bei der Kipp-/Schwenkbewegung des Gehäuseunterteils 1b federt
das Federblech 18 entsprechend nach, d. h. wird auf der
einen Seite, also im Bereich des Gehäuseoberteils 1a einerseits
zusammengedrückt,
wobei der Bereich des Federbleches 18 der dem Abdeckelement 11 zugewandt
ist, dieser Bewegung folgt, so dass der Schieber 7 an seinem äusseren
Umfang spielfrei umschlossen wird.
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Der
entstehende Spalt S1, zwischen Gehäuseoberteil 1a und
Gehäuseunterteil 1b und/oder
weiterhin entstehende Spalt S2 wird über Dichtungselemente 19,
so wie in den 4 bis 6 dargestellt, entsprechend
verschlossen bzw. abgedichtet. Hierbei werden vzw. streifenförmige Dichtungselemente 19 verwendet,
so dass zwar ein Spalt S1 bzw. S2 zwischen dem Gehäuseoberteil 1a und
Gehäuseunterteil 1b entsteht,
aber das Gehäuse 1 als
solches nach aussen abgedichtet ist. Vorzugsweise weisen die Dichtungselemente 19 entsprechende
Gleitflächen auf,
die mit entsprechenden Dichtungsleisten 20 des Gehäuseoberteils 1a und
Gehäuseunterteils 1b zusammenwirken
können.
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Die
Bewegung des Gehäuseunterteiles 1b in seine
abgekippte Stellung, so wie in 3 dargestellt,
also die Bewegung des Schiebers 7 in seine Rückhubstellung
wird daher im wesentlichen über
die Wirkungskette nockenartiger Bereich 14, Führungsrolle 17,
Druckplatte 15 und Führungselement 13 auf den
Schieber 7 übertragen.
Es sind auch andere Ausgestaltungsmöglichkeiten zur Ausgestaltung
dieser Wirkungskette denkbar. Entscheidend ist, dass durch die Relativbewegung
zwischen dem Gehäuseunterteil 1b und
dem Gehäuseoberteil 1a die
entsprechenden Bewegungen des Schiebers 7 in die Rückhubstellung
(bzw. umgekehrt aus der Rückhubstellung
in die Arbeitshubstellung) realisierbar ist.
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Es
wird also über
die entsprechende Wirkungskette der Schieber 7 in seine
Rückhubstellung bewegt.
In umgekehrter Richtung, also zur Realisierung der Bewegung des
Gehäuseunterteiles 1b in
die Arbeitshubstellung des Schiebers 7, also zur Bewegung
des Gehäuseunterteiles 1b aus
seiner Kippstellung in seine Ausgangsstellung, so wie in 2 gezeigt,
ist nun vzw. mindestens ein Federsystem 21, vzw. sind zwei
Federsysteme 21 vorgesehen. Die beiden Federsysteme 21,
die teilweise in der 4 nur einfach, aber beide in
der 5 dargestellt sind, weisen jeweils eine Druckfeder 22 auf.
Jedes Federsystem 21 weist ein kolbenförmiges Element 23 auf, das
einerseits mit dem oberen Führungselement 13 wirksam
verbunden ist, vzw. hier eingeschraubt ist, so wie in 5 dargestellt,
wobei andererseits ein verbreiterter Abschnitt 23a des
kolbenförmigen
Elementes 23 wirksam mit der Druckfeder 22 verbunden ist.
Diese einzelnen Komponenten sind nun so angeordnet, dass die Druckfeder 22 auf
das Führungselement 13 eine
Kraft in Richtung des in den 4 und 5 dargestellten
Pfeiles A ausübt.
Hierzu ist die Druckfeder 22 in einem nicht näher bezeichneten Raum
bzw. zwischen dem Abschnitt 23a und einer Wandung des Gehäuseoberteiles 1a entsprechend angeordnet.
Dies bedeutet, dass wenn aufgrund der Rotation der Rotorwelle 5 der
nockenartige Bereich 14 den Bereich der Führungsrolle 17 so
verlässt, dass
der kleinere erste Aussenradius R1 in den
Wirkungsbereich der Führungsrolle 17 gelangt,
dann über
die Kraft der Federsysteme 21 das Gehäuseunterteil 1b aus
seiner abgekippten Lage, dargestellt in 3, wieder
in seine Ausgangslage, dargestellt in 2, verbracht
wird, also die entgegengesetzte Bewegung für den Schieber 7 und
damit für
das Stoßwerkzeug 8,
nämlich
in seine Arbeitshubstellung realisierbar ist.
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Es
sind auch andere Komponenten als die hier dargestellten Federsysteme 21 denkbar,
um diese Bewegungen zu realisieren, bspw. können zur Realisierung der Bewegung
des Gehäuseunterteiles 1b pneumatische
und/oder hydraulische Mittel vorgesehen sein, wobei zur Ansteuerung
der pneumatischen und/oder hydraulischen Mittel eine elektronische Steuereinheit
vorgesehen sein kann. Dies ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.
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Die
hier in den 1 bis 6 dargestellte Stoßvorrichtung
ist auf einer Werkzeugmaschine anordenbar, wobei die Werkzeugmaschine
vzw. eine in wählba ren
Drehpositionen fixierbare Werkzeugspindel, vzw. ein von einer Werkstückspindel
tragbares Werkstück 24 und
vzw. einen der Werkstückspindel benachbarten
Revolverkopf aufweist. Mit der erfindungsgemäß ausgestalteten Stoßvorrichtung,
deren Gehäuseunterteil 1b relativ
zum Gehäuseoberteil 1a bewegbar
ausgebildet ist, kann der Schieber 7 derart spielfrei umschlossen
werden, so dass hier kein Kühlmittel
und keine Metallpartikel in die Führung 12 eindringen
können,
was die eingangs genannten Vorteile realisiert. Die Spalte S1 und S2 haben an
ihrem jeweils größtmöglichen
Abstand vzw. ca. 0,4 mm „Anhebung", wobei das Federblech 18 bei
dieser Anhebung um ca. 0,01 mm einknickt. Weiterhin unterstützt das
Federblech 18 die entsprechende Bewegung des Gehäuseunterteils 1b zurück in die
Arbeitshubstellung des Schiebers 7.
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Durch
die so erfindungsgemäß ausgebildete Stoßvorrichtung
ist der Wartungsaufwand und die damit einhergehenden Kosten verringert.
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- 1
- Gehäuse
- 1a
- Gehäuseoberteil
- 1b
- Gehäuseunterteil
- 2
- Rotor
- 2a
- Rotorachse
- 2b
- Kurvennut
- 3
- Drehlager
- 4
- Drehlager
- 5
- Rotorwelle
- 6
- Welle
- 6a
- Drehachse
- 6b,
6c
- Zahnräder
- 7
- Schieber
- 7a
- Aufnahme
- 8
- Stoßwerkzeug
- 8a
- Schneide
- 9
- Verbindungszapfen
- 10
- Rolle
- 11
- Abdeckelement
- 11a
- Reibfläche
- 12
- Führung
- 13
- Führungselement
- 13a
- Reibfläche
- 13b
- Ausnehmung
- 14
- nockenartiger
Bereich
- 14a
- Nockenelement
- 15
- Druckplatte
- 15a
- Steg
- 16
- Befestigungselement
- 17
- Führungsrolle
- 18
- Federblech
- 19
- Dichtungselement
- 20
- Dichtungsleiste
- 21
- Federsystem
- 22
- Druckfeder
- 23
- kolbenförmiges Element
- 23a
- Abschnitt
- 24
- Werkstück
- R1
- erster
Aussenradius
- R2
- zweiter
Aussenradius
- S1
- erster
Spalt
- S2
- zweiter
Spalt
- a
- Abstand
- x,
y
- Richtungen
- A
- Pfeil